Das Männerforum

Beziehungen - ernstgenommen => Allgemeine Beziehungsfragen => Thema gestartet von: stephandupre am 21. Februar 2011, 22:19:49

Titel: Doppelte Liebe
Beitrag von: stephandupre am 21. Februar 2011, 22:19:49
Hallo,
Ich möchte mich nicht allzu ausführlich vorstellen, da ich Angst habe erkannt zu werden. Deshalb nur, was zum Verständnis nötig ist: Ich (45) bin seit 13 Jahren verheiratet und kenne und liebe meine Frau seit gut 20 Jahren. Wir führen eine m. E. gute Ehe, haben zwei Kinder und keine nennenswerten Probleme. Seit ca. 7 Jahren sind wir mit einer Familie aus der Nachbarschaft (ebenfalls zei Kinder) befreundet. Neben einer guten Freundschaft zwischen den Erwachsenen und den Kindern ist da während dieser Zeit noch was anderes gewachsen: Meine Beziehung zu dieser Frau (44) ist immer inniger und intimer geworden. Mittlerweile sprechen wir beide von Liebe. Die Beziehung zu meiner Frau hat während der ganzen Zeit nicht gelitten und ist eher noch besser geworden. Ich kann im Moment also guten Gewissens behaupten zwei Frauen zu lieben.
Mich würde interessieren, ob es bei Euch ähnliche Erfahrungen gibt und was daraus geworden ist.
Und bitte: Ja, es ist Ehebruch! Ja, ich bin untreu! Ja, ich weiss dass ich meine Frau betrüge! Was ich nicht weiss ist, ob ich mich selbst betrüge.
Und ja, Ihr dürft mich Troll nennen.
Danke schon mal vorab für Eure Antworten.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 21. Februar 2011, 22:30:50
Was ich nicht weiss ist, ob ich mich selbst betrüge.

Naja, wieso? Du scheinst doch zu wissen, was Du tust?

Die Monogamie ist ein kuturelles Konstrukt, genauso wie die Moral.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Conte Palmieri am 21. Februar 2011, 23:56:02
Das ist das Rezept für ein Desaster.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: phoenix am 22. Februar 2011, 00:06:46
Zitat
Ich kann im Moment also guten Gewissens behaupten zwei Frauen zu lieben
Das funktioniert leider nicht auf Dauer. Irgendwann wirst Du dich wohl oder übel entscheiden müssen.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: ganter am 22. Februar 2011, 01:04:39
irgendwo hab ich das schonmal geschrieben:
Er ist auf dem Highway to Hell und weiß es noch nicht.
Zwei kaputte Familien auf einen Schlag, dass hat doch was.

Kann ja auch gut gehen:
Hier auf der Ecke war ein Mann mit 3 Söhnen, 6,8 und 12, der von seiner frau verlassen wurde. Ob dass vor oder nach dem Techtelmechtel mit der Nachbarsfrau, verheiratet, 3 Söhne im Alter von 6, 8 und 12 geschah, hab ich noch nicht herausgefunden. Auf jeden Fall haben sie eine Großfamilie mit 6 Söhnen gegründet und leben seit mittlerweile 15 Jahren glücklich und zufrieden (was mann so im Vorbeigehen mitkriegt).

Es soll allerdings auch schon vorgekommen sein, dass der Doppelspieler, hier also unser troll, auf einmal von beiden Seiten in die Mangel genommen wird. Zunächst von seiner Anvertrauten, die ja nicht blöd ist und sein Handy kontrolliert. Die wirft ihn achtkantig (womöglich mit tatkräftiger Hilfe der Blauen, weil sie überzeugend tätlichen Angriff vorspielt) raus und wenn er nach 14 Tagen wieder in die Hütte will, sind die Schlösser ausgetauscht und madame befindet sich auf 6 wöchiger Erholungskur auf Malle. Wenn er dann bei der Gespielin unterkriechen will, eröffnet die, dass sie zwar von seinen körperlichen Vorzügen angetan sei, aber ansonsten doch lieber der Familie wegen (und wegen der finanziellen Sicherheit) bei ihrem Ehegatten (diesem Loser, der von allem noch nix mitgekriegt hat) bleibt. Vllt. ist der Loser auch noch ein Kopf größer als der troll und zieht ihm glatt mit der Keule was über, wenn der troll den loser über irgendwelche Aktivitäten aufklärt.

Auf jeden Fall ist es spannend.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Unikum am 22. Februar 2011, 08:31:30
wieso interessiert dich die meinung fremder?

frag mal deine frau wie toll die das findet...
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 08:51:56
frag mal deine frau wie toll die das findet...

Das ist die Grundvoraussetzung dafür, daß eine Ménage à Trois überhaupt funktionieren kann: Daß alle drei damit einverstanden sind.

Edit: Mich würde auch mal interessieren, was der Herr Nachbar dazu zu sagen hat.

Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: nigel48 am 22. Februar 2011, 09:17:18
also meine nachbarin ist 76 und nervig..

im ernst? du bist 45 und es schmeichelt halt deiner EITELKEIT dass du dir 2 frauen halten kannst.
lass die beiden gehörnten das mitbekommen und du lebst fortan allein, s. ganter.
das läuft immer so.
alleine im möbliertern zimmer wohnen und unterhalt zahlen ist echt kacke.
versuch mal mit dem kopf zu denken..

der romantikkram und moral etc..- alles konstrukte.
das eine um sich dummheit und das andere um sich angst und verklemmtheit "schön" zu erklären.

kerl, du bist erwachsen, also benimm dich auch so.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 22. Februar 2011, 10:57:52
So eine doppelte Geschichte - einerseits die langjährige "gute" Ehe, andererseits das heimliche Glück - puscht das Ego, die Hormone und hält einen auf einem relativ hohen Glückslevel.

Das ist die eine Seite. So wird es Troll und seiner Nachbarin gehen. Den beiden Dauerblühern.

Die andere Seite ist der doofe Rest: die Gattin, der Gatte, die vier Kinder.

Sechs potentiell Unglückliche gegen zwei im Hormonrausch. Scheissspiel. Und so fair.

Was ich nicht weiss ist, ob ich mich selbst betrüge.

Wie war der Rat des Rabbiners, als sich einer bei ihm Rat holen wollte, welche der zwei anvisierten Schwestern er wählen solle? Keine - er liebe nicht genug, um sich für eine zu entscheiden.

  
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mattieu am 22. Februar 2011, 11:29:23
Günther, bist Du's?


Was ich nicht weiss ist, ob ich mich selbst betrüge.

Das ist anderen egal, so wie es Dir egal ist, ob Du andere betrügst.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Lars1971 am 22. Februar 2011, 11:53:18
Ja, ich kenne das Gefühl plötzlich in der Ehe von einer anderen Frau begehrt zu werden. Das hebt des Selbstwertgefühl ungemein.

Aus meiner Erfahrung kann ich Dir sagen, daß Du mit großer Wahrscheinlichkeit mit keiner dieser beiden Frauen alt werden wirst (geschwiege denn, die nächsten Jahre zusammen sein wirst).

Meinst Du im Ernst, Deine Nachbarin möchte mit jemandem zusammen sein, der eiskalt seine Ehefrau betrügt?

Und wenn Deine Frau dahinter kommt, sind die Messen gesungen, aber für immer! Ehrlichkeit ist hier fehl am Platz.

Stehe zu Deiner Frau und erzähle ihr nie von diesem Techtelmechtel. Andermfalls wird Dein Leben demnächst völlig anders verlaufen. Ich meine so anders, wie Du es Dir jetzt sicher nicht vorstellen kannst.

Noch liegt es in Deiner Hand.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mattieu am 22. Februar 2011, 12:04:10
Du und Deine Nachbarin, Ihr sprecht von Liebe?

