Das Männerforum
Beziehungen - ernstgenommen => gesellschaftliche Aspekte => Thema gestartet von: nigel48 am 01. Mai 2010, 01:59:39
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ich hoffe, diese sendung taucht in der mediathek auf.
http://infokanal.zdf.de/ZDFde/inhalt/17/0,1872,3991185_idDispatch:9569056,00.html?dr=1
jap, gefunden:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/suche/37%C2%B0%20Wo%20die%20starken%20Kerle%20wohnen
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ich hoffe, diese sendung taucht in der mediathek auf.
http://infokanal.zdf.de/ZDFde/inhalt/17/0,1872,3991185_idDispatch:9569056,00.html?dr=1
Ich hoffe, daß taucht langsam in den Köpfen auf.
Aber mein Eindruck ist, wir müssen noch eine Weile in die falsche Richtung laufen.
Bevor Umdenken akzeptabel wird, muß es wohl immer erst krachen.
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Ohne den Film gesehen zu haben: Müßte es nicht ADS-Arbeit heißen?
Oder soll unterstellt werden, daß nur Jungen ADS haben?
Fiel mir nur so auf.
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yossi, schau dir den fiml an. der text ist eh etwas daneben.
die jungs waren ohne mama oben auf der alm. komplett ohne weiber.
das sind einfach zehn tolle jungs, wild, aktiv, selbstbewusst, kreativ
einer sagt das selbst ganz deutlich. er läse von kleinauf, habe ca 500 bücher in seinem zimmer, wisse halt sehr viel und werde als klugscheisser und spinner weggeschoben.
und weil es nicht sein darf, das 10-jährige klüger und fähiger sind als jeder anwesende erwachsene, sind die jungs eben krank.
und in den szenen ind denen die mütter auftauche, sieht und hört man... ach schau es dir an.
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Das traurige ist ja, dass das, was die elf Burschen da acht Wochen lang auf der Alm gemacht haben, eigentlich der Alltag für alle Jungs sein sollte. Und nicht nur das Behindertenprogramm.
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kinder die in der nähe von ruderalflächen aufwachsen und dort auch spielen dürfen haben kein ads.
ich bin auch der festen überzeugung, dass es die symptome gibt, aber nicht die krankheit.
gleich am anfang sagt eine mutter, sie mache sich sorgen, dass es dem jungen auf der alm nicht gut ginge und er zb kalte füsse hätte. das sei das einzige, was sie ihm mitgeben könne. IHRE sorgen. die schleppt der kleine kerl mit hoch auf den berg. (er steht daneben als sie das sagt)
es gibt noch mehr solche sachen. die erwachsenen bürden den kindern die verantwortung für ihre gefühle auf.
als mein zwerg 10 war, hab ich mich hingekniet um ihn in den arm zu nehmen und nicht wie ein raubvogel von oben auf ihn gestürzt, als wolle ich ihn mit meinem oberkörper ersticken.
alle kinder, die ich bisher erlebt habe und die angeblich ahds haben waren ausserordentlich intelligent und/oder kreativ.
die erwachsenen und teilweise auch andere kids können es schlichtweg nicht ertragen, dass so ein zwerg ihnen etwas voraus hat/ist.
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ich bin auch der festen überzeugung, dass es die symptome gibt, aber nicht die krankheit.
Siehe auch: Die Ritalin-Gesellschaft - eine Generation wird krankgeschrieben (http://www.gehirn-und-geist.de/artikel/839511)
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yossi, schau dir den fiml an. der text ist eh etwas daneben.
die jungs waren ohne mama oben auf der alm. komplett ohne weiber.
das sind einfach zehn tolle jungs, wild, aktiv, selbstbewusst, kreativ
einer sagt das selbst ganz deutlich. er läse von kleinauf, habe ca 500 bücher in seinem zimmer, wisse halt sehr viel und werde als klugscheisser und spinner weggeschoben.
und weil es nicht sein darf, das 10-jährige klüger und fähiger sind als jeder anwesende erwachsene, sind die jungs eben krank.
und in den szenen ind denen die mütter auftauche, sieht und hört man... ach schau es dir an.
wenn der ads hat, richtige ads, dann kann er keines der 500 bücher je gelesen haben ohne medikamtente oder vorheriger entspannungsübungen...
vielleicht ist er einfach nur ein überintelligenter, dem gehirnarbeit fehlt. das hat aber nix mit ads sondern mit iq-toll zu tun... wenn du dem retanil geben würdest, würd der durchdrehen! ...ist er bestimmt, sorry, hab den film jetzt auch nicht gesehen.
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wenn der ads hat, richtige ads, dann kann er keines der 500 bücher je gelesen haben ohne medikamtente oder vorheriger entspannungsübungen...
