Das Männerforum

Plaudereien => Auto, Sport und Heimwerken => Thema gestartet von: phoenix am 07. März 2011, 20:58:28

Titel: Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: phoenix am 07. März 2011, 20:58:28
Nun haben wir ja die schöne E10 Diskussion, aber das Gelbe vom Ei ist E10 auch nicht.

Wenn die Industrie endlich mal an hochspeichernden und halbwegs leicht  auswechselbaren Battieren in die Pötte kommen würde, wärs ja mal nett und etwas  besser.


Wenn ich mir bei meiner aktuellen Marke mal den Nissan Leaf rauspicke, das sind 160 KM Reichweite bei Geschwindigkeiten um die 140-160 km/h, dann frage ich mich,
warum die nicht mehr daran arbeiten?

160 km Reichweite als Pendlerfahrzeug wäre  für mich ok, nur will ich "Reserve" haben, wenn ich mal nicht rechtzeitig an die Steckdose zurückkomme.
500 km Reichweite und wechselbare Battieren wären doch mal eine Aufgabe für die Jungs und Mädels.

Erster Schritt weg  vom Öl.

Wasserstoff war ja nicht so das dolle Ding, davon höre ich nichts mehr.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Unikum am 08. März 2011, 07:34:03
es gibt kein naturrecht auf pendeln. fahren muss teurer werden als arbeitsplatznahes wohnen...dann ist das problem vom tisch.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Yossarian am 08. März 2011, 08:28:54
es gibt kein naturrecht auf tretmühlen.

Im Prinzip richtig.

fahren muss teurer werden als arbeitsplatznahes wohnen

Die Menschen wohnen in aller Regel nicht aus Spaß weit weg vom Arbeitsplatz. Ich kenne Leute, die jeden Morgen von Fulda nach frankfurt auf die Arbeit fahren; oder von Limburg, oder von irgendwo im finstersten Odenwald. Die Meisten stammen da auch her und haben in der Nähe keinen Job (mehr) gefunden.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Unikum am 08. März 2011, 08:46:41
sicher kann man Einzelfälle konstruieren...aber zumindest ist der Spritverbrauch locker halbierbar schon allein durch Transportzusammenfassungen.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Teppichporsche am 08. März 2011, 08:47:59
Ich bin mir nicht sicher, dass Elektroautos mit Batterie die Lösung sind. E10 hat ökologische Nachteile, die vielleicht schwerer wiegen als der Gewinn, falls es den denn überhaupt gibt.

Ich glaube, dass Mobilität neu erfunden werden muss und ich denke, dass z.B. im Stadtverkehr das Auto durch sowas wie hier

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,747508,00.html

ersetzt werden könnte.

Ich denke aber dass wir unsere Autos mit Verbrennungsmotor noch einige Zeit behalten werden. Die werden nur effizienter:

http://www.auto-motor-und-sport.de/fahrberichte/vw-xl1-im-fahrbericht-so-faehrt-sich-das-einliter-auto-3477361.html

Ich erinner auch an das Loremo. Die Autos werden kommen. Kleiner, leichter und doch mit vergleichbarem Komfort.


es gibt kein naturrecht auf pendeln. fahren muss teurer werden als arbeitsplatznahes wohnen...dann ist das problem vom tisch.

Vielleicht. Der Sprit ist ja schon doppelt so teuer geworden und trotzdem fahren die Leute noch mit dem Auto.

Die Leute fahren häufig schon bei 10km mit dem Auto. Eine Strecke, die locker mit dem Fahrrad zu machen ist. Aber warum fahren sie nicht mit dem Fahrrad? Vielleicht fehlt einfach die Infrastruktur. Gute (sichere) Fahrradwege. Vorfahrt für Fahrradfahrer. Schnellstrassen für Fahrradfahrer sowas wie in Hongkong für Fussgänger. Ich denke man sollte die Leute nicht zwingen sondern dahin bringen das Fahrradfahren zu bevorzugen. Es hat ja immerhin offensichtliche Vorzüge für den Einzelnen.

Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Yossarian am 08. März 2011, 09:07:08
sicher kann man Einzelfälle konstruieren...

Auf der A 3 zwischen Limburg und Frankfurt siehst Du jeden Morgen tausende von Einzelfällen...
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Unikum am 08. März 2011, 09:12:55
Auf der A 3 zwischen Limburg und Frankfurt siehst Du jeden Morgen tausende von Einzelfällen...
eben, zu 60 jeweils in einem kom wären die leichter zu überblicken.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Yossarian am 08. März 2011, 09:28:56
zu 60 jeweils in einem kom

Hä? Spräkk deutsch?
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Unikum am 08. März 2011, 09:35:27
kraftomnibus
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 08. März 2011, 09:45:54
fahren muss teurer werden als arbeitsplatznahes wohnen...dann ist das problem vom tisch.
Wenn das Fahren teurer wird, steigt die Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungszentren und daher auch dessen Preis - jede Benzinpreiserhöhung schläcgt auch auf die Mieten durch. Um das zu erreichen, was Du sagst, müssten Grund und Boden aus dem privatwirtschaftlichen Zusammenhang genommen werden.

Erst in einer sozialistischen Gesellschaft ist das Problem vom Tisch.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Teppichporsche am 08. März 2011, 09:58:18
Wenn das Fahren teurer wird, steigt die Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungszentren und daher auch dessen Preis - jede Benzinpreiserhöhung schläcgt auch auf die Mieten durch.

Das ist wahrscheinlich eine Folge.

Erst in einer sozialistischen Gesellschaft ist das Problem vom Tisch.

Ich war vor Kurzem in Peking und Shanghai. Nach einer Woche habe ich "Astma" bekommen.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 08. März 2011, 09:59:47
Ich war vor Kurzem in Peking und Shanghai. Nach einer Woche habe ich "Astma" bekommen.
Als die noch sozialistisch waren, fuhren sie Fahrrad. Aber das ist lange her.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Mattieu am 08. März 2011, 10:08:19
Erst in einer sozialistischen Gesellschaft ist das Problem vom Tisch.

Quark. Was ist die Pendlerpauschale anderes als ein sozialistischer Ansatz für einzelne Privilegierte? Statt der Pendlerpauschale könnte man genauso gut Menschen, die in Arbeitsplatznähe wohnen, unterstützen.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Unikum am 08. März 2011, 10:10:24
ich brauch keinen -ismus, das einzige was ich brauche ist ein gesunder Menschenverstand, weg vom "my car is my castle" hin zu "my Umwelt is my castle" aber die Hoffnung ist sicher vergebens.

Der Planet rettet sich mit Sicherheit, das unsere Spezies das miterlebt allerdings halte ich für mehr als unwahrscheinlich.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Unikum am 08. März 2011, 10:12:13
Quark. Was ist die Pendlerpauschale anderes als ein sozialistischer Ansatz für einzelne Privilegierte? Statt der Pendlerpauschale könnte man genauso gut Menschen, die in Arbeitsplatznähe wohnen, unterstützen.
Pendlerpauschale gehört abgeschafft dafür ein kostenloses "Pendlerticket" für ALLE Busse/Bahnen. die DB gehört dem Staat, also UNS. da muss kein Manager nen Tiefflieger für wenige von machen.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Teppichporsche am 08. März 2011, 10:28:06
... , das einzige was ich brauche ist ein gesunder Menschenverstand, weg vom "my car is my castle" hin zu "my Umwelt is my castle" aber die Hoffnung ist sicher vergebens.

Naja, also bei mir in der jetzigen Situation klappt das ja. Ich fahr mit dem Fahrrad, weil ich nicht weit weg wohne (9Km). Ich wohne dort, wo ich wohne, weil es mir dort gefällt. Das kann sich ändern. Vielleicht will ich mal (vielleicht sogar aus ökologischen Gründen) aufs Land. Ich denke seit einiger Zeit darüber nach, ob es nicht sinnvoll (ökologisch sinnvoll) wäre ein eigenes Haus (sonnenkollektoren, wärmedämmung, bessere Wassernutzung) mit eigenem Garten (selbstversorgung) zu haben. Das kann ich mir aber nur weit weg von der Stadt leisten. Und natürlich weit weg (15-20km) vom Arbeitsplatz. Wahrscheinlich würde ich trotzdem weiterhin mit dem Fahrrad fahren, aber nur weil ich Fahrradfahren mag und ich eh recht sportlich bin.

