Na ja. Die Indianerinnen beäugen sich argwöhnisch und zicken sich ständig gegenseitig an mit dem Vorwurf, die andere würde weniger arbeiten als sie selbst. Die Häuptlinginnen neigen dazu, sich alles auf ihren Tisch zu ziehen und alle Fäden in der Hand behalten zu wollen. Und das auch und besonders dann, wenn ihnen die fachlichen Kenntnisse fehlen; dies suchen sie dann dadurch auszugleichen, daß sie ständig Fragen stellen und sich das Fachliche erklären lassen. Delegieren und Indianer selbständig arbeiten lassen können sie nicht. Außerdem haben sie stark das Radfahrerprinzip verinnerlicht - oben buckeln unten treten. Besonderen Wert legen sie auf Hierarchien und Statusfragen. Alles wollen sie kommunikativ lösen, das heißt dann aber nur, daß man endlosen und schmerzhaften Monologen lauschen und danach mit ihnen vereinbaren muß, daß man es genauso so macht, wie sie es monologiert haben. Eingehalten werden solche Vereinbarungen von ihnen aber nie, sie entscheiden trotzdem immer je nach Situation und rein gefühlsmäßig.
Männliche Kollegen und Chefs finde ich wesentlich angenehmer. Und das erstaunliche ist, daß die Indianerinnen das genauso sehen. Die Häuptlinginnen natürlich nicht, aber die müssen ja auch politisch korrekt sein, sonst wären sie nie Häuptlingin geworden.