Sorry , aber das stimmt nicht, was du da strickst. Das mit den 500 Büchern schaffen wir auch ohne Medis und ohne Entspannungsübungen.
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Die Bezeichnung ADS oder ADHS ist eh ziemlich bescheuert.
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sorry, wenn du ads /adhs hast, kannst du dich ohne medis nicht so konzentrieren, dass du ein buch komplett liest und dort alles begriffen hast. nicht in einer kurzen zeit. dir gehen so viel gedanken durch den kopf, dass du von nem wolf liest und an nen fuchs denkst, so ungefähr. und dann biste bei nem schwein und bekommst hunger und fragst nach, was es zum mittag gibt... und bist dann enttäuscht, dass es nur reibekuchen sind.... ;)
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Sorry, aber das stimmt nicht.
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Hast Du ADHS?
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soll ich mich hier outen? :o
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Wenn nicht, woher weißt du dann so genau wie sich ein Mensch mit ADHS fühlt?
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ich kenne ein paar, schon erwachsene, die ads und adhs haben. und mit denen kannst du ohne medikation nichts anfangen, weil du nie weisst, wovon sie gleich reden oder was sie gleich tun. weil deren gedanken so ungeordnet sind, dass alles irgendwie auf einmal kommt....
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ich kenn nur solche frauen.
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ich kenne ein paar, schon erwachsene, die ads und adhs haben. und mit denen kannst du ohne medikation nichts anfangen, weil du nie weisst, wovon sie gleich reden oder was sie gleich tun. weil deren gedanken so ungeordnet sind, dass alles irgendwie auf einmal kommt....
Siehste und ich kenne eine sehr aufgeweckte Physiotherapeutin, die in einer ADS/ADHS Schwerpunktpraxis arbeitet
und ihren Kommentar zu den Familien, Eltern und Kindern die sie so tagtäglich während ihrer Arbeit sieht fand ich wirklich spannend
"90 % sind schlicht köperlich und phsychisch verwahrlost, kennen keine Regeln und keine Pflichten oder werden von ihren Eltern so sehr in Watte gepackt, dass sie nicht mehr wissen wohin mit ihren Energien .. 10% sind höchstens ECHTE ADSler"
Ich glaube nicht, dass sich daran im Erwachsenenalter etwas ändert, wenn nicht wirklich während der Kindheit entsprechend gefördert wird.
Kluge Kinder sind nun mal häufig agiler, brauchen einfach mehr INPUT um nicht unterfordert zu sein.
habe ca 500 bücher in seinem zimmer
o.k dann war ich auch ein Adsler - obwohl ich mich definitiv für einen Phlegmatiker halte ;-)
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es wird auch viel durch unklarheit und pseudo-höflichkeit produziert.
beispiel gegen ende des films
sozpädin zum jungen: ich hab nur die bitten dass du mir das ... gibst. - nö, tu ich nicht, will ich nicht, seh ich nicht ein.
so tun, als verhandel man mit ihnen und in wahrheit soll der eigene wille/die regel durchgesetzt werden.
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ich kenn nur solche frauen.
Der Unterschied ist: Bei Frauen heißt das Multitasking, bei Jungens ADS.
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so,ich hab mir den film jetzt bis zu ende angeschaut.
die mutter,die dem jungen suggeriert hat er wird frieren,weil er die socken nicht angezogen hat ...
die selbe mutter zuppelt am ende des films immernoch an ihm rum und zerrt ihm am jackenkragen.
da bekomm ich das blanke kotzen,wenn ich sowas sehe..
sie sollte vertrauen lernen,statt das kind permanent konntrollieren zu wollen.
wenn der junge kalte füße bekommt,wird er sich von ganz alleine dicke socken anziehen.
die eltern müssten mal das ritalin schlucken,was sie ihren kindern in den rachen kippen,damit sie mal sehen,wie man sich damit fühlt.
es sind nicht die kinder diejenigen,die krank sind.
und wenn man bedenkt,dass in den usa die männer ausgemustert werden wenn sie früher ritalin genommen haben als kinder,dann weiß man welche folgeschäden dieses betäubungsmittel hat.
ritalin macht agressiv,und eltern machen das mitunter auch.
ritalin wird verabreicht,damit die kinder so werden wie ihre mütter/väter oder lehrer/in sie gerne hätten.
diese gesellschaft ist streckenweise sowas von krank,soviel kann ich garnicht kotzen...........
es geht ohne ritalin und ohne kontrolle.
vertrauen lernt man in keiner therapie,das lernt man nur wenn einem auch selbst vertraut wird.
und dann gehen kinder auch ihren weg als erwachsene,wenn man sie nur lässt...
