Hi Männers,
Ich habe in den letzten Monaten in verschiedenen Foren eine Menge über das Thema Scheidung und Co. aus der Sicht von uns Männer gelesen und musste feststellen das meine Story nur eine von vielen Lebensabschnittsgeschichten ist. Doch ich habe es nicht gewagt meine Erfahrungen öffentlich zu machen aus Sorge, das meine (noch)Ehefrau meinen Thread entdeckt und ihn gegen mich verwendet. Doch mittlerweile bin ich soweit, weil es nicht mehr schlimmer werden kann.
Zu meinen Erlebnissen:
Ich war als junger Mann (damals 30 J.) bereits einmal verheiratet. Doch das war nicht das Richtige und bereits nach ein paar Jahren wieder Geschichte. Da keine Kinder da waren und auch sonst alles friedlich über die Bühne ging mit der Trennung bemerke ich diese Beziehung nur am Rande. Danach hatte ich zwar weitere Beziehungen, aber die "einzig Wahre" war leider nicht dabei.
2006 lernte ich dann meine jetzige Ehefrau (damals 29 J.) kennen und es schien der Deckel zu meinen Topf zu sein. Einen kleinen Haken hatte die Sache allerdings, sie hatte 5 Kinder (2-11) aus früheren Beziehungen. In meiner Verliebtheit und mit einer gehörigen Portion Selbstüberschätzung störte mich dieser Umstand aber nicht. Mitte 2007 haben wir dann mit allen Pomp geheiratet, sogar kirchlich (freichristlich) geheiratet. Die Kinder nahmen meinen Nachnamen an und wir waren ein glückliche Familie. Mitte 2009 kam dann, um das Familienglück perfekt zu machen, unsere gemeinsame Tochter (hoffe ich zumindest) noch dazu.
Seit diesem Zeitpunkt (Geburt der Tochter) war es mit des Sex fast vorbei, bis auf ein paar gelegentlichen Pflichtübungen ihrerseits. Sie klagte immer häufiger über depressive Verstimmungen und andere Frauenleiden.
Nun, zum besseren Verständnis, unsere Rollenverteilung in der Ehe. Ich bin von Geburt aus stark sehbehindert, nicht blind werde es aber in ein paar Jahren wohl sein. Durch meine Behinderung ist es für mich schwer einen Job zu finden um damit eine Familie zu ernähren. So habe ich mich mit meiner Frau darauf geeinigt, das ich den Hausmann mache und sie ihre berufliche Karriere angeht. Ich hatte also die Aufgaben die eine Mutter normalerweise innehatte, das heisst kochen, putzen, Wäsche waschen, Kinder betreuen usw., und ich kann sagen, das mir das alles trotz der vielen Mühe und Sorgen so sehr liegt. Ihre 5 Kids hatten auch alle so Ihre Problemchen, 1x ADHS, Depressionen (vorehelich angeeignet), 3 Pupertäre wo der Kindsvater noch dazwischen funkt und halt der ständige Stress es allen Kindern Gleich zu tun. Meine Frau hat sich meistens rausgezogen und mir die Lösungswege und die Durchsetzung überlassen. Aber , trotz all den Ärger und den Stress, ging es mir nicht schlecht, wie auch hatte gar keine Zeit dazu. Morgens war ich der Erste der das Frühstück für die Familie vorbereitet und abends der letzte der das Licht aus macht. Ich bin halt sehr kosequent, wenn ich was tue, auch wenn andere über mich den Kopf schüttelten war ich mit der Situation recht zufrieden.
Zur Backroundgeschichte meiner Frau sei noch gesagt, das Ihre Kids, als wir uns kennengelernt haben, bis auf den jüngsten in einem Kinderheim untergebracht waren weil meine Frau damals mit den Kids völlig überfordert war, dies geschah aber freiwillig. Das SR und ABR blieb bei meiner Frau. Nach unserer Heirat kamen die Kinder erst wieder zu uns zurück und wir erhileten eine Familienhelferin (auf meinen ausdrücklichen Wunsch) vom Jugendamt. Die Familienhilfe lief bis zum Schluss weiter.
