Das Männerforum

Plaudereien => Gelbe Tonne / Umfragen => Thema gestartet von: Bane am 06. Juli 2019, 00:27:06

Titel: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: Bane am 06. Juli 2019, 00:27:06
Hey Männer,
habt ihr euch zu Schulzeiten auch mal mit Mitschülern so heftig gestritten, dass ihr euch geprügelt habt, aber die Aufsicht dazwischenging?

Mein Sohn (11 J.) hatte heute so eine Auseinandersetzung weil ein Mitschüler seinen besten Freund beleidigt hat und er ihn verteidigen wollte. Da sich der Zwischenfall zwischen zwei Schulstunden ereignete, kam gerade der Mathelehrer rein als mein Sohn und der Mitschüler sich prügelten.
Weil mein Sohn ne blutige Nase davontrug und sein Gegner ohne Blessuren rausgezogen wurde, deklarieren die Mitschüler meinen Sohn jetzt als Loser und ziehen ihn damit auf.
Ist die Schlägerei nicht unentschieden, wenn ein Lehrer sie unterbricht?

Das ist Kinderkram aber für meinen Sohn ist das grad quälend, dass er von der Klasse wegen der Szene als Verlierer aufgezogen wird.

Und ich weiß nicht, was ich sagen oder ihm raten soll, damit er sich besser fühlt. Ne Revanche kann ich schlecht als väterlichen Ratschlag erteilen, denke ich.

Gruß
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: Yossarian am 06. Juli 2019, 10:23:04
Das ist Kinderkram

Objektiv ja,

Zitat
aber für meinen Sohn ist das grad quälend, dass er von der Klasse wegen der Szene als Verlierer aufgezogen wird.

Mit 11 Jahren sieht man das eben noch nicht so realistsch und entspannt, wie als Erwachsener. Da ist das noch superwichtig, was die Klassenkameraden von einem denken.

Ich wäre versucht, meinem 11jährigen die "erwachsene" Position zu dem Thema nahezubringen, inklusive des Unfugs mit der "Beleidigung" des besten Freundes, die angeblich gesühnt gehörte.

Mein Sohn ist allerdings inzwischen fast 30, und derartige Themen sind bei mir schon zu lange her, als daß mir da noch was spontan dazu einfiele.
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: opa am 06. Juli 2019, 11:46:50
Objektiv ja,

Mit 11 Jahren sieht man das eben noch nicht so realistsch und entspannt, wie als Erwachsener. Da ist das noch superwichtig, was die Klassenkameraden von einem denken.

Ich wäre versucht, meinem 11jährigen die "erwachsene" Position zu dem Thema nahezubringen, inklusive des Unfugs mit der "Beleidigung" des besten Freundes, die angeblich gesühnt gehörte.

Mein Sohn ist allerdings inzwischen fast 30, und derartige Themen sind bei mir schon zu lange her, als daß mir da noch was spontan dazu einfiele.


Bingo!

Zuerst zum Objektiven:

Selbstverstaendlich ist ein vom Leerer aus disziplanrischen Gruenden unterbrochener Kampf immer als unentschieden zu bewerten. Bei uns gabs in den hoeheren Klassen nur alle paar Monate Gewalt auf dem Pausenplatz. Das uebliche Szenario war, dass sich zwei pruegelten und sich darum ein Ring groelender Schueler bildete. Das hoerte sogar der Rektor im Leererzimmer, der unverzueglich zum Tatort eilte, und die Kampfhaehne ohne Ruecksicht auf den Punktestand am Genick griff und separierte. Die Duellanten mussten am naechsten freien Mittwochnachmittag vier Stunden, und die Groeler - soweit sie erfasst werden konnten - zwei Stunden in den Schularrest. Was der Hauptgrund war, warum so selten gepruegelt wurde....