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vorsicht! ritalin ist eine droge, ein sehr starkes aufputschmittel! nicht, dass einer das missversteht! nur für adsler wirkt dieses zeug beruhigend!!!! also nicht den eltern oder geschwistern geben!! die gehen dann ab wie zäpchen und wir sind im sucht-thread!!!! ::)
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süchtig sind davon manche auch,nach kontrolle mein lieber düdo.
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@nigel
ritalin wird verabreicht,damit die kinder so werden wie ihre mütter/väter oder lehrer/in sie gerne hätten.
diese gesellschaft ist streckenweise sowas von krank,soviel kann ich garnicht kotzen...........
Einerseits gebe ich Dir Recht. Ich habe und stelle mich immer noch gegen Ritalin.
Es geht auch ohne, ja. Aber anscheinend nicht immer.
Fakt ist:
* Sohnemann kann sich besser konzentrieren, und immer die Nachfrage ob die "niedrigste Dosierung" mal ausgelassen werden soll, wird negativ beschienen. "Ich kann mich besser konzentrieren damit".
* Er schafft bisher die Regelschule, vorher drohte von den Pädagogen der Rauschschmiss.
Und, ansonsten wird er wie andere Kinder auch behandelt. Aber der mögliche Suchtfaktor hält mich dabei, das Zeug schnellstmöglichst wieder loszuwerden.
Dummerweise spricht nichts von dem an, was bei mir geholfen hat, es ohne zu schaffen.
Aus irgendwelchen Gründen weicht er von mir ab. Ich suche noch nach dem entscheidenen "Ansatzpunkt".
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süchtig sind davon manche auch,nach kontrolle mein lieber düdo.
süchtig ist dann jeder, aber den kindern kann ritalin das zeug phasenweise wieder zurückgestuft werden bis auf 0. das dauert teilweise jahre, aber wenn´s ihnen besser geht. ritalin als aufputschmittel... das wird schwerer...
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klettergarten.. floss bauen
interessen unterstützen.
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danke nigel..
ich hab da auch noch einen...
http://www.adhs-anderswelt.de/index.php?topic=25359.0
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@nigel
Einerseits gebe ich Dir Recht. Ich habe und stelle mich immer noch gegen Ritalin.
Es geht auch ohne, ja. Aber anscheinend nicht immer.
Fakt ist:
* Sohnemann kann sich besser konzentrieren, und immer die Nachfrage ob die "niedrigste Dosierung" mal ausgelassen werden soll, wird negativ beschienen. "Ich kann mich besser konzentrieren damit".
* Er schafft bisher die Regelschule, vorher drohte von den Pädagogen der Rauschschmiss.
Und, ansonsten wird er wie andere Kinder auch behandelt. Aber der mögliche Suchtfaktor hält mich dabei, das Zeug schnellstmöglichst wieder loszuwerden.
Dummerweise spricht nichts von dem an, was bei mir geholfen hat, es ohne zu schaffen.
Aus irgendwelchen Gründen weicht er von mir ab. Ich suche noch nach dem entscheidenen "Ansatzpunkt".
vielleicht ist diese seite was für dich...
http://www.naturheilpraxis-hollmann.de/Dopamin.htm
und die hinterher zu ende lesen...
http://www.naturheilpraxis-hollmann.de/Neurostress.htm
ich leide seit jahren an depression und früher unter hyperaktivität,wofür man mich bestraft hat.
heute halte ich keinen stress aus,da setzt buchstäblich mein gehirn aus.
burnout und der ganze schrutz........
nu wissen wirs ;)
ich werd meinen dopamingehalt auch mal messen lassen.
den spaß mach ich mir mal :-*
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und der witz an der sache ist,dass jetzt nach jahren eine histamin-intoleranz festgestellt wurde.
und histamin ist ein hormon,was normalerweise antidepressiv wirkt.
nur wenn dopamin und serotonin nicht im gleichgewicht ist,dann funzt auch das histamin nicht.
siehste,und desterwegen reagier ich allergisch auf rotwein ;D ::)
sprich auf histamin ;)
dicke augen und sowas :D
ich habs doch immer gewusst,das kommt nicht wirklich vom saufen :P ;D
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das erklärt vielleicht den exorbitanten Schokolaxdenverbrauch. ;D
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das erklärt vielleicht den exorbitanten Schokolaxdenverbrauch. ;D
du ärmster ;)
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davon abgesehen...
wenn man mal schaut,welchen "süßen müll" unsere kinder mitunter schon im kindergarten in der brotdose haben zum frühstück,dann brauch man sich der hyperkinder nicht zu wundern.
die füttern ihre kinder buchstäblich in den hype.