Ich habt keine Liebe, Ihr habt ein Geheimnis. Und fühlt Euch damit so bedeutend wie damals im Sandkasten gegenüber den anderen unwissenden Kindern.

Hättet Ihr Liebe, würdet Ihr sie nicht verbergen müssen, müsstest Du nicht anonym bleiben. Wäre es Liebe, hätte sie die Größe, dazu stehen zu können.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Unikum am 22. Februar 2011, 12:05:13
völliger unfug.
ehrlichkeit ist immer die einzige alternative.
Ja, ich kenne das Gefühl plötzlich in der Ehe von einer anderen Frau begehrt zu werden. Das hebt des Selbstwertgefühl ungemein.

Aus meiner Erfahrung kann ich Dir sagen, daß Du mit großer Wahrscheinlichkeit mit keiner dieser beiden Frauen alt werden wirst (geschwiege denn, die nächsten Jahre zusammen sein wirst).

Meinst Du im Ernst, Deine Nachbarin möchte mit jemandem zusammen sein, der eiskalt seine Ehefrau betrügt?

Und wenn Deine Frau dahinter kommt, sind die Messen gesungen, aber für immer! Ehrlichkeit ist hier fehl am Platz.

Stehe zu Deiner Frau und erzähle ihr nie von diesem Techtelmechtel. Andermfalls wird Dein Leben demnächst völlig anders verlaufen. Ich meine so anders, wie Du es Dir jetzt sicher nicht vorstellen kannst.

Noch liegt es in Deiner Hand.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Lars1971 am 22. Februar 2011, 12:23:03
Ach Unikum, wie langweilig wäre es ohne Deine sinnentleerten Kommentare, die einzig auf Provokation zielen!?
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 22. Februar 2011, 12:30:57
Ach Unikum, wie langweilig wäre es ohne Deine sinnentleerten Kommentare, die einzig auf Provokation zielen!?

Nur, weil du seine Moral nicht verstehst?

Ich halte Ehrlichkeit auch für eine Grundvorraussetzung in einer Liebesbeziehung. Und nu? Bin ich sinnentleert?
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mockingbird am 22. Februar 2011, 12:37:01
Wenn die Ehrlichkeit nur dazu dient, das eigene Gewissen zu erleichtern, dem anderen aber Schmerzen zufügt, und unabsehbare Konsequenzen haben kann - dann hat die Ehrlichkeit zumindest nichts mehr mit Moral zu tun.

Meine Meinung.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mother Bates am 22. Februar 2011, 12:46:32
Genau!
Was macht es, wenn für sechs Unbeteiligte erst mal die Welt aus den Fugen gerät. Hauptsache ich war ehrlich und bin ein anständiger Kerl!

In einer Liebesbeziehung mag Ehrlichkeit die Grundvoraussetzung sein, hier sehe ich aber keine Liebesbeziehung.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 22. Februar 2011, 13:01:01
Einer von beiden muss er aber die Wahrheit sagen, wenn Schluss sein soll. Das ist eben so.

Wenn er für immer und ewig seiner Frau alles verbergen kann, soll er doch. Mir ist das egal. Es wäre aber nicht mein Weg.

Wobei - schon das jahrelange Doppelspiel ist nicht mein Weg.

Egal - ich bin nicht der Maßstab, aber deswegen angemacht zu werden, sehe ich auch nicht ein.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 22. Februar 2011, 13:02:03
hier sehe ich aber keine Liebesbeziehung.

Eben.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Lothar am 22. Februar 2011, 13:19:51
Hallo erst mal an alle,
dann will ich mal mit meinem tollen Namen ein wenig den Blitzableiter für Troll spielen. Mir ist das selbst mal so gegangen Troll, und deshalb kann ich verstehen was in Dir vorgeht. Mir ging es damals allerdings nicht nur gut. Einerseits der Glückspilz und andererseits innerlich zerrissen (soviel zum "eiskalt" betrügen!). Ich habe das 5 Jahre lang durchgehalten, bis ihr Mann dahinter kam. Der war zum Glück relativ tolerant, das war aber das Ende meiner 12 jährigen Ehe und meiner Beziehung. Sie lebt weiterhin mit ihrem Mann zusammen. Meine Frau war damals bereit die Kröte zu schlucken und mir zu "vergeben". Allerdings habe ich mich dann entschieden meine Ehe zu beenden und meine Frau zu verlassen. Das schwierigste war tatsächlich diesen ganzen Wirrwarr den Kindern beizubringen. Das hat ohne Ende Diskussionen und Tränen gegeben.
Und nun noch an die anderen Diskussionsteilnehmer hier, die offensichtlich ganz genau wissen, was Troll und seine Freundin fühlen. So ganz eiskalt und abgebrüht kann er erst mal nicht sein, denn sonst würdet Ihr hier nicht von ihm lesen. Und offensichtlich war er ja auch lange Zeit treu, so versteh ich das jedenfalls.
Und um das Feuer nochmal auf mich zu ziehen: Ja, ich liebe die beiden Frauen von damals immer noch, treffe sie tatsächlich auch immer noch gelegentlich, lasse aber die Finger von ihnen. Und ob ihrs glaubt oder nicht: Ich habe tatsächlich noch eine dritte Liebe gefunden mit der ich heute zusammen lebe. Und jedem der jetzt sagt, das sei alles gar keine echte Liebe, dem rufe ich voller Überzeugung zu "Doch! So echt und rein wie sonst nix!".
Viel Glück Troll!
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mockingbird am 22. Februar 2011, 13:25:00
Egal - ich bin nicht der Maßstab, aber deswegen angemacht zu werden, sehe ich auch nicht ein.

Meintest du damit mich?  ???
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Conte Palmieri am 22. Februar 2011, 13:36:24
... hier sehe ich aber keine Liebesbeziehung.
Was Du nicht siehst, kann trotzdem da sein.

Aber das ganze ist auf jeden Fall der zweite Akt einer Tragödie, das Desaster ist kaum noch aufzuhalten. Die diesbezüglichen Szenarien wurden ja schon geschildert.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 13:51:03
Was Du nicht siehst, kann trotzdem da sein.

Mein Reden: Alles kulturell bedingte Vorgaben; es gibt weder natürlich vorgebene Monogamie noch Moral.

Zitat
Aber das ganze ist auf jeden Fall der zweite Akt einer Tragödie, das Desaster ist kaum noch aufzuhalten. Die diesbezüglichen Szenarien wurden ja schon geschildert.

Auch das wieder aufgrund kultureller Vorgaben.

Worauf ich hinaus will ist, daß wir geneigt sind, vorschnelle Urteile auszusprechen weil Dinge in aller Regel nur behauptet werden wo sie nicht sind, diese Dinge aber rein theoretisch da sein könnten.

Sich für einen Partner entscheiden zu müssen ergibt sich aus unserer Kultur, nicht aus unserer Natur.

Natürlich ist einer schon schlimm genug, und wenn man alt und resigniert weise ist, dann will man sich nicht den Tort antun, megrere Partner zufrieden stellen und Bedürfnisse koordinieren zu müssen. Ich beneide polygame / polyandrische Gesellschaften nicht.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mockingbird am 22. Februar 2011, 13:57:23
Mein Reden: Alles kulturell bedingte Vorgaben; es gibt weder natürlich vorgebene Monogamie noch Moral.

Aber warum ist es dann so verletzend, wenn man betrogen wird? Das ist es doch nicht nur, wenn's die Nachbarn mitkriegen ...
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 14:02:24
Aber warum ist es dann so verletzend, wenn man betrogen wird?

Weil wir es nicht anders gelernt haben. Keiner von uns.