Nun zum "Moralischen":

Ich wurde als 15-jaehriger von einem geschlagen, als ich wehrlos in einem Jahrmarkt-Putschauto sass, das ich fuer die naechste Runde fuer einen Kollegen reservierte. Nach der erfolgreichen Reservierung begab ich mich zum Schlaeger, haute ihm eine in die Fresse, und entfernte mich dann. Ein paar Wochen oder Monate spaeter fuhr ich mit dem Fahrrad an ihm vorbei, wobei er mir "Feigling" nachrief. Jahrzehntelang bedauerte ich, dass ich die Herausforderung zur Schlaegerei nicht annahm und einfach weiterfuhr. Erst als Greis wurde ich stattdessen stolz darauf. In diesem Alter wollte ich auch Jagdflieger werden. Heute weiss ich, dass ich damit schon Jahrzehnte tot sein koennte....

Immerhin habe ich mich nie so weit erniedrigt, mich wie die Superdeppen um eine Frau zu pruegeln. ManN soll die Frau fragen, welchen sie will, und wenn sie den Andern will: "Byebye Baybi!"....
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: Nikibo am 06. Juli 2019, 11:53:48
Bei mir ist es mit solchen Themen auch schon lange her und meine "Erziehung" entsprach in den meisten Teilen auch nicht den gängigen Richtlinien oder den Meinungen der Supermütter, aber wenn ich mir so das Ergebnis betrachte, bin ich höchstzufrieden.

Ich würde ihm den Rücken stärken in der Hinsicht, dass sein Handeln (dem Freund beizustehen) ein toller Charakterzug ist, nur die Wahl der Mittel (Klopperei) das Falsche war und ihm aufzeigen, dass es andere, bessere Möglichkeiten gibt. Gespräche, den Freund beiseite nehmen, im schlimmsten Fall eine Lehrkraft (wobei ich die sehr häufig als nicht geeignet empfunden habe) hinzuziehen.

Die Lästerei der Mitschüler wird vergehen. Sagen könnte er ihnen höchstens, dass er seinem Freund in einer schwierigen Situation beigestanden hat und dass es dabei nicht aufs Gewinnen oder Siegesblessuren ankommt.
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: nigel48 am 06. Juli 2019, 16:50:07
bane, geh mit deinem sohn in eine aikido-schule. er lernt dort unblutig zu kämpfen und ändert seine geisteshaltung.
du kannstdir den mund fusselig reden, das ändertnichts an der dummheit der mitschüler.
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: opa am 06. Juli 2019, 18:02:36
bane, geh mit deinem sohn in eine aikido-schule. er lernt dort unblutig zu kämpfen und ändert seine geisteshaltung.
du kannstdir den mund fusselig reden, das ändertnichts an der dummheit der mitschüler.


Kampfsportarten sind - auch wenn damit die entsprechende "Moral" gepredigt wird - beim heutigen Verhaeltnismaessigkeitsfimmel der Juxtiz ein zweischneidiges Schwert. Sogar Polizisten duerfen bald nur noch schiessen, wenn sie selber vorher tot sind. :iro  Wenn ein Kampfsportler einen Angreifer verletzt oder gar toetet, oder gar ohne eigene Not damit in einem unuebersichtlichen Streit den Ritter Schorsch von der Vogelweide fuer eine Frau spielen will, wird ihm das gar strafschaerfend angerechnet. Fehlargumentiert wird, dem Kampfsportler sei die Wirkung seiner Kampfkunst bekannt, und er muesse - mit Inkaufnahme einer grossen Eigengefaehrdung - nur sanft zu"schlagen". Die Polizei darf unbekannte fluechtige Einbrecher abknallen. Ein Opfer trotz gesetzlichem Festnahmerecht nicht. Er muss es darauf ankommen lassen, dass der Unbekannte zurueckkommt und nicht nur das Tafelsilber klaut, sondern auch Frau und Kind vergewaltigt und die ganze Familie toetet….

In der Schweiz verlangen die Unfallversicherungen gar, dass Recht dem Unrecht weichen muss. Wenn sich einer verteidigt, statt flieht, werden ihm die Leistungen stark gekuerzt oder gar ganz verweigert. Einer, der diese "Regel" befolgte, wurde auf der Flucht ueber eine Strasse von einem Auto ueberfahren. Dem wurden dann die Leistungen gekuerzt weil er dabei nicht genug aufgepasst hat....