Jemand anders kann die gleichen Ideen haben wird aber mit dem Auto zur Arbeit kommen, da natürlich auch der Nahverkehr aufm Dorf miserabel ist.

Was sagst du zu so einer Person?
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Unikum am 08. März 2011, 11:03:16
der nahverkehr ist miserabel weil:

-ihn niemand nutzt
-die komunen verantwortlich sind bewegungseinnahmen aber an staat/land fliessen
-wir bequem sind
-busse nicht vehement einfordern
-autolobyisten wählen
.
.
.
.
.
-weiber busnutzer nicht ranlassen


bei autoverzicht verdoppelt man sein verfügbares gehalt!
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 08. März 2011, 11:21:32
-weiber busnutzer nicht ranlassen
Mal schauen, was passiert, wenn ich das den liebreizenden Ökotanten mal vor den Latz knalle  8)

Zitat
bei autoverzicht verdoppelt man sein verfügbares gehalt!
Und halbiert seine verfügbare Lebenszeit.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 08. März 2011, 11:24:45
@Teppich:

Dass du 20km mit dem Radl fahren kannst, glaube ich Dir sogar, aber nicht bei jedem Wetter.

2. Januar, schwarze Nacht ab 16:30, Eisregen, 5 Beaufort von recht voraus? Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp'?
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Unikum am 08. März 2011, 11:27:33

Und halbiert seine verfügbare Lebenszeit.
die er sonst im stau ablebt...dolle wurscht :P
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 08. März 2011, 11:44:58
die er sonst im stau ablebt...dolle wurscht :P
Ein Kollege braucht mit dem Auto von Wiesbaden 35 Minuten, wenn ich einen Navi frage sagt der 40 Minuten für meine Strecke von Mainz.

Fahrplanmäßig sind es 90 Minuten. Aber der Fahrplan ist so viel wert die Weissagungen des Mühl-Hiasl. 2 Stunden sind normal, vor allem auf dem Heimweg.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Unikum am 08. März 2011, 11:51:27
klar, derzeit ist öpnv ein stiefkind - und das gewollt.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Yossarian am 08. März 2011, 11:59:45
Mal schauen, was passiert, wenn ich das den liebreizenden Ökotanten mal vor den Latz knalle 

Sag rechtzeitig Bescheid und verkauf Eintrittskarten; das wird keiner hier verpassen wollen.  8)

Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Teppichporsche am 08. März 2011, 13:33:48
der nahverkehr ist miserabel weil:

-ihn niemand nutzt
-die komunen verantwortlich sind bewegungseinnahmen aber an staat/land fliessen
-wir bequem sind
-busse nicht vehement einfordern
-autolobyisten wählen
.
-weiber busnutzer nicht ranlassen

Ja, wahrscheinlich.

bei autoverzicht verdoppelt man sein verfügbares gehalt!

Verdoppeln? Naja man spart einen Haufen Geld ein. Das Argument ist alt (will nicht heissen veraltet) und bekannt und hat nichts geändert.

@Teppich:

Dass du 20km mit dem Radl fahren kannst, glaube ich Dir sogar, aber nicht bei jedem Wetter.

2. Januar, schwarze Nacht ab 16:30, Eisregen, 5 Beaufort von recht voraus? Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp'?

Genau. Also bleibt nur Nahverkehr (wenn den vorhanden) oder Auto.

In Hongkong gibt es überdachte Fussgängerwege, die die ersten Etagen der Gebäude per Brücken verbinden. Die Strassen sind recht gefährlich. Gleichzeitig wird so eine Art Schnellweg für Fussgänger geschaffen, der den öffentlichen Nahverkehr mit den Geschäfts und Bürohäusern verbindet. So kommt bewegt man sich recht schnell in der Innenstadt. Die Dinger werden folglich massiv genutzt.

