Autor Thema: Wie ehrlich, seid ihr beim flirten/kennenlernen?  (Gelesen 5817 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Yossarian

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 19.690
  • Geschlecht: Männlich
  • alter Sack
Re: Wie ehrlich, seid ihr beim flirten/kennenlernen?
« Antwort #15 am: 18. Juli 2019, 12:54:39 »
Das Geheimnis länger bestehender Beziehungen liegt, wie vor einiger Zeit eine britische Studie belegte, in der Resignation beider Partner.

Man kann ja schon froh sein, daß die Studie es als Resignation und nicht als Kapitulation benennt.  :evil

aus der Resignation wächst dann auch die Kraft sich gegenseitig anzunehmen.

Hätte man das nicht auch vor der Kapitulation Resignation können?
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

Alte Männer sind gefährlich. Sie haben keine Angst vor der Zukunft.

Primus Flavius Fosssa

  • Gast
Re: Wie ehrlich, seid ihr beim flirten/kennenlernen?
« Antwort #16 am: 18. Juli 2019, 13:33:28 »
Genau diese Annahme ist ja die Resignation. Man hört auf, sich den andern anders zu wünschen oder sich selbst anderswo.

Offline DieFrau

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 8.329
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Wie ehrlich, seid ihr beim flirten/kennenlernen?
« Antwort #17 am: 18. Juli 2019, 13:43:10 »
Man kann ja schon froh sein, daß die Studie es als Resignation und nicht als Kapitulation benennt.  :evil

 ;D ;D ;D


Zitat
Hätte man das nicht auch vor der Kapitulation Resignation resignieren können?

Du hast die Rosa-rote Brille vergessen  ;)
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Offline Yossarian

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 19.690
  • Geschlecht: Männlich
  • alter Sack
Re: Wie ehrlich, seid ihr beim flirten/kennenlernen?
« Antwort #18 am: 18. Juli 2019, 13:57:34 »
Genau diese Annahme ist ja die Resignation. Man hört auf, sich den andern anders zu wünschen oder sich selbst anderswo.

So eine Art posteuphorischer Fatalismus.  8)
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

Alte Männer sind gefährlich. Sie haben keine Angst vor der Zukunft.

maxim

  • Gast
Re: Wie ehrlich, seid ihr beim flirten/kennenlernen?
« Antwort #19 am: 18. Juli 2019, 16:30:37 »
Man kann ja schon froh sein, daß die Studie es als Resignation und nicht als Kapitulation benennt.  :evil
Die Kapitulation ist eine einseitige Erklärung. Das gibt es wohl auch und bedeutet dann wohl, dass sich einer unterwirft. Die Resignation entspricht eher dem Waffenstillstand also dem Unentschieden oder Gleichgewicht der Kräfte.

Offline Yossarian

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 19.690
  • Geschlecht: Männlich
  • alter Sack
Re: Wie ehrlich, seid ihr beim flirten/kennenlernen?
« Antwort #20 am: 18. Juli 2019, 16:36:19 »
Resignieren kann man auch einseitig.
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

Alte Männer sind gefährlich. Sie haben keine Angst vor der Zukunft.

Offline simplemachine

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1.564
  • Geschlecht: Männlich
Re: Wie ehrlich, seid ihr beim flirten/kennenlernen?
« Antwort #21 am: 18. Juli 2019, 23:49:30 »
Es würde mich daher einfach mal interessieren, wie ehrlich seid ihr beim daten?

Daten für was, das ist doch die Frage. Denn dabei gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Zielrichtungen.

Manche suchen nur unkomplizierte Sexualgelegenheiten, wozu da viel von sich preisgeben. Manche suchen wen zum gemeinsamen Altwerden, hier geht man vllt. eher langsam vor. Der frisch geschiedene, gutsituierte "Best-Ager" mit 3 Kindern sucht ne jüngere für möglichst zwanglosen Spass, erzählt ihr aber, dass er in Bezug auf ihren Babywunsch noch unentschlossen wäre, obewohl er es nicht ist. Vasektomierte Männer gehen nach außen hin ergebnisoffen in Beziehungen, obwohl sie schon längst entschieden haben, was sie wollen bzw. nicht (mehr) wollen. Manche Frauen oder Männer lassen sich auf eine Beziehung erstmal ein, suchen aber im Hintergrund eigentlich noch nach was Besserem. Manche legen lieber die Karten gleich auf den Tisch, um sich die Zeitverschwendung mit inkompatiblen Kandidaten zu ersparen, viele machen erstmal auf gefällige Fassade und holen die Leichen im Keller bzw. Altlasten erst möglichst spät oder gar nicht hervor. Frauen sind schließlich die Meister darin, in Beziehungen mit Männern zu gehen, die sie persönlich nicht besonders begehrenswert finden, solange der Mann nur einen im Alltag mehr oder weniger dringend benötigten Nutzwert entfaltet, sei es, als Ersatzvater für Fremdkinder oder als wirtschaftliche Verbesserung; sie sagen dann in ihrer begrenzten Fantasie zur offenbar nötigen Rechtfertigung ihrer Partnerwahl bei gesellschaftlichen Anlässen sowas, wie "Er bringt mich zum lachen".  Das liegt vom Wahrheitsgehalt in etwa auf einer Linie mit dem anderen Klassiker "Geld hat keine Rolle gespielt, als wir uns kennengelernt haben". Frauen wiederholen allerdings  auch heute noch immer relativ erfolgreich diese Redewendungen, weil ein Großteil der Männer die wahre Bedeutung noch nicht begriffen hat oder es einfach so glauben will. Jeder, der sich auskennt hingegen, kann da nur mitleidig lächeln.

Was übrig bleibt: Wer als Mann älter, als in den 20ern, ist, sollte nicht mehr zu naiv an den Markt der Beziehungsbildung gehen. Ab dem Alter ist kaum wer noch "nur so" zusammen, es spielen im Hintergrund, jeweils bei Frauen, immer handfeste reale Interessen eine Rolle. Wer dann enttäuscht  aus einer Beziehung wieder herausfällt, mag lange beklagen, dass er dachte, "dass da mehr gewesen wäre", aber es war eigentlich von Anfang an vllt. eher "weniger".