Warum ist heute ein guter Tag?

[Yossarian]

Nette Idee! 

Wir sind gestern und heute mit den Moppeds bei sonnigem Herbstwetter je 200 km durch kleine und kleinste Sträßchen im Taunus rumgegondelt. Man muß jetzt jeden Sonnenstrahl nutzen, bevor das Wetter endgültig ins Winterliche umschlägt! 

[Yossarian]

Verschon uns aber nicht mit Tipps und Tricks

Gerne:

Man kann es z.B. nicht oft genug sagen: Alufolie ist des Teufels! Marinade etc. löst Alu aus und nur im günstigsten Fall schmeckt das nur Scheiße. Ansonsten ist das ausgelöste Zeug, das man aus bei Alufolie mitißt, richtig ekeleregend ungesund. Wenn in irgendwas einpacken, dann Backpapier nehmen. Gares Fleisch zum Ruhen auch nicht in Alufolie einwickeln, sondern ein sauberes Küchenhandtuch drauflegen; das hält die Wärme, läßt aber Dampf durch; so matscht dann die kostbare Kruste nicht.

Mir fällt bestimmt noch mehr wieder ein, wenn ich ein bißchen nachdenke.

[Mattieu]

Bei uns in der Region total im Kommen: Wurst-/Fleischautomaten für den kleinen Hunger nach Ladenschluss

Hätte mir in meinem Fall nicht geholfen. Irgendein Fleisch zum Grillen hätte ich schon noch im Supermarkt beklommen, die haben ja bis 20 Uhr auf. Aber ich esse halt nicht irgendein Fleisch.

[Yossarian]

ich esse halt nicht irgendein Fleisch.

Koschere Schweinshaxe? 

[Druide]

Weil ich heute nach etlichen Wochen zumind. einen Igel wieder zu Gesicht bekam    . Wie jeden Abend, war ich mit einer Taschenlampe und 2 Päckchen Katzenfutter unterwegs zu den Futterstellen - auf dem Weg dorthin war auf 1x einer der Igel direkt vor meinen Füssen. Und nein, ich habe kein Foto gemacht; bin danach gleich wieder Richtung Haus und habe noch 1 Schüssel Wasser für das Viecherl bereit gestellt. Irgendwie wäre es interessant, wie viele tatsächlich noch in meinem Garten "wohnen", doch ich lass sie/ihn in Ruhe, gehe der Sache nicht näher nach,... soll(en) er/sie sich doch wohl und nicht (von mir) verfolgt und gestört fühlen.

LG v. Druiden

[Araxes]

Ich empfehle Besuche der entsprechenden Museen in Ypern, Diksmuide und Nieuwpoort, um sich mal einen Eindruck zu verschaffen, was die Deutschen mit und in Flandern im Ersten Weltkrieg angestellt haben. Von den Verbrechen der deutschen  Soldaten in Lüttich und anderen Orten in den Ardennen 1914, als sie in den eroberten Städten wahllos Zivilsten niedergemetzelt haben (u.a. einen Namensvetter von mir, einen jungen Abbé, den nicht einmal seine Kleidung als Priester davor geschützt hat, auf offener Straße wie ein tollwütiger Hund von ein paar berittenen deutschen Soldaten anlaßlos abgeknallt zu werden).

Gab es in Löwen 1914 doch belgische Franktireure?

"Wahllos niedermetzeln" war das dann wohl doch nicht.

Keller: Historische Tatsachen verschweigt man nicht, egal wie andere darauf reagieren. Dass deutsche Truppen in Löwen einen Franktireur-Überfall erlitten, ändert nichts daran, dass sie mit exzessiver Gewalt antworteten – nur war es provozierte Gewalt. Belgien hatte eine alte Tradition von Bürgermilizen und städtischer Selbstverteidigung. Man hatte sein Gewehr zu Hause und ging gern auf Jagd. Man ahnte nicht, was moderner Krieg war und stürzte sich 1914 in eine verhängnisvolle Jagd auf „behelmte Tiere“.

Jetzt interessiert mich dann doch, ob es in Belgien die geltende Version ist, daß es keinen Partisanenkrieg gab und deshalb die Erschiessungen aus reiner Mordlust passiert sind.

[Yossarian]

Jetzt interessiert mich dann doch, ob es in Belgien die geltende Version ist, daß es keinen Partisanenkrieg gab und deshalb die Erschiessungen aus reiner Mordlust passiert sind.

Ist es letztendlich nicht egal?

Dass deutsche Truppen in Löwen einen Franktireur-Überfall erlitten, ändert nichts daran, dass sie mit exzessiver Gewalt antworteten

Wer ein Land besetzt, kann nicht erwarten, daß die Zivilbevölkerung sich das gefallen läßt.

[Araxes]

Wer ein Land besetzt, kann nicht erwarten, daß die Zivilbevölkerung sich das gefallen läßt.

