Autor Thema: Political LowLights  (Gelesen 413657 mal)

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Offline Araxes

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Re: Political LowLights
« Antwort #1140 am: 12. September 2016, 20:53:53 »
,,Ich weiß nicht ....''
Bezieh Stellung und schleim dich nicht bei den Linken ein, die werden dich eh in die ,,neoliberale'' Ecke stellen.

Ist mir egal, wer mich wohin stellt, solange ich nicht blöd angemacht werde. Und Politik ist kein Fußballspiel, wo man die Fouls der eigenen Mannschaft bejubelt. Links und rechts sind veraltete Konzepte. Die Interessen sind heute nicht mehr so eindeutig verteilt. Dazu ist die Gesellschaft viel zu heterogen. Die Hauptursache für die Schwierigkeiten der SPD und Linken übrigens.

Offline Yossarian

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Re: Political LowLights
« Antwort #1141 am: 12. September 2016, 20:54:30 »
Ich würde noch weiter gehen und mit der Erbschaftsteuer einen Ausgleich zwischen armen und reichen Rentnern finanzieren. Das wäre Generationengerechtigkeit neu interpretiert.

Charmante Idee!
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Offline Araxes

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Re: Political LowLights
« Antwort #1142 am: 12. September 2016, 21:01:17 »
Welche Missstände ?
Dass es Reiche gibt. Ne Menge von denen haben es sich hart erarbeitet.

Ab wann ist man denn reich? Ab 100.000 € ab einer Million? Ab 10 Millionen? Ab einer bestimmten Summe geht es nicht mehr über eigene Arbeit, sondern über Multiplikation, weil andere für einen arbeiten. Das halte ich nicht per se für verdammungswürdig, weil diese anderen vielleicht keine Arbeit hätten, ohne daß der eine irgendeine gute Idee oder Erfindung oder ein spezielles Talent hatte und oft ein ziemliches Risiko eingegangen ist. Die Bankrotteure sieht ja keiner. Trotzdem ist ein Zuckerberg oder Bill Gates nicht durch eigene Arbeit so reich geworden. Immerhin hat Zuckerberg FB nicht alleine programmiert.

Ein paar wenige schaffen es vielleicht, indem man ihnen irgendwas pervers teuer abkauft, z.B. Kunst oder in hoher Stückzahl, z.B. Softwarelizenzen oder indem man ihr Fußballtalent extrem hoch bezahlt. Da kann man zumindest nicht sagen, daß andere für sie gearbeitet haben.

Das wohlhabendste Prozent unter Einbeziehung von Ansprüchen an den Staat in Deutschland sind übrigens Beamte.

Ich würde auch den Apotheker oder Notar, dem der Staat quasi sein Einkommen garantiert unter tatsächlich "selfmade" einordnen. Mit echtem Wettbewerb wären die nicht so gut dran.
« Letzte Änderung: 12. September 2016, 21:03:06 von Araxes »

Offline Araxes

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Re: Political LowLights
« Antwort #1143 am: 12. September 2016, 21:14:11 »
Charmante Idee!

Ja, in Summe ist das immerhin die vermögendste Bevölkerungsschicht. Die könnte leicht untereinander einen Ausgleich schaffen. Zumal diese Generation eigentlich schon viel mehr in die Sozialsystem hätte zahlen müssen, damit die heute besser ausgestattet wären und die Staatsschulden nicht so hoch. Stattdessen hat sie Vermögen aufgebaut, das an relative wenige in einer Generation weitergereicht wird, die aber gemeinsam die Probleme erbt.

Ich kenne aber auch die Situation, daß man hier z.B. auf dem Wohnungsmarkt mit jungen Erbenden konkurriert. Papi kauft mal eine eine Wohnung, weil Sohnemann in der großen Stadt studiert. Gibt's häufig. Als Trost bleibt, daß die oft gar nicht so glücklich sind, weil das Gefühl, selbst etwas erreicht zu haben, fehlt.