Die Frau eines Mannes irgendwo in Afrika ist auch nicht eifersüchtig, wenn ihr Mann ihr eröffnet, daß er noch eine heiratet. Bzw. der Mann einer Frau, die ihm eröffnet, daß sie noch einen heiraten wird.



Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 14:19:34
Wie kannst Du so sicher sein?

Es folgt logisch aus dem Fehlen massenhafter eifersuchtsbedingter Familientragödien in den betroffenen Gegenden.

Frag betroffene Menschen (ich hatte leider noch keine Gelegenheit dazu), und sie werden Dir sagen, daß das für sie völlig normal ist.

Ich sage nicht, daß es "gut" wäre, das auch in unserem Kulturkreis zu praktizieren. Der Thread zeigt, daß es eben nicht praktikabel ist. Aber die Art und Weise, wie wir das Handhaben ist eben auch nicht die alleinseeligmachende. Als die Hippies die freie Liebe propagierten war das mit Sicherheit nicht nur die Ausrede einiger verklemmter geiler Alphatierchen, jetzt alles Poppen zu dürfen was nicht schnell geniug auf dem Baum war. Das war durchaus auch Ernst gemeint. Und es ist dennoch gescheitert. Wir leben jetzt in einer verklemmteren Gesellschaft als in den frühen Siebzigern.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Unikum am 22. Februar 2011, 14:21:14
Wenn die Ehrlichkeit nur dazu dient, das eigene Gewissen zu erleichtern, dem anderen aber Schmerzen zufügt, und unabsehbare Konsequenzen haben kann - dann hat die Ehrlichkeit zumindest nichts mehr mit Moral zu tun.

Meine Meinung.
blödsinn, der grund das ehrlichkeit schmerzt ist unmoralisch, nicht die ehrlichkeit ansich.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 14:25:42
Die Menschen heute sind so verunsichert, daß jeglicher Gedanke an derartige Experimente verflogen ist. Sehen wir von denen ab, die hirnlos durch die Gegend poppen halten sich doch fast alle an monogamen Zweierbeziehungen fest, so sie welche haben. Eine gute Freundin ist inzwischen so weit, daß sie sich auf überhaupt keine Beziehung mehr einläßt, völlig alleine lebt und wohl auch plant, alleine ihr Alter zu verbringen.

Das schwierigste war tatsächlich diesen ganzen Wirrwarr den Kindern beizubringen. Das hat ohne Ende Diskussionen und Tränen gegeben.

Und? War´s das Wert? Haben Dir Deine Kinder das verziehen?
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Unikum am 22. Februar 2011, 14:27:53
Genau!
Was macht es, wenn für sechs Unbeteiligte erst mal die Welt aus den Fugen gerät. Hauptsache ich war ehrlich und bin ein anständiger Kerl!

die welt ist für alle aus den fugen.

nur das wissen darum wird einigen beteiligten vorenthalten.

eine welt deren fundament aus lug und trug besteht? lass sie stürzen!!!!
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mockingbird am 22. Februar 2011, 14:32:30
Die Frau eines Mannes irgendwo in Afrika ist auch nicht eifersüchtig, wenn ihr Mann ihr eröffnet, daß er noch eine heiratet. Bzw. der Mann einer Frau, die ihm eröffnet, daß sie noch einen heiraten wird.
Hm, der erste Teil ist sicherlich in islamisch geprägten Ländern richtig, aber bei Teil zwei habe ich meine Zweifel. Und gerade die "Kommunen-Experimente" und ihr Scheitern bestätigen doch die These, dass die meisten Menschen sich irgendwie doch sowas wie Treue wünschen.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 14:32:52
Hier sind einfach zu viele Faktoren miteinander vermischt, als dfaß man das noch Aufdröseln und eine gewisse balance herstellen könnte:

Liebe, Moral, Ehrlichkeit, Egoismus.

Unterstellen wir dem Threaderöffner und seiner Nachbarin echte Liebe, sitzen sie trotzdem tief in der Scheiße. Liebt die Nachbarin ihren Mann noch, so wie der Threaderöffner seine Frau noch liebt?

Ist das Verhältnis offen oder wissen die jeweiligen Ehepartner nichts davon?

Ganz wichtig: Wenn es heimlich ist, warum wird es nicht offengelegt? Aber da sind wir wieder bei moralischen Dillemata, nicht bei "absoluten". Und um Egoismus oder Unehrlichkeit behaupten zu können, sollte sich der Threaderöffner erst mal zum Kenntnisstand der übrigen Beteiligten äußern.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Lothar am 22. Februar 2011, 14:39:39
Und? War´s das Wert? Haben Dir Deine Kinder das verziehen?

Sagen wir mal, sie haben verstanden, warum ich damals nicht mehr anders handeln konnte. Natürlich könnten Sie mir Vorwürfe machen, dass ich an einem bestimmten Punkt die Weichen so und nicht anders gestellt habe. Tun sie aber nicht. Meine Kinder waren zum Zeitpunkt der Trennung 14 und 17 Jahre alt. Mittlerweile sind 7 Jahre vergangen. Ich war vor und nach der Trennung immer für sie da und bin es auch heute noch. Warscheinlich mehr als so manches andere Kind in einer "heilen" Beziehung bekommt.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 14:39:47
Es ist für sie "normal", weil sie es nicht anders kennen. Aber "Eifersüchtig" oder sonstwie betroffen könn(t)en sie dennoch sein, auch wenn sie vielleicht kein Wort dafür haben...

Die haben wohl ein Wort dafür. Witzigerweise entsteht Eifersucht, wenn eine der Frauen offensichtlich bevorzugt wird und der Mann sie nicht gleich bedenkt, z.B. mit Versorgungsleistungen, Geldgeschenken etc.

gerade die "Kommunen-Experimente" und ihr Scheitern bestätigen doch die These, dass die meisten Menschen sich irgendwie doch sowas wie Treue wünschen.

Gerade die meinte ich eben nicht, und das ist das, was ich zu den Hippies sagte (oder von mir aus auch zu der Wandervogelbewegung und was es da alles Witziges im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert gab). Ich meine Gesellschaften, in denen eine echte Polyandrie betrieben wird bzw. wurde, z.B. die Minagkabau in Indonesien oder bestimmte Volksgruppen im Himalaya.

Soll ich das so verstehen, dass mich lediglich meine vermeintliche "Verunsicherung" oder eine "Strafandrohung" davon abhalten, mich an die nächstbeste Frau heran zu machen, statt bis heute Abend zu warten, um meine Freundin wiederzusehen?

Nein, eben nicht. Es geht darum, Monogamie als kulturelles Produkt zu erkennen statt sie für biologisch vorgegeben zu halten.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 14:47:19
Meine Kinder waren zum Zeitpunkt der Trennung 14 und 17 Jahre alt.

Okay, dann waren es wenigstens keine kleinen Kinder mehr.

Zitat
Ich war vor und nach der Trennung immer für sie da und bin es auch heute noch. Warscheinlich mehr als so manches andere Kind in einer "heilen" Beziehung bekommt.

Ich habe nichts Derartiges unterstellt.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mother Bates am 22. Februar 2011, 14:58:02
Bezieht sich Polygamie immer darauf, dass ein Mann mehrere Frauen hat?
In dem Fall würde ich sagen: Was bleibt den Frauen in den jeweiligen Kulturen anders übrig als mitzuspielen?
Sie sind darauf angewiesen einen Versorger für sich und ihre Kinder zu haben.

Ich habe bisher nur von einer – und das auch eher exotischen – Völkergruppe gehört, in der eine Frau mehrere Männer hat.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Unikum am 22. Februar 2011, 15:02:10


Ich habe bisher nur von einer – und das auch eher exotischen – Völkergruppe gehört, in der eine Frau mehrere Männer hat.

evolutionärer dünnschiss

sie will brüten, dafür reicht ein potenziometer, er will samenschleudern.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 15:07:14
Bezieht sich Polygamie immer darauf, dass ein Mann mehrere Frauen hat?

