Das Männerforum

Beziehungen - ernstgenommen => Krisen-Trennung-Scheidung => Thema gestartet von: amaru am 31. März 2020, 22:23:31

Titel: Loslassen
Beitrag von: amaru am 31. März 2020, 22:23:31
Hallo Männer!

Ich war zuletzt bei einem neuen Therapeuten und hat er hat irgendwie den Bogen voll raus. Jedenfalls hat er innerhalb von kürzester Zeit rausgefunden, was mein Problem ist. Es handelt sich um eine alte Verliebtheitsgeschichte.

Mein Hintergrund, ich bin jetzt 34 und hänge seit 18 Jahren an diesem Erlebnis fest, wo mich meine damalige Traumfrau abgewiesen hat. Ich weiß, das klingt sicher bescheuert, aber wir haben 6 Jahre lang in der Schule sehr viel Zeit miteinander verbracht (auch nach diesem Ereignis). Nicht nur das, sie hat mich ja nicht einfach abgewiesen, nein wir hatten ein Date, wo sie sich auch noch ein tolles Kleid angezogen hat, was für sie aber eine Enttäuschung war!

Im Gespräch mit dem Therapeuten kann ich jetzt auch verstehen, wieso sie enttäuscht war. Das ist sicher nicht so wichtig wieso, ich war halt damals unerfahren.

Die Situation heute ist, ich bin nicht mehr ganz so ahnungslos, aber irgendwie hänge ich, was das betrifft noch ganz gewaltig. Mir ist das jetzt erst klar geworden, dass ich mich zwar noch verlieben kann, aber entweder stelle ich mir selbst ein Bein, oder, wenn es gut läuft, verliere ich das Interesse, weil in meiner Vorstellung keine Frau jemals mit ihr mithalten kann. Also in den letzten Jahren ist mein Eindruck, dass schon immer mal Interesse bestand. Aber selbst, wenn ich versuche, mit einer Frau eine Beziehung einzugehen, merke ich, dass es einfach nie funktioniert. Mein Therapeut meint, die Frauen merken, dass in meinem Herzen kein Platz ist und sich deswegen irgendwann abwenden und das ist genau das, was passiert!

Mein Ausweg die letzten Jahre war zu sagen, ok, ich lasse das beiseite und räume mein Leben mal ordentlich auf. Ich hab echt Fortschritte gemacht, meinen Scheiß zusammenzukriegen! Gut ist, ich bekomme inzwischen sehr viel Lob von meinem Arbeitgeber und bekomme auch ständig gesagt, wie wichtig ich bin. Beruflich eröffnen sich mir Möglichkeiten. Ich habe gelernt, mich mehr und mehr zu disziplinieren. Ich bin nicht mehr so oft krank, meine Ernährung ist gut und ich mache regelmäßig Sport. Außerdem habe ich das Verhältnis zu meinen Eltern über die Jahre in Ordnung gebracht und darauf bin ich richtig stolz. Mit dem persönlichen Freundeskreis klappt es ganz ok, jedenfalls 1000mal besser als früher. Ich begegne mehr und mehr Leuten, die mir Bewunderung entgegenbringen.

Trotzdem, in mir ist meist nur das Gefühl, dass ich verachtenswert bin und ich verstehe die Leute nicht, die mich bewundern, weil ich es einfach nicht auf die Reihe kriege und die Einsamkeit mich killt! Meine Chefin sagt mir, wie sehr sie mich schätzt und dass ich mir nicht immer so viel Stress machen soll. Nach dem Arbeitstag kreisen meine Gedanken dann und ich denke, dass ich den Tod verdiene - wie so ein krankes Zebra, dass nur der Löwe noch nicht geholt hat.

Immerhin, ich habe es neulich geschafft, mal richtig loszulassen und brutal drauflos zu heulen. Die nächste Therapiesitzung hat allerdings gezeigt, dass ich überhaupt noch nicht losgelassen habe. Auch wenn ich es nicht zugeben will, das Gespräch hat dann in mir richtig Widerstand hervorgerufen. Mir ist klar, ich muss es irgendwie schaffen, loszulassen. So richtig weiß ich aber auch nicht, wie. Ich habe die Übung gemacht, die mein Therapeut mir vorgeschlagen hat. Irgendwie verstehe ich das aber nicht richtig. Wie kann ich sie denn in Liebe gehen lassen? Ich verstehe nicht, wie das funktionieren soll. Sie ist sicher nicht perfekt, sie hatte nur leider nicht den Anstand, mich damals richtig zu beschimpfen, was für ein verdammter Loser ich bin. Irgendwie denke ich, das würde es einfacher machen. Aber ich soll sie ja auch nicht hassen, sondern in Liebe gehen lassen. Das macht irgendwie keinen Sinn, oder? Also ich muss sie von dem Podest runternehmen, ja? Leichter gesagt als getan. Und die Verheißung ist, dass ich danach immer noch eine totale Katastrophe bin, ja? Vielleicht nur ein wenig weniger lächerlich.

Bitte, jemand, gib mir Schläge!!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 01. April 2020, 08:39:47
Loslassen kannst Du letztendlich erst, wenn Du mit Dir selbst im Reinen bist; bis dahin brauchst Du Dein Verhältnis zu dieser Frau als Krücke.

Es spricht im übrigen nichts dagegen, eine totale Katastrophe und / oder lächerlich zu *sein*, solange Du Dich gut dabei fühlst. Dein Problem scheint mir eher zu sein, daß Du Dich für eine totale Katastrophe / lächerlich *hältst*.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 10:16:23
Loslassen kannst Du letztendlich erst, wenn Du mit Dir selbst im Reinen bist; bis dahin brauchst Du Dein Verhältnis zu dieser Frau als Krücke.

Es spricht im übrigen nichts dagegen, eine totale Katastrophe und / oder lächerlich zu *sein*, solange Du Dich gut dabei fühlst. Dein Problem scheint mir eher zu sein, daß Du Dich für eine totale Katastrophe / lächerlich *hältst*.

Das wirft allerdings wieder Fragen auf, Herr Yossarian. Wie kommt man mit sich ins Reine? Gibt es dazu einen ausführbaren Ablaufplan?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 10:18:12
Es spricht im übrigen nichts dagegen, eine totale Katastrophe und / oder lächerlich zu *sein*, solange Du Dich gut dabei fühlst. Dein Problem scheint mir eher zu sein, daß Du Dich für eine totale Katastrophe / lächerlich *hältst*.

Das mag jetzt irgendwie paradox klingen, aber im großen und ganzen finde ich mich recht ok. Also ich weiß, dass ich meine Fehler habe und manchmal dumme Dinge tue, aber zumindest habe ich in den letzten, sagen wir 2 Jahren einen ganz guten Job gemacht, nicht allzu nutzlos zu sein  8) Naja, ich habe aber auch viel Arbeit vor mir, also es ist keine Idee, arrogant zu werden!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 10:30:46
Ok, ich merke, dass das nicht viel Sinn macht. Ich vermute, dass das ganze komplex ist.

Ich versuche seit ewigen Zeiten, mich in Gemeinschaften zu integrieren und es klappt nie so richtig. Zuletzt war ich öfter in einer Kirchgemeinde und das lief erst recht gut, bis irgendwann die zwei Mädels, mit denen ich mich gut verstanden habe, wo anders hingezogen sind. In der Zwischenzeit hatte ich solche dunklen Gedanken nicht. Danach hatte ich in der Gemeinde niemanden mehr, mit dem ich mich so gut verstand. Alles, was in mir blieb, ist das Gefühl, dass alle anderen irgendwie Verachtung für mich haben. Ich weiß, dass das nicht rational ist. Aber irgendwie ist das auch verdammt schwierig, nicht solche Gedanken zu bekommen, wenn man ständig einsam / oder von Leuten umgeben ist, mit denen man sich nicht versteht.

Ich denke, es gibt ein Problem im inneren und es gibt eines im äußeren. Dass es dafür eine einfache Lösung gäbe, würde glaube ich der Komplexität nicht gerecht werden.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 01. April 2020, 10:31:22
Wie kommt man mit sich ins Reine?

Das mußt Du mit Deinem Therapeuten besprechen.

Zitat
Gibt es dazu einen ausführbaren Ablaufplan?

Keinen allgemeingültigen, siehe oben.

Das mag jetzt irgendwie paradox klingen,

Durchaus nicht.

Zitat
aber im großen und ganzen finde ich mich recht ok.

Wo ist dann das Problem? Dann kannst Du ja weder lächerlich noch eine Katastrophe sein.

Zitat
Also ich weiß, dass ich meine Fehler habe und manchmal dumme Dinge tue

Willkommen in der Normalität. Kannst Du Dir verzeihen, wenn Du einen Fehler oder etwas "Dummes" gemacht hast?

Zitat
einen ganz guten Job gemacht, nicht allzu nutzlos zu sein

Es ist Dir also wichtig, "nützlich" zu sein?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 10:40:15
Das mußt Du mit Deinem Therapeuten besprechen.

Ok. Er hat mir Tipps gegeben, wie ich loslassen kann. Über etwas anderes haben wir kaum gesprochen. Einen neuen Termin haben wir nicht, aber einer sein Ratschläge war: ich soll im außen (bei Freunden) erklären, dass ich vorhabe loszulassen.

Keinen allgemeingültigen, siehe oben.

Na gut.

Wo ist dann das Problem? Dann kannst Du ja weder lächerlich noch eine Katastrophe sein.

Eine Katastrophe bin ich wohl im Bezug auf das soziale.

Willkommen in der Normalität. Kannst Du Dir verzeihen, wenn Du einen Fehler oder etwas "Dummes" gemacht hast?

Ich verzeihe mir nicht, das maße ich mir nicht an. Ich bete um Vergebung.

Es ist Dir also wichtig, "nützlich" zu sein?

Ja, sicher. Wenn ich nicht nützlich wäre, was hätte ich dann für eine Daseinsberechtigung? Und warum sollte mir irgendjemand helfen wollen, wäre ich in der Summe nur eine Last für die Gesellschaft?

Ergänzung: Mit nützlich meine ich nicht unbedingt wirtschaftlich produktiv. Nützlich kann m.E. vieles bedeuten: Unterhaltsam, lehrreich, handwerklich begabt, fähig zum zuhören und zu emotionalem Gleichgewicht zu verhelfen, ...
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 01. April 2020, 11:09:21
Eine Katastrophe bin ich wohl im Bezug auf das soziale.

Nur, weil Du das glaubst.

Zitat
Ich verzeihe mir nicht, das maße ich mir nicht an. Ich bete um Vergebung.

Da verwechselst Du was. Wenn Du etwas "falsch" gemacht oder etwas "Dummes" gemacht hast, hat das nicht notwendigerweise Auswirkungen auf andere. (Nur) Wenn Du jemanden anderen verletzt hast, dann muß der Dir das verzeihen. Immer vorausgesetzt, dieser andere ist keine komplette Mimose und nicht übertrieben empfindlich. Dann kann Dir dessen Vergebung egal sein. Wenn Du selbst der Auffassung bist, Du hättest etwas Dummes oder etwas falsch gemacht, dann kommt es darauf an, ob Du tatsächlich nach objektivierbaren Maßstäben dumm oder falsch gehandelt hast. Ist das so, kommt es darauf an, ob Du damit einem anderen auf die Füße getreten bist. Ist das nicht der Fall, kannst Du Dein schlechtes Gefühl darüber nur loswerden, wenn Du Dir selbst verzeihst - wer sollte das auch sonst können; Du hast ja niemandem weh getan.

Zitat
Ja, sicher. Wenn ich nicht nützlich wäre, was hätte ich dann für eine Daseinsberechtigung?

Deine Daseinsberechtigung schaffst Du Dir selbst. Wenn die darin besteht, in der von Dir beschriebenen Art und Weise "nützlich" zu sein, ist alles in Ordnung. Wenn Du aber in Wirklichkeit lieber einen Lebenszweck hättest, der nicht "nützlich" ist, sondern in erster Linie Dich selbst zufriedenstellt, wird es schwieriger.

Und zu irgendeinem höheres Wesen um Vergebung zu beten, ist sowieso Unfug.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 11:51:34
Nur, weil Du das glaubst.

Ok check, es ist nicht notwendig, mir irgendwelche Sachen einzureden.

Da verwechselst Du was. Wenn Du etwas "falsch" gemacht oder etwas "Dummes" gemacht hast, hat das nicht notwendigerweise Auswirkungen auf andere. (Nur) Wenn Du jemanden anderen verletzt hast, dann muß der Dir das verzeihen. Immer vorausgesetzt, dieser andere ist keine komplette Mimose und nicht übertrieben empfindlich. Dann kann Dir dessen Vergebung egal sein. Wenn Du selbst der Auffassung bist, Du hättest etwas Dummes oder etwas falsch gemacht, dann kommt es darauf an, ob Du tatsächlich nach objektivierbaren Maßstäben dumm oder falsch gehandelt hast. Ist das so, kommt es darauf an, ob Du damit einem anderen auf die Füße getreten bist. Ist das nicht der Fall, kannst Du Dein schlechtes Gefühl darüber nur loswerden, wenn Du Dir selbst verzeihst - wer sollte das auch sonst können; Du hast ja niemandem weh getan.

Das sehe ich etwas anders. Meine Handlungen haben immer Auswirkungen auf andere und sei es nur dadurch, dass ich nicht das bin, was ich sein könnte. Ich gehe durch die Welt und sehe Potenzial, dass ich besser sein könnte und davon würden alle profitieren. Der einzige Grund, warum das nicht so ist, ist, weil ich mich bisher nicht diszipliniert habe. Das heißt ja nicht, dass es da Potenzial gibt. Das ist eine schmerzvolle existenzielle Wahrheit.

Deine Daseinsberechtigung schaffst Du Dir selbst. Wenn die darin besteht, in der von Dir beschriebenen Art und Weise "nützlich" zu sein, ist alles in Ordnung. Wenn Du aber in Wirklichkeit lieber einen Lebenszweck hättest, der nicht "nützlich" ist, sondern in erster Linie Dich selbst zufriedenstellt, wird es schwieriger.

Ich habe nicht die Arroganz zu glauben, dass ich irgendetwas selber tun oder schaffen würde. In dieses Loch bin ich schon ein paar Mal gefallen.

Und zu irgendeinem höheres Wesen um Vergebung zu beten, ist sowieso Unfug.

Gut, dazu haben wir offensichtliche unterschiedliche Auffassungen. Unterstell mir aber nicht, dass meine Verhaltensweisen billig oder nicht durchdacht wären.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 01. April 2020, 13:02:50
Meine Handlungen haben immer Auswirkungen auf andere

So wie der Flügelschlag eines Schmetterlings oder der Sack Reis, der in China umfällt. Nimm Dich nicht so wichtig.

Zitat
und sei es nur dadurch, dass ich nicht das bin, was ich sein könnte.

Es kommt nicht darauf an, ob Du etwas anderes sein *könntest*, sondern ob Du eigentlich etwas anderes sein *willst*.

Zitat
Ich gehe durch die Welt und sehe Potenzial, dass ich besser sein könnte

In welcher Beziehung besser?

Zitat
und davon würden alle profitieren.

Nette Dreingabe, und als win-win-Situation ideal. Aber bist Du allein auf der Welt, damit andere von Dir "profitieren"? Wo bleibst du dabei?

Zitat
Der einzige Grund, warum das nicht so ist, ist, weil ich mich bisher nicht diszipliniert habe.

Diszipliniert?

Zitat
Ich habe nicht die Arroganz zu glauben, dass ich irgendetwas selber tun oder schaffen würde.

Deine Misere schaffst Du Dir schon selbst.  ;)

Zitat
In dieses Loch bin ich schon ein paar Mal gefallen.

