Autor Thema: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...  (Gelesen 187478 mal)

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Offline Zeroid

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1200 am: 29. September 2021, 13:49:41 »
Eine Gottheit muß Dir gar nichts beweisen.

Und wer glaubt, daß es sich um eine satirische Spaßreligion handelt, muß sich nicht wundern, wenn er im Jenseits für ewig in der Tomatensauce kocht.
Ich will doch garnicht ewig gekocht werden. Ich will schmackhaft und verdaulich sein ... für den "Richtigen". Ich lass mich gerne (auf)fressen ... aber nicht von dem "Falschen". Für den gebe ich mein L(i)eben ganz gewiss nicht hin. Wenn es der "Falsche" ist ... werde ich ihm ganz gewiss nicht schmecken.
DAFÜR SORGE ICH.
Baby, Du hast mich in einer schwierigen Phase meines L(i)ebens kennengelernt. (Fight Club)

Offline Zeroid

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1201 am: 29. September 2021, 13:53:27 »
"Gottheit" hin ... "Gottheit" her.
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Offline Yossarian

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1202 am: 29. September 2021, 14:20:16 »
"Gottheit" hin ... "Gottheit" her.

Rundherum, das ist nicht schwer.
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

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Offline Zeroid

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1203 am: 29. September 2021, 17:37:40 »
Brauch ich nicht. Du mußt einfach nur *glauben*.
Siehste, Araxes, das ist das Zauberwort: Glauben. Völlig reines Herz-Gefühl. Und nicht "falzifizierbare Hirn-Folter". Hör auf Deinen Administrator-Gott.
« Letzte Änderung: 29. September 2021, 17:40:39 von Zeroid »
Baby, Du hast mich in einer schwierigen Phase meines L(i)ebens kennengelernt. (Fight Club)

Offline Araxes

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1204 am: 29. September 2021, 18:27:40 »
Wer entscheidet darüber, auf wessen Spielfeld wir uns befinden?

Die Mitspieler. Die Wissenschaft hat sich auf bestimmte Prinzipien geeinigt. Wer auf dieses Spielfeld will, muß die anerkennen: Die wissenschaftliche Methode.

Offline Araxes

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1205 am: 29. September 2021, 18:29:09 »
Und wer glaubt, daß es sich um eine satirische Spaßreligion handelt, muß sich nicht wundern, wenn er im Jenseits für ewig in der Tomatensauce kocht.

Zumal Dinge wie "über Wasser gehen" auch eher nach Spaß-Religion klingen.

maxim

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1206 am: 29. September 2021, 18:54:58 »
Warum? Bislang haben wir sie nicht erreicht.
Alles was falsifizierbar ist, taugt als wissenschaftliche Hypothese. Du hast es selbst geschrieben. Falsifizieren kann man nur durch empirische Methoden.
Für metaphysische Problemstellungen taugen diese nichts und trotzdem sind sie da. Die Grenze der Wissenschaft ist damit ganz gut beschrieben.

Zitat
eben doch. Würde die Religion als reine Privatsache ausgeübt, hätten wir die ganze Diskussion nicht.
Das gilt dann auch für den Atheismus. Das gilt aber nicht mehr, wenn der Religiöse öffentlich als Idiot hingestellt wird. Beide Einstellungen müssen toleriert werden.
Auch wenn es sich um institutionelle Religiösität handelt.

maxim

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1207 am: 29. September 2021, 19:14:45 »
Und der war defaitistisch genug, um ihn des Atheismus zu bezichtigen.
Beschuldigen heißt nicht, dass er schuldig war. Das solltest du wissen. Die Sachlage ist aus heutiger Sicht kristallklar. Wer an einen Gott glaubt und sei es ein Gott, der tolle mathematische Gesetze schreibt, ist wohl kein Atheist. 

Zitat
Klar, irgendeinen Zirkelschluß gibt es immer.
Nicht der Spinoza.

Zitat
Wie immer lenkst Du ab.
Ein Analogie-Argument ist kein Ablenken.

Zitat
Und Schröder bezeichnet Putin als lupenreinen Demokraten. Was bedeutet das für den Demokratiebegriff?
Sag's uns.

« Letzte Änderung: 29. September 2021, 19:26:14 von maxim »

Offline Araxes

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1208 am: 29. September 2021, 20:03:09 »
Für metaphysische Problemstellungen taugen diese nichts und trotzdem sind sie da.

Warum sollen metaphysische Problemstellungen interessieren? Da mögen ja komplexe Gedankengebäude entstehen, die aber ziemlicher Selbstzweck sind. Eigentlich ist schon die Bezeichnung "Metaphysik" ein Etikettenschwindel und soll die Sache in die Nähe der richtigen Physik rücken. Ich finde Metaschwurbel passender.