[Klugscheiß]Ja, andersherum heißt das nämlich Poly*andrie*. [/Klugscheiß]

Zitat
Ich habe bisher nur von einer – und das auch eher exotischen – Völkergruppe gehört, in der eine Frau mehrere Männer hat.

Ich weiß von Zweien, siehe oben. Die Quantität sagt dabei nichts über die Qualität aus. Der Rückgang der Poyandrie in Asien hängt z.B. sehr stark mit der Ausbreitung des Islam zusammen, früher gab es mehr davon.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 15:16:33
Vielleicht wird es so verständlicher: Aus dem Wegfall der kulturellen Vorgabe ergibt sich die *Möglichkeit*, ohne gesellschaftlichen Zwang und / oder Selbstkasteiung mehr als eine Frau gleichzeitig zu lieben, aber nicht der *Zwang*, das zu tun.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mother Bates am 22. Februar 2011, 15:25:17
Zitat
sie will brüten, dafür reicht ein potenziometer, er will samenschleudern

Wir Menschen leisten uns den Luxus einer langen Kindheit. Vor den Zeiten von Erziehungsgeld, Kinderkrippen u.ä. war eine Frau durchaus darauf angewiesen, dass ein Mann sie und ihre Kinder über einen möglichst langen Zeitraum versorgte. Wenn die Kinder alt genug waren, sich selbst zu versorgen und zu beschützen, waren die Eltern am Ende ihrer Lebenserwartung (so um die 30 Jahre). Wenn sie nicht gestorben wären, hätten sie dann eigene Wege gehen können.

Heute nennt man das dann Midlifecrisis.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 15:41:42
Ich denke, selbst in diesem Fall würde die eine Hälfte wild kreuz und quer poppen, die andere Hälfte bliebe bei seinem/r Auserwählten.Über prozentuale Verschiebungen können wir uns noch gerne streiten, aber ich glaube, eine gewisse persönliche "Veranlagung" spielt auch eine Rolle...

Also nix anderes als heute auch. Nur wäre die wertende Rezeption durch die Umwelt eine andere.

Vor den Zeiten von Erziehungsgeld, Kinderkrippen u.ä. war eine Frau durchaus darauf angewiesen, dass ein Mann sie und ihre Kinder über einen möglichst langen Zeitraum versorgte.

Wir sollten nicht so verbissen an dem Mythos der wirtschaftlich vom Mann abhängigen Frau festhalten. In einer überwiegend auf Subsistenzwirtschaft ausgerichteten Agrargesellschaft ist die Frau in den Broterwerb voll eingegliedert, sei es nun Arbeit auf dem Acker, Kühe / Ziegen melken oder sonstwas. Ein Mann alleine hätte keinen kleinen Bauernhof alleine gewuppt bekommen. In der vorindustriellen Zeit haben Männer, Frauen und Kinder daheim an den Webstühlen gesessen. Die nur-Hausfrau gibt es meiner Meinung nach noch gar nicht so lange.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 15:46:14
Die Frage ist, ob wir auf genau eine Option eingestielt sind, oder gleich mehrere in uns tragen?

Schwer zu beantworten, da bei unserer Spezies die Instinkte durch die sogenannte Intelligenz überlagert sind.  :P

Hinzu kommt, wie Mama Psycho bereits zutreffend festgestellt hat, daß wir inzwischen bereits die "extended Version" sind, d.h. Probleme haben, die unsere Vorfahren allein schon aufgrund früherer Mortalität nicht hatten.

Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 15:50:41
Ich habe keine wertende Familie im Rücken und die Zahl derer, die es überhaupt etwas anginge, wenn ich ein zweites Eisen im feuer hätte, ist so überschaubar, dass ich kaum etwas zu "befürchten" hätte...

"Die Menschheit" bist aber halt nicht nur Du.  8)

Es gibt immer noch genug Menschen, denen wichtig ist, wie sie vor ihrer Umwelt dastehen (Standartspruch meiner Großmutter in allen Lebenslagen: Was denken denn die Leute!?). Und genug Menschen in unserer Umgebung, die versuchen "Abweichlern" das Leben schwer zu machen - oft mit Erfolg.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: nigel48 am 22. Februar 2011, 15:58:48
und davor, wurde das kind ab 3-4 jahren von der sippe großgezogen..
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 16:00:03
Ich liefere lediglich ein Gegenbeispiel, dass man(n) auch trotz lockerer "Fesseln" nicht automatisch polygam wird, nur weil der äußere Zwang zur Monogamie weg ist.

Das hat doch auch niemand behauptet! Aus der *Möglichkeit* folgt keine *Verpflichtung*.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mother Bates am 22. Februar 2011, 16:29:05

Beziehungen sind ja nicht nur „poppen“ und „samenschleudern“, versorgen und versorgt werden.

Beziehungen sind auch, sich miteinander wohlfühlen, einander verstehen von einander angezogen sein. Das ist nicht auf eine einzige Mann-Frau-Kombination beschränkt.

Ich nehme mal an, unser threaderöffner hat eben das auch bei seiner Nachbarin gefunden.
Das kann passieren und passiert. Wichtig ist nur, dass man ebenso bereitwillig auch für sich die Konsequenzen tragen kann, wenn die Sache schief geht – und erfahrungsgemäß geht sie schief.

Und dumm daran ist, dass andere wohl ebenso schwer die Konsequenzen zu tragen haben.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mother Bates am 22. Februar 2011, 16:35:11
Zitat
Wir sollten nicht so verbissen an dem Mythos der wirtschaftlich vom Mann abhängigen Frau festhalten. In einer überwiegend auf Subsistenzwirtschaft ausgerichteten Agrargesellschaft ist die Frau in den Broterwerb voll eingegliedert, sei es nun Arbeit auf dem Acker, Kühe / Ziegen melken oder sonstwas. Ein Mann alleine hätte keinen kleinen Bauernhof alleine gewuppt bekommen. In der vorindustriellen Zeit haben Männer, Frauen und Kinder daheim an den Webstühlen gesessen. Die nur-Hausfrau gibt es meiner Meinung nach noch gar nicht so lange

Auch der gutwilligsten Frau sind kräftemäßig Grenzen gesetzt. Wenn "das Kind" von 3 - 4 Jahren "von der Sippe" versorgt wurde, war das nächste entweder schon da oder wieder unterwegs. Wenn eine Frau ihre Kinder bis zur Fortpflanzungsfähigkeit groß kriegen wollte, war sie darauf angewiesen, dass der Vater bei Versorgung und Schutz ihrer gemeinsamen Nachkommen mitwirkte. Daher war für unsere Vorfahrinnen Monogamie durchaus sinnvoll.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 22. Februar 2011, 16:42:43
Wichtig ist nur, dass man ebenso bereitwillig auch für sich die Konsequenzen tragen kann, wenn die Sache schief geht – und erfahrungsgemäß geht sie schief.

Und dumm daran ist, dass andere wohl ebenso schwer die Konsequenzen zu tragen haben.

Und genau das ist der Punkt, wo ich Ehrlichkeit für mich fordern würde. Ich will nicht nebenher laufen oder eine andere nebenher haben. Wenn ich nichts davon weiss, werde ich belogen.

Ist ja schön, dass der Fremdschläfer sich dann auch noch auf die Schulter klopfen kann, dass er mir Schmerz erspart hat. WENN es dann aber doch rauskommt, wäre der Verrat der wesentlich Schlimmere, tiefgreifendere, verheerendere. Weil gar nichts mehr stimmt.

