Autor Thema: Der Preis für Medikamente  (Gelesen 6802 mal)

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Offline Teppichporsche

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Der Preis für Medikamente
« am: 04. Februar 2010, 13:26:17 »
Ganz aktuell will ja die Bundesregierung an den Preise von Medikamenten schütteln. Nebenbei gibt es noch die alten Themen wie Afrika kann sich Aidsmedikamente nicht leisten und darf keine Generika herstellen.

Da stehen sich zwei Interessen gegenüber:
Medizinische Versorgung aller und Deckung von Herstellungs- und Forschungskosten etc.

Oder drastischer Mensch soll nicht verrecken, nur weil er arm ist, und warum soll die Pharmaindustrie überhaupt noch Forschen, wenn sie von der Forschung nicht profitieren kann.

Gehört diese Forschung in Staatshände?
« Letzte Änderung: 04. Februar 2010, 13:31:19 von Teppichporsche »
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Groucho Marx

marple

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #1 am: 04. Februar 2010, 13:33:03 »
Gehört diese Forschung in Staatshände?

Kann er sich wahrscheinlich nicht leisten.

Offline Teppichporsche

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #2 am: 05. Februar 2010, 08:18:54 »
Nehmen wir an, ich wäre der Besitzer eines Forschungslabors. Ich will damit Geld verdienen. Wenn ich dann das glück haben sollte ein Medikament zu erfinden, dass tatsächlich so wirkt wie beschrieben, dann ist das schon eine tolle Sache. Das kommt nicht häufig vor. Folglich will ich mit dem Zeuchs auch gut Kohle machen. Ist doch verständlich, oder?
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Groucho Marx

Offline DüDo

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #3 am: 05. Februar 2010, 11:08:31 »
wenn wir schon bei den preisen sind: da gibt es lustigerweise einige firmen, die medikamente aus dem ausland importiert - alles markensachen - und diese hier für bis zu 70% unter deutschem preis verkauft... macht damit trotzdem dreistellige millionengewinne. und apotheken sind sogar verpflichtet, diese medikamente zu verkaufen. nur macht kein apotheker seine patienten drauf aufmerksam...

Offline ElTorro

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #4 am: 05. Februar 2010, 12:23:03 »
In anderen Ländern kann man den Verkauf erst starten, wenn der Nutzen erwiesen und dann haben die deutschen Patienten schon viel dafür bezahlt. Aber die wollen eben auch das neueste und tollste haben. Viele Leute machen regelrecht ein Hobby daraus und lassen sich mit althergebrachten, bewährten Mitteln nicht abspeisen, geschweige denn mit Ernährungs- und Verhaltenstips statt einer Verschreibung.

Seit wann suche ich als Patient mir denn die (verchriebene) Medizin aus? Ich nehme schön brav, was der Doc mir verordnet. Gestern erst 75 Teuros gelöhnt für Blutdrucksenker (die ihn dann doch nicht unter 150 senken).

Offline ElTorro

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #5 am: 05. Februar 2010, 12:24:10 »
Ach die Apotheker-Mafia... denen sollte man mal so richtig vor den Bug schießen. Ich finde es extrem ärgerlich, daß es eine Preisbindung für verschreibungspflichtige Medikamente gibt.

Dito zur Buchpreisbindung

Blues

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #6 am: 05. Februar 2010, 13:03:07 »
In Deutschland ist nur das Problem, daß die Kassen alles zahlen müssen, was neu ist und von Ärzten verschrieben wird.

Falsch - identisches gilt für die von Düdo genannten Reimporte

Ärzte dürfen nur verschreiben was gelistet ist, dazu gehören Reimporte genauso wie Präparate, die von anderen Herstellern kostengünstiger angeboten werden.
Und was gelistet ist entscheiden Krankenkassen und ein Abzweig des Gesundheitsministeriums.



Blues

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #7 am: 05. Februar 2010, 13:13:40 »
Und ein Arzt macht in der Regel auch nicht den Ernährungs- oder Fitnessberater.
doch tut er - wenn man ihn drauf anspricht
ich kenne genug Ärtze, die mir bei 12 Std Arbeits und Wegezeit empfohlen haben doch mindestens 4x die Woche für eine Stunde noch im Fitnesscenter zu landen

die Ärtzin meines Liebsten hat einen ziemlich ausgefeilten (schlicht kaum umsetzbaren weil nicht finanzierbaren ) Diätplan hinterlassen.

Es ist ein Konglomerat aus allem möglichen mit vielen Verursachern , das unser krankes Gesundheitssystem zum Bersten bringt.
Ärzte - Patienten- Anbieter rund um das Thema gehören alle zusammen dazu.

Und sollte hier noch jemanden über die Ansprüche der Versicherten mekkern
dann platzt mir ganz der Kragen--
ich weiß nicht was alles finanziert wird
aber dann wenn es wirklich brennt  (letzten August und September bei mir persönlich allein 250 Euro für Verbandsmaterial pro Monat,
Plus der Empfehlung monatlich 180 Euro in ein enzymatisches Präparat zur Entzündungshemmung, die niemand ersetzt weil beides in dem Maß nicht verordnet werden darf sondern nur abgerechnet wird wenn eine Einweisung in ein Krankenhaus vorliegt)
ist der Patient auf sich allein gestellt -DAS weiß ich inzwischen!