Wir fallen alle in unsere selbstgegrabenen Löcher.

Zitat
Gut, dazu haben wir offensichtliche unterschiedliche Auffassungen.

Kein Problem. Du machst Dir Dein Leben zur Hölle.

Zitat
Unterstell mir aber nicht, dass meine Verhaltensweisen billig oder nicht durchdacht wären.

Würde ich nie tun.

Ich lese gerade das hier (https://de.wikipedia.org/wiki/Jenseits_von_Gut_und_B%C3%B6se_(Schmidt-Salomon)). Solltest Du vielleicht auch mal durchblättern. Vieles von dem, was der Autor schreibt, ist - sagen wir es mal freundlich - angreifbar. Trotzdem beinhaltet es eine Menge netter Gedankenanstöße.
[/quote]
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Kulle am 01. April 2020, 14:26:24
Ist das  so richtig? Du warst damals 16?
......Mein Hintergrund, ich bin jetzt 34 und hänge seit 18 Jahren an diesem Erlebnis fest, wo mich meine damalige Traumfrau abgewiesen hat. Ich weiß, das klingt sicher bescheuert, aber wir haben 6 Jahre lang in der Schule sehr viel Zeit miteinander verbracht....
Also dein Therapeut hat festgestellt dass du salopp gesagt immer noch an deiner Sandkasten-Liebe hängst?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 14:45:26
Ist das  so richtig? Du warst damals 16?Also dein Therapeut hat festgestellt dass du salopp gesagt immer noch an deiner Sandkasten-Liebe hängst?

Ja, alles so richtig!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 01. April 2020, 14:45:46
Irgendwie erinnert mich das ganze an unseren janteloven, der "den Alltag souverän meistern wollte" (http://maennerboard.de/index.php?topic=3390.msg75615#msg75615) 
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 14:47:53
Es kommt nicht darauf an, ob Du etwas anderes sein *könntest*, sondern ob Du eigentlich etwas anderes sein *willst*.

Es ist ganz einfach. Ich habe meine Ideen, wo es hingeht und handle dementsprechend. Aber es gibt auch sowas wie einen Plan, der für mich vorgesehen ist und den kann ich nicht betrügen. Das heißt, ich kann schon, aber der Preis ist halt Leiden.

Nette Dreingabe, und als win-win-Situation ideal. Aber bist Du allein auf der Welt, damit andere von Dir "profitieren"? Wo bleibst du dabei?

Es ist eine Orientierung, damit mein Leben besser wird. Ich habe schon des öfteren die Erfahrung gemacht, dass manche Dinge nur funktionieren, wenn man erstmal seinen Charakter ausbildet. Das ist die beste Chance, um erfolgreich zu sein. Und das wiederum ist beste Chance, meine eigene Misere etwas zu lindern.

Das heißt übrigens nicht der Volltrottel für andere zu sein. Für mich heißt hart arbeiten, ehrlich sein und insbesondere auch an meiner Konfliktfähigkeit zu arbeiten, denn die Alternative ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Groll anzuhäufen.

Diszipliniert?

Heißt genauer gesagt, versuchen mich unter Stress zu stellen, damit ich etwas lernen kann. Ich habe wenig Respekt vor Menschen, die viel reden, aber nichts tun.

Kein Problem. Du machst Dir Dein Leben zur Hölle.

Sagt dir die Erfahrung, dass dein Gewissen ausschalten funktioniert? :lala

Würde ich nie tun.

Witzbold.

Ich lese gerade das hier (https://de.wikipedia.org/wiki/Jenseits_von_Gut_und_B%C3%B6se_(Schmidt-Salomon)). Solltest Du vielleicht auch mal durchblättern. Vieles von dem, was der Autor schreibt, ist - sagen wir es mal freundlich - angreifbar. Trotzdem beinhaltet es eine Menge netter Gedankenanstöße.

Ich werde nicht meine Zeit vergeuden. Welche Glaubwürdigkeitskriterien haben denn diese Autoren?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 01. April 2020, 15:00:55
Es ist ganz einfach. Ich habe meine Ideen, wo es hingeht und handle dementsprechend. Aber es gibt auch sowas wie einen Plan, der für mich vorgesehen ist und den kann ich nicht betrügen. Das heißt, ich kann schon, aber der Preis ist halt Leiden.

Es ist eine Orientierung, damit mein Leben besser wird. Ich habe schon des öfteren die Erfahrung gemacht, dass manche Dinge nur funktionieren, wenn man erstmal seinen Charakter ausbildet. Das ist die beste Chance, um erfolgreich zu sein. Und das wiederum ist beste Chance, meine eigene Misere etwas zu lindern.

Das heißt übrigens nicht der Volltrottel für andere zu sein. Für mich heißt hart arbeiten, ehrlich sein und insbesondere auch an meiner Konfliktfähigkeit zu arbeiten, denn die Alternative ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Groll anzuhäufen.

Heißt genauer gesagt, versuchen mich unter Stress zu stellen, damit ich etwas lernen kann. Ich habe wenig Respekt vor Menschen, die viel reden, aber nichts tun.

Sagt dir die Erfahrung, dass dein Gewissen ausschalten funktioniert? :lala

Witzbold.

Ich werde nicht meine Zeit vergeuden. Welche Glaubwürdigkeitskriterien haben denn diese Autoren?


Yossi, ich bewundere deine Geduld  ;D
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Mattieu am 01. April 2020, 15:13:01
Von Zeit zu Zeit überfällt mich der Wunsch nach einer Möglichkeit, in diesem Forum Stränge ignorieren zu können.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 15:18:25
Von Zeit zu Zeit überfällt mich der Wunsch nach einer Möglichkeit, in diesem Forum Stränge ignorieren zu können.

Ich bin gleich wieder weg. Offenbar interessiert sich sowieso niemand für das eigentliche Problem. Weiß auch nicht, was ich hier erwartet habe.

Vielen Dank trotzdem!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 01. April 2020, 15:47:27
Ich bin gleich wieder weg.

Das war schon klar.



Zitat
Offenbar interessiert sich sowieso niemand für das eigentliche Problem.

Was war nochmal das eigentliche Problem?...weißt Du vielleicht was das eigentliche Problem?



Zitat
Weiß auch nicht, was ich hier erwartet habe.

Wie bisher natürlich........Nichts  8)



Zitat
Vielen Dank trotzdem!

Bitte, Damit haben Wir kein Problem
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 15:56:15
Was war nochmal das eigentliche Problem?...weißt Du vielleicht was das eigentliche Problem?

Loslassen können. Sollte das nicht durch die Überschrift offensichtlich sein?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 01. April 2020, 16:56:19
es gibt auch sowas wie einen Plan, der für mich vorgesehen ist und den kann ich nicht betrügen. Das heißt, ich kann schon, aber der Preis ist halt Leiden.

Als wenn Du Dir nicht schon genug Leiden selbst bereitest...

Es ist anders gemeint, als es klingt, aber: Brauchst Du statt eines Therapeuten vielleicht einen Sektenbeauftragten?

Ich meine, wenn es einen für Dich vorgesehenen Plan gibt, hast Du doch sowieso die Arschkarte gezogen, oder? Denn dann ist alles, was Du tust und Dir widerfährt, Bestandteil des Plans. Dein Leben ist eine echte griechische Tragödie.

Zitat
Ich habe wenig Respekt vor Menschen, die viel reden, aber nichts tun.

Willkommen im Club.

Zitat
Sagt dir die Erfahrung, dass dein Gewissen ausschalten funktioniert?

Niemand kann sein Gewissen abschalten. Mein Gewissen ist intakt und aktiv. Es befaßt sich allerdings ganz offensichtlich mit anderen Dingen als Deins und läuft deshalb nicht so heiß wie Deines.

Zitat
Ich werde nicht meine Zeit vergeuden.

Aha. Und was tust Du die ganze Zeit?

Zitat
Welche Glaubwürdigkeitskriterien haben denn diese Autoren?

Keine schlechteren als ein vor Dir verborgener Lebensplan auf einem himmlischen Katasteramt.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 17:23:31
Als wenn Du Dir nicht schon genug Leiden selbst bereitest...

Es ist anders gemeint, als es klingt, aber: Brauchst Du statt eines Therapeuten vielleicht einen Sektenbeauftragten?

Du kannst es nicht lassen, oder? Ich denke für mich selbst.

Ich meine, wenn es einen für Dich vorgesehenen Plan gibt, hast Du doch sowieso die Arschkarte gezogen, oder? Denn dann ist alles, was Du tust und Dir widerfährt, Bestandteil des Plans. Dein Leben ist eine echte griechische Tragödie.

Es ist anders gemeint, als es klingt. Der Plan ist ein grober Wegweiser mehr als eine detaillierte Karte. Und ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie es funktioniert. Von wegen himmlisches Katasteramt. Ich erinnere mich nur an die Zeiten, wo ich gute Gemeinschaft hatte und zufrieden mit dem war, was ich im Leben gemacht hatte und was mich dorthin bewegt hat.

Wieso hätte ich dann die Arschkarte gezogen? Das ist eine der wenigen hoffnungsvollen Erkenntnisse, die ich habe.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 17:28:13
@Yossarian:

Was sagst du denn zu dem Thread-Thema - Loslassen können? Interessiert dich das Thema? Ist das irgendwie interessant für dich? Oder willst du mich hier nur zum Zeitvertrieb etwas auf die Schippe nehmen?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 01. April 2020, 17:46:55
Was sagst du denn zu dem Thread-Thema - Loslassen können? Interessiert dich das Thema?

Hm....

Schaun wir mal.

Ist das  so richtig? Du warst damals 16?Also dein Therapeut hat festgestellt dass du salopp gesagt immer noch an deiner Sandkasten-Liebe hängst?

Und jetzt bist Du 34, richtig? Und kannst eine Jugendliebe, die 18 Jahre zurückliegt, nicht loslassen? Und Du erwartest von uns, was Dein Therapeut nicht hinbekommt? Noch Fragen?

Oder willst du mich hier nur zum Zeitvertrieb etwas auf die Schippe nehmen?

Ich nehme Dich nur beim Wort:

Bitte, jemand, gib mir Schläge!!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 17:55:14
Hm....

Schaun wir mal.

Und jetzt bist Du 34, richtig? Und kannst eine Jugendliebe, die 18 Jahre zurückliegt, nicht loslassen? Und Du erwartest von uns, was Dein Therapeut nicht hinbekommt? Noch Fragen?

Ich nehme Dich nur beim Wort:

Na gut, vielen Dank!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Gianluca am 01. April 2020, 18:04:00
Popcorn, frisches Popcorn...

Ich schau mir die Nummer bei einem gemütlichen Feierabendbier (Chiemseer aus Rosenheim) an.
Nebenbei etwas David Gilmour "Live in Gdansk". Könnte ein schöner Abend werden.

Entschuldigt bitte, dass ich nichts beitragen werde, aber aus dem Ding werde ich nicht schlau.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 01. April 2020, 18:07:23
aus dem Ding werde ich nicht schlau.

Psychische Probleme, hervorgerufen duch Religion.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 01. April 2020, 18:16:10
Psychische Probleme, hervorgerufen duch Religion.

Danke!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 18:23:35
Psychische Probleme, hervorgerufen duch Religion.

Hey Mr Oberschlau, was war denn zuerst da? Das Leiden oder das Bedürfnis, sich transzendenten Zielen zuzuwenden?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 18:25:00
Popcorn, frisches Popcorn...

Ich schau mir die Nummer bei einem gemütlichen Feierabendbier (Chiemseer aus Rosenheim) an.
Nebenbei etwas David Gilmour "Live in Gdansk". Könnte ein schöner Abend werden.

Heyhey!!  ;D

Entschuldigt bitte, dass ich nichts beitragen werde, aber aus dem Ding werde ich nicht schlau.

Es ist halt kompliziert.

Ich hab gerade eine Meditations-Übung gemacht, in der ich sie (das Mädchen, um das es geht) in einen Raum stelle, wo sie einen Platz hat. Ein Raum voller Erinnerungen. Dann habe ich mir vorgestellt, wie es wäre, sie in Liebe gehen zu lassen. Vielleicht ist es doch einfacher, wenn sie keine Verachtung für mich hat. In meiner Vorstellung ist es wie eine Liebesbeziehung, die zu Ende gegangen ist. Sie sagt in meiner Vorstellung was zu mir wie "Ich hab dich wirklich gern, aber ich kann nicht für dich da sein. Du musst loslassen. Räume den Platz in deinem Herzen frei, denn ich will, dass du glücklich wirst."

Dann mache ich die Tür zu und lasse sie dort sein. Ich erkläre meine Absicht, sie jetzt dort zu lassen. Widerstand tobt in mir. Ich weiß, dass ich diese Übung wahrscheinlich noch ein paar Mal wiederholen muss. Vielleicht ein paar hundert Mal? Aber meine körperlichen Symptome sagen mir, dass sich was bewegt und es funktioniert!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Kulle am 01. April 2020, 18:30:38
Hast du mal versucht herauszubekommen was aus ihr geworden ist? Das würde deine Wunschvorstellung von ihr wie eine Blase platzen lasen.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 18:47:01
Hast du mal versucht herauszubekommen was aus ihr geworden ist? Das würde deine Wunschvorstellung von ihr wie eine Blase platzen lasen.

Ich hab sie nach der Schulzeit ein paar Mal gesehen, z.B. zum Klassentreffen. Einmal habe ich sie mit 22 getroffen, da hab ich gemerkt, dass es nichts bringt, weil sie redet dann nur die ganze Zeit von Dingen, die mich gar nicht interessieren. Das letzte Mal, wo ich sie gesehen habe, ist so 10 Jahre her. Damals dachte ich, dass ich gar nichts mehr von ihr will und das abgehakt wäre.

So kann man sich täuschen. Irgendwie macht es rational keinen Sinn, nur ist da eine Stimme in mir, die weigert sich, anzuerkennen, dass sie vielleicht doch nicht so perfekt war. Zumindest diese eine Situation mit dem Date habe ich noch nicht aus meinem lebendigen Erinnerung (= verursacht Stress) bekommen.

Heute ist sie verheiratet und hat drei Kinder. Ich hab vor zwei Jahren mal versucht, mit ihr Kontakt aufzunehmen und hab es dann aber wieder gelassen, weil dieses Gefühl der Unzulänglichkeit ihr gegenüber einfach so stark war.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 01. April 2020, 18:47:55
was war denn zuerst da? Das Leiden oder das Bedürfnis, sich transzendenten Zielen zuzuwenden?

Bei Dir würde ich, da Du es schon als Suggestivfrage formuliert hast, wetten, daß letzteres. Wenn ich nur wüßte, was Du unter transzendenten Zielen verstehst.

Hast du mal versucht herauszubekommen was aus ihr geworden ist?

Gute Idee!

Zitat
Das würde deine Wunschvorstellung von ihr wie eine Blase platzen lasen.

Gut möglich. Life is a bitch.

meine körperlichen Symptome sagen mir, dass sich was bewegt und es funktioniert!

Wenn der Mummenschanz funktioniert, muß man ihn machen. Alles ist okay, so lange es hilft.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 01. April 2020, 18:51:11
dieses Gefühl der Unzulänglichkeit ihr gegenüber

Was zur Hölle ist denn damals vor 18 Jahren bei diesem Date eigentlich passiert, daß es Dich so traumatisiert hat?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 18:55:34
Bei Dir würde ich, da Du es schon als Suggestivfrage formuliert hast, wetten, daß letzteres. Wenn ich nur wüßte, was Du unter transzendenten Zielen verstehst.

Transzendente Ziele, nun such dir was aus. Ganz allgemein etwas, das über das aktuelle Tagesgeschehen hinausgeht. Was ist Religion, wenn nicht Geschichten von Opfern für eine bessere Zukunft?

