Autor Thema: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?  (Gelesen 977 mal)

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Offline lazyluke

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Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« am: 31. Mai 2023, 10:39:12 »
Hey Leute, bei mir in der Firma wird in letzter Zeit immer öfter von Digitalisierung gesprochen und dass da jetzt bald was gemacht werden soll. Wir sind wahrscheinlich eh schon relativ spät dran, aber es ist ein mittelgroßes Familienunternehmen und bisher war der Senior-Chef am Ruder und der hat großteils so weitergemacht, wie es halt schon immer war und nur, wenn es sein musste, etwas verändert. Jetzt hat er im Laufe des letzten Jahres aber schon immer mehr Bereiche an seinen Sohn bzw. Teilbereiche sogar an seinen Enkel, abgetreten und jetzt mit dem 2. Halbjahr übernimmt endgültig der Junior-Chef. Der will dann ordentlich in die Digitalisierung investieren und das Unternehmen „zukunftsfit“ machen, wie er immer sagt. Was da genau auf uns zukommt, weiß aber noch keiner so richtig. Vergangenes Wochenende habe ich ein bisschen mit meinem Cousin darüber gesprochen, aber das hat sich für mich wie eine andere Welt angehört – und zugegeben, habe ich auch nicht alles Prozesse verstanden^^ Er arbeitet in der Halbleiterindustrie und die dürfte da generell schon relativ weit sein, was die Digitalisierung betrifft. Das schaut bei uns in der Firma noch ganz anders aus – Exceltabellen lassen grüßen… Wie war das denn bei euch? Hat jemand Erfahrung damit?

Offline DieFrau

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #1 am: 31. Mai 2023, 15:06:41 »
Die Öffentliche Verwaltung ist noch Lichtjahre davon entfernt. Das liegt eher an der Grundhaltung als an den Mitteln.

Beispiel: Schlussrechnungen von vier Maßnahmen wie AR geprüft und an Rechnungsabteilung zur Anweisung weitergegeben, in Papierform ist ein muss, Kopie ist nicht zulässig! die kamen nach zwei Wochen zurück, weil Ing.-Vertrag,  Leistungsabrufe und die dazugehörige Vergabeblätter fehlen. Die Vergabeblätter sind eine Erfindung unseres Vergabeamtes, ist ein 5-fache bunter Durchschlag, der jenach Summe von drei bis vier Stellen unterzeichnet werden muss, die ihren zugeordneten Durchlag bekommen müssen, darunter die Rechnungsabteilung und in ihrer Investitionsprogram "digital" eintragen.
Unser Durchschlag und die restlichen Vertrags- und Auftragsunterlagen werden gescannt und in dem jeweiligen Projektordner abgelegt. Noch in Explorer System aber immerhin für Zugriffberechtigte ersichtilich und papierlos.
Es handelt sich um die gleiche, zugriffberechtigte Sachbearbeiterin, die auch alle Abschlagsrechnungen bearbeitet und dokumentiert hat, wann/ wo/ was u. wieviel steht  digitalisiert. Dennoch müssten die für jede der vier Maßnahme alle Unterlagen aus dem jeweiligen Papierordner raus und der Schlussrechnung beigelegt werden, damit ein Betrag von paar Hundert € angewiesen werden kann. Ach ja, für jede Maßnahme gab es mittlerweile vier Vergabeblätter und Überhaupt handelt es sich in dem Fall um einen Rahmenvertrag mit einem Ingenieubüro, mit dem wollten wir den Verwaltungskram reduzieren.....zum  :kotz

Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
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Offline Gianluca

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #2 am: 31. Mai 2023, 15:19:17 »
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Offline DieFrau

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #3 am: 31. Mai 2023, 15:33:03 »
 ;D ;D ;D
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Offline Zeroid

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #4 am: 04. Juni 2023, 16:50:27 »
Hey Leute, bei mir in der Firma wird in letzter Zeit immer öfter von Digitalisierung gesprochen und dass da jetzt bald was gemacht werden soll.
Oh weh, oh weh. Frag doch mal die Chef-Etage, was sie schon über "digitale Transformation" herausgefunden haben.
Mit dem "Digitalisierungsthema" - Abbildung bisheriger analoger Prozesse im digitalen Medium - ist man eigentlich schon durch ... in der Vergangenheit.
Die Transformation heißt dann, dass die bisherigen Prozesse & Strukturen - grundsätzlich - auf den Prüfstand kommen bzw. an die Fähigkeit der digitalen Medien angepasst werden müssen. Da bleibt kein Stein auf dem anderen, wenn man mich fragt.
« Letzte Änderung: 04. Juni 2023, 16:59:13 von Zeroid »
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Offline PacPac

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #5 am: 05. Juni 2023, 10:39:37 »
Oh weh, oh weh. Frag doch mal die Chef-Etage, was sie schon über "digitale Transformation" herausgefunden haben.

