Das Männerforum

Beziehungen - ernstgenommen => Krisen-Trennung-Scheidung => Thema gestartet von: Auchnureinmann am 03. April 2017, 15:03:47

Titel: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Auchnureinmann am 03. April 2017, 15:03:47
Hallo,

ich bin neu hier und wahrscheinlich habt ihr solchte Geschichten schon 100x gehört, aber dennoch muss ich meine auch erzählen.

Ich bin 44, seit 11 Jahre Jahren verheiratet, habe 2 kleine Kinder ein Haus am Stadtrand und einen guten Job.
Soweit soschön, aber meine Frau ist leider krank. Depressionen, Burnouts und seit kurzem wissen wir das es eine Art Autusmus ist. Das ist eine Form bei der die Menschen die Gefühle anderer Menschen nicht lesen und interpretieren können. Das führt zu Streits, Vorwürfen und Verzweiflung. Zusätzlich immer wieder echte Verletzungen (komplizierte Brüche), Schwangerschaftsprobleme usw.
Bei der Hochzeit heisst es in guten wie in schlechten Zeiten und ich war in all den schlechten Zeiten für sie da. Habe nach der Arbeit den Haushalt gemacht, die Kinder versorgt mich um alles gekümmert. Trotzdem heisst es immer wieder "du tust nichts, du musst mehr machen, etc). Ich bin mir auch nicht sicher ob ich sie jemals wirklich geliebt habe, oder ob ich nur froh war überhaupt jemanden zu haben. Ich war schon oft davor alles hinzuschmeissen und zu gehen. Habe ich aber nicht aus Angst um die Kinder. Ich liebe sie über alles.

Vor zwei Jahren war wieder so eine ganz schwere Zeit. Große Probleme mit dem Haus und den Nachbarn (vorallem wegen meiner Frau) und wieder einen Zusammenbruch. Sie musste für viele Wochen ins Krankenhaus. Ich war mit den Kindern alleine, die Großeltern konnten nicht mehr helfen. Ich war verzweifelt, also haben wir externe Hilfe besorgt. Meine Schwiegermutter hat eine Pflegerin (30 und hübsch) besorgt, die bei mir wohnen sollte und während ich in der Arbeit bin auf die Kinder aufpassen soll.

Es kam wie es kommen musste (?). Beim Spielen mit den Kindern gab es eine harmlose Berührung und daraus wurde mehr, viel mehr. In den Wochen die Sie bei mir war, war es eine extrem intensive Beziehung. Ich hatte sowas noch nie erlebt, wunderbare Gefühle auf der einen Seite, Verzweiflung und schlechtes Gewissen auf der anderen Seite. Sex wie von einer anderen Welt. Wir haben aber auch beide davon gesprochen, dass keine Liebe aufkommen soll. Als meine Frau zurückkam, habe ich versucht wieder Normalität einkehren zu lassen. Ich wollte mich von meiner neuen Freundin trennen, aber Sie hat um mich gekämpft. Wir haben uns selten gesehen, aber oft gehört und gelesen. Und langsam wurde Liebe daraus. Unser Spruch war "Zuerst ziehen wir zusammen und dann lernen wir uns kennen". Die seltenen Tage zusammen waren ein Traum. Ich muss dazusagen dass wir 200km entfernt voneinander wohnen.

Wir haben auch oft über Scheidung und zusammenziehen gesprochen. Leider war ich in diesen 2 Jahren zu feig etwas zu tun. Ich habe es genossen jemanden zu haben, jemanden der mich wirklich liebt, aber nicht darauf geachtet dass sie wahrscheinlich leidet. Sie war Single und die meiste Zeit alleine. Ich wusste eines Tages wird ein anderer Mann in ihr Leben kommen. Jetzt ist es soweit  >:(

Sie sagt sie liebt mich noch immer, aber sie kann nicht ewig warten. Ich war letzte Woche bei Ihr und es war so schön und intensiv wie immer. Aber Sie war auch ehrlich und hat von diesem anderen Mann erzählt und von ihren Gedanken. Jetzt ist da jemand in ihrer Nähe, frei und versucht klarerweise alles bei Ihr. Seit diesem Besuch kann ich keinen klaren Gedanken mehr fassen und drehe mich nur noch im Kreis. Was soll ich also tun.

Sie ziehen lassen, löschen aus meinen Gedanken und Herz (was momentan noch nicht geht) und zurück zu meinem "schönen" falschem Leben?
Um Sie kämpfen auf die Gefahr hin, dass ich alles verliere?
Alles so lassen wie es ist, mit dem Unterschied das wir beide jemanden haben?

Gefällt mir alles nicht und ich weiss momentan echt nicht weiter, aber wie gesagt, wahrscheinlich schon 100x in diesem Forum gehört. Es tut aber gut es einmal loszuwerden. Vielleicht gibt es ja Tipps oder ähnliche Erfahrungen. Danke wer es geschafft hat bis hierher zu lesen. 
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 03. April 2017, 15:34:33
Danke wer es geschafft hat bis hierher zu lesen.

Bitte, gern geschehen  ;D

Deine Schwiegermutter hat ein Orden verdient  8)
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 03. April 2017, 15:40:57
Deine Schwiegermutter hat ein Orden verdient  8)

Was meinst Du damit?
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Auchnureinmann am 03. April 2017, 15:45:02
Bitte, gern geschehen  ;D

Deine Schwiegermutter hat ein Orden verdient  8)
Was meinst Du damit?

Weil Sie mir meine Traumfrau ins Haus gebracht hat, und damit ist nicht ihre Tochter gemeint   :.)
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Johnbob am 03. April 2017, 15:45:43
Deine Schwiegermutter hat ein Orden verdient  8)
Als ob sie es geplant hat.

Habe ich aber nicht aus Angst um die Kinder. Ich liebe sie über alles.
Wie alt sind denn die Kinder, wenn man fragen darf?
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Auchnureinmann am 03. April 2017, 15:48:58
Als ob sie es geplant hat.
Wie alt sind denn die Kinder, wenn man fragen darf?

4 und 7... echte kleine Schätze
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Mattieu am 03. April 2017, 15:49:21
1. Sie ziehen lassen, löschen aus meinen Gedanken und Herz (was momentan noch nicht geht) und zurück zu meinem "schönen" falschem Leben?
2. Um Sie kämpfen auf die Gefahr hin, dass ich alles verliere?
3. Alles so lassen wie es ist, mit dem Unterschied dass wir beide jemanden haben?

3 fällt doch raus, denke  ich. Deshalb machst Du doch jetzt den Aufriss hier.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 03. April 2017, 16:09:34
Als ob sie es geplant hat.

Natürlich nicht, hoffe ich zumindest. War ironisch gemeint, Johnbob.

Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Johnbob am 03. April 2017, 16:12:29
Nunja, stell dir ein paar Fragen.

