Autor Thema: Cybermobbing als Straftatbestand?  (Gelesen 15553 mal)

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Yossarian

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Cybermobbing als Straftatbestand?
« am: 26. Juni 2014, 10:34:42 »
Das scheint man laut Tagesschau tatsächlich in Erwägung zu ziehen.

Ich frag mich nur, wer sich da auf "Opferseite" drüber aufregt, wenn sich irgendwelche anonymen Pöbler bei Fratzenbuch einen runterholen.

Hat denn keiner mehr ein Leben in der wirklichen Welt?


Offline Maro

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Re: Cybermobbing als Straftatbestand?
« Antwort #1 am: 26. Juni 2014, 10:57:52 »
Das scheint man laut Tagesschau tatsächlich in Erwägung zu ziehen.

Ich frag mich nur, wer sich da auf "Opferseite" drüber aufregt, wenn sich irgendwelche anonymen Pöbler bei Fratzenbuch einen runterholen.

Hat denn keiner mehr ein Leben in der wirklichen Welt?

Mobbing ist schlimm. Und ob die Leute all den Bekannten und Freunden sagen, wie scheiße man ist, oder einen Brief schicken, oder eine Mail, oder das im Internet veröffentlichen ist unerheblich. Die Reaktion ist immer "und raus bist du"

Diese Vorstellung von einer Internet-Welt gleichsam als einer unbedeutenden ungefährlichen Parallelwelt, die sich durch Abschalten des Computers einfach vernichten lässt, ist eine Illusion.

Das Internet vergisst nichts. Im Gegensatz zu Menschen.

Kinderpornografie im Internet ist ja auch real. Da würde auch niemand hingehen und sagen: Na und, was regen sich die Opfer auf... haben die Kinder denn kein reales Leben mehr?


Yossarian

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Re: Cybermobbing als Straftatbestand?
« Antwort #2 am: 26. Juni 2014, 12:05:03 »
Mobbing ist schlimm.

Gar keine Frage!

Ich habe allerdings auch zunehmend irgendwelche überwiegend jungen Leute vor mir sitzen, die sich von jedem Scheißdreck "gemobt" fühlten. Für meine Vostellung wird mit dem Begriff in letzter Zeit ein bißchen inflationär umgegangen. Es schadet nichts, da mal wieder zum Eigentlichen zurückzukehren; aber das ist ein anderes Thema.

Zitat
Und ob die Leute all den Bekannten und Freunden sagen, wie scheiße man ist, oder einen Brief schicken, oder eine Mail, oder das im Internet veröffentlichen ist unerheblich. Die Reaktion ist immer "und raus bist du"

Dazu gehören immer noch Freunde und Bekannte, die auf so etwas hören, ohne bei Dir rückzufragen, ob da was dran ist. Und auf solche Freunde und Bekannte kann man bekanntlich verzichten - ich jedenfalls.

Ich hatte jahrelang das zweifelhafte Vergnügen, auf einem Dorf (ich bin 1955 geboren, und was heute fast schon eine anonyme Schlafstadt von Frankfurt/M. ist, war damals noch durch und durch Dorf) als uneheliches Balg der Tochter des Dorffrisörs und eines Ausländers auf die Welt zu kommen. Daß mein Vater keinen Hehl daraus machte, ursprünglich mal als Besatzer nach Deutschland gekommen zu sein und nicht unbedingt ungerne auf Nazis geschossen zu haben, entspannte die Situation damals nicht wirklich. Es gab Kinder, die nicht mit mir spielen durften.

Als ich so um die 15 war, kam es zu einem Zerwürfnis zwischen meinen Eltern und meinen Großeltern mütterlicherseits, welche die Dorflobby hinter sich wußten. Da wurde nicht gefragt, was eigentlich die Ursache war. Das Dorf hatte wieder was, um sich das Maul zu zerreißen, und von der undankbaren Tochter des Dorffrisörs, die sich von einem Ausländer ein uneheliches Balg hatte verpassen lassen, war ja nichts zu erwarten.

