Autor Thema: Verschwörungstheorien  (Gelesen 60246 mal)

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Offline marple

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #30 am: 24. November 2015, 17:46:50 »
Weil wir hier von Verschwörungstheorien reden:

Ist irgendjemandem sonst aufgefallen, dass sich seit einiger Zeit Serien häufen, die Menschen in eine postapokalyptische Welt schicken, wo sie gegen Mumien, Monster und Mutationen kämpfen müssen?

Und in denen ALLES erlaubt ist, um immer die eigene kleine Sippe/Gemeinschaft/Clique zu retten?

Kernaussage - WIR gegen den gesamten Rest. Das geht über die Hilfeverweigerung für andere Menschen in Not (The Walking Dead) bis zur Vernichtung ganzer anderer Stämme inklusive Unschuldiger und Kinder (The 100´s). Weil die eigene Sippe das Wichtigste ist.

Es muss auch nicht zwingend postapokalyptisch sein - Homeland zeigt, dass die Interessen des jeweiligen Landes der diversen Geheimdienste ebenfalls ALLE Mittel erlauben. Ist da irgendein Protagonist kein Kriegsverbrecher?

 

Offline Araxes

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #31 am: 24. November 2015, 18:20:48 »
Das war schon bei den Verfilmungen der Borgias und Tudors so: die Familie gegen den Rest in wechselnden Allianzen. Dito bei Game of Thrones, aber das ist nun mal der Stoff, aus dem Dramen sind. Wer will sich darüber beschweren, daß Montagus und Capulets sich nicht friedlich geeinigt haben, bevor es zu Todesopfern kam?

Andererseits: bei Battlestar Galactica haben sich die überlebenden Menschen am Ende sogar mit einer Abspaltung der Zylonen verbündet und wir stammen sogar von deren gemeinsamen Nachkommen ab. Nachts laufen wieder die Wiederholungen von Cheers. Da ist alles nett, obwohl die Fehde mit "Garys Old Town Tavern" da auch ganz schön reinhaut.

Bleibt noch "2 and a half men, 2 broke girls, big bang theorie"... alles nett. Und demnächst gibt's eine neue Star-Trek-Serie. Da ist immer alles auf Konfliktvermeidung gestrickt. Die "Erste Direktive" und so.

Offline marple

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #32 am: 24. November 2015, 18:27:05 »
Das war schon bei den Verfilmungen der Borgias und Tudors so: die Familie gegen den Rest in wechselnden Allianzen. Dito bei Game of Thrones, aber das ist nun mal der Stoff, aus dem Dramen sind. Wer will sich darüber beschweren, daß Montagus und Capulets sich nicht friedlich geeinigt haben, bevor es zu Todesopfern kam?

Das ist etwas anderes. Da gehts um Mord und Totschlag. Politische Interessen etc. Sozusagen der "normale" historische Hintergrund dekoriert mit paar Drachen und schönen Flechtfrisuren.

Die Serien, die ich meine, würfeln eine Anzahl meist nicht verwandter Menschen zusammen und treiben sie in Konfliktsituationen, wo es um die Entscheidung über Massenvernichtung anderer, ähnlich zufällig zusammengewürfelte Gruppen geht.


Offline Yossarian

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #33 am: 24. November 2015, 18:27:40 »
Das geht aber nur, wenn man auf ein Fundament aus Idiotie setzen kann.

Ich wäre nicht sehr zuversichtlich, wenn man den IQ des gemeinen US-Amerikaners mit dem des gemeinen Deutschen vergleichen würde...

Ist irgendjemandem sonst aufgefallen, dass sich seit einiger Zeit Serien häufen, die Menschen in eine postapokalyptische Welt schicken, wo sie gegen Mumien, Monster und Mutationen kämpfen müssen?

Eher am Rande. So sehr ich einen guten Science Fiction schätze, so wenig sagen mir diese Serien irgendwas (Ausnahme: Warehouse 13, das finde ich putzig).

Zitat
Und in denen ALLES erlaubt ist, um immer die eigene kleine Sippe/Gemeinschaft/Clique zu retten?

Kernaussage - WIR gegen den gesamten Rest.

Das ist genau das, auf was wir vorbereitet werden sollen: Die postrechtsstaatliche Welt.

Zitat
Das geht über die Hilfeverweigerung für andere Menschen in Not (The Walking Dead)

Ein klassisches amerikanisches Redneck und Lone Ranger Thema, gibt es seit gefühlt 100 Jahren und sollte deshalb jetzt nicht für Analogien zur Flüchtlingsproblematik herangezogen werden.

Zitat
bis zur Vernichtung ganzer anderer Stämme inklusive Unschuldiger und Kinder (The 100´s). Weil die eigene Sippe das Wichtigste ist.

Dito.

Zitat
Ist da irgendein Protagonist kein Kriegsverbrecher?

Nur nach unseren derzeitigen Maßstäben. Aber die bauen wir ja gerade zusammen mit der Rechtsstaatlichkeit als solcher ab. Oder wie unlängst irgendein SPD-Fuzzy in irgendeiner Gesprächsrunde zu Flüchtlingen genervt meinte, als jemand ganz zart Bedenken bezüglich der Rechtsstaatlichkeit und Verfassungsmäßigkeit des einen oder anderen Vorgehens vorbrachte: "Hier geht es um Menschen in Not, lassen Sie mich doch mit Ihrer blöden Juristerei in Ruhe".
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Offline Araxes

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #34 am: 24. November 2015, 18:34:13 »
Ich wäre nicht sehr zuversichtlich, wenn man den IQ des gemeinen US-Amerikaners mit dem des gemeinen Deutschen vergleichen würde...