Ich bin übrigens in einem sehr atheistisch geprägten Umfeld aufgewachsen. Und auch heute bin ich ein moderater Gläubiger, also kein Fundamentalist. Ich hab in dem Zusammenhang mal ein schönes Zitat gehört:

Zitat
Der Fundamentalist und der Hyper-Atheist haben etwas gemeinsam. Sie beide glauben, dass die religiösen Schriften in der gleichen Kategorie sind wie wissenschaftlichen Fakten. Der Unterschied ist nur, der Hyper-Atheist glaubt, dass sie falsch sind und der Fundamentalist, dass sie korrekt sind.

Die Wahrheit liegt gerne mal in der Mitte, oder, im nuancierten Denken. Vielleicht siehst du das ja mal genauso.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 19:02:44
Was zur Hölle ist denn damals vor 18 Jahren bei diesem Date eigentlich passiert, daß es Dich so traumatisiert hat?

Haha  ;D Eine gute Frage! Es ist nicht viel passiert, außer, dass sie sich richtig hübsch angezogen hat und ich hab sie wohl gelangweilt bzw. ich war *awkward* (sorry dafür fällt mir jetzt kein deutsches Wort ein). Ich habe aus einem Buch vorgelesen, dass mein Vater mir zu meinem 14. Lebensjahr geschenkt hat. Da standen Kindergeschichten über mich drin, was ich als kleines Kind so angestellt hab. Ich weiß, voll die Aktion zum Fremdschämen!! Viel mehr ist mir nicht in Erinnerung geblieben. Sie hat sich nach diesem Tag von mir distanziert. D.h. wir haben immer noch geredet, aber alles war anders. Und sie hat mir auch ein paar Tage später klar und deutlich gesagt, wie es in ihr aussieht.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Kulle am 01. April 2020, 19:06:59
Mir geht gerade der Song "sweet but psycho" nicht raus. Wobei der Psycho eigentlich du bist.


......Ich hab echt Fortschritte gemacht, meinen Scheiß zusammenzukriegen! ....
Könntest du mal ganz konkret ein Beispiel nennen? Das ist alles so ein Geschwurbel von dir. Weder Fisch noch Fleisch. Glitschich...
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 19:07:20
Wenn der Mummenschanz funktioniert, muß man ihn machen. Alles ist okay, so lange es hilft.

So ists  ;D
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 19:26:25
Mir geht gerade der Song "sweet but psycho" nicht raus. Wobei der Psycho eigentlich du bist.

Na danke!

Könntest du mal ganz konkret ein Beispiel nennen? Das ist alles so ein Geschwurbel von dir. Weder Fisch noch Fleisch. Glitschich...

Ok, hier ist mal was konkretes, wenn auch nicht gerade heldenhaft. Ich hab mal meine Dokumente alle in Ordnung gebracht, ich hab mein ganzes Zeug aussortiert, was ich nicht mehr brauche, ich habe jetzt (fast) immer eine aufgeräumte Wohnung. Das ist so der Anfang. Im größeren Zusammenhang ist es so, ich hatte vor vier Jahren meine Arbeit gekündigt und meine Wohnung verkauft und drei Jahre von dem Ersparten gelebt. Ich wollte mich selbstständig machen, ich war aber zu naiv / bzw. zu unerfahren. Im Nachhinein scheint mir, ich dachte wohl, ich sei zu gut für diese Arbeit. Das war eine Lektion in Demut. Jetzt habe ich wieder einen ähnlichen Job und ich versuche das anzunehmen und dafür dankbar zu sein. Klappt auch ganz gut. Ich war bisher noch nicht so zufrieden wie mit dieser Arbeit! Ich habe außerdem meine Ernährung umgestellt und esse jetzt kein Fast Food und keine Süßigkeiten mehr. Das ist übrigens nicht aus reiner Disziplin, sondern weil ich massive Nahrungsmittelunverträglichkeiten entwickelt habe. Hat sicher auch psychische Ursachen. Im weiteren habe ich das Verhältnis zu meinem Vater korrigiert, er kann mich nicht mehr umherschubsen, was er früher gerne gemacht hat, wenn er schlechte Laune hatte. Er respektiert mich. Das Verhältnis zu meiner Mutter ist auch korrigiert. Sie hat mir gerne Hilfe angeboten in Sachen, wo sie es nicht hätte tun sollen, was mich früher in meiner Selbstständigkeit behindert hat. Natürlich war ich auch irgendwo ein williger Teilnehmer dieses Spiels. Heute akzeptiert sie, dass sie mir nicht helfen kann und versucht es auch gar nicht. Das ist besser für uns beide. Der Therapeut meinte, dass die Eltern-Problematik für mich abgeschlossen ist.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Kulle am 01. April 2020, 19:52:31
Kann man daraus schließen das du fett, richtig fett bist? Vor 18 Jahren wahrst  du auch schon nicht wirklich ähhhhmmmmm?
Welcher Glaubensrichtung fühlst du dich verbunden? Irgendwas sagt mir dass du weder evangelisch noch katholisch bist.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 20:24:05
Kann man daraus schließen das du fett, richtig fett bist? Vor 18 Jahren wahrst  du auch schon nicht wirklich ähhhhmmmmm?
Welcher Glaubensrichtung fühlst du dich verbunden? Irgendwas sagt mir dass du weder evangelisch noch katholisch bist.

Hä, was ist das denn eine Annahme?

Ich bin schlank, aber noch normalgewichtig und ganz gut in Form. Fett war ich nie, dafür ist meine Verdauung nicht ausgelegt. Mein Problem ist, wenn ich viele Kohlenhydrate esse, werde ich hyperaktiv und depressiv im Wechsel, außerdem kriege ich Blähungen und furchtbare Konzentrationsschwierigkeiten.

Ich fühle mich mit der evangelischen Kirche verbunden. Die Kirchen, in denen ich bisher war, waren Pfingstkirchen und freikirchliche Gemeinden.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Kulle am 01. April 2020, 20:34:48
Hä, was ist das denn eine Annahme?...
Du eierst in so vielen Dingen hier rum dass man mal provokante Annahmen stellen muss. Dein Therapeut hat eher das Handtuch geworfen und dich mit deiner Kindergartengeschichte herauskomplementiert.

Ich denke, du belügst dich selber wo du nur kannst.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 01. April 2020, 21:20:37
Du eierst in so vielen Dingen hier rum dass man mal provokante Annahmen stellen muss. Dein Therapeut hat eher das Handtuch geworfen und dich mit deiner Kindergartengeschichte herauskomplementiert.

Ich denke, du belügst dich selber wo du nur kannst.

Ja, man. Reine Provokation, alles klar!

Soll ich davon ausgehen, dass du eine bessere Menschenkenntnis hast als mein Therapeut? Ich denke nicht.

Bin erstmal raus.

@Onkel Yossi: Wir hören uns morgen  ;D
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 01. April 2020, 21:21:33
Die Kirchen, in denen ich bisher war, waren Pfingstkirchen und freikirchliche Gemeinden.

Darauf hätte ich blind meinen linken Arm gewettet. Da lag ich gar nicht so falsch mit dem Sektenbeauftragten.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Gianluca am 01. April 2020, 21:24:22
Jetzt fehlt in diesem Thread nur noch einer, der Dir die Sache mit den Frauen und so so mal richtig erklärt.
Eingeweihte wissen vielleicht, wen ich meine...
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Gianluca am 01. April 2020, 21:29:55
@Onkel Yossi: Wir hören uns morgen  ;D
Tja, Küchenpsychologie ist hier unser Hauptaugenmerk. Und die gibt's für lau - okay Internet kostet was.
Wir lesen auch aus dem Gekröse.
Nur weiter, bin auf Country umgeschwungen. Abend ist noch lang.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 01. April 2020, 21:34:21
Jetzt fehlt in diesem Thread nur noch einer, der Dir die Sache mit den Frauen und so so mal richtig erklärt.

Und der gleichzeitig mit dem Flammenschwert den Glauben verteidigt. Auf den warte ich schon den ganzen Tag. Er wird doch nicht krank sein?  :evil
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 01. April 2020, 21:41:27
Und da isser schon.  :evil
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Gianluca am 01. April 2020, 21:48:50
Nüsschen? Popcorn ist aus
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 01. April 2020, 22:32:50
Ich hätte da noch ein Stück Quiche Lorraine übrig...
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Korinthenkackerin am 01. April 2020, 22:36:12
@amuru

Du bist vermutlich bei einem Therapeuten gelandet, der tiefenpsychologisch oder analytisch arbeitet, hm?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Korinthenkackerin am 01. April 2020, 22:39:04
Kann man daraus schließen das du fett, richtig fett bist?

Darf ich fragen,  was das mit der Persönlichkeit von amuru zu tun haben sollte, wieviel er wiegt oder früher wog?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 01. April 2020, 22:44:52
Wie kommt man mit sich ins Reine?

Hierfür ist es primär wichtig, dass das äußeres Wahrnehmungsbild für Andere und das innere Selbstwahrnehmungsbild kongruent sind. Es gibt viele Leute, die sind ziemliche Idioten, finden sich aber selbst super. Andererseits gibt es brauchbare Persönlichkeiten, denen ohne greifbaren Grund das Selbstvertrauen fehlt. Es gilt daher, die beiden Ebenen  innen/außen zu synchronisieren um authentisch zu sein. Wer nicht (viel) mehr zu sein glaubt, als er ist und sich auch nicht (viel) geringer fühlt, als er anhand seiner Außenwirkung in der Gesellschaft sein müsste, findet sich in der eigenen Mitte wieder.

Ich gehe durch die Welt und sehe Potenzial, dass ich besser sein könnte und davon würden alle profitieren. Der einzige Grund, warum das nicht so ist, ist, weil ich mich bisher nicht diszipliniert habe.

Dass man sein eigenes Sein als Mensch für sich selbst und die Gesellschaft verbessern möchte, ist doch eine durchaus respektable Mission. An dem Anspruch sollte man allerdings nicht emotional komplett scheitern, nur weil nicht alles für einen selbst mögliche insoweit bisher erreicht ist. Die eigene Unzulänglichkeit zu realisieren ist für den reflektierten Menschen an sich nur folgerichtig und Motor seiner an sich lebenslangen Verbeserungsbemühungen, die doch nie das Ideal erreichen.

Ich versuche seit ewigen Zeiten, mich in Gemeinschaften zu integrieren und es klappt nie so richtig.

Das scheint nach der bisherigen Schilderung nicht zu stimmen, Freundeskreis, Arbeit, Eltern usw. läuft. Die fehlende Integration betrifft also ausschließlich Frauen.

Einmal habe ich sie mit 22 getroffen, da hab ich gemerkt, dass es nichts bringt, weil sie redet dann nur die ganze Zeit von Dingen, die mich gar nicht interessieren. Das letzte Mal, wo ich sie gesehen habe, ist so 10 Jahre her. Damals dachte ich, dass ich gar nichts mehr von ihr will und das abgehakt wäre.


Hier kommt man dann zur Kern des Problems, eine ausgesprochene Projektion in Bezug auf die Zustände des ersten Dates. Findet man so oder so ähnlich bei Leuten häufig, irgendwas im Leben ist nicht so geworden, wie man es sich anfangs in der frühen Jugend mal erträumt hat und dann kehren die Leute immer wieder emotional zu dem letzten Zeitpunkt in der Vergangenheit zurück, an dem die Vorstellung davon noch intakt war. Bei Licht betrachtet hat sie mit 22 schon nur langweiliges Zeug geredet und danach hat sie sich vermutlich die Haare abgeschnitten und ist fett geworden. Die Teeny-Romanze im schönen Kleid lebt hingegen in der Erinnerung weiter. OK, das damalige Date wurde ruiniert, weil er ihr Kindergeschichten vorgelesen hat, statt sie - was in dem Alter die Erwartungshaltung war - körperlich zu begehren. Dann ist man halt als noch nicht reif genug raus und bestenfalls noch in der Friend-Zone. Das ist aber sicherlich nichts, was heute schwer lösbar wäre. 

Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 02. April 2020, 13:22:25
Dass man sein eigenes Sein als Mensch für sich selbst und die Gesellschaft verbessern möchte, ist doch eine durchaus respektable Mission.

Solange man es damit nicht übertreibt und dafür über die eigene Leiche geht, ist es okay.

Zitat
Die eigene Unzulänglichkeit zu realisieren

...und anzunehmen!

Es ist nichts verwerfliches, unzulänglich zu sein. Jeder Mensch ist unzulänglich. Man kann also nichts für seine Unzulänglichkeit und ist schon gar nicht "Schuld" deswegen. Hinzukommt, daß zu hoch angesetzte Ziele zwangsläufig zum Scheitern führen müssen. Das ist eine beliebte Methode von masoschistisch veranlagten Personen, die gerne leiden und sich gerne schuldig fühlen.

Zitat
Motor seiner an sich lebenslangen Verbeserungsbemühungen

Die man nicht übertreiben sollte, siehe oben.

Zitat
die doch nie das Ideal erreichen.

Nie erreichen *können*.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 02. April 2020, 13:31:19
Es ist nicht viel passiert, außer, dass sie sich richtig hübsch angezogen hat und ich hab sie wohl gelangweilt bzw. ich war *awkward* (sorry dafür fällt mir jetzt kein deutsches Wort ein). Ich habe aus einem Buch vorgelesen, dass mein Vater mir zu meinem 14. Lebensjahr geschenkt hat. Da standen Kindergeschichten über mich drin, was ich als kleines Kind so angestellt hab.

In diesem Alter die größtmögliche anzunehmende Blamage.  :evil

Ihr habt beide unterschiedliche Erwartungen aneinander gehabt, so what? Das ist völlig normal, wenn zwei aneinander interessierte und unerfahrene Jugendliche aufeinanderprallen. Woher hättet Ihr Beiden es denn besser wissen sollen? Alles okay und kein Grund, sich irgendwelche Vorwürfe zu machen.

Du konntest damals in der Situation nichts dafür, daß das in die Hose gegangen ist. Du hast es nicht besser gewußt. Also vergib Dir endlich Deine jugendliche Blamage. Andersherum ging es ihr ja auch nicht anders.

Wenn es damals besser gelaufen wäre, hättest du nur viel früher gemerkt, daß sie nur uninteressantes Zeug plappert. Dein Interesse hätte schnell nachgelassen.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 02. April 2020, 14:48:21
Ich habe aus einem Buch vorgelesen, dass mein Vater mir zu meinem 14. Lebensjahr geschenkt hat. Da standen Kindergeschichten über mich drin, was ich als kleines Kind so angestellt hab.

Merkwürdiger Zeitpunkt für so ein Geschenk  :.)
Aber wenn ich das hier lese:

Im weiteren habe ich das Verhältnis zu meinem Vater korrigiert, er kann mich nicht mehr umherschubsen, was er früher gerne gemacht hat, wenn er schlechte Laune hatte. Er respektiert mich.

wundert es mich nicht mehr.

Zitat
Das Verhältnis zu meiner Mutter ist auch korrigiert. Sie hat mir gerne Hilfe angeboten in Sachen, wo sie es nicht hätte tun sollen, was mich früher in meiner Selbstständigkeit behindert hat. Natürlich war ich auch irgendwo ein williger Teilnehmer dieses Spiels. Heute akzeptiert sie, dass sie mir nicht helfen kann und versucht es auch gar nicht. Das ist besser für uns beide. Der Therapeut meinte, dass die Eltern-Problematik für mich abgeschlossen ist.


Sie hat auf die Art versucht, das gerade zu biegen, was der Vater vermasselt hat. Leider an der falschen Stelle.

