Je länger ich mir des Threaderöffners Kopf zerbreche, desto mehr komme ich zu dem Ergebnis, daß geordnete, d.h. der Wahrheit entsprechende, Verhältnisse für alle Beteiligten das beste sind, auch wenn es der panischen Madame wahrscheinlich nicht gefallen wird.
Klar, daß es der Freundin am liebsten wäre, wenn er sie heiratet, und das Kind damit automatisch als seines gilt. Damit hat sie alle Fliegen gefangen: Einen Vater für das Kind, Unterhalt für das Kind und insbesondere auch Unterhalt für sie selbst, wenn das mit der Ehe in die Hose geht. Für ihn hingegen ist das die denkbar schlechteste Konstellation.
Auch aus meiner persönlichen Erfahrung mit einer Patchworkfamilie weiß ich, daß ein "fremdes" Kind immer ein "fremdes" Kind bleibt, egal, wie man sich anstrengt. Daß meine Exfrau und deren Kinder aus der vorigen Ehe es mir dabei ziemlich schwer gemacht hatten, macht unter dem Strich nur graduelle Unterschiede, besonders, wenn dann irgendwann noch ein "eigenes" Kind dazukommt.
Schon mal drüber nachgedacht, was passiert, wenn Du mit Deiner Freundin noch ein Kind bekommst, das dann tatsächlich von Dir ist? Wie wird es Dein Verhältnis zu dem angenommenen Kind verändern?
Ich würde ein Zusammenleben ohne Heirat bevorzugen und es als gemeinsames Projekt betreiben, wenn alles gut funktioniert, zu heiraten und das Kind zu adoptieren.
Keinesfalls würde ich jetzt schon den biologischen Vater aus seiner Verantwortung (Unterhalt für Kind *und* ledige Mutter) entlassen!
Edit: Das heißt, das Kind sollte auf jeden Fall zunächst von seinem biologischen Vater anerkannt werden.