Das Männerforum
Plaudereien => Themendiskussionen => Thema gestartet von: maxim am 10. Mai 2017, 17:54:18
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Heinsohn findet das Haar in der französischen soup nachdem es schon als kommende No 1 ausgerufen wurde.
Geburtenrate 2.1 - allerdings in die Sozialsysteme ! Wer bezahlt ? (http://www.achgut.com/artikel/macrons_teure_europatreue_und_wer_sie_bezahlt)
Schulz will Macrons Pudel werden - wie Tony Blair zu besten Zeiten.
Nicht das UK zu neuer Blüte aufläuft - die Wirklichkeit hält sich nicht an political correctness.
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Heinsohn findet das Haar in der französischen soup nachdem es schon als kommende No 1 ausgerufen wurde.
Geburtenrate 2.1 - allerdings in die Sozialsysteme ! Wer bezahlt ? (http://www.achgut.com/artikel/macrons_teure_europatreue_und_wer_sie_bezahlt)
Schulz will Macrons Pudel werden - wie Tony Blair zu besten Zeiten.
Nicht das UK zu neuer Blüte aufläuft - die Wirklichkeit hält sich nicht an political correctness.
Die Franzosen werden sich Eurobonds und Euro-Finanzminister abschminken müssen. Letzterer wäre gar nicht schlecht, aber dafür gibt's keine Mehrheit. Vor Eurobonds stellen sich hoffentlich Merkel und Schäuble quer. Die AfD hat leider vergessen, daß sie mal als Partei der Ordnungspolitik gestartet war. Da redet keiner mehr von Maastriicht-Kriterien und no-Bailout.
Macron ist trotzdem die beste Wahl, aber Frankreich hat so viele Baustellen. Man wird sehen, was er ausrichten kann. Wie sagte jemand: die Franzosen sind gut in Revolutionen und schlecht in Reformen.
Schulz wird nie und nimmer Kanzler. Der hat den Bürokraten zu sehr verinnerlicht. Seine Ideen sind phantasieloses Kleinklein. Man hat nicht den Eindruck, daß er selber eine Agenda hat, die irgendwo hinführt. Ein paar zusammegestückelte Vorschläge ohne Gegenfinanzierung reichen nicht. Wahrscheinlich stellt er sich vor, daß man als Kanzler staatsmännisch wirken und Hände schütteln muß. Da werde ich doch lieber für eine große Steuerreform, Föderalismusreform oder Bürgerversicherung verrissen - wenigstens hat er Bürger dann was, worüber er abstimmen kann - als daß ich mit 2% Kostenverschiebung bei der paritätischen Finanzierung der Krankenversicherung mit einer Nebensächlichkeit verliere.
UK wird nicht sonderlich blühen, auch wenn sich das die vereinigten Nationalisten aller Länder wünschen. Den Zugang zum Binnenmarkt bekommen sie nur gegen Freizügigkeit und wahrscheinlich einen Mitgliedsbeitrag, so wie Norwegen und die Schweiz. Dazu sind sie aber noch zu stolz. Die halten sich noch für was besonderes und müssen erst auf dem Boden der Realität aufknallen.
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Da werde ich doch lieber für eine große Steuerreform, Föderalismusreform oder Bürgerversicherung verrisse
Große Steuerreform? Ich bin mir ziemlich sicher, das eine große Steuerreform nicht zugunsten des Volkes gestartet wird.
Hauptsache die Staatskasse wird voll und der Überschuss wird in den BER gesteckt... (hust) ich meinte für diverse Mehrkosten in anderen Bereichen gespart. Klick mich (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/schwarzbuch-vom-steuerzahler-bund-wie-steuergeld-verschwendet-wird-a-1115418.html)
Der Mittelstand und die Geringverdiener müssten mal entlastet werden. Reiche werden immer reicher, die Armen immer ärmer.
Die Kluft reißt jährlich immer weiter auseinander. Wenige Leute bekommen immer mehr Kohle auf Kosten der Leute die ohnehin irgendwie versuchen jeden Monat über die Runden zu kommen.
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Große Steuerreform? Ich bin mir ziemlich sicher, das eine große Steuerreform nicht zugunsten des Volkes gestartet wird.
Wir haben es aber auch nicht anders verdient. Man kann hierzulande jede Reform verhindern, indem man laut "ist ja ungerecht!" sagt. Das ist damals bei Kirchhoff passiert und jetzt traut sich keiner mehr ran, auch deshalb, weil niemand seine speziellen Vorteile aufgeben will (Steuerfreiheit von Trinkgeldern, Nacharbeitzuschläge, Pendlerpauschale, wasweissich...). Jede Einzelgruppe will ihre Ausnahmen behalten und dann geht eben keine Vereinfachung.
