Das Männerforum

Plaudereien => Politik & Gesellschaft => Thema gestartet von: Araxes am 08. Februar 2018, 20:24:34

Titel: Brexit
Beitrag von: Araxes am 08. Februar 2018, 20:24:34
So schlecht geht's denen nicht ! (http://www.handelsblatt.com/finanzen/geldpolitik/grossbritannien-erhoehung-des-leitzins-zeichnet-sich-ab/20471634.html)

Nö, behauptet auch keiner und vielleicht sollte man mal 3 Sekunden darüber nachdenken, daß es ihnen als EU-Mitglied offenbar ganz gut gegangen ist. Es ist aber auch klar, daß es seit der Abstimmung abwärts geht. Die Kurven zeigen nach unten: Der Brexit hinterlässt seine Bremsspuren in der britischen Wirtschaft (https://www.nzz.ch/wirtschaft/der-brexit-hinterlaesst-seine-bremsspuren-in-der-britischen-wirtschaft-ld.1341079)

Es gibt auch keine guten Optionen:
1. harter Brexit: trifft die EU und UK, letztere aber stärker, weil jedes einzelne EU-Land viel weniger mit UK handelt als UK mit der EU. Handel nach OECD-Bedinungen? Wird schon deshalb nicht klappen, weil der britische Zoll das gar nicht handhaben kann. Da werde sich Waren wochenland an den Häfen stauen. Das wird sehr unangenehm für die britische Wirtschaft. Anschließend darf man 10-15 Jahre lang an Handelsabkommen stricken, die bestimmt nicht vorteilhafter sind als das, was die EU rausverhandeln kann.

2. Zugang zum Binnenmarkt: gibt's nur gegen Mitgliedsbeiträge und wird deshalb von Teilen der Regierung abgelehnt, die dazu keine klare Position hinbekommt. Es würe für UK das beste, aber wozu austreten, wenn man weiter bezahlen muß, EU-Verordnungen implementieren mu0 und die EU-Freizügigkeit akzeptieren muß. Nur Nachteile gegenüber eine echten Mitgliedschaft, keine Vorteile.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 08. Februar 2018, 21:32:10
Möglich, dass es für uns noch dicker kommt. Mit Schulz und Scholz wird jetzt Macron1-1 umgesetzt.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: phoenix am 08. Februar 2018, 21:34:26
Noch ist die GroKo nicht durch. Man darf doch wohl noch auf diese Abstimmung hoffen.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Kulle am 08. Februar 2018, 21:37:00
....wird jetzt Macron1-1 umgesetzt.
Ähmmm... Frankreich geht es mit Macron irgendwie schlechter?
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 08. Februar 2018, 21:42:38
Guck dir den Wechselkurs an. Der geht seit dem Verlust nach dem Votum seitwärts also kein Ausverkauf, d.h. man ist noch unentschieden, in welche Richtung es weitergeht. Sie müssen jetzt raus, sonst gibt es Bürgerkrieg. Das hat auch die Pro-EU Fraktion eingesehen.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 08. Februar 2018, 21:54:53
Möglich, dass es für uns noch dicker kommt. Mit Schulz und Scholz wird jetzt Macron1-1 umgesetzt.

ja, möglich, wer so doof ist und der EU das Geld regelrecht aufdrängen will.... Man ist einigermaßen fassungslos.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 09. Februar 2018, 21:09:53
EU stellt Übergangsphase nach Brexit infrage (http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-eu-stellt-uebergangsphase-fuer-briten-infrage-a-1192694.html)

Die Briten wachen so langsam aus ihren feuchten Träumen auf. Man kann über deren Wunschdenken nur noch mit dem Kopf schütteln.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: ganter am 10. Februar 2018, 01:46:34
Zitat
So will Premierministerin Theresa May EU-Bürger, die während der Übergangsphase ins Land kommen, schlechter stellen als jene, die schon vor dem Brexit im Land gelebt haben.

Gibt es tatsächlich noch EU-Bürger, die in GB ihre Zukunft sehen? Die Europäer verlassen doch geradezu fluchtartig das Land.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 10. Februar 2018, 14:20:47
Gibt es tatsächlich noch EU-Bürger, die in GB ihre Zukunft sehen? Die Europäer verlassen doch geradezu fluchtartig das Land.
Unfug. Die Nettozuwanderung ist nur gesunken aber immer noch auf hohem Niveau (über 200T im Jahr bis Mitte 2017).
Gleichzeitig ist die Zahl der Anträge auf Einbürgerung sprunghaft gestiegen.

Problematischer ist die Abwanderung Hochqualifizierter in D bei gleichzeitig hoher Zuwanderung Niedrigqualifizierter. Leistung lohnt sich nicht in D, wenn man von jedem Überstunden Euro nur 30 Ct behält.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 10. Februar 2018, 16:04:33
Unfug. Die Nettozuwanderung ist nur gesunken aber immer noch auf hohem Niveau (über 200T im Jahr bis Mitte 2017).
Gleichzeitig ist die Zahl der Anträge auf Einbürgerung sprunghaft gestiegen.

EU immigration to the UK (https://fullfact.org/immigration/eu-migration-and-uk/)

Netto von 189.000 auf 107.000 gesunken. Das ist nur noch knapp die Hälfte. Wenn die Briten aus der EU raus sind und keine Freizügigkeit mehr zulassen, wird der Saldo mit Sicherheit negativ.

Zitat
Problematischer ist die Abwanderung Hochqualifizierter in D bei gleichzeitig hoher Zuwanderung Niedrigqualifizierter. Leistung lohnt sich nicht in D, wenn man von jedem Überstunden Euro nur 30 Ct behält.

Das ist whataboutism. Die Briten werden in Zukunft genau das gleiche Problem haben, wenn die qualifizierten Einwanderer aus der EU wegfallen.

Daß die deutsche Einwanderungspolitik uns teuer zu stehen kommt, muß man leider konstatieren. Wenn wir daraus die gelichen Schlüsse ziehen würden wie die Briten und aus der EU austreten, würde uns das aber kein bißchen helfen. Die EU ist nicht Schuld daran, daß wir Einwanderung und Asyl vermischen und keine Einwanderung nach Punktesystem betreiben.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 10. Februar 2018, 20:55:27
Guck dir das an. (https://www.finanzen.net/devisen/pfund/chart)
Setz doch auf fallende Kurse. Du scheinst ja in die Zukunft sehen zu können.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 12. Februar 2018, 22:04:11
Guck dir das an. (https://www.finanzen.net/devisen/pfund/chart)
Setz doch auf fallende Kurse. Du scheinst ja in die Zukunft sehen zu können.

Wer weiß schon, welche Firmen wirklich drunter leiden und welche ins Ausland gehen oder global genug aufgestellt sind? Am ehesten könnte man noch gegen Baufirmen und Einzelhändler spekulieren. Ich bin zuletzt bei Altria und Philip Morris eingestiegen. Imperial Brands steht auf noch auf der Liste, letztere ist britisch. Jetzt muß ich mich nicht mehr so ärgern, wenn ich irgendwo vollgequalmt werde. Heat-not-Burn ist übrigens groß im Kommen.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 13. Februar 2018, 01:07:20
Ich meinte eher sowas wie Put- Optionen auf den Pfund Euro Kurs.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 13. Februar 2018, 01:17:14
Ich würde eher gegen den Euro wetten, aber nicht, weil es um die EU so schlecht steht, sondern weil die BoE die Zinsen schneller anheben wird als die EZB.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 14. Februar 2018, 00:38:21
Das ist alles schon eingepreist im aktuellen Kurs.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: ganter am 19. Oktober 2018, 00:16:48
wie treffend (http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-verhandlungen-wie-sich-grossbritannien-zum-trottel-macht-a-1233936.html)
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 19. Oktober 2018, 08:35:12
Kein Volk hat die Arroganz so kultiviert wie die Briten.

Nett. Trifft aber meiner Meinung nach nur auf die dünne Oberschicht zu; das Volk hat andere Probleme.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: nigel48 am 19. Oktober 2018, 09:20:27
es gibt ein keltisches sprichwort: gib keinem mann ein schwert, der nicht tanzen kann.
das sollte offiziell auch für politiker gelten. kein amt für schlechte tänzer + Innen.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 26. Oktober 2018, 19:48:46
wie treffend (http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-verhandlungen-wie-sich-grossbritannien-zum-trottel-macht-a-1233936.html)

Wenn die Briten erst mal raus sind und das vertragliche geregelt ist, werden die sich womöglich noch prächtig entwickeln, was das reinste  Horrorszenario für die EU wäre.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: lakimaki am 01. Februar 2019, 15:10:34
Mal gucken, wie es in 5 Jahren aussieht
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maenner2 am 20. Mai 2019, 13:32:38
Ähmmm... Frankreich geht es mit Macron irgendwie schlechter?

Verstehe deine Frage nicht
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: nigel48 am 21. Oktober 2019, 05:54:05
https://www.youtube.com/watch?v=b4m_ajuNmSA

Hugh Laurie's News Flash - A Bit of Fry and Laurie
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 21. Oktober 2019, 08:33:34
A Bit of Fry and Laurie

Kannte ich noch gar nicht. Mir war der bisher nur als Dr. House bekannt. Danke für den Tip!
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: phoenix am 30. Oktober 2019, 21:15:19
Das könnte schneller sein.  (http://debeste.de/101499/DIE-NEUSTEN-NEWS-Alle-L-nder-der-Europ-ischen-Union)
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: nigel48 am 31. Oktober 2019, 04:47:52
( https://www.youtube.com/watch?v=8HrmAgYE-6k    - laurie ist eigentlich musiker   https://www.youtube.com/watch?v=4dGvN03Rvtc )

... und komiker : https://www.youtube.com/watch?v=F-K_vPysI4w&list=PL6FC40AD9CFDA8E80   - Fortysomething - Episode 1

nee, was ich eigentlich sagen wollte : ich glaube tatsächlich, dass brexit ausfällt. das wird nichts. gar nichts. GB bleibt der EU erhalten.

Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 31. Oktober 2019, 08:14:22
nee, was ich eigentlich sagen wollte : ich glaube tatsächlich, dass brexit ausfällt. das wird nichts. gar nichts. GB bleibt der EU erhalten.
Jedenfalls wird es kein GB außerhalb der EU geben.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 31. Oktober 2019, 08:46:44
Ich habe überhaupt keine Ahnung mehr, was aus dieser ganzen Chose werden wird, insbesondere, was die Briten wollen, und ob sie überhaupt selbst wissen, was sie wollen.

Was sollen denn jetzt die Neuwahlen bringen?
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: schnorchel am 31. Oktober 2019, 09:07:00
Was sollen denn jetzt die Neuwahlen bringen?
Zumindest eine Abstimmung über den ausgehandelten Vertrag als Mitspracherecht der Bevölkerung.

Ansonsten halte ich Johnson für eine Marionette Putins mit der Absicht, daß GB sich möglichst lange uneinig bleibt und nicht zu Potte kommt. Und der insgeheimen Hoffnung, daß darüber auch die EU etwas ausgebremst wird.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 31. Oktober 2019, 09:30:09
Zumindest eine Abstimmung über den ausgehandelten Vertrag als Mitspracherecht der Bevölkerung.

Seit wann interessieren die sich für die Meinung der Bevölkerung. Man hat ja beim Brexit-Votum gesehen, wo das hinführt.  :evil
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 31. Oktober 2019, 13:42:21
https://mobile.twitter.com/toppertje/status/1189819018615705600?fbclid=IwAR1nE2AcbMjIsL2cfz4BevADXR7nG1kP7Um21RZAfKSbEeivUlWKc00gyBU (https://mobile.twitter.com/toppertje/status/1189819018615705600?fbclid=IwAR1nE2AcbMjIsL2cfz4BevADXR7nG1kP7Um21RZAfKSbEeivUlWKc00gyBU)
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 31. Oktober 2019, 22:34:31
Ich habe überhaupt keine Ahnung mehr, was aus dieser ganzen Chose werden wird, insbesondere, was die Briten wollen, und ob sie überhaupt selbst wissen, was sie wollen.

Wissen sie nicht, aber ich muß mal sagen, daß ich in letzter Zeit sehr viel House of Commons live geguckt habe und davon können wir uns in DE und der EU echt was abgucken. Bei denen gibt es echte Debatten und der Premier muß sich stundenlang Fragen stellen, und zwar Angesicht zu Angesicht auf kurze Distanz. Das ist echter Infight. ganz anders als bei uns im Bundestag, wo die Kanzlerin ihre Regierungserklärung hält und dann halten die Abgeordneten A, B, C und D ihre langweiligen Reden und das war es dann. Das EU-Parlament ist ja noch witzloser. Das sieht immer aus wie der Senat bei Star Wars. Alles so riesig, weit weg, staatstragend und langweilig.

Dazu kommt, daß die Beiträge bei den Briten einfach rhetorisch und intellektuell eine ganz andere Qualität haben.

Ich kann die Briten schon verstehen, daß die die EU-Demokratie nicht für voll nehmen.

Zitat
Was sollen denn jetzt die Neuwahlen bringen?

Möglicherweise gewinnen die Tories ein paar Sitze, weil Labour mit Corbyn den einzigen Kandidaten dagegenstellt, der gegen Johnson verlieren kann. Das erinnert wirgendwie an Clinton vs. Trump.

Corbyn hält die EU für ein neoliberales Projekt, das ihm die Verstaatlichung britischer Unternehmen verweigert, sollte er mal Premier werden und verordnet Labour deshalb ohne klare Position zum Brexit. dazu kommt, daß viele Labour-Wahlkreise für "Leave" gestimmt haben.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 31. Oktober 2019, 22:36:16
Zumindest eine Abstimmung über den ausgehandelten Vertrag als Mitspracherecht der Bevölkerung.

Wenn Labour sich dafür aussprechen würde, gäbe es die, aber es gibt zu viele Leaver bei denen.

Zitat
Ansonsten halte ich Johnson für eine Marionette Putins mit der Absicht, daß GB sich möglichst lange uneinig bleibt und nicht zu Potte kommt. Und der insgeheimen Hoffnung, daß darüber auch die EU etwas ausgebremst wird.

Daß Moskau den Brexit sponsort, ist bekannt. Für Johnson ist das alles aber nur Entertainment.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 31. Oktober 2019, 22:39:53
Wenn die Briten erst mal raus sind und das vertragliche geregelt ist, werden die sich womöglich noch prächtig entwickeln, was das reinste  Horrorszenario für die EU wäre.