Warum das gleiche nicht für Fahrradfahrer installieren. Oder Fahrradschnellwege von den Speckgürteln in die Innenstadt. Meistens ist der Verkehr auf Autos ausgerichtet. Das spürt man an Ampeln, an Kreuzungen im Allgemeinen und überall sonst (ausser den Fussgängerzonen). Gegenbeispiel ist Münster. Aber auch in Münster gibt es Verbesserungsmöglichkeiten. Und in Münster werden Fahrräder starkt genutzt.

Fahrrad und Bahnfahren! Eine andere Baustelle. Packt man den Drahtesel in eine Tasche, kann man ihn in kostenlos mitnehmen, falls nicht wird geblecht. Kostenlose Fahrradmitnahme in der Bahn würde einige gewiss ermuntern aufs Rad umzusteigen.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Teppichporsche am 08. März 2011, 13:51:01
Fahrradschnellwege sind ein alter Hut:

http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/neuigkeiten/news.php?id=1424

http://www.nexthamburg.de/aktuell/themenundorte.php?newsid=3031

Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 08. März 2011, 14:00:26
Mein Arbeitsweg sind 45 km über die Autobahn oder 60 über die schwachsinnige Umwege, die der ÖPNV fährt. Nix Fahrrad!
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Teppichporsche am 08. März 2011, 14:48:19
Mein Arbeitsweg sind 45 km über die Autobahn oder 60 über die schwachsinnige Umwege, die der ÖPNV fährt. Nix Fahrrad!

Das kenne ich. Mit dem Bus von meinem Dorf aus (wo ich herstamme) 1 Stunde in die Kreisstadt. Mit dem Auto 30 Minuten. Aber Ich sehe im Moment nicht wie der ÖPNV verbessert werden könnte. Zu meiner Zeit gab es zwei Schulkinder, die in die Kreisstadt zur Schule mussten (Gymnasium etc). Am Ende der Fahrt (nach der Anfahrt diverser Kleinstdöfer) waren wir so 10 Schulkinder plus ein Paar Erwachsene. Das macht den ÖPNV Busfahrer nicht satt. Es macht dann noch viel weniger Sinn schnurstracks in die Stadt zu fahren.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Druide am 08. März 2011, 16:27:08
...sodala, jetzt geb' ich mal' meinen Senf dazu:

Mein Weg zur Arbeit beträgt ca. 85 km - fahre mit der Bahn (114,50 Teuronen/Monat) + steige dann
um in die U-Bahn (ca. 50,--/Monat); Fahrzeit: Haus-Büro-Haus: 200 Min./Tag

Würde ich jeden Tag dieselbe Strecke mit dem Auto fahren: Ca. 400-450,-- Benzinkosten/Monat
Zeitersparnis/Tag: max. 20-30 Min.

Somit ist f. mich defin. klar, dass ich mit den "Öffentlichen" fahren "muss",... - die Pendlerpauschale
...tja, klingt zwar gut, bringt aber finanz. so gut wie nix' ....

...aber dafür kann ich sagen, ich lebe (wieder) am Land .... (mit allen pros + contras)....

LG v. Druiden
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Stachelhaut am 08. März 2011, 18:08:42
-weiber busnutzer nicht ranlassen


bei autoverzicht verdoppelt man sein verfügbares gehalt!

Meine Freundin meckert immer, wenn ich das Auto nehme oder ring- und X-förmige Stadtautobahnen, den Umbau der Alster in eine Tiefgarage, weniger Ampeln und allgemein eine autofreundlichere Stadt fordere. Wenn ich die Bahn nehme, bricht sie aus anderen Gründen Streitigkeiten vom Zaun. Ist also egal, eigentlich.

