Autor Thema: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?  (Gelesen 2067 mal)

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Offline lookcool

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #30 am: 02. September 2025, 10:50:22 »
@LeonCas: Du nennst das eine „Macke“, ich nenn’s fast schon Feldforschung – dein Erfahrungsfundus ist wirklich beeindruckend. Dass du dich so tief reinarbeitest, inklusive Typografie-Feinheiten und Testläufen mit verschiedenen Schriftarten, ist echt selten. Die Strichproblematik... uff, ja. Dass da unterschiedliche Striche sogar in E-Books oder Print-Ausgaben für wildes Chaos sorgen können, hab ich selbst mal bei einem Leserkommentar zu einem Indie-Buch gelesen – anscheinend hat da schon der falsche Gedankenstrich das Leseerlebnis „zerhackt“. Und dass du dich auf einen Strich festlegst, find ich nachvollziehbar. Wenn’s klar, lesbar und konsistent bleibt – warum nicht?

Die Geschichte mit dem ß... typisch Internet. Da kommt sofort die Sprachpolizei, mit Pfeife, Sirene und Ellenbogen. Ich mein, klar – orthografisch ist’s ein Thema, aber sobald’s stilistisch begründet ist (und das ist bei dir ja der Fall), sollte man die Kirche auch mal im Dorf lassen.

Deine Haltung „für MICH reicht’s“ ist in sich stimmig – du weißt, was du willst, was du leisten kannst und wo dein Qualitätsanspruch liegt. Und gerade beim Selfpublishing muss man das irgendwann ganz klar für sich definieren, sonst dreht man ewig Schleifen. Und danke übrigens fürs Offenlegen der Amazon-Erfahrungen – das sind genau diese Alltagsinfos, die sonst kaum jemand teilt. Machst du dir in dem Kontext eigentlich auch Gedanken über weitere Plattformen oder bleibst du erstmal bei Amazon?

@PacPac: Dein Projekt mit der Bild-Text-Verknüpfung klingt richtig feinfühlig – ich hab beim Lesen sofort an einen ruhigen, fast filmischen Lesefluss gedacht, bei dem die Bilder nicht bloß schmücken, sondern mitsprechen. Dass du da mit deiner Partnerin gemeinsam arbeitest, verleiht dem Ganzen nochmal mehr Tiefe. Ich stell mir das fast wie ein Roman mit eingebauten Pausen vor – Momente, in denen das Bild aufgreift, was im Text vielleicht nur angedeutet ist. Machst du dir eigentlich auch Gedanken über das Layout im Print, falls es soweit kommt – also z. B. wie viel Raum die Bilder bekommen sollen, ob sie im Fließtext sitzen oder eher für sich stehen?

Und noch was: Du meintest, du brauchst Struktur – arbeitest du mit festen Tools (wie Trello, Notion o. Ä.), um die nächsten Schritte zu sammeln?

Offline LeonCas

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #31 am: 06. September 2025, 17:26:29 »
hab ich selbst mal bei einem Leserkommentar zu einem Indie-Buch gelesen – anscheinend hat da schon der falsche Gedankenstrich das Leseerlebnis „zerhackt“.

Da zerhackt ein !!! Strich das Leseerlebnis. 99,99% der Weltbevölkerung beneiden diese Person um solche Probleme im Leben. Nur ich, habe noch weniger.

Wenn’s klar, lesbar und konsistent bleibt – warum nicht?

Ich habe nicht eine Regel dagegen gefunden. Ich kenne keinen Strich, der so eingesetzt wird, dass man durch ihn einen neuen Sinn lesen könnte. Wohingegen manche Striche durch diverse Apps so angezeigt werden, dass es einfach nur unästhetisch ausieht.

Machst du dir in dem Kontext eigentlich auch Gedanken über weitere Plattformen oder bleibst du erstmal bei Amazon?

Ich bin noch bei Google und Apple. Es ist aber alles nur versuchsweise. Wie bei vielen anderen SPern sieht es ganz so aus, als würde Amazon das Monopol erhalten.

@LookCool: Welche Bücher hast Du schon geschrieben?
Deine Schreibe ist so gnadenlos sonnenklar, Du bist schon längst in den Top-Listen zu finden. Werden wir jeh erfahren, wer Du wirklich bist?

