Heute ist ein guter Tag, weil bei mir nach einem Wurzelabszess am letzten Backenzahn heute endlich die Schwellung und die Schmerzen zurückgegangen sind.
Begann letztes Wochenende als "komisch, es tut ein bissl beim Zubeißen weh" über Dienstag mal beim Zahnarzt anrufen, weil der Schmerz sich steigerte (Resultat: Zahnarzt im Urlaub). Bei der Vertretung am Mittwoch per Röntgenbild die Diagnose einer Wurzelentzündung und Antibiotika bekommen (dabei ist der Zahn schon seit fast 30 Jahren wurzelbehandelt und wurde Ende letzten Jahres nur neu gekront). Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag dann eine reine Katastrophe und Einwerfen aller möglichen Schmerzmittel ohne Wirkung. Am Donnerstagmorgen habe ich versucht, meine Kollegin trotz geplantem Kaiserschnitt der Tochter zum Arbeiten zu animieren, was sie ablehnte, weil sie ein völliges Nervenbündel war (plärrte gleich ins Telefon). Also ging ich mit größten Schmerzen vormittags arbeiten, übergab mich aufgrund der vielen Schmerzmittel siebenmal in der Praxis und holte dann nachmittags die andere Kollegin aus dem Urlaub, weil es echt nicht mehr ging. Über Mittag zum Kieferchirurg, der meinte, er müsse da wohl aufschneiden, wolle aber noch einen Tag zuwarten. Donnerstagnachmittag begann die Wange im Eiltempo anzuschwellen, es sah dann aus, als ob ich eine kleine Orange im Mund hätte. Freitag setzte der Kieferchirurg einen Schnitt und legte einen Drainagestreifen ein. Trotz permanenter Kühlung auch Nachts sowie hochdosiertem Antibiotika hielt die Schwellung bis gestern abend an.
Heute sehe ich jetzt fast wieder normal aus, eine kleine Schwellung ist noch da. Morgen ist der nächste Termin mit dem Kieferchirurg, der mir hoffentlich dann sagt, dass der Zahn mit einer Wurzelspitzenresektion noch zu retten ist. Ansonsten würde mich massiv ankotzen, dass ich mich von meinem (inzwischen berenteten) Zahnarzt letztes Jahr den Tausch der Krone aufschwatzen lassen habe, für welchen es (aus meiner Sicht) eigentlich keinen Grund gab (außer seiner Meinung: die Krone würde irgendwann mal undicht werden nach sovielen Jahren und dann könne das Ding "hochgehen). Eigentlich ist mit der neuen Krone nun das passiert, was er mir mit der alten Krone seit mehreren Jahren prophezeit hat. Ich werde da mal den Nachfolger befragen, ob der Kronentausch mit dem Abszess zusammenhängen könnte... Die Schmerzen waren jedenfalls entsetzlich - ich wünsche es niemandem.
Einziger positiver Effekt: 3 1/2 kg weniger auf der Waage
, was ja nun nicht schadet.
Von Wehwehchen habe ich im Augenblick die Schnauze ziemlich voll. In den letzten sechs Wochen habe ich nun die Entfernung eines Basalzellkarzinoms auf der Nase sowie einen Meniskusaußenriss hinter mich gebracht und diese Woche nun oben Beschriebenes. Mich nervt massiv, dass ich ständig irgendeinen Scheiß kriege und völlig machtlos bin.
Alt werden ist echt nicht lustig und trotzdem muss ich dankbar sein, dass ich doch eigentlich "nur" mit Kleinigkeiten geschlagen werde... es gibt soviel Schlimmeres.