Es gab Leute, die die Straßenseite wechselten, wenn sie einem von uns entgegenkamen, oder auch einfach mal vor mir ausspuckten.

Nachdem das Unfaßbare geschehen war und der Bastard, dem aufgrund seiner Abstammung nichts anderes als eine kriminelle Karriere vorbezeichnet sein konnte, auf einmal Anwalt war, wurde es ein bißchen besser. Nicht, daß Einsicht eingekehrt war, sondern weil ein paar Leutchen hier auf einmal Angst vor mir hatten. Trotzdem mußte ich, nachdem ich mit meiner Familie eher zufällig wieder in diesem Kaff gelandet war, ein paar alte Rechnungen begleichen, um endgültig Ruhe zu haben.

Erklär mir also nicht Mobbing.

Zitat
Diese Vorstellung von einer Internet-Welt gleichsam als einer unbedeutenden ungefährlichen Parallelwelt, die sich durch Abschalten des Computers einfach vernichten lässt, ist eine Illusion.

Welche Bedeutung hat denn das Gewäsch auf Facebook? Git es einen Zwang, dort Mitglied zu sein?

Zitat
Das Internet vergisst nichts.

Es spuckt auch nichts aus, wonach man nicht sucht.

Zitat
Im Gegensatz zu Menschen.

Da täusch Dich mal nicht.

Zitat
Kinderpornografie im Internet ist ja auch real. Da würde auch niemand hingehen und sagen: Na und, was regen sich die Opfer auf... haben die Kinder denn kein reales Leben mehr?

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Und auch Kinderpornographie im Internet muß zunächst irgendwo real hergestellt worden sein.

Offline Maro

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Re: Cybermobbing als Straftatbestand?
« Antwort #3 am: 26. Juni 2014, 12:33:40 »


Welche Bedeutung hat denn das Gewäsch auf Facebook? Git es einen Zwang, dort Mitglied zu sein?



Cybermobbing beschränkt sich ja nicht auf diesen Facebook-Quatsch. Man kann sehr wohl auch im Internet gemobbt werden, ohne bei Facebook angemeldet zu sein. Jeder könnte sich zum Beispiel mit dem Namen Yossi Anwalt, Gras Hopper oder Teppich Porsche (das sind nur Beispiele, man setze im Geiste richtige Namen) bei FB anmelden... und dann? Prüft doch keine Sau. Genau DAS ist das Problem des Internets, die mangelnde Nachverfolgbarkeit.

Denk mal an Spammails. Gehackte Accounts. Dein bester Kumpel schickt dir eine Mail mit einem Anhang, du als vertrauensvoller Mensch klickst da drauf und schon ist dein Rechner voll mit Krams, der zum Beispiel nicht nur das System lahmlegt, sondern vielleicht auch eine Menge illegale Dinge vollbringt.

Dem ist doch keine Ende zu setzen.

Mobbing im Internet ist mehr als "du bist doof". Das ist die Eröffnung ungeahnter Möglichkeiten, jemandem richtig Schaden zuzufügen.

Irgendwelche jungen Leute, die bei dir aufschlagen und sich beschweren über "ey der hat arsch zu mir gesagt" kannst du auch im realen Leben nicht ernst nehmen. Echtes Cybermobbing ist was völlig anderes.


Yossarian

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Re: Cybermobbing als Straftatbestand?
« Antwort #4 am: 26. Juni 2014, 13:33:58 »
Cybermobbing beschränkt sich ja nicht auf diesen Facebook-Quatsch.


Ist aber der größte Aufreger. Was glaubst Du, wie vielen Leuten ich schon geraten habe, einfach ihren Facebook-Account zu löschen?

Zitat
Man kann sehr wohl auch im Internet gemobbt werden, ohne bei Facebook angemeldet zu sein. Jeder könnte sich zum Beispiel mit dem Namen Yossi Anwalt, Gras Hopper oder Teppich Porsche (das sind nur Beispiele, man setze im Geiste richtige Namen) bei FB anmelden

Also doch wieder FB.

