Autor Thema: die eigene Scholle  (Gelesen 12279 mal)

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Offline Araxes

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Re: die eigene Scholle
« Antwort #45 am: 06. August 2018, 14:00:51 »
Der Makler sagt, es ist nichts über Belastungen bekannt, keine Kosten für Straßenbeleuchtung oder -reinigung. Man kann bauen oder nicht - ist einem selbst überlassen. Grunderwerbsteuer unverschämte 6,5%, also tausend Euro. Dann ist man mit Maklergebühr bei 19.000 EUR.

Ich bin mir nur immer noch unsicher, ob ich mir sowas aufhalsen will. In einem dörflichen Garten sitzen und in den Sonnenuntergang schauen, ist toll, aber die Arbeit auf dem Weg dahin und die Kosten, nicht. Und es ist so leicht, sich jederzeit mal irgendwo günstig einzumieten.

Und dann sehe ich wieder vor meinem geistigen Auge die Hütte, die Obstbäume, den ummauerten Geheimgarten...

Andererseits wird es in Brandenburg aber immer wieder günstige Grundstücke geben. Viele werden aber mit der Bemerkung "aus Altersgründen abzugeben" beworben. Da macht man sich schon seine Gedanken. Eine Stadtwohnung ist auf jeden Fall sorgenfreier.

Offline marple

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Re: die eigene Scholle
« Antwort #46 am: 06. August 2018, 14:22:16 »
Okay, du hast auch keine Kinder, an die du weitergeben kannst.

Ich weiß, dass alles, was ich ins Haus investiere und auch ein eventuelles Haus in Bulgarien an meine Tochter gehen wird. Das ist ein gutes Gefühl.

Offline DieFrau

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Re: die eigene Scholle
« Antwort #47 am: 07. August 2018, 12:13:07 »
Ich bin mir nur immer noch unsicher, ob ich mir sowas aufhalsen will. In einem dörflichen Garten sitzen und in den Sonnenuntergang schauen, ist toll, aber die Arbeit auf dem Weg dahin und die Kosten, nicht. Und es ist so leicht, sich jederzeit mal irgendwo günstig einzumieten.

Und dann sehe ich wieder vor meinem geistigen Auge die Hütte, die Obstbäume, den ummauerten Geheimgarten...

Ich war am Wochenende bei einer Freundin. Ihr Einstandfeier auf einem kleinen Campingplatz an der Naab. Sie hat zwei Bauwägen umgebaut, in einem Sauna und Ruhe- /Schlafraum und in dem anderen kleine Küche, Essplatz und Schlafbereich. Ein Klavier hat sie auch drin.
Es war herrlich, und baden könnten wir direkt in die Naab. So wie du den Garten beschreibst, haben ihre Vormieter gemacht. Im Jahr kommt sie auf 600 € und der Platz ist 25 min von der Stadt entfern. Manche sind mit einem Boot, andere mit Fahrrad gekommen.
Allerdings sind die Chancen so ein Platz zu bekommen sehr gering, da alle 40 Jahre stirbt einer und ein Platz frei wird. Ich habe schon mal den nächst freien reserviert  ;D
« Letzte Änderung: 07. August 2018, 12:19:44 von DieFrau »
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Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Offline simplemachine

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Re: die eigene Scholle
« Antwort #48 am: 08. August 2018, 01:37:34 »
Ich würde nicht auf die verbreiteten verkitschten Phantasien der Leute hören, die mit jedwedem Grundstück Vorstellungen von idyllischem Landleben, Obstbäumen, eigenem Brunnen, Dauerhaftigkeit der eigenen Scholle, Stabilität und Vererbung von Familienbesitz verbinden.

Obst gibts auch ohne eigenen Baum und Ernteaufwand für ein paar Euro im Laden. Einen Brunnen braucht kein Mensch, der ne Wasserleitung hat. Dass das 20 Jahre lang keiner haben wollte, hat sicher gute Gründe. Dann noch Altbausubstanz drauf und vllt. Altlasten. Kein Abwasser. Keine nennenswerte Infrastruktur, die letzte Parzelle vorm Niemandsland. Selbst wenn ein Gebäude drauf wäre, keine große Chance auf einen Mieter oder späteren Käufer. Eventuelle Erben werden dort auch nicht wohnen wollen. Wenn man nicht unbedingt genau da was hinbauen und fortan selbst dort wohnen will, gibts eigentlich keinerlei Kaufargument.


Offline marple

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Re: die eigene Scholle
« Antwort #49 am: 08. August 2018, 13:38:20 »
Naja, verkitscht...ich wohne als dritte Generation in dem Haus, dass meine Oma 1935 gebaut hat. Hier lebt in Form meines Neffens bereits die 4. Generation. Heute könnte sich keiner von uns ein so großes Haus und Grundstück in Berlin leisten. Da ist Familienbesitz durchaus wünschenswert und praktisch.