Wegen der "Moral", die bei der Kampfsportausbildung gepredigt wird, kamen Gutmenschfantasten auf die glorreiche Schnapsidee einen wegen Schlaegereien massiv Vorbestraften mit einer Kampfsportausbildung zu "moralisieren". Heute haben die Polizei- und Juxtizbeamten statt einen gefaehrlichen einen lebensgefaehrlichen Schlaeger zu "betreuuen"....
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: maxim am 06. Juli 2019, 18:53:50
Dein Sohn konnte erhobenen Hauptes aus der Situation rausgehen. Nachträglich versuchen einige Mitschüler, die Situation umzudeuten, also ihn als Verlierer abzustempeln. Da wäre es hilfreich, die größte Schnauze der Meute zu haben. Es hilft sich einen aus der Meute vorzunehmen:

z.B.: >Hey Looser.

Reaktion:
Dem Sprechenden in einer langsam effektvollen Bewegung zuwenden und sich ihm nähern ohne zu sprechen. Ihn mit festem Blick anvisieren und aus nächster Nähe mit kräftiger Stimme ansprechen:
Hey Affengesicht, redest du etwa mit mir. Ich seh hier nämlich niemand sonst. Kann das sein, dass du mich eben Looser genannt hast.
Wenn er alles richtig gemacht hat (entschlossenes Auftreten, feste Mimik), sollte er jetzt normalerweise beeindruckt sein und ihm bleibt die Spucke weg und er stottert sich was zurecht.
Dann setzt man noch einen drauf, indem man ihn zum Beispiel nachäfft oder: Was bitte, ich versteh dich so schlecht. Kannst du das bitte auf deutsch formulieren, Schwachkopf.
Ziel: Ihn in der Gruppe lächerlich machen.
Ist das gelungen, hat er Ruhe und hat die erste große Prüfung seines Leben bestanden. Darauf ließe sich dann aufbauen. Geht man aus der Situation schmachvoll raus, bleibt oft lebenslang ein Stachel im Selbstbewusstsein.









Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: simplemachine am 06. Juli 2019, 19:25:36
Manche kann man in der Schule rumschubsen, andere schubsen einen rum. Kräftemessen mit unterschiedlichen Erfolgserlebnissen gehört zum Entwicklungsprozess unter Jungs, dafür braucht man eigentlich keinen besonderen elterlichen Rat. Da muss man eben durch.
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: opa am 06. Juli 2019, 19:33:42
Manche kann man in der Schule rumschubsen, andere schubsen einen rum. Kräftemessen mit unterschiedlichen Erfolgserlebnissen gehört zum Entwicklungsprozess unter Jungs, dafür braucht man eigentlich keinen besonderen elterlichen Rat. Da muss man eben durch.


Solange man Knabengewalt duldet, statt bis hin zu Sonderklassen und geschlossenem Heim kuriert, wird der weibliche Wunschtraum auf gewaltfreie Ehemaenner Illusion bleiben. Was Haenschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Was Haenschen lernt, verlernt Hans nimmermehr....
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: Bane am 07. Juli 2019, 09:44:03

Bingo!

Zuerst zum Objektiven:

Selbstverstaendlich ist ein vom Leerer aus disziplanrischen Gruenden unterbrochener Kampf immer als unentschieden zu bewerten. Bei uns gabs in den hoeheren Klassen nur alle paar Monate Gewalt auf dem Pausenplatz. Das uebliche Szenario war, dass sich zwei pruegelten und sich darum ein Ring groelender Schueler bildete. Das hoerte sogar der Rektor im Leererzimmer, der unverzueglich zum Tatort eilte, und die Kampfhaehne ohne Ruecksicht auf den Punktestand am Genick griff und separierte. Die Duellanten mussten am naechsten freien Mittwochnachmittag vier Stunden, und die Groeler - soweit sie erfasst werden konnten - zwei Stunden in den Schularrest. Was der Hauptgrund war, warum so selten gepruegelt wurde....