Zitat
.. und dann? Prüft doch keine Sau.

Zumindest nicht ohne konkrete Aufforderung bzw. Anlaß. Identitätsdiebstahl und dessen Folgen sind aber bereits jetzt justiziabel, dafür braucht es keinen neuen Straftatbestand.

Zitat
Genau DAS ist das Problem des Internets, die mangelnde Nachverfolgbarkeit.

Das sagen Schäuble, der Verfassungsschutz und die NSA auch. Dabei ist das gar nicht wahr.

Frag mal die Profiabmahner, die Dir minutengenau nachweisen, wann Du wo welches Liedchen illegal runtergeladen hast. Und das sind private Firmen, keine Polizei- oder Justizbehörden.

Zitat
Denk mal an Spammails. Gehackte Accounts. Dein bester Kumpel schickt dir eine Mail mit einem Anhang, du als vertrauensvoller Mensch klickst da drauf und schon ist dein Rechner voll mit Krams, der zum Beispiel nicht nur das System lahmlegt, sondern vielleicht auch eine Menge illegale Dinge vollbringt.

Das ist aber alles kein Mobbing.

Zitat
Mobbing im Internet ist mehr als "du bist doof". Das ist die Eröffnung ungeahnter Möglichkeiten, jemandem richtig Schaden zuzufügen.

Sind wir jetzt noch beim Mobbing im Internet oder generell beim Schäden, die Dir mit Hilfe des Internets zugefügt werden können? Halt das mal ein bißchen auseinander, sonst wird´s konfus.

Zitat
Irgendwelche jungen Leute, die bei dir aufschlagen und sich beschweren über "ey der hat arsch zu mir gesagt" kannst du auch im realen Leben nicht ernst nehmen.

Dummerweise nehmen die es Ernst. Und wichtig.

Es gibt immer mehr Leute, die sich mehr über ihre eBay-Bewertungen aufregen als über ihre miese Schufa-Auskunft. Und bei denen frag ich mich wirklich, in welcher Welt die eigentlich leben.

Offline Tillmann

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Re: Cybermobbing als Straftatbestand?
« Antwort #5 am: 26. Juni 2014, 17:54:44 »
Das scheint man laut Tagesschau tatsächlich in Erwägung zu ziehen.

Ich frag mich nur, wer sich da auf "Opferseite" drüber aufregt, wenn sich irgendwelche anonymen Pöbler bei Fratzenbuch einen runterholen.

Hat denn keiner mehr ein Leben in der wirklichen Welt?

Ich finde Cyber Mobbing verdammt schlimm. Gerade jüngere Leute definieren sich sehr über ihr Profil und kommen nicht damit klar, wenn sie ständig Häme ausgesetzt sind. Da gibt es doch x-Beispiele an Teenies, die sich das Leben genommen haben.
http://www.mopo.de/panorama/selbstmord-drama-14-jaehrige-erhaengt-sich-wegen-cybermobbing,5066860,23945858.html

Ich finde es ganz wichtig, dass so etwas bestraft wird.

Yossarian

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Re: Cybermobbing als Straftatbestand?
« Antwort #6 am: 26. Juni 2014, 19:13:39 »
Gerade jüngere Leute definieren sich sehr über ihr Profil


Das finde ich ehrlich gesagt schlimmer. Bei diesen Kids läuft irgendwas in der Persönlichkeitsentwicklung schief. Meiner Meinung nach sind das ganz klare Erziehunsgdefizite.

Zitat
und kommen nicht damit klar, wenn sie ständig Häme ausgesetzt sind.

Dem kann man sich leicht entziehen, indem man seinen Facebook-Account löscht.

Trolle und "Mobber" können sich nur da austoben, wo sie eine Bühne haben; die muß man ihnen entziehen.

Zitat
Ich finde es ganz wichtig, dass so etwas bestraft wird.

