Ich würde auch gerne daheim bleiben, aber als Medizinische Fachangestellte geht das eben leider nicht. Heute habe ich das erste Mal mit Mundschutz gearbeitet, mit dem Teil beschlug ständig meine Lesebrille und am Telefon hat mich auch kaum einer verstanden. Dazu regen mich die vielen unvernünftigen Patienten auf, die alles antatschen, obwohl man ihnen sagt, dass sie es lassen sollen; die Türklinken anfassen und danach ihr Vesperbrot auspacken, ohne sich zuvor die Hände zu waschen; die völlig verständnislos darauf reagieren, wenn man ihnen sagt, sie sollen Formulare und ähnliches einfach in den Briefkasten werfen und nein, es ist nicht nötig, dass sie die Praxis nun betreten, um mir den Wisch persönlich in die Hand zu drücken
. Nebenher geht es straff auf das Quartalsende zu und anstatt dort weiterzumachen, habe ich eine Videosprechstunde organisiert, bin im ständigen Austausch mit Kolleginnen, um alle neue Regelungen umzusetzen, muss nebenher ein altes Laptop auf ein neues umziehen (weil beim alten Laptop die Videosprechstunde ewig beim Laden brauchte), usw., usw.
Alles nervt mich. Meine neue Aushilfe hatte letzte Woche Kontakt zu einer postiv-getesteten Freundin, also bleibt sie mal daheim nun - letzte Woche habe ich zwei Tage mit dieser Aushilfe gearbeitet, wir werden sehen...
Irgendwie bin ich immer geneigter, mir einen ruhigeren Job zu suchen.