Ich sehe hier nur eine Problematik und zwar mit den Eltern in ihrer Erziehungsmethode. Was danach kommt, dein Selbstbild und dein Verhalten nach Außen sind nur das Ergebnis, ganz egal in welchem Bereich. Irgendwann sollte man in der Lage sein, sein Verhalten zu hinterfragen und versuchen etwas zu ändern. Ohne Schuldzuweisungen, was passiert ist kann man nicht rückgängig machen, deine Eltern hatten ihre Gründe, die nicht mit Dir zu tun haben. Sie kannten es nicht anderes aber Du hast die Möglichkeit es anderes zu machen. Nicht einfach aber durchaus möglich.

Wenn du wirklich raus willst, dann hör auf einen Ersatz für dein herumschubsenden Vater(Boss, Arbeitskollegen, Scheinfreunden, Missgeschick oder Niederlagen......) und die beschützenden Mutter (Therapeut, Foren,....) .

Du hast es gemerkt und angefangen, dann zieh es auch durch.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Kulle am 02. April 2020, 19:20:59
Darf ich fragen,  was das mit der Persönlichkeit von amuru zu tun haben sollte, wieviel er wiegt oder früher wog?
Er hatte gezielt was von seiner Ernährungsumstellung geschrieben als ich konkreter nachharkte. Diese Info war ihn wohl wichtig mitzuteilen. Da ich ein paar wenige richtig Übergewichtige mit sehr schrägen Lebens-Ansichten kennen lernen durfte habe ich mal ins Blaue geschossen.

Hätte er den Thread nicht am 31.3. gestartet hätte ich das alles für ein Aprilscherz gehalten.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 02. April 2020, 19:54:02
Hätte er den Thread nicht am 31.3. gestartet hätte ich das alles für ein Aprilscherz gehalten.

Wo du es jetzt sagst, fiel mir auf, dass ich keinen einzigen an Dem 1. April gehört habe. Die Krise raubte den Menschen ihren Sinn für Humor.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 03. April 2020, 01:18:08
Nie erreichen *können*

Klingt wie das sinnfällige Bekenntnis, dass der Mensch mehr als ein (vornehmer) Sünder nicht sein kann.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 03. April 2020, 06:58:15
Ein Ideal nicht erreichen zu können ist keine Sünde.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 03. April 2020, 20:43:28
@amuru

Du bist vermutlich bei einem Therapeuten gelandet, der tiefenpsychologisch oder analytisch arbeitet, hm?

Kennst du dich damit aus? Ich hab ehrlich gesagt nicht so die Ahnung von den verschiedenen Schulen.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 03. April 2020, 20:51:02
Hierfür ist es primär wichtig, dass das äußeres Wahrnehmungsbild für Andere und das innere Selbstwahrnehmungsbild kongruent sind. Es gibt viele Leute, die sind ziemliche Idioten, finden sich aber selbst super. Andererseits gibt es brauchbare Persönlichkeiten, denen ohne greifbaren Grund das Selbstvertrauen fehlt. Es gilt daher, die beiden Ebenen  innen/außen zu synchronisieren um authentisch zu sein. Wer nicht (viel) mehr zu sein glaubt, als er ist und sich auch nicht (viel) geringer fühlt, als er anhand seiner Außenwirkung in der Gesellschaft sein müsste, findet sich in der eigenen Mitte wieder.

Dass man sein eigenes Sein als Mensch für sich selbst und die Gesellschaft verbessern möchte, ist doch eine durchaus respektable Mission. An dem Anspruch sollte man allerdings nicht emotional komplett scheitern, nur weil nicht alles für einen selbst mögliche insoweit bisher erreicht ist. Die eigene Unzulänglichkeit zu realisieren ist für den reflektierten Menschen an sich nur folgerichtig und Motor seiner an sich lebenslangen Verbeserungsbemühungen, die doch nie das Ideal erreichen.

Eine legitime Analyse. Ich neige sicherlich dazu, in meiner Selbstwahrnehmung schlechter dazustehen als was andere Menschen sehen. Zumindest lässt mich das Feedback, dass ich von vielen Seiten bekomme, das vermuten. Ich würde das jetzt aber nicht generell als Problem sehen. Andererseits stimme ich dem zu, dass innen und das außen synchronisiert werden sollten.

Das scheint nach der bisherigen Schilderung nicht zu stimmen, Freundeskreis, Arbeit, Eltern usw. läuft. Die fehlende Integration betrifft also ausschließlich Frauen.

Die Dinge sind nicht so schlimm, wie sie manchmal scheinen, check.

Hier kommt man dann zur Kern des Problems, eine ausgesprochene Projektion in Bezug auf die Zustände des ersten Dates. Findet man so oder so ähnlich bei Leuten häufig, irgendwas im Leben ist nicht so geworden, wie man es sich anfangs in der frühen Jugend mal erträumt hat und dann kehren die Leute immer wieder emotional zu dem letzten Zeitpunkt in der Vergangenheit zurück, an dem die Vorstellung davon noch intakt war. Bei Licht betrachtet hat sie mit 22 schon nur langweiliges Zeug geredet und danach hat sie sich vermutlich die Haare abgeschnitten und ist fett geworden. Die Teeny-Romanze im schönen Kleid lebt hingegen in der Erinnerung weiter. OK, das damalige Date wurde ruiniert, weil er ihr Kindergeschichten vorgelesen hat, statt sie - was in dem Alter die Erwartungshaltung war - körperlich zu begehren. Dann ist man halt als noch nicht reif genug raus und bestenfalls noch in der Friend-Zone. Das ist aber sicherlich nichts, was heute schwer lösbar wäre.

Dem ist wohl nichts hinzuzufügen!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 03. April 2020, 20:55:02
Ich sehe hier nur eine Problematik und zwar mit den Eltern in ihrer Erziehungsmethode. Was danach kommt, dein Selbstbild und dein Verhalten nach Außen sind nur das Ergebnis, ganz egal in welchem Bereich. Irgendwann sollte man in der Lage sein, sein Verhalten zu hinterfragen und versuchen etwas zu ändern. Ohne Schuldzuweisungen, was passiert ist kann man nicht rückgängig machen, deine Eltern hatten ihre Gründe, die nicht mit Dir zu tun haben. Sie kannten es nicht anderes aber Du hast die Möglichkeit es anderes zu machen. Nicht einfach aber durchaus möglich.

Wenn du wirklich raus willst, dann hör auf einen Ersatz für dein herumschubsenden Vater(Boss, Arbeitskollegen, Scheinfreunden, Missgeschick oder Niederlagen......) und die beschützenden Mutter (Therapeut, Foren,....) .

Du hast es gemerkt und angefangen, dann zieh es auch durch.

Jawoll, Frau  :o

Mein Selbstbild hat sicher nicht nur mit meinen Eltern zu tun, sondern ist auch Teil meiner Persönlichkeit. Dem Persönlichkeitsmodell des Big-Five nach bin ich sehr neurotisch, d.h. ich habe eine starke Neigung zu negativen Emotionen, Depressionen, etc. Da irgendwo einen Fehler in der Erziehung finden zu wollen, ist müßig. Also es gibt sicher ein Eltern-Thema und das gibt für jeden von uns. Aber kannst du wirklich die Linie ziehen zu sagen, was Persönlichkeit ist und was Erziehung?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 03. April 2020, 20:59:44
In diesem Alter die größtmögliche anzunehmende Blamage.  :evil

Ihr habt beide unterschiedliche Erwartungen aneinander gehabt, so what? Das ist völlig normal, wenn zwei aneinander interessierte und unerfahrene Jugendliche aufeinanderprallen. Woher hättet Ihr Beiden es denn besser wissen sollen? Alles okay und kein Grund, sich irgendwelche Vorwürfe zu machen.

Du konntest damals in der Situation nichts dafür, daß das in die Hose gegangen ist. Du hast es nicht besser gewußt. Also vergib Dir endlich Deine jugendliche Blamage. Andersherum ging es ihr ja auch nicht anders.

Wenn es damals besser gelaufen wäre, hättest du nur viel früher gemerkt, daß sie nur uninteressantes Zeug plappert. Dein Interesse hätte schnell nachgelassen.

Du hast 100% Recht. Vielleicht ist es mir auch rational inzwischen klar. Ich merke aber immer noch, wie mein Unterbewusstsein rebelliert, jedes Mal, wenn ich eine Übung mache, um sie loszulassen. Wenn ich überhaupt nur daran denke, habe ich Stress! Von Lustlosigkeit zu Heulkrämpfen bis zu unkontrollierten Herzrasen ist da alles dabei. Ist aber wohl ein gutes Zeichen!!  ;)

Also gib mir Zeit und ich glaube, das Problem lösen zu können.

Instinktiv hab ich so gedacht, dass es hier vielleicht einen Schamanen gibt, der ein nettes Ritual kennt, damit ich mit maximalen Schmerz im kürzesten Zeitfenster dieses Trauma überwinde. Aber so ist auch gut :)
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 03. April 2020, 21:03:02
Klingt wie das sinnfällige Bekenntnis, dass der Mensch mehr als ein (vornehmer) Sünder nicht sein kann.

@offtopic:

Ja genau. Ist total sinnlos, jemand ohne Kontext als Sünder zu benennen. Das ist so überhaupt nicht hilfreich. Wenn man irgendwas offenbar verkehrtes tut, dann ist es ja richtig und gut, wenn man dafür kritisiert wird. Von Vorbildern würde ich genau das erwarten, dass sie einem mal den Kopf waschen und nicht alles gut finden, was ich so tue, egal wie bescheuert. Die Grad, auf dem man da geht, um einen positiven Effekt zu erzielen, ist aber schmal und wenige finden ihn.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 03. April 2020, 21:37:48
Da haben sich scheint´s die zwei Richtigen gefunden.  :evil
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 03. April 2020, 22:06:40
@amaru
Versuch mal, dich weniger mit dir selbst zu beschäftigen. Dann wird es besser.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 03. April 2020, 22:34:49
Instinktiv hab ich so gedacht, dass es hier vielleicht einen Schamanen gibt, der ein nettes Ritual kennt, damit ich mit maximalen Schmerz im kürzesten Zeitfenster dieses Trauma überwinde.

In der Pick-Up-Szene gibt es eine bewährte Empfehlung zur zügigen emotionalen Befreiung, wenn sich doch mal einer in übertriebene Gefühle verrennt: FTOW (Fuck ten other women).
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 03. April 2020, 22:45:49
@amaru
Versuch mal, dich weniger mit dir selbst zu beschäftigen. Dann wird es besser.

Wird noch eine Weile dauern, er ist gerade in der Phase schamanisches zu versuchen angekommen  :.)
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Korinthenkackerin am 04. April 2020, 00:29:10
Kennst du dich damit aus? Ich hab ehrlich gesagt nicht so die Ahnung von den verschiedenen Schulen.

Ich arbeite in der Branche  8) und mir sind in den allermeisten Fällen die Analytiker und in vielen Fällen die Tiefenpsychologen ein Graus  ;D. Grundsätzlich finde ich Verhaltenstherapie eine gute Sache. Aber was ich favorisiere, ist ja nicht das Thema. Ich bin ein ziemlich praktischer Mensch, kann also auch z. B. bei Entspannungsverfahren null mit autogenem Training anfangen, dafür aber viel mit progressiver Muskelentspannung. Sicher gibt es für Tiefenpsychologie eine Daseinsberechtigung, z. B. bei Missbrauch in der Kindheit. Bei einer Psychoanalyse frage ich mich aber manchmal bei Patienten, was dort in 300 Stunden rumgelabert wurde :P, vor allem, wenn sich nach den 300 Stunden eigentlich nichts verändert hat.

Wie arbeitet denn nun dein Therapeut? Für mich hört es sich eben nach Tiefenpsychologie oder gar nur Heilpraktiker an (der Formulierung "jemanden in Liebe gehen lassen" nach zufolge).


@amaru
Versuch mal, dich weniger mit dir selbst zu beschäftigen. Dann wird es besser.

Oh Wunder, ich bin mit maxim einer Meinung  :evil!


Instinktiv hab ich so gedacht, dass es hier vielleicht einen Schamanen gibt, der ein nettes Ritual kennt, damit ich mit maximalen Schmerz im kürzesten Zeitfenster dieses Trauma überwinde.

Ok, nach diesem Satz wirst du wohl mit Verhaltenstherapie nichts anfangen können  ;D ;D ;D.

Dein Geschreibsel hinterlässt bei mir den Eindruck, dass du völlig verkopft bist und dich völlig darin verlierst, deine eigenen Unzulänglichkeiten a) zu suchen und finden oder ggf. so lange suchst, bis du was finden kannst, b) dich in diesen zu suhlen und c) dich in diesen Unzulänglichkeiten bequem eingerichtet hast.


Andere wären froh, wenn sie einfach nur gesund leben dürften, überhaupt leben dürften  :.) :.). Glaub mir, dagegen sind deine Gedankenverrenkungen pillepalle.

Ich glaube, ich bin zu alt für solche Postings. Wann kommt der nächste Bus?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 04. April 2020, 08:47:59
Ich glaube, ich bin zu alt für solche Postings. Wann kommt der nächste Bus?

Auf Grund der aktuellen Krise, gelten die Samstag Fahrpläne, wird also auch eine Weile dauern  ;D
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Nikibo am 04. April 2020, 10:05:52
Korinthchen, Korinthchen, ich weiß mal wieder, warum wir so gut miteinander können  :)
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 04. April 2020, 11:40:06
damit ich mit maximalen Schmerz im kürzesten Zeitfenster dieses Trauma überwinde.

Hast Du Dich mal auf Masoschismus testen lassen?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Nikibo am 04. April 2020, 15:23:12
Lol
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 05. April 2020, 10:18:19
FTOW (Fuck ten other women).

Wie verträgt sich eigentlich Deine frauenverachtende Lebenseinstellung mit Deiner Religion?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 05. April 2020, 10:24:30
Ist total sinnlos, jemand ohne Kontext als Sünder zu benennen.

Gut erkannt. Ohne einen von einer Gruppe selbstgeschaffenen Kontext (https://de.wikipedia.org/wiki/Mem#Religion) keine Sünde.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 05. April 2020, 21:18:51
Wie verträgt sich eigentlich Deine frauenverachtende Lebenseinstellung mit Deiner Religion?

Nunja, wie reagiert man auf eine quasi-katholische Sexualmoral aus der tiefsten Mottenkiste. Sexualität muss nichts "Böses" oder "Verbotenes" sein. Man kann auch - gegenseitig - miteinander körperlich sein, ohne eine "frauenverachtende Lebenseinstellung". Es kann und darf sogar Spaß machen  8).

Warum jetzt ausgerechnet einer, der in den wilden 70ern jung war, auf einmal den Moralapostel macht, ist allerdings unklar.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 05. April 2020, 22:29:30
Du wirfst mir Moral vor? Das ist ja mak ganz was Neues.  :evil

Man kann auch - gegenseitig - miteinander körperlich sein, ohne eine "frauenverachtende Lebenseinstellung"

Ja, aber kannst Du das auch, mit Deiner frauenverachtenden Lebenseinstellung?  :.)
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Mattieu am 06. April 2020, 11:02:17
Wie verträgt sich eigentlich Deine frauenverachtende Lebenseinstellung mit Deiner Religion?

Wahrscheinlich hofft er, eines Tages eine der zehn Frauen sein zu dürfen.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 06. April 2020, 20:24:02
Du wirfst mir Moral vor? Das ist ja mak ganz was Neues.

Also ich habe - ganz im Gegensatz - keinerlei Ex (-Frau), die ich für den Rest des Lebens mit bösen Schimpfwörtern emotional versehen müsste. Aber es hat ja schon jemand vor etwa 2000 Jahren festgestellt, dass Leute den Splitter im Auge des Anderen sehen, aber den Balken im eigenen Auge nicht.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 06. April 2020, 20:32:38
Also ich habe - ganz im Gegensatz - keinerlei Ex (-Frau), die ich für den Rest des Lebens mit bösen Schimpfwörtern emotional versehen müsste.