Fahrradfahren ist sauteuer. Jedenfalls, wenn man sich nicht mit quietschendem und klapperndem Baumarktschrott zufrieden gibt und lieber stilvoll radeln möchte.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: nigel48 am 08. März 2011, 18:18:39
nimm mal die abschreibungskosten, steuern versicherungen, sprit, werstatt und sonstige kosten alle zusammen. teile sie durch netto std-lohn
zu den arbeitsstd rechnest du die tatsächlich fahrzeit und zeit die du sonst fürs auto aufwendest.. parken..
und dann teil die jahresfahrstrecke durch die std.
du landest bei ca 10 km/h.
mach das gleiche mit einem guten rad, von mir aus peddersen.. du landest ca bei 20km/h.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Stachelhaut am 08. März 2011, 18:39:14
peddersen

Nö. Zur Wahl stehen bei mir Koga Miyata, Specialized und van Nicholas.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: phoenix am 08. März 2011, 19:30:41
bei autoverzicht verdoppelt man sein verfügbares gehalt!

Träum weiter, meine Ticketorgie (als Monatskarte!) zur Arbeit nach Düsseldorf ist teuerer als die Spritkosten.
Mein Auto wartet auf mich, wenn ich etwas länger arbeiten muss. Der ÖPNV nicht.

Das ganze Spiel habe ich 1 Jahr durchexerziert, dann bin ich ins warme gemütliche und zuverlässige Auto zurückgekehrt....
Kein Hetzen zwischen 2 Bahnsteigen, kein Fluchen mehr, wenn dein Regionalexpress Zug ausfällt, und die Ansage dann kommt, wenn die alternative Bummel S-Bahn gerade höhnisch kreischend den Bahnhof verläßt.

Das einzigste Ergebnis war frieren, und Gewichtszunahme, weil man die Fastfood Läden besuchen konnte/musste/etc.

Ich hatte was für die Umwelt getan, mehr Geld an die Bahn verpulvert als fürs Auto und sonst nix als Stress und Ärger und Ungemütlichkeit gehabt.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Yossarian am 08. März 2011, 20:03:22
peddersen

Werden die noch gebaut?
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 08. März 2011, 20:30:09
nimm mal die abschreibungskosten, steuern versicherungen, sprit, werstatt und sonstige kosten alle zusammen. teile sie durch netto std-lohn
zu den arbeitsstd rechnest du die tatsächlich fahrzeit und zeit die du sonst fürs auto aufwendest.. parken..
und dann teil die jahresfahrstrecke durch die std.
du landest bei ca 10 km/h.
mach das gleiche mit einem guten rad, von mir aus peddersen.. du landest ca bei 20km/h.

Da kannst Du auch umgekehrt rechnen ...

Jeden Tag 2 verlorene Stunden * ca. 10,-€ Nettostundenlohn bei 22 Arbeitstagen im Monat: Das Auto ist so viel wert wie ca. 5200,- € im Jahr, bar auf die Kralle. Oder 44 Urlaubstage.
Und das ist noch optimistisch gerettet, hat mich heute jemand an der Hauptwache brüllen hören? Das war für die nächste Stunde die diese verkommenen Untermenschen mir gestohlen haben.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 08. März 2011, 20:31:09
Werden die noch gebaut?
Die fahren auch keine 60 km gegen den Schneesturm.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Stachelhaut am 08. März 2011, 20:36:33
Werden die noch gebaut?

http://www.pedersen-rad.de/index.html

Find ich aber nicht so doll. Mein Eigenbau nimmt langsam Gestalt an; fertig soll er in etwa so aussehen:

http://www.raydobbins.com/cirque/seminars_06/photo19.jpg

Allerdings kommt eine neuere Campagnologruppe dran, und keine 15 Jahre alte.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Yossarian am 08. März 2011, 20:50:22
http://www.pedersen-rad.de/index.html

Wahnsinnig tolle Fotos auf der Site!
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 08. März 2011, 21:04:34
Allerdings kommt eine neuere Campagnologruppe dran, und keine 15 Jahre alte.
Vergiss das Licht nicht.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Stachelhaut am 08. März 2011, 21:19:38
Licht ist vorgesehen; Nabendynamo und LED-Lampen.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: phoenix am 08. März 2011, 22:53:27
Allem Anschein nach wird E10 nun doch durchgedrückt.  Bin ich froh, zur Zeit Diesel zu fahren.  8)

Bin mal gespannt, wann die E10 Tanklager platzen.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Moody am 08. März 2011, 23:17:08
die laufen doch schon über. Wahrscheinlich kriegt die Belegschaft 3000 l pro Nase nach Hause gefahren.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Yossarian am 08. März 2011, 23:18:49
Bin ich froh, zur Zeit Diesel zu fahren.