Die Erben kommen her und bilden eine Wohlstandsenklave unter Verdrängung der angestammten Einwohner und die nicht Erbenden bleiben daheim.

maxim

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Re: Political LowLights
« Antwort #1144 am: 12. September 2016, 22:00:15 »
OK araxes. Sagen wir, Du erbst, weil dein Vater gespart hat.
Wovon? Von seinem Einkommen, was bereits zu seinen Lebzeiten versteuert wurde. Und das nicht zu knapp.
Jetzt kommt die Erbschaftssteuer. I'm vorgeschlagenen Szenario 100 %.
Der Staat kann damit nichts anfangen. Der haut das Geld nur unsinnig für
Soziales raus, während auf der anderen Seite Betriebe und Immobilieneigentum verscherbelt werden, was letztlich an die Banken geht.


« Letzte Änderung: 12. September 2016, 22:01:55 von maxim »

Offline marple

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Re: Political LowLights
« Antwort #1145 am: 12. September 2016, 22:49:40 »
Wessen alter ego ist maxim eigentlich? Oder Agent Provocateur?

Echt ist das jedenfalls nicht.

Don't feed the troll.

Offline Araxes

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Re: Political LowLights
« Antwort #1146 am: 12. September 2016, 23:49:29 »
OK araxes. Sagen wir, Du erbst, weil dein Vater gespart hat.
Wovon? Von seinem Einkommen, was bereits zu seinen Lebzeiten versteuert wurde. Und das nicht zu knapp.

Es ist aber nicht der Erblasser, der es ein zweites Mal versteuern muß. Ich als Empfänger hätte es eben noch nicht versteuert gehabt und deshalb kann da noch mal zugegriffen werden. Es wird immer der Übergang besteuert. Wenn mir meine Firma ein Gehalt zahlt, dann tut sie das auch aus Geld, das schon besteuert wurde, weil irgendwer aus seinem versteuerten Einkommen unsere Leistungen gekauft hat.

Und auch die Mehrwertsteuer zahlt man auf Käufe mit schon versteuertem Geld. Also das Argument kannst du knicken.

Zitat
Jetzt kommt die Erbschaftssteuer. I'm vorgeschlagenen Szenario 100 %.

Wieso 100%? Man braucht auch dann noch Freibeträge. Schließlich will man nicht, daß jemand sein Haus mit einer Hypothek belasten muß, weil der die Bude erbt, in der er wohnt, aber heutzutage werden oft zwei oder mehr Immobilien geerbt und dazu noch ein Haufen Kohle.

Zitat
Der Staat kann damit nichts anfangen. Der haut das Geld nur unsinnig für
Soziales raus,

Wer sagt denn, daß der Staat mehr Geld haben soll? Der soll im Gegenzug z.B. die Rentenbeiträge senken. Auf die Weise hätte man eine Verschiebung des Steuerzuschusses zur Rente von Einnahmen aus der Einkommensteuer, MWSt. usw. hin zur Erbschaftsteuer.

Zitat
während auf der anderen Seite Betriebe und Immobilieneigentum verscherbelt werden, was letztlich an die Banken geht.

Und wieso geht das an die Banken? Warum würden Banken Erbschaften kaufen? Oder wolltest du einfach mal "Banken" sagen, weil du meinst, damit Beifall zu kriegen? Bei Betrieben sind die Freigrenzen noch großzügiger und da gibt's dann auch die Problematik, daß die Leute Privatvermögen in den Betrieb stecken, um keine Erbschaftsteuer zahlen zu müssen. Da wohnt man dann in der Firmenvilla, segelt die Firmenyacht, fährt das Firmenauto, macht Urlaub im Firmen-Feriendomizil...

Die Erbschaftsteuer hat ein ganz anderes Problem, nämlich die Taxierung. Bei Aktien und Geld ist das leicht. Da gibt es einen Marktwert. Bei Imobilien sieht das schon ganz anders aus und noch anderser bei Antiquitäten, Weinvorräten, Oldtimern, Briefmarken, Münzen.... Aber ich behaupte mal, daß da in der Regel eh nichts besteuert wird, außer wenn jemand bei Thurn&Taxis stirbt. Beim Normalbürger wird das einfach rechtzeitig oder ohne großes Aufhebens verfrachtet.
« Letzte Änderung: 12. September 2016, 23:51:46 von Araxes »

Hameel

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Re: Political LowLights
« Antwort #1147 am: 13. September 2016, 07:26:31 »
Eine Lösung wäre es doch, auch bei vererbten Betrieben in jedem Fall den vollen Erbschaftssteuerbetrag zu erheben - Privilegien sind nicht zu rechtfertigen - aber, um den Betrieb als solche nicht zu gefährden, nicht sogleich zu liquidieren. Soll heißen, die öffentliche Liegenschaftsverwaltung  wird erst ein Mal stiller Teilhaber.
Einzelheiten wie ein Vorkaufsrecht der Erben, Schweigepflicht gegenüber anderen Behörden und so weiter lassen sich regeln.

