Autor Thema: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch  (Gelesen 24732 mal)

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Offline Stachelhaut

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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #45 am: 26. Februar 2015, 15:53:13 »
Und nimm lieber Multiplex Birke als MDF. Das zahlt sich spätestens bei der Lackierung aus - MDF saugt ohne Ende Farbe auf und wird nie schön, Multiplex Birke kannst Du sehr einfach glattschleifen und lackieren.
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Offline Araxes

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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #46 am: 26. Februar 2015, 16:22:27 »
Hab ich auch mal gemacht. Dafür brauchst Du keine Fräse. Lass Dir die Teile beim Schreiner nach Deinen Vorgaben ausschneiden. Du hast mit Zusammenbau und vor allem dem Finish noch genug zu tun, glaub's mir.

Meine jetzigen sind auch selbst gebaut, allerdings von einem Kollegen. Das sind zwei große Standboxen mit Bändchenhochtörnern. Unten haben die Kammern mit ein paar Kilo Quarzsand drin. Klingt phantastisch. Das ganze mit Boire-Furnier. Kosten ca. 1500 €. Fertigboxen hätten ein Vielfaches gekostet. Aber nun hätte ich mal selber Lust dazu. Das wären dann aber nur ein paar kleine Regalboxen.
« Letzte Änderung: 26. Februar 2015, 16:39:30 von Araxes »

Offline Araxes

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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #47 am: 26. Februar 2015, 16:26:37 »
Und nimm lieber Multiplex Birke als MDF. Das zahlt sich spätestens bei der Lackierung aus - MDF saugt ohne Ende Farbe auf und wird nie schön, Multiplex Birke kannst Du sehr einfach glattschleifen und lackieren.

Wäre eine Überlegung wert, wenn ich statt Furnier nur lackiere. Damals sind die Seiten grundiert und dann mit schwarzem Alkydharz-Lack lackiert worden. Vorne Furnier rauf.

Sehen so ungefähr aus wie die hier: http://www.homebuilthifi.com/project/213

War der gleiche Bausatz. Bei mir aber die Kanten nicht so stark gefast, sondern nur leicht gerundet. Man sieht da aber auch, daß für den Hochtöner nur eine Vertiefung gefräst wurde.

Darf ich noch mal auf die einfache und gute Verbindungstechnik mit Taschenlöchern hinweisen?

Ich glaube, meine sind nur geklebt.
« Letzte Änderung: 26. Februar 2015, 16:30:41 von Araxes »

Offline Araxes

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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #48 am: 26. Februar 2015, 16:33:47 »
Das nächste Projekt zum üben wird aber erstmal ein Küchenregal. Da gibt es bei OBI 80x20-Bretter aus geölter Akazie. Die gehen doch total gut als Regalbretter und dazu passend 200x20-Bretter für die Seitenteile. Muß ich mir nur noch überlegen, ob ich die Bretter mit Holzdübeln festmache oder kleinen Stege anschraube, auf die ich die Bretter lose lege. Für die Stabilisierung sollte es reichen, wenn das oberste und das unterste Brett hinten unsichtbar mit Flachwinkeln fixiert wird.

In dem Zusammenhang habe ich jetzt auch gelernt, daß es spezielle Dübellochbohrer gibt. (und Forstner-Bohrer, wenn dich Löcher >15mm sein sollen)

Jetzt muß noch ein Akkuschrauber her, weil meine alte Bohrmaschine mir dafür zu unhandlich ist. Wird wohl ein Worx WX283 werden. Der dreht bis 2200 U/m.
« Letzte Änderung: 26. Februar 2015, 16:38:31 von Araxes »

Offline Stachelhaut

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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #49 am: 26. Februar 2015, 16:39:41 »
Du kannst nicht einfach so Regalbretter aus Leimholz hernehmen. Die werden mit der Zeit krumm. Das mußt Du verhindern, indem Du entweder "Kisten" baust, die Bretter also fest mit den Seitenwangenbrettern des Regals verbindest, oder indem Du quer zur Faserrichtung verlaufende Leisten anbringst (Gratleisten oder Hirnleisten). Am einfachsten zu bauen sind geschraubte Gratleisten, die schraubt man einfach auf, in der Mitte einfach so mit einer Schraube in passendem Loch, links und rechts in zu großen Löchern und mit Unterlegscheibe - damit das Holz "arbeiten" kann.