Alles harten Zahlen sprechen dagegen. Als erstes verliert UK die Auto-Industrie. Die ist dort im wesentlichen japanisch und die investieren nicht mehr. Es ist alles auf Mehrjahrestiefs: Investition, Stückzahlen, Exporte...
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 31. Oktober 2019, 22:45:50
Jedenfalls wird es kein GB außerhalb der EU geben.

Die Schotten können nur austreten, wenn sie dann auch in die EU kommen und da könnte Spanien querschießen. Außerdem haben sie dann auch ein Problem mit einer Zollgrenze zu England. Immerhin haben sie noch den Hadrianswall.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: ganter am 31. Oktober 2019, 23:39:56
hach, was waren das noch Zeiten, als die Normannen die Engländer besiegten und für Ruhe sorgten.
Gab damals noch kein Foto, deshalb haben sich einige nette Menschen aufs Sticken besonnen und das Ganze im Teppich von Bayeux festgehalten.
Eine ziemlich gute Kopie, soweit ich das beurteilen kann, hängt im  Kloster Børglum.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 01. November 2019, 08:10:14
Daß Moskau den Brexit sponsort, ist bekannt.

Ist das ein harter Fakt? Bei mir lief das irgendwie immer unter Verschwörungstheorie.

Die Schotten können nur austreten, wenn sie dann auch in die EU kommen und da könnte Spanien querschießen.

Wieso Spanien?

Zitat
Außerdem haben sie dann auch ein Problem mit einer Zollgrenze zu England.

Man muß abwarten, welche der beiden Zollgrenzen den Schotten mehr weh täte.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 01. November 2019, 09:43:40
Wieso Spanien?
Angeblich fürchten die den Präzendezfall wegen Katalonien. Das leuchtet mir aber nicht ganz ein, denn wie sollte die schottische Unabhängigkeit die spanische Verfassung präjudizieren?
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 01. November 2019, 10:00:35
wie sollte die schottische Unabhängigkeit die spanische Verfassung präjudizieren?

Eben.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 01. November 2019, 20:21:27
Das leuchtet mir aber nicht ganz ein, denn wie sollte die schottische Unabhängigkeit die spanische Verfassung präjudizieren?

Eine Separatistenbewegung guckt ja nun auch nicht immer erst in die Verfassung. Die Aussicht, nicht in die EU zu kommen, dürfte das Vorhaben jedenfalls Popularität kosten.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 01. November 2019, 20:34:51
Ist das ein harter Fakt? Bei mir lief das irgendwie immer unter Verschwörungstheorie.

Es gibt zum einen die russischen Social-Media-Bots und Twitter-Accounts der Internet Research Agency in St. Petersburg aka Trollfabrik und zum anderen eine schmuddelige Verbindung von Arron Banks zum russischen Botschafter und zu russischen Oligarchen, um Geld einzuwerben und damit u.a. Cambridge Analytics zu bezahlen. Moskau benutzt die Oligarchen gerne als Proxy. Die Trollfabrik gehört auch nicht dem Staat, sondern einem Oligarchen. Die dürfen von Putins Gnaden schwerreich sein, wenn sie auf Verlangen z.b. ein Fussballstadion für die WM bauen oder eben die Trollfabrik finanzieren.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 04. November 2019, 20:57:46
Es gibt zum einen die russischen Social-Media-Bots und Twitter-Accounts der Internet Research Agency in St. Petersburg aka Trollfabrik und zum anderen eine schmuddelige Verbindung von Arron Banks zum russischen Botschafter und zu russischen Oligarchen, um Geld einzuwerben und damit u.a. Cambridge Analytics zu bezahlen. Moskau benutzt die Oligarchen gerne als Proxy. Die Trollfabrik gehört auch nicht dem Staat, sondern einem Oligarchen. Die dürfen von Putins Gnaden schwerreich sein, wenn sie auf Verlangen z.b. ein Fussballstadion für die WM bauen oder eben die Trollfabrik finanzieren.
Jaja, Putin hat den Brexit gemacht.

Durch den Austritt Großbritanniens wird doch angeblich die EU gestärkt, weil schließlich die letzte Stimme des wirtschaftlichen Liberalismus verstummt.
Putin will also eine starke EU, die von Frankreich dominiert wird ?  Wo hast du dir deine politische Bildung angeeignet ?
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: ganter am 04. November 2019, 23:53:20
eigentlich sollte der von Russland initiierte Brexit die EU spalten, weil die doch eh alle uneins sind. Putin und seine Trolle konnten doch nun wirklich nicht damit rechnen, dass die 27 Verbliebenen zusammen stehen wie ne Eins. Also spaltet der Brexit Großbritannien, immerhin etwas.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 06. November 2019, 21:50:06
Jaja, Putin hat den Brexit gemacht.

51,9%. Die 1,9%, die den Ausschlag gegeben haben, kann man gut auf Cambridge Analytica und Putins Trollfabrik zurückführen.

Zitat
Durch den Austritt Großbritanniens wird doch angeblich die EU gestärkt, weil schließlich die letzte Stimme des wirtschaftlichen Liberalismus verstummt.

Außer dir hat das bislang noch keiner behauptet. Profitieren tun die USA, Russland und China und damit die großen Idole deiner AfD-Filterblase Trump trommelt ganz offen für den Brexit. Putin ist schlauer und spielt den Unbeteiligten. Die Sympathien der AfD-Leute für den Brexit sind oft öffentlich geäußert worden, wie man auch an dir sieht.

Zitat
Putin will also eine starke EU, die von Frankreich dominiert wird ?  Wo hast du dir deine politische Bildung angeeignet ?

Wie doof kann man sich eigentlich stellen? Ziemlich doof.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: ganter am 07. November 2019, 00:17:04
mal was zu dem Thema von der Lügenpresse
https://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-boris-johnson-haelt-bericht-ueber-russland-einfluss-zurueck-a-1294996.html
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 07. November 2019, 14:26:30
mal was zu dem Thema von der Lügenpresse
https://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-boris-johnson-haelt-bericht-ueber-russland-einfluss-zurueck-a-1294996.html

Ziemlich durchschaubarer Versuch, das souveräne Votum eines Volkes zu diskreditieren.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 07. November 2019, 14:41:24
51,9%. Die 1,9%, die den Ausschlag gegeben haben, kann man gut auf Cambridge Analytica und Putins Trollfabrik zurückführen.
Das ist eine bloße Behauptung. Zudem eine, die bei realem Hintergrund, die Prämisse durchscheinen lässt, dass der Wähler unmündig ist..

Zitat
Außer dir hat das bislang noch keiner behauptet. Profitieren tun die USA, Russland und China und damit die großen Idole deiner AfD-Filterblase Trump trommelt ganz offen für den Brexit. Putin ist schlauer und spielt den Unbeteiligten. Die Sympathien der AfD-Leute für den Brexit sind oft öffentlich geäußert worden, wie man auch an dir sieht.
USA, China, und Russland. Die bösen Drei in deinem von Feindbildern wimmelnden Frame.
Erstens gehöre ich zu keinen AfD-Leuten und zweitens lässt meine "Blase" im Gegensatz zu deiner ab und zu was durch, was auch deine obigen Behauptungen nahelegen.

Zitat
Wie doof kann man sich eigentlich stellen? Ziemlich doof.
Troll dich.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 07. November 2019, 15:48:48
https://www.unian.info/politics/10660131-boris-johnson-assures-ukrainian-president-of-opposing-russia-s-return-to-g7.html (https://www.unian.info/politics/10660131-boris-johnson-assures-ukrainian-president-of-opposing-russia-s-return-to-g7.html)

So zeigt sich Boris Johnson also erkenntlich.
Die Schlammschleuder der Remainer wird angeworfen und die Relotius-Presse hängt sich da dran. Es reicht jetzt schon sich mit einem Russen getroffen zu haben, so wie es hier reicht, sich mit einem AfD-Politiker getroffen zu haben, um seine Karriere zu begraben.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 07. November 2019, 22:04:46
Das ist eine bloße Behauptung. Zudem eine, die bei realem Hintergrund, die Prämisse durchscheinen lässt, dass der Wähler unmündig ist.

Natürlich sind viele Wähler unmündig: Brexiteer tells James O'Brien that she wants to leave the EU so she can eat fish and chips in newspaper again (https://www.lbc.co.uk/radio/presenters/james-obrien/brexit-caller-james-obrien-fish-and-chips/)

Das Interview bereitet einem Qualen. Und solche Dumpfbacken sind nun mal leichtes Futter für Putins Trolle und Cambridge Analytica.

Zitat
USA, China, und Russland. Die bösen Drei in deinem von Feindbildern wimmelnden Frame.

Ich würde eher sagen: Trump, China, Russland. Du magt die ja toll finden. Ich nicht. So hat eben jeder seinen Blick auf die Welt. Mit "Frame" mußt du mir nicht kommen. Aus deinem Mund ist das lächerlich.

Dieses "der Feind meines Feindes ist mein Freund", was ihr da macht, geht eben nur, wenn man seine persönlichen Ansprüche an Anstand und Integrität sehr niedrig schraubt, was für einen AfD-Anhänger sicher nicht schwer ist. Der hat den Schritt schon gemacht.

Und natürlich geht's nur darum. Ihr verachtet die EU, deshalb verteidigt ihr den Brexit. Ihr verachtet die offene Gesellschaft, deshalb liebt ihr Putin. Ihr verachtet Bildung, Anstand, Umgangsformen, deshalb liebt ihr Trump.

Zitat
Erstens gehöre ich zu keinen AfD-Leuten und zweitens lässt meine "Blase" im Gegensatz zu deiner ab und zu was durch, was auch deine obigen Behauptungen nahelegen.
Troll dich.

Werde erwachsen.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 08. November 2019, 11:58:02
Natürlich sind viele Wähler unmündig: Brexiteer tells James O'Brien that she wants to leave the EU so she can eat fish and chips in newspaper again (https://www.lbc.co.uk/radio/presenters/james-obrien/brexit-caller-james-obrien-fish-and-chips/)
Der Wähler ist in der Masse weitaus mündiger als du vermutest. In letzter Konsequenz ist deine Einstellung eh undemokratisch. Wer sagt denn, dass die Remainer sich nur von angeblich rationalen Argumenten leiten ließen. Das etwas an der EU faul ist, spüren auch die einfachen Leute, auch wenn sie es nicht immer im Detail begründen können. Wenn eine unkundige Menschengruppe das Gewicht eines Ochsen schätzen soll, ist der Mittelwert genauer als die einfache Schätzung des Schlachters.

Zitat
Das Interview bereitet einem Qualen. Und solche Dumpfbacken sind nun mal leichtes Futter für Putins Trolle und Cambridge Analytica.
Vielleicht bist du die Dumpfbacke. Meist haben die Dumpfbacken von sich eine sehr hohe Meinung.
Frag dich mal, was deine Gottkanzlerin Merkel zum Brexit-Votum beigetragen hat.

Zitat
Mit "Frame" mußt du mir nicht kommen. Aus deinem Mund ist das lächerlich.
Fangen wir jetzt schon an, anderen Begriffe zu verbieten.

Zitat
Und natürlich geht's nur darum. Ihr verachtet die EU, deshalb verteidigt ihr den Brexit. Ihr verachtet die offene Gesellschaft, deshalb liebt ihr Putin. Ihr verachtet Bildung, Anstand, Umgangsformen, deshalb liebt ihr Trump.
Damit musst du unbedingt am Speakers Corner auftreten.

Du Ausbund von Tugend. Du propagierst Offenheit, sprichst den Wählern aber die Mündigkeit ab. Du predigst Umgangsformen, beleidigst aber bei jedem zweiten Posting, wenn jemand deine Verschwörungstheorien nicht abkauft. Zu all dem kommt noch, dass du Islamisten als Demokratische Opposition verkaufst.
Du siehst die Zivilisation wegen des Brexit-Votums bedroht. Pech aber auch, dass die Briten nicht so stimmen, wie es irgendwelche deutschen Biedermänner wünschen.


Zitat
Werde erwachsen.
An Biederkeit und Altbackenheit werd ich dich nicht mehr überholen, das ist mir durchaus bewusst.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: nigel48 am 08. November 2019, 17:30:50
boah... jetzt geht das wieder los. hört mal auf mit der schlammschlacht.

bloß weil ich den anderen nicht mag, muss sein argument nicht falsch sein.


leider rutsch ich da auch gern rein und bin froh, wenn mir dann ein 3. sagt: jetzt wirds persönlich, bleib bei der sache
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 08. November 2019, 22:29:35
Wer sagt denn, dass die Remainer sich nur von angeblich rationalen Argumenten leiten ließen.

Welche wären das denn? Die niedrigste Arbeitslosigkeit seit Jahrzehnten? Zugang zum weltweit größten Markt? Rechte als EU-Bürger?

Zitat
Das etwas an der EU faul ist, spüren auch die einfachen Leute, auch wenn sie es nicht immer im Detail begründen können.

ach was. Vielleicht hätte es schon gereicht, wenn die Brexiteers nicht so schamlos gelogen hätten. Was du mit "nicht immer im Detail begründen können" meinst, ist doch das Dagegen-Gefühl der Leute, das ihnen mit allerhand Lügen beigebracht wurde: "£350 million for the NHS" oder "easiest deal in history" oder "have our cake and eat it". Die Idiontenpresse hatte auf breiter Front Stimmung gemacht - und tut mir leid, wer Daily Mail, Daily Express, Sun oder Daily Mirror liest und daraus seine Überzeugung bildet, ist nicht mündig. Die taugen allenfalls für fish'n chips und die Verordnung, die das Einwickeln darin verbietet, haben die Briten ganz ohne EU verabschiedet.

Zitat
Vielleicht bist du die Dumpfbacke. Meist haben die Dumpfbacken von sich eine sehr hohe Meinung.
Frag dich mal, was deine Gottkanzlerin Merkel zum Brexit-Votum beigetragen hat.

Die ist nicht meine Gotkanzlerin.

Zitat
Fangen wir jetzt schon an, anderen Begriffe zu verbieten.

Nein, ich will nur nicht noch mehr Unsinn lesen.

Zitat
Du Ausbund von Tugend. Du propagierst Offenheit, sprichst den Wählern aber die Mündigkeit ab.

Nicht "den Wählern", aber etlichen. Darüber muß man auch gar nicht groß fabulieren. Entdeckst du jetzt die politisch correctness, dass man nicht mehr sagen darf, daß es viele Idioten gibt, die keine komplexen Zusammenhänge verstehen?

