Autor Thema: Gewalt der Religionen  (Gelesen 26073 mal)

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Offline Yossarian

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Gewalt der Religionen
« am: 24. August 2020, 20:18:33 »
Wenn die Aussage relativieren soll

Weder in die eine noch in die andere Richtung.

Zitat
Das war vor 500 Jahren. Da sprach noch niemand von Menschenrechten.

Aber von Nächstenliebe zum Beispiel. Haben die Indios irgendwie nicht viel von mitbekommen, als die Missionare aufkreutzten.

Zitat
Insofern lässt sich da der Maßstab von heute nicht anlegen.

Gemessen an dem, für das das Christentum seit 2.000 Jahren behauptet (sic!), einzutreten, ist das Wortklauberei.

Zitat
Aktuell ist es so, dass Christen in muslimischen Ländern gefährlich leben.

Wenn sie die Möglichkeit bekämen, den Spieß umzudrehen, würde ich in diesen Ländern nicht Moslem sein wollen.

Zitat
Die Gewalt ist im Christentum nicht intrinsisch.

Der war gut!  :evil :heuld
[/quote]
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

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maxim

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Re: Gewalt der Religionen
« Antwort #1 am: 25. August 2020, 12:22:26 »
Aber von Nächstenliebe zum Beispiel. Haben die Indios irgendwie nicht viel von mitbekommen, als die Missionare aufkreutzten.
Ich weiß nicht, ob die Missionare systematisch gequält oder gemordet haben oder ob es deren Gefolge tat.
Das war ganz allgemein eine grausame Epoche und sollte von uns heutigen nicht moralisch abqualifiziert werden.

Zitat
Gemessen an dem, für das das Christentum seit 2.000 Jahren behauptet (sic!), einzutreten, ist das Wortklauberei.
Wenn im Namen des Christentums Verbrechen begangen wurden, war das Mißbrauch der Religion und kann als solche derselben nicht angelastet werden, es sei denn,
es ließe sich eine belastbare Textstelle im NT dazu finden und das NT ist die einzige Quelle.

Zitat
Wenn sie die Möglichkeit bekämen, den Spieß umzudrehen, würde ich in diesen Ländern nicht Moslem sein wollen.
Stellt sie wieder unter britische oder französische Verwaltung.
Im Wissen um eine überlegene Kultur könnte dies freiwillig geschehen bis man nach einem mühsamen aber selbstauferlegten Lernprozess das Projekt Unabhängigkeit wiederaufnehmen könnte.

Zitat
Der war gut!  :evil :heuld
und tatsächlich so gemeint wie geschrieben.

Offline Araxes

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Re: Gewalt der Religionen
« Antwort #2 am: 25. August 2020, 13:22:49 »
Ich weiß nicht, ob die Missionare systematisch gequält oder gemordet haben oder ob es deren Gefolge tat.
Das war ganz allgemein eine grausame Epoche und sollte von uns heutigen nicht moralisch abqualifiziert werden.

Wie schreibst du nicht einfach: "Ich habe kein gutes Gegenargument, also lass mich in Ruhe damit"

Offline Yossarian

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Re: Gewalt der Religionen
« Antwort #3 am: 25. August 2020, 13:34:34 »
Immerhin relativiert er damit selbst die Verbindlichkeit der Bergpredigt.
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maxim

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Re: Gewalt der Religionen
« Antwort #4 am: 26. August 2020, 08:43:02 »
Immerhin relativiert er damit selbst die Verbindlichkeit der Bergpredigt.
Ich denke, die Missionare verfolgten eher sowas wie eine pädagogische Agenda mit wohl fragwürdigen aber in jener Epoche akzeptierten Mitteln. Wer sich selber auspeitscht wird andere nicht durch Streicheleinheiten zu bekehren suchen. Unterwerfung ja aber die Ausrottung war sicher nicht erklärtes Ziel.
Das Gebot 'Liebe deinen Nächsten' wurde vielleicht im Sinne 'wer seine Schäfchen liebt, schlägt' ausgelegt. Insofern haben sie sich nicht in Dissonanz mit der Bergpredigt gesehen.

Offline Yossarian

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Re: Gewalt der Religionen
« Antwort #5 am: 26. August 2020, 09:24:06 »
Ich denke, die Missionare verfolgten eher sowas wie eine pädagogische Agenda mit wohl fragwürdigen aber in jener Epoche akzeptierten Mitteln. Wer sich selber auspeitscht wird andere nicht durch Streicheleinheiten zu bekehren suchen. Unterwerfung ja aber die Ausrottung war sicher nicht erklärtes Ziel.
Das Gebot 'Liebe deinen Nächsten' wurde vielleicht im Sinne 'wer seine Schäfchen liebt, schlägt' ausgelegt. Insofern haben sie sich nicht in Dissonanz mit der Bergpredigt gesehen.