Oder Du nimmst Sperrholz/Multiplex, das verzieht sich nicht.

Holzdübel sind eklig. Man muß sehr exakt bohren, sonst sitzen sie schräg und die Steckverbindung liegt daneben.

Nimm diese Kreg Jig Taschenlochtechnik.
« Letzte Änderung: 26. Februar 2015, 16:41:46 von Stachelhaut »
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Offline Araxes

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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #50 am: 26. Februar 2015, 17:54:13 »
Oder Du nimmst Sperrholz/Multiplex, das verzieht sich nicht.

Ich finde die Akazie aber schön. Ich hatte eine Leimholz-Küchenplatte. Die hat sich nicht verzogen. Wird das so schlimm ausfallen, daß das Regal nicht mehr vernünftig steht?

Zitat
Holzdübel sind eklig. Man muß sehr exakt bohren, sonst sitzen sie schräg und die Steckverbindung liegt daneben.

Würde ich mir eigentlich zutrauen.

Zitat
Nimm diese Kreg Jig Taschenlochtechnik.

Mit so einem Schablonendings?

Offline Araxes

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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #51 am: 26. Februar 2015, 22:43:53 »
Das sind meine Selbstbau-Lautsprecher. Die dahinter und der Subwoofer sind auch Selbstbau. Damit hatten die Möbelpacker auch viel Freude. Die Dinger wiegen locker 30 Kg.

Ist übrigens nicht meine Wohnung. Ich mag keine Glastische.



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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #52 am: 27. Februar 2015, 10:07:03 »
Ich finde die Akazie aber schön. Ich hatte eine Leimholz-Küchenplatte. Die hat sich nicht verzogen. Wird das so schlimm ausfallen, daß das Regal nicht mehr vernünftig steht?

Die Küchenplatte hat sich nicht verzogen, weil sie auf dem Schrank befestigt war.

Wenn Du Deine Regalbretter einfach frei aufliegen läßt, werden sie sich quer zur Faserrichtung krümmen mit der Zeit. Deshalb sollst Du ja Gratleisten draufschrauben oder die Bretter innen, mittig und außen mit den Seitenteilen fest verbinden.

Gratleiste geschraubt: http://holzwerkerblog.de/2013/09/18/video-geschraubte-gratleisten/

Man braucht nicht zwingend Langlöcher. Übergroße runde Löcher tun es auch.
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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #53 am: 27. Februar 2015, 10:11:23 »
Mit so einem Schablonendings?

Schablone, Bohrer, Zwingen.
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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #54 am: 27. Februar 2015, 12:59:13 »
Quer zur Faserrichtung wäre aber in Richtung der schmalen Seite. Das sind nur 20cm. Muß man da mit so viel Verzug rechnen?



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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #55 am: 27. Februar 2015, 13:01:49 »
Ja, muß man. Wenn Du Pech hast, liegt die Mitte nach einem Jahr anderthalb Zentimeter höher als die Ränder. Einfach quer dazu zwei Leisten in mindestens der Dicke des Brettes draufschrauben und gut.