Zitat
Du predigst Umgangsformen, beleidigst aber bei jedem zweiten Posting, wenn jemand deine Verschwörungstheorien nicht abkauft.

Die Russeneinmischung? Ist keine Verschwörungstheorie oder was genau meinst du?

Zitat
Zu all dem kommt noch, dass du Islamisten als Demokratische Opposition verkaufst.

Was bitte?

Zitat
Du siehst die Zivilisation wegen des Brexit-Votums bedroht.

Nein. Ich sehe zuallererst den Wohlstand der Briten bedroht und als Kollateralschaden die Schwächung der EU. Wen freut's? Die Russen, Amis und Chinesen und die Deppen von der AfD.

Zitat
Pech aber auch, dass die Briten nicht so stimmen, wie es irgendwelche deutschen Biedermänner wünschen.

Der AfDler spricht von "deutschen Biedermännern". Ich schmeiß mich weg.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: simplemachine am 09. November 2019, 00:06:17
Welche wären das denn? Die niedrigste Arbeitslosigkeit seit Jahrzehnten? Zugang zum weltweit größten Markt? Rechte als EU-Bürger?

Die zur Zeit in mehreren Teilen der Welt zu beobachtende Renaissance einer gewissen Nationalität hat vermutlich wirklich weniger rein monetäre Vorteile im Fokus. Betrachtet man die Briten, erwartet sie ja schließlich erstmal nur etwas zwischen ökonomischem Desaster oder jedenfalls massiver Verschlechterung. Gleichwohl ist das von mehr als der Hälfte der Bevölkerung gewollt und wird sehenden Auges in Kauf genommen. Es muss also um ein geglaubt höherwertiges Ziel gehen. Ich denke, es handelt sich dabei um ein erwachtes Bewusstsein dafür, dass die kulturelle Identität aus Sicht derer, die diese für sich bewahren möchten, zu sehr für das größere Ganze bzw. den gemeinsamen ökonomischen Markt aufgeweicht bzw. aufgelöst wird oder es sogar schon übermäßig wurde. Gerade in Ländern mit ursprünglich starker Tradition ist vielen aber die spezielle traditionelle Ausprägung des Lebens im eigenen Land wichtiger, als ein größeres BIP. Also back to the roots.   
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 09. November 2019, 17:21:22
Die zur Zeit in mehreren Teilen der Welt zu beobachtende Renaissance einer gewissen Nationalität hat vermutlich wirklich weniger rein monetäre Vorteile im Fokus. Betrachtet man die Briten, erwartet sie ja schließlich erstmal nur etwas zwischen ökonomischem Desaster oder jedenfalls massiver Verschlechterung. Gleichwohl ist das von mehr als der Hälfte der Bevölkerung gewollt und wird sehenden Auges in Kauf genommen.

Nein, das ist nicht gewollt und wird nicht in Kauf genommen, denn man hat den Leuten erzählt, daß das nicht eintreten würde. Sämtliche Warnungen sind von den Brexiteers als "project fear" verunglimpft worden. Stattdessen hat man den Leuten versprochen, daß der "easiest deal in history" ihnen alle Vorteile der EU sichert, aber zusätzlich die Möglichkeit, als Drittstaat eigene Verträge machen zu können. Das war alles gelogen. Meinst du, "leave" hätte 52% bekommen, wenn man den Leuten die Wahrheit gesagt hätte?

Mal abgesehen davon, daß "leave" äußerst simpel argumentiert hat. "Take back control", aber was genau heißt das? Was wollen sie stattdessen? Mitgliedschaft in EFTA? Die EFTA-Staaten implementieren fast alle EU-Regularien und zahlen Beiträge. Ist das "taking back control"?

Viele Brexiteers argumentieren, daß sie keine Verträge brauchen, sondern nach WTO-Regeln handeln können. Ein Witz. Die EU vertritt ihre Mitgliedstaaten bei der WTO. Verlassen die Briten die WTO, müssen sie selber dort beitreten und für 7000 Produktgruppen Anträge stellen. Das alleine dauert Jahre. Dazu kommt, daß die anderen WTO-Mitglieder zustimmen müssen und einige schon angekündigt haben, daß sie das nicht tun werden. Und selbst wenn sie MItglied sind, beudeten WTO-Regeln Zollgrenzen und die damit verbundenen Nachteile im Handel mit der EU.

Hat das irgendein Brexiteer mal erklärt? Keineswegs.

Hat denen jemand erklärt, daß die japanischen Autokonzerne dort nur deshalb sind, weil UK ein Brückenkopf in die EU ist? Nissan sagt nun, daß die Zukunft der Fabrik in Sunderland auf der Kippe steht? Hat ihnen jemand erklärt, daß Auto-Produktion "just in time"-Anlieferungen benötigt, was mit einer Zollgrenze nicht funktioniert? In den Augen der Brexiteers alles Übertreibungen. Nun tritt alles genau so ein.

Hat ihnen jemand erklärt, daß z.B. Indien nur einen Handelsvertrag macht, wenn sich UK bei Einwanderung großzügiger zeigt. Gefällt das den Brexiteers, für die das Votum vor allem eins gegen Einwanderung von Menschen mit dunkler Hautfarbe war?

Hat denen jemand erklärt, daß ihnen der EU-Austritt keinerlei zusätzliche Mittel gegen diese Einwanderung gibt und sie sich dem sogar öffnen müssen, wenn EU-Bürger wegbleiben und Handelsparter Einwanderung zur Bedingung machen?

Zitat
Es muss also um ein geglaubt höherwertiges Ziel gehen. Ich denke, es handelt sich dabei um ein erwachtes Bewusstsein dafür, dass die kulturelle Identität aus Sicht derer, die diese für sich bewahren möchten, zu sehr für das größere Ganze bzw. den gemeinsamen ökonomischen Markt aufgeweicht bzw. aufgelöst wird oder es sogar schon übermäßig wurde.

Das ist ein besonderer Witz. Die EU gibt in Großbritannien mehr Geld für die Bewahrung bedrohter Sprachen aus als die Briten selber. Die Briten haben noch im 20. Jh. den "welsh not" benutzt, den sich Kinder umhängen mußten, wenn sie in der Schule walisische Wörter benutzt haben.

Lies mal, wie Brexiteers reden. Die reden nicht vom "United Kingdom". Die reden von "England" und geben einen feuchten Furz auf Nordirland oder Schottland.

Zitat
Gerade in Ländern mit ursprünglich starker Tradition ist vielen aber die spezielle traditionelle Ausprägung des Lebens im eigenen Land wichtiger, als ein größeres BIP. Also back to the roots.   

Das ist leider ein Ansatzpunkt, um einen negativen Nationalismus und Fremdenhass anzufeuern. Die britischen Tabloids und auch Johnson haben das gerne mit vielerlei Lügen getan. Johnson hat mal zugegeben, daß er in seiner Zeit als Brüsseler Korrespondent jede Menge Lügen verbreitet hat. Seine Entschuldigung war, daß er die Reaktionen in UK unterhaltsam fand.

Und weil die Leute das alles so langsam doch mal kapieren, liegt die Zustimmung zum Brexit auch nicht mehr über 50%, sondern irgendwo bei 45%... und weil jeden Tag ein mehr "leavers" als "remainers" wegsterben. Warum sträuben sich die Brexiteers so gegen ein neues Votum? Wenn sie so tolle Demokraten wären, würden sie eins befürworten, jetzt wo der Deal auf dem Tisch liegt.

Nun werden die Wahlen zu einem Brexit-Votum. Problem ist nur, daß Labour sich nicht klar positioniert, weil sie nicht deren Leave-Wähler verschrecken wollen. Klassische Remain-Labour-Wähler müssen also "LibDem" stimmen und in dem Mehrheitswahlrecht der Briten sind sie damit benachteiligt.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 10. November 2019, 17:36:24
Welche wären das denn? Die niedrigste Arbeitslosigkeit seit Jahrzehnten? Zugang zum weltweit größten Markt? Rechte als EU-Bürger?
Schweizer können bspw. auch frei reisen und haben Zugang zu europäischen Markt.

Zitat
ach was. Vielleicht hätte es schon gereicht, wenn die Brexiteers nicht so schamlos gelogen hätten. Was du mit "nicht immer im Detail begründen können" meinst, ist doch das Dagegen-Gefühl der Leute, das ihnen mit allerhand Lügen beigebracht wurde: "£350 million for the NHS" oder "easiest deal in history" oder "have our cake and eat it". Die Idiontenpresse hatte auf breiter Front Stimmung gemacht - und tut mir leid, wer Daily Mail, Daily Express, Sun oder Daily Mirror liest und daraus seine Überzeugung bildet, ist nicht mündig. Die taugen allenfalls für fish'n chips und die Verordnung, die das Einwickeln darin verbietet, haben die Briten ganz ohne EU verabschiedet.

Das die Boulevardpresse Stimmung macht, gehört gehört zu den Spielregeln. Das ist hier genauso wie in UK. Es gab ja auch genug andere Darstellungen. Oder passt dir die Pressefreiheit jetzt auch nicht ? Die steht ja inzwischen hierzulande auch zur Disposition.

Zitat
Die ist nicht meine Gotkanzlerin.
Es hat allerdings oft den Anschein.

Zitat
Nein, ich will nur nicht noch mehr Unsinn lesen.
Du bist nicht in der Position zu entscheiden, was Unsinn ist und was nicht.

Zitat
Nicht "den Wählern", aber etlichen. Darüber muß man auch gar nicht groß fabulieren. Entdeckst du jetzt die politisch correctness, dass man nicht mehr sagen darf, daß es viele Idioten gibt, die keine komplexen Zusammenhänge verstehen?

Wenn die Dinge zu kompliziert geworden sind, ist es Zeit sie etwas zu entflechten und zu sortieren.
Die Aussage "Viele Wähler sind Idioten" wird von Technokraten immer als Argument benutzt, dass man nichts ändern kann, was eine gefährliche Entwicklung ist, da sie den Glauben an die Gestaltungsfreiheit (Primat der Politik) unterminiert, was auch nicht dadurch gelindert wird, dass in zunehmendem Maße Gesetze vor dem Verfassungsgericht gekippt werden (wie neulich Hartz4 Sanktionen).

Zitat
Die Russeneinmischung? Ist keine Verschwörungstheorie oder was genau meinst du?
Die EU mischt sich nicht  in nationale Wahlen ein ? Ungarn ?

Zitat
Was bitte?
Soso. Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.

Zitat
Nein. Ich sehe zuallererst den Wohlstand der Briten bedroht und als Kollateralschaden die Schwächung der EU.
Deine Sorge um den Wohlstand der Briten kauf ich dir nicht ab.
Es mag eine Zeitlang wirtschaftlich bergab gehen, dann werden wir aber eine wiedererstarkte britische Wirtschaft erleben. Mit ihrer wirtschaftliberalen Grundhaltung,
den kulturellen Vorzügen, dem stabilen politischen System nebst internationaler Verflechtung, dem akademischen Standard, dem hochentwickeltem Finanzsektor, der eigenen Energiebasis sehe ich sie wieder ganz vorne.

Zitat
Wen freut's? Die Russen, Amis und Chinesen und die Deppen von der AfD.
Mir scheint, die Franzosen waren nicht wirklich bestürzt über das Ergebnis des Referendums. Bietet sich ihnen doch die Möglichkeit die EU (vor allem D) politisch zu dominieren.

Zitat
Der AfDler spricht von "deutschen Biedermännern".
Die Biedermänner tummeln sich heute in der Mehrheit woanders, neigen sie doch nicht dazu sich in der öffentlchen Auseinandersetzung anpöbeln zu lassen.

Zitat
Ich schmeiß mich weg.
Keine Sorge, ich fang dich schon wieder ein.

Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 10. November 2019, 18:26:11
Nein, das ist nicht gewollt und wird nicht in Kauf genommen, denn man hat den Leuten erzählt, daß das nicht eintreten würde. Sämtliche Warnungen sind von den Brexiteers als "project fear" verunglimpft worden.
Ein derart stolze Nation kann man so nicht einschüchtern. Die Warnungen/Drohungen haben nur zum Erfolg des Leave-Bewegung beigetragen.

Zitat
Stattdessen hat man den Leuten versprochen, daß der "easiest deal in history" ihnen alle Vorteile der EU sichert, aber zusätzlich die Möglichkeit, als Drittstaat eigene Verträge machen zu können. Das war alles gelogen. Meinst du, "leave" hätte 52% bekommen, wenn man den Leuten die Wahrheit gesagt hätte?
Der harte Brexit ist nach den jüngsten Entwicklungen vom Tisch und war wahrscheinlich nie ganz ernst gemeint sondern lediglich eine Verhandlungsstrategie.

Zitat
Mal abgesehen davon, daß "leave" äußerst simpel argumentiert hat. "Take back control", aber was genau heißt das? Was wollen sie stattdessen? Mitgliedschaft in EFTA? Die EFTA-Staaten implementieren fast alle EU-Regularien und zahlen Beiträge. Ist das "taking back control"?
Beim Brexit spielte die Einwanderungs/Asyl-frage eine große Rolle. Diese und andere Fragen (wie z.B. Regulierung des Bankensektors) werden wieder rein national geregelt werden.

Zitat
Viele Brexiteers argumentieren, daß sie keine Verträge brauchen, sondern nach WTO-Regeln handeln können. Ein Witz.
Du schmeißt alles zusammen: Torys und Brexit Party. Beide sind Brexiteers.

Zitat
Die EU vertritt ihre Mitgliedstaaten bei der WTO. Verlassen die Briten die WTO, müssen sie selber dort beitreten und für 7000 Produktgruppen Anträge stellen. Das alleine dauert Jahre. Dazu kommt, daß die anderen WTO-Mitglieder zustimmen müssen und einige schon angekündigt haben, daß sie das nicht tun werden. Und selbst wenn sie MItglied sind, beudeten WTO-Regeln Zollgrenzen und die damit verbundenen Nachteile im Handel mit der EU.
London hat das größte Finanzzentrum der Welt. Du meinst die Briten werden die WTO verlassen ?

Zitat
Gefällt das den Brexiteers, für die das Votum vor allem eins gegen Einwanderung von Menschen mit dunkler Hautfarbe war?
Der Brexit hat wirklich gar nichts damit zu tun.
Die Brexiteers wollen die Kontrolle darüber wer kommt.