Sehe das auch so, dass es bei den Szenarien weder einen Gewinner, noch einen Verlierer gibt. An meiner Schule gab es auch alle paar Monate mal Schulhofprügeleien. Aber da haben die umherstehenden SuS rechtzeitig die Kontrahenten gewarnt und geschützt sobald die Aufsicht auf dem Weg war. Bei euch haben die Mitschüler sie einfach weitermachen lassen?
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: Bane am 07. Juli 2019, 09:52:41
Bei mir ist es mit solchen Themen auch schon lange her und meine "Erziehung" entsprach in den meisten Teilen auch nicht den gängigen Richtlinien oder den Meinungen der Supermütter, aber wenn ich mir so das Ergebnis betrachte, bin ich höchstzufrieden.

Ich würde ihm den Rücken stärken in der Hinsicht, dass sein Handeln (dem Freund beizustehen) ein toller Charakterzug ist, nur die Wahl der Mittel (Klopperei) das Falsche war und ihm aufzeigen, dass es andere, bessere Möglichkeiten gibt. Gespräche, den Freund beiseite nehmen, im schlimmsten Fall eine Lehrkraft (wobei ich die sehr häufig als nicht geeignet empfunden habe) hinzuziehen.

Die Lästerei der Mitschüler wird vergehen. Sagen könnte er ihnen höchstens, dass er seinem Freund in einer schwierigen Situation beigestanden hat und dass es dabei nicht aufs Gewinnen oder Siegesblessuren ankommt.

Ich danke dir für den Rat. Ähnliches habe ich meinem Sohn gestern auch gesagt, aber das Problem ist auch, dass der Junge mit dem er es aufgenommen hat, ein ziemlicher Rowdy ist. Er wird sich laut Aussage meines Sohnes davon nicht beeindrucken lassen, dass er zumindest ein bisschen dafür einstecken musste, dass er den Freund meines Sohnes erniedrigt hat und da die Klasse ihm jetzt auch indirekt noch den Rücken stärkt, in dem er meinen Jungen als Loser der Konfrontation darstellt, wird er weiter provozieren.

Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: Bane am 07. Juli 2019, 09:55:44
bane, geh mit deinem sohn in eine aikido-schule. er lernt dort unblutig zu kämpfen und ändert seine geisteshaltung.
du kannstdir den mund fusselig reden, das ändertnichts an der dummheit der mitschüler.

Hab ich noch nichts von gehört, da es aber eine Art der Selbstverteidigung ist, denke ich, könnte ich es ihm mal generell vorschlagen, ob er mal daran gedacht hat etwas auszuprobieren.
Nur das wird ihm in der Situation jetzt so schnell nicht helfen :D.
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: opa am 07. Juli 2019, 10:13:36
Sehe das auch so, dass es bei den Szenarien weder einen Gewinner, noch einen Verlierer gibt. An meiner Schule gab es auch alle paar Monate mal Schulhofprügeleien. Aber da haben die umherstehenden SuS rechtzeitig die Kontrahenten gewarnt und geschützt sobald die Aufsicht auf dem Weg war. Bei euch haben die Mitschüler sie einfach weitermachen lassen?

Zu der Zeit war noch Pausenplatzzwang. Die Schwachen durften sich waehrend der Pausen vor den Starken nicht im Schulhaus verstecken. Andererseits wurde wegen der noch viel zivilisierteren Pausenplatzpopulation die "Aufsicht" vom Leererzimmer ausgeuebt. Wenn der Rektor mit hochroter Birne aus der Pforte stuerzte wars nicht nur zu spaet, die Duellanten zu warnen. Man hatte schon Glueck, wenn man in einer hinteren Reihe der groelenden Zuschauer der Arrestschnelljustiz entfliehen konnte....
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: Bane am 07. Juli 2019, 10:16:33
Dein Sohn konnte erhobenen Hauptes aus der Situation rausgehen. Nachträglich versuchen einige Mitschüler, die Situation umzudeuten, also ihn als Verlierer abzustempeln. Da wäre es hilfreich, die größte Schnauze der Meute zu haben. Es hilft sich einen aus der Meute vorzunehmen:

z.B.: >Hey Looser.

