Autor Thema: Was mir wegen Corona auf den Keks geht  (Gelesen 191614 mal)

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Offline DieFrau

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2085 am: 20. Mai 2021, 11:26:58 »
Interessanter Standpunkt (Keine Ironie!).

So ist es leider.
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Offline Yossarian

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2086 am: 20. Mai 2021, 11:29:48 »
* So wie ich das hier verstanden habe, man den Impfstoff wohl nicht auswählen oder sich selbst auf die passende Warteliste packen kann.

Meine Exfrau erhielt am Morgen ihrer geplanten Impfung einen Anruf aus der Arztpraxis, daß die an dem Tag keinem Impfstoff bekommen haben. Und da willst Du Dir auch noch aussuchen können, welchen Impfstoff man Dir gerade nicht geben kann?  :evil
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Offline DieFrau

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2087 am: 20. Mai 2021, 11:32:57 »
MIt Ärzten, die einen bevormunden wollen  und nur mit dem Zeigefinger winken, stehe ich eh auf Kriegsfuß. Ebenso mit Praxismitarbeitern, die ins gleiche Horn stoßen.

Sie machen nur der Politik nach. Wenn du Glück hast, legt dir dein Arzt die Karten offen und lässt den Patienten die Entscheidung offen. Vielleicht kommt das noch, da must du dich eine Weile gedulden.

Aber wir wären nicht der aktuellen Lage gelandet, wenn die Regierung uns nicht von Anfang an für dumm und handlungsfähig geklärt/gehalten hätte.
« Letzte Änderung: 20. Mai 2021, 11:35:26 von DieFrau »
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Offline phoenix

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2088 am: 20. Mai 2021, 11:56:42 »
Meine Exfrau erhielt am Morgen ihrer geplanten Impfung einen Anruf aus der Arztpraxis, daß die an dem Tag keinem Impfstoff bekommen haben. Und da willst Du Dir auch noch aussuchen können, welchen Impfstoff man Dir gerade nicht geben kann?  :evil

Aber sowas von.  :)
Wir sind ja nicht bei der Bundeswehr, wo das Model der Waffe fix vorgegeben ist. :evil
« Letzte Änderung: 20. Mai 2021, 11:58:22 von phoenix »
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)

Offline Druide

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2089 am: 20. Mai 2021, 17:44:05 »
Sodala - wenn am Samstag dieser Woche noch ausreichend Impfstoff vorhanden sein sollte (erfahre ich gegen Mittag), dann pilgere ich rauf ins Wald4tel  (mit Auto, ca. 65 km von mir entfernt) und lasse mir am Firmengelände eines sehr guten Freundes die 1. Impfung (Moderna) und 6 Wochen später die 2. verabreichen.

Sollte dies nicht klappen - dann geht es am 01.06.21 und am 13.07.21 nach Mistelbach (mit Auto, ca. 20 km von mir entfernt) zu den 2 fixen Impfterminen (Biontech/Pfizer).

Vom Büro aus wurden ebenfalls Impftermine (in Wien, Fahrzeit für 1 Strecke ca. 1 1/2 Std. mit den Öffis) angeboten (Biontech/Pfizer)- 1. Impfg. am 04. od. 07.06.21, der 2. Impftermin = dzt. noch nicht bekannt.

Schauen wir mal,...

LG v. Druiden

« Letzte Änderung: 20. Mai 2021, 17:50:28 von Druide »

Offline Araxes

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2090 am: 20. Mai 2021, 21:54:31 »
Tu felix Austria.

Offline Mattieu

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2091 am: 21. Mai 2021, 10:24:36 »
Tu felix Austria.

Seh ich nicht. Sind doch auch wieder Vitamin-B Dinger.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Offline DieFrau

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2092 am: 21. Mai 2021, 10:50:51 »
Hier wird eine Bedarfsanalyse erstellt, damit die Betriebsärzte bis 7. Juni wissen wieviel sie impfen könnten.
Wieviel Impfstoff bis dahin zur Verfügung steht, wissen sie nicht.
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Offline Korinthenkackerin

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2093 am: 21. Mai 2021, 11:23:48 »
In Baden-Württemberg gibt es zusätzlich nun dieses:

Impfterminmanagement

Allerdings ist es vermutlich in den nächsten Wochen ebenfalls noch so, dass nur wenige Termine zur Verfügung gestellt werden, weil jede Praxis ihre Patientenlisten abarbeitet und eigene "Joker" gelistet hat.