Nein, Du machst das mit allen Frauen.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Gianluca am 06. April 2020, 20:39:31
Also ich habe - ganz im Gegensatz - keinerlei Ex (-Frau), ...
Ach was, ...
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 06. April 2020, 21:28:55
Ach was, ...

Simple hat noch keine  ;D
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Gianluca am 06. April 2020, 21:35:14
Noted.  ;D  :.)
Aber über Frauen ablästern ...
Jetzt hat er blank gezogen! Shit happens  8)
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 08. April 2020, 16:23:38
Nein, Du machst das mit allen Frauen.

Der Meister der Kristallkugel weiß natürlich alles ohne weitere Informationen aus der Ferne am Besten. Naja, manche haben eben mehr Balken als Auge.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 08. April 2020, 16:34:27
So wie Du per Ferndiagnose über meinen Drogenkonsum in den 70er Bescheid weißt.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 09. April 2020, 20:29:54
So wie Du per Ferndiagnose über meinen Drogenkonsum in den 70er Bescheid weißt.

Das ist ja ganz was anderes, in den 70ern gabs eine großflächige kulturelle Bewegung, die wohl kaum einen jungen Menschen in der Zeit im Hinblick auf sein Verhalten völlig außen vor gelassen hat, daher haben Rückschlüsse aus heutiger Zeit also eine überaus große Wahrscheinlichkeit für sich. So wie man mit gewisser Sicherheit davon ausgehen kann, dass in dern 80ern junge Leute vermutlich einene Walkman hatten.

Unabhänging davon bleibt festzuhalten, dass dasjenige was nicht bestritten wird, als zugestanden gilt. Man hat ja hierzu noch keine "ich war damals aber nicht so" Stellungnahme lesen können. Die Gründe liegen daher auf der Hand. Schweigen hat auch so seine ganz eigene Aussagekraft.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 09. April 2020, 21:11:35
Das ist ja ganz was anderes, in den 70ern gabs eine großflächige kulturelle Bewegung, die wohl kaum einen jungen Menschen in der Zeit im Hinblick auf sein Verhalten völlig außen vor gelassen hat, daher haben Rückschlüsse aus heutiger Zeit also eine überaus große Wahrscheinlichkeit für sich.

So wie Du aus den gesammelten Lottozahlen der Siebziger auf die vom kommenden Samstag schließen kannst?

Zitat
So wie man mit gewisser Sicherheit davon ausgehen kann, dass in dern 80ern junge Leute vermutlich einene Walkman hatten.

Ich hatte keinen Walkman. War ich dafür schon zu alt?

Zitat
Unabhänging davon bleibt festzuhalten, dass dasjenige was nicht bestritten wird, als zugestanden gilt.

Auf dem Planeten, von dem Du kommst, mag das so sein.

Wenn das hier eingeführt wird, ist im Zivilrecht die Notwendigkeit des substantiierten Vortrages abgeschafft und im Strafrecht die Unschuldsvermutung durch Verurteilung aufgrund aus der Luft gegriffener, aber unwidersprochener Denunziation ersetzt.

Aber putzig sind Deine Ideen manchmal schon.  ;D

Zitat
Man hat ja hierzu noch keine "ich war damals aber nicht so" Stellungnahme lesen können.

Vielleicht, weil es Dich einen Scheißdreck angeht, was ich in den Siebzigern gemacht habe.

Zitat
Die Gründe liegen daher auf der Hand. Schweigen hat auch so seine ganz eigene Aussagekraft.

Aha. "Torquemada für Anfänger"?  :evil
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 09. April 2020, 21:26:56
Wenn das hier eingeführt wird, ist im Zivilrecht die Notwendigkeit des substantiierten Vortrages abgeschafft und im Strafrecht die Unschuldsvermutung durch Verurteilung aufgrund aus der Luft gegriffener, aber unwidersprochener Denunziation ersetzt.

Das sind Allgemeinplätze. Es wäre ja so einfach, zu sagen: Ich habe mir in den 70er keinen Stoff reingezogen, ich war die große Ausnahme. Könnte niemand überprüfen. Warum also nicht einfach dazu stehen. 
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 09. April 2020, 21:34:41
Die Wenigsten haben sich in den Siebzigern "Stoff" reingezogen, Du Honk. Keiner hier kann was für Dein schräges Weltbild.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 09. April 2020, 21:48:05
Also, wer leugnet, dass in den 70ern massiv psychoaktive Substanzen reingezogen worden sind, leidet wohl unter Realitätsverlust.

Macht aber nichts, das Internet hilft mit den geeigneten Suchwörtern die - durch was auch immer verursachten -  Bewusstseinslücken gänzlich aufzufüllen.

Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 09. April 2020, 22:01:19
Also, wer leugnet, dass in den 70ern massiv psychoaktive Substanzen reingezogen worden sind, leidet wohl unter Realitätsverlust.

So wird´s wohl sein.  8)
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: ganter am 09. April 2020, 23:27:55
...

Unabhänging davon bleibt festzuhalten, dass dasjenige was nicht bestritten wird, als zugestanden gilt. Man hat ja hierzu noch keine "ich war damals aber nicht so" Stellungnahme lesen können. Die Gründe liegen daher auf der Hand. Schweigen hat auch so seine ganz eigene Aussagekraft.
Ich habe selten größeren Scheiß gelesen.
Das ist allerdings eine Sichtweise, die Leute aus einer bestimmten Ecke gerne hätten.

Richtig ist allerdings, dass die schweigende Mehrheit öfter mal aus der Comfortzone haraus müsste und den Krakeelern Kontra geben müsste, damit diese merken, dass sie Außenseiter sind.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 10. April 2020, 18:56:09
Die Annahme einer "schweigenden Mehrheit" als homogene Masse, die sich einig ist, ist schlicht albern. Über Leute, die zu einem Thema nichts sagen, weiß man erstmal gar nichts. Es ist vielmehr, wie bei den Nichtwählern: Sind sie rechts, links, mitte, gehen aus Protest nicht wählen oder haben bei schlechtem Wetter an dem Tag einfach nur keinen Bock rauszugehen - weiß kein Mensch. Dass die Schweigenden einem Recht geben würden, wenn sie denn nicht schweigen würden, ist reine Phantasie und wirkt als Behauptung entsprechend hilflos.

In der Kriminalistik weiß man hingegen, die Schweigenden sind eher nicht die mit der weißen Weste, sondern die Schuldigen. Nichts zu sagen ist dort das letzte Refugium, wenn man zur Verteidigung nichts vorzubringen hat.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 10. April 2020, 19:41:34
In der Kriminalistik weiß man hingegen, die Schweigenden sind eher nicht die mit der weißen Weste, sondern die Schuldigen. Nichts zu sagen ist dort das letzte Refugium, wenn man zur Verteidigung nichts vorzubringen hat.

Kann ich mal einen Link zu dieser hochinteressanten Kriminalstatistik haben?  :evil
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 10. April 2020, 21:16:16
Von Statistik war keine Rede. Es geht dabei um Erfahrungswerte. Jeder hauptberufliche Strafverteidiger weiß doch, dass in seinem Mandantenzimmer nicht hauptsächlich Unschuldige sitzen. Welcher Normalbürger hat denn überhaupt mal (wenn man Verkehrsdelikte weglässt) mit der Strafjustiz zu tun.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 11. April 2020, 11:01:29
Jeder hauptberufliche Strafverteidiger weiß doch, dass in seinem Mandantenzimmer nicht hauptsächlich Unschuldige sitzen.

Woher willst Du das wissen?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 11. April 2020, 17:11:23
Es gibt ein gesellschaftliches Regel-Ausnahmeverhältnis, was das betrifft.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 11. April 2020, 18:19:08
Bist Du Strafverteidiger?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 11. April 2020, 23:37:27
Bist Du Strafverteidiger?

Und selbst? Voll dabei in der Verteidigung der Schläger, Körperverletzer und Vergewaltiger, nur weil es ein paar Silberlinge aus der Staatskasse gibt?

Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: phoenix am 12. April 2020, 02:09:49
Und selbst? Voll dabei in der Verteidigung der Schläger, Körperverletzer und Vergewaltiger, nur weil es ein paar Silberlinge aus der Staatskasse gibt?

Dein simples Weltbild ist sehr simpel, simpel, verdammt simpel, simple.

Also Echt, simple. So simpel ist es leider nicht, simple.

Also jeder, der einen Strafverteidiger braucht, ist also schuldig. Schuldig bis die Unschuld bewiesen wird?   :.)
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 12. April 2020, 06:27:24
Schweigen hat auch so seine ganz eigene Aussagekraft.

Bei Dem Satz muss ich immer an "das Schweigen ist ein Zeichen des Akzeptanz" denken. Nach dem wurden früher Ehen geschlossen. Überwiegend zum Nachteil junger Frauen aber auch junge Männern haben es über sich ergehen lassen.
Der absolute Schwachsinn.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 12. April 2020, 15:34:22
Voll dabei in der Verteidigung der Schläger, Körperverletzer und Vergewaltiger, nur weil es ein paar Silberlinge aus der Staatskasse gibt?

Das Konzept Rechtsstaat erschließt sich Dir halt nicht, aber mit diesem Defizit lebt ein großer Teil der Bevölkerung, also mach Dir nichts draus. Ich würde die Entlohnung bei Pflichtverteidigungen auch eher als Almosen bezeichnen, denn als Silberlinge.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 12. April 2020, 15:35:49
Bei Dem Satz muss ich immer an "das Schweigen ist ein Zeichen des Akzeptanz" denken.

Im Handelsrecht auch als kaufmännisches Schweigen bekannt.  8)
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 12. April 2020, 15:37:53
Schuldig bis die Unschuld bewiesen wird?   :.)

Die Unschuldsvermutung ist eine Erfindung des Patriarchats, damit sich alte, weiße Männer darauf berufen können. Das weiß jede gestandene Feministin.  8)
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 13. April 2020, 16:39:21
Beim von Frauen erhobenen Vorwurf von Sexualdelikten gilt gesellschaftlich eher eine Schuldvermutung. Männer, die in der Öffentlichkeit stehen und sowas ausgesetzt sind, sind gesellschaftlich meist längst ruiniert, bis irgendein Gericht mal feststellt, dass eine Psychotante rumphantasiert hat. Nur bei der Lohfink hats mal nicht so geklappt, aber auch nur, weil der 2. der beiden orientalischen Stecher gefilmt hat, während der erste grad zugange war und Richterin und Gutachter sich dadurch ein Bild von der angeblich durch Chemikalien willenlos gemachten machen konnten.

Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 11. August 2020, 20:58:14
@amaru
Versuch mal, dich weniger mit dir selbst zu beschäftigen. Dann wird es besser.

Hallo erneut!

Ich habe darüber nachgedacht.

Es ist sicher richtig, dass mein Verhaltensmuster in dieser Hinsicht hinreichend pathologisch ist, dass es angemessen ist, dort anzusetzen. Die Lösung ist allerdings nicht so einfach, wie es dein kurzes Statement nahelegt, sondern muss entsprechend verhandelt werden. Das funktioniert nur, wenn man die Prämisse akzeptiert, dass mein Problem nicht trivial, sondern hochgradig komplex ist und hier wahrscheinlich auch keiner eine Idee hat, was dagegen zu tun wäre.


Falls es jemanden interessiert, wie es die letzten Monate gelaufen ist....

Ich schaufele mich tatsächlich zunehmend mit Beschäftigungen zu, um nicht ins Denken zu kommen.

Z.B. habe ich in den letzten vier Monaten angefangen intensiv Spanisch zu lernen. Im Schnitt waren es anderthalb Stunden am Tag. Seit einem Monat spreche ich regelmäßig mit einer Spanierin und einer Kolumbianerin spanisch über Skype. Diese Lehrerinnen hab ich mir extra rausgesucht, weil die nicht nur guten Service machen, sondern mich ich deren Attraktivität auch noch herausfordert. Also das ist zumindest schon mal ein Fortschritt, was den Umgang mit dem Monster "attraktive Frau" betrifft. Die sind mir schon beide echt ans Herz gewachsen!

Mit dem Computerspielen hab ich aufgehört. Dass ich das geschafft hab, ist echt ein Meilenstein, denn das war eine Sucht! Da gibt es nichts schönzureden. Es war überraschend einfacher, als ich dachte.

Jetzt mache ich tatsächlich mehr mit Freunden, gehe ich Schwimmbad, mache Spaziergänge, sitze abends in Parks und trinke etwas mit ihnen. Komme mir fast wie ein normaler Mensch vor.

Übrigens hat mir eine Freundin vor ein-zwei Monaten ihre Liebe gestanden. Sie meinte, in dem Moment, wo ich diese Übungen zum Loslassen gemacht hab, da hat sich in ihrer Wahrnehmung von mir etwas verändert. Was das bedeuten soll ist und ob das wirklich etwas miteinander zu tun hat? Wer zur Hölle weiß das schon! Ich habe ihr klar gemacht, dass ich weder Beziehung noch Sex von ihr will. Trotz all dem verbringen wir mehr Zeit miteinander denn je. Dass sie immer noch mit mir abhängt, obwohl sie mich anstrengend findet, ist mir ein Rätsel. Genauso wie mir folgendes ein Rätsel ist. Freunde von ihr meinten, dass sie neuerdings mehr strahlt und sie meint, dass das wegen mir ist. Ich kann's nicht verstehen, weil ich bin immer mies drauf 😅 Tut aber echt gut, mit ihr abzuhängen!

Es läuft eigentlich ganz gut soweit.

Ehrlich gesagt, ich weiß auch nicht, warum ich das schreibe. Vielleicht interessiert es jemanden.

Schönen Tag noch!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 12. August 2020, 09:12:18
hier wahrscheinlich auch keiner eine Idee hat, was dagegen zu tun wäre.

Wir sind keine ausgebildeten Psychotherapeuten; aber ich kann den Kaffeesatz meiner Kaffeemaschine befragen.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: nigel48 am 12. August 2020, 11:24:02
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.buddhismus-deutschland.de/wp-content/uploads/material_itokatze.pdf&ved=2ahUKEwj369iqppXrAhXBsKQKHXHfBOQQFjACegQIARAB&usg=AOvVaw2B9LIdvnuL1mVuF5gDCGIC
Lies den Text 3x
Wie du immer liest
Am nächsten Tag Alb du ihn jemandem vorliest
A.n.T. als ob du ihn verstehen wolltest.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Druide am 12. August 2020, 13:15:48

@nigel48: Danke für den link - werde ich mir ausdrucken und "in Ruhe lesen".

LG v. Druiden
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 12. August 2020, 15:54:04
Also doch wieder Religion ...  :-X
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 12. August 2020, 18:39:20
Also doch wieder Religion ...  :-X
So fragwürdig der Ratschlag auch war,
Religion als Lebenshilfe ist sicher achtbarer als die Konversion aus unlauteren Motiven.   
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 12. August 2020, 22:19:39
Wir sind keine ausgebildeten Psychotherapeuten; aber ich kann den Kaffeesatz meiner Kaffeemaschine befragen.

Passt schon. Ich finde mich zurecht!

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.buddhismus-deutschland.de/wp-content/uploads/material_itokatze.pdf&ved=2ahUKEwj369iqppXrAhXBsKQKHXHfBOQQFjACegQIARAB&usg=AOvVaw2B9LIdvnuL1mVuF5gDCGIC
Lies den Text 3x
Wie du immer liest
Am nächsten Tag Alb du ihn jemandem vorliest
A.n.T. als ob du ihn verstehen wolltest.