Trennst du dich und gehst zu der "Neuen", wird es wohl zu einer Aufteilung des Hauses kommen.
Bestehenden Ehe-Vertrag macht einiges sicher nicht unkomplizierter.
Bleiben eure Kinder bei ihr? Wenn ja, siehst du sie seltener wenn du wegziehst und bezahlst Unterhalt für zwei Kinder bis zur Volljährigkeit und darüber hinaus bei Ausbildung/Studium und ein Jahr Trennungsunterhalt für die "Noch-Ehefrau", mindestens bis zur Scheidung.
Die Kinder sind in einem Alter in dem sie alles mitbekommen und darüber auch reden. Die verstehen mehr als man glaubt.
Glaubst du, dass eure Ehe keine Chance mehr hat?

Jedoch…
Nur aus Liebe zu den Kindern, würde ich nicht bei einer Frau bleiben, die du nicht mehr liebst.
Hab´s selbst versucht. Bin aber auch kein Musterbeispiel. Nichts ist unmöglich.

Natürlich nicht, hoffe ich zumindest. War ironisch gemeint, Johnbob.
Ich weiß, war auch von mir Ironie.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 03. April 2017, 16:55:27
Weil Sie mir meine Traumfrau ins Haus gebracht hat, und damit ist nicht ihre Tochter gemeint   :.)

Autsch! Ja, sorry, stand ja dick und fett da. Da stand ich auf dem Schlauch.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 03. April 2017, 17:06:36
Erstmal solltest Du dich von diesen Eheversprechen ablösen, denn dies nur mit bestehende Liebe einzuhalten ist, ansonsten wird die Ehe zu einem Qual, ganz egal aus welchem Grund es nicht mehr funktionieren kann.

Die Moralkeule lassen wir auch mal beiseite, damit wird keinem in so eine fortgeschrittene Situation geholfen.


Ich bin mir auch nicht sicher ob ich sie jemals wirklich geliebt habe, oder ob ich nur froh war überhaupt jemanden zu haben.

Diese Gedanken sollen dir helfen, Prioritäten zu setzen und Entscheidungen zu treffen.

Zitat
Ich war schon oft davor alles hinzuschmeissen und zu gehen. Habe ich aber nicht aus Angst um die Kinder. Ich liebe sie über alles.

Das ist meine Meinung nach das schlimmste was man machen kann, das macht mehr an einem kaputt als es bereits ist( habe ich gute 8 Jahre gemacht, war schlimm für mich und für die Kinder, also das Bleiben die Kinder zuliebe ist gemeint, fremd gehen ist nicht mein Ding!).
Ich kann auch behaupten, dass die Kinder in der Zeit, in der deine Frau nicht Zuhause war einiges bemerkt haben, gar nicht gut für die Kinder.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Mattieu am 03. April 2017, 17:10:05
Ich kann auch behaupten, dass die Kinder in der Zeit, in der deine Frau nicht Zuhause war einiges bemerkt haben, gar nicht gut für die Kinder.

Das ist egal, da konnte er seine Kinder ja sehen.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 03. April 2017, 17:14:03
Das ist egal, da konnte er seine Kinder ja sehen.

Für die Kinder ist es nicht egal den Papa mit einer fremden Frau zu sehen.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Auchnureinmann am 03. April 2017, 17:17:43
Nunja, stell dir ein paar Fragen.

Trennst du dich und gehst zu der "Neuen", wird es wohl zu einer Aufteilung des Hauses kommen.
Bestehenden Ehe-Vertrag macht einiges sicher nicht unkomplizierter.
Bleiben eure Kinder bei ihr? Wenn ja, siehst du sie seltener wenn du wegziehst und bezahlst Unterhalt für zwei Kinder bis zur Volljährigkeit und darüber hinaus bei Ausbildung/Studium und ein Jahr Trennungsunterhalt für die "Noch-Ehefrau", mindestens bis zur Scheidung.

Finanziell wäre es natürlich blöd, aber keine Seite würde am Existenzminimum sein. Obwohl bei meiner Frau natürlich dazukommt, dass sie momentan keinen Job hat wegen ihrer Krankheit. Ich weiss aber eher, dass das bei ihr sicher einen totalen Zusammenbruch verursachen würde... keine Ahnung ob sie sich davon wieder erholt.

Die Kinder sind in einem Alter in dem sie alles mitbekommen und darüber auch reden. Die verstehen mehr als man glaubt.
Glaubst du, dass eure Ehe keine Chance mehr hat?

Was heist keine Chance... Wenn ich nichts tue geht alles weiter wie bisher. Meine Frau hat noch nicht bemerkt (weil sie es krankheitsbedingt auch nicht kann). Es ist mehr eine Wohngemeinschaft mit Kindern.

Jedoch…
Nur aus Liebe zu den Kindern, würde ich nicht bei einer Frau bleiben, die du nicht mehr liebst.
Hab´s selbst versucht. Bin aber auch kein Musterbeispiel. Nichts ist unmöglich.
Ich weiß, war auch von mir Ironie.

Da kommt natürlich noch dazu, dass ich selber ein Scheidungskind bin und mir immer gesagt habe... ich mache das nicht  :-[


Für die Kinder ist es nicht egal den Papa mit einer fremden Frau zu sehen.

Da waren wir immer vorsichtig... nichts vor den Kindern, alles heimlich, dafür umso intensiver.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 03. April 2017, 17:50:07
Da waren wir immer vorsichtig... nichts vor den Kindern, alles heimlich, dafür umso intensiver.

Verbotenes hat eben seinen Reiz.

Und glaub mir, ich habe auch "heimlich" und vorsichtig mit dem Ex gestritten, meine zwei( 17 u. 18) erzählen mir heute von Sachen, an den Ich nicht mehr erinnern kann und wenn schon, dann habe ich immer gedacht, sie haben nichts davon bekommen.

Ich will dir damit kein schlechtes Gewissen einreden aber es ist so mit den Kindern, sie bekommen alles mit.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Auchnureinmann am 03. April 2017, 18:04:14
Verbotenes hat eben seinen Reiz.

Und glaub mir, ich habe auch "heimlich" und vorsichtig mit dem Ex gestritten, meine zwei( 17 u. 18) erzählen mir heute von Sachen, an den Ich nicht mehr erinnern kann und wenn schon, dann habe ich immer gedacht, sie haben nichts davon bekommen.

Ich will dir damit kein schlechtes Gewissen einreden aber es ist so mit den Kindern, sie bekommen alles mit.

keine Angst, schlechtes Gewissen habe ich  genug gehabt. Ist komischerweise jetzt nicht mehr vorhanden  :o
Die Kinder hängen extrem an mir, wenn ich zuhause bin ist es immer nur "papa papa"

Ändert aber auch mein anderes Problem nicht. Ich weiss nicht was ich jetzt mit meiner Freundin machen soll. Habe echt Angst sie zu verlieren (bin ich ein Arsch?)
Wenn Sie damals nicht zu mir nachhause gekommen wäre.... ich hab nie einen Gedanken ans Fremdgehen verschwendet. Obwohl zuhause alles Scheisse war. Sex mit meiner Frau gibt es vielleicht 2-3 mal im Jahr. Und dann sowas... man könnte eine ganze Serie drehen bei dem was ich in den letzten 2 Jahren erlebt habe.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 03. April 2017, 18:39:11
keine Angst, schlechtes Gewissen habe ich  genug gehabt. Ist komischerweise jetzt nicht mehr vorhanden  :o

Das ist sogar gesund, sonst landest Du auch im Krankenhaus.

