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Plaudereien => Auto, Sport und Heimwerken => Thema gestartet von: Kjeld am 05. Februar 2016, 11:48:46

Titel: Klebstofffrage
Beitrag von: Kjeld am 05. Februar 2016, 11:48:46
gewünschte Eigenschaften:

- so dünnflüssig wie möglich
- im flüssigen Zustand KEINE Schmierwirkung
- härtet unter Luftabschluß aus
- lange Abbindezeit (mindestens eine halbe Stunde, besser mehr)
- härtet vollständig aus und verformt sich dann nicht unter dauerhafter Belastung

Also im Prinzip sowas wie Sekundenkleber, nur sehr viel langsamer.

Irgendwelche Tips?
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Mattieu am 05. Februar 2016, 12:12:12
Was verstehst du unter Schmierwirkung?

Uhu? Pattex?
Evtl. Heißkleber.
Oder diese Montagekleber in Auspresskartuschen aus dem Baumarkt. Sind aber nicht sehr dünnflüssig.
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Kjeld am 05. Februar 2016, 12:17:06
Ich will die zu verklebenden Teile mit Zwingen fixieren. Es ist nicht zu vermeiden, daß sie senkrecht zur Klebeverbindung Kräften ausgesetzt sind. Sie sollen trotzdem nicht verrutschen. Trocken halten das die Zwingen, trägt man Holzleim auf, halten sie es nicht, es verrutscht, weil der Leim schmiert. Sekundenkleber würde gehen, aber damit reicht die Zeit nicht aus, um die Werkstücke genau auszurichten und die Zwingen anzuziehen.

Pattex geht nicht, weil es ein Kontaktkleber ist, der keine genaue Ausrichtung erlaubt. Uhu ist wohl auch zu dickflüssig und wird wohl genauso schmieren wie Holzleim. Diese Montagekleber sind noch schlimmer, weil sie schnelle Klebewirkung mit maximaler Schmierung kombinieren.

Ich will was, das so dünn ist wie Wasser, und das gut klebt - aber nicht sofort!
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Mattieu am 05. Februar 2016, 12:23:33
Dann fixiere die Klebeteile mit einem dünnen Stahlstift, den Du in die Klebestelle einbringst und mit den Zwingen festziehst. Dann wieder lösen, Klebstoff einfließen lassen und wieder festziehen. Der Stift wirkt dann als Schiene. 
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Kjeld am 05. Februar 2016, 12:29:06
Dann kann ich die Teile aber nicht ausrichten, während sie von der Zwinge zusammengehalten werden.

Ich versuch einfach mal wasserverdünnbaren Kleber und verdünne den noch ein wenig.
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Kulle am 05. Februar 2016, 12:38:43
.....Ich will was, das so dünn ist wie Wasser, und das gut klebt - aber nicht sofort!
Spucke?  8)

Es wäre hilfreich wenn du dein Klebeprojekt konkret erklärst. Wie willst du die Teile ausrichten wenn die Zwingen schon zugezogen sind?
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Mattieu am 05. Februar 2016, 12:40:47
Dann kann ich die Teile aber nicht ausrichten, während sie von der Zwinge zusammengehalten werden.

Das müsstest Du während des Zusammenziehens der Zwingen machen. Notfalls mehrmals, bis es  richtig sitzt.

Ich versuch einfach mal wasserverdünnbaren Kleber und verdünne den noch ein wenig.
Für Holz gibt es nichts besseres als Holzleim. Der ist auch wasserverdünnbar.
Die Anforderungen "möglichst dünnflüssig" und "wenig Schmierwirkung" sind kaum vereinbar.
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. Februar 2016, 12:57:34
Je nach dem, was Du kleben willst, kämen Ponal oder Tapetenkleister in Betracht.
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: marple am 05. Februar 2016, 13:26:24
Die Schmierwirkung ist das Einzige, was dir eine längere Positionierung erlaubt. Wenn die Zwingen allein die Teile nicht am Verrutschen hindern, musst du weitere Abstützungen dazu nehmen. Das ganze zum Beispiel auf einem geraden Block lagern. Damit der Block nicht mitanklebt, packst du Silikonpapier dazwischen.
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Kjeld am 05. Februar 2016, 14:15:50
Nein. Trocken zusammengezwungen kann ich die Teile mit einem Hamer in die genaue Position klopfen, und sie bleiben dann auch da. Trage ich Holzleim auf, bleiben sie nicht, sondern wandern. Der Grund ist die Schmierwirkung des nicht ausgehärteten und schmierigen Holzleims.

Eine weitere Fixierung als über die Zwingen ist nicht möglich. Ein höherer Druck kann über die Zwingen nicht aufgebaut werden, weil sonst das Material nachgibt.

