Autor Thema: Weird Scenes Inside a Law Firm  (Gelesen 482345 mal)

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Yossarian

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #930 am: 12. Dezember 2014, 19:19:11 »
Das Amtsgericht Bruchsal ist immer einen Besuch Wert: Romantisch gelegen in einem wunderhübschen Barockschloß. Besonders nett finde ich, daß sich in unmittelbarer Nähe des Schlosses die - ebenfalls historische und sehenswerte - Justizvollzugsanstalt Bruchsal befindet. Da hat sich jemand was gedacht, als er das so direkt nebeneinander plante.

Der Mandant, den ich verteidigt habe, war an der JVA irgendwie nicht wirklich interessiert, der Banause.  ;)
« Letzte Änderung: 12. Dezember 2014, 19:21:19 von Yossarian »

Yossarian

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #931 am: 14. Dezember 2014, 22:04:20 »

Yossarian

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #932 am: 15. Dezember 2014, 11:51:21 »
In der Wochenendpost ein Schreiben der für den Prinz von Zamunda zuständigen Gerichtsvollzieherin.

Sie schickt mir die Titel zurück, da auf dem Briefkasten und Klingelschild zwar der Nachname des Schuldners stünde, nicht aber der Vorname, und sie deshalb nicht wissen könne, ob er dort wohnhaft sei.

Das ist jetzt ne ziemlich plumpe Art der Arbeitsvermeidung, denn erstens hätte sie schlicht und einfach klingeln und fragen können, wo sie doch schon mal da war, und zweitens haben die Gerichtsvollzieher hier im Bezirk Onlinezugriff auf die Meldedaten einschließlich der gesperrten Daten. Das hätte sie notfalls direkt vor Ort mit dem Smartphone erledigen können.

Glücklicherweise hat der Prinz von Zamunda kürzlich mal wieder ein paar neue Anwälte gefunden, die ihm ein Briefchen geschrieben haben, in dem es explizit um diese Wohnadresse geht. Das hab ich der Gerichtsvollzieherin in Kopie geschickt zusammen mit den Titeln und dem Auftrag, noch mal loszuziehen und diesmal bitte definitiv über Los zu gehen und das Geld einzuziehen.

Online Kulle

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #933 am: 15. Dezember 2014, 12:29:06 »
Hat es einen besondere Grund dass, wenn man mal mit dem Gesetz in Konflikt steht, man meist kurz vor der Weihnachtszeit wieder auf Spur gebracht wird?

Yossarian

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #934 am: 15. Dezember 2014, 12:34:27 »
Kannst Du mal ein bißchen konkreter werden?

In meinem Referendariat gab es während der Strafstation beim AG Darmstadt einen Richter, der an Heiligabend Verhandlungen durchführte. Auf den Tag legte er immer seine Freisprüche.

Das war 1981. Heute würde man nicht mal mehr beim kleinsten Dorfgericht in der dicksten Provinz einen Protokollführer und Justizwachtmeister finden, der das mit sich machen läßt.

Ich glaube aber nicht, daß Du so was meintest.
« Letzte Änderung: 15. Dezember 2014, 12:36:49 von Yossarian »

Online Kulle

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #935 am: 15. Dezember 2014, 12:50:07 »
Naja, sind alte Geschichten Anfang der neunziger Jahre. Unter anderem war ich wegen Müllgebühren mit einer Westkommune im Clinch. Die haben dann es irgendwann geschafft kurz vor Weihnachten mein Konto zu pfänden. Bei der anderen Sache weiß ich Heute gar nicht mal mehr worum es genau ging, aber auch da wurde zum Jahresende vollstreckt. Daher meine Frage.

Yossarian

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #936 am: 15. Dezember 2014, 14:04:06 »
Früher gab es sogar so was wie einen "Weihnachtsfrieden". Guckstu.

Ob das dieses Jahr auch wieder gemacht wird und von wann bis wann der gilt, weiß ich nicht. Das wurde auch immer von Bundesland zu Bundesland anders geregelt.