Reaktion:
Dem Sprechenden in einer langsam effektvollen Bewegung zuwenden und sich ihm nähern ohne zu sprechen. Ihn mit festem Blick anvisieren und aus nächster Nähe mit kräftiger Stimme ansprechen:
Hey Affengesicht, redest du etwa mit mir. Ich seh hier nämlich niemand sonst. Kann das sein, dass du mich eben Looser genannt hast.
Wenn er alles richtig gemacht hat (entschlossenes Auftreten, feste Mimik), sollte er jetzt normalerweise beeindruckt sein und ihm bleibt die Spucke weg und er stottert sich was zurecht.
Dann setzt man noch einen drauf, indem man ihn zum Beispiel nachäfft oder: Was bitte, ich versteh dich so schlecht. Kannst du das bitte auf deutsch formulieren, Schwachkopf.
Ziel: Ihn in der Gruppe lächerlich machen.
Ist das gelungen, hat er Ruhe und hat die erste große Prüfung seines Leben bestanden. Darauf ließe sich dann aufbauen. Geht man aus der Situation schmachvoll raus, bleibt oft lebenslang ein Stachel im Selbstbewusstsein.

Aus welchem Grund meinst du, dass er erhobenen Hauptes aus der Situation herausgehen konnte?

Dein Vorschlag gefällt mir, würde das meinem Sohn auch zutrauen einem Mitschüler an den Kopf zu werfen. Ich kenne die Mitschüler zu wenig um beurteilen zu können, ob die sich davon einschüchtern lassen oder den nächsten Ring eröffnen um den "Schwanzvergleich zu machen". Das wäre angesichts der Tatsache, dass mein Sohn wegen der letzten Schlägerei schon bei den Lehrern grad angezählt ist, fatal.
Die Mitschüler versuchen ja mit ihrem Verhalten anscheinend meinen Sohn dazu zu bringen, die Auseinandersetzung fortsetzen um den Status "loser" nicht auf sich beruhen zu lassen.
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: Bane am 07. Juli 2019, 10:19:30
Manche kann man in der Schule rumschubsen, andere schubsen einen rum. Kräftemessen mit unterschiedlichen Erfolgserlebnissen gehört zum Entwicklungsprozess unter Jungs, dafür braucht man eigentlich keinen besonderen elterlichen Rat. Da muss man eben durch.

Sehe ich eigentlich auch so. Nur ist es als Jungein dem Alter sicher ätzend, wenn man nach einem sogenannten Kräftemessen als Schwächling abgestempelt wird und es nicht dabei belässt, dass es vorbei ist.

Da hilft vielleicht auch nur Abwarten bis andere Dinge wieder spannender werden... Aber die Sticheleien halten halt noch an.
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: Bane am 07. Juli 2019, 10:27:10
Zu der Zeit war noch Pausenplatzzwang. Die Schwachen durften sich waehrend der Pausen vor den Starken nicht im Schulhaus verstecken. Andererseits wurde wegen der noch viel zivilisierteren Pausenplatzpopulation die "Aufsicht" vom Leererzimmer ausgeuebt. Wenn der Rektor mit hochroter Birne aus der Pforte stuerzte wars nicht nur zu spaet, die Duellanten zu warnen. Man hatte schon Glueck, wenn man in einer hinteren Reihe der groelenden Zuschauer der Arrestschnelljustiz entfliehen konnte....

Dass die Pausenaufsicht vom Lehrerzimmer aus stattgefunden hat wäre schon zu meiner Schulzeit (vor 20 Jahren) undenkbar gewesen an manchen Tagen leider. Aber interessant, dass es das mal gegeben hat.