Zitat
Die Kinder hängen extrem an mir, wenn ich zuhause bin ist es immer nur "papa papa"
Wenn die Mutter wie du erzählst ständig krank/gekränkt ist, du darunter leidest und um sie kümmerst ist das Verhalten der Kindern selbstverständlich.

Zitat
Ändert aber auch mein anderes Problem nicht. Ich weiss nicht was ich jetzt mit meiner Freundin machen soll. Habe echt Angst sie zu verlieren (bin ich ein Arsch?)

Da gehts jetzt los mit der Moral, ich werde aber versuchen neutral zu bleiben.
Ein Arsch bist du, wenn du mit einer Frau bleibst, die du nicht liebst und dich anderweitig begnügst. Ein Arsch ist die Freundin, wenn der angebliche Verehrer erst gar nicht gibt, ein Druckmittel um dich aus deiner Familie zu reißen.

Zitat
Wenn Sie damals nicht zu mir nachhause gekommen wäre.... ich hab nie einen Gedanken ans Fremdgehen verschwendet. Obwohl zuhause alles Scheisse war.

Ein Arsch bist du, wenn du die Verantwortung von dir auf die "Freundin" schiebst. Es gehören immer zwei dazu.

Zitat
Sex mit meiner Frau gibt es vielleicht 2-3 mal im Jahr.

Das ist hart und ich kann dich verstehen, gibt aber keinem die Freikarte fermd zu gehen.

Zitat
Und dann sowas... man könnte eine ganze Serie drehen bei dem was ich in den letzten 2 Jahren erlebt habe.

Ich weiss nicht, ob es genauso ist, wenn es nicht heimlich war und ob es genauso bleibt, wenn es bekannt gegeben wird. Der Rausch der Gefühle/ Hormone sollte man nicht allzu sehr überschätzen.

Edit: ich wollte neutral sein,
du bist ein Arsch gegenüber dir selbst und den Kindern, wenn du weiter mit einer Frau bleibst, die du nicht liebst. Das macht dich und die Kindern kaputt.

Ja, es ist kompliziert aber keinesfalls auswegslos.

Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Araxes am 03. April 2017, 19:42:13
Eigentlich sind es doch zwei Probleme, die unabhängig voneinander gelöst werden müssen:
1. die alte Frau, die einem das Leben schwierig macht. Ja, wie schwierig? Ist da gar nicht gut?
2. die neue Frau, die ein Versprechen darstellt

Vielleicht wäre das beste eine Trennung von (1) und dann mit der Zeit mal gucken, ob sich wieder eine Beziehung ergibt.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 03. April 2017, 19:42:37
Und bitte jetzt jeder nur ein Stein.

Wenn es deine Frau bewusst ist, was sie mit ihrer Krankheit ihrer Familie antut, ist sie auch ein Arsch.

Alles gehört klipp und klar mit der Ehefrau besprochen, damit es weiter geht.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 03. April 2017, 20:06:06
Wenn es deine Frau bewusst ist, was sie mit ihrer Krankheit ihrer Familie antut

Wenn sie wirklich autistisch / asperger ist, ist ihr das nicht bewußt, *kann* es ihr überhaupt nicht bewußt sein.

Zitat
Alles gehört klipp und klar mit der Ehefrau besprochen, damit es weiter geht.

Wenn sie wirklich autistisch /asperger ist, wird sie überhaupt nicht verstehen, worum es geht und was er von ihr will.

Die Frage ist in der Tat, wie weit geht "in guten wie in schlechten Tagen", und die kann sich jeder nur selbst beantworten.

Selbstaufgabe bis zur totalen Erschöpfung ist nicht gesund, aber manche Partner entscheiden sich dafür.

Ein guter Bekannter hat folgendes Problem: Seine Frau hat einen Hirntumor. Die ist inzwischen Pflegefall, aber sie ist auf einem niedrigen Niveau stabil und kann so theoretisch noch 30 Jahre weiter"leben". Da er beruflich viel unterwegs ist, lebt sie jetzt bei ihrer Mutter, da er sie zuhause nicht mehr versorgen kann. Sie ist phasenweise ansprechbar, viel mehr nicht.

Er ist seit 3/4 Jahr mit einer anderen Frau zusammen, die jetzt auch bei ihm wohnt. Aus diversen Gründen wäre es sinnvoll, wenn die beiden heiraten. Er scheut aber die Scheidung von seiner kranken Frau, obwohl die nicht wirklich was davon mitbekäme. Ich kann ihn da verstehen.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Araxes am 03. April 2017, 20:12:49
Wenn es deine Frau bewusst ist, was sie mit ihrer Krankheit ihrer Familie antut, ist sie auch ein Arsch.

Depressionen sind eine Krankheit, aber eine ziemlich egoistische. Kollateralschäden zählen da nicht. Deshalb muß man immer überlegen, wie sehr man mit und unter dem Partner leiden will.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 03. April 2017, 20:16:44
Vom Standpunkt der Umgebung aus gesehen sind Depressionen ein leichter Schnupfen verglichen mit allen Formen von Autismus.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 03. April 2017, 20:17:29
Wenn sie wirklich autistisch / asperger ist, ist ihr das nicht bewußt, *kann* es ihr überhaupt nicht bewußt sein.

Wenn sie wirklich autistisch /asperger ist, wird sie überhaupt nicht verstehen, worum es geht und was er von ihr will.

War sie von Anfang so? hat er von ihrer Krankheit gewusst?
Wenn ja (bescheuerte Entscheidung, irgend eine wäre  esser als keine  :.)), dann muss er  jetzt einen Rückzieher machen, sonst geht er und die Kinder unter.

Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 03. April 2017, 20:28:29
Depressionen sind eine Krankheit, aber eine ziemlich egoistische. Kollateralschäden zählen da nicht. Deshalb muß man immer überlegen, wie sehr man mit und unter dem Partner leiden will.