Wie schreibst du nicht einfach: "Ich habe kein gutes Gegenargument, also lass mich in Ruhe damit"

 8)
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Offline DieFrau

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Re: Gewalt der Religionen
« Antwort #6 am: 26. August 2020, 11:14:38 »
Wenn im Namen des Christentums Verbrechen begangen wurden, war das Mißbrauch der Religion und kann als solche derselben nicht angelastet werden, es sei denn,
es ließe sich eine belastbare Textstelle im NT dazu finden und das NT ist die einzige Quelle.

Von Missbrauch ist keine Religion verschont geblieben.
Es ist als räche sich der Mensch an der Religion, die ihn verarscht hat.
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Offline Yossarian

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Re: Gewalt der Religionen
« Antwort #7 am: 26. August 2020, 11:20:46 »
Es ist als räche sich der Mensch an der Religion, die ihn verarscht hat.

Höchst pathologisches Szenario: Der Mensch bastelt sich einen oder mehrere Götter, verpaßt denen ein Szenario mit ein paar unerfüllbaren Verhaltensvorschriften und nennt das dann Religion. Nachdem er sich so selbst verarscht hat, rächt er sich an sich selbst, indem er sich selbst in die Fresse haut.

Bescheuertes Konzept.  :kotz
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Offline DieFrau

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Re: Gewalt der Religionen
« Antwort #8 am: 26. August 2020, 11:26:28 »
Höchst pathologisches Szenario: Der Mensch bastelt sich einen oder mehrere Götter, verpaßt denen ein Szenario mit ein paar unerfüllbaren Verhaltensvorschriften und nennt das dann Religion. Nachdem er sich so selbst verarscht hat, rächt er sich an sich selbst, indem er sich selbst in die Fresse haut.

Bescheuertes Konzept.  :kotz

Eben.
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Offline ganter

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Bodo

Offline simplemachine

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Re: Gewalt der Religionen
« Antwort #10 am: 26. August 2020, 18:33:57 »
Ich denke, die Missionare verfolgten eher sowas wie eine pädagogische Agenda mit wohl fragwürdigen aber in jener Epoche akzeptierten Mitteln. Wer sich selber auspeitscht wird andere nicht durch Streicheleinheiten zu bekehren suchen. Unterwerfung ja aber die Ausrottung war sicher nicht erklärtes Ziel.

Warum sollte ein Missionar auch seine Zielgruppe ausrotten und damit den "neuen Markt" ruinieren wollen.

Offline amaru

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Re: Gewalt der Religionen
« Antwort #11 am: 26. August 2020, 18:52:37 »
Höchst pathologisches Szenario: Der Mensch bastelt sich einen oder mehrere Götter,

Damit lässt du natürlich die Frage offen, warum Menschen überhaupt mit Religionen und Göttern angefangen haben. Mich würde mal interessieren, falls du an Evolutionstheorie glaubst, was deine evolutionsbiologische Hypothese für die Entstehung und Verbreitung von Religion ist.

verpaßt denen ein Szenario mit ein paar unerfüllbaren Verhaltensvorschriften und nennt das dann Religion. Nachdem er sich so selbst verarscht hat, rächt er sich an sich selbst, indem er sich selbst in die Fresse haut.

Es ist durchaus sinnvoll, sich hohe Ziele zu stecken, selbst unerreichbare, solange diese einen iterierbaren Aktionsplan erreichbarer Teilziele ermöglichen. Denn das ist eine wichtige Quelle positiver Emotionen, zu sehen, wie man einem persönlich gewichteten Ziel näherkommt. Dem gegenüber steht der pathologisierte Gebrauch des Dopamin-Systems, bei dem man sich Süchten und anderen Gewohnheiten hingibt, welche für das Leben kontraproduktiv sind. Nicht umsonst zielt das 12-Punkte-Programm der Anonymen Alkoliker, aber auch das anderer 12-Punkte-Programme, auf eine religiöse Transformation ab.
Moderne Menschen sehen Gott nicht, weil sie nicht tief genug schauen (C. G. Jung)

Wer keine überzeugenden Argumente für das Böse hat, hat nur schwache Argumente für das Gute (J.B. Peterson)

Offline Yossarian

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Re: Gewalt der Religionen
« Antwort #12 am: 26. August 2020, 19:21:36 »
falls du an Evolutionstheorie glaubst,

Merkst Du was?
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Offline amaru

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Re: Gewalt der Religionen
« Antwort #13 am: 26. August 2020, 19:26:44 »
Merkst Du was?

Du denkst wohl, du bist davor gefeit, dass sogenannte Theorie ein Teil des Weltbildes wird und somit in den Bereich der Mythologie übergeht?
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Offline amaru

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Re: Gewalt der Religionen
« Antwort #14 am: 26. August 2020, 19:28:48 »
Gefällt es dir besser, wenn ich schreibe: akzeptierst? Oder was wäre deiner Ansicht nach eine verträgliche Wortwahl, um zum Ausdruck zu bringen, dass du nicht denkst, dass jeder, der Evolutionstheorie als Argumentationsgrundlage nimmt, einen Vollschatten hat?
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