Bekomme ich aber gleich gesagt, dass da Gefühle für jemand anderen entstehen, kann ich mein Leben selbst regeln. Entscheiden, ob ich das dulde oder nicht. Ich kann kämpfen. Ich kann eingreifen.

Ich bin NUR DANN ein aktiver Beteiligter. Einer, der noch Möglichkeiten hat.

Über mich und mein Wissen bestimmen dann nicht die beiden anderen.


Wenn ich die Wahl hätte, würde ich den Schmerz, den die Wahrheit auslöst, dem eingebildeten Frieden vorziehen.


Meintest du damit mich?  ???


Nein. Ich meinte Larsens Angriff auf Unikum, dessen Meinung ich teile.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 16:47:40
Auch der gutwilligsten Frau sind kräftemäßig Grenzen gesetzt. Wenn "das Kind" von 3 - 4 Jahren "von der Sippe" versorgt wurde, war das nächste entweder schon da oder wieder unterwegs. Wenn eine Frau ihre Kinder bis zur Fortpflanzungsfähigkeit groß kriegen wollte, war sie darauf angewiesen, dass der Vater bei Versorgung und Schutz ihrer gemeinsamen Nachkommen mitwirkte.

Ich meinte eher das Gegenteil: Der Mann war ebenso darauf angewiesen, daß die Frau zum Lebensunterhalt und damit zur Aufzucht der Brut beitrug. Also war der Mann wirtschaftlich von der Frau ebenso abhängig wie umgekehrt. Die wirtschaftliche Abhängigkeit war keine einseitige der Frau, obwohl das gerne und gemeinhin so dargestellt wird!
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: nigel48 am 22. Februar 2011, 16:50:14
und wenn man ganz genau nachfragt, kommt meist raus, das der, der fremdgeht dies tut, weil der partner das herz an einen früheren vergeben hat und sich mit der 2. wahl zufrieden gibt.

es gibt nur sehr wenige paare, die aus tiefer inniger bindung zueinander finden. die meisten wählen partner aus gründen, nicht aus zuneigung. - da reicht einer, der berechnet..und die kommen dann halt miteinander aus und mögen sich und etc. - aber es ist eben nicht DAS paar.

den ganzen romantik-mist erfinden sie sich dazu, weil sie die realität nich ertrügen. - und wenn dann nach einigen gemeinsamen jahren irhend ein 3. begehren zeigt, dann bricht das emotionalisierte kartenhaus zusammen.
" ich begehre dich" füttert dermaßen die eitelkeit.. da versinkt das ganze bisherige konstrukt im nebel.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2011, 17:01:11
es gibt nur sehr wenige paare, die aus tiefer inniger bindung zueinander finden.

Und noch weniger, bei denen das ausreicht, um gemeinsam durch Dick und Dünn zu gehen.

Das gehört jetzt nicht in diesen Thread, aber wenn ich dran denke wie gut meine Verflossene und ich zueinander gepaßt haben und wie schnell sie dann hingeschmissen hat...
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: nigel48 am 22. Februar 2011, 17:02:57
Zitat
Daher war für unsere Vorfahrinnen Monogamie durchaus sinnvoll.

eben nicht. wir reden hier über jäger/sammler + nomaden.

als die bauern anfingen, IHR land zu umgrenzen und weiter zu vererben. wollten sie sicherstellen, dass IHRE nachkommen echt sind. da entstand familie.

vorher war sippe. und da war eine monogame paarbeziehung blödsinn.

Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 22. Februar 2011, 17:04:44
Das gehört jetzt nicht in diesen Thread, aber wenn ich dran denke wie gut meine Verflossene und ich zueinander gepaßt haben und wie schnell sie dann hingeschmissen hat...

...dann kannst du nur zu dem logischen Schluss kommen, dass ihr doch nicht sooo gut gepasst habt.

Zumindest nicht, was Durchhaltevermögen, Kompromissbereitschaft und Willen zum Zusammensein betrifft.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: nigel48 am 22. Februar 2011, 17:04:54
yossi, zueinander-passen ist auch nur ein grund..
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Missovercover am 22. Februar 2011, 19:06:57
Ich kann im Moment also guten Gewissens behaupten zwei Frauen zu lieben.
Toll! 
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mother Bates am 22. Februar 2011, 19:35:19
Zitat
Das gehört jetzt nicht in diesen Thread, aber wenn ich dran denke wie gut meine Verflossene und ich zueinander gepaßt haben und wie schnell sie dann hingeschmissen hat..

Das mag aus Deinem Blickwinkel so gewesen sein, dass Ihr gut zusammen gepasst habt. Aber offensichtlich gab es wichtige Facetten, in denen das nicht so war.-
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 24. Februar 2011, 12:12:36
vorher war sippe. und da war eine monogame paarbeziehung blödsinn.

Naja, so ein bißchen wild-romantisch verklärend und vor allen Dingen von der Forschung überholt ist Engels´ "Ursprung der Familie..." schon.  ;)
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Conte Palmieri am 24. Februar 2011, 12:26:02
Naja, so ein bißchen wild-romantisch verklärend und vor allen Dingen von der Forschung überholt ist Engels´ "Ursprung der Familie..." schon.  ;)
Außerdem hilft eine analyse paläolithischer Verhältnisse niemandem mehr. Es gilt, im hier und jetzt zu überleben, ohne die Zivilisation aufzuheben.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: nigel48 am 24. Februar 2011, 12:29:59
welche zivilisation?
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 24. Februar 2011, 12:35:47
Außerdem hilft eine analyse paläolithischer Verhältnisse niemandem mehr.

Wenn Du so argumentierst, kannst Du gleich Dein komplettes Studium in die Tonne kloppen.

Es ist immer wichtig herauszubekommen, wo man her kommt und wie sie etwas dahin entwickeln konnte, wie es jetzt ist.

Ein Problem dabei ist, daß die "Quellenlage" im Paläolithikum und Neolithikum eher diffus ist und viel Interpretationsspielraum läßt. Aus dem Studium der verbleibenden Naturvölkern wird man auch nicht allzuviel Honig saugen können, da sich die sich deren Gesellschaften in den letzten 15.000 Jahren auch irgendwie entwickelt haben. Es ist eine falsche Annahme zu glauben, daß auch die gesellschaftlichen Verhältnisse seit tausenden von Jahren keine Entwicklung erfahren hätten, "nur" weil sich bei denen wirtschaftlich / technologisch nichts getan hat.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 24. Februar 2011, 12:39:45
Es ist immer wichtig herauszubekommen, wo man her kommt und wie sie etwas dahin entwickeln konnte, wie es jetzt ist.

Wohl wahr.

Aber sollte mir ein fremdgängerischer Partner mit dem Hinweis auf seine paläolithischen Wurzeln kommen, gäbs eine spontane Eiszeit.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 24. Februar 2011, 12:52:30
Und mal ganz nebenbei - wenn wir hier von Sippen und nichtmonogamen Paarungen reden, ist das dann gleichbedeutend mit "Liebe"?

Der Thread heisst schliesslich doppelte Liebe und nicht doppelte Triebe.


edit: Teppichporsche, hier verlange ich die obligatorische Streitfrage : Was ist Liebe...
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Conte Palmieri am 24. Februar 2011, 13:15:30
Wenn Du so argumentierst, kannst Du gleich Dein komplettes Studium in die Tonne kloppen.

Es ist immer wichtig herauszubekommen, wo man her kommt und wie sie etwas dahin entwickeln konnte, wie es jetzt ist.
Mein Studium ist in der Tonne  :kotz . Trotzdem hast Du natürlich Recht, aber Du verwechselst was: Es geht dabei nicht darum, Beziehungsprobleme zu lösen.

