Hast Du sie eigentlich schon mal geradeheraus auf den Kopf zu gefragt, was sie eigentlich will?
Die Signale sind doch offensichtlich. Eigentlich gibt es keine existentiellen Probleme, die Familie ist versorgt, er ist für die Vaterrolle bereit. Aber sie kritisiert ihn in seiner Männlichkeit an sich, wobei die Vielzahl der kritisierten Faktoren, wie Intelligenz, Beruf, Einkommen, Faulheit, Antriebslosigkeit, Lieblosigkeit etc. nur Platzhalter sind. Es geht im Kern allein um die Männlichkeit. Die Frau sehnt sich nach einem dominanten starken Mann. Aber je mehr er auf ihre Konfrontationstests zurückrudert, umso mehr disqualifiziert er sich bzw. verachtet sie ihn, weil er sich von dem ersehnten Männlichkeitsbild immer weiter entfernt.
Die Drama-Queen ist typischerweise, dies ist bekannt, sexuell unbefriedigt und der Trieb sucht sich (so mit Freud gesagt) ein anderes Ventil. Tatsächlich fordert sie ihn mit ihrem widersprüchlichen Verhalten auf, endlich der große männliche Held zu sein, den sie sich wünscht. Eigentlich will sie aufs Bett geworfen und nur als Frau behandelt werden. Ob "der Nette" allerdings den nötigen Rollenwechsel zum starken Maskulino abbilden kann, ist eine andere Sache. Aber der Fragesteller hat schon gezeigt, dass er physisch intervenierern kann.
Ich hatte meine Hand an ihrer Kehle und hob sie hoch, würgte sie. Sie lachte dabei. Sie hat nur gelacht und gesagt, bring mich doch um.
Das Dominazszenario hat, wenn auch für den friedfertigen Mann ungewohnt, seine Wirkung nicht verfehlt. Das Gesagte war ihrerseits im Prinzip die indirekte Aufforderung zur Vornahme besonders nachhaltiger sexueller Handlungen. Diese Möglichkeit wurde leider verpasst, aber lässt sich im Prinzip unschwer nachholen.