EDIT: Oder eben die Bretter fest in die Seitenbretter einfügen.
« Letzte Änderung: 27. Februar 2015, 13:06:50 von Stachelhaut »
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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #56 am: 27. Februar 2015, 13:05:51 »
Wenn Du die Bretter an die Seitenteile schraubst / leimst / dübelst, kann das eine feste Verbindung sein, weil die Fasern der verbundenen Bretter parallel um die Ecke herum (keine Ahnung, wie ich das sonst ausdrücken soll) verlaufen, jedenfalls arbeitet das Holz dann nicht gegeneinander und nichts reißt. Wenn Du Leisten aufschraubst, dann verlaufen deren Fasern quer zu denen im Brett, das Holz würde in entgegengesetzte Richtungen arbeiten und die Verbindung würde reißen, irgendwann. Deshalb nimmst Du in der Mitte eine feste Schraube und an den Rändern je eine Schraube mit Unterlegscheibe in einem zu großen Loch in der Leiste, so daß Leiste und Brett seitlich zueinander beweglich bleiben.
« Letzte Änderung: 27. Februar 2015, 13:07:27 von Stachelhaut »
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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #57 am: 27. Februar 2015, 13:11:01 »
Oder Du versiehst die Bretter mit Hirnleisten. Das sind auch Querleisten, aber sie sitzen an den Stirnseiten des Brettes. Auch die müssen seitlich arbeiten können, also werden sie in der Mitte mit einer Schraube gehalten und links und rechts davon nur mit gefrästen Nuten und hineingesteckten, aber nicht verklebten Flachdübeln.

Wobei bei nur 20 cm breiten Brettern das Problem mit den querverbundenen Hölzern noch nicht so groß ist, wahrscheinlich kannst du auch einfach Hirnleisten mit Holzdübeln und Schrauben fest mit dem Brett verbinden, ohne daß etwas passiert. Bei 30 cm breiten Brettern würde ich das aber schon nicht mehr machen.
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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #58 am: 27. Februar 2015, 15:22:27 »
Wenn Du Deine Regalbretter einfach frei aufliegen läßt, werden sie sich quer zur Faserrichtung krümmen mit der Zeit. Deshalb sollst Du ja Gratleisten draufschrauben oder die Bretter innen, mittig und außen mit den Seitenteilen fest verbinden.

Ich glaube an die Seitenteile anschrauben ist einfacher. Außerdem soll die Gratleiste ja höher sein als die Regalplatte, also 18mm mal 1,5 ergibt dann ca. 3cm. Dann sind die vielleicht schon störend, wenn ich die Böden nur so 20cm auseinander setze.

Zitat
Oder Du versiehst die Bretter mit Hirnleisten.

Die müssten dann aber an die Enden der Bretter und wären dann auch nur 20cm lang. Würden die bei einem 80cm langen Brett überhaupt noch viel bringen? Ich stelle mir das schwierig vor, wenn das Brett in der Mitte verzieht und das von den Enden aus gebremst werden soll.
« Letzte Änderung: 27. Februar 2015, 15:24:38 von Araxes »

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Re: Werkzeuge für den häuslichen Gebrauch
« Antwort #59 am: 27. Februar 2015, 15:39:04 »
Die müssten dann aber an die Enden der Bretter und wären dann auch nur 20cm lang. Würden die bei einem 80cm langen Brett überhaupt noch viel bringen? Ich stelle mir das schwierig vor, wenn das Brett in der Mitte verzieht und das von den Enden aus gebremst werden soll.

Die macht man etwas breiter. Und sie reichen auch aus, Gratleisten sind aber wohl effektiver.

Ich würde als Gratleisten Leisten mit dem Querschnitt 20x30 mm nehmen und mit der breiten Seite auf das Brett schrauben. Eichenholz ist sehr gut geeignet, das ist sehr biegesteif, reißt nicht und verwindet sich kaum.

Davon zwei reichen locker aus. Du nimmst ca. 3,5 mm starke Schrauben mit Linsenkopf und dazu passende Unterlegscheiben mit einem Außendurchmesser von ca. 12 bis 15 mm. Dann bohrst Du in die Leiste Löcher mit Durchmesser 8 mm, auf den ersten 5 mm erweiterst Du sie auf 20 mm (Forstnerbohrer). Durch diese Löcher schraubst Du die Schrauben mittig hindurch in das Brett, Unterlegscheibe und Schraubenkopf verschwinden in dem größeren Teil des Lochs, und es ist noch eine seitliche Bewegung möglich.

EDIT: Sie müssen nicht über die ganze Breite gehen, und an den Enden kann man sie auch anschrägen.
« Letzte Änderung: 27. Februar 2015, 15:41:11 von Stachelhaut »
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