Zitat
Ein Problem dabei ist, daß die "Quellenlage" im Paläolithikum und Neolithikum eher diffus ist und viel Interpretationsspielraum läßt. Aus dem Studium der verbleibenden Naturvölkern wird man auch nicht allzuviel Honig saugen können, da sich die sich deren Gesellschaften in den letzten 15.000 Jahren auch irgendwie entwickelt haben. Es ist eine falsche Annahme zu glauben, daß auch die gesellschaftlichen Verhältnisse seit tausenden von Jahren keine Entwicklung erfahren hätten, "nur" weil sich bei denen wirtschaftlich / technologisch nichts getan hat.
Auch das ist richtig. Ich habe sogar den Eindruck, dass bei vielen Interpretationen der Wunsch der Vater des Gedankes ist. Der vermischen sich Machogehabe mit Hippieträumen.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Teppichporsche am 24. Februar 2011, 16:11:05
Was ist Liebe?  :musik
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mattieu am 24. Februar 2011, 16:22:46
Was ist Liebe?  :musik

na, eine halbe Doppel-Liebe.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 24. Februar 2011, 16:39:06
Was ist Liebe?  :musik

ES LEBT...  :-*

Okay, weil du es bist auch eine neue Erklärung:

Liebe ist die Abwesenheit von Hass.

Jetzt du.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 24. Februar 2011, 19:47:08
Genauer: Liebe ist die Unfähigkeit zu hassen...

Für mich nicht.

Für die Liebe und den Hass musst du in der Lage sein, tiefe Emotionen zu empfinden. Ich kann einen Menschen lieben und den nächsten hassen. Ich kann nur nicht beides gleichzeitig auf Einen fokussieren.




Ähm. Das ist natürlich theoretisch. Praktisch hasse ich nicht. Jedenfalls nicht, dass es mir bewusst wäre.

Außer Spinnen. Und Flüge. Und Tunnel.

Und Milchreis.

Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 24. Februar 2011, 20:58:09
Mein Studium ist in der Tonne 

Unfug; es ist in Deinem Hirn, und das ist gut so.

Zitat
Es geht dabei nicht darum, Beziehungsprobleme zu lösen.

Was macht Dich so sicher? Hatte man die im Neolithikum nicht? Kannten die Menschen der Steinzeit Liebe? Sollten wir nicht endlich aufhören, diese Menschen zu unterschätzen, nur weil der Überlebenskampf ihnen wahrscheinlich nicht viel Zeit für andere Dinge gelassen hat? Vielleicht war ihnen so etwas wie die Schrift einfach nicht wichtig? Und jetzt hocken sie irgendwo und lachen uns aus, weil wir sie nicht verstehen?

Zitat
Ich habe sogar den Eindruck, dass bei vielen Interpretationen der Wunsch der Vater des Gedankes ist. Der vermischen sich Machogehabe mit Hippieträumen.

Da hast Du mit Sicherheit Recht.

Was ist Liebe?  :musik

Na also, geht doch.

Liebe ist die Abwesenheit von Hass.

Unfug. Die bloße Abwesenheit eines (starken) Gefühls ist Gleichgültigkeit. Die finde ich persönlich noch schlimmer.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mother Bates am 25. Februar 2011, 07:25:09
Zitat
Unfug. Die bloße Abwesenheit eines (starken) Gefühls ist Gleichgültigkeit. Die finde ich persönlich noch schlimmer.

Gut, dass Du das gesagt hast!

Bei beiden Gefühlen, Liebe und Hass, dürfte es keinen objektiven Maßstab geben. Für die einen ist Liebe die Abwesenheit von Hass und Hass das Gefühl, das sie Milchreis entgegen bringen.

Für andere ist Liebe die totale Hingabe und Hass der Wunsch, den oder das andere auszulöschen.

Dazwischen gibt es viele Facetten.

Ich glaube, dass jedes Gefühl, dass man jedem einzelnen seiner Mitmenschen entgegenbringt, einzigartig ist und sich  und sich vielleicht in grobe Kategorien einordnen, aber nicht genau definieren lässt. Deshalb finde ich auch den Threadtitel "Doppelte Liebe" irreführend. Troll KANN nicht beiden Frauen das selbe Gefühl entgegen bringen.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 25. Februar 2011, 08:53:11
Bei beiden Gefühlen, Liebe und Hass, dürfte es keinen objektiven Maßstab geben. Für die einen ist Liebe die Abwesenheit von Hass und Hass das Gefühl, das sie Milchreis entgegen bringen.

Für andere ist Liebe die totale Hingabe und Hass der Wunsch, den oder das andere auszulöschen.

Dazwischen gibt es viele Facetten.

Ich glaube auch nicht, daß jemand, der liebt notwendigerweise auch hassen können muß.

Zitat
Ich glaube, dass jedes Gefühl, dass man jedem einzelnen seiner Mitmenschen entgegenbringt, einzigartig ist und sich  und sich vielleicht in grobe Kategorien einordnen, aber nicht genau definieren lässt.

Das sowieso.

Zitat
Troll KANN nicht beiden Frauen das selbe Gefühl entgegen bringen.

Nein, da werden mit Sicherheit von jeder der beiden Frauen andere Saiten an ihm zum Klingen gebracht. Ansonsten hätte es ja keine zweite Frau "gebraucht", wenn das Gefühl identisch wäre.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 25. Februar 2011, 11:13:25
Unfug. Die bloße Abwesenheit eines (starken) Gefühls ist Gleichgültigkeit. Die finde ich persönlich noch schlimmer.

 :.) :.) :.) :.) :.)  Manno, DICH wollte ich ja auch nicht aus der Reserve locken...

....als wär mir nicht klar, dass das Unsinn ist.  Pfff.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 25. Februar 2011, 11:17:24
Manno, DICH wollte ich ja auch nicht aus der Reserve locken...

....als wär mir nicht klar, dass das Unsinn ist.  Pfff.

Schulligung; kann ich doch nicht wissen.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 25. Februar 2011, 11:22:48
Schulligung; kann ich doch nicht wissen.

Schon jut. Iss ja nicht so, als h#ätte ich das im Dayshift nicht schon angekündigt. 8)

Zum Hassen und Milchreis: Ich weiss, dass das kein Hass ist. Aber ich glaube, richtig glühenden Hass habe ich bis jetzt immer nur Sekunden lang gespürt und dann war es gut, dass ich damit allein war. Zu Dauerhass bin ich - bis jetzt - noch nicht in der Lage gewesen.

Beispiel Heiratsschwindler - ich mag MICH nicht für diese Zeit. Und für meine Blödheit. Aber Hass? Nö - nur Verachtung und Angewiedertsein.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Teppichporsche am 25. Februar 2011, 11:25:29
Ohne solche Begriffe wie Liebe und Hass lebt es sich besser. Liebe ist nichts anderes als Hass. Sowas wie starke Gefühle, die im Zusammenhang mit Hoffnung entstehen.

Gleichgültigkeit?

Das kommt der Sache schon näher. Aber man assoziiert mit Gleichgültigkeit negative Eigenschaften.
Z.B. aus Gleichgültigkeit helfe ich nicht.

Ich halte Gleichgültigkeit für etwas entspannendes: ich bin nicht getrieben durch Gefühle. Getrieben im Sinne von Hoffnung, Aussichtslosigkeit, Rache, etc. Natürlich reagiere auch ich kurzfristig noch im alten Modus, aber das nur kurzfristig. Danach wird mir die Schwachsinnigkeit des Modus bewusst und ich entspanne mich. Das sieht dann z.B. so aus wie jemand der nicht zu seiner Meinung steht. Und es sieht nicht nur so aus, es ist auch so, weil ich einfach weiss dass Meinung schwachsinn ist.