Zitat
Das gilt dann auch für den Atheismus. Das gilt aber nicht mehr, wenn der Religiöse öffentlich als Idiot hingestellt wird. Beide Einstellungen müssen toleriert werden.

Sie werden toleriert. Die Religion will aber mehr als toleriert werden. Sie will die Macht über Menschen und Gesellschaften. Wenn sie die Menschen einmal in die Selbständigkeit entlassen hat, ist die Luft raus.

Offline simplemachine

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1209 am: 29. September 2021, 20:40:49 »
meins erfüllt die Ansprüche an die wissenschaftliche Methode, deins hält sich nicht daran und deshalb machen wir keine Aussage dazu.

Das ist auf dem wissenschaftlichen "Spielfeld" ja auch geboten und zeigt die  immanenten Grenzen der Naturwissenschaft ebenso auf, wie deren daraus folgende notwendige Selbstbeschränkung auf nur den Teil des Ganzen, der ihr methodisch zugänglich ist. Die Restfläche bleibt bei richtiger Betrachtung dann eben für andere Disziplinen frei. 


Wir befinden uns nicht auf dem gleichen Spielfeld.

So ist es. Physik und Metaphysik sind 2 Spielfelder, aber nicht völlig getrennte, sondern sich ergänzende, denn sie erklären - mit unterschiedlicher Methode - dieselbe Welt. Griechische Philosophen haben immerhin in der Antike schon über Atome sinniert, als ein wissenschaftlicher Beleg noch tausende Jahre entfernt war. Das ist Vorsprung durch die Kraft des Denkens. Wer nur das eine Spielfeld der empirischen Wissenschaft bedient, kastriert die Denkfähigkeit des Menschen um das, was sie noch so viel mehr zu leisten vermag. Der Wissenschaftsgläubige hält sich dementsprechend für besonders intelligent, ist im Ergebnis aber denkmäßig beschränkt.   

So versteht sich wohl auch Einsteins Ausspruch: „Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind.“
 
« Letzte Änderung: 29. September 2021, 20:56:45 von simplemachine »

Offline Araxes

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1210 am: 29. September 2021, 22:58:04 »
Das ist auf dem wissenschaftlichen "Spielfeld" ja auch geboten und zeigt die  immanenten Grenzen der Naturwissenschaft ebenso auf...

Nein. Aus den wissenschaftlichen Methode ergeben sich keine Grenzen. Nur weil man dem freien Erfinden und Phantasieren Grenzen setzt, heißt das nicht, daß der Erforschung Grenzen gesetzt sind.

Zitat
..., wie deren daraus folgende notwendige Selbstbeschränkung auf nur den Teil des Ganzen, der ihr methodisch zugänglich ist. Die Restfläche bleibt bei richtiger Betrachtung dann eben für andere Disziplinen frei. 

Erkläre mir mal, warum man mit Metaphysik (aka Phantasieren) weiter kommt als mit der wissenschaftlichen Methode. Eine nette Geschichte ist dann immer noch nur eine nette Geschichte und erklärt nichts wirklich.

Zitat
So ist es. Physik und Metaphysik sind 2 Spielfelder, aber nicht völlig getrennte, sondern sich ergänzende, denn sie erklären - mit unterschiedlicher Methode - dieselbe Welt.

Phantasie ist keine Methode.

Zitat
Griechische Philosophen haben immerhin in der Antike schon über Atome sinniert, als ein wissenschaftlicher Beleg noch tausende Jahre entfernt war.

ja und? Irgendwann wurde daraus eben richtige Wissenschaft.

Eigentlich müsstest du auch ein großer Fan von Alchimie sein.

Zitat
Das ist Vorsprung durch die Kraft des Denkens.

Dann nutze sie doch endlich mal. Was hat Religion mit "Kraft des Denkens" zu tun? Wohl eher "Kraft des Glaubens".

Zitat
Wer nur das eine Spielfeld der empirischen Wissenschaft bedient, kastriert die Denkfähigkeit des Menschen um das, was sie noch so viel mehr zu leisten vermag.

Unfug.

Zitat
Der Wissenschaftsgläubige hält sich dementsprechend für besonders intelligent, ist im Ergebnis aber denkmäßig beschränkt.   

Noch ein mal dieses Wort und ich verabschiede mich aus dem Diskurs hier. Genug Zeit verplempert. Ich will wirklich nur eins: die Religion soll sich raushalten, wo sie nichts zu melden hat. ja, schwer zu ertragen, nachdem man Jahrhunderte lang das Leben und Denken der Menschen bis ins Kleinste bestimmen konnte. Sorry, es ist vorbei. Wir dürfen jetzt Dinge denken, für die wir früher verbrannt worden wären. Und du erzählst mir was von der Beschränktheit wissenschaftlichen Denkens? Ausgerechnet diese Stimme aus dem Mittelalter?