Zitat
Das ist ein besonderer Witz. Die EU gibt in Großbritannien mehr Geld für die Bewahrung bedrohter Sprachen aus als die Briten selber. Die Briten haben noch im 20. Jh. den "welsh not" benutzt, den sich Kinder umhängen mußten, wenn sie in der Schule walisische Wörter benutzt haben.
Völlig irrelevanter Sachverhalt.

Zitat
Die reden von "England" und geben einen feuchten Furz auf Nordirland oder Schottland.
Der Zusammenhalt des Vereinigten Königreichs ist allen Briten wichtig. Und einen Austritt Schottlands oder Norirlands wird es nicht geben.

Zitat
Und weil die Leute das alles so langsam doch mal kapieren, liegt die Zustimmung zum Brexit auch nicht mehr über 50%, sondern irgendwo bei 45%... und weil jeden Tag ein mehr "leavers" als "remainers" wegsterben.
Das ist wohl Wunschdenken.

Zitat
Warum sträuben sich die Brexiteers so gegen ein neues Votum? Wenn sie so tolle Demokraten wären, würden sie eins befürworten, jetzt wo der Deal auf dem Tisch liegt.
Es gibt demnächst Neuwahlen oder nicht. Du hast die Demokratie noch nicht richtig verstanden.

Zitat
Nun werden die Wahlen zu einem Brexit-Votum. Problem ist nur, daß Labour sich nicht klar positioniert, weil sie nicht deren Leave-Wähler verschrecken wollen.
Deine Begründungen amüsieren mich. Sie müssen wohl irgendwen verschrecken, wenn sie sich positionieren.

Zitat
Klassische Remain-Labour-Wähler müssen also "LibDem" stimmen und in dem Mehrheitswahlrecht der Briten sind sie damit benachteiligt.
Als Mehrheitspartei werden sie sicher nicht benachteiligt.

Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 10. November 2019, 18:49:42
Schweizer können bspw. auch frei reisen und haben Zugang zu europäischen Markt.

Meine Güte, die Schweiz ist Mitglied der EFTA, übernimmt die meisten EU-Regeln und zahlt Mitgliedsbeiträge. Meinen die Brexiteers das mit "take back control"? Nein!

Ich bin es leid, mit Leuten über den Brexit zu diskutieren, die die Materie nicht verstehen.

Zitat
Das die Boulevardpresse Stimmung macht, gehört gehört zu den Spielregeln. Das ist hier genauso wie in UK. Es gab ja auch genug andere Darstellungen. Oder passt dir die Pressefreiheit jetzt auch nicht ?

Die Pressefreiheit erlaubt nicht beliebige Lügen.

Zitat
Die EU mischt sich nicht  in nationale Wahlen ein ? Ungarn ?

xMit Twitter-Bots, Lügenkampagnen, Cambrdige-Analytica? Hauptsache mal whatabout Ungarng gesagt oder was soll das?

Zitat
Deine Sorge um den Wohlstand der Briten kauf ich dir nicht ab.

Die muß du mir nicht abkaufen. Was für ein lauer Versuch, sich nicht mit meinen Argumenten zu befassen.

Zitat
Es mag eine Zeitlang wirtschaftlich bergab gehen, dann werden wir aber eine wiedererstarkte britische Wirtschaft erleben. Mit ihrer wirtschaftliberalen Grundhaltung,
den kulturellen Vorzügen, dem stabilen politischen System nebst internationaler Verflechtung, dem akademischen Standard, dem hochentwickeltem Finanzsektor, der eigenen Energiebasis sehe ich sie wieder ganz vorne.

All das geht gerade über die Wupper. Die "kulturellen Vorzüge"? Zumindest der britische Pragmatismus ist jetzt nur noch ein Witz. Das  stabilen politischen System? Willst du mich veräppeln? Da herrscht Chaos. Dem akademischen Standard? Ohne Teilnahme an EU-Wissenschaftsprogrammen, EU-Studenten und Dozenten? Wird nicht zu halten sein. Der hochentwickelte Finanzsektor? Lebst du hinter dem Mond? Der wandert gerade in großem Umfang ab. Die Firmen haben schon zum März 900 Millarden Pfund an Assets in EU-Niederlassungen verschoben und das wird nicht das Ende sein.

Zitat
Mir scheint, die Franzosen waren nicht wirklich bestürzt über das Ergebnis des Referendums. Bietet sich ihnen doch die Möglichkeit die EU (vor allem D) politisch zu dominieren.

Und ist das ein Grund zur Freude?
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 10. November 2019, 19:03:17
Ein derart stolze Nation kann man so nicht einschüchtern. Die Warnungen/Drohungen haben nur zum Erfolg des Leave-Bewegung beigetragen.

Ein bißchen zu stolz und selbstüberschätzt.

Zitat
Der harte Brexit ist nach den jüngsten Entwicklungen vom Tisch und war wahrscheinlich nie ganz ernst gemeint sondern lediglich eine Verhandlungsstrategie.

beides nicht. Die Brextremists wollen den "no deal" immer noch und haben den immer so gemeint. Sie haben allerdings den Wähler verarscht, denn sie haben vor der Abstimmung was anderes suggeriert.

Zitat
Beim Brexit spielte die Einwanderungs/Asyl-frage eine große Rolle. Diese und andere Fragen (wie z.B. Regulierung des Bankensektors) werden wieder rein national geregelt werden.

Und genau bei dem Punkt sieht man, wie wenig die Briten von der Materie verstehen. Im Grunde wurde Fremdenfeindlichkeit geschürt und ausgenutzt, ohne daß der Brexit dem Land Instrumente gibt, die es vorher nicht hatte oder hätte nutzen können.

Zitat
Du schmeißt alles zusammen: Torys und Brexit Party. Beide sind Brexiteers.

Soll das eine Antwort auf meinem Hinweis sein, daß der Handel nach WTO-Regeln kein einfacher Fallback ist?

Zitat
London hat das größte Finanzzentrum der Welt. Du meinst die Briten werden die WTO verlassen ?

Hast du nicht verstanden, was ich geschrieben habe? Die Briten sind sind nur als EU-Mitglied in der WTO. Sie werden mit dem EU-Austritt die WTO verlassen und müssen neu beitreten. Du veranschaulichst ein Grundproblem in der Debatte mit Brexiteers: es fällt ihnen schwer, Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten.

Zitat
Der Brexit hat wirklich gar nichts damit zu tun.

falsch: Brexit strongly linked to xenophobia, scientists conclude (https://www.independent.co.uk/news/science/brexit-prejudice-scientists-link-foreigners-immigrants-racism-xenophobia-leave-eu-a8078586.html)

Zitat
Die Brexiteers wollen die Kontrolle darüber wer kommt.

Eine Illusion.

Zitat
Völlig irrelevanter Sachverhalt.

Der entscheidende Sachverhalt, wenn es darum geht, ob an dem Vorurteil, die EU würde alles gleichmachen, was dran sein soll.

Zitat
Der Zusammenhalt des Vereinigten Königreichs ist allen Briten wichtig. Und einen Austritt Schottlands oder Norirlands wird es nicht geben.

Auch wieder falsch. Majority of Tory members would give up Northern Ireland for Brexit, poll shows (https://www.irishtimes.com/news/world/uk/majority-of-tory-members-would-give-up-northern-ireland-for-brexit-poll-shows-1.3929348)

Du bist wirklich schlecht informiert.

Zitat
Das ist wohl Wunschdenken.

Alle Umfragen bestätigen das seit Monaten.

(https://i.ibb.co/1Jf7Mgj/Unbenannt.png) (https://imgbb.com/)

Quelle Political trackers (7-8 Nov update) (https://yougov.co.uk/topics/politics/articles-reports/2019/11/10/political-trackers-7-8-nov-update)

Zitat
Es gibt demnächst Neuwahlen oder nicht.

Gibt es auch ein neues Referendum?

Zitat
Du hast die Demokratie noch nicht richtig verstanden.

besser als du.

Zitat
Als Mehrheitspartei werden sie sicher nicht benachteiligt.

Du hast das Mehrheitswahlrecht nicht verstanden.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 10. November 2019, 19:09:09
Ich habe diese Diskussionen alle durch. Man redet gegen Wände und Idioten, die sich nicht informieren und komplexere Sachverhalte nicht verstehen. Deshalb fällt es Brexiteers auch so schwer, echte Argumente zu nennen, die über Patriotismus und Fremdenfeindlichkeit hinausgehen.

Übrigens zeigen Studien, daß Brexiteers im Schnitt weniger an Wissenschaft und Evolution und häufiger an Verschwörungstheorien glauben und den Klimwawandel anzweifeln. Kennt man von der AfD und deren Wählern.

Brexit and Trump voters more likely to believe in conspiracy theories, survey study shows  (https://www.cam.ac.uk/research/news/brexit-and-trump-voters-more-likely-to-believe-in-conspiracy-theories-survey-study-shows)

Never mind a Brexit recession, Leave voters don’t believe in climate change (https://www.newstatesman.com/politics/staggers/2016/06/never-mind-brexit-recession-leave-voters-dont-believe-climate-change)

Und dann weiß man im Grunde auch, daß alles reden nicht hilft. Sie werden es spüren müssen.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 10. November 2019, 19:34:04
Ein derart stolze Nation kann man so nicht einschüchtern.

"Stolze Nation"? Was soll das denn für ein Unfug sein? Sollte die Welt im 21. Jahrhundert nicht endlich so einen Blödsinn wie Nationalstolz überwunden haben?

Im Übrigen: Wann warst Du zum letzten mal auf der Insel? Bei mir ist es knapp 10 Jahre her, und viel Stolz habe ich dort nicht erlebt. Ich meine damit nicht die paar alten Leute, die den zweiten Weltkrieg noch miterlebt habennund mit Recht darauf Stolz sein können, was ihre Generation damals geschafft hat. Die Stimmung in London z.B., in Vierteln, wo normale Leute leben, fand ich ziemlich desolat und hoffnungslos.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: phoenix am 10. November 2019, 19:48:43
"Stolze Nation"? Was soll das denn für ein Unfug sein? Sollte die Welt im 21. Jahrhundert nicht endlich so einen Blödsinn wie Nationalstolz überwunden haben?

Das wird wohl noch etwas dauern.

Lokale Verbundenheit und Traditionen und Identitäten sollten beibehalten werden für Diversität, aber das wir uns absehbar als "Einheit" um diese Kugel kümmern, auf der wir alle rumkrebsen, das sehe ich wirklich nicht.

Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 10. November 2019, 19:49:28
Meine Güte, die Schweiz ist Mitglied der EFTA, übernimmt die meisten EU-Regeln und zahlt Mitgliedsbeiträge.
Und ist nicht Mitglied der EU. Und "die meisten" ist nicht gleich alle.

Zitat
Meinen die Brexiteers das mit "take back control"? Nein!
Das Ausrufezeichen macht die Verneinung auch nicht wahr.

Zitat
Ich bin es leid, mit Leuten über den Brexit zu diskutieren, die die Materie nicht verstehen.
Für psychiche Leiden gibt es ärztliche Hilfe.

Zitat
Die Pressefreiheit erlaubt nicht beliebige Lügen.
Es gibt keine beliebigen Lügen. Die Brexiteers haben z.B. nicht gesagt, dass sie sich der russischen Föderation anschließen wollen.

Zitat
xMit Twitter-Bots, Lügenkampagnen, Cambrdige-Analytica? Hauptsache mal whatabout Ungarng gesagt oder was soll das?
Wie ist es mit Einmischungen deutscher Politiker oder Medien in ausländische Wahlkämpfe.

Zitat
Was für ein lauer Versuch, sich nicht mit meinen Argumenten zu befassen.
Argumente hab ich von dir noch nicht gesehen. Nur Märchen.

Zitat
All das geht gerade über die Wupper. Die "kulturellen Vorzüge"? Zumindest der britische Pragmatismus ist jetzt nur noch ein Witz. Das  stabilen politischen System? Willst du mich veräppeln? Da herrscht Chaos.
Du preussischer Honk. Das die sich streiten, bedeutet nicht das ihr System instabil ist.

Zitat
Dem akademischen Standard? Ohne Teilnahme an EU-Wissenschaftsprogrammen, EU-Studenten und Dozenten? Wird nicht zu halten sein.
Wer sagt denn, dass es da keine Teilnahme geben wird. Oder willst du denen das verbieten ? Besteht bei dir eine Verwandschaft mit Kaiser Wilhelm ?

Zitat
Der hochentwickelte Finanzsektor? Lebst du hinter dem Mond? Der wandert gerade in großem Umfang ab. Die Firmen haben schon zum März 900 Millarden Pfund an Assets in EU-Niederlassungen verschoben und das wird nicht das Ende sein.
Das wird das Ende sein. Geht's noch. Der Untergang des Finanzplatzes London wird in unseren Medien mit großer Schadenfreude permanent angekündigt und bleibt seitdem aus. Herbeischreien wirst du ihn auch nicht. 
In letzter Zeit steigt das Britische Pfund wieder kräftig. Wenn du da so überzeugt bist in deiner Meinung, wette einfach auf den Absturz und wir werden sehen, wer Recht behält.

Zitat
Und ist das ein Grund zur Freude?
Du nanntest USA, China und Russland. Ich sage dir, Frankreich ist darüber mehr als glücklich.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 10. November 2019, 20:07:19
"Stolze Nation"? Was soll das denn für ein Unfug sein? Sollte die Welt im 21. Jahrhundert nicht endlich so einen Blödsinn wie Nationalstolz überwunden haben?
Briten und Franzosen schauen etwas unbefangener auf ihre Nation. Menschen identifizieren sich mit ihren Traditionen. Sie verlassen sich auf ihre nationalen Institutionen, die nicht nur durch Gesetze zusammengehalten werden. Der Nationalstaat (auch im Gefüge eines Staatenbundes) hat sich bewährt und ist durch nichts zu ersetzen. Es gibt auch letztlich ausser den Deutschen kein europäisches Volk, was für seine Abschaffung wäre. Schreib später weiter, muss abbrechen.
 




 
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 10. November 2019, 21:30:07
Auch wieder falsch. Majority of Tory members would give up Northern Ireland for Brexit, poll shows (https://www.irishtimes.com/news/world/uk/majority-of-tory-members-would-give-up-northern-ireland-for-brexit-poll-shows-1.3929348)
Du zitierst in diesem Zusammenhang die Irish Times. Du bist so unfreiwillig komisch.

Zitat
Alle Umfragen bestätigen das seit Monaten.