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vergesst nicht die zuckerhaltigen Getränke, Cola, Fanta usw.
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nach der wende stieg die zahl der hype-kinder in den neuen bundesländern extrem an.
und das nicht,weil die schule plötzlich stressig wurde.
nein,weil der ganze müll an süßkram rüberschwappte.
man was waren wir jut drauf nach der wende :P ;)
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bei manchen kids kann man nach 3 mal treffen vorhersagen, nach wieviel süßkram sie anfangen zu rappeln. zuviel zucke, zu viel energie, muß weggetobt werden.
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bei manchen kids kann man nach 3 mal treffen vorhersagen, nach wieviel süßkram sie anfangen zu rappeln. zuviel zucke, zu viel energie, muß weggetobt werden.
Schön wärs, wenn dies der generelle Auslöser wäre.
Blöderweise isses das diesmal nicht.
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ich weiß, aber das gibts halt auch.
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Yepp.
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Was mir beim betrachten des Films auch spontan durch den Kopf ging,
ein Text, der in verschiedenen Versionen kursiert, wie z. Bsp. hier:
http://www.andreas-kalt.de/blog/wir-waren-helden
Wenn ich an meine Kindheit denke, wie oft kamen wir total verdreckt, verschrammt, müde,
aber - absolut ausgetobt und glücklich nach Hause.
Es hat niemand interessiert, was passiert ist, waren die Klamotten kaputt gab's einen
Anschiß, ansonsten "ab unter die Dusche". Fertig.
Wieviele Kinder müssen heute in der 3-Zimmer-Wohnung aufwachsen, außenrum Betonwüste,
niemals ohne Aufsicht ...
Das ist doch keine "artgerechte Haltung" mehr.
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Wenn ich an meine Kindheit denke, wie oft kamen wir total verdreckt, verschrammt, müde,
aber - absolut ausgetobt und glücklich nach Hause.
Es hat niemand interessiert, was passiert ist, waren die Klamotten kaputt gab's einen
Anschiß, ansonsten "ab unter die Dusche". Fertig.
Yep. So war´s.
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Yep. So war´s.
Aber was hat's geändert? Früher waren Kinder einfach Kinder. Mit allem Unfug, der dazu gehört.
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Was mir beim betrachten des Films auch spontan durch den Kopf ging,
ein Text, der in verschiedenen Versionen kursiert, wie z. Bsp. hier:
http://www.andreas-kalt.de/blog/wir-waren-helden
Wenn ich an meine Kindheit denke, wie oft kamen wir total verdreckt, verschrammt, müde,
aber - absolut ausgetobt und glücklich nach Hause.
Es hat niemand interessiert, was passiert ist, waren die Klamotten kaputt gab's einen
Anschiß, ansonsten "ab unter die Dusche". Fertig.
Wieviele Kinder müssen heute in der 3-Zimmer-Wohnung aufwachsen, außenrum Betonwüste,
niemals ohne Aufsicht ...
Das ist doch keine "artgerechte Haltung" mehr.
Ja, das waren noch schöne Zeiten früher.
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Ja, das waren noch schöne Zeiten früher.
Nicht unbedingt, materiell gesehen. Und auch politisch.
Ich erinnere mich gut der Erzählungen meiner Großväter, Baujahre zw. 1912 und 1915,
aber selbst wenn ich die Alterssentimentalität abziehe, war die Kindheit wohl nicht unglücklich.
Es klang mehr eine Freiheit heraus, die mich als Kind sehr beeindruckt hat.
Anders formuliert, Natur pur und die Freiheit, als Kind herumzustreifen.
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die gute alte zeit...
leider sieht man in diesem artikel nur das gute, bzw. wird das schlechte nicht artikuliert oder zu etwas gutem gemacht. wie das "musste erst nach hause, wenn die laternen angingen". dass es usus war, dass die kinder draussen sein MUSSTEN, weil es den eltern so genehmer war, wird nicht beschrieben. aber ja: damals war es als kind besser als heutzutage, wenn man nicht zur privilegierten mittelschicht gehört!
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die gute alte zeit...
Eben nicht, das wollte ich mit dem letzten Post anmerken.
Sondern aus Kinderaugen betrachtet.
leider sieht man in diesem artikel nur das gute, bzw. wird das schlechte nicht artikuliert oder zu etwas gutem gemacht. wie das "musste erst nach hause, wenn die laternen angingen". dass es usus war, dass die kinder draussen sein MUSSTEN, weil es den eltern so genehmer war, wird nicht beschrieben. aber ja: damals war es als kind besser als heutzutage, wenn man nicht zur privilegierten mittelschicht gehört!
War es für die Kinder ein "musste", wenn alle draußen waren? Kommt drauf an.
