Autor Thema: Kunstzerstörung  (Gelesen 24984 mal)

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Offline Araxes

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #120 am: 03. Juli 2015, 03:23:27 »
O.k., dann ist die christliche Religion auf dem Papier auch nicht besser.

Doch schon. Es ist ja ein Unterschied, ob ein religiöser Text mit schlimmen Konsequenzen bei Sünden droht oder eine Anleitung für Warlords ist, inkl. Versklavung, Geiselnahme und Lösegeldforderungen. Da ist der Koran eigentlich keine religiöse Schrift mehr, sondern eher ein Handbuch für den Wüstenkrieger. Das waren eben auch Wüstenkrieger.

Offline Araxes

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #121 am: 03. Juli 2015, 03:24:35 »
wenn junge männer die heimat verliern, ihnen das erbe vervehrt wird, (in welcher form auch immer) werden sie räuber.

Und warum sind dann da so viele aus gutem Hause dabei?

Offline Araxes

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #122 am: 03. Juli 2015, 03:27:46 »
Na ja. Wir massakrieren die Heiden und Muselmänner heute nicht mehr unmittelbar im Namen des Herrn und seiner Religion. Sondern im Namen der Demokratie (bzw. des schnöden Mammons). Ergebnis bleibt das gleiche.

Die murksen sich vor allem gegenseitig ab. Ich weiß nicht, warum du dich da nach vorne drängeln willst.

Offline Araxes

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #123 am: 03. Juli 2015, 03:46:49 »
Wie die es allerdings hinbekommen haben, mit dieser Grundaustattung jetzt die Rolle rückwärts hinzubekommen und inzwischen wieder auf dem geistigen Level zweiten Völkerwanderung anzukommen, habe ich auch nicht begriffen.

Man kann sicher nicht die islamischen Gesellschaften in Granada oder unter den Abbasiden mal eben so verallgemeinern.

Die arabischen Staaten mögen reich an Erdöl sein. Ihr literarischer Ausstoß indes hält sich in Grenzen.

Tja, ist das nun Ursache oder Wirkung? Auf jeden Fall zeigt sich daran das Grundproblem der arabischen Länder heute.

Und da ist dann eben auch ein Unterschied zum Christentum. Heute erinnert man sich an Hexenverbrennungen, Galilei und dergleichen, trotzdem war das Christentum lange sehr aufgeschlossen gegenüber naturwissenschaftlichem Erkenntnisgewinn und die Klöster waren Zentren von Wissen und Bildung. "sich die Welt Untertan machen" geht eben leichter mit Wissenschaft und Technologie.
« Letzte Änderung: 03. Juli 2015, 03:49:37 von Araxes »

Yossarian

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #124 am: 03. Juli 2015, 08:29:50 »
trotzdem war das Christentum lange sehr aufgeschlossen gegenüber naturwissenschaftlichem Erkenntnisgewinn

Das muß ich irgendwie verpaßt haben. Wann und wo soll das gewesen sein?

Zitat
Klöster waren Zentren von Wissen und Bildung.

Das ist nicht wirklich schwierig, wenn man vorher alles um sich herum totgetrampelt hat, was auch nur so aussah, als könne es lesen und schreiben. Da wird schnell der Dorfdepp zum Einstein.  :P

Man kann sicher nicht die islamischen Gesellschaften in Granada oder unter den Abbasiden mal eben so verallgemeinern.

Man kann sie aber auch nicht einfach ignorieren und behaupten, der Islam sei schon immer so gewesen, wie er sich heute darstellt.

Viele antike Texte sind überhaupt nur durch Rückübersetzungen vom Arabischen ins Lateinische erhalten geblieben. In Europa hatte das Christentum alles ausgemerzt.

Der Unterschied ist doch, dass heutzutage weder Juden noch Christen (...) diese Regeln anwenden

Sie würden es wieder tun, wenn es opportun und die Gelegenheit günstig wäre.


Offline Araxes

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #125 am: 03. Juli 2015, 12:54:45 »
Das muß ich irgendwie verpaßt haben. Wann und wo soll das gewesen sein?

Im MIttelalter.

Zitat
Das ist nicht wirklich schwierig, wenn man vorher alles um sich herum totgetrampelt hat, was auch nur so aussah, als könne es lesen und schreiben. Da wird schnell der Dorfdepp zum Einstein.  :P

Was gab es denn da zum tottrampeln? Da muß ich jetzt was verpaßt haben. Bzw. wo was war, wurde das doch oft übernommen. Selbst die sprichwörtlichen Vandalen (Arianer), haben in Leptis Magna eben nichts zerstört, sondern den Lebensstil und die Kultur der Eroberten angenommen.

Zitat
Man kann sie aber auch nicht einfach ignorieren und behaupten, der Islam sei schon immer so gewesen, wie er sich heute darstellt.

Er hat zumindest so begonnen. Die ersten 100 Jahre waren nur Mord, Totschlag. und Eroberung. Alleine schon wie sich da die diversen Mohammend-Nachfolge-Prätendenten bekriegt haben...

Zitat
Viele antike Texte sind überhaupt nur durch Rückübersetzungen vom Arabischen ins Lateinische erhalten geblieben. In Europa hatte das Christentum alles ausgemerzt.

also alles bestimmt nicht.

Zitat
Sie würden es wieder tun, wenn es opportun und die Gelegenheit günstig wäre.