Gleichgültigkeit heisst nicht, dass ich nicht reagiere. Offensichtlich reagiere ich. Manchmal sieht es so aus, als wäre ich ein "guter", "hilfsbereiter" Mensch manchmal sieht es nicht so aus. Das ändert sich ständig. Wie bei jedem anderen auch, der nicht so denkt wie ich. Damit ändert sich nach aussen nichts.

Und Gleichgültigkeit oder besser Gleichmut kommt der Liebe näher als was man im Allgemeinen als Liebe bezeichnet. Gleichmut akzeptiert alle so wie sie sind.

Liebe (so wie Menschen den Begriff benutzen) will Gegenleistung.


Liebe ist damit nichts erstrebenswertes. Es ist Abhängigkeit. Zwang. Getrieben sein. Edit: Was man in diesem Thread sehr deutlich sehen kann.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Teppichporsche am 25. Februar 2011, 11:27:19
Aber natürlich ist jeder Versuch Liebe durch Gleichmut zu ersetzen erfolglos. Entweder geschieht es oder eben nicht.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 25. Februar 2011, 11:28:57

Liebe (so wie Menschen den Begriff benutzen) will Gegenleistung.[/b]


Wer, außer Menschen, benutzt den Begriff noch?

Liebe ist genau das Gegenteil von dem, was du glaubst. Liebe ist eben gerade NICHT abhängig von Gegenleistung. Alles, was Gegenleistung erfordertwartet, ist ein forciertes Konstrukt zur Gewinnmaximierung. Und damit nicht das, was (manche) "Menschen" unter Liebe verstehen.

Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 25. Februar 2011, 11:30:31
Aber okay - du hast die gleiche Ansicht, benennst es nur anders. Für dich ist Liebe=Gleichmut.

Wie war das mit der Rose, die uns nicht düftete, würde sie nicht Rose heissen?
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Teppichporsche am 25. Februar 2011, 11:30:45
Wer, außer Menschen, benutzt den Begriff noch?

Tintenfische, deshalb schmecken sie auch so wie Gummi!

Liebe ist genau das Gegenteil von dem, was du glaubst. Liebe ist eben gerade NICHT abhängig von Gegenleistung. Alles, was Gegenleistung erfordert, ist ein forciertes Konstrukt zur Gewinnmaximierung. Und damit nicht das, was (manche) "Menschen" unter Liebe verstehen.

"Ich liebe dich. Aber natürlich nur solange wie du mir nicht fremdgehst."

Was ist das?
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 25. Februar 2011, 11:32:04
"Ich liebe dich. Aber natürlich nur solange wie du mir nicht fremdgehst."

Wer sagt das? Ich sage - gehst du mir fremd, gibts Konsequenzen. Das ist nicht automatisch das Ende von Liebe.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Teppichporsche am 25. Februar 2011, 11:33:04
Aber okay - du hast die gleiche Ansicht, benennst es nur anders.

Nee. Unsere Ansichten unterscheiden sich fundamental. Es gibt nichts was unterschiedlicher sein könnte.

Für dich ist Liebe=Gleichmut.

Ja.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Conte Palmieri am 25. Februar 2011, 11:34:50
Unfug. Die bloße Abwesenheit eines (starken) Gefühls ist Gleichgültigkeit. Die finde ich persönlich noch schlimmer.
Ist aber das Beste, was mann auf Dauer bekommen kann.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 25. Februar 2011, 11:35:31
Nee. Unsere Ansichten unterscheiden sich fundamental. Es gibt nichts was unterschiedlicher sein könnte.

Doch doch. Du kennst mich nur nicht so gut. Gleichmut ist schon ein guter Begriff. Ich hänge noch die Begriffe Sanftmut und Staunen an.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Teppichporsche am 25. Februar 2011, 11:35:41
Wer sagt das? Ich sage - gehst du mir fremd, gibts Konsequenzen. Das ist nicht automatisch das Ende von Liebe.

Was sind also deine Konditionen für "Liebe"?
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 25. Februar 2011, 11:38:37
Was sind also deine Konditionen für "Liebe"?


Keine Konditionen.

Jede Aktion erzeugt eine Reaktion. Das hat mit Fordern nichts zu tun - da kannst du dich auf den Kopf stellen.

Trittst du mir auf den Fuß, schubse ich dich weg. Da denke ich nicht mal drüber nach. Tritts du mir aufs Herz, reagiere ich auch. Wie ist situationsabhängig, aber weder vorbereitet, noch einkalkuliert.


Edit: Womit ich natürlich zugebe, dass ich kein wirklich gleichmütiger Charakter bin. Ich steh nicht so auf die zweite Wange.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Unikum am 25. Februar 2011, 11:43:27
Tintenfische, deshalb schmecken sie auch so wie Gummi!

"Ich liebe dich. Aber natürlich nur solange wie du mir nicht fremdgehst."

Was ist das?
egoismus.

entweder man redet über liebe oder über besitzstandsverteidigung.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 25. Februar 2011, 11:44:20
Mist. Ich muss weg und Fenster bekleben. Immer wenns gerade spannend wird, kommt einem so was Schnödes wie Arbeit dazwischen.

entweder man redet über liebe oder über besitzstandsverteidigung.

Sag ich doch.

Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 25. Februar 2011, 11:46:07
Ist aber das Beste, was mann auf Dauer bekommen kann.

Gleichgültigkeit im "buddhistischen Sinn" vielleicht; ansonsten ist man nämlich mental tot, wenn man diesen Zustand erreicht hat.

Natürlich ist es gut und richtig, daß mir heute viel mehr am Arsch vorbeigeht als früher. Aber wenn mich nichts mehr berührt, dann kann ich auch gleich das Atmen und den Herzschlag einstellen.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: nigel48 am 25. Februar 2011, 12:02:01
gleichmut ist etwas völlig anderes als gleichgültigkeit.

wenn vor jahren irgendetwas passierte, war ich recht lange euphorisch oder grollig oder nervös oder...
jetzt schlägt der entsprechende zeiger genauso weit aus wie vorher,
aber binnen kürzester zeit bin ich zurück in meiner gelassen frohen grundstimmung.
entweder kann ich an dem was passiert etwas ändern und dafür reicht der ruhige kopf
- oder es ist nicht zu ändern - da nützt dann aufgeregtheit auch nix.

Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mockingbird am 25. Februar 2011, 12:05:33
Bestes Beispiel für bedingungslose Liebe ist doch die Liebe zu (den eigenen) Kindern. Das bedeutet ja lange nicht, dass man ihr Verhalten immer gut heißt, aber trotz Streitereien ist die "Liebe" dadurch nicht gefährdet.

Natürlich muss dass nicht immer so sein, aber ich denke im Eltern/Kind-Verhältnis tritt diese Bedingungslosigkeit am häufigsten auf. Wenn man diese Form von Liebe auf den Partner übertragen könnte - wäre wohl schon viel gewonnen ...
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: ElTorro am 25. Februar 2011, 12:26:47
Es gibt da einen Unterschied: egal, was sie auch anstellen: Deine Kinder (genau so Deine Eltern) bleiben für immer und ewig Deine Kinder/Eltern. Und Deine Kinder sind (genetisch und erzieherisch) teilweise Dein eigenes "Produkt".

Dein Partner ist dies nur auf Grund freiwilliger Übereinkunft. Ihm kannst Du bei Fehlverhalten diesen Status jederzeit aberkennen und die Wege trennen sich (können sie zwischen Eltern/Kindern natürlich auch).
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Teppichporsche am 25. Februar 2011, 13:02:43
Bestes Beispiel für bedingungslose Liebe ist doch die Liebe zu (den eigenen) Kindern. Das bedeutet ja lange nicht, dass man ihr Verhalten immer gut heißt, aber trotz Streitereien ist die "Liebe" dadurch nicht gefährdet.