Guten Tag nigel, es stimmt, ich hatte vor Monaten nach einem Schamanen gefragt. Was die Grundlage deines Postings ist, erschließt sich mir allerdings nicht.

So fragwürdig der Ratschlag auch war,
Religion als Lebenshilfe ist sicher achtbarer als die Konversion aus unlauteren Motiven.   

Da stimme ich dir voll zu.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 13. August 2020, 11:00:14
So fragwürdig der Ratschlag auch war,
Religion als Lebenshilfe ist sicher achtbarer als die Konversion aus unlauteren Motiven.
Maß DU dir nicht an, über meine Motive zu urteilen, du kleines, kleines, dummes Stück.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 13. August 2020, 15:51:01
Da stimme ich dir voll zu.
Du kennst nur den Hintergrund nicht. Wenn es um die "eine" echte Religion Islam geht, stört es ihn nicht im geringsten.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 13. August 2020, 15:53:45
Maß DU dir nicht an, über meine Motive zu urteilen, du kleines, kleines, dummes Stück.
Schätzeken, das liegt doch alles offen zutage und du weisst es auch.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: nigel48 am 13. August 2020, 16:00:23
So ist das nunmal mit wundertüten. Vorher weiß man nicht was drin ist....
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 13. August 2020, 17:19:35
Schmeißt den Nazi endlich raus!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 13. August 2020, 17:27:02
Schmeißt den Nazi endlich raus!

Man nennt es wohl Zeitgeist, dass keine noch so davon entfernte Diskussion auskommst, ohne in gewisse Pathologien zu verfallen. Schade!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 13. August 2020, 17:31:29
So ist das nunmal mit wundertüten. Vorher weiß man nicht was drin ist....

Herr nigel, es mag sein, dass Sie hellseherische Fähigkeiten haben, mit Hilfe derer sie ohne mir auch nur eine einzige Frage zu stellen ganz genau wissen, in welches Boot ich steigen muss, um Antworten zu finden auf Fragen, die ich noch nicht mal hatte. Kommt mir aber eher vor wie einem Schulkind zu sagen, vergiss nicht den Fallschirm mit in den Schulbus zu nehmen!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 13. August 2020, 19:29:51
Schmeißt den Nazi endlich raus!
Hört, hört, er fordert ein Progrom, der Antifaschist.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: simplemachine am 13. August 2020, 21:14:58
So fragwürdig der Ratschlag auch war, Religion als Lebenshilfe ist sicher achtbarer als die Konversion aus unlauteren Motiven.

Das ist wohl richtig, aber man muss auch die ganz unterschiedlichen Ausgangslagen berücksichtigen: Derjenige, der Ratschläge auf religiöser Basis als Lebenshilfe für andere zu geben versucht, hat ja eine gewisse Grundüberzeugung von dem gewonnen, was er empfiehlt, weil es für ihn funktoniert hat und daher von ihm geglaubt auch für andere gleichermaßen nützlich sein könnte, derjenige hat also altruistisch etwas an andere abzugeben. Der Sexualkonvertit setzt hingegen den Religionswechsel neben dem Einsatz der üblichen monetären Mittel in diesem Bereich dafür ein, etwas allein für sich zu errreichen. Der eine hat also etwas für andere anzubieten, der andere will hingegen von der Außenwelt etwas für sich selbst. Dass diese Ausgangslagen nicht ohne weiteres dieselbe Qualität hervorbringen, liegt eigentlich auf der Hand. 
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 13. August 2020, 21:38:03
Das ist wohl richtig, aber man muss auch die ganz unterschiedlichen Ausgangslagen berücksichtigen: Derjenige, der Ratschläge auf religiöser Basis als Lebenshilfe für andere zu geben versucht, hat ja eine gewisse Grundüberzeugung von dem gewonnen, was er empfiehlt, weil es für ihn funktoniert hat und daher von ihm geglaubt auch für andere gleichermaßen nützlich sein könnte, derjenige hat also altruistisch etwas an andere abzugeben. Der Sexualkonvertit setzt hingegen den Religionswechsel neben dem Einsatz der üblichen monetären Mittel in diesem Bereich dafür ein, etwas allein für sich zu errreichen. Der eine hat also etwas für andere anzubieten, der andere will hingegen von der Außenwelt etwas für sich selbst. Dass diese Ausgangslagen nicht ohne weiteres dieselbe Qualität hervorbringen, liegt eigentlich auf der Hand.

Halt einfach mal die Klappe, wenn sich Erwachsene unterhalten.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 14. August 2020, 15:08:27
Man nennt es wohl Zeitgeist, dass keine noch so davon entfernte Diskussion auskommst, ohne in gewisse Pathologien zu verfallen. Schade!
Du kennst die Vorgeschichte nicht.
Ich habe mich zum Islam bekannt, als ich meine Frau geheiratet habe, und der Nazi lässt k Gelegenheit aus, das verächtlich zu machen. Von Zeit zu Zeit platzt mir der Kragen.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 14. August 2020, 16:25:30
Um sie zu kriegen, wäre er wohl auch in die NSDAP eingetreten.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 14. August 2020, 16:37:56
Du kennst die Vorgeschichte nicht.
Ich habe mich zum Islam bekannt, als ich meine Frau geheiratet habe, und der Nazi lässt k Gelegenheit aus, das verächtlich zu machen. Von Zeit zu Zeit platzt mir der Kragen.

Das tut mir Leid, ehrlich. Ich kenn dich ja nicht, aber ich weiß, wie es ist allein zu sein und denke, eine gesunde Partnerschaft ist mit Sicherheit große Opfer wert!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 14. August 2020, 16:46:22
Das tut mir Leid, ehrlich. Ich kenn dich ja nicht, aber ich weiß, wie es ist allein zu sein und denke, eine gesunde Partnerschaft ist mit Sicherheit große Opfer wert!
Was ist der Kontext von dem Spruch von Jordan Peterson, der in deinem Profil steht ?

J.P ist auch so einer, den die Antifa am liebsten wegsperren würde.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 14. August 2020, 17:00:09
Ich habe mich zum Islam bekannt

Das ist ja interessant.  :evil
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 14. August 2020, 17:37:02
Was ist der Kontext von dem Spruch von Jordan Peterson, der in deinem Profil steht ?

Was genau hat das mit dem Zitat zu tun?

J.P ist auch so einer, den die Antifa am liebsten wegsperren würde.

Hört, hört, er fordert ein Progrom, der Antifaschist.

Du bist nicht wirklich an einer Diskussion interessiert, nicht wahr?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 14. August 2020, 18:13:10
Du bist nicht wirklich an einer Diskussion interessiert, nicht wahr?
Stell mal diesen weinerlichen Ton ab und beantworte meine Frage.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 14. August 2020, 23:36:22
Um sie zu kriegen, wäre er wohl auch in die NSDAP eingetreten.
Träum weiter. Ich habe Prinzipie, und in deinem Haufen gibt es keine akzeptablen Menschen.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 14. August 2020, 23:37:10
Das tut mir Leid, ehrlich. Ich kenn dich ja nicht, aber ich weiß, wie es ist allein zu sein und denke, eine gesunde Partnerschaft ist mit Sicherheit große Opfer wert!
Kein Opfer. Eine neue Perspektive.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 15. August 2020, 09:56:59
Ich habe Prinzipie
Ich hab davon gehört und die Opfer vom WTC, Taliban, Al Quaida und Islamischer Staat haben sie auch kennengelernt.

Zitat
, und in deinem Haufen gibt es keine akzeptablen Menschen.
Für dich nicht akzeptabel oder bildest du dir ein, für die Allgemeinheit sprechen zu dürfen.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 15. August 2020, 11:39:54
Ich hab davon gehört und die Opfer vom WTC, Taliban, Al Quaida und Islamischer Staat haben sie auch kennengelernt.
Das hat nichts mit mir, nichts mit meiner Frau und nichts mit ihre Familie zu tun.
Zitat
Für dich nicht akzeptabel oder bildest du dir ein, für die Allgemeinheit sprechen zu dürfen.
Ich denke, diesmal ist es für die Allgemeinheit.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 15. August 2020, 12:37:54
Das hat nichts mit mir, nichts mit meiner Frau und nichts mit ihre Familie zu tun.
Mit deiner Frau nicht. Sie ist da reingeboren worden. Aber du hast dich ohne Not zu dieser babarischen Religion bekannt. Da könnte ich noch drüber hinwegsehen, wenn du nicht abschätzig über Religion im allgemeinen und nichtislamischen Religionen im speziellen äußern würdest wie zuletzt geschehen.

Zitat
Ich denke, diesmal ist es für die Allgemeinheit.
Dann wäre dein Ziel wohl erreicht, dass die Allgemeinheit festlegt, welche Menschen akzeptabel sind.
Der neue Faschismus wird sagen, er sei der Antifaschismus. Warum muss ich dabei immer an dich denken?

Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 15. August 2020, 12:46:43
du hast dich ohne Not zu dieser babarischen Religion bekannt.

Das Wort ist es, das mir übel aufstößt.

Ich kenne Leute, die (wieder) in die Kirche eingetreten sind, weil sie sonst eine Arbeitsstelle bei einem kirchlichen Träger nicht bekommen hätten; "wir" haben damals geheiratet, um gemeinsame Kinder und den Parter juristisch abzusichern.

Keiner hat sich damals deshalb zur Kirche "bekannt", oder zur Insitution Ehe. Man ist diesen widerwärtigen Schritt aus praktischen Gründen gegangen, nicht weil man sich zu irgendwas "bekannt" hätte, das einem zutiefst zuwider ist.

Wenn er jetzt sagen würde, er hat das Kaspertheater mitgemacht, damit ihre Familie zufrieden ist und Ruhe gibt, okay. Aber so...
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 15. August 2020, 16:36:53
Eine Lüge wäre keine Gute Grundlage für eine Ehe.

Und seit dem ich Moslem bin, habe ich erst erfahren, was für ein übles Land das hier wirklich ist. Die Leute zeigen ihr wahres Gesicht.

Und wirklich dumm war das Vertrauen, das ich hier eingebrannt habe.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 15. August 2020, 18:03:10
Also bist Du jetzt ein Religiot geworden.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 15. August 2020, 18:35:07
Nenn es wie du willst.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 15. August 2020, 19:37:49
Eine Lüge wäre keine Gute Grundlage für eine Ehe.
Was für eine praktische Lebenseinstellung. Sie fordert von ihm zu konvertieren und er liefert, weil sonst die Lüge die reine Liebe beschmutzt. Ich würde mich fragen, ob sie echte Gefühle empfand. Wenn ich an meine erste Frau denke, die Muslima ist und unter den Zwängen dieser angeblichen Religion litt, habe ich das Bedürfnis, dir mit Anlauf in den Hintern zu treten.

Zitat
Und seit dem ich Moslem bin, habe ich erst erfahren, was für ein übles Land das hier wirklich ist. Die Leute zeigen ihr wahres Gesicht.
Geh in ein muslimisches Land. Nach Saudi-Arabien.  Nette Menschen dort, die suchen Fremdarbeiter,  oder in den Iran oder Indonesien oder die Türkei. Die sind alle für ihre Toleranz berühmt.

Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Araxes am 15. August 2020, 21:08:53
Und seit dem ich Moslem bin, habe ich erst erfahren, was für ein übles Land das hier wirklich ist. Die Leute zeigen ihr wahres Gesicht.

Meinst du jetzt Deutschland oder Thailand? Aus Thailand hört man ja gerade nicht so schöne Sachen über das Verhältnis von diesem nutzlosen König zu seinem Volk oder einfach zu anständigem Benehmen. Ist der nicht irgendwie total un-Thailändisch?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 15. August 2020, 22:11:26
Geh in ein muslimisches Land. Nach Saudi-Arabien.  Nette Menschen dort, die suchen Fremdarbeiter,  oder in den Iran oder Indonesien oder die Türkei. Die sind alle für ihre Toleranz berühmt.


Das sagt der richtige.... was für ein Witz.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 15. August 2020, 22:20:56
Also bist Du jetzt ein Religiot geworden.

Was stört dich daran?

Dass er Religiot geworden ist oder die Religion zu der er sich bekennt?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Araxes am 15. August 2020, 22:59:32
Das langsame Reindriften ist schon komisch. Erst war es nur Show für die Familie der Frau und jetzt nimmt er das immer mehr an. Das ist so ein Drang, sich zu den Unterdrückten zu gesellen, aber eben nicht aus intellektueller Distanz, sondern als Kasteiung, weil der Zustand sich so vertraut anfühlt.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Korinthenkackerin am 15. August 2020, 23:14:48
Mir ist eigentlich völlig egal, wer hier an was glaubt. Meine Religion ist einfach: ich versuche, ein guter Mensch zu sein. Das muss reichen. Und ich freue mich über Menschen, die ihren Glauben leben, ohne andere missionieren zu wollen.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 16. August 2020, 09:40:21
Was stört dich daran?

Ziemlich viel. Ich weiß gar nicht, an welcher Ecke ich da anfangen soll, zu Kotzen.

Zitat
Dass er Religiot geworden ist oder die Religion zu der er sich bekennt?

Daß er sich da ausgerechnet die Religion ausgekuckt hat, die aktuell die bescheuertste von allen ist, ist da nur noch die Amarenakirsche auf dem Sahnehäubchen.

Hätte er sich nicht wenigstens eine Buddhistin angeln können?

Das langsame Reindriften ist schon komisch. Erst war es nur Show für die Familie der Frau und jetzt nimmt er das immer mehr an. Das ist so ein Drang, sich zu den Unterdrückten zu gesellen, aber eben nicht aus intellektueller Distanz, sondern als Kasteiung, weil der Zustand sich so vertraut anfühlt.

Sehr präzise auf den Punkt gebracht, leider.

Eine Lüge wäre keine Gute Grundlage für eine Ehe.

Da belügst Du Dich dann schon lieber selbst, statt Deine Frau.  :evil
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: grashopper am 16. August 2020, 15:00:48
Jetzt ist der Thread von Amaru endgültig gekapert! Wie viele Andere auch.  🙄
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 16. August 2020, 15:58:16
Eine Lüge wäre keine Gute Grundlage für eine Ehe.

Richtig.
Als Lebensgrundlage taugt sie auch nicht.



Zitat
Und seit dem ich Moslem bin, habe ich erst erfahren, was für ein übles Land das hier wirklich ist. Die Leute zeigen ihr wahres Gesicht.

Ernsthaft?
Wie oft hast Du dich, in Diesem Forum, gehäutet und der Kern ist immer gleich geblieben. Immer noch beschimpfst du mit einer angeborene Krankheit, für sie kein Mensch etwas kann. Du auch nicht. Ich kenne keine Religion, die sowas verherrlicht.


Zitat
Und wirklich dumm war das Vertrauen, das ich hier eingebrannt habe.

Was für Vertrauen? Mit Vertrauen hat es nichts zu tun, eher mit falscher Erwartungshaltung und fehlprojektion.
Du kannst doch nicht damit hier, lauter Atheisten und Agnostigern, reinplatzen und anderes erwarten. Das ist dumm.

Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 16. August 2020, 16:10:31
Daß er sich da ausgerechnet die Religion ausgekuckt hat, die aktuell die bescheuertste von allen ist, ist da nur noch die Amarenakirsche auf dem Sahnehäubchen.

Hätte er sich nicht wenigstens eine Buddhistin angeln können?

Wo die Liebe hinfällt  :.)
Obwohl....da sind so viele Bastellen am Laufen, dass ich die Liebe Freisprechen kann.
Eher steckt das dahinter:

Kein Opfer. Eine neue Perspektive.


Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: phoenix am 16. August 2020, 16:27:55
Eine Lüge wäre keine Gute Grundlage für eine Ehe.
Das macht ja auch keinen Sinn.

Und seit dem ich Moslem bin, habe ich erst erfahren, was für ein übles Land das hier wirklich ist. Die Leute zeigen ihr wahres Gesicht.

Und wirklich dumm war das Vertrauen, das ich hier eingebrannt habe.
Über welches Land redest Du jetzt ?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 16. August 2020, 17:25:30
Als Lebensgrundlage taugt sie auch nicht.

Wird aber trotzdem immer wieder gerne genommen. Man belügt sich selbst und gegenseitig; Hauptsache, man ist nicht alleine. Geteilte Hölle ist doppelte Hölle.  :evil

Zitat
Ich kenne keine Religion, die sowas verherrlicht.

Dann müssen wir dem Conte so eine Religion erfinden.  8)

Die Kirche des Heiligen Tourette der Letzten Sieben Beschimpfungen.

Zitat
Was für Vertrauen?

Er fühlt sich gerne verraten. Es ist Teil des Krankheitsbildes.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 17. August 2020, 09:32:32
Über welches Land redest Du jetzt ?
Deutschland natürlich.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Araxes am 17. August 2020, 10:22:55
Und was genau stört dich da? Vielleicht solltest du auch mal ein richtiges Kack-Land kennenlernen, wo die Leute so richtig bekloppt sind.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 17. August 2020, 11:07:39
Es ist halt in den letzten 30 Jahren immer widerlicher geworden.

"Schwul" ist wieder ein Schimpfwort, Ethik und Moral werden verächtlich gemacht, Nazisprüche sind wieder salonfähig, Vegetarier werden verhöhnt, wer sich um die öffentliche Sicherheit sorgt, wird attackiert, "Sozialstaat" ist ein Synonym für "Desaster", "Reform" bedeutet, auf den Verletzlichen herumzutrampeln, kurz: Humanistische Ideale werden nicht nur missachtet, sondern öffentlich und lautstark bekämpft, wehr sie verteidigt, wird lächerlich gemacht oder zum Volksfeind erklärt.

Es war schon einmal schöner hier, und ich gehöre nicht mehr zum hiesigen Volk dazu. Nicht weil ich nicht mehr will, sondern weil ich nicht mehr gewollt werde, und das merke ich auch an einer großen Mengen Scheiße, die mit hier im Forum ins Gesicht gekippt wird.

Wenn ich in meiner Echokammer geblieben wäre, hätte ich es flauschiger, würde aber die Wirklichkeit in diesem Land nicht kennen und euch würde eure Schießbudenfigur fehlen.

Und niemand behauptet, woanders wäre es besser. Ich weiß aber, dass es hier schon einmal besser war. In den 80ern ist es gekippt.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Araxes am 17. August 2020, 11:39:38
ich glaube nicht, daß es schon mal besser war, jedenfalls nicht gemessen an deinen Kriterien. Meinst du wirklich Schwule oder Vegetarier hätten es in den Siebziger oder Achtzigern leichter gehabt? Das Verteidigungsministerium hat dieses Jahr die Entschädigung für diskriminierte Soldaten beschlossen. Damit sind vor allem Homosexuelle gemeint.

Wieviele Länder in der Welt sind so weit? Mehr als 10%?

Zitat
Es war schon einmal schöner hier, und ich gehöre nicht mehr zum hiesigen Volk dazu. Nicht weil ich nicht mehr will, sondern weil ich nicht mehr gewollt werde,

Das ist nur in deinem Kopf so. Und "gewollt zu werden" ist dafür auch überhaupt kein Kriterium. Von wem denn? Und warum denn? In deinem Anspruch liegt die Enttäuschung. Du konstruierst dir das so.

Das klingt für mich irgendwie nach sozialistischer Gemeinschaft oder Volkskörper oder sowas. Um Gottes Willen. Was ist denn mit der Freiheit des Individuums? Ich bin mit mir glücklich. Ich fürchte, die ist zu viel für dich.

Zitat
Humanistische Ideale werden nicht nur missachtet, sondern öffentlich und lautstark bekämpft, wehr sie verteidigt,

Dumusst schon damit leben, daß es unterschiedliche Ansichten gibt. Mir scheint, du hast ein Problem mit der Debatte. Du kannst ja jetzt für humanistische Ideal im Islam eintreten und vergleichen, ob das da leichter ist.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 17. August 2020, 11:41:39
"gewollt zu werden" ist dafür auch überhaupt kein Kriterium. Von wem denn? Und warum denn? In deinem Anspruch liegt die Enttäuschung. Du konstruierst dir das so.

Amen.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Primus Flavius Fosssa am 17. August 2020, 14:14:27
Das ist nur in deinem Kopf so. Und "gewollt zu werden" ist dafür auch überhaupt kein Kriterium. Von wem denn?
Bei den Leuten, die behaupten ich sei "Deutscher". Für mein Gefühl bin ich das eben nicht, oder nur auf dem Papier.

Zitat
Du kannst ja jetzt für humanistische Ideal im Islam eintreten und vergleichen, ob das da leichter ist.
Bei den Muslimen, die ich persönlich kenne, ist es leichter al bei dir.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 17. August 2020, 14:24:46
Bei den Leuten, die behaupten ich sei "Deutscher".

Bist du aber. Kannst Du nix machen.

Zitat
Für mein Gefühl bin ich das eben nicht, oder nur auf dem Papier.

Ah, ein Transnationaler. Ein XXX (beliebige Staatsangehörigkeit bitte einfügen), gefangen im Körper eines Deutschen. Ich sehe da einen großartigen neuen Markt: Selbsthilfegruppen, auf Transnationale spezialisierte Psychologen, ein transnationaler Fernsehsender, Zeitschriften für Transnationale.

Das ganze Zeug für Transsexuelle könnte man einfach umstricken und sich dumm und dämlich verdienen.  ;D

Zitat
Bei den Muslimen, die ich persönlich kenne, ist es leichter al bei dir.

Bei den Muslimen, mit denen ich so zu tun habe, ist es manchmal noch schwieriger als mit Reichbürgern...
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 17. August 2020, 19:15:56
Ich hab so einige Leute kennengelernt, die ein Problem mit ihrer deutschen Nationalität haben, weil sie den Begriff als Synonym für Nazi verwenden. Es ist aber offenbar doch das Bedürfnis da, sich zu etwas hinzugehörig zu fühlen und dies verursacht ein Leiden. Diesen Leuten ist die Nationalität genauso wichtig wie Nationalisten. Ich würde sagen, sie sind Nationalisten, nur anstelle des Überlegenheitsgefühls tritt ein Minderwertigkeitsgefühl. Grüne und anderen Pfaffen haben das ersetzt durch Sündenstolz, was auch eine Strategie sein kann.
Der Sündenkult ist hier auf die Psyche geschlagen und das ist dann auch der Grund, warum man sich bei der Integration so schwer tut. Man lässt sich keine negative Identität aufpropfen. Dann nimmt man eher die Identität als Muslim an und ist damit Teil einer mächtigen Bewegung.


Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 17. August 2020, 19:29:43
Bist du aber. Kannst Du nix machen.
Er kann versuchen die thailändische Nationalität anzunehmen und die deutsche abzulegen. Macht er nicht. Es könnte bei Reisen evtl. hinderlich sein.

Zitat
Ah, ein Transnationaler. Ein XXX (beliebige Staatsangehörigkeit bitte einfügen), gefangen im Körper eines Deutschen. Ich sehe da einen großartigen neuen Markt: Selbsthilfegruppen, auf Transnationale spezialisierte Psychologen, ein transnationaler Fernsehsender, Zeitschriften für Transnationale.
Ich möchte wetten, das gibt es schon.

Zitat
Das ganze Zeug für Transsexuelle könnte man einfach umstricken und sich dumm und dämlich verdienen.  ;D
Identität ist das Thema in der Politik. Ich höre Fördergelder in der Kasse klingeln.

Warum gibt es noch keine Entschädigungen für Rothaarige, die während ihrer Schulzeit aufgezogen wurden. Oder Blondinen, die durch das entsprechende Witzgenre traumatisiert wurden ?

Zitat
Bei den Muslimen, mit denen ich so zu tun habe, ist es manchmal noch schwieriger als mit Reichbürgern...
Bei Muslimen wird man schon mal als Bruder aufgenommen. Das ist so wie in eine warme therapeutische Decke eingehüllt werden. Eine große Familie wo leicht alles unter den Teppich gekehrt wird. Das scheint Contes Wohlfühlambiente zu sein.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Araxes am 17. August 2020, 19:42:22
Bei den Leuten, die behaupten ich sei "Deutscher". Für mein Gefühl bin ich das eben nicht, oder nur auf dem Papier.

Bis du aber und bleibst du immer. Als Thai gehst du nun wirklich nicht durch.

Zitat
Bei den Muslimen, die ich persönlich kenne, ist es leichter al bei dir.

Ist vielleicht nur Höflichkeit.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: grashopper am 17. August 2020, 20:01:33
Jetzt, wo der Thread von Amaru sowieso gekapert ist, stellen sich mir auch ein paar Fragen auf Stellungnahmen von Dir, Conte.

Klar ist, dass Du erst einmal weiterhin deutscher Staatsangehöriger bist, ob Dir das inzwischen gefällt oder nicht. Denn in der Vergangenheit haben Dich ganz andere Dinge gestört! Diese Gehirnwäsche kann ich gerade nicht nachvollziehen.

Deutschland ist zur Lachnummer geworden, keine Frage. Aber andere Länder/Nationen sind auch nicht besser oder haben ihre anderen Probleme.

Aber diese hier in unserem Lande waren nie Dein wirkliches Oroblem. Sondern ganz andere Probleme/Sorgen.

Die gibt es ggf. jetzt nicht mehr. Oder Andere.

Kann es sein, dass Ihr beiden - ich kenne sie noch nicht persönlich, aber scheint doch eine recht nette und "weltoffene" Person zu sein, dass Ihr beiden nur aufeinanderhockt und außer Ausflügen noch keine Kontakte zu thailändischen Kreisen vor Ort geknüpft habt?

Das ist wichtig, insbesondere für Deine Frau. Aber auch für Dich.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Araxes am 17. August 2020, 20:06:04
Kann es sein, dass Ihr beiden - ich kenne sie noch nicht persönlich, aber scheint doch eine recht nette und "weltoffene" Person zu sein, dass Ihr beiden nur aufeinanderhockt und außer Ausflügen noch keine Kontakte zu thailändischen Kreisen vor Ort geknüpft habt?

Das ist bei vielen Verheirateten so. Sie sitzen nur aufeinander und einer der Partner gibt seine Sozialkontakte auf und adoptiert die des anderen.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 17. August 2020, 21:58:56
Bei den Leuten, die behaupten ich sei "Deutscher". Für mein Gefühl bin ich das eben nicht, oder nur auf dem Papier.

Wenn Deutsche deinen Ansprüchen nicht genügen, dann findest du dich auf jeden Fall in guter Gesellschaft. Ironischerweise scheint das etwas zu sein, dass typisch deutsch ist. Ist mir zumindest schon bei vielen aufgefallen, diese Haltung.

Ich will mir gar nicht vorstellen, welcher Konflikt heraufbeschworen werden könnte, wenn diese Einstellung des Selbst-Untergrabens mal gesamtgesellschaftlich richtig Aufwind bekommt.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Araxes am 18. August 2020, 00:26:09
Das ist so wie die deutschen Touristen, die sich darüber beschweren, daß da, wo sie hingereist sind, zu viele Deutsche waren.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: grashopper am 18. August 2020, 07:26:02
Das ist so wie die deutschen Touristen, die sich darüber beschweren, daß da, wo sie hingereist sind, zu viele Deutsche waren.

Wahre Worte👍

Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Nikibo am 18. August 2020, 08:49:35
Conte, Du krankst an der Welt, wie sie ist. Für mich klingst Du sehr verzweifelt.

Aber geht es nicht uns allen so? Wir alle hatten Ideale, Wünsche, Hoffnungen, Pläne, das Meiste davon hat sich nicht erfüllt. Damit müssen wir alle leben.

In manchen Punkten stimme ich Dir zu. Ethik, Moral (wobei der Begriff hier im Forum sehr umstritten ist) vermisse ich sehr häufig auch. Und auch, dass es früher hier schöner war. Wobei das "schöner" sich für mich auf die Zeit vor der großen Einwanderungswelle bezieht. Ich bin kein Freund von Multikulti. Was für Dich jetzt in Deiner persönlichen Situation vermutlich wie ein Schlag ins Gesicht wirkt. Ist es aber nicht, soll es auch nicht sein. Ich selbst lebe sogar Multikulti, ich habe einen russischen, einen libanesischen Schwiegersohn und eine indonesische Schwiegertochter. Von den 10 Personen der engsten Familie ist einer Veganer, eine Vegetarierin, zwei andere essen kein Schwein.

Ich mag nicht, wie unsere eigene Kultur durch die muslimische und andere Kulturen unterlaufen wird, wie sehr wir uns Fremden anpassen, sie hofieren, statt Anpassung zu fordern und durchzusetzen. Und wieviel Geld auch denjenigen, deren Papiere nicht mal klar sind, hinterhergeworfen wird, Geld, was fleißige Menschen hier hart verdient haben. Helfen ja, aber es hat Grenzen.

Dass Du Dich für den muslimischen Glauben entschieden hast, aus welchen Gründen auch immer, ist Dein persönliches Ding. Dass Du Vegetarier bist, ebenfalls. All Deine Werte, Hoffnungen, Wünsche kannst Du nicht einfach anderen überstülpen. Man kann erklären, warum und wieso man so denkt und handelt, aber mehr auch nicht. Missionieren geht anderen nur auf die Nerven und man macht sich unbeliebt. Ein Grund, warum sich militante Vegetarier immer wieder unbeliebt und sich selbst zur Lachnummer machen. Ich bin Raucher, ich werde auch verhöhnt. Geht mir am Allerwertesten vorbei.

Dass "schwul" ein Schimpfwort in den letzten 30 Jahren geworden ist, kann ich mir gar nicht vorstellen. Mein Eindruck der letzten 10 Jahre ist eher, wer nicht "schwul" ist, der ist nicht ganz normal.
Immer mehr wird das Andersartige, Fremde zur neuen Norm erhoben. Und wer nicht Beifall klatscht, ist Feind, wenn nicht gleich Nazi.

Mich kotzt die neue Welt auch an und ja, manchmal fallen mir dazu auch Nazisprüche ein; vor lauter Kopfschütteln, ob des fehlenden gesunden Menschenverstandes, wird man noch ganz kirre im Kopf.

Aber ich bin kein Nazi. Ganz im Gegenteil, mein Leben lang habe ich meine eigenen Wünsche, Hoffnungen, Sehnsüchte für andere zurückgestellt. Nie würde ich einem Menschen, welcher Kultur er auch immer entstammt, etwas Böses antun. Die Sprüche sind trotzdem da. Weil einem oft zuviel an Verständnis abverlangt wird hier in diesem Land.


Ich freue mich für Dich, dass Du jemanden, den Du liebst, an Deiner Seite hast. Und ich freue mich für Dich, dass Du geliebt wirst. Die Kultur spielt da überhaupt keine Rolle.
Ich habe aber den Eindruck, dass Du Dein muslimisches Bekenntnis als ganz normal verkaufen willst. So kommt es bei mir an. Es natürlich nichts Schlechtes, aber auch nichts Normales, es ist eher etwas sehr Besonderes, aber ich halte es eben nicht für nachahmenswert. Schon allein deshalb nicht, wenn ich sehe, wie viele Muslime hier ihre Frauen behandeln, wie wenig Rechte Frauen in dieser Glaubenskultur haben.


Steh zu Deinem Weg, wenn er Dich glücklich macht, ist das total in Ordnung. Aber mach uns doch nicht schlecht, weil wir es nicht für uns wollen.

Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Yossarian am 18. August 2020, 09:05:37
Sehr schön geschrieben, Ibo!
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: phoenix am 18. August 2020, 09:20:47
Sehr schön geschrieben, Ibo!

Yepp.

 
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: grashopper am 18. August 2020, 10:01:58
Dankeschön, Ibo!👍
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 18. August 2020, 15:24:13
Bei den Leuten, die behaupten ich sei "Deutscher". Für mein Gefühl bin ich das eben nicht, oder nur auf dem Papier.

Du bist Deutscher und das nicht nur auf dem Papier. Du willst es nicht mehr wahrhaben und sein. So einfach ist es aber nicht. Wenn du das Land und das Deutschsein satt hast, dann reicht eine neue Religion nicht aus. In diesem Land zu bleiben, die Vorteile zu genießen und rumstänkern beschleunigt die Verwandlung auch nicht.

Thailand bietet sich an. Erst wenn du dein Lebensmittelpunkt dort verlagerst, kannst du "vielleicht" irgendwann weniger Deutsch sein.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: maxim am 18. August 2020, 18:29:30
"Ich bin ne Kartoffel und bin cool damit." (https://www.youtube.com/watch?v=9AXbk96cFgY)

Jan Delay
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 21. August 2020, 20:50:51
In manchen Punkten stimme ich Dir zu. Ethik, Moral (wobei der Begriff hier im Forum sehr umstritten ist) vermisse ich sehr häufig auch. Und auch, dass es früher hier schöner war. Wobei das "schöner" sich für mich auf die Zeit vor der großen Einwanderungswelle bezieht. Ich bin kein Freund von Multikulti. Was für Dich jetzt in Deiner persönlichen Situation vermutlich wie ein Schlag ins Gesicht wirkt. Ist es aber nicht, soll es auch nicht sein. Ich selbst lebe sogar Multikulti, ich habe einen russischen, einen libanesischen Schwiegersohn und eine indonesische Schwiegertochter. Von den 10 Personen der engsten Familie ist einer Veganer, eine Vegetarierin, zwei andere essen kein Schwein.

Ich mag nicht, wie unsere eigene Kultur durch die muslimische und andere Kulturen unterlaufen wird, wie sehr wir uns Fremden anpassen, sie hofieren, statt Anpassung zu fordern und durchzusetzen. Und wieviel Geld auch denjenigen, deren Papiere nicht mal klar sind, hinterhergeworfen wird, Geld, was fleißige Menschen hier hart verdient haben. Helfen ja, aber es hat Grenzen.

Dass Du Dich für den muslimischen Glauben entschieden hast, aus welchen Gründen auch immer, ist Dein persönliches Ding. Dass Du Vegetarier bist, ebenfalls. All Deine Werte, Hoffnungen, Wünsche kannst Du nicht einfach anderen überstülpen. Man kann erklären, warum und wieso man so denkt und handelt, aber mehr auch nicht. Missionieren geht anderen nur auf die Nerven und man macht sich unbeliebt. Ein Grund, warum sich militante Vegetarier immer wieder unbeliebt und sich selbst zur Lachnummer machen. Ich bin Raucher, ich werde auch verhöhnt. Geht mir am Allerwertesten vorbei.

Dass "schwul" ein Schimpfwort in den letzten 30 Jahren geworden ist, kann ich mir gar nicht vorstellen. Mein Eindruck der letzten 10 Jahre ist eher, wer nicht "schwul" ist, der ist nicht ganz normal.
Immer mehr wird das Andersartige, Fremde zur neuen Norm erhoben. Und wer nicht Beifall klatscht, ist Feind, wenn nicht gleich Nazi.

Mich kotzt die neue Welt auch an und ja, manchmal fallen mir dazu auch Nazisprüche ein; vor lauter Kopfschütteln, ob des fehlenden gesunden Menschenverstandes, wird man noch ganz kirre im Kopf.

Aber ich bin kein Nazi. Ganz im Gegenteil, mein Leben lang habe ich meine eigenen Wünsche, Hoffnungen, Sehnsüchte für andere zurückgestellt. Nie würde ich einem Menschen, welcher Kultur er auch immer entstammt, etwas Böses antun. Die Sprüche sind trotzdem da. Weil einem oft zuviel an Verständnis abverlangt wird hier in diesem Land.

Ich bin geneigt, zuzustimmen, wobei ich mich frage, was du meinst, wenn du von Multikulti sprichst. Bezieht sich das jetzt auf Religion, persönliche Werte, geografische Herkunft, Nationalität, ethnische Abstammung oder was anderes? Und was genau bedeutet das Multi jetzt in diesem Zusammenhang? Heißt es parallel zusammenlebend und nicht als ganzes funktional? Ist das vielleicht nicht intrinsisch für dieses Wort? Ich behaupte mal, das Problem ist so komplex, dass wenn zwei Personen darüber reden, ohne das genau zu klären, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie das gleiche meinen gleich null.

Eine Erfahrung dazu habe ich mal in einer Beraterfirma gemacht. Dort hatte ich die Ehre, von den zwanzig Teams eines Projektes gerade in das Team zu gelangen, das über einige Jahre die beste Performance hatte. Die Metrik dafür waren sogenannte "epic points". In dem Team waren u.a. zwei Chinesinnen, ein Este, ein Pole, ein Inder und eine Thailänderin, d.h. es war eine sehr "bunte" Arbeitsumgebung. Das Team wurde dazu geleitet von einem Typ, der absolut brilliant war. Zwar hatte er einen Knacks weg und ein kleines Alkoholproblem, aber er hatte es verstanden, wie man ein Team zusammenhält und zu Höchstleistungen antreibt. Wir haben jedenfalls super zusammengearbeitet und von den Stärken und Perspektiven der anderen profitiert. Bevor jetzt die Anklage kommt, oh wie naiv, ich weiß, dass das keinesfalls selbstverständlich ist.

Passend dazu habe ich mal eine Studie gesehen, die versucht hat, dieses Phänomen zu erforschen. Es ging um die Arbeitsleistung im Verhältnis zur Heterogenität der Arbeitsumgebung. Man würde das heute wahrscheinlich als grob politisch inkorrekt ansehen. Wir reden hier vor allem über Vielfalt an ethnischen Hintergründen und Geschlecht. Die untersuchten Firmen waren, wenn ich mich recht erinnere, hauptsächlich Dienstleister in der IT. Das Ergebnis der Studie war, dass die Teams mit der besten Performance tendenziell auch große Vielfalt haben. Andererseits war es so, dass die Teams, welche die schlechteste Performance haben, auch die mit großer Vielfalt an genannten Faktoren waren. Die homogenen Teams waren eher in der Mitte. Als ich das gelesen habe, dachte ich mir, na klar: Wer sich Vielfalt als Ideologie auf die Fahnen schreibt, der produziert auf Dauer nur Chaos. Allerdings kann es schon die richtige Antwort sein, seine Konzeptionen zu befreien und mehr Informationen in das System zu lassen! Wobei mir auch klar ist, dass die gegebenen Faktoren nur für einen Bruchteil der Variabilität zwischen Menschen verantwortlich sind und der Unterschied zwischen Individuen in einer Gruppe größer ist, als der zwischen Gruppen.

Die Frage, die sich daraus zwangsweise ergibt, ist: Warum funktionieren einige Gruppen mit großer Vielfalt und andere nicht? Die Antwort kennt glaub ich jeder! War es nicht Lincoln, der mal sagte "A house divided against itself cannot stand"? Das ist m.E. ein guter Leitfaden zur Orientierung. Es braucht ein, nennen wir es, übergeordnetes Framework, eine Fahne, unter der wir uns alle vereinen können. Dann ist Vielfalt eine schöne und produktive Sache!

Eine andere logische Frage wäre: Gibt es Faktoren, unter denen Variabilität kontraproduktiv ist, weil keine Einheit herstellbar ist? Z.B. was die Situation mit Islam angeht: Da bin ich skeptisch wie einige andere hier auch. Zu welchem Grad es möglich ist, dass wir uns unter einem gemeinsamen Wertesystem vereinigen können, ist nicht so offensichtlich. Das ist ein komplexes Problem, dem man m.E. Tribut zollen muss. Klar, was nicht funktionieren kann, ist, wenn man logische Stimmigkeit für ein gemeinsames Feindbild opfert. Ich schätze, dass wir uns alle noch lange damit rumschlagen dürfen, es herauszufinden.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Nikibo am 27. August 2020, 10:40:23
Du bist Deutscher und das nicht nur auf dem Papier.

Conte schreibt, er ist nicht mehr Deutscher dem Gefühl nach. Und das kann ich  nachvollziehen und vor allem, es ist durchaus möglich, sich trotz deutscher Papiere sich nicht "deutsch" zu fühlen und dabei sogar in Deutschland zu bleiben.

Und wenn man so hört, wie "Deutschsein" definiert wird - wer will schon so sein? Dann bin ich dem Gefühl nach auch nicht "deutsch".

Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Nikibo am 27. August 2020, 10:49:51
Ich bin geneigt, zuzustimmen, wobei ich mich frage, was du meinst, wenn du von Multikulti sprichst.
Die millionenfache Zuwanderung, insbesondere von Menschen, die ihrer Kultur nach überhaupt nicht zu uns passen und sich auch nicht anpassen wollen. Ich habe nichts gegen Einwanderer, die sich hier anpassen und sich durch ihre eigene Leistung ernähren möchten und können.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 27. August 2020, 11:20:37
Du fühlst dich nicht deutsch, weil du mit der Definition des Deutschseins nicht übereinstimmst? Würde mich mal interessieren, was das für eine Definition ist. Vielleicht können wir uns dann alle zusammen un-deutsch fühlen und das als neues Kriterium für Deutschsein ausgeben ;D

Immerhin:

Die millionenfache Zuwanderung, insbesondere von Menschen, die ihrer Kultur nach überhaupt nicht zu uns passen und sich auch nicht anpassen wollen. Ich habe nichts gegen Einwanderer, die sich hier anpassen und sich durch ihre eigene Leistung ernähren möchten und können.

scheinst du ja davon auszugehen, dass wir eine Kultur haben, die bewahrenswert ist.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: grashopper am 27. August 2020, 12:40:43

Immerhin:

scheinst du ja davon auszugehen, dass wir eine Kultur haben, die bewahrenswert ist.

Du nicht?
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Nikibo am 27. August 2020, 13:52:17
Du fühlst dich nicht deutsch, weil du mit der Definition des Deutschseins nicht übereinstimmst? Würde mich mal interessieren, was das für eine Definition ist.

Dass ich mich nicht "deutsch" fühle, habe ich so nicht gesagt.

Ich bin Deutsche, dafür bin ich dankbar und froh. Mir gefällt unser Land, unsere Kultur. Ich mag die Gründlichkeit, den Hang zur Perfektion, den Fleiß, auch, dass alles möglichst sehr gepflegt sein sollte, die Zurückhaltung, das Kultivierte. Das bin ich.

Uns wird nachgesagt, dass unser Glas immer halbleer statt halbvoll ist, dass wir eher muffelig und schlecht gelaunt sind, vielerorts sind wir unbeliebt, weil sich manche von uns wie die Wildschweine benehmen (Mallorca z.B.). Das alles bin ich nicht.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 27. August 2020, 15:00:21
Conte schreibt, er ist nicht mehr Deutscher dem Gefühl nach. Und das kann ich  nachvollziehen und vor allem, es ist durchaus möglich, sich trotz deutscher Papiere sich nicht "deutsch" zu fühlen und dabei sogar in Deutschland zu bleiben.

Und wenn man so hört, wie "Deutschsein" definiert wird - wer will schon so sein? Dann bin ich dem Gefühl nach auch nicht "deutsch".

Conte krankt nicht an die Welt, wie sie ist. Conte krankt an sich selbst, wie er ist...schon immer. Wie definiert Conte das "Deutschsein", dem er nicht mehr(!) gehörig fühlt?
Ist auch merkwürdig, sich kurz vor der Rente sich nicht mehr Deutsch zu fühlen und das Deutschsein schlecht machen. 



Ansonsten muss ich nicht viel dazu sagen, du hast ein wunderbares Beispiel gebracht:

Dass ich mich nicht "deutsch" fühle, habe ich so nicht gesagt.

Ich bin Deutsche, dafür bin ich dankbar und froh. Mir gefällt unser Land, unsere Kultur. Ich mag die Gründlichkeit, den Hang zur Perfektion, den Fleiß, auch, dass alles möglichst sehr gepflegt sein sollte, die Zurückhaltung, das Kultivierte. Das bin ich.

Uns wird nachgesagt, dass unser Glas immer halbleer statt halbvoll ist, dass wir eher muffelig und schlecht gelaunt sind, vielerorts sind wir unbeliebt, weil sich manche von uns wie die Wildschweine benehmen (Mallorca z.B.). Das alles bin ich nicht.


Es steht und fällt mit der Selbstwahrnehmung, und ob man sich selbst akzeptiert oder eben ablehnt. Anderes zu sein ist nicht das Problem, Contes aber schon. 


Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: Nikibo am 27. August 2020, 15:16:05
Na ja, dann kennst Du ihn wohl besser.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: DieFrau am 27. August 2020, 15:45:55
Na ja, dann kennst Du ihn wohl besser.

War für mich auf jeden Fall eine Bereicherung.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 27. August 2020, 16:01:32
Du nicht?

Doch, durchaus.

Dass ich mich nicht "deutsch" fühle, habe ich so nicht gesagt.

Ich bin Deutsche, dafür bin ich dankbar und froh. Mir gefällt unser Land, unsere Kultur. Ich mag die Gründlichkeit, den Hang zur Perfektion, den Fleiß, auch, dass alles möglichst sehr gepflegt sein sollte, die Zurückhaltung, das Kultivierte. Das bin ich.

Hätte ich auch nicht besser sagen können.

Ich für meinen Teil bin mir bewusst, dass mein Anderssein nichts mit Deutschsein zu tun hat. Ich falle eigentlich überall aus dem Rahmen. Trotzdem denke ich, dass es weise ist, dankbar zu sein, in dieser Gesellschaft leben zu können, wo zu überwiegenden Teilen die Dinge funktionieren und man sicher ist und Möglichkeiten hat, was aus seinem Leben zu machen. Weise weil, historisch, aber auch global gesehen, ist das keineswegs selbstverständlich.
Titel: Re: Loslassen
Beitrag von: amaru am 10. Oktober 2020, 17:10:05
Ich antworte mal hier in diesem Faden, weil offtopic.

Aha.... lebst du überhaupt außerhalb diesem Forum? triffst du dich mit Leuten? hast du überhaupt eigene Meinung  oder traust du dich nicht etwas zum Thema zu sagen?

Ich habe nicht Bedürfnis, zu jedem Thema mein Senf dazuzugeben. Ich folge meinem Ideal, das ist in einem bestimmten Bereich Kompetenzen anzueignen und dann dort mitzureden. Alles andere ist nicht produktiv.

Das ist echt traurig, wenn er für seine gequirlte Scheiße auch noch Anhänger findet.

Wie gesagt, es ist so, dass ich mit maxim nicht immer einer Meinung bin. Aber ich erkenne an, dass er oft einen interessanten Standpunkt vertritt und den mit guten Argumenten unterlegt. Das ist alles.

Wundert mich gar nicht, da haben sich zwei gesucht und gefunden:

Glückwunsch  :.)

Hier zeigst du dein wahres Gesicht, eh?

Ich gebe zu, es war nicht richtig, sich so zu präsentieren. Ich würde das nicht mehr so machen. Lektion gelernt, check!