Offline PacPac

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #32 am: 10. September 2025, 11:10:03 »
Das ist absolut ok. Wie ich bereits erwähnte, gibt es nicht wenige Schreiber, die gerademal den Startbutton von Windows kennen, aber die sind damit happy.
Kleiner Seitenhieb am Rande: es sind allerdings genau die, die dann über zerstörte Daten und fehlende BackUps klagen.... aber das nun bitte nicht persönlich nehmen.
Es ist halt meine "Macke", dass ich so umfangreich ans Werk gehe. Ich schaue mir Videos auf YouTube an, als Beispiel Affinity-Publisher. Die Dame im Video erklärt die Grundlagen, und bietet ihre Arbeit nebenher auch noch für (nicht wenig) Geld an. Ich habe mich daran gewöhnt, dass meine Kommentare auf YT gelöscht werden, bzw erst gar nicht erscheinen, denn mir fallen stets viele Fehler auf, und das wollen die YTer gar nicht wissen.

Nein absolut nicht, hilft ja auch weiter. Hätte mir halt nicht gedacht, man muss dann noch auf so viele andere Sachen aufpassen. Wie soll man denn das alles wissen wenn man sonst sich immer nur hinsetzt und etwas schriebt. Der ganze Ablauf danach ist ja etwas vollkommen neues, das ist alles Neu und dementsprechend macht man da auch wohl sehr leicht Fehler.
Bin da immer dankbar wenn man neue Punkte erfährt. Wieder etwas gelernt auf das man aufpassen  und beachten muss.
Youtube hilft oft weiter aber man muss halt auch da oft aufpassen. Auch da am besten nicht nur einen Kanal schauen sondern viele unterschiedliche. Irgendwo in der Mitte liegt dann die Realität:)

Offline PacPac

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Re: Erfahrungen mit Buchveröffentlichungen – Verlag oder Selfpublishing?
« Antwort #33 am: 10. September 2025, 11:18:19 »
@PacPac: Dein Projekt mit der Bild-Text-Verknüpfung klingt richtig feinfühlig – ich hab beim Lesen sofort an einen ruhigen, fast filmischen Lesefluss gedacht, bei dem die Bilder nicht bloß schmücken, sondern mitsprechen. Dass du da mit deiner Partnerin gemeinsam arbeitest, verleiht dem Ganzen nochmal mehr Tiefe. Ich stell mir das fast wie ein Roman mit eingebauten Pausen vor – Momente, in denen das Bild aufgreift, was im Text vielleicht nur angedeutet ist. Machst du dir eigentlich auch Gedanken über das Layout im Print, falls es soweit kommt – also z. B. wie viel Raum die Bilder bekommen sollen, ob sie im Fließtext sitzen oder eher für sich stehen?

Und noch was: Du meintest, du brauchst Struktur – arbeitest du mit festen Tools (wie Trello, Notion o. Ä.), um die nächsten Schritte zu sammeln?

Es ist halt ein Projekt wo ich mit meiner Partnerin zusammenarbeiten kann und es und gemeinsam Spaß macht. Das hilft auch über viele schwierige Phasen drüber.
Fürs Layout und alles was mit den Bildern zu tun hat, ist meine Partnerin verantwortlich. Sie hat da mehr Erfahrung aus ihrem Job und kann das besser. Ich wähle dafür die Bilder aus und sag auch was ich möchte, was dazu passt und was ich mir genau da vorstelle. Die Bilder sollen schon eher mit dem Text verschmelzen. Will es nicht so wie in einigen Büchern. Man schreibt etwas, etwas über eine Person, und dann sieht man da mal ein Bild dieser Person und es nimmt dann einfach mal komplett die eigene Vorstellungskraft. Wenn ich eh ein Bild dieser Person habe, dann muss ich ja den Charakter und das Aussehen nicht über die letzten Seiten aufbauen. Für mich immer furchtbar wie man dann die Menschen aus ihren eigenen Vorstellungen reißt und ihnen zeigt, was sie eigentlich denken sollen, wenn sie an diese Person denken.
Nein da bin ich eher ganz Oldschool unterwegs. Schriebe zumindest schon am PC und nicht mehr auf einer Schreibmaschine. Aber sonst mache ich mir eher auf Papier Notizen und schriebe meine Gedanken dazu. Würde natürlich besser gehen aber wenn man da sein eigenes System entwickelt funktioniert es für einen auch:)