Blues

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #8 am: 05. Februar 2010, 14:15:43 »
Es gibt doch aber keine Positivliste.
nein aber eine Negativ- läuft aufs selbe hinaus ...
und zumindest einige Krankenkassen (die ich kenne) haben definitiv eine Positiv-Liste unter der ziemlich viele Re-Importe sind, alles andere wird nicht bezahlt. (Barmer/GEK z.B.)


Andererseits hört man hin und wieder Beschwerden darüber, daß jemand meint, früher wäre er nicht so früh aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Das ist der Fall seit dem jeder Patient der länger im Krankenhaus ist als die Fallpauschale vorsieht das Krankenhaus Geld kostet..
Nennt sich blutige Entlassung der Scherz. Ist aber kein Scherz-- es gibt Krankenhäuser in denen noch nicht mal mehr die Fäden der OP-Naht gezogen werden dürfen, weil es nicht in der Fallpauschale vorgesehen ist, dafür darf der Patient dann am nächsten Tag zu seinem behandelnden Arzt auf den eigenen Füßen oder im öffentlichen Nahverkehr oder von den Angehörigen abgeladen werden und dort die Fäden ziehen lassen!..



ine halbe Stunde joggen oder Fahrrad fahren tut Wunder
ich halt mich an Yoga und Gartenarbeit.... wenn ich mal dazu komme




Ich weiß nicht was Du gegen Kuren hast- DAS IST PRÄVENTION...
Abspecken, bewegen - andere Ideen etc. ...


ja es hakt im System, in dem auf vielen Seiten Geld verdient wird






Offline Mattieu

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #9 am: 05. Februar 2010, 15:00:09 »
Den niedergelassenen Arzt kostet es nichts, wenn er die teuren Pillen verschreibt.

Verweigert er seinen Patienten die seit Jahren genommenen teuren Pillen und verschreibt stattdessen gleichwirkende Generika, hat er diese Patienten das letzte Mal gesehen. Das kostet ihn was.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Offline nigel48

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #10 am: 05. Februar 2010, 17:39:56 »
ibuprophen 400mg, 20stck 2.50 - 4.80 € je nach apotheke.

aber 1l kola kostet in der tanke auch das mehrfache von hoffmannn.

und das sollte ein arzt jedem patienten auch vermitteln können. wenn er das nicht kann, bleiben die patienten zu recht weg - der ist nicht kommunikationsfähig.- oder der arzt ist zwar ein muffel, aber fachlich so gut, dass die patienten ihm vertrauen.
so richtig schlimm sind die arzt - touristen. wandern von einer praxis zur andern, und horten die madikamente, die sie eigentlich gar nicht brauchenn im schrank.- frag mal jungs, die haushaltsauflösungen machen.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline DüDo

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #11 am: 06. Februar 2010, 00:42:05 »
als ich wegen eines leidens mal stationärer hilfe bedurfte - das war noch in hamburg -, wurde mir bewusst, dass privat versicherte VIEL VIEL besser verstanden werden...

ich saß da und wartete auf meine aufnahme, die stimmung mir gegenüber war mehr als schlecht. dann zückte ich meine karte. privat versichert! da erhellte sich das gesicht sofort, ich bekam sofort ein einzelzimmer (ein doppelzimmer wurde zu nem 3bett-zimmer) und alles war gut...

darüberhinaus bekam ich nach 10 tagen aufenthalt ein täschchen mit, in dem sachen für über 500€ drinne waren! für lau! (ich musste mir nach 6 wochen was nachbestellen, was horrend teuer war!)

lustig: als ich ein anderesmal operiert werden musste, wollte ich, dass nicht der chefarzt die op vornimmt, sondern der stationsarzt, weil ich in den mehr vertrauen hatte. trotzdem wurde (natürlich) der chefarzt abgerechnet. ist mir ja egal, zahlt meine kasse...

Offline ganter

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #12 am: 06. Februar 2010, 00:53:56 »
da kannste mal gucken
meine private Zusatzversicherung zückte ich erst, nachdem die Not-OP von einem (was weiß ich was) Arzt durchgeführt problemlos verlaufen war. Da lag ich als Vierter in einem Dreibettzimmer. Zur Antwort kriegte ich: Wir haben kein 2 Bett-Zimmer frei. Soviel zum Thema: Zuviel Betten. Jedenfalls nicht in dem Mittelzentrum, in dessen Einzugsbereich ich mich gewöhnlich aufhalte. Gab wenigsten ein paar Tacken von der Zusatzversicherung wegen Nichtinanspruchnahme.
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline ganter

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #13 am: 06. Februar 2010, 02:11:29 »
der Aufnahme-Arzt war schon froh, dass er mich überhaupt irgendwo unterbringen konnte. Ist schon ein erhebendes Gefühl, wenn mann als Patient mitkriegt, dass das Krankenhaus voll ist. Hätt nicht viel gefehlt und ich hätt auf dem Flur übernachten können. Wegschicken konnten sie mich schließlich nicht.
Da prallt halt die Statistik mit dem realen Leben zusammen.
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Bodo

Offline DüDo

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Re:Der Preis für Medikamente
« Antwort #14 am: 07. Februar 2010, 19:07:51 »
durch vergleiche von äpfeln und birnen wird uns nicht geholfen. leider, winnie.

wenn du schon vergleichen willst, dann vergleiche im detail. ach, kann mann nicht?! ach so...

jedes system hat seine pros und contras. dass das system a für staat xy pauschal besser ist als system b, das kann leider kein stammtisch beweisen...

das unser system krankt, ist ersichtlich. dass viel lobbyarbeit daran schuld ist auch. leider...