Ich habe die letzten 2 Jahren eine Freundin durch die Hölle begleitet und mitgelitten, dabei war der Mann davon betroffen. Warum ich danach frage, ob dem betroffenen bewusst ist was er seiner Umfeld antut, ist die Tatsache dass dieser Mann seine Krankheit (Depression und Persönlichkeitstörrug) ausgenutzt hat um von ihr voll versorgt zu werden und bis zur Scheidung um jeden Cent ( Rente, Hausrat, Auto,...) gekämpft hat und alle Behandlungen und Reha Maßnahmen waren umsonst.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 03. April 2017, 20:49:04
Warum ich danach frage, ob dem betroffenen bewusst ist was er seiner Umfeld antut, ist die Tatsache dass dieser Mann seine Krankheit (Depression und Persönlichkeitstörrug) ausgenutzt hat um von ihr voll versorgt zu werden und bis zur Scheidung um jeden Cent ( Rente, Hausrat, Auto,...) gekämpft hat

Wenn er um seine Versorgung kämpfen konnte, dann war er vielleicht gar nicht so depressiv.  ;)
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 03. April 2017, 21:03:38
Wenn er um seine Versorgung kämpfen konnte, dann war er vielleicht gar nicht so depressiv.  ;)

Sag ich doch. Ich war auf der Hochzeit. Danach zog er zu ihr und fing an über seine Arbeit zu jammern von wegen " er wird gemobt und so ein Sch****", dann ging es los mit "Depression", sie dürfte nicht mehr mit ihrer Familie/ Freunde unternehmen, ihre Kinder wurden von ihm mehrmals rausgeschmissen. Alle Leistungen hat er ausgeschöpft und nie "gesund" geworden aber immer "kränker".....der Hammer war als er sie gefragt hat, was sie davon hält wenn er von einer wohlhabende gemeisame Freundin für Sex bezahlt werden würde  :o

Der Typ ist echt krank.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: maxim am 03. April 2017, 21:19:59
Vielleicht ist die Neue gar nicht mehr so interessiert, wenn sie erst erfährt, was er an Unterhalt abdrücken muss. Der geile Sex ist in 2 Jahren auch vorbei, seine Probleme bleiben. Sie wird sicher wenig Probleme haben, ihre Arbeitsunfähigkeit attestieren zu lassen und DANN zahlt er bis zum SanktNimmerleinstag - schwer sich dann ein neues Leben aufzubauen, auch für seine Neue diesen dicken Klops zu schlucken.

Ein unbeschwertes neues Leben sehe ich nicht für ihn, egal wie er sich entscheidet.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 03. April 2017, 21:40:42
Vielleicht ist die Neue gar nicht mehr so interessiert, wenn sie erst erfährt, was er an Unterhalt abdrücken muss. Der geile Sex ist in 2 Jahren auch vorbei, seine Probleme bleiben. Sie wird sicher wenig Probleme haben, ihre Arbeitsunfähigkeit attestieren zu lassen und DANN zahlt er bis zum SanktNimmerleinstag - schwer sich dann ein neues Leben aufzubauen, auch für seine Neue diesen dicken Klops zu schlucken.

Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß sich das so entwickelt.

Zitat
Ein unbeschwertes neues Leben sehe ich nicht für ihn, egal wie er sich entscheidet.

Wenn seine Frau wirklich so unerträglich ist, muß er wenigstens eine nackte Haut retten und ganz besonders seine Kinder. Die neue Freundin sehe ich da eher als Nebenschauplatz, auf die er sich nicht kaprizieren sollte. Dafür hat er zu viele Baustellen, die er erst einmal in den Griff bekommen muß.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: nigel48 am 03. April 2017, 23:00:24
ich vermute mal, dass du lösungen im kopf hast, sie aber nicht sauber durchdenken kannst, weil moralische -aber dazwischenfunken.
wenn du anfängst, dich bei einem gedanken wohlzufühlen und zu freuen, schmeißt das schlechte gewissen alles um.

aus verschiedenen gründen schaffst du es nicht, für dich entscheidungen zu treffen.

andererseits hab ich den eindruck, dass du strukturieren und organisieren kannst.

mach für dich eine zukunftswerkstatt.
nimm dir einen karton, gestalte ihn und schreib deinen namen drauf.
mach zeichnungen und sammle bilder ,wie du leben möchtest, schreib entsprechende kurze texte auf karteikarten,- immer rein in den karton.
- der "trick " dabei ist, dass du nur positives sammelst, ohne es sofort umsetzen zu wollen. damit trickst du den moral-klabautermann aus.-
pack pro tag 3 objekte in den karton.
nach 2 wochen schaust du alles durch, und dann schreibst du einen brief an dich, - aus der zukunft- 5jahre später erzählst du dir, wie es dir geht. -am nächsten tag liest du den brief.

ich weiß wie sich das liest. das dumme dabei: es funktioniert.
DU entscheidest, es sind deine vorstellungen. ohne fremdeinwirkung/-interessen.

versuche mit einem ältern mann über deinen brief zu reden. einem ,der kein eigeninteresse einbringt. pastor, therapeut, arz, anwalt. kostet vielleicht etwas aber das wäre gut investiert.

planen läßt sich das leben ohnehin nicht, irgendwas passiert immer. aber du solltest eine entscheidung finden, mit der du dich wohlfühlst.


---------


für den karton:    https://de.123rf.com/photo_5422044_steinturm-isolated-on-white.html
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Oldtimer am 04. April 2017, 00:22:20
Als jemand, der eine ähnliche Geschichte hinter sich hat (wenn es dich interessiert, lies meine Geschichte nach http://maennerboard.de/index.php?topic=123.0) kann ich dir nur eines mitgeben:

Du hast nur dieses eine Leben.

Materielle Dinge sind nicht wirklich wichtig, sie sind vergänglich und deshalb letztendlich bedeutungslos. Du wirst wahrscheinlich alles verlieren - Haus, Geld, Freunde und Verwandte. Im Falle einer Scheidung wird man dir lebenslängliche Unterhaltspflicht für die Ex-Frau verpassen; sichere dir wenigstend die Kinder. Die Chancen stehen nicht schlecht, da deine Frau krank ist und kaum mit sich selbst fertig werden wird. Wie soll sie sich da noch um zwei kleine Kinder kümmern? Sichere dir das Aufenthatsbestimmungsrecht und die Alleinsorge für die Kinder, und richte dir ein Leben ein in relativer Armut. Und sei deinen Kindern ein Vater, denn du hast nur diese eine Chance. Gibst du sie weg oder läßt du sie bei der Mutter, weil sie evtl. deinem neuen Glück im Wege stehen könnten, wirst du sie verlieren.

Dies hat erste Priorität.

Wenn deine (wie heißt sie eigentlich?) Liebe dieses Leben mit dir teilen will, ist sie willkommen. Wenn nicht, dann eben nicht.

Dies hat zweite Priorität. 

Ich will versuchen, dir beim Verstehen zu helfen. Wenn du dich von deiner Frau trennst, egal aus welchem Grund, wirst du dein bisheriges Leben nicht mehr weiterführen können, weder so noch andersrum. Es geht einfach nicht mehr. Lies mal ein bißchen in diesem Forum: www.trennungsfaq.com. Deutsche Familienrichter wägen nicht ab, sie entscheiden zugunsten der Frau und Mutter, auch wenn am Ende nur noch Sozialleistungsempfänger übrig bleiben. Das ist denen völlig egal. Wenn du einen guten Job hast, ein Haus gebaut, Wohlstand geschaffen - damit wirst du zum fetten Schwein, das sich gewinnbringend schlachten läßt. Und man wird dich schlachten, verlaß dich drauf.

