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die eigene Scholle

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Araxes:
Ich könnte vielleicht in Brandenburg ein Grundstück von einem halben Hektar (ein Drittel Bauland) kaufen. Preis 16.000 Euro plus Makler. Strom, Gas und Wasser liegen an. Man kann darauf bauen, was man will. Es gibt keine Vorschriften für die Gestaltung. Es ist ca. eine Autostunde von Berlin entfernt und liegt in einer Außensiedlung mit ein paar wenigen Nachbarn. Rundherum ist Landwirtschaft.

Das wäre ja schon verlockend, aber was bindet man sich damit ans Bein? Mit welchen Kosten muß man fix rechnen (Grundsteuer, Straßenreinigung,...). Irgendwann würde ich ein Tiny House oder ein Modulhaus raufsetzen. Dann kommen noch Strom, Gas, Wasser dazu.

Dazu die ganzen Genehmigungen. Außerdem ist das Bauland ziemlich zugewuchert und es gibt noch eingefallene Reste des ehemaligen Hause. Davon sieht man aber nur noch verstreute Steine und irgendwo darunter ist noch ein Rest vom Keller.

Lohnt sich das, oder raubt einem das irgendwann den letzten Nerv und endlose Kosten. So ein Modulhaus gibt es ab 50.000 EUR aufwärts für ca. 40qm.

marple:
Für 16 T würde ich zuschlagen. Und wenn du erst mal gar nichts damit machst. Du weißt nie, wie es im Leben noch kommt. Ich bin froh, dass ich eine (halbe) eigene Scholle habe.

Und wenn du erst mal nur Obstbäume setzt, die du abernten kannst. Mach es.

marple:
Ich fliege im September nach Bulgarien zu meinem Lieblingscousin aufs Dorf. Er ist jünger als ich, ist aber letztes Jahr ausgestiegen. Von der Hauptstadt ins mütterliche Dorf. Wir hatten da auch Landbesitz, den wir an die dortige Verwandtschaft verschenkt haben. Mittlerweile leben viele davon nicht mehr und die Jugend haut ab. Für 2-3 T könnte ich da mittlerweile ein  relativ neues, großes Haus mit ausrechend Land bekommen. Das  zeckt mich auch an. Obwohl ich nicht komplett übersiedeln würde.

marple:
Das Dorf ist 40 Minuten mit dem Auto von Sofia entfernt.

Yossarian:
Kommt ein bißchen auf die Umstände an. Der Preis könnte günstig sein, vielleicht ist das Grundstück aber auch geschenkt zu teuer. Ohne weitere Informationen kann man dazu nichts sagen.

Drohen weitere Erschließungskosten? Kann man das Ackerland u.U. verpachten, oder wird es vielleicht irgendwann auch Bauland (die ganzen Nebenerwerbsbauern haben bei mir in der Ecke so ihre Kohle gemacht: Äcker jahrelang liegen gelassen und mit einer Tüte Chips gewartet, bis die endlich Bauland wurden. Faustregel: Von drei Bauplätzen zwei verticken und mit dem Erlös auf dem Dritten ein hübsches Häuschen für lau bauen).

Grundsteuersätze und andere öffentliche Abgaben wie Wasser, Kanal bei der Kommune erfragen, den Rest bei den örtlichen Versorgern. Kostenvoranschläge fürs Planieren des Baulands und die Abfuhr des Mülls inkl. Reste der Ruine.

Gibt es Bebauungszwang, d.h. muß innerhalb einer bestimmten Frist was draufstehen, oder kann man das theoretisch 100 Jahre brach liegen lassen?

Ist eigentlich überschaubar.

Dann natürlich die Infrastruktur. Wie weit ist die Zivilisation? Will man da wirklich tot überm Zaun hängen etc.?

5.000 qm Land, davon knapp 1.700 qm Bauland für 16 Große klingt jedenfalls verlockend.

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