Zitat
So versteht sich wohl auch Einsteins Ausspruch: „Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind.“

das ist nicht mehr als ein Bonmot.

Offline ganter

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1211 am: 29. September 2021, 23:15:30 »
...Wer nur das eine Spielfeld der empirischen Wissenschaft bedient, kastriert die Denkfähigkeit des Menschen um das, was sie noch so viel mehr zu leisten vermag. Der Wissenschaftsgläubige hält sich dementsprechend für besonders intelligent, ist im Ergebnis aber denkmäßig beschränkt.   

...
auch eine Antwort.
Der Begriff ist seit Jahrzehnten überholt und diffamiert den, der den nachvollziehbaren Aussagen der Wissenschaft folgt und daraus seine eigenen Schlüsse zieht.
Immerhin haben wir nun nach immerhin 81 Seiten herausgearbeitet, dass Wissenschaft und Religion nichts miteinander zu tun haben, aber sich in einer Person auch nicht ausschließen müssen. Auch der Wissenschaftler kann gläubig sein. Genau so kann der Religiöse der Wissenschaft folgen. Können wir diesen fred endlich schließen?
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline ganter

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1212 am: 29. September 2021, 23:58:03 »
Wunderbarer Trip durch Zeit und Raum. Kurz und schmerzlos - hier kann keine Langeweile aufkommen. Wie für die 70er / 80er Jahre SF üblich, ohne großen Schnick-Schnack, aber durchaus intelligent und vor allem - sehr unterhaltsam ! Genuß ohne Reue - Lesen !!!
(Rezension bei Amazon)

Es kommen Wesen darin vor, die mehr als nur dreidimensional sind. Ab der X-ten Dimension bilden sich diese nur noch als Einzelwesen aus, d.h., es gibt keine Spezies, sondern nur noch Unikate. Von drei- und wenigerdimensionalen Spezies werden diese Wesen auch gerne als Götter angesehen, wenn man sich zufällig begegnet, was eigentlich nicht passieren sollte und wahrnehmungstechnisch auch nicht möglich sein sollte.

Ist lange her, daß ich das Buch gelesen habe. Gehört aber zu den Schmökern, die ich mehrfach gelesen habe.
hab´s mir bestellt. Wenn ich es ausgelesen habe, reich ich es gerne weiter.
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Bodo

Offline simplemachine

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1213 am: 30. September 2021, 03:17:08 »
Können wir diesen fred endlich schließen?

Welche "wir"? Diejenigen, die hier konstruktiv an der Diskussion zum Thema teilnehmen, haben ja offenbar, wie sich an der vitalen Teilnahme zeigt, nicht unerhebliches Interesse daran und auch - ungeachtet der konträren Standpunkte - etwas dazu mitzuteilen.

In ein Formenthema reinzugehen um rumzunörgeln, dass es einen nicht interessiert, ist in Foren aus nachvollziehbaren Gründen standardmäßig unerwünscht (Stichwort: Netiquette). Zumal die intellektuell niedrigschwelligen Angebote, wie Küchenthread, Haustiere, "Moppeten" usw. allen daran mehr Interessierten ja ungeschmälert zur Verfügung stehen. Dass da aktuell kaum einer was schreibt, liegt an den Leuten, die sowas eigentlich interessiert, nicht an dem hiesigen Thema.
« Letzte Änderung: 30. September 2021, 04:02:01 von simplemachine »

Offline simplemachine

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Re: Thema Religion allgemein und Religion in der Familie...
« Antwort #1214 am: 30. September 2021, 03:49:48 »
Erkläre mir mal, warum man mit Metaphysik (aka Phantasieren) weiter kommt als mit der wissenschaftlichen Methode.

Das ist einfach. Man muss zunächst zugrunde legen, dass Metaphysik als Teilbereich der Philosophie kein Fantasiedenken ist, sondern auf vernunftbasierter Anstrengung des menschlichen Geistes beruht. Wie man damit zumindest für die Gegenwart weiter kommt, als mit der wissenschaftlichen Methode, zeigt sich darin, dass Ergebnisse sofort verfügbar sind, auch wenn der empirische Beweis vielleicht, wie in meinem Beispiel der Annahme von Atomen durch antike griechischen Philosophen, erst tausende Jahre später folgen mag. Und die Reichweite ist einfach größer. Metaphysik kann beispielhaft auch das Unendliche, Sinnfragen oder das Nichts behandeln. Die Physik kann das Nichts nicht fassen, weil mangels Materie nichts vorhanden ist, was empirisch untersucht werden könnte. Über Sinnfragen kann sie überhaupt nichts beauskunften. Metaphysik ist also - unter Inkaufnahme, dass sie gesichertes Terrain bereit ist zu verlassen - schneller und weiter.
« Letzte Änderung: 30. September 2021, 04:07:22 von simplemachine »