Weil man wahrscheinlich selbst nicht ganz genau weiß was Digitalisierung eigentlich heißt und bedeutet. Das muss man sich ja auch ganz individuell anschauen, jedes Unternehmen braucht da was anderes. Ich denke nicht, dass die Chef-Etage das mal so schnell weiß, planen und dann auch umsetzen kann.

Die Transformation heißt dann, dass die bisherigen Prozesse & Strukturen - grundsätzlich - auf den Prüfstand kommen bzw. an die Fähigkeit der digitalen Medien angepasst werden müssen. Da bleibt kein Stein auf dem anderen, wenn man mich fragt.

Wobei ich das nicht gleich wieder als negativ betrachten würde. Wenn man sich dem Thema Digitalisierung bis jetzt verschlossen hat, dann wird mal eben auch viel umstellen müssen. Das wird man aber machen müssen sonst wird es die Firma auch nicht mehr lange geben. Überall fehlen Facharbeiter, na zu wem geht dann ein gut ausgebildete Fachkraft zuerst - zum modernen Unternehmen, wo alles digital abläuft oder zu einem Unternehmen aus auf dem Stand der öffentlichen Ämter?
Alleine unter dem Standpunkt wird vielen Unternehmen nichts anderes überbleiben als sich zu bewegen.
Natürlich wäre es besser gewesen sich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln, jetzt wird man es als Angestellter schon bemerken weil eben viel auf einmal kommt.

Offline lazyluke

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #6 am: 14. Juni 2023, 10:21:15 »
Hey, danke für eure Erfahrungen. Ich bin einer Digitalisierung grundsätzlich ja positiv gegenüber eingestellt, weil wenn mir das lästige Eintragen in Excel-Tabellen abgenommen wird, habe ich mehr Zeit für die spannenderen Projekte. Und in Österreich wissen wir ja nun, was bei Eintragen in Excel-Listen alles schief gehen kann^^ Naja, auf alle Fälle sind die älteren Mitarbeiter alle ziemlich besorgt und die Kommunikation scheint leider nicht so gut zu laufen. Aber ich denke der Junior-Chef hat sich da durchaus schon inhaltlich mit dem Thema beschäftigt… aber die altgedienten Mitarbeiter in höheren Positionen, die unter seinem alten Herrn auch schon lange in der Firma waren, sind jetzt wohl überfordert und wollen nicht so richtig mitziehen… Es soll auf jeden Fall eine externe Consultingfirma ins Haus kommen. Das ist schon mal klar. Mein Cousin hat mir da einige Beispiele genannt, weil ich mir nicht wirklich vorstellen konnte, was da gemacht wird und mich auf die Das ist zumindest mein Eindruck. Mein Cousin hat mich auf die Use Cases und Success Stories auf der Homepage von susietec aufmerksam gemacht. Das schaut schon wirklich spannend aus und nach sehr individuellen Lösungen – auch wenn ich zugegebener Maßen bei den meisten fachlich nicht so viel verstehe^^ Hat von euch schon jemand mit Consulting Firmen zur Digitalisierung Erfahrungen gemacht?

Offline PacPac

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #7 am: 14. Juni 2023, 12:10:10 »
aber die altgedienten Mitarbeiter in höheren Positionen, die unter seinem alten Herrn auch schon lange in der Firma waren, sind jetzt wohl überfordert und wollen nicht so richtig mitziehen…

Wie haben sie es denn bei anderen Themen gemacht, da werden sie dann ja auch nicht mitkommen.
Wie siehts mit der IT aus, wie mir der IT-Sicherheit?

Es soll auf jeden Fall eine externe Consultingfirma ins Haus kommen.

Hat von euch schon jemand mit Consulting Firmen zur Digitalisierung Erfahrungen gemacht?

Ist ja heute eh schon die Regel, sofern man die ganzen Abteilungen nicht im eigenen Haus aufbauen möchte/kann. Selbst die weniger komplizierten Themen (Lohnabrechnung, Compliance,...) werden ja schon ausgelagert, warum also nicht auch bei Digitalisierung. Denke nicht, genau bei der Digitalisierung läuft es anders ab, da wird es auch Spezialisten geben, die sich damit beschäftigen. Für so außergewöhnlich halte ich es daher nicht. Hauptsache es beschäftigt sich irgendwer mit dem Thema.



Offline Zeroid

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #8 am: 26. Juni 2023, 06:22:59 »
Wir haben in der IT-Industrie noch einen wichtigen Schritt zu tun. Historisch ist die Entwicklung in der Automobil-Industrie zu betrachten. Es fehlt noch, was Henry Ford mit dem Produktionsband erreicht hat.
Alles Andere ist Murks bzw. Goldgräber-Geschäft. Gold-Rausch. Mehr auch nicht.
Die neueste Sau, die durch's Goldgräber-Dorf getrieben wird, ist die künstliche Intelligenz. "Schöner" bzw. zivilisierter geht es im Dorf dennoch nicht zu. Eher das Gegenteil. Das Pack ist ist nur noch besoffen anzutreffen.
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Offline PacPac

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #9 am: 27. Juni 2023, 11:54:35 »
Historisch ist die Entwicklung in der Automobil-Industrie zu betrachten. Es fehlt noch, was Henry Ford mit dem Produktionsband erreicht hat.

Gerade die Automobilbrache und ihre Zulieferer ist bei der Digitalisierung aber sehr weit vorne. Was soll da noch mehr kommen, was die Arbeit in der Branche revolutioniert?
Wenn sehe ich eher die Gefahr für die "echten" Autobauer, dass sie durch Techkonzerne abgelöst werden. Im Grunde sind die Elektroautos ja nur mehr fahrende Smartphones. Und wie man bei Tesla sieht, ist vielen die Verarbeitung nicht mehr ganz so wichtig. Ich würde mir jetzt kein Auto kaufen wo ich meine ganze Hand in einen Spaltmaß bekomme. Aber wenn es vielen egal ist, dann kann ich als Autobauer, wo die Qualität stimmt, auch nicht viel ausrichten. Ganz im Gegenteil dann hängt mich der Mitbewerber eher ab weil ich beim Touchscreen und der Software nicht mithalten kann.
Das wäre jetzt noch am ehesten eine Entwicklung, die ich in dieser Branche sehe.

Die neueste Sau, die durch's Goldgräber-Dorf getrieben wird, ist die künstliche Intelligenz.

Schade finde ich daran immer, dass man solche "neuen" Themen nicht sachlich diskutieren kann. Da kommen dann die Medien/Politik und verbreiten Angst und Schrecken weil es eben ihnen gerade ins Programm passt. Dann lehnen Menschen diese Themen ab, die im Grunde keine Ahnung von der Thematik haben.

Offline Zeroid

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #10 am: 27. Juni 2023, 21:44:38 »
 :musik
Gerade die Automobilbrache und ihre Zulieferer ist bei der Digitalisierung aber sehr weit vorne.
Ja, so weit "vorne", dass sie beim Abgas-Skandal die TÜV-Programme (staatliche Überwachungsorgane) manipuliert, Kunden, Bürger und Regierung betrogen haben.
Sorry, hab mich falsch bzw. widersprüchlich ausgedrückt. Ich meinte eher Folgendes: Vor Henry Ford war Automobil-Bau etwas teures, fehler-anfälliges, unzuverlässiges, beschränktes und elitäres "Gedöns". Danach stand es den Massen kostengünstig und zuverlässig zur Verfügung und löste eine historische Veränderung der Gesellschaft aus.
Ja, die IT hat schon Einiges in Gang gesetzt, aber das ist noch garnichts. Wenn die Entwicklung von IT-basierten Services so einfach wird, wie mit Lego-Bausteinen spielen ... geht die "Lutzi" erst so richtig ab.
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Offline Zeroid

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #11 am: 27. Juni 2023, 22:08:05 »
Schade finde ich daran immer, dass man solche "neuen" Themen nicht sachlich diskutieren kann. Da kommen dann die Medien/Politik und verbreiten Angst und Schrecken weil es eben ihnen gerade ins Programm passt.
Der Politik geht nicht erst mit Einführung KI der Arsch auf Grundeis. Das Smartphone allein ist Grund genug, ihnen das Fürchten lehren. Es stellt deren historisch gewachsenes Macht-Fundament infrage.
Da kommen sie gerne mit "Gefahren für die gesellschaftliche Stabilität" und anderem bla bla bla. Technik ist nur dann "gut", wenn es ihren Macht-Gelüsten dient. Ansonsten gewiss nicht.
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Offline Zeroid