Der Mittelstand und die Geringverdiener müssten mal entlastet werden.
Über die Einkommensteuer geht das kaum noch. Die ist da eh niedrig, die Lohnnebenkosten auch. Wenn, dann ginge das über Mehrwertsteuer oder Stromsteuer. Andere Kosten wie Kindergarten sind da auch schon deutlich niedriger.
Ich würde es eher anders formulieren: die Leute müssen in bessere Jobs rein. Die gibt es auch. Der Autozulieferer Grohmann wurde von Tesla übernommen und beliefert jetzt nur noch Tesla, weil man nicht genug Leute bekommt, um zu wachsen. Es sollen 1000 Leute eingestellt werden. Die kriegt er nicht.
Reiche werden immer reicher, die Armen immer ärmer.
Die Kluft reißt jährlich immer weiter auseinander. Wenige Leute bekommen immer mehr Kohle auf Kosten der Leute die ohnehin irgendwie versuchen jeden Monat über die Runden zu kommen.
Das sind so Platitüden, die auch nicht stimmen. Der Gini-Koeffizient der Nettoeinkommen ist seit 2005 nahezu unverändert. Politiker passen sich solchen gefühlten Wahrheiten natürlich an und liefern dann auch nur noch Plattheiten. Dann darf man sich aber auch nicht über die beschweren.
Deutschland ist gleicher als gedacht (http://www.rp-online.de/politik/analyse-einkommensverteilung-in-deutschland-ist-gleicher-als-gedacht-aid-1.6239457)
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Die Franzosen werden sich Eurobonds und Euro-Finanzminister abschminken müssen. Letzterer wäre gar nicht schlecht, aber dafür gibt's keine Mehrheit.
Macron braucht den Erfolg um jeden Preis und er hat praktisch alle Länder hinter sich - mit Ausnahme der Franzosen.
Vor Eurobonds stellen sich hoffentlich Merkel und Schäuble quer.
Merkel ist mir bisher nicht als kompromisslose Leaderin aufgefallen. Schäuble wird die Pille nicht schlucken und seinen Ruhestand antreten. Schulz wird sich ganz auf die Expertise von Außen- oder Wirtschaftsministerin Wagenknecht verlassen und sich auf Sonntagreden verlegen.
UK wird nicht sonderlich blühen, auch wenn sich das die vereinigten Nationalisten aller Länder wünschen. Den Zugang zum Binnenmarkt bekommen sie nur gegen Freizügigkeit und wahrscheinlich einen Mitgliedsbeitrag, so wie Norwegen und die Schweiz. Dazu sind sie aber noch zu stolz. Die halten sich noch für was besonderes und müssen erst auf dem Boden der Realität aufknallen.
Norwegen und die Schweiz sind offensichtlich auch an der Armutsschwelle.
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Norwegen und die Schweiz sind offensichtlich auch an der Armutsschwelle.
Hab ich einen Ironiesmiley übersehen?
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Hab ich einen Ironiesmiley übersehen?
Er wurde wohl bewusst weggelassen, um damit die augenfällige Absurdität mit einer vermeintlichen in Araxes Aussage zu konnotieren.
Araxes Aussage war aber nicht, dass Norwegen und Schweiz arme Staaten seien, sondern dass sie Mitgliedsbeiträgen und/oder Freizügigkeit unterlägen.
Bewusst missverstanden?
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Bewusst missverstanden?
Ich? Nein, durchaus nicht.
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Die Kunst der Auslassung. Ich bin der Meinung, Ironiesmilies zerstören jede Ironie.
Araxes Aussage war aber nicht, dass Norwegen und Schweiz arme Staaten seien, sondern dass sie Mitgliedsbeiträgen und/oder Freizügigkeit unterlägen.
Bewusst missverstanden?
Er wollte seine These unterfüttern, dass UK "nicht sonderlich blühen" wird.
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Norwegen und die Schweiz sind offensichtlich auch an der Armutsschwelle.
Die sind aber auch de facto zahlende EU-Mitglieder ohne Stimmrecht. Genau das wollen die Briten nicht sein. Die sind so im Brexit-Taumel, daß sie keine Kompromisse eingehen wollen. Ein harter Brexit wird ungemütlich und ist schon wegen des Zeitrahmens kaum zu vermeiden.
