Was "nur alte weiße Männer" betrifft, ist es sicher nicht so problematisch, wenn es um die Altersgruppen bis Ende 50 geht. Aber bei der letzten Altersgruppe der 60+ sollte, jedenfalls spätestens ab Mitte 60, überlegt werden, ob das mit Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer wirklich noch ruhigen Gewissens verantwortet werden kann.
Da fahren dann nämlich alte Männer Motorrad, die man zum Glühbirnenwechsel nicht mehr auf eine Leiter schicken wollen würde, weil die Balancierfähigkeit dafür bei weitem nicht mehr ausreicht, von der Sehfähigkeit auf Distanz ganz zu schweigen. Fragt man bei den sich altersbedingt sorglos gebenden Motorradfahrern nach, heißt es dann "das Risiko gehe ich ein". Nur wenn man die Unfallberichte von derartigen Motoradfahrern liest, dann sind sie aus der nächsten Kurve getragen zumeist eben nicht nur gegen einen Baum gerauscht, sondern haben im Gegenverkehr häufig einen anderen, vllt. signifikant jüngeren Motorradfahrer mit reingerissen. Und selbst, wenns auf der Gegenfahrbahn ein Auto war und vllt. dort dank Fahrgastzelle niemand ernsthaft verletzt wurde, ist das Trauma derjenigen, die dort am Steuer saßen und unverschuldet in einen tödlichen Unfall verwickelt wurden, auch nicht zu unterschätzen. Hier ist also, jedenfalls bis zum Erlass immer wieder nicht ohne Grund diskutierter Altersgrenzen, vor allem die persönliche Übernahme von Sozialverantwortung gefragt.