Wenn dein Leben also, vom materiellen Aspekt her, bis auf Weiteres gelaufen ist, dann macht das Hamsterrad einfach keinen Sinn mehr. Den hiesigen Ureinwohnern sagt man folgende Lebensweisheit nach: "Wenn du merkst, daß du ein totes Pferd reitest, dann steig ab".
Fahr alles an die Wand, dreh den Spieß um und werde Vollzeit-Familienmanager.

in diesem Sinne

Oldtimer
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: maxim am 04. April 2017, 01:15:13
Wenn man die Aussicht auf ewige Unterhaltszahlungen an die Ex hat, drückt das ganz schön aufs Gemüt. Deine Möglichkeiten in der neuen Lebensphase sind arg begrenzt. Pommesbude statt guten restaurants, billige Weine, cafe im AWO cafe statt Rheinterassen, keine Teilhabe am kulturellen Leben trotz stressigem fulltime Job. Aussteigen aus der Mühle kam für mich nicht infrage - Kinder müssten im Asi-Stadtteil leben, verwahrloste Schulen besuchen mit Ghetto-Kids abhängen, kein Start, den man sich seinen Kindern wünscht. Und die neue Beziehung wird unter diesen Bedingungen bald die Puste ausgehen.
Man kann damit klarkommen, wenn die Partnerin unter Depressionen leidet. Entzieh dich diesen depressiven Attacken, geh arbeiten, joggen in die Kneipe oder ins Hotel.


Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 04. April 2017, 08:42:13
Du hast nur dieses eine Leben.

Das kann man in solchen Situationen nicht oft genug betonen.

Zitat
Materielle Dinge sind nicht wirklich wichtig, sie sind vergänglich und deshalb letztendlich bedeutungslos.

Völlig richtig, doch grau, mein Freund, ist alle Theorie. Bis diese Erkenntnis wirklich ankommt - wenn überhaupt - ist es ein langer Weg.

Zitat
Du wirst wahrscheinlich alles verlieren - Haus, Geld, Freunde und Verwandte.

Das halte ich für ein bißchen überzogen.

Zitat
Im Falle einer Scheidung wird man dir lebenslängliche Unterhaltspflicht für die Ex-Frau verpassen

Wenn sie psychisch krank ist, steht das zu befürchten.

Zitat
sichere dir wenigstend die Kinder. Die Chancen stehen nicht schlecht, da deine Frau krank ist und kaum mit sich selbst fertig werden wird. Wie soll sie sich da noch um zwei kleine Kinder kümmern? Sichere dir das Aufenthatsbestimmungsrecht und die Alleinsorge für die Kinder, und richte dir ein Leben ein in relativer Armut. Und sei deinen Kindern ein Vater, denn du hast nur diese eine Chance. Gibst du sie weg oder läßt du sie bei der Mutter, weil sie evtl. deinem neuen Glück im Wege stehen könnten, wirst du sie verlieren.

Dies hat erste Priorität.

Amen.

Zitat
Wenn deine (wie heißt sie eigentlich?) Liebe dieses Leben mit dir teilen will, ist sie willkommen. Wenn nicht, dann eben nicht.

So und nicht anders!

Zitat
Deutsche Familienrichter wägen nicht ab, sie entscheiden zugunsten der Frau und Mutter, auch wenn am Ende nur noch Sozialleistungsempfänger übrig bleiben. Das ist denen völlig egal.

Das ist so nicht (mehr) richtig. Im Familienrecht hat sich in den letzten paar Jahren einiges getan, insbesondere in den Köpfen der Richter(innen). Dennoch wird er der Unterhaltspflicht für eine psychisch Kranke höchstwahrscheinlich nicht entrinnen könne.

Zitat
Wenn dein Leben also, vom materiellen Aspekt her, bis auf Weiteres gelaufen ist, dann macht das Hamsterrad einfach keinen Sinn mehr. Den hiesigen Ureinwohnern sagt man folgende Lebensweisheit nach: "Wenn du merkst, daß du ein totes Pferd reitest, dann steig ab".
Fahr alles an die Wand, dreh den Spieß um und werde Vollzeit-Familienmanager.

Yep.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Johnbob am 04. April 2017, 09:23:55
Die Seite Trennungsfaq.de ist eine echte Klatsche ins Gesicht für jeden Unterhaltszahler, aber leider wahr.
Jedoch rate ich jedem nur darin zu lesen, wenn ein Rechtsstreit unausweichlich ist und man nicht mehr weiß wo vorn und hinten ist.

Man wird nicht alles verlieren. Freunde werden "aussortiert", es bleiben die, die es wert sind. Muss nicht umbedingt was schlechtes sein.
Haus wird weg sein, Geld zum Großteil auch. Man wird dich so weit ausnehmen, bis dir der Mindestsatz bleibt.
Erstmal wirst du wohl ein Jahr Trennungsunterhalt bezahlen, das ist nicht wenig. Schau, dass die Kinder bei dir bleiben, so hast du was von deinen Kindern und ich fände es unverantwortlich wenn man sich einfach aus dem Staub macht.
Deine Chance die Kinder bei dir zu halten sind in deinem Falle recht hoch.
Der Unterhalt für zwei Kinder bleibt dir dann erspart. Den müsstest du "eigentlich" von der Mutter bekommen. Wie das mit ihrer Krankheit ausschaut, weiß ich nicht.
Die Ehefrau wird wohl in Zukunft von ihrer Mutter versorgt, du kannst davon ausgehen, dass ihre Eltern sicher die "Interessen" ihrer Tochter vertreten und da ein Auge drauf haben das Geld für sie reinkommt.
Wie ist das Verhältnis zu den Schwiegereltern?
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 04. April 2017, 09:31:44
Wenn man die Aussicht auf ewige Unterhaltszahlungen an die Ex hat, drückt das ganz schön aufs Gemüt. Deine Möglichkeiten in der neuen Lebensphase sind arg begrenzt. Pommesbude statt guten restaurants, billige Weine, cafe im AWO cafe statt Rheinterassen, keine Teilhabe am kulturellen Leben trotz stressigem fulltime Job.

Das ist alles machbar, wenn man nicht allzu sehr fixiert ist aufs Materielle.

Zitat
Aussteigen aus der Mühle kam für mich nicht infrage - Kinder müssten im Asi-Stadtteil leben, verwahrloste Schulen besuchen mit Ghetto-Kids abhängen

Das sehe ich nicht. Es bedarf allerdings einer gewissen Planung, damit man nicht irgendwann vom Sozialamt in so eine Gegens hineingesteckt wird.

Zitat
Man kann damit klarkommen, wenn die Partnerin unter Depressionen leidet. Entzieh dich diesen depressiven Attacken, geh arbeiten, joggen in die Kneipe oder ins Hotel.

Das kann man nicht pauschal sagen, Depression ist nicht Depression, und wenn tatsächlich noch was aus der Autismus- / Aspergerecke dazukommt, kann es richtig hart werden.