Offline Yossarian

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Re: Political LowLights
« Antwort #1148 am: 13. September 2016, 08:24:17 »
So einfach ist das nicht. Wenn ich z.B. ein dickes Aktienpaket einer Firma erbe, habe ich auch Teile dieser Firma geerbt. Langt mein Bares nicht, um die Erbschaftssteuer zu bezahlen, verkaufe ich eben einen Teil meiner Aktien. Auf die Firma selbst und deren Fortbestand hat das aber keinen Einfluß.

Erbe ich irgendwas zwischen einem Handwerksbetrieb und einer mittelständischen Firma, kann ich nicht einfach hergehen und eine Scheibe davon verkaufen, um die Erbschaftssteuer davon zu bezahlen. Die vom Erben zu zahlende Erbschaftssteuer trifft hier den geerbten Betrieb schnell mal ins Mark, denn wenn der Erbe keine Lösung findet, wird die Bude eben geschlossen und liquidiert.

Letztendlich trifft die Erbschaftssteuer auf diesem Weg die kleinen Betriebe selbst, denen es ohnehin schon schwer genug gemacht wird.

 
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Hameel

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Re: Political LowLights
« Antwort #1149 am: 13. September 2016, 10:19:07 »
Eben darum schlage ich das ja vor. Das Kapital bleibt in der Firma, die Steuerschuld ist beglichen und entsprechende staatlich Instanz ist Teilhaber.

maxim

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Re: Political LowLights
« Antwort #1150 am: 13. September 2016, 11:28:59 »
Und Vater Staat wird Teilhaber vom Friseur nebenan. Hurra, es werden neue Beamten eingestellt.
Das Wirtschaftsministerium baut an.

maxim

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Re: Political LowLights
« Antwort #1151 am: 13. September 2016, 11:34:51 »
araxes, dein Vergleich zieht nicht:
beim Vererben wird kein Mehrwert geschaffen und daher kann man den Vorgang 
mit einer Schenkung vergleichen.
Soll ein Kind vielleicht demnächst sein Taschengeld versteuern ?

Offline Yossarian

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Re: Political LowLights
« Antwort #1152 am: 13. September 2016, 11:56:31 »
beim Vererben wird kein Mehrwert geschaffen und daher kann man den Vorgang mit einer Schenkung vergleichen.

Woraus sich auch die dogmatische Ähnlichkeit von Erbschafts- und Schenkungssteuer ergibt.  8)

Du verpeilst die Pointe:

Ein Erbe ist, wie ein Lottogewinn, ein Vermögenszuwachs, den man sich nicht erarbeitet hat, sondern der einem ohne jeglichen Aufwand in den Schoß fällt. Prinzipiell sollte man den deshalb meiner Meinung nach sogar höher besteuern als Erwerbsarbeit, da ich für deren ertrag ja etwas tue.
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maxim

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Re: Political LowLights
« Antwort #1153 am: 13. September 2016, 13:38:05 »
Ein Lottogewinn wird nicht versteuert. Warum wohl ?

Firmenanteile landen Ruck zuck für kleines Geld bei den Banken, weil der Staat damit überfordert ist. Dort werden sie
zur Spekulationsmasse.  Der Rest versickert in der Verwaltung. Kurz:Vermögen wird vernichtet, die Lieblingsbeschäftigung des Staates.





Hameel

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Re: Political LowLights
« Antwort #1154 am: 13. September 2016, 14:00:17 »
Ein Lottogewinn wird nicht versteuert. Warum wohl ?
Das wäre zu unbeliebt. Da Lottogewinne eher selten sind, kann sich der Staat das leisten.