Die ist vor allen Dingen "ran an die Tröge, egal wie". Der Slogan der PARTEI "Inhalte überwinden" könnte / sollte eigentlich von der FDP sein.
Das gilt für alle, aber noch mehr für die, die dafür immer mehr Aufgaben an den Staat übertragen wollen.
Das war sie früher mal. Oder meinst Du, die ehemaligen FDP-Wähler sind von den GRÜNEN wieder zurück zur FDP gegangen?
Ich hoffe, dazu wird man noch eine Analyse bekommen. Falls die FDP nicht mehr Klientelpartei ist: umso besser. Ich fürchte, sie ist es noch.
Jedenfalls so lange, bis sie - ganz egal mit wem - mitregieren darf.
Da machst du sie zu schlecht. Frau Leutheusser-Schnarrenberger hatte damals einiges ausgebremst, was die CDU gerne wollte. CDU und SPD stehen da zusammen. Das sind beides Parteien, die meinen, daß der Staat den Bürger rundum bemuttern muß. Die Unterschiede sind eh nur marginal, aber bei der FDP eben doch ein bißchen mehr in Richtung mündiger Bürger als bei den anderen.
Wer will das nicht?
Die CDU. Für die ist die große Koalition der beste Weg, um die SPD kleinzuhalten.
Zur FDP fällt mir außer der Abwesenheit jeglichen Programms eigentlich nur das Kasperltheater ihres Personals ein: Von Möllemann über Guido im Spaßmobil bis hin zum vietnamesischen Gesundheitsminister. Einer Lachnummer jagt die nächste.
Und Frau Zypries als ehemalige Weltraumbeauftragte ist eine tolle Wirtschaftsministerin? Frau Schmidt war die schlechteste Gesundheitsministerin aller Zeiten. Lafontaine als Finanzminister war noch viel mehr Lachnummer als irgendein FDP-Minister. Die Titelfäscherin Schawan als Bildungsministerin? Guttenberg? Blüm mit seinem Rentenmärchen. Die nehmen sich alle nichts. Ich kann nicht erkennen, daß das FDP-Personal irgendwie schlimmer wäre. Im jetzigen Kabinett macht nur Schäuble den Eindruck, daß er seinen Job versteht.
Was an einem vietnamesischen Gesundheitsminister schlecht sein soll, kannst du mal erklären. Mir ging der heimliche Rassismus immer auf die Nerven. Als dürfte man sich bei einem FDP-Mann ein bißchen mehr erlauben. Gegen Westerwelle war die Häme auch immer ein bißchen stärker als gegen andere. So nach dem Motto: FDP, das sind ja Neoliberale und somit schlechte Menschen und dann darf man auch mal unter die Gürtellinie treten. Der war als Außenminister gar nicht so schlecht. Ich sehe nicht, inwiefern Gabriel den Job irgendwie besser macht.
Der Untergang der FDP zeichnete sich bei uns in der Kommunalpolitik schon vor zig Jahren ab. Inhaltsschwere Wahlaussagen wie "Bittu clever, muttu FDP wählen" (es war die große Zeit der Häschenwitze, also fast 40 Jahre her) bis hin zu einem Ermittlungsverfahren gegen einen der Lokalbonzen der FDP wegen irgendwelcher Unterschlagungsgeschichten - der Mann war dann mitten im Wahlkampf erst mal wochenlang spurlos verschwunden, ließen die damals schon nichts aus. Seitdem war die FDP nicht einmal wieder in der Stadtverordnetenversammlung.
Das ist nun aber auch nur selektive Wahrnehmung. Als gäbe es in anderen Parteien keine Skandale oder Albernheiten.