Die einzige Alternative zum Diesel wäre für mich Flüssiggas.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Moody am 08. März 2011, 23:23:41
damit sich das rechnet, musst du aber alle 200 km an die Flüssiggastanke. Wenn die nicht grad an deiner Fahrstrecke liegt, verschlechtert sich die Bilanz rapide. Das muss mann sich ganz genau durchrechnen.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: phoenix am 09. März 2011, 00:30:03
Die einzige Alternative zum Diesel wäre für mich Flüssiggas.

Nachvollziehbar.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Stachelhaut am 09. März 2011, 09:18:31
Mit dem Diesel werden sie es auch machen. Schon heute kauft kaum jemand Biodiesel, also wird man ihn wohl bald zu mehr als 5 % dem normalen beimischen.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: nigel48 am 09. März 2011, 09:22:34
biodiesel ist auch quatsch, solange rapsölbei aldi billiger ist..
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: ElTorro am 09. März 2011, 09:31:09
damit sich das rechnet, musst du aber alle 200 km an die Flüssiggastanke. Wenn die nicht grad an deiner Fahrstrecke liegt, verschlechtert sich die Bilanz rapide. Das muss mann sich ganz genau durchrechnen.

1. hat selbst ein Corsa mit Radmuldentank eine Reichweite von 350 bis 400 km, und 2. ist das eben ein Konzept überwiegend für Pendler oder Leute, die täglich nicht mehr als besagte Rechweite zurück legen.
Für mich als Langstreckenfahrer (oft 1000 oder 1300 km an einem Tag) wär das nix, alle paar Stunden nach einer passenden Tanke zu suchen. Ich knall mir den Tank voll Diesel, komm' dann doppelt so weit und find den passenden Stoff an wirklich jeder Tanke.
Titel: Kairo an der Hauptwache
Beitrag von: Conte Palmieri am 09. März 2011, 09:45:43
Ich plane recht ernsthaft die offene Rebellion gegen die verfluchten Versager von den Frankfurter Verkehrbetrieben. Jeder Cent der diesen Cretins bezahlt wird ist vergeudet!

Wer macht mit?
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Yossarian am 09. März 2011, 09:56:03
Ich würde mitmachen, aber ich fahre ja schon Auto.  :D

Was ich innerhalb von Frankfurt zu erledigen habe, das mache ich zu Fuß (Kanzlei - Amts-/Landgericht), oder aber die Anbindungen sind so grottenschlecht (Kanzlei - Arbeits- / Landesarbeits- / Sozialgericht), daß ich innerorts mit dem Auto fahre.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Teppichporsche am 09. März 2011, 10:16:41
Fahrradfahren ist sauteuer. Jedenfalls, wenn man sich nicht mit quietschendem und klapperndem Baumarktschrott zufrieden gibt und lieber stilvoll radeln möchte.

Ich bin vor zwei Jahren auf Nabenschaltung umgestiegen. Die ewige Instandhaltung der Kettenschaltung nebst Reparaturen und deren Kosten sind mir auf den Sack gegangen. Seit zwei Jahren nun habe ich keine Reparatur mehr. Ich habe nur einen Satz Reifen verschliessen. Sonst ist alles noch in Topform. Geölt habe ich einmal beim Reifenwechsel. Das war alles. Das Rad war zwar nicht ganz billig, aber bis jetzt macht es keinen Mucks. Der Preis der Rades entspricht dem Preis einer Jahreskarte für den Nahverkehr. Ergo habe ich den Preis einer Jahreskarte eingespart.