Das ist der falsche Ansatz und wird nur dazu führen, daß das Internet stärker ausgespäht wird. Irgendwann sitzt in jedem Forum ein staatlicher Blockwart, der talibanartig die Einhaltung der gutem Sitten überwacht (unserer hier kriegt dann den Nick "Tamara Jagellovsk vom Galaktischen Sicherheitsdienst").

Zitat
Da gibt es doch x-Beispiele an Teenies, die sich das Leben genommen haben.

Wegen so einem Scheiß. Das ist ja noch blöder, als sich aus Liebeskummer umzubringen.

Zitat
Im Dezember erst hatte sich Mark Terebin, einer der "Ask.fm"-Gründer noch dazu geäußert: Die Medien würden die Falschen ins Visier nehmen. "Es geht nicht um die Webseite. Es geht um Erziehung und moralische Werte."

Der hat völlig Recht.

Offline Nikibo

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Re: Cybermobbing als Straftatbestand?
« Antwort #7 am: 26. Juni 2014, 19:17:43 »
So bitter das ist, aber das sehe ich genau so. Wo waren die Eltern?
Natürlich haben 14jährige ein Eigenleben und erzählen nicht mehr alles. Aber wenn das Mädel so Furchtbares vor hat, da soll nichts, rein gar nichts vorher in irgendeiner Form auffällig gewesen sein? Es fällt mir schwer, das zu glauben.

Abgesehen davon kann man bei FB alles einstellen. Mich können nur Leute lesen, die ich explizit dazu freischalte. Und selbst da kann ich noch selektieren, wer was lesen darf. Wer öffentlich alles in Netz kotzt, hat mehr Probleme als Mobbing.
« Letzte Änderung: 26. Juni 2014, 19:38:29 von Nikibo »
Tiere sind die besseren Menschen.

Offline grashopper

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Re: Cybermobbing als Straftatbestand?
« Antwort #8 am: 26. Juni 2014, 21:04:51 »
So bitter das ist, aber das sehe ich genau so. Wo waren die Eltern?
Natürlich haben 14jährige ein Eigenleben und erzählen nicht mehr alles. Aber wenn das Mädel so Furchtbares vor hat, da soll nichts, rein gar nichts vorher in irgendeiner Form auffällig gewesen sein? Es fällt mir schwer, das zu glauben.

Abgesehen davon kann man bei FB alles einstellen. Mich können nur Leute lesen, die ich explizit dazu freischalte. Und selbst da kann ich noch selektieren, wer was lesen darf. Wer öffentlich alles in Netz kotzt, hat mehr Probleme als Mobbing.

Zustimmendes Gemurmel. Ahnungslos, wie ich am Anfang war, habe ich auf "Freunde" freigeschaltet. Danach kamen bestimmt so an die 30-40 Nachrichten am Tag in meine Mehlbox über jeden Pfurz, den sie abgelassen haben.  Fehlte nur noch "Ich war gerade auf dem Klo".

.....
Man muss es halt organisieren, was man überhaupt an Nachrichten haben oder lesen will.
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Offline simplemachine

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Re: Cybermobbing als Straftatbestand?
« Antwort #9 am: 26. Juni 2014, 21:06:28 »
Wo waren die Eltern?

Diese Frage tritt zunehmend in den Hintergrund, wenn heute ein Kind oder Jugendlicher sich umbringt oder Amok läuft, heißt es jetzt häufig nur noch: "Die Gesellschaft hat versagt". Das trägt wohl der Tatsache Rechnung, dass durch Ganztagsschulen und anderweitige großflächige Fremdbetreuung die Verantwortung für solche Dinge zunehmend bei externen Instanzen gesehen wird.

Offline grashopper

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Re: Cybermobbing als Straftatbestand?
« Antwort #10 am: 26. Juni 2014, 21:17:36 »
Diese Frage tritt zunehmend in den Hintergrund, wenn heute ein Kind oder Jugendlicher sich umbringt oder Amok läuft, heißt es jetzt häufig nur noch: "Die Gesellschaft hat versagt". Das trägt wohl der Tatsache Rechnung, dass durch Ganztagsschulen und anderweitige großflächige Fremdbetreuung die Verantwortung für solche Dinge zunehmend bei externen Instanzen gesehen wird.

