@Yossarian:
Es waren nur ein paar Schottersteine - die größten (4-5 Stück) etwa so groß wie eine Verschlusskappe einer Cola-Flasche. Ich bin nur langsamer geworden, hielt den Lenker sehr fest und bin drüber gefahren.
Diese Widersprüche zwischen Theorie und (gefahrener) Praxis verunsichern mich deshalb, weil ich erst vor kurzem für die Prüfung gelernt habe. Da ist noch etliches sehr präsent - und nun "entgegen dem Gelernten zu handeln" verwirrt mich. Und ich überlege während ich fahre, was mach ich jetzt. Ich bin somit gestresst, unentschlossen und das verursacht auch Panik gegebenenfalls das falsche zu tun.
Ich bin - bis auf einmal - immer hinterher gefahren. Der Fahrlehrer war auch stets auf dem Motorrad.
Schräglage - tja, das ist auch so ein Punkt. Ich bin die Kurven meist so langsam gefahren, dass ich fast keine Schräglage brauchte. Klar habe ich hiervor auch Angst.
Spaß machte mir in den Fahrstunden, wenn ich bemerkte und spürte, was alles so nach und nach funktionierte. Das fing schon damit an, endlich beide Füße auf den Fußrasten zu haben (in der 4. Fahrstunde auf dem Übungsplatz), wie geil das Beschleunigen mit der Maschine sich anfühlt - was die für Power hat, und der dazugehörige Sound - der Biss, den die 650er hat, dass das "abwürgen" beim Wegfahren weniger oft vorkommt. Kleine, aber für mich wichtige Erfolge.
Bevor ich überhaupt auf dem Bock drauf war machte ich mir Gedanken, wie denn das Betätigen der Vorderbremse und das Schalten funzen würde. Tage zuvor dachte ich "....hoffentlich kapiere ich das mit der Vorderbremse, sonst gibt's nen Salto ..." und hoffentlich checke ich das mit der Fußschaltung ... - habe ich überhaupt ausreichend Gefühl für die Gänge ? - was ist wenn ich mich verschalte vom 3. z.B.: in den 1. ..."
Da hatte ich aber seltsamerweise überhaupt keine Schwierigkeiten - das verblüfft mich heute noch.
Dieses "nicht gut zu mir selbst sein" ist - abgesehen von den Fahrstunden - sehr selten der Fall. Meistens dann, wenn ich deutlich mit "Muss" über meine Grenzen gehe. Wenn die "Alarmglocken" schon laut klingen und ich dieses und jenes und noch etwas mit Gewalt und unter immensem Druck tun/erledigen muss, oder glaube es erledigen zu müssen.
Dieses "über die Grenzen gehen" tut mir nicht gut und ist auch mit Zorn, Wut, Ärger und Fluchen,... verbunden.
Gänzlich anders ist es beim Grenzen ausloten bzw. zu testen wie weit ich (drüber) gehen kann. Sei es bei sehr intensiven Waldwanderungen oder der Gartenarbeit - das macht mir Spaß; wenn die Kraft und Ausdauer nachlässt, dann ein wenig erholen und dann weiter. So ab und an brauche ich das. Danach bin ich angenehm erschöpft und müde, aber sehr zufrieden und es geht mir verdammt gut danach. Auch, wenn ich dann für ein paar Tage Muskelkater habe - ich weiß wovon er kommt. Und weiß wieder, "wie ich beinand' bin".
@Phoenix und @Nikibo: Ja, ich habe es ausprobiert. Und einiges hat binnen kurzer Zeit funktioniert. Mit dem Ausprobieren bin ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fertig. Ich mache mal Pause, bleibe aber dran. Wie auch immer das Ergebnis/die Erkenntnis sein wird - ich bin jetzt bereits froh, dass ich es so weit versucht habe. Ob das Motorradfahren was für mich ist, oder doch nicht, ... ja, ihr habt Recht - auf mich (und die unterschiedlichen Persönlichkeiten, die in jedem sind) und die auftretenden Gefühle "hören".
DANKE für eure bisherigen Inputs !
LG v. Druiden