Ich kenne mich damit nicht besonders gut aus, aber ich glaube, dass man die "Liebe" zu den Kindern tatsächlich Liebe nennen kann. Aber das ist eigentlich nicht besonders wichtig.

@Marple Tut mir leid! Ich weiss nichts über dich und habe auch kein Recht irgendetwas zu behaupten. Es sind nur Behauptungen und von daher bedeutungslos. Das kann man auf alles, was ich sage übertragen. Sobald ich spreche oder schreibe fange ich automatisch an, Behauptungen aufzustellen, deren Echtheit ich nicht nachweisen kann. Ergo ist alles, was ich sage, bedeutungslos.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Conte Palmieri am 25. Februar 2011, 13:03:33
Gleichgültigkeit im "buddhistischen Sinn" vielleicht; ansonsten ist man nämlich mental tot, wenn man diesen Zustand erreicht hat.

Natürlich ist es gut und richtig, daß mir heute viel mehr am Arsch vorbeigeht als früher. Aber wenn mich nichts mehr berührt, dann kann ich auch gleich das Atmen und den Herzschlag einstellen.
Ob es bei den Buddhisten anders ist als "emotional tot", weiß ich nicht.

Ansonsten - ein Kind hast Du ja auch. Also meine Tochter berührt mich schon noch. Aber ich bin froh, wenn mich der ganze Rest nicth mehr behelligt.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 25. Februar 2011, 13:28:20
Ob es bei den Buddhisten anders ist als "emotional tot", weiß ich nicht.

Das ist noch mal ne ganz andere Baustelle.  8)
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Lothar am 25. Februar 2011, 13:42:48
Deshalb finde ich auch den Threadtitel "Doppelte Liebe" irreführend. Troll KANN nicht beiden Frauen das selbe Gefühl entgegen bringen.
Wo sagt er denn, dass es zweimal dasselbe Gefühl ist. Er spricht bei beiden Frauen von Liebe, vergleicht aber weder die Intensität noch die Art der Liebe. 2 x Liebe = Doppelte Liebe.
Beim doppelten Lottchen handelt es sich schließlich auch um verschiedene Menschen.  ;)
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: marple am 25. Februar 2011, 13:48:52
@Marple Tut mir leid! Ich weiss nichts über dich und habe auch kein Recht irgendetwas zu behaupten.

Ärrks! Fang bloß nicht an, dich zu entschuldigen. Für ne Meinung? Haste ne Meise? Wo kommen wa da denn hin?!


So. Kinder: Die Liebe zum eigenen Kind sollte wohl auch bedingungslos sein - ist sie aber meistens ganz und gar nicht. Wenn ich nicht meine ganze Kindheit über ein Regelwerk nach dem anderen abgearbeitet hätte, wäre ich da schon genauso unbeliebt bei La Mama gewesen, wie später ab Teeniealter bis heute. Klar sagt sie ab und an, sie liebe ihre Kinder, klar hilft sie mir ab und an, aber ist das Liebe oder Konvention? Wenn sie andererseits stets betont, was alles aus ihr hätte werden können, wenn wir nicht gekommen wären. Und das Kinder wie die Äste von Bäumen seien - irgendwann stark genug, um sich dran zu erhängen.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Conte Palmieri am 25. Februar 2011, 14:07:01
Nichts ist "bedingungslos".
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mattieu am 25. Februar 2011, 14:54:05
Nichts ist "bedingungslos".

Richtig.
Und schon gar nicht Liebe.


Aber das hatten wir hier alles x-fach. Irgendwie rotiert's nur noch.
Ohne spontane Meinungsänderungen bleibt einem hier nur noch das Selbstplagiat.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: ElTorro am 25. Februar 2011, 15:17:20
Wenn sie andererseits stets betont, was alles aus ihr hätte werden können, wenn wir nicht gekommen wären. Und das Kinder wie die Äste von Bäumen seien - irgendwann stark genug, um sich dran zu erhängen.

Alleine dafür solltest Du sie erschlagen - Dich von ihr zurück ziehen.
Hab' ich mir auch 19 Jahre anhören müssen: wohl denen, die keine Kinder haben. Tja, da hattse selbst schuld. Ich hab' mich schließlich nicht selbst gezeugt.
Hoffentlich wohnst Du bald mit Poirot in Eurer eigenen Bude.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Lars1971 am 25. Februar 2011, 15:33:39
Ihr quatscht so viel, da kommt der Themenstarter nicht mal mehr zum reden.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Mango am 25. Februar 2011, 17:32:41
Würde ich der betroffene (Ehemann der Geliebten) sein ,wollte ich die Vorgänge eigentlich gar nicht wissen!

Sollte ich es erfahren, müsste ich mich auch fragen lassen was habe ich falsch gemacht....dabei wüßte ich sicherlich was es ist....

aber

es würde mit Sicherheit einen Schlußstrich ------ unter unserer EHE geben !  ....

oder

wir gehen alle gemeinsam in den Swingerclub 8) :evil :evil und haben Party

Midlife ist eine interessante Zeit.

Mango

Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Lars1971 am 25. Februar 2011, 18:08:08

Midlife ist eine interessante Zeit.

Definitiv. Und alles andere als langweilig.

Schade, daß der Troll in seinem möblierten Zimmer kein Internet hat.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: fidibus am 25. Februar 2011, 19:17:50
ES LEBT...  :-*
Ja.

Schön, nicht?


Zitat
Liebe ist die Abwesenheit von Hass.
Nicht eher die Abwesenheit von Angst? Mir scheint eher Angst der Gegensatz zu Liebe - was immer das konkret sein mag - zu sein.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: nigel48 am 26. Februar 2011, 23:08:17
liebe ist das gegenteil von______________
wat´n quatsch.

was ist das gegenteil von wurst/ wasser/ joghurt/pferd/universum/../? hmmm?
 - eben.

liebe ist was es ist.

allenfalls ein gefühl, das man beschreiben kann, aber doch nicht rechtsverbindlich definieren..
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: rediceman am 26. Mai 2011, 11:09:28
liebe ist ein gefühl,das man nicht beschreiben kann

aber doppelte liebe-glaub nicht das das geht
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Unikum am 26. Mai 2011, 12:52:10
liebe ist ein gefühl,das man nicht beschreiben kann

aber doppelte liebe-glaub nicht das das geht
klar geht das, ich liebe mein Cabrio und die Limosine.
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: rediceman am 26. Mai 2011, 17:05:18
dann bin ich auch nicht monogam ;)
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Conte Palmieri am 27. Mai 2011, 10:59:16
aber doppelte liebe-glaub nicht das das geht
Es ist halt in unserer Kultur unzulässig. (Was ich befürworte, aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit.)
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 27. Mai 2011, 11:34:20
Der Gefühlskram ist nun mal weder gerecht noch sozial...
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Conte Palmieri am 27. Mai 2011, 11:57:34
Der Gefühlskram ist nun mal weder gerecht noch sozial...
Also weg damit. Warum sollen wir uns wegen einem literarischen Konzept aus dem 19. Jahrhundert noch verrückt machen? Die "romantische Liebe" war genauso zeitgebunden wie der "Nationalstaat" oder die "Manifest Destiny".
Titel: Re:Doppelte Liebe
Beitrag von: Yossarian am 27. Mai 2011, 12:14:27
Also weg damit. Warum sollen wir uns wegen einem literarischen Konzept aus dem 19. Jahrhundert noch verrückt machen?

Wenn die romantische Liebe abgeschafft ist - und faktisch ist sie das eh schon -, dann kommt eben irgendein anderer Gefühlsquark. Der Kram ist einfach unausweichlich; nur die Art, wie er gesellschaftlich kanalisiert wird ändert sich.