Nach den merkwürdigen Regeln des Kriegs (Hager Landkriegsordnung) war das dann keine Zivilbevölkerung, sondern Kombattanten, die eigentlich kenntlich gemacht werden müssen. Anderenfalls gilt:

"Handelt eine der beiden Parteien gegen dieses im Kriegsrecht definierte Angriffsverbot, tritt nach üblicher Sicht das Recht auf Selbstverteidigung an seine Stelle. Werden Soldaten also von Nichtkombattanten angegriffen, dürfen sie mit den ihnen zur Verfügung stehenden Waffen zurückschlagen – gegebenenfalls zum Schaden unbeteiligter Zivilisten"

Partisan

Wobei es irgendwo witzlos ist, Krieg in Paragraphen reglementieren zu wollen. Am Ende ist es egal: man wurde angegriffen und besetzt und wehrt sich dagegen. Trotzdem gehört es zum kompletten Bild und da interessiert mich, ob sich die Belgier selektiv erinnern oder nicht. Wenn es egal ist, dann muß man das Kapitel "Franktireure" nicht verschweigen. Aber wenn etwas in der Erinnerung weggelassen wird, dann eben meistens, weil es nicht egal ist.

Interessant ist ja doch, daß in der gleichen Zeitung 2014 noch eine ganz andere Sicht galt: „Franktireure werden bei der Festnahme erschossen“

"Alles deutet darauf hin, dass ein psychologisches Phänomen den folgenreichen Gewaltexzess auslöste: die selbst erfüllende Prophezeiung. Verstärkt gewiss durch einige unglückliche Zufälle, etwa die an Zivilkleider erinnernde blaue Uniform belgischer Milizionäre, und vereinzelte tatsächliche Attacken belgischer Zivilisten, aber insgesamt doch vor allem durch falsche Wahrnehmung und irrtümliche Erwartungshaltung der deutschen Invasionstruppen."

Das scheint ja nun doch nicht nur ein psychologisches Phänomen gewesen zu sein, wenn mann Herrn Keller glauben kann.

[Yossarian]

Sich darüber Gedanken zu machen, ist insofern ein müßiges und rein akademisches Unterfangen, als es einen Krieg, der sich an Regeln hält, nicht gibt.

Ich muß gestehen, daß ich die offizielle belgische Version der Geschichte nicht kenne. Aber die Belgier haben sich ohnehin nie um offizielle Versionen gekümmert.

Mich amüsiert der Artikel von Kellerhoff aber, wenn ich solche Passagen lese:

Am 9. August 1914 notiert Kaiser Wilhelm II. eigenhändig an den Rand eines Aktenvermerks: „Die Bevölkerung Belgiens hat sich geradezu teuflisch, um nicht zu sagen viehisch benommen, nicht ein Haar besser als die Kosaken.“

Ja, was hat er denn erwartet? Daß die deutschen Invasoren mit Blumensträußen empfangen werden?

[Araxes]

Den Wilhelm würde ich jetzt auch nicht gerade als Zeugen benennen. Der hat immer nur laut rumgetrötet und seine Minister in Schwierigkeiten gebracht. Die offizielle Geschichtsschreibung der Belgier interessiert mich aber schon. Ich halte es für eine gute Entwicklung, daß Geschichte sich heute mehr an Tatsachen hält und Befindlichkeiten und Politik weniger berücksichtigt werden. Da gibt's noch viel aufzuarbeiten.

Mein Vater hat ein englisches Geschichtsbuch von um 1900. Da loben die sich selber, was für tolle Typen sie sind, daß sie in Indien in starker Unterzahl trotzdem immer wieder militärische erfolgreich sind. Da wurde von einem Oxford-Professor ein Ton angeschlagen, den es heute hoffentlich nicht mehr gibt.

Die Belgier haben zum Kongo ja auch ihre eigene Erinnerungskultur. Von wegen, das war alles des Leopolds Privatsache.

Manchmal werden auch etablierte Thesen immer weiter fortgeschrieben und zitiert, ohne daß der Urtext überprüft wird.

[Yossarian]

Manchmal werden auch etablierte Thesen immer weiter fortgeschrieben und zitiert, ohne daß der Urtext überprüft wird.

Das ist natürlich fatal, und deshalb ist es gut, wenn auch in für abgeschlossen gehaltenen Themenkomplexen weitergeforscht wird.

Die offizielle belgische Geschichtsschreibung hat, scheint mir, derzeit andere Interessenschwerpunkte. Da wird der Konflikt zwischen Flandern und der Wallonie auch in die Geschichte des ersten Weltkrieges hineingetragen. Das ist verständlich, aber es überdeckt die "Grundinformationen", die man dann als Laie nicht mehr so schnell findet.

[Kulle]

So, beide Adventskalender (je einer für Kopf und Bauch) aufgehangen. 

[Paetrie]

Der Tag heute war gut, weil es ein Sonntag war. Es hat sich zwar nicht etwas Supertolles ereignet, aber Sonntage sind ja bekanntlich immer gute Tage, zumindest meistens.

[Kulle]

..., aber Sonntage sind ja bekanntlich immer gute Tage, .....

Eher nicht. Sonntag ist der Tag vor Montag und damit scheiße.

[Hameel]

Der letzte Tag im Soziopathenstadel diese Jahr.


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