Edit: Stilvoll ist mir wurst. Früher hatte ich so tolle schickimicki Touringräder und heute ein Altherrenrad. Wen interessierts? Mich nicht!
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 09. März 2011, 10:21:37
Ich habe jetzt eine offene Facebook-Gruppe mit dem folgenden Text gegrüdet:

Zitat
Ich habe die Schnauze so voll ... diese dummen Arschlöcher können keine U-Bahn mehr pünktlich fahren lassen. Jeden Tag dauert die Fahrt vom Mertonviertel zur Hauptwache eine Dreiviertelstunde, nie bekomme ich den Anschluss, immer dauert meine scheiß Heimfahrt zwei Stunden statt anderhalb wie im Fahrplan steht. Der Frankfurter ÖPNV-Fahrplan ist nicht mehr wert als die Weissagungen des Mühlhiasl!

Ich will jetzt die offene Rebellion in den Zügen und Bahnhöfen! Zeigt den Cretins, was eine Harke ist!

Mal sehen, wie die Resonanz ist ...
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Yossarian am 09. März 2011, 10:31:08
Ich drück Dir die Daumen!
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Yossarian am 09. März 2011, 11:16:15
Stilvoll ist mir wurst. Früher hatte ich so tolle schickimicki Touringräder und heute ein Altherrenrad. Wen interessierts? Mich nicht!

Ich habe ein Trekkingrad von Scott; das gab´s vor 10 Jahren oder so mal irgendwo in einem dieser Fahrradläden im Angebot; der einzige Luxus ist der Kernledersattel von Brooks. Meine Fahrräder halten ewig; das, das ich davor hatte, hatte ich von meinen Eltern zu meinem zehnten Geburtstag geschenkt bekommen. Wenn ich Platz dafür gehabt hätte, hätte ich es wahrscheinlich als Zweitrad behalten. Was mich reizen würde wäre eines dieser stabilen indischen Fahrräder mit doppeltem Oberrohr, verstärkter Gabel und Gestängebremsen. Die wiegen wahrscheinlich Tonnen, aber sie sehen einfach geil aus.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Unikum am 10. März 2011, 13:01:59
ihr geht immer vom jetzt aus.

10min taktung zu stosszeiten kürzer

verteil/zubringer verkehre in kleineinheiten

kosten max 1 € pro einsteigen


luxussteuern auf innenstadtparkplätze
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 10. März 2011, 13:12:46
ihr geht immer vom jetzt aus.
Von was denn sonst?
Zitat
10min taktung zu stosszeiten kürzer
"Wegen Streckenüberlastung wird sich unsere Weiterfahrt um einige Minuten verzögern." Jeden einzelnen verfickten scheiß Tag!

Zitat
verteil/zubringer verkehre in kleineinheiten
Meinst Du diese kaputte Drecksubahn, die eine Stunde vom Mertonviertel zur Hauptwache braucht ("Signalbedingt verzögert sich unsere Weiterfahrt ..." Signalbedingt heißt wieder Streckenüberlastung)
Zitat
kosten max 1 € pro einsteigen
Ich wäre bereit, mehr zu zahlen, wenn es besser ginge!
Zitat
luxussteuern auf innenstadtparkplätze
Macht, was Ihr wollt. Da will ich nicht hin.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Unikum am 10. März 2011, 13:48:16
wenn statt 60000 pkw 1000 kom durch frankfurts morgen tuckern gibts garkeine streckenüberlastung.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 10. März 2011, 13:56:17
wenn statt 60000 pkw 1000 kom durch frankfurts morgen tuckern gibts garkeine streckenüberlastung.
Die Streckenüberlastung ist auf den S-Bahngleisen. Es sind nicht zu viele Autos unterwegs, sondern zu viele Bahnen.
Titel: Biodiesel
Beitrag von: Teppichporsche am 12. März 2011, 21:31:04
http://www.youtube.com/watch?v=yxYWfBmGgLA&NR=1
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 13. März 2011, 12:26:25
Ich habe mir gerade mal Städtereisen bei Studiosus nach Rom angeschaut. Fluganreise ist billiger als Bahnanreise. Und natürlich wesentlich komfortabler. Ich glaube, das hat alles einfach keinen Zweck mehr, lassen wir den Dingen ihren Lauf und genießen wir den Rest.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Unikum am 13. März 2011, 14:30:41
Ich hab bei Regensburg keine Heimladung bekommen wollte also mit der Bahn heim...kostet hin und rück um die 260 €, da ist sogar für eine Person nen Mietwagen günstiger.