(https://i.ibb.co/1Jf7Mgj/Unbenannt.png) (https://imgbb.com/)

Quelle Political trackers (7-8 Nov update) (https://yougov.co.uk/topics/politics/articles-reports/2019/11/10/political-trackers-7-8-nov-update)

Das schreibt Wikipedia zu
YouGov: (https://de.wikipedia.org/wiki/YouGov)

"In der Folge erregte das Unternehmen jedoch durch falsch liegende Prognosen zu vielbeachteten Abstimmungen wie dem Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands 2014, der britischen Unterhauswahl 2015 und dem Brexit-Referendum Aufmerksamkeit. In der Presse wurden als Grund dafür bestimmte methodische Nachteile der Online-Umfrage vermutet.[3][4]"

Zitat
Gibt es auch ein neues Referendum?
Darüber kann man u.a. abstimmen.

Zitat
Du hast das Mehrheitswahlrecht nicht verstanden.
Du bist so ein Komiker.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: phoenix am 10. November 2019, 21:59:58
Der Nationalstaat (auch im Gefüge eines Staatenbundes) hat sich bewährt und ist durch nichts zu ersetzen. Es gibt auch letztlich ausser den Deutschen kein europäisches Volk, was für seine Abschaffung wäre. Schreib später weiter, muss abbrechen.

Das Beharren auf den einzelnen Nationalstaat  wird uns auf Dauer aber nicht mehr wirklich weiterbringen.
Das ist auf lange Sicht zu kurz gedacht.

Bevor sich diese Erkenntnis aber durchsetzen wird, wird noch einige Zeit vergehen.
Mit etwas Glück vermag das erst eine globale Katastrophe , nein nicht der Treibhauseffekt, zu beschleunigen.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 10. November 2019, 22:17:47

Hast du nicht verstanden, was ich geschrieben habe? Die Briten sind sind nur als EU-Mitglied in der WTO. Sie werden mit dem EU-Austritt die WTO verlassen und müssen neu beitreten. Du veranschaulichst ein Grundproblem in der Debatte mit Brexiteers: es fällt ihnen schwer, Informationen aufzunehmen.
Das ist alles Blödsinn.
Hier (https://www.bbc.com/news/uk-45112872) kannst du dich über die WTO Problematik informieren. Ein Dankeschön wäre angebracht.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 11. November 2019, 00:13:34
Briten und Franzosen schauen etwas unbefangener auf ihre Nation. Menschen identifizieren sich mit ihren Traditionen. Sie verlassen sich auf ihre nationalen Institutionen, die nicht nur durch Gesetze zusammengehalten werden. Der Nationalstaat (auch im Gefüge eines Staatenbundes) hat sich bewährt und ist durch nichts zu ersetzen. Es gibt auch letztlich ausser den Deutschen kein europäisches Volk, was für seine Abschaffung wäre. Schreib später weiter, muss abbrechen.

Das Vereinigte Königreich ist aber kein Nationalstaat. Es sind vier zusammen.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 11. November 2019, 00:17:22
Du zitierst in diesem Zusammenhang die Irish Times. Du bist so unfreiwillig komisch.

So what? Die Irish Times zitiert eine YouGov-Umfrage. Du bist so unglaublich unfähig, Dinge aufzunehmen.

Nothing is sacred now as the Conservative Party membership seeks to secure Brexit – except keeping Jeremy Corbyn out of Number 10 (https://yougov.co.uk/topics/politics/articles-reports/2019/06/18/most-conservative-members-would-see-party-destroye)

"Asked whether they would rather avert Brexit if it would lead to Scotland or Northern Ireland breaking away from the UK, respectively 63% and 59% of party members would be willing to pay for Brexit with the breakup of the United Kingdom."

Zitat
Das schreibt Wikipedia zu
YouGov: (https://de.wikipedia.org/wiki/YouGov)

"In der Folge erregte das Unternehmen jedoch durch falsch liegende Prognosen zu vielbeachteten Abstimmungen wie dem Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands 2014, der britischen Unterhauswahl 2015 und dem Brexit-Referendum Aufmerksamkeit. In der Presse wurden als Grund dafür bestimmte methodische Nachteile der Online-Umfrage vermutet.[3][4]"
Darüber kann man u.a. abstimmen.
Du bist so ein Komiker.

ach was? Online-Umfragen sind ungenau? Ist ja mal was neues.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 11. November 2019, 00:21:26
Das ist alles Blödsinn.
Hier (https://www.bbc.com/news/uk-45112872) kannst du dich über die WTO Problematik informieren. Ein Dankeschön wäre angebracht.

Kannst du mal bitte deine eigenen Links lesen und verstehen?


Doesn't the UK already trade with many countries on WTO rules?


Yes it does, as part of the EU.


Welcher Teil von "as part of the EU" ist so schwer zu verstehen? Muß ich dir noch mal erklären, was es für den Handel unter WTO-Bedingungen bedeutet, wenn UK nicht mehr "part of the EU" ist?

Es ist mir langsam echt zu blöd.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 11. November 2019, 00:49:49
Und ist nicht Mitglied der EU. Und "die meisten" ist nicht gleich alle.

so what, EFTA bedeutet: EU-Regeln, Mitgliedsbeiträge, Freizügigkeit, EUGH... Komme mir nicht mit der Schweiz, um mir zu erklären, wie gut der Brexit funktionieren kann. Das ist einfach Blödsinn. Das ist nicht das, was die Brexiteers wollen.

Zitat
Argumente hab ich von dir noch nicht gesehen. Nur Märchen.

Du lieferst eine erbärmliche Vorstellung.

Zitat
Du preussischer Honk. Das die sich streiten, bedeutet nicht das ihr System instabil ist.

Du scheinst die britische Innenpolitik nicht zu verfolgen. Eine Tory-Premierministerin, die von den eigenen Leuten gestürzt wird, Tory-Abtrünnge, die aus der Partei geworfen werden, ein Tory-Speaker, der von Tories als Verrräter verunglimpft wird, ein Tory-PM, der keine Mehrheit hat und sich dafür die DUP einkaufen muß. Die DUP, die sich durch Johnsons Deal verraten fühlt und ihn nicht weiter stützen will. Eine Brexit-Party, die Tory etliche Wahlkreise kosten wird, ein Labour-Führer, der bezüglich Brexit die Parteimehrheit gegen sich hat...

Zitat
Wer sagt denn, dass es da keine Teilnahme geben wird. Oder willst du denen das verbieten ?

Du kapierst es nicht oder? DAS SIND EU-PROGRAMME FÜR EU-MITGLIEDER... und RAUS IST RAUS.

Fang doch endlich mal an zu lesen und zu verstehen und nicht nur in deiner Blase

No-deal Brexit 'will leave UK science dead for years' (https://www.universityworldnews.com/post.php?story=20191011081349750)

According to Robert-Jan Smits, former director general of research and innovation at the European Commission, who was one of the main architects of Horizon 2020, there is “zero chance” of the UK negotiating associate membership of the programme if it leaves the European Union without a withdrawal agreement.
...
The warnings echo a statement by university leaders, who warned MPs in an open letter in January that leaving the EU without a deal would be “an academic, cultural and scientific setback from which it would take decades to recover”.


Zitat
Besteht bei dir eine Verwandschaft mit Kaiser Wilhelm ?

Und in deiner zu Micky Maus?

Zitat
Das wird das Ende sein. Geht's noch. Der Untergang des Finanzplatzes London wird in unseren Medien mit großer Schadenfreude permanent angekündigt und bleibt seitdem aus. Herbeischreien wirst du ihn auch nicht.

Auch wieder: du hast keine Ahnung, wovon du redest.

https://edition.cnn.com/2019/01/07/investing/brexit-banks-moving-assets/index.html (https://edition.cnn.com/2019/01/07/investing/brexit-banks-moving-assets/index.html)
 
"Banks and other financial companies have shifted at least £800 billion ($1 trillion) worth of assets out of the country and into the European Union because of Brexit, EY said in a report published Monday."


Tatsachen, denen du nur blödes Gerede entgegenstellst.

Zitat
In letzter Zeit steigt das Britische Pfund wieder kräftig.

In deiner Welt. In der echten Welt hat es sich vom Tief 6% erholt und steht 10% unter dem Kurs vor dem Brexit-Votum.

Zitat
Wenn du da so überzeugt bist in deiner Meinung, wette einfach auf den Absturz und wir werden sehen, wer Recht behält.

Warum soll ich darauf wette, wenn ich nicht weiß, ob der Brexit überhaupt kommt? Es gibt aber schwerreiche Brexiteers, die auf den "no deal" wetten und den deshalb unbedingt wollen.

Zitat
Du nanntest USA, China und Russland. Ich sage dir, Frankreich ist darüber mehr als glücklich.

Warum sollte das so sein?
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 11. November 2019, 09:11:01
Kannst du mal bitte deine eigenen Links lesen und verstehen?


Doesn't the UK already trade with many countries on WTO rules?


Yes it does, as part of the EU.


Das ist nicht der Part, der in Widerspruch zu deiner Aussage steht. Ließ einfach weiter.
"Will the UK have to rejoin the WTO after Brexit?
No, it is already a member in its own right."
Du bist ein Märchenerzähler und wenn dir einer die Wahrheit aufs Auge drückt, reagierst du mit Beleidigungen und fett gedruckten Lettern.

Über die WTO Regeln hinaus, arbeitet UK an bilateralen Handelsabkommen oder hat sie bereits abgeschlossen.



Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 11. November 2019, 09:44:14
so what, EFTA bedeutet: EU-Regeln, Mitgliedsbeiträge, Freizügigkeit, EUGH... Komme mir nicht mit der Schweiz, um mir zu erklären, wie gut der Brexit funktionieren kann. Das ist einfach Blödsinn. Das ist nicht das, was die Brexiteers wollen.
Ich hab das alles schon kommentiert. Finde dich einfach nur ab mit der Situation.

Zitat
Du lieferst eine erbärmliche Vorstellung.
Das ist so als ob der Clown auf der Bühne seine eigenen Kritiken verfasst. Überlass das dem Publikum.

Zitat
Du scheinst die britische Innenpolitik nicht zu verfolgen. Eine Tory-Premierministerin, die von den eigenen Leuten gestürzt wird, Tory-Abtrünnge, die aus der Partei geworfen werden, ein Tory-Speaker, der von Tories als Verrräter verunglimpft wird, ein Tory-PM, der keine Mehrheit hat und sich dafür die DUP einkaufen muß. Die DUP, die sich durch Johnsons Deal verraten fühlt und ihn nicht weiter stützen will. Eine Brexit-Party, die Tory etliche Wahlkreise kosten wird, ein Labour-Führer, der bezüglich Brexit die Parteimehrheit gegen sich hat...
Das geht turbulent her, das System ist aber stabil.

Zitat
Du kapierst es nicht oder? DAS SIND EU-PROGRAMME FÜR EU-MITGLIEDER... und RAUS IST RAUS.
Diese Fragen werden in einem Brexit Abkommen geregelt.

Zitat
Fang doch endlich mal an zu lesen und zu verstehen und nicht nur in deiner Blase
Das schriebst du bereits, wird aber durch die xte Wiederholung auch nicht wahrer.

Zitat
No-deal Brexit 'will leave UK science dead for years' (https://www.universityworldnews.com/post.php?story=20191011081349750)
Einen "no deal" wird es nicht geben.

Zitat
Und in deiner zu Micky Maus?
Das war kein lustiges Fragespielchen sondern eine ernste Anspielung auf deine pathologischen Charakterzüge.

Zitat
Auch wieder: du hast keine Ahnung, wovon du redest.
Du bist nicht in der Position, das zu beurteilen.

Zitat
https://edition.cnn.com/2019/01/07/investing/brexit-banks-moving-assets/index.html (https://edition.cnn.com/2019/01/07/investing/brexit-banks-moving-assets/index.html)

"Banks and other financial companies have shifted at least £800 billion ($1 trillion) worth of assets out of the country and into the European Union because of Brexit, EY said in a report published Monday."

Informiert dich über das gesamte Börsenvolumen in London und vergleiche mit Paris.

Zitat
Tatsachen, denen du nur blödes Gerede entgegenstellst.
Ereignisse, die in der Zukunft liegen, können niemals Tatsachen sein.

Zitat
In der echten Welt hat es sich vom Tief 6% erholt und steht 10% unter dem Kurs vor dem Brexit-Votum.
Der hat sich erholt, weil man nicht mehr davon ausgeht, dass der harte Brexit kommt. Seit dem Brexit-Votum hat er sich nur unwesentlich geändert. Der Untergang Großbritanniens sollte doch wenigstens einen kleinen Crash bewirken,oder ?


Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 11. November 2019, 10:00:27
Das Beharren auf den einzelnen Nationalstaat  wird uns auf Dauer aber nicht mehr wirklich weiterbringen.
Das ist auf lange Sicht zu kurz gedacht.
Der Nationalstaat wird außerhalb Deutschlands  nirgendwo ernsthaft in Frage gestellt. Das Konzept Nationalstaat garantiert letzten Endes die Demokratie, jedenfalls eher als ein Superstaat EU. Diesen in der EU aufzuheben,  hieße bildlich gesprochen, den natürlichen menschlichen Organismus durch eine Art Frankenstein's Monster zu ersetzen.
Das Bestehen des Nationalstaats schließt auch Bündnisse oder Staatenbünde nicht aus.

Ich vermute auch hinter dieser Idee, das Bedürfnis nach Größe und Macht im neuen Gewand wiederaufleben zu lassen - jedenfalls bei solchen Zeitgenossen wie Beknaxis,  daher meine Anspielung mit dem Kaiser.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 11. November 2019, 10:23:54
Der Nationalstaat wird außerhalb Deutschlands  nirgendwo ernsthaft in Frage gestellt.

Innerhalb Deutschland auch nicht. Deshalb braucht man trotzdem nicht so ein Tamtam darum zu machen.

Zitat
Das Konzept Nationalstaat garantiert letzten Endes die Demokratie

Achwas, das is ja `n Ding. Kannst Du das mal in drei dürren Sätzen erläutern?

Zitat
jedenfalls eher als ein Superstaat EU.


Das Problem mit der EU ist nicht, daß sie das Ende der Nationalstaaten bedeuten könnte, sondern daß sie in ihrer Struktur zutiefst undemokratisch ist, was auf ihren Geburtsfehler als ursprünglich reine Wirtschaftsgemeinschaft zurückzuführen ist.

Zitat
Diesen in der EU aufzuheben,  hieße bildlich gesprochen, den natürlichen menschlichen Organismus durch eine Art Frankenstein's Monster zu ersetzen.