Welcher von beiden soll denn da intelligenter sein?

Offline marple

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #35 am: 24. November 2015, 18:38:55 »
Ein klassisches amerikanisches Redneck und Lone Ranger Thema, gibt es seit gefühlt 100 Jahren und sollte deshalb jetzt nicht für Analogien zur Flüchtlingsproblematik herangezogen werden.

Mag ja alles sein, aber diese Protagonisten waren nicht die Sympathieträger. Es gab den klassischen Helden, der eben doch in der Not zu Hilfe kam. Oder einen sehr, sehr, sehr guten Grund hatte, es einmal nicht tun zu können.


Offline schnorchel

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #36 am: 24. November 2015, 18:42:13 »
Mir geht vor allem beim Krimiserienangebot auf den Sack, daß selbst in den deutschen Produktionen nur noch Morde abgehandelt werden. Als wären Betrug, Entführung, Hetze, Einbruch, Bedrohung, Körperverletzung, Rufmord etc. zu harmlos und daher keiner Erwähnung mehr wert.

Offline Yossarian

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #37 am: 24. November 2015, 18:45:34 »
Welcher von beiden soll denn da intelligenter sein?

Keiner. Idiotie ist ein weltweites Phänomen.

Mag ja alles sein, aber diese Protagonisten waren nicht die Sympathieträger.

Wer ist denn Sympathieträger in einer Serie, bei der eine bunt zusammengewürfelte Gruppe ein andere bunt zusammengewürfelte Gruppe massakriert?

Ich weiß schon, warum ich mir so einen Quatsch nicht ankucke.

Mir geht vor allem beim Krimiserienangebot auf den Sack, daß selbst in den deutschen Produktionen nur noch Morde abgehandelt werden. Als wären Betrug, Entführung, Hetze, Einbruch, Bedrohung, Körperverletzung, Rufmord etc. zu harmlos und daher keiner Erwähnung mehr wert.

Mord war schon immer das für das Publikum interessanteste Verbrechen. Mach mal einen spannenden Krimi um einen Subventionsbetrug.

Halt, das gab´s ansatzweise schon. Der Fahnder hier Zaluskowsi oder so ähnlich, aber die Serie?
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Offline marple

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #38 am: 24. November 2015, 18:46:31 »
Als wären Betrug, Entführung, Hetze, Einbruch, Bedrohung, Körperverletzung, Rufmord etc. zu harmlos und daher keiner Erwähnung mehr wert.

Dafür gibts die daily Soaps. Da hast du all das in Hülle und Fülle.

Offline marple

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #39 am: 24. November 2015, 18:47:54 »
Wer ist denn Sympathieträger in einer Serie, bei der eine bunt zusammengewürfelte Gruppe ein andere bunt zusammengewürfelte Gruppe massakriert?

Immer die Stammgruppe, die sich am Anfang findet.

Offline Yossarian

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #40 am: 24. November 2015, 18:51:25 »
Immer die Stammgruppe, die sich am Anfang findet.

Ja aber wo die doch nicht besser sind als die anderen auch?  :.)
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Offline Gianluca

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #41 am: 24. November 2015, 18:59:42 »
Ich wäre nicht sehr zuversichtlich, wenn man den IQ des gemeinen US-Amerikaners mit dem des gemeinen Deutschen vergleichen würde...
Currywurst versus Hot Dog. Leider - mittlerweile. Immer schön dem dummen Mainstream folgen.
Konnte ich der Dummheit der Amis in den Achtzigern vor Ort noch ein gewisses Lächeln abgewinnen, so bin ich heute über die erfolgte Anpassung in D, was genau diese Dummheit betrifft, mehr als enttäuscht. Damals glaubten die einige Amis wirklich noch, dass die Welt eine Scheibe ist und dass es hinterm Horizont nicht weiter geht. Das mag sich gelegt haben durch die vielen Einsätze hinterm Horizont. Gleichzeitig ist die Verdummung allerdings in D voran geschritten. Somit ein Level.
Auf LinkedIn berühmt zu sein ist genau so relevant wie Millionär bei Monopoly zu sein!

Offline Gianluca

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #42 am: 24. November 2015, 19:02:57 »
Immer die Stammgruppe, die sich am Anfang findet.
Helden, echte Helden braucht diese Nation. Auf dem Weg dorthin stirbt immer einer. Den mann/frau vorher aufgrund seiner Unbedarftheit ins Herz geschlossen hat. Und am Ende finden sich selbst Getrennte wieder zusammen.
American Dream. Yes, we can.
Auf LinkedIn berühmt zu sein ist genau so relevant wie Millionär bei Monopoly zu sein!

Offline marple

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #43 am: 24. November 2015, 19:04:35 »
Ja aber wo die doch nicht besser sind als die anderen auch?  :.)

Das ist die Perfidie hinter diesen Serien. Identifikationsmanipulation ist das Zauberwort.

Offline Araxes

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Re: Verschwörungstheorien
« Antwort #44 am: 24. November 2015, 19:06:48 »
Mag ja alles sein, aber diese Protagonisten waren nicht die Sympathieträger. Es gab den klassischen Helden, der eben doch in der Not zu Hilfe kam. Oder einen sehr, sehr, sehr guten Grund hatte, es einmal nicht tun zu können.

Du hast nie John-Wayne-Filme geguckt? Da gab's Indianer als tumbe Brutalos, die man niedermetzeln kann, damit die fleißigen Siedler durchkommen.