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #12 am: 28. Juni 2023, 08:34:26 »
Wechsel von Stabilität und Instabilität. Nennen unsere zwei Beine "Gehen", "Laufen", "Rennen", "Tanzen", "Hüpfen", etc.
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Offline PacPac

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #13 am: 29. Juni 2023, 10:49:22 »
:musikJa, so weit "vorne", dass sie beim Abgas-Skandal die TÜV-Programme (staatliche Überwachungsorgane) manipuliert, Kunden, Bürger und Regierung betrogen haben.
Sorry, hab mich falsch bzw. widersprüchlich ausgedrückt. Ich meinte eher Folgendes: Vor Henry Ford war Automobil-Bau etwas teures, fehler-anfälliges, unzuverlässiges, beschränktes und elitäres "Gedöns". Danach stand es den Massen kostengünstig und zuverlässig zur Verfügung und löste eine historische Veränderung der Gesellschaft aus.
Ja, die IT hat schon Einiges in Gang gesetzt, aber das ist noch garnichts. Wenn die Entwicklung von IT-basierten Services so einfach wird, wie mit Lego-Bausteinen spielen ... geht die "Lutzi" erst so richtig ab.

Kann man aber wahrscheinlich auch nur machen wenn man einen technischen Vorsprung gegenüber den Prüfstellen hat:)
Aber im Grunde hat das wenig mit einer KI zu tun, das haben so die Menschen programmiert.
Das kann man aber auch über den Computer, das Internet oder das Smartphone sagen. Sind alles Entwicklungen, die man heute nicht mehr wegdenken kann. Da gab es auch immer wieder Bedenken gegen die neuen Technologien. Irgendwann sieht man dann aber doch, sie sind nützlich. Mehr und mehr Bereiche erkennen wie man damit besser arbeiten kann. Am Anfang schimpft man halt mal gerne.

Zu Ford bzw. dem Auto habe ich auch einen guten Satz irgendwo gelesen:

Früher hatten viele ein Pferd und nur sehr wenige konnten sich ein Auto leisten. Dann kam Ford und die Fließbandarbeit und jetzt können sich viele ein Auto leisten aber nur sehr wenige können sich heute noch ein Pferd leisten.

Offline PacPac

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Re: Erfahrungen mit Digitalisierung in Fabriken?
« Antwort #14 am: 29. Juni 2023, 10:57:50 »
Der Politik geht nicht erst mit Einführung KI der Arsch auf Grundeis. Das Smartphone allein ist Grund genug, ihnen das Fürchten lehren. Es stellt deren historisch gewachsenes Macht-Fundament infrage.
Da kommen sie gerne mit "Gefahren für die gesellschaftliche Stabilität" und anderem bla bla bla. Technik ist nur dann "gut", wenn es ihren Macht-Gelüsten dient. Ansonsten gewiss nicht.

Ja natürlich, sieht man ja in vielen Bereichen. Nichts darüber zu wissen bedeutet eben Angst davor zu haben oder zumindest Bedenken. Sicher spielt auch die Erfahrung mit. Selten haben Menschen  ausschließlich zum Gemeinwohl gehandelt. Also weiß man schon, es wird wieder Menschen geben, die es für ihren eigenen Vorteil nutzen wollen. Sieht man ja beispielsweise schon bei Arbeiten für die Unis etc.
Es ist eher der Umgang mit diesen Technologien. Da hat man es verabsäumt, dass eben weniger Menschen auf ihren eigenen Vorteil achten bzw. kriminelle Handlungen setzen. Das Macht-Fundament stellt sich aus meiner Sicht deshalb in Frage weil man sieht, so allwissend wie sich die Politik hinstellt, ist sie nicht. Dazu braucht es aber kein Handy. Damit werden dann eher nur extreme Haltungen schneller verteilt.
Gefahr stellt es schon dar. Grundübel ist da die Einstellung. Man schaut zuerst, wie kann ich das am besten für mich ausnutzen, wie habe ich den größten Vorteil gegenüber anderer,... Anstatt eben auf die Gesellschaft zu schauen und zu sagen, wie kann ich es für alle am besten nutzen. Gebe zu, ist etwas naiv gedacht aber dort müsste man eben hinkommen. Heutzutage hat man zuerst Angst, dass damit etwas schlechtes passiert und sieht eben die Chance etwas zum Positiven zu entwickeln erst später.