schland hat Staatsschulden von z.Z. 2,2 Billionen EUR
http://www.staatsschuldenuhr.de/
selbst der letzte Depp in Europa oder in der Welt glaubt doch nicht ernsthaft, dass wir diese Schulden zurückzahlen.
Wir zahlen sie nicht zurück, aber wir bedienen sie. Das ist der entscheidende Unterschied. Und sie rennen auch nicht der Wirtschaftsleistung vorneweg.
Wenn uns ein Sparpaket wie den Griechen auferlegt würde, um wenigsten eine Billion zurückzuzahlen, würde hier Massenarbeitslosigkeit, Hunger und Massensterblichkeit der Alten und Armen Einzug halten.
Der Vergleich hinkt. Wenn uns 8 Jahre lang jährlich 10% unserer Wirtschaftsleistung als billiger Kredit gegeben wird, und davon jedem Bürger 4000 € im Jahr geschenkt werden und wird uns dann daran gewöhnen und unseren Lebensstil darauf ausrichten, weil es ja immer so weiter gehen wird, dann wird es uns schwerfallen, wenn diese 4000 € plötzlich ausbleiben. Dann kann ich aber nicht erzählen, daß mir ein Sparprogramm auferlegt wird, weil ich nun ohne diese 4000 € auskommen muß.
Griechenland ist kein Sparpaket auferlegt worden. Griechenland fehlt einfach Geld, das ihm bislang geliehen wurde. Die EU hat das jetzt 5 Jahre lang abgemildert, indem das Defizit zum Teil finanziert wurde und der andere Teil mußte eben durch Kürzungen erreicht werden. Da ist nichts "auferlegt" worden. Das klingt immer so danach als hätte die EU entschieden, daß Griechenland jetzt "sparen" muß. Hat sie nicht. Es finden sich einfach keine Gläubiger mehr, die frisches Geld leihen und dann muß man irgendwo kürzen. Das ist keine Forderung, sondern eine Notwendigkeit.
Und zu "Hunger und Massensterblichkeit" gibt's ja nun Alternativen, die allesamt nicht ergriffen werden. Wo ist denn die Vermögensabgabe? Die Verfassungsänderung, um Reeder zu besteuern? Die Angleichung der Mehrwertsteuer auf Inseln, die eigenlich Reichen-Ressorts sind? Das Kataster? Vermögensabgabe der Kirchen? Entbürokratisierung und Verwaltungsreform? NICHTS DAVON.
Man kann doch nicht dem Ausland die eigene Misere vorhalten, wenn man selber so vieles liegen läßt. Für mich spricht daraus immer, das die Griechen selber nicht an ihren Staat glauben oder daß er es Wert wäre, ihn zu verbessern. Und es spricht daraus auch, daß man es für praktikabler hält, sich weiter Geld zu borgen statt das eigene Land zu modernisieren. Gleichzeitig wird aber immer ganz viel von Stolz erzählt.
Also wenn ich Stolz bin, dann borge ich mir nichts, solange ich nicht selber meine Möglichkeiten ausgeschöpft habe. Davon ist Griechenland weit entfernt.
Hatten wir alles schon mal, 1929.
War aber ein bißchen was anderes. In Griechenland wird der schuldenfinanzierte, nicht nachhaltige Wohlstand abgebaut.
Wenn mann die Demographen ernst nimmt, wird schland ein Einwanderungsland und die schlanden selbst sterben irgendwann aus. Als Einwanderer würd ich mich dagegen verwehren, für die Schulden der schlanden haftbar gemacht zu werden. Sollen die schlanden ihre Schulden doch selbst bezahlen.
Wer einwandert, ist nun mal dabei. Er findet dafür ja auch ein funktionierendes Gemeinwesen vor.
Und nun sind die Griechen dran. Wahrscheinlich war es ein Fehler, die in den EURO zu lassen. Bis 2001 schwankte der Wechselkus, da hätten sie sich wirtschaftliche Vorteile verschaffen können. Ab 2001 sprudelte der EURO. Dass die Griechen geschummelt hatten, war bereits 2004 bekannt
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/euro-raum-griechenland-erschwindelte-euro-beitritt-1189739.html
FAZ vom 16.11.2004
Hat doch keinen interessiert.
Doch, hat viele interessiert.
Und nu wird auf einmal die große Welle gemacht. Warum?
Weil nicht vorgesehen ist, einem Land dauerhaft sein Defizit zu finanzieren. Ich finde es schon einen großzügigen Kompromiss, das trotzdem zu machen und dafür Reformen zu verlangen. Man hätte sich auch auf die Regeln versteifen können und vor 5 Jahren einfach gar nichts tun und zuschauen, wie das Land in die Pleite fährt. Es scheint, als ob Syriza genau das nun erzwingen will.
Also lösen wir die Griechenkrise: Schiebt den Griechen die 300 Milliarden in den Arsch.
Es bleibt nicht bei 300 Mrd. Griechenland braucht jedes Jahr wieder 30 Mrd und zwar exponentiell steigend.
Ob schland 2,2 Billionen oder 2,5 Billionen auf dem Deckel hat, ist irrelevant. Zahlen wir eh nicht zurück.
Das läuft nicht so. Das Geld kommt mittlerweile von der EZB. Die druckt es frisch und erhöht dadurch die Geldmenge. Dadurch verliert das Guthaben eines jeden an Wert. Im Grunde passiert dadurch das, was Südeuropa von Anfang an gefordert hat, nämlich daß der Euro zu einer Inflationswährung wie die Lira oder Drachme wird. Das ist der Kampf, der gerade ausgefochten wird.