Mein Vater war depressiv. Wenn der seine "Anfälle" hatte, konnte man das mit einiger Übung ignorieren und ihm aus dem Weg gehen. Meine Großmutter mütterlicherseits war auch depressiv. Sie gehörte allerdings zu der Sorte, die DieFrau beschrieben hat: Ichbezogen, fordernd, egoistisch. Sie war ein wandelndes schwarzes Loch, das ihrer nächsten Umgebung gnadenlos jegliche Energie ausgesaugt hat und den menschen, die sich um sie gekümmert haben, zum Dank noch eine aufs Maul gegeben hat. Bei aller Depression verstand sie es glänzend, sich in Szene zu setzen und ihre Mitmenschen gegeneinander auszuspielen. Mein Großvater hat sich dann folgerichtig auch irgendwann suizidiert. Solche Menschen kann man nur fliehen, die kann man auf Dauer nicht aushalten, ohne ernsthaften Schaden an der eigenen Gesundheit zu nehmen.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 04. April 2017, 09:33:48
Freunde werden "aussortiert", es bleiben die, die es wert sind. Muss nicht umbedingt was schlechtes sein.

Eben. Im Grunde das Beste, was einem passieren kann.

Zitat
Der Unterhalt für zwei Kinder bleibt dir dann erspart. Den müsstest du "eigentlich" von der Mutter bekommen.

Exakt. Ein Pfund, mit dem man im Scheidungskrieg wuchern kann.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Hameel am 04. April 2017, 10:05:30
... schlechtes Gewissen habe ich  genug gehabt. Ist komischerweise jetzt nicht mehr vorhanden  :o
Dann hast Du Dich  offenbar bereits entschieden.

Zitat
Ändert aber auch mein anderes Problem nicht. Ich weiss nicht was ich jetzt mit meiner Freundin machen soll. Habe echt Angst sie zu verlieren (bin ich ein Arsch?)
Wenn ich das jetzt richtig begriffen habe, ist es höchste Zeit, ihr Deine Entscheidung auch zu vermitteln.

Und ja, Du bist ein Arsch. Das Gefühl kenne ich. Das muss aber nicht in lebenslange Bußübungen ausarten. ("ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's gänzlich ungeniert..."
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 04. April 2017, 10:14:03
Und ja, Du bist ein Arsch. Das Gefühl kenne ich.

Man wird sich immer so fühlen, weil man glaubt, daß man jemanden Kranken "im Stich läßt".[/quote]

Zitat
Das muss aber nicht in lebenslange Bußübungen ausarten.

Die nebenbei bemerkt an der Situation als solcher auch nichts ändern könnten.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 04. April 2017, 10:30:11
Man wird sich immer so fühlen, weil man glaubt, daß man jemanden Kranken "im Stich läßt".

Die nebenbei bemerkt an der Situation als solcher auch nichts ändern könnten.

Das musste ich meine Freundin zwei Jahre lang täglich neu beibringen, weil Die Sorte kranke eifrig versuchen ihre Umgebung/ Mitmenschen zu manipulieren. Also wachsam bleiben und auf dich und die Kinder konzentrieren.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Hameel am 04. April 2017, 10:35:55
Was die Kranken tun, tun sie häufig aus Hilflosigkeit und Verzwiflung. Den Kranken irgendwelche Charakterfehler ("Manipulation") unterzujubeln, um mit dem eigenen Arsch-Sein besser klarzukommen, bringt auch nicht.

Das Leben bietet nicht immer die Option, zu überleben und gleichzeitig gut zu sein.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 04. April 2017, 10:56:25
Was die Kranken tun, tun sie häufig aus Hilflosigkeit und Verzwiflung.

Meistens  ja, manchmal nein. Gerade in meinem Umfeld habe ich mehrere Depressive erleben dürfen, die sich in ihrer Depression sehr bequem eingerichtet hatten und sehr geschickt manipulieren konnten, um sich ihre Komfortzone zu erhalten, manchmal - siehe meine Großmutter - sind sie dabei über Leichen gegangen.

Zitat
Den Kranken irgendwelche Charakterfehler ("Manipulation") unterzujubeln, um mit dem eigenen Arsch-Sein besser klarzukommen, bringt auch nicht.

Da vermischst Du Dinge, die nicht zusammengehören.

Ein Verhalten hat, um mal wie ein Strafrechtler zu argumentieren, einen objektiven und einen subjektiven Teil.

Ein manipulierendes Verhalten als solches kann man durchaus objektiv feststellen.

Ob der / die Manipulierende dabei einen behebbaren Charakterfehler (was immer das sein mag) auslebt und somit "Schuld" auf sich lädt, oder ob er aus "Hilflosigkeit oder Verzweiflung" so handelt, gehört zum subjektiven Teil seines Handelns.

Im ersteren Fall funktioniert das auf Dauer nur, wenn der / die Depressive genug Co-Depressive um sich herumscharen kann. Der Vergleich mit Co-Alkoholikern ist durchaus so gewollt.

Zitat
Das Leben bietet nicht immer die Option, zu überleben und gleichzeitig gut zu sein.

Ein gesunder Selbstschutz macht einen nicht "schlecht". Wenn man sich einer Situation entzieht, die man nicht mehr aushalten kann, wird man nicht automatisch zum Arsch.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Hameel am 04. April 2017, 11:27:42
Mit der  "Sicht des Strafrechtlers" kannst Du niemandem seine Gewissensnot ausreden, Die bleibt, und mann muss damit leben. Aber das ist nicht zu vermeiden.
Die für solche Fälle zuständige Literaturgattung heißt "Tragödie".
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 04. April 2017, 11:55:58
Mit der  "Sicht des Strafrechtlers" kannst Du niemandem seine Gewissensnot ausreden, Die bleibt, und mann muss damit leben.


Mal drüber nachgedacht, daß die Gewissensnot ab einem bestimmten Punkt ebenfalls pathologischen Charakter annimmt? Da kann man sich dann richtig drin suhlen. Und einen Sachverhalt in einen objektiven und einen subjektiven Teil aufzudröseln, hilft oft ungemein bei der Bewältigung von echten und eingebildeten Gewissensnöten.

Meine Großmutter hatte es nach dem notwendigen Bruch binnen kurzer Zeit geschafft, das ganze Dorf gegen uns aufzubringen, weil wir (meine Eltern und ich) ja die bösen Drecksäcke waren, die die arme, kranke Frau im Stich gelassen hatten. Trotzdem war mir der jahrelange Spießrutenlauf immer noch lieber, als wenn meine Mutter und der Rest der Familie der miesen Ratte weiter den Büttel gemacht hätte.

Zitat
Die für solche Fälle zuständige Literaturgattung heißt "Tragödie".

Eher Hedwig Courths-Mahler  :.)
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: maxim am 04. April 2017, 13:18:48
Das ist alles machbar, wenn man nicht allzu sehr fixiert ist aufs Materielle.
Das Materielle würd ich mal nicht unterschätzen. Kennst du einmal nen guten Tropfen, wirst du dich nicht mit dem für 2,99 zufrieden geben.