Da muss ich - persönlich -  Dir ausnahmsweise mal Recht geben. Denn mittlerweile (zumindest in meinem "Umfeld") will jede/r alles haben. Erst Studium, Karriere und dann kommt noch das "Irgendwie fehlt da noch was". Und das sind eben "Kinder " (bekommen).
Weil es ein "Muss" zu scheinen ist. Aber Verantwortung fängt da an, wo auch dann anschließend die Verantwortung übernommen werden muss. Nämlich auch in der Konsequenz! Und da scheinen Viele überfordert zu sein......
"draußen nur Kännchen" - Bodo

Offline nigel48

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Re: Cybermobbing als Straftatbestand?
« Antwort #11 am: 26. Juni 2014, 21:40:25 »
quatsch, ich hab seit früher kindheit meine eltern nur teilweise undwenn ab 18 h erlebt- und am WE. kindergarten, hort später kumpels.  da hatten die erzieherinen weiße kittel an und hießen überwiegend fräulein xxx.
aber im bus gab es schaffner und polizei war zu fuß im viertel unterwegs. und jeder kannte "seine" drei scherriffs.
und wenn jungs in der öffentlichkeit mist bauten hat irgend ein MANN, der vorbeikam HEY gerufen, und es war schluß mit dem quatsch.

wenn ich das heute machen würde, kann ich damit rechnen,eins aufs maul zu kriegen.

die kids heute haben zu wenig respekt. vor wem auch. 40ern mit kurzen hosen und turnhemd +latschen. walmütter in leggins?
und da keine "großen" zum respektieren, haben sie keinen selbst - respekt und keinen vor gleichaltrigen.
die würde ist unantastbar ? FUCK, die löst sich gerade von selbst auf. und die mobberei ist ein symptom dessen. eine folge, nicht die ursache.

FB und konsorten brauchen moderatoren, die jeden, der beleidigt oder unangemessene sprache führt, sofort sperrt. - nach einem jahr könnten sich alle wieder benehmen. klappt hier doch auch, ohne das meinungen zensiert werden.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

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Re: Cybermobbing als Straftatbestand?
« Antwort #13 am: 26. Juni 2014, 23:35:33 »
Diese Frage tritt zunehmend in den Hintergrund, wenn heute ein Kind oder Jugendlicher sich umbringt oder Amok läuft, heißt es jetzt häufig nur noch: "Die Gesellschaft hat versagt". Das trägt wohl der Tatsache Rechnung, dass durch Ganztagsschulen und anderweitige großflächige Fremdbetreuung die Verantwortung für solche Dinge zunehmend bei externen Instanzen gesehen wird.

Lötzinn. Es kommt einfach auf die Qualität der Eltern/Kind-Beziehung an. Arbeitende Eltern können durchaus intensiveren Draht zu ihren Kindern haben, als welche, die den ganzen Tag, aus welchen Gründen auch immer, daheim sind.

Kinder zu erziehen ist anstrengend, man muss sich interessieren und selbst zu Verzicht bereit sein. Das überlegen sich viel zu viele nicht vorher. Und da spielt es kaum eine Rolle, ob arm oder reich, ob berufstätig oder nicht. Kinder, deren Eltern nicht hinsehen wollen oder können, haben einfach die Arschkarte.



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Offline simplemachine

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Re: Cybermobbing als Straftatbestand?
« Antwort #14 am: 27. Juni 2014, 00:48:37 »
quatsch, ich hab seit früher kindheit meine eltern nur teilweise undwenn ab 18 h erlebt- und am WE.

Lötzinn. Es kommt einfach auf die Qualität der Eltern/Kind-Beziehung an.

Das ist doch gar kein Widerspruch. Wenn aber Eltern immer nur nach hause kommen und meinen, dass die Erziehungsarbeit nebst Vermittlung von Werten schon durch andere erledigt worden ist, dann hat eben bei Auffälligkeiten die Gesellschaft versagt.