Dass man als Mitschüler wegen des Zuschauens und Anheizens auch noch bestraft wurde finde ich schon ambitioniert. Sind dann die Hälfte der SuS der ganzen Schule in der nächsten Woche zum Nachsitzen erschienen?  ;D
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: nigel48 am 07. Juli 2019, 10:28:48
doch, er wird sofort anders denken.
aikido hat keine angriffstechnik, es gibt keine wettkämpfe, nur üben.
prinzip ist, dass du dem gegner hilfst, sich selbst zu besiegen. wenn er schubst, ziehst du ein wenig an ihm, gehst zu seite.. und plumps, da liegt er.

https://www.youtube.com/watch?v=cQxwBLzmqkI (https://www.youtube.com/watch?v=cQxwBLzmqkI)

https://www.youtube.com/watch?v=rqAyuPg2NNg (https://www.youtube.com/watch?v=rqAyuPg2NNg)
Titel: Re: Schlägereien zu Schulzeiten
Beitrag von: opa am 07. Juli 2019, 10:41:42
Hab ich noch nichts von gehört, da es aber eine Art der Selbstverteidigung ist, denke ich, könnte ich es ihm mal generell vorschlagen, ob er mal daran gedacht hat etwas auszuprobieren.
Nur das wird ihm in der Situation jetzt so schnell nicht helfen :D.


Deren gibt es wie Sand am Meer. Die wirksamste ist die vom Mossad gelehrte. Als in Bern drei Mossadspione das Telefon eines Arabers anzapften, erschien eine Polizeipatrouille von ein paar Mann und betraf diese in flagranti. Da simulierte einer davon eine Herzbaracke und als sich die Gutpolizisten um Erste Hilfe statt Amtshandlung kuemmerten, ergriffen zwei davon mit aktivem Widerstand die Flucht. Der Dritte konnte doch noch festgenommen werden. Er wurde nach ein paar Tagen U-Haft gegen eine Kaution Israels laufen und gar aus dem Land gelassen. Einige Jahre spaeter musste er dann eine Dienstreise vors Bundesgericht machen, das ihn fuer Spionage fuer eine fremde Macht nur auf Bewaehrung verurteilte, und die israelische Kaution wieder freigab. Die "Bewaehrung"szeit durfte er - wieder aus dem Land gelassen statt bis zu deren Ende mit Ausreisesperre belegt - wieder mit Spionage ableisten....

Systematisches Mobbing ist nur von einem Staat, der das Gewaltmonopol noch nicht verkauft hat, sondern gegen Alle durchsetzt, zu brechen. In einem Kanton waren zu meiner Schulzeit die Schulen noch religioes getrennt. Die Ketzer mussten dafuer viele km von A nach U pilgern (im Sommer mit dem Velo und im Winter - wenn die Strasse vom meterhohen Schnee gereumt werden konnte - mit dem Postauto) und die Papisten von U nach A. Zwischen den beiden Kaeffern befand sich ein Schuetzenhaus, bei dem die Papisten in massiver Ueberzahl auf die Ketzer lauerten, um diese verkehrsgefaehrdend von den Velos zu reissen und zu verpruegeln. Schule und Polizei weigerten sich durchzugreifen. Da der "Rechts"staat versagte, griff ein Vater zur erweiterten Notwehrhilfe. Er versteckte sich hinter dem Schuetzenhaus, und als sich der papistische Mob davor zusammenrottete und seinen Sohn samt seinen KameradInnen gewaltsam angriff, wehrte er den Angriff ab, nicht ohne mit ein paar Saetzen heissen Ohren den Papisten einzubleuen, wie sich uebermaechtige Gewalt anfuehlt. Von da an hoerte die Fortsetzung der Religionskriege auf Kinderebene auf. Exakt bis der ausnahmsweise von seinem Vater beschuetzte statt nur mit gutem Rat abgespiesene Schueler die Schule abgeschlossen hatte. Dann gingen die papistischen Kinder wieder wie eh und je auf die ketzerischen los; und das wie eh und je von der Staatsgewalt geduldet statt nach der Vorschrift des Gesetzes festgenommen, untersucht und aus dem Verkehr gezogen....