Zitat
Das sehe ich nicht. Es bedarf allerdings einer gewissen Planung, damit man nicht irgendwann vom Sozialamt in so eine Gegens hineingesteckt wird.
Die schicken einen nirgends. Das passiert ganz organisch, wenn man mit kleinem Beutel loszieht für 'ne Wohnung.

Zitat
Das kann man nicht pauschal sagen, Depression ist nicht Depression, und wenn tatsächlich noch was aus der Autismus- / Aspergerecke dazukommt, kann es richtig hart werden.
Die Art von Depression, wo sie tagelang an die Wand starrt, ist sicher relativ pflegeleicht. Ich kenne auch die hard core Version mit Anschreien, verbal Abwerten, Fordern  etc. Da kann man sich auch entziehen. Wenn's losgeht, Abstand nehmen. Nur keine Diskussionen.
Im Übrigen sind praktisch alle Frauen depressiv. Weil sie keine Kinder haben. Weil sie Kinder haben. Weil sie keinen Partner haben. Weil sie einen Partner haben. Meine erste Frau war beruflich erfolgreich, kinderlos, hat sich kreativ verwirklicht, verfiel aber in unregelmäßigen Abständen in eine Art Starre, wo sie dann tatsächlich die Wand tagelang anstarrte. Konnte ich eigentlich mit leben.




Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 04. April 2017, 13:44:03
Was die Kranken tun, tun sie häufig aus Hilflosigkeit und Verzwiflung.

Nicht alle und nicht immer.

Zitat
Den Kranken irgendwelche Charakterfehler ("Manipulation") unterzujubeln, um mit dem eigenen Arsch-Sein besser klarzukommen, bringt auch nicht.

Manipulation ist der gemeinsamer Nenner der Depressiven, Narzisten, Bordeliner,....etc. pp. ein der vielen Überlebungsmechanismen, die auf Kosten ihrer Mitmenchen betreiben. Es ist ein Fakt und kein Vorwurf oder Abwertung, wie Yossis sagte, es gewährt ihnen das Verharren in ihrer gemütliche Ecke, verantwortungslos auf andere zu trampeln denn die armen sind ja "krank"
Ebenso gibt es immer welche die das mit sich machen lassen, ich auf jeden Fall nicht (nicht mehr!) und weil ich weiss wie bitter die Erfahrung ist, werde diejenigen helfen, die alleine nicht raus können.

Zitat
Das Leben bietet nicht immer die Option, zu überleben und gleichzeitig gut zu sein.
Aha, wie typisch  :.)

Aber ist auch gut, das gilt genauso für Austeiger, die müssen auch überleben.

Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Hameel am 04. April 2017, 15:02:15
Wer glaubt, die Ecke der depressiven wäre "gemütlich", hat wirklich keine Ahnung.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Mattieu am 04. April 2017, 15:54:40
Wer glaubt, die Ecke der depressiven wäre "gemütlich", hat wirklich keine Ahnung.
Das trifft auch für Narzisten und Borderliner zu. Die haben ganz schön zu ackern.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 04. April 2017, 16:42:02
Wer glaubt, die Ecke der depressiven wäre "gemütlich"

Das hat niemand behauptet. Hör auf, den Leuten schon wieder das Wort im Mund rumzudrehen.  :.)
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 04. April 2017, 16:43:43
Das trifft auch für Narzisten und Borderliner zu. Die haben ganz schön zu ackern.

Besonders die Narzissten. Ist ganz schön anstrengend, permanent gleichzeitig toll und beleidigt zu sein.  :evil
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 04. April 2017, 16:56:58
Ist ganz schön anstrengend, permanent gleichzeitig toll und beleidigt zu sein.  :evil

 ;D ;D ;D das hat keiner vor dir so genau auf den Punkt gebracht, Danke!
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Hameel am 04. April 2017, 16:58:21
Manipulation ist der gemeinsamer Nenner der Depressiven, Narzisten, Bordeliner,....etc. pp. ein der vielen Überlebungsmechanismen, die auf Kosten ihrer Mitmenchen betreiben. Es ist ein Fakt und kein Vorwurf oder Abwertung, wie Yossis sagte, es gewährt ihnen das Verharren in ihrer gemütliche Ecke, verantwortungslos auf andere zu trampeln denn die armen sind ja "krank"
Schon die Anführungszeichen um krank sind eine Abwertung

(hervorhebungen vom Verfasser)
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 04. April 2017, 17:12:20
Schon die Anführungszeichen um krank sind eine Abwertung
(hervorhebungen vom Verfasser)

und sonst geht's dir gut, Conte?
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Auchnureinmann am 04. April 2017, 17:42:28
Also ich finde es toll, dass soviel auf mein Problem reagieren. Hätte ich nicht gedacht.

Ich antworte einfach mal auf ein paar Punkte aus dem Stegreif:

Habe ich von der Krankheit gewusst bei der Heirat? Nein, habe ich nicht. Natürlich gab es schon Anzeichen, Symptome etc... aber das schob ich immer auf irgentwelche plausiblen Gründe (Tod von Vater, Burn im Studium...). Irgentwann war halt klar, das es ein Dauerzustand ist der nicht besser sondern eher schlechter wird. Mit der Autismusdiagnose war es dann so eine Sache, einerseits hat es vieles erklärt und war auch eine Erleichterung aber damit ist auch klar das es nie besser wird. Vorallem was den Zugang zu anderen Menschen (u.a. mir) betrifft. Da wird man so oft brutal vor dem Kopf gestossen und immer kann man das nicht ausblenden. Das geht an die Psyche und die Kraft.

Ist meine Ehe zu retten? Für Aussenstehende und wahrscheinlich sogar für den Rest der Familie wahrscheinlich schon. Die haben ja auch bisher "nichts" gemerkt. Wie es mir geht ist ja schnuppe. Aber das würde wirklich heissen Aufopferung bis zum Umfallen (was letztes Jahr auch passiert ist). Die Kinder kann ich wahrscheinlich so auch am Besten beschützen.

Finanzielles: Sollte nicht das Problem sein. Selbst wenn Sie alles (Haus und Kinder) kriegt und ich zahlen muss bis zum Sanktnimmerleinstag. Sie hat auch genug in die Ehe mitgebracht wo ich Ansprüche darauf hätte. Also kein im Asi-Stadtteil leben, verwahrloste Schulen, Ghetto etc... Meine Freundin arbeit ja auch, was meine Frau momentan nicht kann.

Freundin: Will auch nicht ewig die "heimliche Geliebte" bleiben. Versteh ich extrem und ich bin ehrlich froh dass sie noch so zu mir steht obwohl ich mehrmals aus Hoffnungslosigkeit versucht habe einen Schlussstrich zu ziehen. Wir hören uns mehrmals täglich, aber echt sehen vielleicht 1x im Monat was verdammt wenig ist.

Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Kulle am 04. April 2017, 17:49:39
Weiß wenigstens die Mutter deiner Frau genau von deren Gesundheitssituation im Detail?