Was die "privilegierte Mittelschicht" angeht, da möchte ich nicht aufwachsen.
Leistung schon im Kindergarten? Das ist das kranke.
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Eben nicht, das wollte ich mit dem letzten Post anmerken.
Sondern aus Kinderaugen betrachtet.
War es für die Kinder ein "musste", wenn alle draußen waren? Kommt drauf an.
Was die "privilegierte Mittelschicht" angeht, da möchte ich nicht aufwachsen.
Leistung schon im Kindergarten? Das ist das kranke.
ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du dir jetzt noch wünschst, mit kaputten klamotten und schrammen und schlamm am körper zu mutti zu kommen, die dich in die wanne zerrt ;) schon klar, dass du die damalige kinderzeit meinst :)
jo, für viele gab es ein "du darfst hier nicht rein!"...
damals vielleicht nicht, heute würd sich jedes kind wünschen, mindestens in der privilegierten mitterlschicht zu leben... labels bzw. konsum allg. sind wichtig...
leistung schon im kindergarten... find ich nicht schlecht. kommt drauf an, was da geleistet werden soll. ein fremdsprachen-lehrer für 3 jährige von 1sprachigen eltern find ich z.b. nicht gut. anders wenn es 2sprachige sind und das kleine besser in die sprache kommt...
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damals vielleicht nicht, heute würd sich jedes kind wünschen, mindestens in der privilegierten mitterlschicht zu leben... labels bzw. konsum allg. sind wichtig...
Ja, Labels und Konsum ... Genau das war schon mal anders.
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... anders wenn es 2sprachige sind und das kleine besser in die sprache kommt...
um die brauchst du dir in der Regel keine Sorgen machen. Die sprechen beide Sprachen fließend bis perfekt
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Ja, Labels und Konsum ... Genau das war schon mal anders.
jo, war es. "früher" wurdest du nicht zusammengeschlagen, weil du 1. die teile trägst, dann werden die dir geklaut oder 2. die teile nicht trägst und du niedergemacht wirst...
kannte ich als "kind" nicht. wenn ich heute meine nichten und meinen neffen frage, dann ist es sehr wichtig, markenklamotten zu tragen.
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um die brauchst du dir in der Regel keine Sorgen machen. Die sprechen beide Sprachen fließend bis perfekt
kommt glaub ich drauf an. ist aber auch egal, war ja nur ein beispiel :)
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jo, war es. "früher" wurdest du nicht zusammengeschlagen, weil du 1. die teile trägst, dann werden die dir geklaut oder 2. die teile nicht trägst und du niedergemacht wirst...
kannte ich als "kind" nicht. wenn ich heute meine nichten und meinen neffen frage, dann ist es sehr wichtig, markenklamotten zu tragen.
Da stimme ich Dir zu, aber ich kann es dennoch nur "krank" nennen.
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Meine im Haus lebende Schwester kämpft seit Jahren darum, ihren (mittlerweile 15 jährigen) Sohn raus zu bekommen. Will er nicht. Drin ist alles Schöne für ihn: Sein Computer, der Fernseher, das Schlagzeug...Wenn er in verzweifelten Rausdrängversuchen Fernsehverbot bekommt, ist er garantiert zwei Tage später diffus krank, kann nicht zur Schule gehen und hängt dann unbeobachtet im Morgenmantel vormittags vor der Glotze. Es sei denn, ich erwische ihn. Aber auch dann geht er nicht raus, er ist ja krank.
Voriges WE haben wir große Astverbrennung im Garten zelebriert und er MUSSTE mitmachen. Mit hängenden Armen, eingeschlafenem Gesicht und gebeugten Schultern stand er da, unwillig, irgendwie Spaß zu haben. Wenn er etwas aufs Feuer legte, war es ein Ästchen in Bleistiftgröße mit zwei spitzen Fingern aufgelegt. Alles an ihm signalisierte - erbarmt euch doch und schickt mich rein.
Was willste da machen? An der Erziehung liegt es irgendwie nicht. Sein Vater ist begeisterter Fahrrad- und Skateboardfahrer, seine Mutter friemelt draußen rum, seine Schwester auch.
Es ist das leichtere, verlockendere Angebot an Indoorfreizeitbechäftigungen, was den Unterschied zu "damals" ausmacht. Wir hatten Bücher, die konnte man auch im Garten lesen, TV gab tagsüber ja selten was her, höchstens am Wochenende Märchenfilme. Ansonsten war drin die Mama, der man eh lieber aus dem Weg ging. Oder - ärrks - Haushaltaufgaben. Dann schon lieber durch den Wald streifen oder die Straße mit Kreide bemalen.
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Ja, Labels und Konsum ... Genau das war schon mal anders.