Sowas nenne ich verfehlte Verkehrspolitik.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Yossarian am 13. März 2011, 15:05:43
Ich habe mir gerade mal Städtereisen bei Studiosus nach Rom angeschaut. Fluganreise ist billiger als Bahnanreise. Und natürlich wesentlich komfortabler.

Ob es komfortabler ist, sei noch dahingestellt; aber es ist einfach billiger. Wobei man die Nebenkosten der Flugreise noch hinzurechnen muß. Frankfurt - London hin und zurück für 60 € ist nicht mehr ganz so billig, wenn Du die Fahrt nach / von Hahn und Stansted hinzurechnest, die Zeit, die Du dabei verlierst, die nervige Unbequemlichkeit dieser hysterischen Kontrollen an den Flughäfen etc. Ich überlege mir ernsthaft, das nächste mal mit dem Zug nach London zu fahren. Mit einem bißchen Glück ist man von Frankfurt nach London 6 1/2 Stunden unterwegs. Das klingt im ersten Moment viel, aber wenn man die Zeit bedenkt, die man rund ums eigentliche Fliegen verliert, dann relativiert sich das, wenn man in Frankfurt Hbf in den Zug steigt und mitten in London wieder aussteigt.

Ich habe morgen einen Termin in Nürnberg. Das wäre ideal gewesen für eine Fahrt mit dem ICE, aber ncht bei den Preisen, wenn man eine normale Zugfahrkarte kauft.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 13. März 2011, 22:43:31
Ich will nicht mehr die Welt retten. Ich will Spaß haben. Und mir macht fliegen Spaß.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Yossarian am 13. März 2011, 23:17:32
Ich will nicht mehr die Welt retten. Ich will Spaß haben.

Na endlich.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: ganter am 13. März 2011, 23:46:24
die normalen Preis der Bahn sind schon inakzeptabel hoch, wenn mann allein unterwegs ist. Für ne 4-köpfige familie ist es inakzeptabel im Gegensatz zum auto.

mir wurde mal das Hohelied eines Politikers gesungen, der gans und gar aufs Auto verzichtete und nur per Bahn in Schland unterwegs war. Meine Frage, wie er denn vom Bahnhof zu seinem jeweiligen Bestimmungsort käme, so mit Reisegepäck und so, wurde unschuldig mit einem "na, ja, er hat überall Freunde, die ihn vom Bahnhof abholen" beantwortet. Meie Verehrung hielt sich demgemäß in Grenzen.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: ElTorro am 14. März 2011, 10:06:29
Ich will Spaß haben. Und mir macht fliegen Spaß.

Mir auch. Und meinen Passagieren auch. Gestern musste ich mindestens 4 Stunden abschrubben für die morgen anstehende Scheinverlängerung. Schee war's. Rund um Frankfurt, den Rhein heraus nach Koblenz, die model herauf nach Trier und zurück. Und dann noch ein Runde rund um Frankfurt.
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Yossarian am 14. März 2011, 18:52:47
Scheinverlängerung

Ach, dann wird die Lizenz gar nicht wirklich verlängert?
Titel: Re:Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: ElTorro am 15. März 2011, 11:10:31
Ach, dann wird die Lizenz gar nicht wirklich verlängert?
;D

Neumodisch heißt es "Luftfahrerschein".
Titel: Re: Die Mobilitätsdiskussion
Beitrag von: Conte Palmieri am 16. August 2013, 11:52:31
http://www.der-postillon.com/2013/08/neuer-verspatungs-rekord-seit-2007.html#.UgzPYHMiGcw.facebook