Also ich weiß nicht. Die Nationalstaaten in Afrika z.B., deren Grenzen heute noch im wesentlichen die willkürlichen Grenzziehungen der Kolonialmächte wiedergeben, halte ich für ausgemachte Frankensteinmonster.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 11. November 2019, 11:26:15
Innerhalb Deutschland auch nicht.
Mein Eindruck ist, es gibt hier eine Menge Leute, die eine weitere Vertiefung (z.B. gemeinsame Arbeitslosenversicherung, Aussenpolitik, Verteidigungspolitik, EU-Finanzministerium nebst EU-Steuerbehörde) der EU anstreben. Wenn das alles umgesetzt wird, wo bleibt dann die Souveränität des Mitgliedstaats.

Zitat
Deshalb braucht man trotzdem nicht so ein Tamtam darum zu machen.
Im Gegenteil. Es wird zu wenig TamTam gemacht. Die wesentlichen Fragen bleiben immer ausgeklammert.

Zitat
Achwas, das is ja `n Ding. Kannst Du das mal in drei dürren Sätzen erläutern?
Wir haben historisch gewachsene stabile Demokratien mit i.w. funktionierenden Institutionen, die nicht bei den ersten Schwierigkeiten auseinanderfallen.
Dies durch ein System zu ersetzten, was Bürokraten ersinnt haben, wäre fahrlässig.

Zitat
Das Problem mit der EU ist nicht, daß sie das Ende der Nationalstaaten bedeuten könnte, sondern daß sie in ihrer Struktur zutiefst undemokratisch ist, was auf ihren Geburtsfehler als ursprünglich reine Wirtschaftsgemeinschaft zurückzuführen ist.
Daher hätte man es bei der ursprünglichen Form belassen sollen.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 11. November 2019, 11:45:32
Daher hätte man es bei der ursprünglichen Form belassen sollen.

Das wäre eine Möglichkeit gewesen. Ist aber nicht so gekommen; hätte, hätte, Fahrradkette. Jetzt haben wir halt den Salat und müssen damit leben und umgehen.

Eine andere Möglichkeit ist eine grundlegende Reform der Strukturen der EU.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: simplemachine am 11. November 2019, 22:37:59
Sollte die Welt im 21. Jahrhundert nicht endlich so einen Blödsinn wie Nationalstolz überwunden haben?

Was sollte denn dann der nächste Schritt sein. Sind wir dann alle Kosmopoliten, denen es völlig egal ist, in welchem Land sie leben.


Man redet gegen Wände und Idioten, die sich nicht informieren und komplexere Sachverhalte nicht verstehen. Deshalb fällt es Brexiteers auch so schwer, echte Argumente zu nennen, die über Patriotismus und Fremdenfeindlichkeit hinausgehen.

Übrigens zeigen Studien, daß Brexiteers im Schnitt weniger an Wissenschaft und Evolution und häufiger an Verschwörungstheorien glauben und den Klimwawandel anzweifeln. Kennt man von der AfD und deren Wählern.

Man wird nicht realistisch behaupten können, dass bei den Briten die halbe Bevölkerung naiv-dumm und weitestgehend uninformiert ist. Genauso wenig glaube ich, dass AfD-Wähler, wie zuletzt > 23 % in Thüringen alles "Rechte" sind. Für Trump Anhänger gilt vermutlich Ähnliches. Wer versucht, die aktuellen nationalistischen Strömungen so einfach abzutun, ignoriert die Massen von Menschen, die bereits dahinter stehen und wird sich vermutlich von einem im Wandel befindlichen Zeitgeist und dessen Ergebnissen belehren lassen müssen. Begrenzung der Zuwanderung und mehr Rückbesinnung auf den Nationalstaat sind offensichtlich bereits für sehr viele "echte Argumente". Wer hier im Gegenzug nur auf rationale Globalisierungsvorteile abstellt, verkennt den emotionalen Einschlag, der die Strömung trägt.   
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: phoenix am 11. November 2019, 23:50:57
Was sollte denn dann der nächste Schritt sein. Sind wir dann alle Kosmopoliten, denen es völlig egal ist, in welchem Land sie leben.

Wenn man als Mensch überall wirklich die gleichen Rechte hätte, warum denn nicht ?
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: ganter am 11. November 2019, 23:54:12
yepp
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 12. November 2019, 09:05:10
Was sollte denn dann der nächste Schritt sein. Sind wir dann alle Kosmopoliten, denen es völlig egal ist, in welchem Land sie leben.

Was wäre daran falsch?
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 12. November 2019, 09:49:37
Man wird nicht realistisch behaupten können, dass bei den Briten die halbe Bevölkerung naiv-dumm und weitestgehend uninformiert ist. Genauso wenig glaube ich, dass AfD-Wähler, wie zuletzt > 23 % in Thüringen alles "Rechte" sind. Für Trump Anhänger gilt vermutlich Ähnliches. Wer versucht, die aktuellen nationalistischen Strömungen so einfach abzutun, ignoriert die Massen von Menschen, die bereits dahinter stehen und wird sich vermutlich von einem im Wandel befindlichen Zeitgeist und dessen Ergebnissen belehren lassen müssen. Begrenzung der Zuwanderung und mehr Rückbesinnung auf den Nationalstaat sind offensichtlich bereits für sehr viele "echte Argumente".
Dem bleibt nur hinzuzufügen, dass Rückbesinnung auf den Nationalstaat nicht gleichbedeutend mit Nationalismus ist. In der völlig entgrenzten globalisierten Wirtschaft ist der Einzelne nur noch Verfügungsmasse oder Ressource.
Die sozialen Sicherungssysteme soll man sich dann bitte auch abschminken.

Zitat
Wer hier im Gegenzug nur auf rationale Globalisierungsvorteile abstellt, verkennt den emotionalen Einschlag, der die Strömung trägt.   
Wobei die rationalen Globalisierungsvorteile auch nur eingebildete sind. Die EU ist ein Subventionsverein. 
Eine Menge Leute sind der Meinung, dass gerade dieser Umstand eine Wachstumsbremse ist.
Keiner weiß, wie es mit Großbritannien weitergeht, nur ein Ausstieg aus dem Brexit wäre für GB das schlechteste Szenario.



Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 12. November 2019, 10:04:01
Wenn man als Mensch überall wirklich die gleichen Rechte hätte, warum denn nicht ?
Du meinst man sollte die Scharia in Deutschland einführen oder Nacktbaden in Saudi-Arabien erlauben ?
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 12. November 2019, 10:15:52
Dem bleibt nur hinzuzufügen, dass Rückbesinnung auf den Nationalstaat nicht gleichbedeutend mit Nationalismus ist.

Genau da liegt aber der Hund begraben; die wenigsten würden das so verstehen.

Zitat
In der völlig entgrenzten globalisierten Wirtschaft ist der Einzelne nur noch Verfügungsmasse oder Ressource.

Und im Nationalstaat ist das anders? Mir scheint, Du hast bereits ein Ferienhaus auf dem Planeten, auf dem Simple lebt.

Zitat
Wobei die rationalen Globalisierungsvorteile auch nur eingebildete sind.

Es kommt immer darauf an, wer davon profitiert.

Zitat
Die EU ist ein Subventionsverein.

Was nichts daran ändert, daß die Idee eines vereinten Europa eine tolle Sache ist. Man muß die EU umkrempeln und sie den Lobbyisten entreißen.

Zitat
Eine Menge Leute sind der Meinung, dass gerade dieser Umstand eine Wachstumsbremse ist.

Eine Menge Leute sind der Meinung, daß Globuli gesund machen können.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 12. November 2019, 10:37:41
Und im Nationalstaat ist das anders?
Mutti kümmert sich doch um uns alle, oder nicht ?

Zitat
Was nichts daran ändert, daß die Idee eines vereinten Europa eine tolle Sache ist. Man muß die EU umkrempeln und sie den Lobbyisten entreißen.
Als Idee ist die Sache gut. Aber in der Praxis. Da verhält es sich genauso wie beim Kommunismus.

Zitat
Eine Menge Leute sind der Meinung, daß Globuli gesund machen können.
Wenigstens machen sie nicht kränker.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 12. November 2019, 11:43:41
Als Idee ist die Sache gut. Aber in der Praxis. Da verhält es sich genauso wie beim Kommunismus.

Das glaube ich nicht.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 12. November 2019, 16:38:14
Genau da liegt aber der Hund begraben; die wenigsten würden das so verstehen.
Der Nationalismus ist ein totes Pferd. Darin einen Widerspruch zur Rückbesinnung auf den Nationalstaat zu sehen, ist eigentlich unbegreiflich.

Zitat
Und im Nationalstaat ist das anders?
Er hat zumindest eine Verwaltungsebene weniger und ist daher näher am "Volk" und benötigt weniger Beamte.

Zitat
Es kommt immer darauf an, wer davon profitiert.
Richtig.

Die Börsen-Erfahrung lehrt allerdings, dass diejenigen mit den stärksten rationalen Überzeugungen am Ende meist falsch gelegen haben.
An den Börsen ist es auch immer so, dass beide Fraktionen Bullen und Bären ihre rationalen Argumente haben.
 
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: phoenix am 12. November 2019, 23:00:37
Du meinst man sollte die Scharia in Deutschland einführen oder Nacktbaden in Saudi-Arabien erlauben ?

Ich sprach von Rechten, nicht von durch Religionsdoktrinen  vordiktierten Lebens und Verhaltensmustern.

Das schließt auch den Zimmermann mit variablem Wohnsitz Jerusalem und Bethlehem, mit ein sowie seine Groupies.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 13. November 2019, 10:22:00
Nur um mal die Fakten deutlich zu machen.

Der 5 Jahres Chart (https://www.finanzen.net/index/ftse_100) des Footsie100 entwickelt sich offenbar ganz prächtig seit dem Tag des Referendums.
Das britische Pfund stand am Tag nach dem Referendum bei 1,23 EUR, heute bei 1,17 EUR.
(10% Verlust ja ? Wie war das mit den Behauptungen bzgl der WTO Mitgliedschaft ?)

Damit sollte man sich erst mal auseinandersetzen, bevor man irgendwelche linksgedrehten Untergangsmärchen als "rationale Argumente" verbreitet.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 13. November 2019, 10:51:22
Du meinst man sollte die Scharia in Deutschland einführen oder Nacktbaden in Saudi-Arabien erlauben ?

Deinen ursprünglichen Text fand ich lustiger.

Der Nationalismus ist ein totes Pferd. Darin einen Widerspruch zur Rückbesinnung auf den Nationalstaat zu sehen, ist eigentlich unbegreiflich.

Erklär das mal Pegidisten und AfDlern.

Zitat
Er hat zumindest eine Verwaltungsebene weniger und ist daher näher am "Volk" und benötigt weniger Beamte.

Ach, und wenn mir Don Corleone selbst in die Fresse haut, ist das für mich im Ergebnis was anderes, als wenn mehrere Ebenen dazwischengeschaltet sind und es irgendein Büttel erledigt?

Zitat
Die Börsen-Erfahrung lehrt allerdings, dass diejenigen mit den stärksten rationalen Überzeugungen am Ende meist falsch gelegen haben.

Keine Ahnung. Ist das so?

Das liegt vielleicht daran, daß die Börsen sich in den Händen der inzwischen selbst gealterten Yuppie-Generation befinden, und es keine Börsianer mehr mit Arsch in der Hose so wie Kostolany (https://www.capital.de/geld-versicherungen/todestag-andre-kostolany-was-der-boersenguru-sagen-wuerde-47363) gibt. Dieses hysterische Pack gehört für ein Jahr komplett in eine Fischmehlfabrik eingesperrt, damit sie mal was Vernünftiges mit ihren Händen produzieren.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: PacPac am 13. November 2019, 11:12:56
Du meinst man sollte die Scharia in Deutschland einführen oder Nacktbaden in Saudi-Arabien erlauben ?

Wenn man strikt ablehnt die Scharia in Deutschland einzuführen, weiß man nicht wie die Gesetze der Scharia entstehen.
Wenn man sich mit den Regeln auskennt, die eben ein solches Gesetz entstehen lassen, dann müsste man schon eher dafür sein. Was absolut nicht geht, und hier verwechseln eben alle die Einführung der Scharia in Deutschland mit der eigentlichen Einführung der Schariagesetze aus anderen Ländern nach Deutschland, ist eben der Import.
Man kann auch nicht das amerikanische Steuersystem 1:1 nach Deutschland importieren, das muss auch scheitern.
Hier regen sich viele schon alleine über das Wort Scharia auf.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 13. November 2019, 13:00:22
Erklär das mal Pegidisten und AfDlern.
Not my job.

Zitat
Ach, und wenn mir Don Corleone selbst in die Fresse haut, ist das für mich im Ergebnis was anderes, als wenn mehrere Ebenen dazwischengeschaltet sind und es irgendein Büttel erledigt?
Wenn er das selber immer erledigen müsste, wäre das Mafia-Problem schon so gut wie beseitigt.

Zitat
Keine Ahnung. Ist das so?
Das hat selbst der Kostolany im Interview behauptet, übrigens mit dem Nachsatz, dass Frauen die besseren Anleger wären, weil sie mehr auf ihren Instinkt vertrauen würden.

Zitat
Das liegt vielleicht daran, daß die Börsen sich in den Händen der inzwischen selbst gealterten Yuppie-Generation befinden, und es keine Börsianer mehr mit Arsch in der Hose so wie Kostolany (https://www.capital.de/geld-versicherungen/todestag-andre-kostolany-was-der-boersenguru-sagen-wuerde-47363) gibt. Dieses hysterische Pack gehört für ein Jahr komplett in eine Fischmehlfabrik eingesperrt, damit sie mal was Vernünftiges mit ihren Händen produzieren.
Das hat man auch schon mal zu mir gesagt. Ich verweise dann gerne darauf, dass ich in jungen Jahren etliche 40Tonner alleine entladen habe.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 13. November 2019, 13:04:06
Wenn man strikt ablehnt die Scharia in Deutschland einzuführen, weiß man nicht wie die Gesetze der Scharia entstehen.
Wenn man sich mit den Regeln auskennt, die eben ein solches Gesetz entstehen lassen, dann müsste man schon eher dafür sein. Was absolut nicht geht, und hier verwechseln eben alle die Einführung der Scharia in Deutschland mit der eigentlichen Einführung der Schariagesetze aus anderen Ländern nach Deutschland, ist eben der Import.
Man kann auch nicht das amerikanische Steuersystem 1:1 nach Deutschland importieren, das muss auch scheitern.
Hier regen sich viele schon alleine über das Wort Scharia auf.