Da ich ja mangels Erfahrung keine wirkliche Ahnung im Umgang mit Kindern hatte, habe ich das Jugendamt in Anspruch genommen und die Familienhilfe hat mich und meine Frau bei Erziehungsfragen u.ä. unterstützt um möglichst keine gravierenden Fehler zu begehen. Alle halbe Jahre HPGs, bei denen dann Erfolge und weniger gut gelaufene Situationen analysiert wurden und neue Strategien entwickelt wurden usw. Ich hatte bis zum Ende unserer Beziehung ein durchweg gutes Verhältnis mit dem Jugendamt (nicht mit der Mitarbeiterin
).
So weit, so gut.
Nun kommen wir zum unschönen Teil:
Im Juli diesen Jahres hat meine Frau Ihr langjähriges Studium mit sehr guten Noten abgeschlossen und sollte im September schon eine gutbezahlte Stelle antreten. 2 tage vor unserem 7. Hochzeitstag bat sie mich um ein vertrauliches Gespräch. Darin verkündete sie mir völlig nüchtern und sachlich, das sie in Zukunft keine Beziehung mehr mit einem Mann will, weil sie Homosexuell (lesbisch) sei. Dieses war ihr schon immer bewusst gewesen, doch sie habe es verdrängt. Sie hätte vor geraumer Zeit über ein Homoforum im Netz endlich herausgefunden, das es für ihre geistige Gesundheit wichtig ist, ihre sexuelle Neigung nicht zu verleugnen. Sie möchte ab sofort alle sexuellen Handlungen mit mir einstellen (was defacto bereits seit Jahren so schon war) und eine Beziehung mit einer Frau beginnen. Eine Scheidung wünscht sie im Moment nicht, der status quo soll erhalten bleiben, zum Wohle der Kinder (auch meiner Tochter). Ich solle also weiterhin das Haus und die Kinder versorgen, während meine Frau sich auslebt. Anfangs konnte ich das alles garnicht glauben, hilt es schlichtweg für einen Scherz, doch leider war es bitterer Ernst. Ich war völlig überrollt, auch durch ihre kühle und herzlose sachliche Art, so hatte ich sie nie erlebt. Ich habe mich erstmal in mein Schicksal gefügt, zumal sich mir keine Alternativen boten, war völlig verwirrt. Selbst unser Familienhelfer war überrascht, hat sich aber rausgehalten und keine Meinung geäussert. So ging die erste Woche nach Stunde Null ins Land. Durch Zufall habe ich dann erfahren ( Ja Mädel scheiss Facebook !!), das meine Frau bereits seit über einen Jahr in einer Lesbobeziehung (Mutter verh. 2 Kinder). Dies habe ich dann meiner Frau an den Kopf geworfen worauf hin dann nur kam: Na, dann weisst Du es jetzt eben, na und? Da bin ich leider ausgerastet und habe die sofortige Trennung gefordert, das ich die Kleine (meine Tochter) zu mir nehmen werden (die anderen Kinder sind nicht adoptiert) und das sie mich dann am Arsch lecken kann usw. Gewalttätig bin ich nicht geworden, nur verbal. Von meiner Frau kam keine Reaktion, sie hat die Situation verlassen und ist zu ihrer Freundin gefahren. Aber nicht sofort, voher hat sie unsere Tochter vom Kindergarten abgeholt und hat sich das ganze WE nicht blicken lassen. Am Montag kam sie dann morgens wieder nachhause. Ich habe dann die Lüdde in die Kita gebracht und dann wieder versucht mit meiner Frau zu sprechen, aber wie zu erwarten war völlig sinnfrei. In meiner, hoffentlich für Euch nachvollziehbar, habe ich ein paar Sachen gepackt und bin zu meinen Eltern 300 Km weiter nördlich gefahren um irgendwie wieder einen einigermaßen klaren Kopf zu bekommen. Natürlich habe ich das Jugendamt über meine Abwesenheit informiert und die momentane verfahrende Lage geschildert. Mein Familienhelfer hat mir sogar zu einer begrenzten Auszeit geraten. Nach meiner Ankunft bei meinen Eltern, urkonservativ, hatte ich dann endlich ein wenig Zeit mir über das weitere Vorgehen Gedanken zu machen. Nach einer Woche der Besinnung und Pläne schmiedens (mit freundlicher Unterstützung meines Anwaltes und meiner Eltern) fuhr ich dann zurück nach Hause um meine Habseligkeiten und meine Tochter mitzunehmen und ein neues Leben in einer anderen Stadt zu beginnen.