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Ich bin der Meinung, Ironiesmilies zerstören jede Ironie.
Natürlich; es ist, wie einen Witz zu erklären. Aber manchmal stehe ich auf dem Schlauch, sorry.
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Die leben aber ganz gut damit.
Bei den Verhandlungen werden Kompromisse geschlossen - nebenbei UK hat auch noch Trümpfe. Aber ob dies zum Schaden oder Nutzen des Landes gereichen wird, kann gegenwärtig niemand sagen.
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Die leben aber ganz gut damit.
na klar, die sind ja auch quasi EU-Mitglieder.
Bei den Verhandlungen werden Kompromisse geschlossen - nebenbei UK hat auch noch Trümpfe. Aber ob dies zum Schaden oder Nutzen des Landes gereichen wird, kann gegenwärtig niemand sagen.
Momentan bestimmen bei den Briten die Hardliner. Lies dich mal in englische Foren ein. Die glauben, sie bräuchten die EU nicht und könnten Handelsverträge mit Neuseeland machen und und ihre eigene Version von TTIP. Nichts davon werden sie binnen einer Dekade bekommen. Sie können überhaupt erst in zwei Jahren mit den Verhandlungen anfangen.
Ich sehe auch nicht, wie die groß Druck machen können. Das einzige wäre bei der Freizügigkeit und genau da wollen sie selber die harte Linie fahren. Womit wollen sie sonst Druck machen? Einfuhrzölle? Damit dann dort alles teurer wird?
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Britische Industrie schrumpft überraschend (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/brexit-grossbritannien-britische-industrie-schrumpft-ueberraschend-a-1147183.html)
Sogar das Handelsdefizit wurde ausgeweitet. Dabei würde man denken, daß das schwächere Pfund einen gegenteiligen Effekt hat. Aber wenn man außer Marmite nicht so viel zu exportieren hat, hilft auch keine schwache Währung. Wobei die eigentlich immer noch nicht schwach genug ist. UK ist immer noch ein teures Land.
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Mit kurzfristigen Verwerfungen muss man immer rechnen. Mal schauen, wie es in ein paar Jahren aussieht.
Jedenfalls kriegen die neue Gestaltungsmöglichkeiten. Für UK gibt's auch noch das Commonwealth und das special relatinship. Die werden schon ihre Chance nutzen. Ich glaube jedenfalls auch nicht, dass Euroland jetzt in eine goldene Zukunft reist.
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Mit kurzfristigen Verwerfungen muss man immer rechnen. Mal schauen, wie es in ein paar Jahren aussieht.
Schlechter. Der Brexit kommt erst noch.
Jedenfalls kriegen die neue Gestaltungsmöglichkeiten.
Kriegen sie nicht. Ihre Verhandlungsmacht ist als einzelnes Land viel geringer als die EU sie hat. Wer kriegt den besseren Deal mit China? Die EU oder Kleinbritannien? Die haben ja nicht mal die Beamten für all die Verträge, die sie jetzt abschließen müssen.
Für UK gibt's auch noch das Commonwealth und das special relatinship.
Die außer Sentimentalitäten so ziemlich gar nichts wert sind.
Die werden schon ihre Chance nutzen. Ich glaube jedenfalls auch nicht, dass Euroland jetzt in eine goldene Zukunft reist.
Und weil du das nicht glaubst, findest du den Weg der Briten besser. Ich kann die Psychologie dahinter verstehen, aber damit haben sich schon die Briten geirrt. Der größere Binnenmarkt ist einfach ein Vorteil, den die jetzt aufgeben. Wenn sie ihn behalten wollen, müssen sie zahlen und sich an europäische Vorgaben halten, und dann haben sie rein gar nichs gewonnen. Wenn sie ihn aufgeben, wird es ihnen schlechter gehen. Es ist ja nun nicht so, daß da plötzlich irgendwelche Länder mit ihnen Handel aufnehmen, die nicht schon als Partner der EU mit ihnen handeln. Substitution durch irgendwelche neu erschlossenen Beziehungen wird also kaum gehen.
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Aber wenn man außer Marmite nicht so viel zu exportieren hat
Tweed!
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Deutschland sitzt auf einer Bombe (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/deutsches-target-guthaben-naehert-sich-rasant-der-billion-15678194.html)
Die Italiener werden uns noch ganz schön den Pelz über die Ohren ziehen. Jeder Deutsche hat 12.200 Euro Kredit an andere Euroländer vergeben. Aber die armen Luxemburger: bei denen sind es 337.000 Euro je Einwohner.