Du meinst die Einführung der Scharia in Deutschland ist ganz ok, solange sie nicht importiert werde ?
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 13. November 2019, 13:23:21
Ich verweise dann gerne darauf, dass ich in jungen Jahren etliche 40Tonner alleine entladen habe.

Wahrscheinlich Kipplaster.  8)

Warum muß ich bei Dir jetzt nur an den Mandanten denken, der fristlos entlassen wurde, weil er bei einem Dreiseitenkipper die Kippbolzen über Kreuz gesteckt hatte...
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 13. November 2019, 19:51:20
Wahrscheinlich Kipplaster.  8)

Warum muß ich bei Dir jetzt nur an den Mandanten denken, der fristlos entlassen wurde, weil er bei einem Dreiseitenkipper die Kippbolzen über Kreuz gesteckt hatte...

Wenn ich 'nen Kipper vollbeladen mit Kies hätte, wüsste ich, was ich mit meinem Anwalt machen würde.  8)
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 17. November 2019, 02:17:38
Das ist nicht der Part, der in Widerspruch zu deiner Aussage steht. Ließ einfach weiter.
"Will the UK have to rejoin the WTO after Brexit?
No, it is already a member in its own right."

So einfach ist das eben nicht.

Can the UK Rejoin World Trade Organization? A Response from the WTO (https://briefingsforbrexit.com/can-the-uk-rejoin-world-trade-organization-a-response-from-wto/)

"The WTO say that ‘Britain was, is and will remain a member of the WTO, but the process of independent integration into a series of WTO commitments will depend to a certain extent on the terms of its exit from the European Union’."

Brexit: ‘Several’ WTO members object to Britain's attempt to fast track deal (https://www.independent.co.uk/news/uk/politics/brexit-trade-deal-wto-liam-fox-no-deal-international-trade-a8603811.html)

"The US and China are reportedly among 20 countries attempting to prevent Britain from agreeing a fast-track deal with the World Trade Organisation (WTO) on its post-Brexit terms of trade with the rest of the world."

Zitat
Du bist ein Märchenerzähler und wenn dir einer die Wahrheit aufs Auge drückt, reagierst du mit Beleidigungen und fett gedruckten Lettern.

Danke, du mich auch.

Zitat
Über die WTO Regeln hinaus, arbeitet UK an bilateralen Handelsabkommen oder hat sie bereits abgeschlossen.

Ich weiß, mit den Faröern und Südafrika. Und das Land wird sich zwischen einem FTA mit der EU und einem mit den USA entscheiden müssen, weil der Deal, den Trump den Briten aufdrücken wird, die Tür für einen mit der EU zuknallt.

Warum hasst du eigentlich die EU so sehr? Warum hasst ihr AfD-Spinner die EU so sehr? Warum hasst ihr die offene Gesellschaft so sehr? Warum geht euch bei Idioten wie Putin und Trump so sehr einer ab?
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 17. November 2019, 02:20:55
Der Nationalstaat wird außerhalb Deutschlands  nirgendwo ernsthaft in Frage gestellt. Das Konzept Nationalstaat garantiert letzten Endes die Demokratie, jedenfalls eher als ein Superstaat EU.

Das ist die Erzählung, die auch die Brexiteers breittreten. Es ist ein Witz, wenn man sich anschaut, was für Anti-Demokraten das sind. Johnson mußte vom Obersten Gericht zurückgepfiffen werden als er das Parlament aushebeln wollte.

Zitat
Ich vermute auch hinter dieser Idee, das Bedürfnis nach Größe und Macht im neuen Gewand wiederaufleben zu lassen - jedenfalls bei solchen Zeitgenossen wie Beknaxis,  daher meine Anspielung mit dem Kaiser.

Du bist krank.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 17. November 2019, 02:30:05
Dem bleibt nur hinzuzufügen, dass Rückbesinnung auf den Nationalstaat nicht gleichbedeutend mit Nationalismus ist. In der völlig entgrenzten globalisierten Wirtschaft ist der Einzelne nur noch Verfügungsmasse oder Ressource.

Merkst du überhaupt nicht mehr, was für einen Scheiß du da redest? Deine geliebten Brexiteers wollen den Brexit, weil sie sich außerhalb der UK freie Hand erhoffen, um die EU in Steuern und sozialen Standards unterbieten zu können - und es gibt genug Hinweise, daß es dem harten Kern vor allem darum geht, der Tax Avoidance Directive der EU zu entgehen. Viele prominente Brexiteers sind Steuerbürger in britischen Steuerparadiesen.

(https://www.boblethaby.co.uk/wp-content/uploads/2019/01/50337697_10158186541588452_7804660449684750336_n-1.jpg)

Quelle (https://www.boblethaby.co.uk/2019/01/the-brexit-double-down-has-started/)

Zitat
Keiner weiß, wie es mit Großbritannien weitergeht, nur ein Ausstieg aus dem Brexit wäre für GB das schlechteste Szenario.

Es gibt ziemlich gute Prognosen, wie es mit Großbritannien weitergeht. Bislang ist alles eingetreten, was vorher als project fear diskreditiert wurde. Und prominente Brexiteers, die jedweden Abschwung bestritten haben, geben den nun zu, daß es erstmal schlechter wird oder behaupten, daß sie das schon immer vertreten haben, während die Vorteile des Brexits für irgendwann in der fernen Zukunft versprochen werden.

Warum wohl verstummen sie alle, wenn man sie nach den Vorteilen fragt? Sie kennen keine. Du kennst auch keine.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 17. November 2019, 02:36:48
Informiert dich über das gesamte Börsenvolumen in London und vergleiche mit Paris.

Wen interessiert das Börsenvolumen? Es geht um die in UK verwalteten Assets und selbst Vorzeige-Brexiteer Jacob Reese Mogg hat einen Fonds in Irland gegründet, um seiner Firma das Geschäft zu retten: Brexit: Jacob Rees-Mogg defends Ireland move by City firm he co-founded ahead of EU withdrawal (https://www.independent.co.uk/news/uk/politics/brexit-jacob-rees-mogg-scm-ireland-city-move-eu-withdrawal-dublin-a8398041.html)

Aus einem Investoren-Rundschreiben von Moggs Someset Capital Management:

“During, and possibly after, this period there is likely to be considerable uncertainty as to the position of the UK and the arrangements which will apply to its relationships with the EU.”

Erzähl dem mal dein Nationalstaat-Blabla.

Und als Vertreter dieser Denkschule muß du dir auch das hier anheften:

Xenophobic bullying souring lives of eastern European pupils in UK  (https://www.theguardian.com/society/2019/aug/22/xenophobic-bullying-souring-lives-of-east-european-pupils-in-uk)

"Eastern European pupils in schools in England and Scotland have experienced increased levels of racism and xenophobia since the Brexit vote, with some accusing their teachers of failing to protect them and even joining in, research claims."

Das ist die direkte Folge der fremdenfeindlichen Brexit-Kampagne. Das ist dein Team. Bist du stolz drauf?

Zitat
Der Untergang Großbritanniens sollte doch wenigstens einen kleinen Crash bewirken,oder ?

Wenn der no deal Brexit kommt: ja, dann gibt es auch den Crash. Wenn er nicht kommt, dann hängt es vom Deal ab und das wird noch ein harter Kampf zwischen den Vernunftbegabten und den maxims auf der Insel.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 17. November 2019, 02:44:52
Nur um mal die Fakten deutlich zu machen.

Der 5 Jahres Chart (https://www.finanzen.net/index/ftse_100) des Footsie100 entwickelt sich offenbar ganz prächtig seit dem Tag des Referendums.

Das schwächere Pfund hat Käufer angelockt.

Zitat
Das britische Pfund stand am Tag nach dem Referendum bei 1,23 EUR, heute bei 1,17 EUR.
(10% Verlust ja ? Wie war das mit den Behauptungen bzgl der WTO Mitgliedschaft ?)

Du erzählst den gleichen Quatsch wie andere Brexiteers, die rhetorisch danach fragen, wo denn nun der Brexit-Crash bleibt. Da steckt eine gewisse Verarsche drin, denn es hat noch keinen Brexit gegeben.

Dennoch zeichnet sich einiges ab.

Foreign investment into UK falls to lowest level in six years (https://www.ft.com/content/6416a20a-9805-11e9-8cfb-30c211dcd229)

Car industry investment plummets in UK (https://www.bbc.com/news/business-49170387)

Brexit effect on UK economy may be worse than thought, says CB. Survey finds majority of factory owners have cut investment, as insolvencies hit six-year high  (https://www.theguardian.com/politics/2019/oct/22/brexit-effect-on-uk-economy-may-be-worse-than-thought-says-cbi)
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 17. November 2019, 17:11:46

Can the UK Rejoin World Trade Organization? A Response from the WTO (https://briefingsforbrexit.com/can-the-uk-rejoin-world-trade-organization-a-response-from-wto/)

"This is normal and there is no reason to believe that trade between Britain and non-EU WTO members will face any serious disruption. What happens with the 27 EU members, all of whom are WTO Members, will depend on the bilateral negotiations between London and Brussels."

Soweit bist du im Text nicht gekommen, nehme ich an.

Zitat
"The US and China are reportedly among 20 countries attempting to prevent Britain from agreeing a fast-track deal with the World Trade Organisation (WTO) on its post-Brexit terms of trade with the rest of the world."

Die Export-Quoten werden aufgeteilt werden zwischen der Rest-EU und Großbritannien. Ein Problem, was auch die EU hat.

Zitat
Ich weiß, mit den Faröern und Südafrika. Und das Land wird sich zwischen einem FTA mit der EU und einem mit den USA entscheiden müssen, weil der Deal, den Trump den Briten aufdrücken wird, die Tür für einen mit der EU zuknallt.
Johnson hat einen Deal mit der EU. Der musste nur durch das Unterhaus. Ob das klappt, hängt von der Wahl ab. Alles sehr demokratisch, auch wenn dir das nicht passt.

Zitat
Warum hasst du eigentlich die EU so sehr? Warum hasst ihr AfD-Spinner die EU so sehr? Warum hasst ihr die offene Gesellschaft so sehr? Warum geht euch bei Idioten wie Putin und Trump so sehr einer ab?
Nicht verzweifeln. Ich hasse dich nicht. Ich find dich lustig.

Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 17. November 2019, 17:44:36
Merkst du überhaupt nicht mehr, was für einen Scheiß du da redest? Deine geliebten Brexiteers wollen den Brexit, weil sie sich außerhalb der UK freie Hand erhoffen, um die EU in Steuern und sozialen Standards unterbieten zu können - und es gibt genug Hinweise, daß es dem harten Kern vor allem darum geht, der Tax Avoidance Directive der EU zu entgehen. Viele prominente Brexiteers sind Steuerbürger in britischen Steuerparadiesen.

Quelle (https://www.boblethaby.co.uk/2019/01/the-brexit-double-down-has-started/)

Kein einziger Russe dabei. Dafür eine neue Variante von Verschwörungstheorie. Diesmal nicht Putin sondern reiche Aristokraten.

Zitat
Es gibt ziemlich gute Prognosen, wie es mit Großbritannien weitergeht. Bislang ist alles eingetreten, was vorher als project fear diskreditiert wurde.
Nichts ist eingetreten. Schon gar keine Katastrophe. Großbritannien hat dieses Jahr Wirtschaftswachstum.

Zitat
Und prominente Brexiteers, die jedweden Abschwung bestritten haben, geben den nun zu, daß es erstmal schlechter wird oder behaupten, daß sie das schon immer vertreten haben, während die Vorteile des Brexits für irgendwann in der fernen Zukunft versprochen werden.
Jede Umwälzung braucht Zeit um zu wirken. Wir können davon ausgehen, das dies allen Beteiligten von Anfang an klar war. Wunder dich nicht, wenn sie in 5-10 Jahren weitaus besser dastehen als D als Gläubiger von zahlreichen fastbankrotten EU-Staaten und einer Wirtschaft, die durch eine viel zu billige Währung und Niedrigzinsen fett und träge geworden ist.

Zitat
Warum wohl verstummen sie alle, wenn man sie nach den Vorteilen fragt? Sie kennen keine. Du kennst auch keine.

Es reicht alleine schon, wenn sie eine Menge Nachteile loswerden.

Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 17. November 2019, 17:55:46
Wen interessiert das Börsenvolumen? Es geht um die in UK verwalteten Assets und selbst Vorzeige-Brexiteer Jacob Reese Mogg hat einen Fonds in Irland gegründet, um seiner Firma das Geschäft zu retten: Brexit: Jacob Rees-Mogg defends Ireland move by City firm he co-founded ahead of EU withdrawal (https://www.independent.co.uk/news/uk/politics/brexit-jacob-rees-mogg-scm-ireland-city-move-eu-withdrawal-dublin-a8398041.html)
Du verstehst wohl nicht, dass eine einzelne Unternehmensentscheidung nichts mit den makroökonomischen Daten zu tun hat. Genauso könntest du mir am Beispiel eines Krebstoten von der Unwirksamkeit der Strahlentherapie fabulieren.

Zitat
Und als Vertreter dieser Denkschule muß du dir auch das hier anheften:

Xenophobic bullying souring lives of eastern European pupils in UK  (https://www.theguardian.com/society/2019/aug/22/xenophobic-bullying-souring-lives-of-east-european-pupils-in-uk)

"Eastern European pupils in schools in England and Scotland have experienced increased levels of racism and xenophobia since the Brexit vote, with some accusing their teachers of failing to protect them and even joining in, research claims."

Das ist die direkte Folge der fremdenfeindlichen Brexit-Kampagne. Das ist dein Team. Bist du stolz drauf?
Der Vorwurf des Rassismus hat ja nicht lange auf sich warten lassen. Da schwimmt ja einer kräftig im Strom mit. Fühlst du dich verantwortlich für die Toten und Verletzten am Breitscheid-Platz und die anderen Opfer der "alle-Schranken-hoch" Politik ?

Zitat
Wenn der no deal Brexit kommt: ja, dann gibt es auch den Crash.

Da hat aber einer Ahnung von der Börse. Und er lässt sich ein Hintertürchen offen, für den Fall, dass es nicht dazu kommt.



Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 17. November 2019, 17:58:49
Das schwächere Pfund hat Käufer angelockt.

Du erzählst den gleichen Quatsch wie andere Brexiteers, die rhetorisch danach fragen, wo denn nun der Brexit-Crash bleibt. Da steckt eine gewisse Verarsche drin, denn es hat noch keinen Brexit gegeben.
Die Anleger werden bestimmt noch vom Brexit überrascht werden.
Mein Gott ist das hohl, was du von dir gibst.
 
