Autor Thema: Küchengespräche  (Gelesen 453194 mal)

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Offline nigel48

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2415 am: 06. Februar 2020, 13:32:50 »
so isses. alleine essen machen ist doof.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline Nikibo

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2416 am: 08. Februar 2020, 09:10:38 »
Mir schmecken eingefrorene Speisen auch nicht mehr, weder Suppen, noch Eintöpfe, noch Braten etc.
Am Schlimmsten sind die Saucen vom Braten oder Suppen, die bekommen alle irgendwie einen merkwürdigen Beigeschmack.

Früher empfand ich den Unterschied als nicht so gravierend, wenn ich ihn überhaupt feststellen konnte. Ich weiß aber, dass es meiner Mutter mit zunehmendem Alter genau so ging.

Irgendwie sterben wohl Geschmacksnerven ab oder man bekommt welche hinzu, die störend Einfluss nehmen. Mehr und mehr schmeckt mir Fleisch auch nicht mehr so gut, schon gar nicht ein Stück, was vakuum verpackt war. Der Geruch beim Austüten war oft so widerlich, dass ich schon die Faxen dicke hatte. Kaufe ich nicht mehr.
Das einzige Fleisch, was ich gefroren, aufgetaut und zubereitet noch als wirklich schmackhaft empfinde, ist das Rindfleisch von meinem Bauern, der auf Industriefutter verzichtet und die Viecher intensiv beweidet. Besser ist es noch, wenn die Bauern neben dem Vorgenannten auch noch auf die Milchwirtschaft verzichten und die Kälber bei den Muttertieren belassen. Dann ist das Fleisch einfach spitze. Suche ich derzeit noch.

Es stimmt aber auch, dass manche Braten eine gewisse Größe haben sollten.


Wobei das kleine ausgebeinte Kotelettstück auch ein nettes Stück für einen sehr schnellen Schweinebraten ist, den man auch gut als Einzelperson an zwei Tagen  vertilgen kann.

Tiere sind die besseren Menschen.

Offline DieFrau

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2417 am: 08. Februar 2020, 16:35:13 »
Irgendwie sterben wohl Geschmacksnerven ab oder man bekommt welche hinzu, die störend Einfluss nehmen.

Geht es mir ähnlich.
Ich tippe zusätzlich auf die Sättigung der Geschmacksnerven über die Jahren. Oder es handelt sich um eine Meldung des Körpers, den Konsum zu reduzieren oder darauf zu verzichten was ihm unter Umständen im Alter nicht gut tut.


Zitat
Mehr und mehr schmeckt mir Fleisch auch nicht mehr so gut, schon gar nicht ein Stück, was vakuum verpackt war.

Mein Metzger meinte, das kalte Fleisch sollte nicht sofort nach dem Auspacken gekocht werden, sondern mit kaltem Wasser abspülen, gut abtrocknen und erst dann zubereiten wenn es Zimmertemperatur hat. Das habe ich probiert, es stimmt.


Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Offline ganter

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2418 am: 21. Februar 2020, 01:31:52 »
ich will am WE Boeuf Bourguignon
so nach Julia´s Art
https://www.youtube.com/watch?v=zA2ys8C-lNk
ab 13:55 bereitet sie die Pilze zu und -shocking- sie wäscht sie. Angeblich ja eine Todsünde  ;D
mann beachte den Zaubertrick min 10 und min 19´15´´


ca. 2 kg Rinderschulter, Perlzwiebeln, Champis, Möhren, 2 Fl. Burgunder
Die Pilze werde ich erst ohne Öl, dafür mit Salz und Zucker Farbe nehmen lassen, dann haben sie mehr Biss.
Dazu leckeres Kartoffelpü.
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline ganter

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2419 am: 21. Februar 2020, 13:39:51 »
Kleine Planänderung.
Schulter war aus, aber das macht nichts, weil es auch keinen Burgunder gab. Also gibt's rinderschmorbraten a la ganter

1 kg falsches Filet, eine Marinade aus 1 Fl Cabernet Syrah,  Balsamico, Worcestersauce, 1 Zwiebel, 1 Möhre in 1 Gefrierbeutel und für 36 h in den Kühlschrank.
« Letzte Änderung: 21. Februar 2020, 19:08:00 von ganter »
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Offline ganter

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2420 am: 24. Februar 2020, 00:48:12 »
so gings weiter
das Fleisch aus dem Beutel, ordentlich trocken tupfen undim Alugussbräter kräftig anbraten. Das Fleisch aus dem Bräter und dort die üblichen Verdächtigen und Tomatenmark angeröstet und mehrfach mit dem Rotwein abgelöscht. Das Fleisch zurück, die Marinade angießen, mit Rotwein und Gemüsebrühe aufgefüllt, so dass der Braten zu etwas mehr als der Hälfte bedeckt war. Deckel drauf und erst mal 1/2 h auf dem Herd vor sich hinsimmern lassen. Dann für 3 h bei 140 Grad in den Ofen. Alle 1/2 h gewendet. Den Braten in Alufolie gewickelt und zum Ruhen bei 80 Grad in die Röhre. Von dem Sud 300 ml abgemessen, stark einreduziert undmit Mehlbutter abgebunden.
Das Fleisch war zart und aromatisch, die Soße richtig lecker. Dazu Stampfkartoffeln, Möhren und Pilze.
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Offline ganter