Ich sag natürlich nichts neues, wenn ich behaupte, dass Labels sone Art Standessymbol sind. Haste Armani dick aufm weissen Jogginganzug stehen, biste wer. Das ist immer schon so gewesen. Früher war es das Tigerfell oder der Schrumpfkopf.
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Das ist immer schon so gewesen. Früher war es das Tigerfell oder der Schrumpfkopf.
Jo. Zu Ostzeiten waren es die Westklamotten.
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Anders formuliert, Natur pur und die Freiheit, als Kind herumzustreifen.
Andererseits hatten Kinder aber - gerade in ländlichen Gegenden - auch ihre täglichen Pflichten, die es zu verrichten gab. Bei uns war das z.B. das allsamstägliche Kehren von Bürgersteig und Rinfloß vor dem Haus, Besorgungen machen (damals tingelte man nich mit dem Fahrrad Metzger, Bäcker etc. ab und fuhr nicht einmal pro Woche in den Supermarkt auf der grünen Wiese und lud den Kofferraum voll), Rasenmähen, auch mal Geschirr abtrocknen etc.
Klar konnte man auch mal einen ganzen Nachmittag "verschwunden" sein. Mein Elternhaus lag damals in einem Neubaugebiet; lange Zeit waren wir die letzte Häuserreihe vor dem freien Feld. Nur wenige von den Feldern in der näheren Umgebung waren noch bewirtschaftet; es war bereits Bauerwartungsland und die Bauern spekulierten mit den Grundstückspreisen statt das Streuobst zu pflegen oder Spargel zu stechen.
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Was ich mich immer frage: wie konnte es dazu kommen, dass wir (die wir
die einige Verhältnisse in unserer Jugend verherrlichen) macht- und tatenlos zusehen müssen, wie es heute läuft? Was haben wir verpennt und/oder falsch gemacht? Was davon unterliegt unserer Kontrolle? Und was können wir tun, um diesen Trend wieder umzukehren?
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marple, das ist für 15-jährige normal. bly nennt das die aschezeit.
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marple, das ist für 15-jährige normal. bly nennt das die aschezeit.
Mag sein, aber es geht seit Jahren so. Ich glaube, zu Beginn seiner Außenverweigerung war er so um die 7 oder 8 Jahre alt. Ich kann es nicht verstehen: Wir haben einen großen Garten. Extra für ihn auch Tischtennisplatte, Hasenstall. Ausreichend runtergewirtschafteter Rasen zum Ballspielen. Wald am Ende der Strasse, Wasser in 5 Minuten Gehweite. Er besitzt: Fahrräder, Skateboard, Bälle diverse, Rollerblades, Schwimmzeug sowieso. Andere Jungs aus seiner Schule wohnen ums Eck. DIE seh ich auch manchmal draußen. Aber ihn kriegst du nur unter Androhung von Stromsperre mal an die Luft. Seine Eltern haben ihn sowohl bei Karate als auch bei Handball angemeldet. Zu letzterem geht er ungern tatsächlich einmal die Woche, aber nur, wenn Mutti ihn fährt. Und es ist eher als Bremse für seine weitere Zunahme gedacht.
Ich hatte von uns vier Schwestern auch die Bezeichnung Stubenhockerin weg, was bedeutete, ich war irgendwo mit einem Buch (meist auf dem Dachboden, da hat mich keiner gefunden). Aber trotz der Bezeichnung war ich bestimmt 60 Prozent meiner Freizeit irgendwo draußen. Im Vergleich zu heutigen Stubenhockern war ich Extremsportlerin.
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klingt nach nerd. das ist eine eigenständige rasse, die sich in unseren genpool einschleicht.
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Was davon unterliegt unserer Kontrolle? Und was können wir tun, um diesen Trend wieder umzukehren?
Die erste Maßnahme wäre, selber den Computer auszuschalten und sich mit realen Menschen zu unterhalten ...
Mockingbird
(trällert: I'm starting with the man in the mirror ...)
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Die erste Maßnahme wäre, selber den Computer auszuschalten und sich mit realen Menschen zu unterhalten ...
Äh. Wie selber? ICH soll jetzt ausschalten? Geht nicht. Ich bin hier festgewachsen.
Aber im Ernst: Das versuche ich schon länger. WE klappts jetzt auch schon mal und gleich lasse ich für heute den Bleistift - sorry, die Maus - fallen und geh in die Bibliothek. Allerdings werde ich mit Sicherheit nicht draußen auf dem Asphalt Länderklaukreise malen, Gummihopse springen und im Wald auf Bäume klettern.
Hier gehts ja auch um Jungenarbeit und nicht Seniorenbeschäftigung.