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: nigel48 am 18. November 2019, 00:16:47
so wichtig analysen und prognosen zum brexit als vorbereitung sein mögen....

ich bin mir sicher, dass irgend ein gerücht oder ereignis etwas auslösen wird, dass keiner auf dem schirm hat.
der flügelschlag des schmetterlings, der usw,  - ein behindertes mädchen setzt sich freitags mit nem selbstgemalten pappschild auf eine treppe...
verschimmeltes essen im labor bewirkt, dass millionen menschen durch penizilin gerettet werden...

seid nicht so verbissen pessimistisch.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: simplemachine am 19. November 2019, 01:38:00
Das politisch Explosive ist beim Brexit doch gar nicht die wie auch immer gestaltete offizielle Begründung. Bisher war klar, dass EU-Mitglied zu sein, ein enormer Vorteil ist. Bittsteller, wie die Türkei, warteten darauf ewig und wenden sich jetzt mangels Akzeptanz verprellt in andere Richtungen ab. Dass jetzt eine großer Mitspieler erstmals raus will, wirft grundsätzliche strukturelle Fragen auf, die bisher eigentlich unbeantwortet sind.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 24. November 2019, 20:08:11
Das schwächere Pfund hat Käufer angelockt.

Du erzählst den gleichen Quatsch wie andere Brexiteers, die rhetorisch danach fragen, wo denn nun der Brexit-Crash bleibt. Da steckt eine gewisse Verarsche drin, denn es hat noch keinen Brexit gegeben.

Dennoch zeichnet sich einiges ab.

Foreign investment into UK falls to lowest level in six years (https://www.ft.com/content/6416a20a-9805-11e9-8cfb-30c211dcd229)

Car industry investment plummets in UK (https://www.bbc.com/news/business-49170387)

Brexit effect on UK economy may be worse than thought, says CB. Survey finds majority of factory owners have cut investment, as insolvencies hit six-year high  (https://www.theguardian.com/politics/2019/oct/22/brexit-effect-on-uk-economy-may-be-worse-than-thought-says-cbi)

Das Leistungsbilanzdefizit (Current Account) UKs verursacht durch Importüberschüssen (diese bestehen schon länger als 10 Jahre haben also mit dem Brexit nichts zu tun) hat sein bilanztechnisches Gegenstück in Kapitalimporten nach UK. D.h. ausländisches Kapital fließt in die Londoner City, d.h. der Finanzplatz London boomt nach wie vor.

Guck dir die Zahlen an und benutze deinen Verstand, statt irgendwelche Links hinter der Bezahlschranke im Eilverfahren zu posten, um dein Untergangs-Hokuspokus zu stützen.

Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 24. November 2019, 21:30:06
Das politisch Explosive ist beim Brexit doch gar nicht die wie auch immer gestaltete offizielle Begründung. Bisher war klar, dass EU-Mitglied zu sein, ein enormer Vorteil ist.
War das klar ?
Vielleicht ein enormer Vorteil für potentielle Empfänger-Länder. Aber auch das ist eher zu bezweifeln.
Für Länder wie die Schweiz oder Norwegen mit höherem Pro-Kopf-Einkommen als D haben deren Bürger eine ganz andere Sicht.

Zitat
Bittsteller, wie die Türkei, warteten darauf ewig und wenden sich jetzt mangels Akzeptanz verprellt in andere Richtungen ab.
Auch die Türkei hat, ohne EU-Mitglied zu sein, einen beispiellosen Boom erlebt. Dies wäre als EU-Mitglied vielleicht nicht möglich gewesen.


Titel: Re: Brexit
Beitrag von: simplemachine am 24. November 2019, 23:34:01
War das klar ? Vielleicht ein enormer Vorteil für potentielle Empfänger-Länder. Aber auch das ist eher zu bezweifeln.


Das war klar. Darum gibt es überhaupt "Empfänger-Länder", weil ein geeintes Europa einen Wirtschaftsraum bietet, der ein globales Schwergewicht darstellt, auch wenn man niedrigschwellige Länder erstmal an die Hand nehmen (und unterstützen) muss.

Für Länder wie die Schweiz oder Norwegen mit höherem Pro-Kopf-Einkommen als D haben deren Bürger eine ganz andere Sicht.

Zu kleine und kurzsichtige Denkwelt. Auf Dauer sind diese Länder nichts, ohne einen sie umgebenden funktionierenden europäischen Wirtschaftsraum.

Auch die Türkei hat, ohne EU-Mitglied zu sein, einen beispiellosen Boom erlebt. Dies wäre als EU-Mitglied vielleicht nicht möglich gewesen.

Keine Ahnung, wie ein "Boom" sich mit derjenigen Inflationsrate anfühlt.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 25. November 2019, 11:08:36
Das war klar. Darum gibt es überhaupt "Empfänger-Länder", weil ein geeintes Europa einen Wirtschaftsraum bietet, der ein globales Schwergewicht darstellt, auch wenn man niedrigschwellige Länder erstmal an die Hand nehmen (und unterstützen) muss.
Transferzahlungen an wirtschaftlich schwache EU-Staaten, damit sie unsere Waren kaufen, sind wettbewerbsverzerrend und führen zu Dauerabhängigkeiten.

Zitat
Zu kleine und kurzsichtige Denkwelt. Auf Dauer sind diese Länder nichts, ohne einen sie umgebenden funktionierenden europäischen Wirtschaftsraum.
Diese Länder sind nichts. Wohnt da in dir auch ein Preuße, der raus will ?

Lass dich mal von einem Schweizer belehren.
https://www.fluter.de/warum-ist-die-schweiz-nicht-in-der-eu


Zitat
Keine Ahnung, wie ein "Boom" sich mit derjenigen Inflationsrate anfühlt.
Deshalb gibt es auch das reale BIP um sich ein Bild zu machen.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: simplemachine am 25. November 2019, 22:20:02
Transferzahlungen an wirtschaftlich schwache EU-Staaten, damit sie unsere Waren kaufen, sind wettbewerbsverzerrend und führen zu Dauerabhängigkeiten.

Warenabsatz ist nur ein Einzelaspekt. D braucht auch Arbeitskräfte aus dem Ausland, gerade in den Bereichen, die Deutsche mittlerweile eher meiden, aus Überalterungsgründen aber auch sonst.


Lass dich mal von einem Schweizer belehren.
https://www.fluter.de/warum-ist-die-schweiz-nicht-in-der-eu

So what? Im Interview erfährt man, dass die Schweiz aktuell auf über 120 bilaterale Verträge mit der EU angewiesen ist und aktuell ein umfassender Rahmenvertrag ansteht, wonach EU-Regeln zwingend zu übernehmen sind. Auf die Frage, was passiert, wenn kein Rahmenvertrag zustande kommt, erklärt der Schweizer:

Zitat von: dem verlinkten Interwiew
"Die bilateralen Verträge werden nicht mehr erneuert. Die ersten sichtbaren Schwierigkeiten werden sich dann im Bereich der Krankenhäuser einstellen. Die sind international ausgerichtet. Die zweite heikle Stelle sind die Schweizer Universitäten, die sind angewiesen auf den Binnenmarkt und verstehen sich als Teil einer europäischen Gesellschaft. Wenn wir da Einschränkungen bekommen, ist die Forschung in der Schweiz gefährdet. Und dann stellt sich die Frage: Ist die Schweiz ein Land, das vom Kleingewerbe lebt, oder eines, das von der Forschung lebt?"


Deshalb gibt es auch das reale BIP um sich ein Bild zu machen.

Soll man da jetzt, beispielhaft nach dieser Quelle, in Begeisterung ausbrechen: ceicdata reales BIP Türkei (https://www.ceicdata.com/de/indicator/turkey/real-gdp-growth)
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 26. November 2019, 09:28:47
Warenabsatz ist nur ein Einzelaspekt. D braucht auch Arbeitskräfte aus dem Ausland, gerade in den Bereichen, die Deutsche mittlerweile eher meiden, aus Überalterungsgründen aber auch sonst.
Da Hartz4-Sanktionen inzwischen rechtswidrig sind, kann man davon ausgehen, dass solche Arbeiten bald von niemandem erledigt werden. Die Einwanderung muss gesteuert werden und dazu trägt die EU gar nichts bei.

Zitat
So what? Im Interview erfährt man, dass die Schweiz aktuell auf über 120 bilaterale Verträge mit der EU angewiesen ist und aktuell ein umfassender Rahmenvertrag ansteht, wonach EU-Regeln zwingend zu übernehmen sind. Auf die Frage, was passiert, wenn kein Rahmenvertrag zustande kommt, erklärt der Schweizer:
Die EU kann in der Schweiz keine Gesetze erzwingen. Es gibt eine Vertragsfreiheit. Der europäische Gerichtshof kann auch keine Landesgesetze kippen.
Wir sollten mal anfangen, den Willen der Schweizer und anderer zu respektieren.

Zitat
Soll man da jetzt, beispielhaft nach dieser Quelle, in Begeisterung ausbrechen: ceicdata reales BIP Türkei (https://www.ceicdata.com/de/indicator/turkey/real-gdp-growth)
Immerhin hat die Türkei ein höheres Prokopf-Einkommen als die EU-Mitglieder Rumänien und Bulgarien.
Die Kontrolle über die Währungspolitik und damit die Inflation zu haben, ist eigentlich das, was auch die Euro-Südländer bräuchten.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 16. Dezember 2019, 17:54:00
Das schwächere Pfund hat Käufer angelockt.

Du erzählst den gleichen Quatsch wie andere Brexiteers, die rhetorisch danach fragen, wo denn nun der Brexit-Crash bleibt. Da steckt eine gewisse Verarsche drin, denn es hat noch keinen Brexit gegeben.

Wirf mal einen Blick auf den Footsie (https://www.google.de/search?ei=HbX3XcqeMYqagQaLprTACw&q=ftse) und den Pfund-Sterling (https://www.google.de/search?ei=JbX3Xf7yH_GGhbIP2Pqt6Ao&q=britisches+pfund+wechselkurs&oq=Britisches+Pfun&gs_l=psy-ab.3.3.0i131j0j0i131j0l7.270409.275790..278181...0.2..2.336.1521.17j1j0j1......0....1..gws-wiz.....0..0i71j0i131i67j0i67.xApfH9asUo4) seit Johnson's Wahlsieg.
Wenn du dich wenigstens ein bisschen schämen würdest.

 
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 17. Dezember 2019, 11:44:14
Die Engländer müssen sich jetzt entscheiden, ob sie in zehn Jahren in einer Lige mit Albanien oder mit Puerto Rico spielen wollen.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: maxim am 04. Februar 2020, 18:12:34
Der Anfang vom Ende (https://www.welt.de/politik/ausland/plus205498989/Manfred-Weber-Wird-der-Brexit-gefuehlt-ein-Erfolg-ist-er-der-Anfang-vom-Ende-der-EU.html)

Leider hinter der Bezahlschranke, aber das Zitat ist vom Chef der Europäischen Volkspartei. Da scheint denen was zu dämmern. Andererseits auch wieder nicht, denn die anderen Aussprüche sind genau das, was die Briten rausgetrieben hat. UK richtet sich deutlich wirtschaftsliberal und marktwirtschaftlich und subventionsskeptisch aus mit einer für Hochqualifizierte attraktiven Einwanderungspolitik - kurz neoliberal. Mal schauen wer wen abhängt.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: ganter am 27. März 2020, 02:25:41
verhandeln die eigentlich noch oder hat die EU andere Probleme?
könnte gut sein, dass Brexit-Johnson seinen Exit ohne Abkommen hinkriegt, weil die EU andere Probleme hat, als den Briten den Boppes zu putzen.
Zur Zeit brechen alle Lieferketten zusammen und mann wird in 6 Wochen sehen, wer da mehr oder weniger leidet. Ob die europäischen Firmen diese Ketten wieder aufbauen, bleibt abzuwarten.

Vllt. sagt die EU auch "Tschö mit Öh" oder wie ein großer Fisolof aussprach: "Macht´s gut und danke für den Fisch"
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 19. April 2021, 00:02:32
Ich habe bei meinen Eltern einen "Leitfaden für britische Soldaten in Deutschland 1944" gefunden. Da steht drin: "Sie sind im Begriff, einem merkwürdigen Volk in einem merkwürdigen, feindlichen Land zu begegnen"

Oder daß die Deutschen seit 1943 mehr Geschlechtskrankheiten haben und eine Mischung von sentimental und gefühlskalt sind

Oder auch: "Es ist wichtig, daß Sie in Ihrer äußeren Erscheinung und Ihrem verhalten korrekt und soldatisch auftreten. Vor einem schlampigen Soldaten haben die Deutschen keinen Respekt."

jawoll!

"Wenn Sie deutschen Zivilisten Befehle erteilen müssen, äußern Sie diese in strengem, militärischen Ton. Der deutsche Zivilist ist daran gewöhnt und erwartet nichts anderes."

"Halten Sie sich von allem fern, was mit deutscher Politik zu tun hat."
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 19. April 2021, 08:41:56
Wie heißt das Werk? Kann man es irgendwo antiquarisch erwerben?  ;D
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: DieFrau am 19. April 2021, 08:50:07
 ;D ;D ;D
Ein Auszug für mich bitte.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 19. April 2021, 08:57:21
Oder daß die Deutschen seit 1943 mehr Geschlechtskrankheiten haben und eine Mischung von sentimental und gefühlskalt sind
Das war eine fixe Idee bei Montgomery. Er wollte keusche Soldaten. Deswegen hat er überall die Bordelle geschlossen - was natürlich zu einem drastischen Anstieg der Geschlechtskrankheiten unter den Tommies führte.
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Yossarian am 19. April 2021, 09:10:32
Das war eine fixe Idee bei Montgomery. Er wollte keusche Soldaten.

No Sex Please, We`re British (https://en.wikipedia.org/wiki/No_Sex_Please,_We%27re_British_(film))  8)
Titel: Re: Brexit
Beitrag von: Araxes am 19. April 2021, 10:39:55
Wie heißt das Werk? Kann man es irgendwo antiquarisch erwerben?  ;D

Das gibt's als Faksimile: Leitfaden für britische Soldaten in Deutschland 1944 (https://www.kiwi-verlag.de/buch/the-bodleian-library-leitfaden-fuer-britische-soldaten-in-deutschland-1944-9783462046342)