Dann verhandeln wir über konkrete Reformen, ohne dass die Griechen das Gefühl haben müssen, wir würden sie nach 1941 noch einmal überfallen. Respektier deinen Verhandlungspartner!
Wie soll denn das gehen? Respekt heißt doch erst mal, daß man nicht angelogen und beschimpft wird. Nach den Erfahrungen der letzten 5 Jahre bin ich eher der Meinung, daß man sich in das Land gar nicht mehr einmischen sollte. Die Bürger und die Regierung dort haben selber kaum Interesse an ihrem Staat. Es ist ein fundamental anderes Verhältnis von Bürgern und Staat als wir es kennen. Eins mit Mißtrauen, Feindseligkeit und Vorteilsnahme.
Zum Respekt gehört auch, nicht ständig seine Position zu verändern und zu seinen Aussagen zu stehen. So langsam setzt sich die Erkenntnis durch, daß die griechischen Unterhändler bis hin zum Präsidenten mit einem ganz eigenen Verständnis von Verträgen und Verhandlungstaktik an die Sache rangehen, nämlich eins, nach dem gemachte Aussagen nie wörtlich sind, man immer alles hinterher ändern kann und man jede Position weichklopfen kann. Da wird das griechische Verhältnis zum eigenen Staat auf die EU-Partner angewendet. Die hastige Ankündigung des Referendums resultiert meiner Meinung nach dann auch aus der Überraschung darüber, daß die EU tatsächlich etwas so meint, wie sie es sagt. Etwas, das man sich im eigenen Staat schwer vorstellen kann, wo immer alles verhandelbar ist und Aussagen nie so gelten, wie sie gemacht werden.
Ich finde nicht, daß die Troika Griechenland nicht respektiert hat. Griechenland ist nicht unter Zwangsverwaltung gestellt worden. Man hat Griechenland im Prinzip freie Hand gelassen, die Dinge so zu gestalten, wie sie es wollen. Sie haben das eben nur nicht getan. Die Bedingung war immer nur, daß das Land einen positiven Primärhaushalt haben muß, damit die ganzen Gelder, die da hingehen, nicht umsonst sind, sondern das Land langfristig ohne diese Transfers auskommt. Dabei war es leider immer der einfachste Weg, einfach die Ausgaben zu senken, statt das in konsistente Reformen zu gießen. Aber das ist nicht Schuld der Troika. Prominentestes Beispiel: die Absenkung der Renten. Ja, das ist kritisch, denn die Rente funktioniert dort als Sozialhilfe, aber warum baut dann die griechische Regierung nicht das Sozialsystem um und führt eine richtige Sozialhilfe ein? Das war eine Empfehlung der Troika, aber man tut es eben nicht. Man tut gar nichts.
Diese ganzen Kürzungen hätten von in Reformpakete eingebettet werden müssen. Man sieht davon nichts. Ich bin mir sicher, daß die Bereitschaft zur Subventionierung des Landes wesentlich größer wäre, wenn Griechenland mit Elan eine Modernisierung betreiben würde. Aber die gibt es nicht. Es wird sogar aktiv dagegen gearbeitet.
Prof. Hickel nannte das eben im Presseclub "den großen griechischen Beitrag" und der ist ja kein Austeritäts-Freund. Und diesen Beitrag gibt es bislang nicht. Es gibt nicht mal das Einsehen, daß der gebracht werden muß.
Und wenn sie in 30 Jahren noch mal 300 Milliarden brauchen, dann schieben wir die eben hinterher. Das ist alles Buchgeld, das kostet uns keinen Cent. Bislang hat gerade schland an der Griechenlandkrise etliche Milliarden verdient und nebenbei die eigenen Banken gerettet. Wir sanieren unseren Haushalt und unsere Banken auf Kosten der Griechen. Das muss mann sich mal geben.
In diesem Sinne...
Das stimmt auch alles nicht. Die Banken hatten einen 50%-Schuldenschnitt. Der Rest wurde mit großen Verlusten verkauft. Die EZB war der Käufer und hat daran noch verdient und Griechenland bekommt diesen Gewinn sogar noch geschenkt . Also da wurde nicht viel gerettet. Wir haben keine Milliarden verdient, sondern allenfalls Millionen, für Kredite, die wird abschreiben müssen. Insofern ist das witzlos. Wir profitieren von den niedrigen EZB-Zinsen, aber dazu hätte man keine Griechenlandkrise gebraucht. Es ist eine rein politische Entscheidung, die so niedrig zu halten und führt eben auch zu niedrigeren Guthabenzinsen der Sparer.
Wenn wir 300 Mrd an Griechenland leihen würden, die nicht von der EZB kommen, sondern die wir uns selber erst mal borgen müssen, würden wir die Belastung durchaus spüren. Das wären 3750 € Kredit, die auf jedem Bürger lasten und für die jeder die Zinsen übernehmen müßte. Das kann man schön im Haushalt verstecken, aber ich finde es viel anschaulicher, wenn man es man pro Kopf ausrechnet. Willst du 3750 € Kredit auferlegt kriegen? Wieviele Personen sind das im Haushalt? 4? Macht 15.000 €. Bei 3% sind das 450 € im Jahr. Kostet keinen Cent?