Alltagsfragen > Familie

Ist Kinderplanung fuer Maenner weniger wichtig/essentiell als fuer Frauen?

(1/20) > >>

Annna187:
Moin Zusammen!

Kurz zu mir: Frau, 29, verheiratet, keine Kinder (moechten beide keine)

Warum ich mich hier angemeldet habe? Um einfach mal von Fremden ehrliches Feedback zu erhalten.

In meinem Freundeskreis sind inzwischen fast alle in einer Partnerschaft/verheiratet und bauen gerade Haus/planen oder haben ein Kind, etc. Das "Uebliche" halt so um die 30. Ab und zu hoert man aber auch wieder das es immer mehr Paare ohne Kinder gibt, davon kenne ich aber niemanden.
Was ich bei meinen Freunden so beobachte: Frauen ist es um die 30 sehr wichtig mit der Kinderplanung zu beginnen waehrend sich die Maenner eher neutral verhalten/noch nicht bereit sind/ohne Kinder auch zufrieden waeren, sich dann aber doch damit anfreunden.
Ich kenne auch Paare die beide schon immer einen starken Kinderwunsch hatten aber das sind die Wenigsten.

In den meisten Artikeln ueber so ein Thema werden doch immer nur die Frauen gefragt und am Ende fuehrt das auf die ueblichen Klischees zurueck.

Wie seht ihr das, ist eine Frau die keine Kinder moechte in Ordnung oder findet ihr das unnormal oder vielleicht sogar besser? Findet ihr das Frauen ab einem gewissen Alter zuviel Druck ausueben?

Vielen Dank im Voraus!



Nikibo:

--- Zitat von: Annna187 am 22. Januar 2018, 07:31:24 ---Wie seht ihr das, ist eine Frau die keine Kinder moechte in Ordnung oder findet ihr das unnormal oder vielleicht sogar besser?
--- Ende Zitat ---
Das ist doch eine persönliche Lebenseinstellung, die zu akzeptieren ist. Genau so, ob man Organspender werden möchte oder nicht. Da gibt es kein "besser, unnormal oder schlechter".


--- Zitat von: Annna187 am 22. Januar 2018, 07:31:24 ---Findet ihr das Frauen ab einem gewissen Alter zuviel Druck ausueben?
--- Ende Zitat ---
Alle Frauen mit Sicherheit nicht.

Yossarian:
Aus eigener rückblickender Erfahrung (jetzt 62 Jahre alt) kann ich sagen, daß ich die Vaterschaft lange gefürchtet habe wie der Teufel das Weihwasser und mir zu dem Thema eher hätte vorstellen können, wenn überhaupt, dann ein Kind zu adoptieren, als selbst eines zu haben. Meine langjährige Beziehung in der Studentenzeit war darüber nicht glücklich, denn die wollte irgendwann Kinder. Daran ist die Beziehung aber nicht gescheitert, und die Ironie des Schicksals wollte es, daß ich einen Sohn habe und sie kinderlos geblieben ist.

Ich habe mich an das Thema Kind langsam herangetastet. So ab 30 rum waren die meisten meiner Verhältnisse bereits Mutter. Irgendwann war ich dann so weit, daß ich selbst ein Kind wollte, d.h. mein Sohn war ein Wunschkind.

Ohne die direkte Erfahrung mit - im allerweitesten Sinne - "Stiefkindern" hätte ich vielleicht nie die eigene Produktion aufgenommen. Ich denke aber nicht, daß ich da jetzt wirklich was vermissen würde; ich würde es ja nicht anders kennen.

Einige Frauen in meinem Umfeld sind kinderlos geblieben. Das geschah halb bewußt, d.h. sie waren an Partner geraten, die nicht zeugungsfähig waren, oder hatten einfach nicht den Richtigen getroffen, mit dem sie Kinder hätten haben wollen.

Ich kenne auch Männer, die sich in ihr Schicksal gefügt haben und in Gottes Namen vorsätzlich Kinder gezeugt haben, um ihre Partnerin nicht zu verlieren. In einigen dieser Fälle gab es die konkrete Ansage, daß sie sich trennen und einen anderen suchen würde, wenn er sich weiterhin der Vaterschaft verweigere. Die wenigsten von denen sind begeisterte Väter geworden und haben ihre Kinder so akzeptiert, wie man sich z.B. mit einem nervigen Kakadu arrangiert, an dem die Partnerin hängt.

Männer gehen wohl deshalb entspannter mit dem Thema um, weil sie ja theoretisch bis zu ihrem Lebensende Vater werden können, während bei Frauen die biologische Uhr immer lauter tickt, und der Zug irgendwann endgültig abgefahren ist.

Wenn ein Paar keine Kinder bekommen will, ist das völlig in Ordnung. Das sind Lebensentscheidungen, die jeder für sich selbst treffen muß, und die keinen was angehen.

Hameel:
Bei mir war's damals ungekehrt - ich wollte ein Kind, sie nicht, wurde aber aus Neid schwanger, als eine Konkurrentin in der Nahbereichshackordnung schwanger wurde.
Diese Ehe hatte sowieso keine Chance, aber die Tochter ist das beste in meinem Leben.

Yossarian:

--- Zitat von: Conte Palmieri am 22. Januar 2018, 12:31:21 ---wurde aber aus Neid schwanger, als eine Konkurrentin in der Nahbereichshackordnung schwanger wurde.
--- Ende Zitat ---

Wird auch immer wieder gerne genommen.

Als meine Stieftochter sich mit knapp 18 Jahren schwängern ließ, gab das dramatische Szenen in ihrem weiblichen Bekanntenkreis. Die einen versuchten, auf Teufel komm raus auch schwanger zu werden, die anderen brachen jeden Kontakt ab, weil sie nicht schwanger werden konnten / durften etc.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln