Autor Thema: Küchengespräche  (Gelesen 458714 mal)

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Yossarian

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1260 am: 12. Oktober 2014, 13:10:22 »




Spitzkohl / Filderkraut

Besser als diese Hybridtypen, die in den Supermärkten verkauft werden und ihren Namen nicht verdienen.

Dieses Riesentrumm war zu groß für meinen kleinen 5-Liter Gärtopf. Jetzt haben wir Sauerkraut angesetzt und noch eine große Schüssel gehobelten Spitzkohl übrig. Das gibt für drei Tage Krautsalat, und wir haben noch einen fast genausogroßen Spitzkohl übrig. Klassischer Fall von verkalkuliert.  :.)

Offline DieFrau

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1261 am: 12. Oktober 2014, 13:13:22 »
wie machst den Krautsalat?
ich hab jetzt ein roten und weißen!
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Yossarian

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1262 am: 12. Oktober 2014, 13:18:31 »
Wenn ich ganz frisch und fein gehobeltes Kraut habe, wird das gestampft, um die Zellstrukturen aufzubrechen und es mürbe zu machen. So wie beim Sauerkraut machen, nur halt nicht so heftig, daß der Saft literweise austritt.

Bißchen Salz, bißchen Pfeffer, wenig neutrales Öl und noch weniger Obstessig. Wenn man mag, ganz kleine Würfel von ausgelassenem geräuchertem Bauchspeck. Ziehen lassen.

Offline DieFrau

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1263 am: 12. Oktober 2014, 13:58:29 »
heute ist Kürbis-Lasagne mit Kalbsschnitzel geplant  :)
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Yossarian

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1264 am: 16. Oktober 2014, 15:11:15 »
Nicht weit von meinem Büro gibt es im Oeder Weg ein kleines Imbißbüdchen, an dem das Pech klebt. An den Räumlichkeiten, nicht an den Betreibern. Oder vielleicht doch auch an denen. Keiner hält sich dort lange; es kommt mir ein bißchen vor wie die Bühne in einer Musikkneipe, auf der sich Amateure austoben dürfen, wenn der eigentliche Act vorbei ist und die Leute so langsam heimgehen sollen...

Nachdem dort vor ein paar Monaten ein ganz netter koreanischer Imbiß gescheitert ist und sich zwischendrin für rekordverdächtig kurze Zeit der gefühlt 20.000ste Dönerstand Frankfurts dort befand, hat jetzt eine Currywurst- und Frittenbude ihr Domizil dort.

Was soll ich sagen: Der koreanische Imbiß war prima, konnte sich aber nicht halten, und dem Frittenmann wird es genauso gehen.

Die Fritten gehören zu den besten, die ich außerhalb Belgiens gegessen habe, auch die Currywurst war handgemacht, jedenfalls die Sauce.

Ansonsten habe ich für eine Currywurst und eine Portion Fritten mit Mayo sieben Euro 10 bezahlt, was ziemlich happig ist und wofür ich in der Mittagspause 150 Meter weiter beim Chinesen schon fast ein Mittagsmenü inclusive kleinem Softdrink bekomme. Da nutzt es nichts, daß die Pommes rattenscharf sind.

Der wirklich liebe Typ, der das alleine betreibt, ist auch sonst etwas überfordert, zumindest in der Mittagszeit. Eilig darf man es nicht haben. Es ist alles sehr unprofessoinell. Was man früher vielleicht eher geneigt war, als Charme hinzunehmen, ist eher lästig, wenn die Zeit in der Mittagspause beschränkt ist. Da helfen die besten Fritten nicht.

Obwohl ich den Laden und den Betreiber sehr nett fand, fürchte ich, daß auch er es nicht wirklich lange machen wird.

Schade um den nächsten Amateur, der viel Energie und Liebe auf sein Projekt verwandt hat.

« Letzte Änderung: 16. Oktober 2014, 15:14:56 von Yossarian »

marple

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1265 am: 16. Oktober 2014, 15:17:19 »
Auf 7,10 bei Curry/Fritten komme ich nur, wenn ich hohe Mietkosten umlegen muss. Oder das entsprechende Publikum da ist. Was ja nicht der Fall sein kann, sonst würde er sich ja halten.


Offline Cine

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1266 am: 16. Oktober 2014, 15:41:21 »
Bis letztes Jahr gab es so einen bei mir um die Ecke auch. Dem haben aber die Behörden Steine in den Weg gelegt.

Er war hier bekannt als der "Würstchenmann". Hat angefangen damit Würstchen mit Handgrill und Bauchladen vor einem Supermarkt zu verkaufen. Danach kam ein Würstchenfahrrad und dann ein umgebauter Hänger auf einem festen Platz hier im Gewerbegebiet dann 2 Container dazu. Lief prächtig, die Würstchen waren super lecker. Daneben hat er immer Tagesgerichte verkauft (Möhrenstampf, andere Eintöpfe etc...immer für 5 Euro). Das kam super an.