Doch ich hatte nicht mit der Raffinesse meiner Frau gerechnete, die berümte unbekannte Größe in Plänen. Den zwischenzeitlich ist sie mit allen Kids unbekannt (für diesen Moment) verzogen. Sie hat sämtliche Schlösser im Haus (zur Miete) ausgewechselt. Ich habe mir dann doch Zutritt verschafft und musste leider feststellen das sie alles was von Wert war bereits weggeschafft hat. lediglich meine Anziehsachen und Müll blieb zurück. Das war schon ein Schock. nachdem ich mir dann mein Zeug im Auto verladen habe (Vaters Wagen, den ich kann nicht fahren) bin ich dann zum Jugendamt gefahren und wollte wissen was hier los ist. Dann kam der nächste Schock. Meine Frau hat gegenüber dem Jugendamt behauptet ich hätte pädophile Neigungen und sie müsse jetzt die Kinder vor mir schützen, auf meine Frage wie sie diese Behauptung begründet, sagte man mir, das meine Frau auf meinem Rechner Nackfotos von Kindern gesehen hätte. einen Beweis hat sie zwar nicht, aber sie hätte diese Fotos gesehen. Nun befürchtet sie, das ich die Kinder missbrachen könnte, obwohl es keinerlei Anhaltspunkte dafür gibt. Dies hat mir das Jugendamt auch so bestätigt - doch reiche der Verdacht aus, zum Wohle der Kinder. Es müsse ersteinmal geprüft werden, ob sich der Verdacht bestätigt.
Meine Frau war auch klug genug den Amtsbereich meines Jugendamtes zu verlassen und hat sich,wie ich jetzt weiss, zusammen mit ihrer Lesbofreundin ein Haus gemietet. Natürlich habe ich einen Anwalt eingeschaltet, der hat dann das zuständige Jugendamt angeschrieben, doch die verweisen darauf, das ohne Genehmigung der Mutter keine Auskünfte erteilt werden können. Auch das wir ein gemeinsames SR und ABR für unsere Tochter interessiert die nicht, weitere Briefe auch von mir persönlich bleiben ohne Reaktion bzw. Verweise auf das Verbot der Mutter. Mein Anwalt macht mir keine großen Hoffnungen, wir müssen klagen doch eine große Chance auf Erfolg sieht er nicht. Nun bin ich erstmal dabei mich um das Umgangsrecht zu kümmern, aber das gestaltet sich schwierig wegen der fehlenden Mitwirkung der Mutter. Erschwerend kommt hinzu, das meine Frau sämtliche Gelder geplündert hat, ich völlig mittelos dastehe (ALG II) und wären meine Eltern nicht gewesen, säße ich jetzt unter einer Brücke und würde über mein Schicksal hadern.
Im Moment ist das alles emotional schwer belastend und es tut gut das alles hier mal aufzuschreiben, auch wenn ich Euch damit langweile, denn so eine Geschichte wie die von mir passieren leider viel zu häufig wie ich feststellen musste.
Trotz allem glaube ich, das sich alles noch irgendwie regeln lässt, vielleicht nicht morgen oder nächste Woche aber eines fernen Tages bestimmt, auch wenn meine Lüdde bis dahin selbst entscheidet, ob sie Ihren Vater sehen will oder nicht. Ich hoffe nur, das meine Frau die Kleine bis dahin nicht völlig entfremdet hat - das würde mir das Herz brechen.
Also, Kopf hoch und frohen Mutes nach vorne schauen (sinnbildlich), nur nicht nach hinten, denn daran kann ich nichts ändern.