Die haben aber eine andere Ausrichtung. Mohammed war ein Warlord. Sein ganzes Leben besteht nur aus Schlachten gegen diesen und jenen, Allianzen und Gegenallianzen. Das war Jesus nicht. Der Gründungsmythos ist jeweils völlig unterschiedlich und das findet sich durchaus in der Religion. Mohammed hat Mekka mit dem Schwert erobert. Jesus ist in Jerusalem auf dem Esel eingeritten. Ich sehe da schon einen großen Unterschied und ein Wesensmerkmal, daß sich der Islam sich von Anfang an eben nicht missionarisch, sondern kriegerisch verbreitet hat.
« Letzte Änderung: 03. Juli 2015, 12:57:00 von Araxes »

Offline Küchenchef

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #126 am: 03. Juli 2015, 14:26:11 »
Und was die Christen in Afrika und Südamerika (und eigentlich auch in Nordamerika) getrieben haben, war das nun eher missionarisch, eher kriegerisch oder viel mehr von beidem etwas, nur um die Eingeborene/Ureinwohner zu unterwerfen, zu versklaven oder einfach nur auszurotten?
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Offline Araxes

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #127 am: 03. Juli 2015, 16:04:11 »
Das hängt davon ab, mit welchem Grad von Oberflächlichkeit man auf die Angelegenheit schaut. Ganz oberflächlich waren das natürlich alles Christen oder zumindest pro forma Christen und deshalb kann man alles, was da passiert ist, dem Christentum zuschreiben. Das waren aber auch alles Pferdefreunde und deshalb könnte man genauso argumentieren, die indigene Bevölkerung durch Pferdefreunde ausgerottet wurde oder durch Menschen mit Bärten oder was auch immer man da als Gemeinsamkeit feststellt.

Dabei dürfte klar sein, daß die Konquista keine tieferen religiösen Gründe hatte. Die Missionare waren eher ein Anhängsel und nicht selten diejenigen, die zur Mäßigung im Ungang mit den Einheimischen gemahnt haben. Deshalb ist die Sache, wenn man etwas genauer hinschaut, durchaus komplizierter.

Also Lesetip könntest du dich aber mit der Geschichte der Jesuitenreduktionen in Südamerika befassen. Die hatten dann doch einen deutlich anderen Ansatz als die kolonialen Großgrundbesitzer und standen damit stark im Konflikt mit den spanischen und portugiesischen Herren (insbesondere der Marquês de Pombal).

Conte Palmieri

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #128 am: 03. Juli 2015, 16:05:12 »
Die größten Verbrechen der Menschehitsgeschichte wurden jedenfalls nicht von Muslimen begangen.

Conte Palmieri

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #129 am: 03. Juli 2015, 16:07:59 »
Das hängt davon ab, mit welchem Grad von Oberflächlichkeit man auf die Angelegenheit schaut. Ganz oberflächlich waren das natürlich alles Christen oder zumindest pro forma Christen und deshalb kann man alles, was da passiert ist, dem Christentum zuschreiben. Das waren aber auch alles Pferdefreunde und deshalb könnte man genauso argumentieren, die indigene Bevölkerung durch Pferdefreunde ausgerottet wurde oder durch Menschen mit Bärten oder was auch immer man da als Gemeinsamkeit feststellt.
Hört, hört!

Zitat
Dabei dürfte klar sein, daß die Konquista keine tieferen religiösen Gründe hatte. Die Missionare waren eher ein Anhängsel und nicht selten diejenigen, die zur Mäßigung im Ungang mit den Einheimischen gemahnt haben. Deshalb ist die Sache, wenn man etwas genauer hinschaut, durchaus komplizierter.
Du wirst uns doch jetzt nicht zum Marxismus konvertieren?

Zitat
Also Lesetip könntest du dich aber mit der Geschichte der Jesuitenreduktionen in Südamerika befassen. Die hatten dann doch einen deutlich anderen Ansatz als die kolonialen Großgrundbesitzer und standen damit stark im Konflikt mit den spanischen und portugiesischen Herren (insbesondere der Marquês de Pombal).
Das war allerdings ein Lichtblick, leider nur ein kurzer.

Yossarian

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #130 am: 03. Juli 2015, 16:48:41 »
Die größten Verbrechen der Menschehitsgeschichte wurden jedenfalls nicht von Muslimen begangen.

Vielleicht hatten sie einfach noch nicht die Gelegenheit dazu.

Conte Palmieri

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #131 am: 03. Juli 2015, 18:15:54 »
Die Zeugen Jehovas auch nicht  :.) :.)

Offline Araxes

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #132 am: 03. Juli 2015, 18:27:17 »
Die größten Verbrechen der Menschehitsgeschichte wurden jedenfalls nicht von Muslimen begangen.

Mag sein, sie holen aber auf. Und in einer Welt, die eigentlich lernt, immer besser miteinander umzugehen, ist eben doch ziemlich oft der Islam Grund oder Anlaß für Konflikte. Und in den meisten davon geht es immer noch darum, ob der Schwiegersohn oder der Schwiegervater der legitime Nachfolger von Mohammed ist bzw. um den ganzen Kladderadatsch, der sich daraus ergibt und den man nicht mehr versöhnlich lösen kann.

Yossarian

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #133 am: 03. Juli 2015, 18:36:47 »
Die Zeugen Jehovas auch nicht  :.) :.)

Nur, weil die bekloppt sind, heißt das noch lange nicht, daß man es ihnen nicht zutrauen muß.

Yossarian

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Re: Kunstzerstörung
« Antwort #134 am: 03. Juli 2015, 18:42:31 »
Mag sein, sie holen aber auf.

Allerdings.