Dann kam die Stadt. Er hatte auf dem Stellplatz keinen Wasseranschluss und hat sein Wasser zum Spülen etc. jeden Tag per Kanister nachgefüllt. Die Stadt - sprich Lebensmittelaufsicht - bestand allerdings auf einem Wasseranschluss.

Hat er sich ein Angebot machen lassen, um eine Wasserleitung vom nächst möglichen Anschluss (ca 100 Meter) bis zu seinem Wagen legen lassen. Die Summe kenne ich nicht, es hingen ca 15 TE im Raum. Das konnte er einfach nicht Stemmen.

Er hat versucht mit der Stadt zu verhandeln, aber die haben nicht mit sich reden lassen, 2 Tage später war die Bude zu und aus war mit Würstchenmann.

Er und die anderthalb Angestellte, die er hatte, haben jetzt wieder Hartz 4, und er hat auch keinen Bock mehr.
Ich glaube nicht, Tim !
Cetero censeo FaciesLiber esse delendam !

Offline grashopper

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1267 am: 16. Oktober 2014, 16:38:18 »
7,10 Euro ist schon happig. Aber wenn er spezielle Lieferanten (Rhön und so) hat, kostet ihn der Einkauf auch mehr. Bei McDoof bezahlt man für ein schwabbeliges "Menue" ja auch schon 6-7 Euro (oder?)

Gestern in der Kantine gegenüber gab es zum ersten Mal normale und vegetarische Currywurst für 5,30 Euro inkl. Tagessuppe oder Dessert. Schlange stehen war angesagt . Die Bude war voll.
Die Currysoße habe ich aus bekannten Gründen abbestellt. Dafür 2 Löffel von der "Schlagmichtot"-Suppe auf die Wurst gegeben.  Sehr schmackhaft; auch die Pommes. Und weil ich nur eine Wurst wollte, bekam ich auch noch das Dessert dazu ;D

Der Koch wurde aufgefordert, dass doch mal öfters zu machen. Wir tendieren wohl mittlerweile zur Currywurst-Fraktion. Der arme Mann versucht eigentlich immer, diätetisch ausgewogene Menüs mit Gemüse oder Salat anzubieten. Der gestrige Tag muss ein Schock für ihn gewesen sein ;D

"draußen nur Kännchen" - Bodo

Yossarian

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1268 am: 16. Oktober 2014, 16:53:35 »
7,10 Euro ist schon happig. Aber wenn er spezielle Lieferanten (Rhön und so) hat, kostet ihn der Einkauf auch mehr.

Schon richtig; aber ein paar Meter weiter war bis vor ein paar Monaten ein deutlich größerer Laden (Culux), der auch einen auf Currywurst culinaire an handgeschnitzten Pommes in kaltgepreßtem Frittenöl gemacht hat. Der ist auch zu. Irgendwas hakt an der Idee, sonst liefe so was.

Ich meine, ich wünsche dem Typen mit seinen rattenscharfen Pommes nicht, daß er untergeht, im Gegenteil. Aber ich bezweifle, daß der Markt dafür da ist, jedenfalls hier in Frankfurt.

Wenn ich mittags in der Pause was essen will, muß das schnell gehen, und es darf nicht viel teurer sein als eine von daheim mitgebrachte Stulle.

Zitat
Bei McDoof bezahlt man für ein schwabbeliges "Menue" ja auch schon 6-7 Euro (oder?)

Yep.

Offline nigel48

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1269 am: 16. Oktober 2014, 17:30:09 »
in hannover hatte ein typ aus idosien seine frau und eine imbis-rikscha mitgebracht. seine exotin hat zuhause gekocht, er in der stadt verkauft.

weil er keine bis unter die decke geließte personaltoilette dabei hatte ,mußte er aufhören.- nee, ist kein witz.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Conte Palmieri

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1270 am: 18. Oktober 2014, 15:01:37 »
Meinst Du jetzt gefließt oder geleast ... mann mann mann, erst den Rausch ausschlafen und dann posten.

Offline Koenich

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1271 am: 18. Oktober 2014, 23:44:53 »
Manche Dinge sind so bescheuert, dass man sie irgendwann zwangsläufig selbst ausprobiert.
Zum Beispiel Hot Dog Pizza. Mit nem bisschen zuviel Temperatur zugegebenermaßen...

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Offline ganter

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1272 am: 19. Oktober 2014, 00:16:53 »
ein echter Koenich!
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline Koenich

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1273 am: 19. Oktober 2014, 04:20:48 »
Im Gegensatz zur Pizza Teutonica, die ich hier mal vor Jahren propagierte, ist mir die Systemgastronomie-Mafia in diesem Punkt ja schon voraus gewesen. Und da ich zu weit von Schleswig-Holzbein und Dänemark entfernt wohne, kam diese Idee halt erst verspätet zu mir.
Schmeckte auch gar nicht so scheiße wie ich befürchtet hatte. Wird evtl mit weniger Garzeit nochmal versucht. Und ich hasse mich jetzt schon dafür.
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Yossarian

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Re: Küchengespräche
« Antwort #1274 am: 21. Oktober 2014, 18:06:02 »