Für die, die es interessiert, wie die Impfung mit Biontech in einer Praxis tatsächlich umgesetzt wird:

Bestellung des Impfstoffes für die Folgewoche bei der Apotheke bis Dienstag 12 Uhr.
Am Donnerstag teilt die Apotheke mit, wieviel tatsächlich geliefert werden kann, also kann man dann erst die Leute anrufen und zuverlässig einplanen. Bei den Hausärzten war das anfangs wohl oft so, dass z. B. 6 Fläschchen bestellt wurden und nur 3 geliefert. Man hat als Praxis also keinen Einfluss auf die tatsächliche Lieferung. Vorsorglich mehr zu bestellen, macht auch keinen Sinn, denn wenn Montags die Biontech-Lieferung kommt, muss die bis Freitag verimpft werden. Die ganze Planung drumherum ist zeitraubend, einfach mal zwei Fläschchen mehr erhalten, ist also auch nix.

In einer Praxis musst du mal überlegen, an welchen Tagen du impfen kannst. Denn du musst berücksichtigen:
-Wenn du die Lieferung bekommst und das ist in der Regel Montags der Fall, ist Freitag dein letzter möglicher Impftag, denn ansonsten ist der Impfstoff (aufgetaut nur 120 Stunden haltbar) nicht mehr zu verwenden.
-Biontech enthält 6-7 Dosen, also kannst du einen Patienten als Joker setzen.
-Der Arzt braucht ca. 5-10 min für die Impfaufklärung, die Impfung selber darf die MFA ausführen.
-Jeder Patient muss im Anschluss 15 min in der Praxis bleiben, also musst du alle setzen können (ein wichtiger Planungspunkt für räumlich kleine Praxen).
-Der Patient sollte im optimalen Fall alle Unterlagen schon vorher ausgefüllt dabei haben (sechs Seiten), die für die Impfaufklärung erforderlich sind.
-Der Zeitrahmen ist eng, bei Biontech musst du die Dosis nach dem Mischen innerhalb einer Stunde, allerspätestens innerhalb von zwei Stunden verimpft haben. Nebenher noch eine Regelsprechstunde abzuhalten, ist deswegen keine gute Idee.
-Optimal ist es, wenn zwei MFAs arbeiten im Impfzeitraum, denn eine ist damit beschäftigt, die trotzdem offene Telefonleitung und die üblichen "ich brauche ein Rezept oder einen Termin"-Durchläufer zu bedienen, die ankommenden Patienten anzunehmen, die Unterlagen pro Patient einzuscannen, ein Auge auf die Geimpften zu haben wegen irgendwelcher Nebenwirkungen. Die andere ist mit Schutzkleidung/Handschuhen bewaffnet, bereitet die Impfungen vor (halbe Stunde Vorlauf, denn Biontech ist anzumischen und das Aufziehen braucht Zeit/Ruhe, denn es ist knifflig, die 7. Dosis zu ziehen), impft und dokumentiert nach Abschluss der Impfserie (halbe Stunde Nacharbeit) bzw. leitet dann die Impfzahlen noch an die KV weiter. Bei uns in der Praxis ist das dann so, dass sowohl einer der Ärzte sowohl eine MFA zusätzlich arbeiten muss, weil der Zeitrahmen aufgrund der vollen Termine sonst nicht verfügbar ist, bzw. nachmittags bei uns üblicherweise nur eine MFA arbeitet. Bei den zwei Fläschchen, die wir wöchentlich impfen, sind das dann zwei Stunden. Kürzlich habe ich Freitagnachmittags ohne zweite MFA ein Fläschchen verimpft, das ging nur, weil zu dem Zeitpunkt keine offizielle Sprechstunde war und ziemlich unpraktisch, weil ich dauernd an den PC musste und wieder frische Handschuhe brauchte.
-Ab der ersten Juniwoche kommen dann bei uns die Zweitimpfungen dazu, also werden wir weniger Erstimpfungen anbieten können, denn das Procedere ist ja das allerselbe. Momentan planen wir gedanklich dann mit insgesamt drei Fläschchen, also insgesamt wohl 2 1/2 Stunden.

Wir hätten das ganze Impfprocedere gerne auf Samstags gelegt, weil es dann unsere Sprechstunde nicht beeinträchtigt hätte und jeder wäre hierfür auch zusätzlich gekommen. Geht aber nicht wegen der Auftau-Sache und der 120 Stunden Frist.

Es gibt Hausarztpraxen, die Erstimpfungswochen mit 80-90 Impfungen hatten. Man muss sich das schon echt dann vorstellen, dass in einer Zweitimpfungswoche plus Erstimpfungen dann mal 160-180 Menschen mehr in einer Praxis durchgeschleust werden müssen.