Es ist einfach genau so, wie ich es von Anfang an gesagt habe: Ich brauche einen Klebstoff, der in flüssigem Zustand keine Schmierwirkung hat. Also einen Klebstoff, der möglichst dünn wie Wasser ist.

Ponal oder Tapetenkleister sind das genaue Gegenteil davon, denn sie schmieren sehr gut.
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. Februar 2016, 14:24:41
WAS willst Du denn eigentlich kleben? Holz? Aluminium? Sternenstaub?
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: marple am 05. Februar 2016, 14:25:16
Dann würde ich vorab die Teile mit einem Holzdübel oder -verbindungsplättchen zusammenfügen. Wieso eigentlich kleben?

https://www.theo-schrauben.de/Duebel/Holzduebel:::24_508.html
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Mattieu am 05. Februar 2016, 14:25:24
Dann wirst Du um den Bau einer Haltevorrichtung für die Klebeteile wohl nicht herumkommen.
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Druide am 05. Februar 2016, 14:36:46
Sternenstaub  ;D ;D - interessant  8) . Im Ernst: - Welche Materialien möchtest Du verkleben ?

LG v. Druiden
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Kjeld am 05. Februar 2016, 15:23:14
Dann würde ich vorab die Teile mit einem Holzdübel oder -verbindungsplättchen zusammenfügen. Wieso eigentlich kleben?

https://www.theo-schrauben.de/Duebel/Holzduebel:::24_508.html (https://www.theo-schrauben.de/Duebel/Holzduebel:::24_508.html)

Nein, denn dann könnte ich die Kanten nicht genau aufeinander ausrichten, wie es mir möglich ist, wenn ich die Teile erst zusammenzwinge und dann auf den Hundertstelmillimeter genau in Position hämmere.

Dann wirst Du um den Bau einer Haltevorrichtung für die Klebeteile wohl nicht herumkommen.

Nein. Eine Haltevorrichtung, die mehr leistet als die vorhandenen Zwingen, ist in diesem Fall nicht denkbar.

Sternenstaub  ;D ;D - interessant  8) . Im Ernst: - Welche Materialien möchtest Du verkleben ?

LG v. Druiden


Holz

Ich versuche es einfach mal mit stark verdünntem Ponal Holzleim. Evtl. reicht das Verdünnen ja schon aus.
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Kjeld am 05. Februar 2016, 15:25:00
Wenn nicht: Kann man Uhu verdünnen, und wenn ja, womit?
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: marple am 05. Februar 2016, 16:26:04
Ich würde sagen, man kann Kleber immer nur mit dem verdünnen, mit dem sie flüssig gehalten werden - also wasserbasierende Kleber mit Wasser, Lösungsmittelnleber mit Lösungsmittel.
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: marple am 05. Februar 2016, 16:29:32
Kannst du nicht die beiden Klebeflächen ganz leicht konkav nach innen schleifen, sie zwischen den Zwingen zurechthämmern, dann eine Minibohrung zwischen die Teile setzen und beliebigen Kleber injizieren? Das Bohrloch hinterher mit Holzkitt verschliessen und glatt schleifen.
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: marple am 05. Februar 2016, 16:37:54
In einer meiner Exwohnungen war aus der WZ-Tür eine untere Ecke herausgesägt worden für die Katze. Zum Glück hatten die Vormieter das Stück aufgehoben. Das habe ich mit einem großzügigen Spalt und den Holzplättchendübeln und bißchen Holzleim verbunden, dann zurechtgehämmert und in die Fugen Holzkitt geschmiert. Nach der Trocknung verschliffen und die Tür komplett neu gestrichen. Das hat man nicht mehr gesehen hinterher.
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Kjeld am 05. Februar 2016, 17:34:09
Kannst du nicht die beiden Klebeflächen ganz leicht konkav nach innen schleifen, sie zwischen den Zwingen zurechthämmern, dann eine Minibohrung zwischen die Teile setzen und beliebigen Kleber injizieren? Das Bohrloch hinterher mit Holzkitt verschliessen und glatt schleifen.

Jo. Dat ginge. Ick will aba nich.  ;)
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: Yossarian am 05. Februar 2016, 18:23:50
Also im Prinzip sowas wie Sekundenkleber, nur sehr viel langsamer.

Minutenkleber?  :evil

Sorry, couldn´t resist.

Nee, ich hab keine Ahnung.
Titel: Re: Klebstofffrage
Beitrag von: marple am 05. Februar 2016, 18:40:14
Jo. Dat ginge. Ick will aba nich.  ;)

Na denn, watt mach ick mir'n Kopp?  8)