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Ich wollte damit auch nur darauf hinweisen, wie schwierig es für Jugendliche sein muss, auf die Medien zu verzichten, mit denen sie groß geworden sind, wenn es uns Erwachsenen ja genauso schwer fällt. Obwohl wir es aus Erfahrung besser wissen.
Die wirksamste Art der Erziehung (leider auch die schwierigste) ist nun mal die Vorbildfunktion.
Im übrigen halte ich nichts davon, die Zeit zurückdrehen zu wollen. In unserer "guten alten Zeit" wurde auch schon über Sittenverfall und die "Jugend von heute gelästert. Jede Zeit hat halt ihre Vor- und Nachteile, Chancen und Herausforderungen. So what?
PS: Nicht dass ihr denkt, ich hätte die Weisheit mit Löffeln gefressen. Mein Sohn sitzt für mein Empfinden derzeit auch mal wieder zu oft vor irgendeinem Bildschirm. Aber ich bin relativ zuversichtlich, dass sich das bei besser Wetter auch mal wieder ändert. Notfalls muss ich ihn dann eben raus-nerven.
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Ich wollte damit auch nur darauf hinweisen, wie schwierig es für Jugendliche sein muss, auf die Medien zu verzichten, mit denen sie groß geworden sind, wenn es uns Erwachsenen ja genauso schwer fällt. Obwohl wir es aus Erfahrung besser wissen.
Die wirksamste Art der Erziehung (leider auch die schwierigste) ist nun mal die Vorbildfunktion.
Im übrigen halte ich nichts davon, die Zeit zurückdrehen zu wollen. In unserer "guten alten Zeit" wurde auch schon über Sittenverfall und die "Jugend von heute gelästert. Jede Zeit hat halt ihre Vor- und Nachteile, Chancen und Herausforderungen. So what?
PS: Nicht dass ihr denkt, ich hätte die Weisheit mit Löffeln gefressen. Mein Sohn sitzt für mein Empfinden derzeit auch mal wieder zu oft vor irgendeinem Bildschirm. Aber ich bin relativ zuversichtlich, dass sich das bei besser Wetter auch mal wieder ändert. Notfalls muss ich ihn dann eben raus-nerven.
Vorbild: ich spiele je nach Wetter und Jahreszeit 3 bis 8 Stunden Tennis die Woche, hatte ein Motorrad und ein Flugzeug, erledige Gartenarbeit, Einkäufe, koche usw. Nutze mein Handy vielleicht 2 mal pro Woche.
Wenn meine jüngste Stieftochter (14 Jahre) uns einmal die Woche für 4 Stunden besuchen kommt, verbringt sie die meiste Zeit vor dem PC oder am Telefon. Lesen? Fehlanzeige. Wie ihre große Schwester Hausaufgaben machen? Nur im letzten Moment das Allernötigste. Gar freiwillig lernen? Gott bewahre.
Nur gut, dass ich nicht mehr für sie verantwortliche bin. Dennoch traurig zu sehen, dass sie ihre Möglichkeiten so gar nicht nutzt. (gut, das ging mir genau so; hab auch erst mit Anfang zwanzig den Arsch hoch gekriegt - um so schlimer, zu sehen, dass die eigenen Fehler wiederholt werden)
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Meine im Haus lebende Schwester kämpft seit Jahren darum, ihren (mittlerweile 15 jährigen) Sohn raus zu bekommen. Will er nicht. Drin ist alles Schöne für ihn: Sein Computer, der Fernseher, das Schlagzeug...Wenn er in verzweifelten Rausdrängversuchen Fernsehverbot bekommt, ist er garantiert zwei Tage später diffus krank, kann nicht zur Schule gehen und hängt dann unbeobachtet im Morgenmantel vormittags vor der Glotze. Es sei denn, ich erwische ihn. Aber auch dann geht er nicht raus, er ist ja krank.
Voriges WE haben wir große Astverbrennung im Garten zelebriert und er MUSSTE mitmachen. Mit hängenden Armen, eingeschlafenem Gesicht und gebeugten Schultern stand er da, unwillig, irgendwie Spaß zu haben. Wenn er etwas aufs Feuer legte, war es ein Ästchen in Bleistiftgröße mit zwei spitzen Fingern aufgelegt. Alles an ihm signalisierte - erbarmt euch doch und schickt mich rein.
Was willste da machen? An der Erziehung liegt es irgendwie nicht. Sein Vater ist begeisterter Fahrrad- und Skateboardfahrer, seine Mutter friemelt draußen rum, seine Schwester auch.