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2421 am: 29. Februar 2020, 22:31:03 »
ich muss noch ein bisseken rumpobeln und zwar wegen meiner Keramikpfanne.
dem gänslein stand der Sinn nach Fisch, muss aber tiefgefroren sein, wegen der Parasiten und so.
Also flugs ein paar Schollenfilets aus der Tiefkühlung geschossen und schonend aufgetaut. Trocken getupft und in der geölten Keramikpfanne bei kleiner Hitze gebraten.  Und so begann das Drama. Die Filets pappten trotz reichlich Öl in der Pfanne und ließen sich nur mit Mühe daraus befreien. Die Reste kleben immer noch am Pfannenboden. YAK!
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Offline Yossarian

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2422 am: 19. März 2020, 16:41:46 »


Der Erste!  :D

Edit:



Et voilà!  :D
« Letzte Änderung: 19. März 2020, 18:25:39 von Yossarian »
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Offline Druide

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2423 am: 19. März 2020, 19:16:35 »

Nobel, nobel - guten Appetit !   :)

LG v. Druiden



Offline Yossarian

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2424 am: 21. März 2020, 21:24:26 »
Was soll man machen? Das Wetter ist Scheiße, raus darf man noch, soll man aber nicht.

Gestern hatte mich an der Fleischtheke Rindergulasch angelacht, schön abgehangenes, dunkelrotes Fleisch, in ausreichend große Stücke geschnitten. Ich hasse es, wenn Gulasch in diese winzigen Krümel geschnitten ist. Also wurde heute ein Gulasch zelebriert.

Auf etwas über ein Kilo Fleisch drei große Zwiebeln, ein Bund Suppengrün, zwei rote Paprika, Lorbeerblatt, süßes Paprikapulver, geräuchertes Paprikapulver, ein Glas Rinderfond, eine halbe Tube Tomatenmark. Einen halben Riegel geräucherten, mageren Speck und zwei große Knoblauchzehen.

Fleisch portionsweise in einer Butterschmalz- Traubenkernölmischung im Gußtopf scharf angebraten, dann das gewürfelte Suppengrün in den Topf und anrösten. Das Fleisch war gut und zog kein bißchen Wasser. Den gewürfelten Speck hineintun mit mit anbraten. Fleisch in den Topf und die grün gewürfelten Zwiebel dazu, diese glasig werden lassen. Auf dem Topfboden ein wenig PLatz schaffen und das Tomatenmark anrösten.

Schließlich mit dem Rinderfond ablöschen, zwei Lorbeerblätter dazu und die kleingehackten Knoblauchzehen, dann das süße Paprikapulver.

Hitze reduzieren und Deckel drauf, nach 30 Minuten den grob gewürfelten Paprika dazu und die Hitze weiter reduzieren; es soll gerade eben so köcheln, mehr nicht. Gelegentlich reinschauen und umrühren.

Nach einer weiteren halben Stunde geräuchertes Paprikapulver dazu. Danach darf das Gulasch nicht mehr aufkochen, nur noch leicht simmern.

Noch eine halbe Stunde, dann abschmecken, Herd ausschalten und zugedeckt stehen lassen, eine Stunde mindestens.

Bei aufkommendem Hungergefühl die Beilage produzieren, bei uns heute Semmelknödel aus dem Kochbeutel. Gulasch bis dahin noch einmal erhitzen, nicht Kochen.

Interessant war, daß außer dem Glas Fond keine Flüssigkeit mehr zugegeben werden mußte. Es gab trotzdem reichlich Soße, die aus sich heraus sämig war und nicht mehr abgebunden werden mußte.
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Offline Nikibo

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2425 am: 22. März 2020, 08:43:21 »
Du hast das bessere Fleisch erwischt. Ich hatte hier beim Metzger zwei gute Kilo Rindergulasch gekauft, wunderbar anzusehen, zog aber Wasser wie Sau. Gewürze, Zutaten gleich wie Deine, aber halt mehr davon passend zur Fleischmenge und ohne Speck und ohne geräuchertes Paprikapulver (kenn ich gar nicht). Stundenlang simmern lassen, ergab dann auch eine schöne Sauce, das Fleisch wurde dann auch relativ zart. Vom Bauern ist es aber besser, vor allem braucht es da deutlich weniger Zeit um butterzart zu werden.
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Offline Nikibo

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2426 am: 22. März 2020, 08:45:00 »
Bei deinem Spargelbild hast du wunderbar gelbe Kartoffeln. Welche Sorte ist das?
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Offline Yossarian

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2427 am: 22. März 2020, 11:16:17 »
Secura. Die sind vorwiegend festkochend. Ich hole die immer direkt bei einer Bäurin im 10-Kilo-Sack im Westerwald, wenn ich bei meiner Mutter bin.
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Kaiserschmarrn mit Kompott
« Antwort #2428 am: 23. März 2020, 19:19:34 »
Für die Mehlspeis-Tiger unter euch,... - anbei ein g'scheites Rezept  ;)

https://www.youtube.com/watch?v=6dXqcOt2Abk


LG v. Druiden

Anm.: Bitte von Anfang an ansehen - irgendwie schaffe ich es nicht, dass das Video "richtig startet/beginnt"  :o :.)
« Letzte Änderung: 23. März 2020, 19:42:01 von Druide »

Offline Yossarian

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Re: Küchengespräche
« Antwort #2429 am: 23. März 2020, 20:17:12 »
Ich liebe Kaiserschmarrn!  ;D
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