Viele Patienten, die jetzt darüber maulen, dass es nicht schnell genug geht, haben schlicht keine Ahnung, wie penibel das alles organsiert werden muss. Das ist nicht so wie bei der Grippe- oder Tetanusimpfung, dass eine Fertigspritze im Kühlschrank liegt, die man einsetzen kann, wann immer mal Zeit zwischendurch da ist. Gerade bei Biontech ist das Ganze durch die geringe Haltbarkeit tatsächlich nicht so einfach. Du musst so ein Fläschchen also in Serie impfen und gerade weil der Aufwand drumherum so groß ist, am besten gleich zwei hintereinander.

Astra haben wir in der Praxis noch gar nicht bestellt, weil ich dann durch die andere Impfkapazität (10-11 Dosen) anders planen müsste und sowieso die meisten Patienten Astra von vorneherein ablehnen. Astra könnte man allerdings auch länger aufgewahren, da ist der Zeitrahmen nicht so eng wie bei Biontech. Planungstechnisch wäre es eigentlich wirklich günstiger, aber was soll's, wenn das Zeug kaum einer haben will?

Soviel wollte ich nun eigentlich gar nicht schreiben, aber mich regt es auf, wenn immer davon ausgegangen wird, dass die Praxen das mal noch nebenher machen können und alles so easy ist. Das ist es nicht.
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Offline Araxes

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2094 am: 21. Mai 2021, 12:42:27 »
In Baden-Württemberg gibt es zusätzlich nun dieses:

Impfterminmanagement

Genau sowas hätte vom Gesundheitsminsterium kommen müssen, damit die Länder sich das installieren können oder der Bund betreibt das gleich selber. Das war nun auch wieder eine private Initiative. Hätten wir das in Berlin, würde ich mich sofort anmelden.
« Letzte Änderung: 21. Mai 2021, 12:43:58 von Araxes »

Offline DieFrau

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2095 am: 21. Mai 2021, 13:20:55 »
Soviel wollte ich nun eigentlich gar nicht schreiben,

Gut, dass du nicht wolltest  ;D


Zitat
aber mich regt es auf, wenn immer davon ausgegangen wird, dass die Praxen das mal noch nebenher machen können und alles so easy ist. Das ist es nicht.

Es reicht ein Quantum gesunden Menschenverstand, um die Größe der Aufgabe zu begreifen. Leider wiegt die Angst und die Sehnsucht
vielen nach Normalität mehr als der Verstand und daher kommt es zu den Überschreitungen.

Ich habe auf dem AB bei meinem Hausarzt extra gesagt "ich will keine Impfung, nur eine Impfberatung, die auch telefonisch sein kann" , um den Schrecken vor einem Anruf zu verhindern  ;D
« Letzte Änderung: 26. Mai 2021, 21:08:38 von DieFrau »
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Offline Araxes

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2096 am: 21. Mai 2021, 16:49:21 »
@Korinthenkackerin

Wenn ich das so lese, frage ich mich, ob es so eine gute Idee war, das jetzt schon über die Hausärzte zu machen, aber es wurde viel danach gerufen. Im Impfzentrum hat man schon wegen der Mengen ganz andere Möglichkeiten, mit Abweichungen umzugehen.

Offline DieFrau

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2097 am: 21. Mai 2021, 17:01:48 »
Ich frage mich, wie die Amis das hinbekommen haben  mit Biontech, um jede Ecke und ohne Termin zu impfen  ???
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Offline Araxes

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2098 am: 21. Mai 2021, 17:07:09 »
Die versuchen einfach nicht, in der Krise immer noch alle Regeln einzuhalten und Formulare auszufüllen. Außerdem haben sie einige Monate eher Impfstoff bestellt und dabei vor allem das Risiko übernommen, daß es Nebenwirkungen und Schadensersatzansprüche geben kann. Die EU ist ganz stolz darauf, daß durch das lange Warten und den kompletten Zulassungsprozess das Risiko nun bei den Herstellern liegt.

Die Briten haben das auch gemacht wie die Amis und als Staat das Risiko übernommen. In Deutschland, dem Land der Lebensversicherungsinhaber, geht das nicht. Hier muß alles sicher sein und Vierjährige fahren mit Sturzhelm Dreirad.

Offline DieFrau

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Re: Was mir wegen Corona auf den Keks geht
« Antwort #2099 am: 21. Mai 2021, 17:20:04 »
Naja, die Zulassung von AstraZeneca wird der EU zum Verhängnis. Die Ema hat ihre Aufgaben nicht ordentlich gemacht.
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