Es ist das leichtere, verlockendere Angebot an Indoorfreizeitbechäftigungen, was den Unterschied zu "damals" ausmacht. Wir hatten Bücher, die konnte man auch im Garten lesen, TV gab tagsüber ja selten was her, höchstens am Wochenende Märchenfilme. Ansonsten war drin die Mama, der man eh lieber aus dem Weg ging. Oder - ärrks - Haushaltaufgaben. Dann schon lieber durch den Wald streifen oder die Straße mit Kreide bemalen.
dann schmeisst den fernseher raus und vor allem das schlagzeug! ;) den pc kannste lassen, das ist heute "essentiell"...
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Andererseits hatten Kinder aber - gerade in ländlichen Gegenden - auch ihre täglichen Pflichten, die es zu verrichten gab. Bei uns war das z.B. das allsamstägliche Kehren von Bürgersteig und Rinfloß vor dem Haus, Besorgungen machen (damals tingelte man nich mit dem Fahrrad Metzger, Bäcker etc. ab und fuhr nicht einmal pro Woche in den Supermarkt auf der grünen Wiese und lud den Kofferraum voll), Rasenmähen, auch mal Geschirr abtrocknen etc.
Klar konnte man auch mal einen ganzen Nachmittag "verschwunden" sein. Mein Elternhaus lag damals in einem Neubaugebiet; lange Zeit waren wir die letzte Häuserreihe vor dem freien Feld. Nur wenige von den Feldern in der näheren Umgebung waren noch bewirtschaftet; es war bereits Bauerwartungsland und die Bauern spekulierten mit den Grundstückspreisen statt das Streuobst zu pflegen oder Spargel zu stechen.
heute geht das durch hartziv...
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Mag sein, aber es geht seit Jahren so. Ich glaube, zu Beginn seiner Außenverweigerung war er so um die 7 oder 8 Jahre alt. Ich kann es nicht verstehen: Wir haben einen großen Garten. Extra für ihn auch Tischtennisplatte, Hasenstall. Ausreichend runtergewirtschafteter Rasen zum Ballspielen. Wald am Ende der Strasse, Wasser in 5 Minuten Gehweite. Er besitzt: Fahrräder, Skateboard, Bälle diverse, Rollerblades, Schwimmzeug sowieso. Andere Jungs aus seiner Schule wohnen ums Eck. DIE seh ich auch manchmal draußen. Aber ihn kriegst du nur unter Androhung von Stromsperre mal an die Luft. Seine Eltern haben ihn sowohl bei Karate als auch bei Handball angemeldet. Zu letzterem geht er ungern tatsächlich einmal die Woche, aber nur, wenn Mutti ihn fährt. Und es ist eher als Bremse für seine weitere Zunahme gedacht.
Ich hatte von uns vier Schwestern auch die Bezeichnung Stubenhockerin weg, was bedeutete, ich war irgendwo mit einem Buch (meist auf dem Dachboden, da hat mich keiner gefunden). Aber trotz der Bezeichnung war ich bestimmt 60 Prozent meiner Freizeit irgendwo draußen. Im Vergleich zu heutigen Stubenhockern war ich Extremsportlerin.
vielleicht hast du da ein ganz senibles persönchen vor dir. der eventuell geneckt wird im verein, warum er nicht gerne dort hin geht. oder er hat einfach ein schamgefühl, sich dort umziehen, gar nach dem sport duschen zu müssen. das erzählt er keinem, weil er sich anders fühlt. weil andere das machen. *oh je, meine geschichte reinimplementiert* ;)
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das klingt mir allerdings auch plausibel - erklärt aber nicht seine Scheu, selbst zu Hause etwas zu tun oder im Garten zu helfen
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Wie mit allen schönen Dingen im Leben geht der Genuß verloren, wenn sie selbstverständlich werden. Ich bin mir relativ sicher, daß - wie Yossarian sagt - dieses Gefühl von Freiheit relativ stark mit einer ansonsten rigiden Einbindung in häusliche Pflichten einher ging. Dann macht die "Flucht" aus der elterlichen Einflußsphäre erst richtig Spaß.
Ob es daran liegt, daß die Kinder heutzutage zu wenig Pflichten haben?
Ich weiß nicht, mag sein. Schwierig zu verallgemeinern.
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http://www.nachdenkseiten.de/?p=5479 (http://www.nachdenkseiten.de/?p=5479)
Viele Eltern unterschätzen die mit der Erziehung von Kindern verbundenen Anforderungen und wissen oft nicht, nach welchen Maßstäben sie erziehen sollen – mit dem Ergebnis, dass sie die Kinder sich selbst und der medialen Dauerbeeinflussung überlassen.
Sicher nicht die Regel, aber gar nicht so selten.
Ich habe selbst schon Kinderzimmer von 5-jährigen gesehen, die hatten ihren eigenen Fernseher.