So sieht es auch mit meinem anvisierten Grundstück in B aus. Es gehörte mal uns. Wir haben es an dort lebende Verwandte geschenkt. Von denen ist nun aber keiner mehr da. Das ist Land, auf dem mein Opa geboren wurde. Seine Schwester hat bis zu ihrem Tod vor 6 Jahren da gelebt.

Ja, meinetwegen bin ich sentimental, aber mir bedeutet das was.


Offline Mattieu

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Re: die eigene Scholle
« Antwort #50 am: 08. August 2018, 14:16:57 »
Ich sehe zwei Beweggründe, die für einen Kauf des Grundstückes sprächen. Einer ist die Absicht, es für einstige eigene Wohnzwecke zu bebauen, der andere, es als Geldanlage zu erwerben.

Für beide Varianten spricht der günstige Erwerbspreis. Ob Araxas dort eine erfüllende Zukunft als Wohnquartier finden kann, kann nur er selbst nach persönlichen Kriterien entscheiden. Aus Sicht einer wirtschaftlichen Verwertung sieht es im Brandenburger Raum glaube ich nicht allzu vielversprechend aus, was eine künftige Wertsteigerung des Grundstückes angeht.

   
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Offline Araxes

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Re: die eigene Scholle
« Antwort #51 am: 08. August 2018, 18:04:08 »
Man könnte darauf hoffen, daß das Grunstück den Wert erhält oder leicht steigert. Der Ort hat sich beim Verkauf nicht besonders clever angestellt. Eine Geldanlage ist das aber trotzdem eher nicht. Dafür liegt das zu weit von Berlin, es sei denn, Frankfurt/Oder wird zur Boomtown. Ich weiß auch nicht, was der Bauer für die Nutzung zahlt. Es wird aber nicht viel sein.

Grundstücke, die etwas attraktiver gelegen sind, also mit Weitsicht auf einem Hügel oder an einem See, sind dann aber auch gleich viel teurer. Das schönste daran ist die Größe, die Ruhe und die vorhandene Erschließung mit Straße, Wasser, Strom, Gas. Für einen Aussteiger mit Gemüseselbstversorgung ideal. Man müßte dann aber doch irgendwann mehr Zeit da verbringen und das muß mit dem Job passen. In der Rente will man dann vielleicht doch den Arzt und den Laden um die Ecke haben.

Offline Yossarian

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Offline Mattieu

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Re: die eigene Scholle
« Antwort #53 am: 08. August 2018, 21:29:45 »
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Offline Yossarian

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Re: die eigene Scholle
« Antwort #54 am: 08. August 2018, 21:47:19 »
Okay.  ;D

Und ich der cellerar.  ;)

Edit: Wenigstens wüßte ich jetzt, was ich mit einem Lottojackpot im zweistelligen Bereich anfangen soll.
« Letzte Änderung: 08. August 2018, 21:55:33 von Yossarian »
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Offline simplemachine

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Re: die eigene Scholle
« Antwort #55 am: 09. August 2018, 01:37:20 »
Naja, verkitscht...ich wohne als dritte Generation in dem Haus, dass meine Oma 1935 gebaut hat. Hier lebt in Form meines Neffens bereits die 4. Generation.

Bei Deutschen gibt es sowas so gut wie gar nicht mehr. Die jüngere Generation zieht heute schnell der Liebe, dem Studium oder dem Job quer durch Deutschland (oder in andere Länder) hinterher und wenn ein Haus irgendwo, wo man selbst weggezogen ist, vererbt wird, dann wird es zumeist verkauft. Selbst, wenn noch Angehörige vor Ort sind, wollen die meist nicht in eine Oma-Bude mit viel Renovierungsbedarf einziehen. Viele ältere verkaufen ihr Haus ohnehin schon viel früher zu Lebzeiten, weil ihnen das ganze zur Belastung wird und eine kleinere citiynahe Wohnung komfortabler für diesen Lebensabschnitt ist. Ob man ein Haus oder gleich das Geld, zu dem die Erben das Haus machen, hinterlässt ist eigentlich vor diesem Hintergrund fast egal.
« Letzte Änderung: 09. August 2018, 01:42:02 von simplemachine »

Offline DieFrau

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Re: die eigene Scholle
« Antwort #56 am: 09. August 2018, 01:55:47 »
Bin dabei und mach den Bürgermeister.  8)

Herr Bürgermeister, da müssen wir schneller zugreifen. Die Mitglieder des Forums schmieden schon Pläne  ;D
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Offline nigel48

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Re: die eigene Scholle
« Antwort #57 am: 09. August 2018, 03:02:26 »
araxas, bevor du baust, stell einen alten wohnwagen dahin und probiere es 2 jahre lang aus.
dann kannste mit ökoklo und (2.hand) solarpanelen exsperimentieren u.ä.
kostet dich so viel wie ein jahresurlaub.
und wenn du keinen finanziellen gewinn draus ziehst... ein verlust hast du aber dann auch nicht.

leben lohnt sich nicht, es ist einfach so wie es ist.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster