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Plaudereien => Auto, Sport und Heimwerken => Thema gestartet von: Yossarian am 02. August 2017, 08:56:35

Titel: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 02. August 2017, 08:56:35
Vorzeitige Tote durch Stickoxide seit Dieselgate (https://unfugbilder.tumblr.com/image/163678702148)

Unterstellen wir mal, das Foto bzw. die Zahlen seien "echt".

Kann mir jemand erklären, wie das berechnet wurde? Wo kommen diese Zahlen her?

Was bedeutet in diesem Zusammenhang "vorzeitig"? Fünf Minuten vor dem statistischen Mittelwert des Ablebens, unabhängig von der individuellen persönlichen Konstitution? 20 Sekunden? 10 Jahre?

Wie lange muß ich meinen Euro 5 Diesel fahren, um das vorzeitige Ableben eines Menschen zu verursachen?

Darf ich mir wenigstens die Person aussuchen, die ich mit meinen Abgasen umbringe?

Fragen über Fragen...  :.)
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Druide am 02. August 2017, 09:15:09
Werde ich mir zu Hause am Notebook ansehen - funzt via Büro-PC leider nicht  >:(

LG v. Druiden
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Araxes am 02. August 2017, 11:13:23
Vorzeitige Tote durch Stickoxide seit Dieselgate (https://unfugbilder.tumblr.com/image/163678702148)

Unterstellen wir mal, das Foto bzw. die Zahlen seien "echt".

Kann mir jemand erklären, wie das berechnet wurde? Wo kommen diese Zahlen her?

Man kann ausrechnen, wie viele Menschen an Umwelteinflüssen erkranken. Das geht mit Statistik und Vergleichsmethoden. Man nehme eine schmutzige Stadt und vergleiche mit einer sauberen Stadt. Andere Korrelationen müssen rausgerechnet werden, aber die Statistiker können das.

Mich wundert beim Diesel am meisten, wie hoch die Bestechung sein muß, damit man sein Taxi durch den TÜV kriegt, das bei jedem Start eine riesige schwarze Wolke rausbläst.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Mattieu am 02. August 2017, 11:25:50
Man kann ausrechnen, wie viele Menschen an Umwelteinflüssen erkranken. Das geht mit Statistik und Vergleichsmethoden. Man nehme eine schmutzige Stadt und vergleiche mit einer sauberen Stadt. Andere Korrelationen müssen rausgerechnet werden, aber die Statistiker können das.

Korrelationen können drin bleiben, falsche Kausalitäten müssen raus. Statistiker wissen das.  8)


Mich wundert beim Diesel am meisten, wie hoch die Bestechung sein muß, damit man sein Taxi durch den TÜV kriegt, das bei jedem Start eine riesige schwarze Wolke rausbläst.

Alles sichtbare ist nicht so dramatisch beim Diesel. Die kleinen, nicht sichtbaren, lungengängigen Partikel sind das Übel. Die werden erst erzeugt, seitdem es Turbo und Einspritzung gibt.

Aber wundern tut mich an Dieselgate auch so einiges. Wieso kann die Art der Nachrüstung ein Thema sein? Einziges Kriterium kann meiner Meinung nur sein, dass die Wagen die Grenzwerte auch während des Normalbetriebes einhalten, egal wie das gelingt. Solange müssen sie halt stehenbleiben.

Ich verstehe auch nicht, dass die Regierung so ruhig bleibt in dem Wissen, jahrelang bewusst hintergangen worden zu sein. Da stinkt etwas gewaltig.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 02. August 2017, 11:42:11
Man nehme eine schmutzige Stadt und vergleiche mit einer sauberen Stadt.

Und wo nimmst Du eine saubere Stadt her?

Zitat
Andere Korrelationen müssen rausgerechnet werden, aber die Statistiker können das.

Die Verknüpfung statistisch erhobener Daten erscheint mir mitunter merkwürdig, wenn nicht willkürlich; siehe auch Unstatistik (http://www.rwi-essen.de/unstatistik/).

Weshalb ein Diesel-Pkw giftiger sein soll als ein Diesel-Lkw, hat mir bisher auch noch keiner erklären können.

Korrelationen können drin bleiben, falsche Kausalitäten müssen raus. Statistiker wissen das.  8)

Und ignorieren es, je nach den Wünschen der Auftraggeber.

Zitat
Die kleinen, nicht sichtbaren, lungengängigen Partikel sind das Übel. Die werden erst erzeugt, seitdem es Turbo und Einspritzung gibt.

Und von denen produzieren die modernen Benzin-Direkteinspritzer ungestraft und ungefiltert mehr als jeder Dieselmotor.

Zitat
Einziges Kriterium kann meiner Meinung nur sein, dass die Wagen die Grenzwerte auch während des Normalbetriebes einhalten, egal wie das gelingt.

Natürlich.

Zitat
Solange müssen sie halt stehenbleiben.

Leg mal von heute auf morgen ein paar hunderttausend Autos still.  8)

Zitat
Ich verstehe auch nicht, dass die Regierung so ruhig bleibt in dem Wissen, jahrelang bewusst hintergangen worden zu sein. Da stinkt etwas gewaltig.

Hintergangen? Da hat doch jeder Bescheid gewußt.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Mattieu am 02. August 2017, 12:07:12
Weshalb ein Diesel-Pkw giftiger sein soll als ein Diesel-Lkw, hat mir bisher auch noch keiner erklären können.

Müsste ich jetzt auch raten, vielleicht in der Menge des verbrauchten Kraftstoffs und damit des Schadstoffausstoßes?


Und von denen produzieren die modernen Benzin-Direkteinspritzer ungestraft und ungefiltert mehr als jeder Dieselmotor.

Was den Partikelausstoß angeht, nein. Rußfeinstaub ist eindeutig die Domäne des Diesel, wie auch etwas gemindert die Stickoxide. Lediglich in der CO2 Bilanz schneidet der Benziner schlechter ab. Aber das schädigt ja nur das Klima, nicht die Gesundheit.

Leg mal von heute auf morgen ein paar hunderttausend Autos still.  8)

Deren Problem. Wenn das stimmt:

Hintergangen? Da hat doch jeder Bescheid gewußt.

, hatten sie Jahre Zeit.

Wahrscheinlich stimmt es. Das würde das Schweigen im Walde erklären.
Genauso lief es in der Autoindustrie ab, als 2015 bei VW die ersten Diesel mit Abschaltprogramm entdeckt wurden. Anstatt sich selbst als rein darzustellen und sich über VW zu empören, sprich: Auf das Einsacken neuer Marktanteile zu setzen, blieb alles ruhig bei Daimler, BMW und Opel. Logisch, die haben selber den Keller voller Leichen.

Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 02. August 2017, 12:18:45
Müsste ich jetzt auch raten, vielleicht in der Menge des verbrauchten Kraftstoffs und damit des Schadstoffausstoßes?

Ein Lastwagen verbraucht ein Vielfaches meines kleinen C4. Selbst wenn man die Abgase in irgendwelchen Prozenten ausrechnet und der Lastwagen dabei günstiger wegkäme, bleibt immer noch die absolute Zahl in Kilogramm (oder Volumeneinheit) pro gefahrenem Kilometer.

Zitat
Was den Partikelausstoß angeht, nein. Rußfeinstaub ist eindeutig die Domäne des Diesel

Das ist seit Einführung der modernen Direkteinspritzer-Benziner leider nicht mehr richtig. (http://www.deutschlandfunk.de/dreckige-benziner-direkteinspritzer-stossen-immer-mehr.676.de.html?dram:article_id=386764)

Zitat
Deren Problem.

Nicht in erster Linie. Es ist zuallererst das Problem hunderttausender, wenn nicht Millionen von Dieselfahrern, die morgens nicht mehr zur Arbeit kommen, mit ihrem Lieferwagen nicht mehr zu den Kunden kommen etc.

Zitat
Wenn das stimmt:

, hatten sie Jahre Zeit.

Klar hatten sie das.

Zitat
die haben selber den Keller voller Leichen.

Aber hallo, und zwar allesamt. Ob das jetzt VW, BMW, Mercedes oder Fiat und Peugeot sind: Alle haben sie mitgemacht.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Araxes am 02. August 2017, 12:52:56
Und wo nimmst Du eine saubere Stadt her?

Die sind durchaus unterschiedlich belastet. Nimm eben Schwerin oder Neuruppin.

Zitat
Weshalb ein Diesel-Pkw giftiger sein soll als ein Diesel-Lkw, hat mir bisher auch noch keiner erklären können.

Ist er ja auch nicht. Es war aber auch eigentlich nicht so gedacht, daß PKWs wie Nutzfahrzeuge oder Landmaschinen angetrieben werden.

Zitat
Leg mal von heute auf morgen ein paar hunderttausend Autos still.  8)

Es würde reichen, den Steuervorteil beim Tanken zu streichen.

Zitat
Hintergangen? Da hat doch jeder Bescheid gewußt.

Gewußt, gebilligt und gedeckt.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Araxes am 02. August 2017, 12:57:20
Aber wundern tut mich an Dieselgate auch so einiges. Wieso kann die Art der Nachrüstung ein Thema sein? Einziges Kriterium kann meiner Meinung nur sein, dass die Wagen die Grenzwerte auch während des Normalbetriebes einhalten, egal wie das gelingt. Solange müssen sie halt stehenbleiben.

Entweder das oder die Grenzwerte für den Ausstoß abschaffen. Entweder haben die eine Bedeutung für die Gesundheit oder nicht. Alternativ kann man die fahren lassen, so lange die Luftbelastung unterm Grenzwert bleibt und ab da dann Fahrverbot. Dann muß man als Dieselbesitzer eben die Nachrichten einschalten, bevor man losfährt.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Mattieu am 02. August 2017, 13:15:03
Das ist seit Einführung der modernen Direkteinspritzer-Benziner leider nicht mehr richtig.

Wusste ich nicht. Danke.

Witzig ist ja, dass man tatsächlich die Biester sauber kriegen könnte. Wenn man alle Register der heute verfügbaren Abgasreinigungsmöglichkeiten zieht, kann ein Auto sauberer als eine Zigarette sein. Nur den Aufwand möchte keiner tragen. Schon heute dient rund die Hälfte der verbauten Steuerungen und Elektroniken nur der Abgasnachbereitung, und das würde sich noch weiter steigern. Auch der Komfort der Benutzer würde sich einschränken in Form von Verhaltensvorschriften, häufigerem Nachtanken von Hilfsstoffen u.ä.

Nicht in erster Linie. Es ist zuallererst das Problem hunderttausender, wenn nicht Millionen von Dieselfahrern, die morgens nicht mehr zur Arbeit kommen, mit ihrem Lieferwagen nicht mehr zu den Kunden kommen etc.

Ok. Dann sollte dafür gesorgt werden, dass der Unmut der Betroffenen zu deren Problem wird. Das sollte in Wahlkampfzeiten genug Drohpotential besitzen. Aber auch hier bisher: Verdächtige Stille aus Oppositionskreisen.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Mattieu am 02. August 2017, 13:19:53
Ich warte übrigens auf den Punkt, an dem zu ersten Mal was von systemrelevant gefaselt und die Heranziehung der Allgemeinheit zur Unterstützung der Umstellung gefordert wird.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 02. August 2017, 13:20:31
Die sind durchaus unterschiedlich belastet. Nimm eben Schwerin oder Neuruppin.

Fahren da weniger Diesel-Pkw rum? Wenn ja, als wo? Und gerechnet auf welche Bezugsgröße?

Zitat
Ist er ja auch nicht.

Wird aber seit einiger Zeit immer öfter und immer lauter behauptet. Erklären konnte mir das bis jetzt noch keiner.

Zitat
Es war aber auch eigentlich nicht so gedacht, daß PKWs wie Nutzfahrzeuge oder Landmaschinen angetrieben werden.

Unfug. Das Probleme des Dieselmotors waren früher z.B. Gewicht und mangelnde Elastizität. Den ersten Diesel-Pkw baute meines Wissens nach Mercedes, und der war für Taxen gedacht.

Zitat
Es würde reichen, den Steuervorteil beim Tanken zu streichen.

Dann wird das Diesel teurer, aber der Verbrauchsvorteil bleibt. Und "sauberer" wird der Diesel auch nicht davon, daß der Sprit mehr kostet.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 02. August 2017, 13:31:03
Wusste ich nicht.

Damit gehen Autoindustrie und Bundesregierung auch nicht hausieren.  8)

Fakt ist, daß die neue Regelung Euro 6c vorschreibt, daß neue Direkteinspritzer-Benziner demnächst auch mit einem Partikelfilter ausgerüstet sein müssen. Du kannst Dir den Arsch abfingern, ab wann dann nach den gemeuchelten Dieseln die Hatz auf "alte" Direkteinspritzer-Benziner losgeht. Das ist ein Bombengeschäft, weil die Menschen permanent neue Autos kaufen müssen.  8)

Zitat
Witzig ist ja, dass man tatsächlich die Biester sauber kriegen könnte. Wenn man alle Register der heute verfügbaren Abgasreinigungsmöglichkeiten zieht, kann ein Auto sauberer als eine Zigarette sein. Nur den Aufwand möchte keiner tragen. Schon heute dient rund die Hälfte der verbauten Steuerungen und Elektroniken nur der Abgasnachbereitung, und das würde sich noch weiter steigern. Auch der Komfort der Benutzer würde sich einschränken in Form von Verhaltensvorschriften, häufigerem Nachtanken von Hilfsstoffen u.ä.

Mein alter C4 bekommt AdBlue, spritzt aber mit Sicherheit viel zu wenig ein. Der "Tank" kann nicht normal befüllt werden, wie das bei dem aktuellen Modell der Fall ist, sondern muß in der Werkstatt gewechselt werden, wenn er leer ist. Eine Füllung hält rund 100.000 km; da können nur homöopathische Dosen eingespritzt werden. Ob ich nur Reifendruck kontrolliere, oder für ein paar Cent auch AdBlue nachkippe, wär mir wurscht.

Zitat
Dann sollte dafür gesorgt werden, dass der Unmut der Betroffenen zu deren Problem wird. Das sollte in Wahlkampfzeiten genug Drohpotential besitzen. Aber auch hier bisher: Verdächtige Stille aus Oppositionskreisen.

Natürlich.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Mattieu am 02. August 2017, 13:48:34
Du kannst Dir den Arsch abfingern, ab wann dann nach den gemeuchelten Dieseln die Hatz auf "alte" Direkteinspritzer-Benziner losgeht. Das ist ein Bombengeschäft, weil die Menschen permanent neue Autos kaufen müssen.  8)

Nur, wenn tatsächlich Fahrverbote kommen. Bisher darf jeder mit seiner alten Stinkmorchel weiterfahren.
Stand heute will die Autoindustrie Fahrverbote vermeiden. Mal sehen, ob diese Gesinnung noch anhält, wenn sie nicht mehr in der Scheiße sitzt.

Eine Füllung hält rund 100.000 km; da können nur homöopathische Dosen eingespritzt werden.

Bei regulärer Funktion müsste der Tank dann 85 Liter fassen.  8)
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Araxes am 02. August 2017, 15:43:09
Fahren da weniger Diesel-Pkw rum? Wenn ja, als wo? Und gerechnet auf welche Bezugsgröße?

Da gibt's außenrum nur Wald und Wiesen und keine Staus und Stadtautobahnen. Die Luft ist bestimmt sauberer als Stuttgart.

Zitat
Wird aber seit einiger Zeit immer öfter und immer lauter behauptet. Erklären konnte mir das bis jetzt noch keiner.

Die Masse macht's. Es wurde zum Problem als Hinz und Kunz sich Diesel-PKWs gekauft haben. Ein LKW ist nicht sauberer, gibt's aber weniger. Der momentane Anteil bei PKWs liegt bei 30%, bei Neuzulassungen 2015 sogar fast 50%. Nimm den Steuervorteil weg und die Sache sieht ganz schnell ganz anders aus.  Dazu kommt die alte Pendlerproblematik. Selber im Grünen wohnen, aber in der Stadt die Luft verpesten.

Zitat
Dann wird das Diesel teurer, aber der Verbrauchsvorteil bleibt. Und "sauberer" wird der Diesel auch nicht davon, daß der Sprit mehr kostet.

Wenn er nicht sauberer wird, dann dürfen die eben nicht mehr fahren. Die Autofirmen sollen dann die Autos umrüsten, zurücknehmen oder umtauschen.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Araxes am 02. August 2017, 21:55:02
Das Softwareupdate wird jedenfalls nicht viel bringen. Da wird nur auf Zeit gespielt. Damit können sie wieder ein Jahr überbrücken und in der Zwischenzeit werden etliche Fahrzeuge verschrottet.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Mattieu am 03. August 2017, 08:54:05
Das Softwareupdate wird jedenfalls nicht viel bringen.

Natürlich nicht. Der neue Audi A8 stößt bis zu 24 mal mehr Schadstoffe aus, als erlaubt. Das Softwareupdate soll bis zu 30%  Verringerung bringen können. Wenn es das schafft, was auch noch fraglich ist, wären es immer noch rund acht mal mehr als erlaubt. Ganz abgesehen von dem Treppenwitz, dass ein Neuwagen ein Update braucht.

Da wird nur auf Zeit gespielt. Damit können sie wieder ein Jahr überbrücken und in der Zwischenzeit werden etliche Fahrzeuge verschrottet.

Und es ist nach der Bundestagswahl.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 03. August 2017, 16:37:41
Diskussionskultur (https://linksunten.indymedia.org/de/node/219497)  :.)
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: nigel48 am 03. August 2017, 19:58:59
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/sion-von-sono-motors-preiswertes-elektroauto-mit-solartechnik-a-1153482.html

"Das ist keine Frage des Könnens, sondern des Willens", antwortet Jona Christians darauf. Das Geschäft mit den Verbrennungsmotoren läuft einfach noch zu gut." Aber die Zukunft, da ist der junge Entrepreneur überzeugt, gehöre den Elektroautos. Solchen wie dem Sion.

wenn jetzt noch alle hersteller sich auf einen akku einigen (bei usb, casetten und cds gings ja auch) könnte man für pendlervekehr normal laden und für langstecken tausch-zentren wie die schon vorhandenen tankstellen nutzen. 30 min schnell laden oder 2-minuten akkutausch..
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Kulle am 03. August 2017, 21:12:52
....wenn jetzt noch alle hersteller sich auf einen akku einigen .....könnte man für ... und für langstecken tausch-zentren wie die schon vorhandenen tankstellen nutzen. ....oder 2-minuten akkutausch..
Das ist eine bescheuerte mechanische Denkart aus dem letzten Jahrtausend. Stell dir mal ein Viel-Langstreckenfahrer vor der fast jeden Tag den Akku tauschen muss. Das ist unpraktikabel indiskutabel. Die Technik für E-Autos braucht noch 10 bis .... Jahre. Solange werden wir mit Dieselautos leben müssen.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 03. August 2017, 21:31:31
Die schönsten Elektroautos nutzen nichts, wenn nicht der Strom, mit dem sie fahren, umweltverträglich hergestellt wird. Sonst wird das Problem nur verlagert.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Kulle am 03. August 2017, 21:41:12
Deshalb schrieb ich:
.... Die Technik für E-Autos braucht noch 10 bis .... Jahre. Solange werden wir mit Dieselautos leben müssen.
Da ist auch die Energieerzeugung gemeint.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: nigel48 am 04. August 2017, 00:42:15
die 10 jahre "brauchen" wir aber nicht für die technik, sondern die industrie stellt nicht eher um, bis die maschinen sich amortisiert haben.
die leute hier in den dörfern fahren morgens nach berlin oder cottbus oder... so 50-100 km pro strecke. da reicht ein kleiner e-wagen. tanken nachts zu hause, tagsüber in der firma. und urlaubsfahrten in die sächsische schweiz oder an die ostsee muss man halt anders takten, länger dauern die aber auch nicht .
die langstrecken-vertreter-protzkarren haben jetzt schon 500 km reichweite. und bei jedem halt wird halt getankt.
das ist eine organisationsfrage.
in 2 jahren könnte ein netz für e-tankstellen stehen. - wenn mann wollte. strom gibts auch genug.

NUR...wer ein interesse so ein netz zu bauen?
und wer hat ein interesse die alten sprit-tankstellen weiterzu betreiben und wer will weiterhin verbrennungsautos verkaufen und produzieren.

wer denkt langfristig und wer schaut auf quartalsgewinne. und wer davon hat wie viel einfluß?

wenn hier im lande nicht politik und industrie sofort vollgas geben werden uns china und demnächst indien bei den e.autos sowas von versägen...
in peking und shanghai erhalten e-autos eine sofortzulassung und die dürfen an allen tagen fahren.
zulassungen für spritwagen werden verlost und gelten für 4 tage in der woche...
für neue e-autos gibt es vom staat 6.000€ zuschuß, in peking und shanghai nochmal 6.000.
jede 4. neuzulassung ist ein e-auto. - und dass sind alles die fetten karren.
in der ersten industialisierungs-stufe waren fahrräder in china enorm wichtig. danach die mopedroller. die werden jetzt auch elektrifiziert. vor 2 jahren gab es 120 millionen e-zweiräder.

es gibt hier noch keine china-e-autos, weil die dort im land bleiben.

in 10 jahren brauchen wir gar nicht mehr anzufangen, marktreife e-autos zu bauen. der markt ist dann schon besetzt.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2017, 08:09:17
die 10 jahre "brauchen" wir aber nicht für die technik

Das ist nicht das Problem. Das Problem ist, daß der Strom, mit dem die ganzen Autos aufgeladen werden müssen, nicht umweltverträglich produziert wird. Man verlagert das Problem also nur, wenn man jetzt auf Elektroantrieb umsteigt.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Mattieu am 04. August 2017, 09:54:46
Das Problem ist, daß der Strom, mit dem die ganzen Autos aufgeladen werden müssen, nicht umweltverträglich produziert wird.

Das betrifft wohl nur Kohlekraftwerke, in Teilen noch Gaskraftwerke. Der Rest der Stromgewinnung ist ziemlich umweltverträglich, solange nicht wieder ein Atommeiler hochgeht. Und einzelne Kraftwerke lassen sich sicher günstiger und wirkungsvoller auf umweltverträglich trimmen als Millionen von dezentralen Verbrennungsmotoren in KFZ. Zudem stehen sie in der Regel nicht am Neckartor oder anderen problematischen Orten.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Mattieu am 04. August 2017, 09:56:10
Stell dir mal ein Viel-Langstreckenfahrer vor der fast jeden Tag den Akku tauschen muss. Das ist unpraktikabel indiskutabel.

Der Langstreckenfahrer muss heute auch täglich tanken. Da macht ein zweiminütiger Akkutausch kaum einen Unterschied.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2017, 11:12:26
einzelne Kraftwerke lassen sich sicher günstiger und wirkungsvoller auf umweltverträglich trimmen als Millionen von dezentralen Verbrennungsmotoren in KFZ. Zudem stehen sie in der Regel nicht am Neckartor oder anderen problematischen Orten.

Natürlich. Trotzdem werden wir zuwenig Kraftwerke haben, wenn alle Welt mit Strom statt fossilem Kraftstoff fährt.

Der Langstreckenfahrer muss heute auch täglich tanken. Da macht ein zweiminütiger Akkutausch kaum einen Unterschied.

Wäre eine tolle Sache, wenn es standardisierte, schnell austauschbare Akkus gäbe.

Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: ganter am 07. Dezember 2017, 01:46:41
Damit hat die Niete in Nadelstreifen wohl nicht gerechnet
Dieselgate (http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-12/abgasskandal-volkswagen-manager-urteil-us-gericht)
Vllt. sollte mann für alle Manager der schlanden Autoindustrie einen Puffbesuch in Miami sponsorn.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: maxim am 07. Dezember 2017, 09:34:21
Schade 169 Jahre Haft wäre möglich gewesen (vom US-Strafrecht bitte hier auch einführen, dass sich Haftstrafen aufsummieren !).
Nach guter Führung dann nach 159 Jahren entlassen ?
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Hameel am 07. Dezember 2017, 09:59:15
Wäre eine tolle Sache, wenn es standardisierte, schnell austauschbare Akkus gäbe.
Die wird es aber nicht geben. Denn beim E-Auto ist neicht der beste Motor das Verkaufsargument - E-Motoren sind technisch langweilig - sondern der beste Akku. Da lassen sich die Hersteller die Verkaufsargumente nicht durch einen Standard wegnehmen.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 07. Dezember 2017, 10:50:13
Also echter Bedarf für die Regulierungswut der EU. Bei der Leistung von Staubsaugern und der Vereinheitlichung von Handyladegeräten klappt es doch auch.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Araxes am 07. Dezember 2017, 12:08:38
Damit hat die Niete in Nadelstreifen wohl nicht gerechnet

Der ist doch nur nur ein Bauernopfer. Winterkorn gehört vor Gericht.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Hameel am 07. Dezember 2017, 13:00:09
Bob Lutz: Autonomes Fahren zerstört die Autobranche (https://www.heise.de/autos/artikel/Bob-Lutz-Autonomes-Fahren-zerstoert-die-Autobranche-3887471.html)
Nach Meinung von Herrn Lutz wird sowieso alles ganz anders. Interessanter Weise hat mir vorgestern der DLF erzählt, GM wolle in ziemlich genau diese Richtung gehen.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Johnbob am 20. Februar 2018, 15:59:09
Bei Fahrverboten werde ich wohl regelmäßig gesetzwidrig.
Wer soll das kontrollieren? (https://www.focus.de/auto/news/gericht-entscheidet-am-donnerstag-wer-soll-das-kontrollieren-polizei-haelt-diesel-fahrverbote-fuer-nicht-durchfuehrbar_id_8496573.html)
Garantiert werde ich vor der Zone nicht halten und mit dem Bus nach Hause fahren.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 20. Februar 2018, 16:09:49
Bei Fahrverboten werde ich wohl regelmäßig gesetzwidrig.

Willkommen im Club. Ich werde auch weiter nach Frankfurt/M. reinfahren.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Johnbob am 22. Februar 2018, 11:45:41
Heute wird entschieden ob Fahrverbote kommen oder nicht. Ich bin gespannt!
Kommen jetzt Fahrverbote? Artikel auf Zeit.de (http://www.zeit.de/mobilitaet/2018-02/dieselskandal-fahrverbote-staedte-bundesverwaltungsgericht-leipzig)
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 22. Februar 2018, 16:02:21
Bißchen Geduld müssen wir noch haben. (http://www.sueddeutsche.de/news/wirtschaft/auto-entscheidung-ueber-diesel-fahrverbote-vertagt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180221-99-182566)
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Johnbob am 22. Februar 2018, 23:33:07
Zitat
...es gehe darum, ob Diesel-Fahrverbote nach geltendem Bundesrecht zulässig sind. Es gehe nicht um die vielfältige Problematik des Diesel insgesamt.
Nach geltendem Bundesrecht sind Dieselfahrzeuge natürlich zulässig. Wieso sollte dies, unabhängig von der Problematik des Diesels, plötzlich nicht mehr so sein?

Zitat
Im Zentrum stand die Frage, ob Städte Verbote nach geltendem Recht eigenmächtig anordnen können - oder ob es neue, bundeseinheitliche Regeln geben muss, um Schadstoff-Grenzwerte einzuhalten.
Dies bedeutet doch, dass das Problem des Diesels wieder ein höherer Faktor zugemessen wird der im voherigen Abspann ausgenommen wurde. Dazu kommt, das bei diesem Absatz die Frage besteht, ob die Städte Gesetze verändern dürfen. Dies wäre ein möglicher Vorreiter zu anderen Gesetzen die der Umwelt & Mensch schadet. Die Raucher vor dem Restauranteingang schaden auch meiner Gesundheit wenn ich deren Rauch einatme und selbstverständlich könnte es zu Asthma führen... wie viele andere Dinge auch.

Zitat
In einem rund vierstündigen "Rechtsgespräch" wurde unter anderem erörtert, ob Fahrverbote verhältnismäßig wären oder zu Lasten von Diesel-Fahrern gingen, die dafür nichts könnten
Das sich diese Frage überhaupt stellt. Selbstverständlich würde es zu Lasten der Dieselfahrer gehen. Wird es Fahrverbote geben, sind die Dieselfahrer damit belastet nicht mehr in die Innenstädte mancher Städte fahren zu dürfen und in ihrer Mobilität eingeschränkt. Dies würde sich bestimmt sogar auf die Geschäfte in den Innenstädten auswirken.
Das man sich allein mit dieser Frage 4 Stunden aufhalten kann, Grandios!


Der Dieselfahrer hat sowieso schon einen enormen Wertverlust in Kauf nehmen müssen. Mein Fahrzeug würde ich kaum noch für nen Appel und nen Ei loswerden.
Da ich einen Opel fahre, bei dem das Verfahren eingestellt wurde, bin ich umso mehr gespannt, ob dies für alle Diesel unterhalb der Euro 6 gilt oder nur für bestimmte Marken die bewusst "geschummelt" haben.
Zudem, was wollen denn die Anwohner mit ihren Diesel machen? Nicht mehr nach Hause fahren dürfen? Ich würde in unseren Innenhof fahren und keiner würde es merken.

Mit einem einfachen Dieselfahrverbot in Städten ist es aus meiner Sicht keinesfalls getan.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 23. Februar 2018, 08:45:49
Wenn das bis zum EuGH hoch geht, tut sich sowieso erst mal eine ganze Zeit gar nichts. (https://www.welt.de/wirtschaft/article173872973/Diesel-Fahrverbote-Warum-die-Entscheidung-vertagt-wurde.html?wtrid=newsletter.wdwb..topnews..%26pm_cat%5B%5D%3Dtopnews&promio=81491.829780.4516348&r=76857296787560&lid=829780&pm_ln=4516348)
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Johnbob am 27. Februar 2018, 12:40:09
Städte und Kommunen dürfen Fahrverbote erteilen. (http://www.zeit.de/mobilitaet/2018-02/bundesverwaltungsgericht-erklaert-diesel-fahrverbote-fuer-zulaessig#comments)
Darf ich wohl meine KFZ-Steuern kürzen? Ach ne, die wird ja automatisch abgebucht.  :kotz
Mal schauen was noch so entschieden wird und wie lange die Städte für die Schilder brauchen  :evil
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 27. Februar 2018, 13:20:11
Die Pressemitteilung des Bundesverwaltungsgerichts. (http://www.bverwg.de/pm/2018/9)

Bei Erlass dieser Maßnahme wird jedoch - wie bei allen in einen Luftreinhalteplan aufgenommenen Maßnahmen - sicherzustellen sein, dass der auch im Unionsrecht verankerte Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt. Insoweit ist hinsichtlich der Umweltzone Stuttgart eine phasenweise Einführung von Verkehrsverboten, die in einer ersten Stufe nur ältere Fahrzeuge (etwa bis zur Abgasnorm Euro 4) betrifft, zu prüfen. Zur Herstellung der Verhältnismäßigkeit dürfen Euro-5-Fahrzeuge jedenfalls nicht vor dem 1. September 2019 (mithin also vier Jahre nach Einführung der Abgasnorm Euro 6) mit Verkehrsverboten belegt werden. Darüber hinaus bedarf es hinreichender Ausnahmen, z.B. für Handwerker oder bestimmte Anwohnergruppen.

Hinsichtlich des Luftreinhalteplans Düsseldorf hat das Verwaltungsgericht festgestellt, dass Maßnahmen zur Begrenzung der von Dieselfahrzeugen ausgehenden Emissionen nicht ernsthaft in den Blick genommen worden sind. Dies wird der Beklagte nachzuholen haben. Ergibt sich bei der Prüfung, dass sich Verkehrsverbote für Diesel-Kraftfahrzeuge als die einzig geeigneten Maßnahmen zur schnellstmöglichen Einhaltung überschrittener NO-Grenzwerte darstellen, sind diese - unter Wahrung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit - in Betracht zu ziehen.


So viel steht da nicht drin. Warten wir die Urteilsgründe ab. Vielleicht landet das ja noch beim Bundesverfassungsgericht.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Johnbob am 27. Februar 2018, 13:34:02
DUH droht: Wir gehen jetzt auch gegen Benziner und Elektroautos vor. Absatz bei 13:15 Uhr (https://www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/diesel-urteil-im-news-ticker-entscheidung-vertagt-gericht-verkuendet-urteil-am-naechsten-dienstag_id_8530354.html)

Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 27. Februar 2018, 13:48:15
DUH droht

Mir doch egal.  8)

Wie wollen die das überhaupt kontrollieren?
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Mattieu am 27. Februar 2018, 13:49:41
Wollen sie ja nicht.

Hätten sie längst gekonnt.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 27. Februar 2018, 14:14:56
Denke ich auch. Wenn ich nicht mit kaltem, laut nagelndem Motor neben einer Fußstreife stehe, kriegt das doch keine Sau mit.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Johnbob am 27. Februar 2018, 15:38:02
Ein nicht wohlgesonnener Nachbar kann vielleicht unangenehm werden.
Ansonsten bin auch ich mal gespannt wie das kontrolliert werden soll.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 27. Februar 2018, 15:55:28
Ein nicht wohlgesonnener Nachbar kann vielleicht unangenehm werden.

Da müßten meine Nachbarn vorher erst einmal ihre eigenen Dieselautos loswerden.  :evil

Bis so ein Fahrverbot bei mir in der Provinz landet, vergehen hoffentlich noch ein paar Jahre.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Johnbob am 02. März 2018, 14:28:14
Vor dem TÜV Besuch den Diesel immer auf Betriebstemperatur bringen.
Im kalten Winter braucht ein SCR-Unterbodensystem bis zu 10 Minuten, um überhaupt die Katalysator-Anspringtemperatur zu erreichen. Bis zu diesem Augenblick wird nichts dosiert (https://www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/tuev-bittet-zum-warmfahren-fallen-tausende-diesel-autos-durch-die-neue-abgaspruefung_id_8550862.html)
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Araxes am 02. März 2018, 15:11:33
Denke ich auch. Wenn ich nicht mit kaltem, laut nagelndem Motor neben einer Fußstreife stehe, kriegt das doch keine Sau mit.

Deshalb soll eine blaue Plakette auf die Windschutzscheibe.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 02. März 2018, 15:44:59
Deshalb soll eine blaue Plakette auf die Windschutzscheibe.

Auch für Benziner?
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Araxes am 02. März 2018, 15:52:41
Auch für Benziner?

Weiß ich nicht. Das ist ja eh alles Unsinn. Eine Plakette, die anzeigt, daß ein Auto die Grenzwerte einhält? Wozu gibt's denn die HU? Entweder ein Auto kommt da durch oder nicht und wenn es da nicht durchkommt, obwohl der Hersteller das zusichert, muß der Hersteller nachbessern. Ich verstehe die ganzen Diskussionen nicht.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Johnbob am 02. März 2018, 18:55:55
Will der Hersteller aber nicht. Die sehen den Staat in der Pflicht, also uns alle :)
Mit 1500 bis 2000 Euro pro Diesel-Hardware-Aufrüstung nachvollziehbar. Meiner Meinung nach hat die Politik den Autokonzernen aber nicht gesagt, dass sie eine Schummelsoftware verwenden soll, um die Grenzwerte einhalten zu können.
Somit müssen die Hersteller zu 100% für den Schaden aufkommen. Ergo... Der jeweilige Hersteller hat dafür zu sorgen, dass das Fahrzeug eine "Hardware"-Aufrüstung bekommt. Mit Betohnung auf Hardware, denn ein Software-Update kann früher oder später zu Schäden führen. Siehe hier (https://www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/diesel-skandal-ist-das-software-update-von-vw-ueberhaupt-legal-adac-fordert-klarheit_id_7227912.html) oder hier. (https://www.youtube.com/watch?v=X9Eij7eibo4)
Letzendlich auch verständlich. Alles was vorher an giftigen Zeugs aus dem Auspuff geschleudert wurde, wird nach einem Software-Update an der Motorsteuerung irgendwo angelagert. Zum Beispiel der Partikelfilter, ist der voll mit irgendwelchen Zeugs weil sich dort nun die giftigen Rückstände ansammeln, erreicht man logischerweise irgendwann die Endstation.
Der Hersteller empfiehlt, auf der Autobahn das Auto auszufahren damit wieder alles frei wird.
Diesen Tipp sehe ich jedoch als sehr fraglich. Kann es denn sein, dass die Schadstoffe in der Stadt irgendwo "verstaut" werden und auf der Autobahn der ganze Rotz in die Luft geschossen werden soll? Durch die Wetterverhältnisse fällt dies früher oder später wieder auf die Stadt zurück.

Fakt ist, es geht nur um das liebe Geld! Eine Hardware-Aufrüstung würde die Abgase bis zu 90% einsparen können. Ein Software-Update kommt soweit ich mich erinnere kaum an die 30%.
Würde man wirklich saubere Fahrzeuge haben und Fahrverbote vermeiden wollen, wäre alles ein Klacks, zahlen will nur keiner.
Da beißt sich die Katze in den Schwanz, denn in den Aufsichtsräten der Autohersteller sitz die "Politik".
Wenn die Regierung wollte, könnte man das Problem sofort aus der Welt schaffen.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Kulle am 02. März 2018, 19:20:03
.....Würde man wirklich saubere Fahrzeuge haben und Fahrverbote vermeiden wollen, wäre alles ein Klacks, zahlen will nur keiner. ...
Es geht um die technische Umsetzung der absurden Anforderungen vom Gesetzgeber. Das ist definitiv kein "Klacks"
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Araxes am 03. März 2018, 00:33:12
Da beißt sich die Katze in den Schwanz, denn in den Aufsichtsräten der Autohersteller sitz die "Politik".
Wenn die Regierung wollte, könnte man das Problem sofort aus der Welt schaffen.

VW erhöht die Gehälter um 4.3%. Da bleibt kein Geld für Hardwareumrüstungen.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Araxes am 03. März 2018, 00:40:44
Es geht um die technische Umsetzung der absurden Anforderungen vom Gesetzgeber. Das ist definitiv kein "Klacks"

Das wäre schon möglilch, besonders wenn man es gleich eingebaut hätte. Es ist auch nicht absurd, eine AdBlue-Agasreinigung einzubauen, die auch wirklich funktioniert. Der Konzern könnte sich auch 1500 € pro Auto leisten, aber die Prioritäten liegen nun mal anders. Der Konzern hat 2017 11.4 Mrd Gewinn gemacht. Dafür könnte man 7,6 Mio Autos umrüsten. Dann fallen aber mal die Gehaltserhöhungen aus und das geht in Niedersachsen auf gar keinen Fall.

Jedenfalls würde ich mir kein Softwareupdate andrehen lassen, das die Lebenserwartung und Leistung des Autos senkt. Der Auftritt von Müller, als er vor der Presse Hardwareumrüstungen ausgeschlossen hat, war eine Frechheit. Jeder, der so ein Auto hat, sollte VW verklagen. Ich verstehe nicht, daß noch jemand Autos von denen kauft, solange die nicht ihre herablassende Haltung gegenüber Kunden ändern.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Kulle am 03. März 2018, 20:56:53
Das wäre schon möglich,....
Hast du die Berichte gelesen die zu den Manipulationen geführt haben? Natürlich hätte man einfach eine zweite Tanköffnung für Add-Blue an an die Autos anbringen können. Aber wie willst du in Kürze ein großflächiges Netz an Add-Blue-Zapfsäulen errichten? Da kann man auch gleich die gesamte Dieselmotorenproduktion einstellen. Hätte man die Stickoxid-Schwelle etwas höher gelassen wäre das ganze Dilemma so nicht passiert.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Araxes am 04. März 2018, 15:41:18
Hast du die Berichte gelesen die zu den Manipulationen geführt haben? Natürlich hätte man einfach eine zweite Tanköffnung für Add-Blue an an die Autos anbringen können. Aber wie willst du in Kürze ein großflächiges Netz an Add-Blue-Zapfsäulen errichten?

Wieso "in Kürze"? Der Skandal ging im Herbst 2015 los. Wenn man sich jetzt noch mal mit zum Herbst gönnt, sind das 3 Jahre. Keinesfalls zu wenig. Es dürfte kein großes Problem sein, jeweils eine Zapfstelle umzurüsten. Zur Not kann man das Zeugh auch in Flaschen im Supermarkt verkaufen. Harnstoff ist ungefährlich. Geht mit dem Wischwasser auch.

Zitat
Da kann man auch gleich die gesamte Dieselmotorenproduktion einstellen. Hätte man die Stickoxid-Schwelle etwas höher gelassen wäre das ganze Dilemma so nicht passiert.

Etwas höher? Eine neunfache Überschreitung (https://www.presseportal.de/pm/22521/3423267) der Grenzwerte ist wohl kaum "etwas höher". Die Dinger dürften eigentlich gar keine Zulasssung haben. Und wenn man das nicht in den Griff kriegen will, dann kann man eben kiene Diesl mehr verkaufen. Wer jetzt noch einen Diesel kauft, muß eh davon ausgehen, ein mangelhaftes Produkt zu bekommen. Kann man nur abraten.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 04. März 2018, 17:09:48
Zur Not kann man das Zeugh auch in Flaschen im Supermarkt verkaufen.

Kriegt man jetzt schon im Autozubehörhandel und an Tankstellen zu kaufen.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Nikibo am 07. März 2018, 07:34:47
Abgastote sind reine Panikmache

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.statistikprofessor-kritisiert-studien-zu-diesel-abgasen-die-abgastoten-sind-reine-panikmache.eccdfa2c-1441-49b9-88d5-c52735b9e41b.html
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 07. März 2018, 08:05:51
Abgastote sind reine Panikmache

Mein Reden.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Johnbob am 17. März 2018, 19:29:33
Insider packt aus (https://m.focus.de/auto/news/abgas-skandal/weltweiter-abgas-skandal-insider-packt-aus-es-gab-den-sauberen-diesel-und-darum-wollte-man-ihn-nicht_id_8625512.html)
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 22. März 2018, 09:18:22
Im Moment kursiert gerade das hier:

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Interessante Fakten zum Diesel-Fahrverbot!
》Der Grenzwert für Stickoxide (NOx) wurde vom Gesetzgeber jetzt einfach mal auf 40 Mikrogramm (mcg) pro Kubikmeter festgelegt. Dieser Grenzwert darf auf öffentlichen Straßen nur an wenigen Tagen im Jahr überschritten werden, und führt sonst zum Fahrverbot für ältere Dieselfahrzeuge.
》...aber jetzt kommt's: der Grenzwert am Arbeitsplatz liegt in Deutschland bei 950 (!) mcg ...und in der Schweiz sogar bei 6.000 (!!!) mcg! (wobei man der Schweiz gemeinhin ja nicht gerade vorwerfen kann, dass sie sich nicht um das Wohl ihrer Bürger kümmern würde)
Weitere interessante Vergleichswerte:
》Küche mit Gasherd: 4.000 mcg
》Zimmer mit offenem Kamin: bis 8.000 mcg
》die 15 größten Schiffe der Welt stoßen mehr NOx aus, als 750 Millionen PKW zusammen! (Quelle: NABU) ...und rund 90.000 Schiffe sind auf den Meeren unterwegs!


Den Schlußsatz, mit dem "der Deutsche Bürger" aufgefordert wird, endlich aufzuwachen, lasse ich mal raus.

Wenn man den Text bei Google eingibt, findet man ihn auf allen möglichen Internetseiten von AfDlern bis hin zu Reichsbürgern. Ich habe das mal gemacht, weil ich den Text nicht daneben fand, aber ein paar Quellenangaben nett gewesen wären. Die direkte Recherche war also sehr enttäuschend. Gibt man aber z.B. als Stichworte "Arbeitsplatz" Und "NOx" ein, dann landet man z.B. auf dieser Site des Umweltbundesamtes (https://www.umweltbundesamt.de/themen/unterschied-zwischen-aussenluft), wo einerseits die Angaben aus dieser Internetnachricht bezüglich der Belastung am Arbeitsplatz bestätigt werden, andererseits aber lang und breit versucht wird, zu erklären, warum eine geringe Stickoxidbelastung in einer Stadt gefährlicher ist, als eine um 230 mal höhere Belastung am Arbeitsplatz.

Wie sollten mal die anderen Behauptungen recherchieren, damit man diese Rundmail mal auf eine solide Basis stellen kann und nicht gleich wegen angeblicher Fakenews niedergebrüllt wird.
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Mattieu am 22. März 2018, 09:39:26
Völlig vernachlässigt in solchen Pamphleten wird regelmäßig der örtliche Bezug zu den Emissionen, es wird lediglich die absolute Menge verschiedener NOX Ausstoße gegenübergestellt. Fraglich ist auch die Vergleichbarkeit des Zeitrahmens, der einfach gar nicht angegeben wird.   

Inwieweit betrifft mich in einer Stadt der Ausstoß eines Schiffes im Vergleich zu neben mir fahrenden PKW?
Titel: Re: Dieselgate
Beitrag von: Yossarian am 22. März 2018, 10:04:43
Völlig vernachlässigt in solchen Pamphleten wird regelmäßig der örtliche Bezug zu den Emissionen, es wird lediglich die absolute Menge verschiedener NOX Ausstoße gegenübergestellt. Fraglich ist auch die Vergleichbarkeit des Zeitrahmens, der einfach gar nicht angegeben wird.

Ja, aber ich glaube nicht, daß die Grenzwerte in den Städten jemals die jährliche Belastung eines achtstündigen Aufenthaltes am Arbeitsplatz an fünf tagen pro Woche erreichen kann.

Zitat
Inwieweit betrifft mich in einer Stadt der Ausstoß eines Schiffes im Vergleich zu neben mir fahrenden PKW?

Deshalb versteht auch kaum einer mein Hohngelächter über die Grenzwerte, weil nur wenige Leute wie ich direkt unter der Abflugschneise der Startbahn 18 West des Rhein-Main Flughafens wohnen.