Allerdings gilt das nur für die Forderungen der öffentlichen Hand. Gerichtsvollzieher erledigen ihre Jobs, wie sie wollen, deshalb im Zweifelsfall an Heiligabend ein Gedeck mehr auflegen, wenn Du da Befürchtungen hast, auch eine zivilrechtliche Konten- oder Lohnpfändung kann einem da passieren.

Wenn eine Forderung zu verjähren droht, pfänden allerdings auch die Finanzämter, Kommunen etc. zu Jahresende.


Yossarian

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #937 am: 16. Dezember 2014, 12:00:47 »
Enttarnung verdeckter Ermittler
Inneres/Kleine Anfrage
Berlin: (hib/STO) „Einsatz von Gesichtserkennungssoftware zur Enttarnung verdeckter Ermittlungen von Polizeien und Geheimdiensten“ lautet der Titel einer Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke (18/3456). Wie die Abgeordneten darin schreiben, stehen verdeckt eingesetzte Angehörige von Polizeien und Geheimdiensten vor dem Problem, dass Ausweisdokumente mit falschen Identitäten biometrische Daten enthalten, die den Klarnamen zugeordnet werden können. Bei einem Grenzübertritt könne es also passieren, dass eine Software der Grenzpolizei die richtige Identität erkennt und einen Alarm ausgibt, weil das vorgezeigte Dokument auf einen anderen Namen lautet. Ähnliches gelte für Profile in Sozialen Netzwerken: Nutzten verdeckte Ermittler oder Agenten vor Aufnahme ihrer Tätigkeit Facebook oder andere Soziale Netzwerke, seien dort vermutlich auch Fotos von ihnen zu sehen, die den Klarnamen zugeordnet sind.

„Mit frei benutzbarer Gesichtserkennungssoftware können diese früheren Postings gefunden, die Betroffenen mithin identifiziert werden“, heißt es in der Vorlage weiter. Wissen wollen die Abgeordneten, wie die Bundesregierung es bewertet, „dass verdeckt eingesetzte Angehörige von Geheimdiensten oder Polizeien zwar mit anderen Identitäten ausgestattet sind, die mitgeführten gefälschten Ausweisdokumente aber biometrische Daten enthalten, die bei geheimdienstlichen, polizeilichen oder

grenzpolizeilichen Maßnahmen anderer Länder Rückschlüsse auf Klarnamen zulassen“. Auch erkundigt sich die Fraktion unter anderem danach, inwiefern Berichte zutreffen, wonach der Bundesnachrichtendienst „100.000 Euro ausgeben will, um eine Software zu entwickeln, die Passfotos verfremdet“.


Scheiße auch!  :evil :evil :evil


Edit: Aus Heute im Bundestag Nr. 645 von heute
« Letzte Änderung: 16. Dezember 2014, 12:02:49 von Yossarian »

Conte Palmieri

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #938 am: 16. Dezember 2014, 12:27:54 »
Als nächstes kommt ein Gesetzentwurf, das Privatpersonen den Gebrauch solcher Software verbieten will, und anschließend die Behauptung, das sei ein Handelshemmnis. Wetten das?

Yossarian

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #939 am: 17. Dezember 2014, 05:38:43 »
"I used to tell my daughter that I made my living playing banjo in a brothel.
I was actually a public defender for 32 years, but; how do you explain that to a little kid?"

Conte Palmieri

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #940 am: 17. Dezember 2014, 08:32:06 »
Banjo ist schlimmer. Banjo ist das schlimmste.

Yossarian

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #941 am: 17. Dezember 2014, 08:40:58 »
He, he, he! Ich hab mal Tenorbanjo gespielt, so nebenher.  ;D

Offline Gianluca

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #942 am: 17. Dezember 2014, 08:52:24 »
Im Bordell ???
Auf LinkedIn berühmt zu sein ist genau so relevant wie Millionär bei Monopoly zu sein!

Yossarian

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #943 am: 17. Dezember 2014, 09:03:17 »
In Jazzkneipen. Meine eigentliche "Profession" war Kontrabaß.

Conte Palmieri

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Re: Weird Scenes Inside a Law Firm
« Antwort #944 am: 17. Dezember 2014, 09:13:54 »
Kontrabass geht auch im Puff. Aber Banjo geht gar nicht  :evil