.....Freundin: Will auch nicht ewig die "heimliche Geliebte" bleiben. ....
Die will aber auch noch Kinder. Oder?
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: maxim am 04. April 2017, 18:09:24
Also ich finde es toll, dass soviel auf mein Problem reagieren. Hätte ich nicht gedacht.
Finanzielles: Sollte nicht das Problem sein. Selbst wenn Sie alles (Haus und Kinder) kriegt und ich zahlen muss bis zum Sanktnimmerleinstag. Sie hat auch genug in die Ehe mitgebracht wo ich Ansprüche darauf hätte. Also kein im Asi-Stadtteil leben, verwahrloste Schulen, Ghetto etc... Meine Freundin arbeit ja auch, was meine Frau momentan nicht kann.
Auf ihr in die Ehe gebrachtes Vermögen hast du keinen Anspruch. Nur auf den Zugewinn während der Ehe. Deine Freundin wird wahrscheinlich noch ein Kind haben wollen. Das wird sie dann finanziell alleine stemmen müssen. 
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 04. April 2017, 18:17:49
Die will aber auch noch Kinder. Oder?

Da sie erst - oder schon, je nachdem - 30 ist, muß mann davon ausgehen. Auch wenn sie anderes behauptet. Da tickt die biologische Uhr einfach schon recht laut.

Schon die Anführungszeichen um krank sind eine Abwertung

Du bist manchmal wirklich ein Meister der böswilligen Misinterpretation.  :P

Zitat
(hervorhebungen vom Verfasser)

Siehe oben; ließ es noch mal imZusammenhang. Und daß DieFrau als "nicht hier geborene" versehentlich von gemütlicher Ecke schreibt, anstatt den korrekten terminus technicus Komfortzone zu benutzen, heißt ja nun wirklich nichts. Es ergibt sich auch hier aus dem Zusammenhang, was gemeint ist.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 04. April 2017, 18:19:14
Auf ihr in die Ehe gebrachtes Vermögen hast du keinen Anspruch.

Nein, aber sie muß sich unterhaltstechnisch u.U. darauf verweisen lassen.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Auchnureinmann am 04. April 2017, 18:43:14
Weiß wenigstens die Mutter deiner Frau genau von deren Gesundheitssituation im Detail?
Die will aber auch noch Kinder. Oder?

Ja und Ja, wir träumen von 2
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 04. April 2017, 19:06:15
Ja und Ja, wir träumen von 2

Alles deutet darauf, dass du dich schon entschieden hast. Zumindest innerlich.
Die Umsetzung:
- rechtlich gesehen, hast du hier einige Tipps bekommen.
- finanziell, scheint es mir kein großes Problem für euch zu  geben, das ist gut.
- mein Beitrag dazu betrifft deine Kinder, vernachlässige sie nicht und wenn es möglich ist und deine Freundin dich wirklich liebt und zu dir steht, nimm sie zu dir. Ich fürchte, die Mutter wird nicht in der Lage sein sich um sie zu kümmern.

Alles Gute.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Kulle am 04. April 2017, 19:18:36
Ja und Ja, wir träumen von 2
OK, dann hatte wohl Schwiema selber ein schlechtes Gewissen dass sie dir deine neue Freundin geschickt hat.
Ich denke mal in deiner Geschichte haben sehr viele Personen mit deiner Frau abgeschlossen, eingesehen dass es nicht mehr so weiter geht.
Also mach Bahn frei für die Neue. Ich hoffe mal in Österreich sind diesbezüglich die Gesetze ähnlich wie in D.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 04. April 2017, 19:37:23
OK, dann hatte wohl Schwiema selber ein schlechtes Gewissen dass sie dir deine neue Freundin geschickt hat.

Also, doch ein Orden für die Schwiegermama  ;)
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Kulle am 04. April 2017, 19:41:12
Auch eine Oma macht sich Gedanken um die Zukunft ihrer Enkel.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Hameel am 05. April 2017, 00:17:11
und sonst geht's dir gut, Conte?
Inzwischen schon, danke der Nachfrage!
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Korinthenkackerin am 05. April 2017, 07:48:06
Ich  habe die ganze Zeit jetzt nur mitgelesen und bin auch der Meinung, man lebt nur einmal und ja, es kann einfach passieren, dass man sich neu verliebt. Für mich war eigentlich auch klar nachvollziehbar, dass du dich trennen solltest und vor allem zusehen solltest, dass du die Kinder mitnimmst, damit sie keinen Schaden erleiden (ist nämlich nicht lustig mit einer autistischen/depressiven Mutter).

Die will aber auch noch Kinder. Oder?
Ja und Ja, wir träumen von 2

Aber diese Aussage befremdet mich jetzt etwas. Die eine Beziehung noch nicht abgeschlossen, vor allem noch keine Info hier, was mit den vorhandenen Kindern passieren wird (denn auch ich denke, die können auf keinen Fall bei der kranken Mutter bleiben, vor allem nicht, wenn es immer wieder zu Klinikaufenthalten kommen wird) und dann schon von zwei "neuen" Kindern mit der nächsten Frau träumen??? Oder wäre dann angedacht, dass deine neue Freundin auch die beiden vorhandenen Kinder mit aufzieht und nebenbei noch zwei eigene bekommt?
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 05. April 2017, 08:17:44
Aber diese Aussage befremdet mich jetzt etwas.

Mich auch.

Zitat
Oder wäre dann angedacht, dass deine neue Freundin auch die beiden vorhandenen Kinder mit aufzieht und nebenbei noch zwei eigene bekommt?

Etwas anderes sollte für jeden klar denkenden Menschen außerhalb jeglicher Diskussion stehen.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Mattieu am 05. April 2017, 11:30:24
Habe ich von der Krankheit gewusst bei der Heirat? Nein, habe ich nicht. Natürlich gab es schon Anzeichen, Symptome etc... aber das schob ich immer auf irgentwelche plausiblen Gründe (Tod von Vater, Burn im Studium...).

Diese Formulierung bringt mich zu der Frage, welche Gründe Dich zur Heirat bewogen haben?
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 05. April 2017, 11:36:00
Diese Frage muß man eigentlich jedem stellen, dessen Partner/in sich im nachhinein als krank / Arschloch etc. entpuppt.

Mich selbst nehme ich da nicht aus.

Edit: Vielleicht ist ja das hier erhellend:

Ich bin mir auch nicht sicher ob ich sie jemals wirklich geliebt habe, oder ob ich nur froh war überhaupt jemanden zu haben.

So geht´s ja oft...
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 05. April 2017, 11:44:13
Diese Formulierung bringt mich zu der Frage, welche Gründe Dich zur Heirat bewogen haben?

Warum?
Darum, die berühmte irgend eine/er besser als keine/er.

Ich bin mir auch nicht sicher ob ich sie jemals wirklich geliebt habe, oder ob ich nur froh war überhaupt jemanden zu haben.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Hameel am 05. April 2017, 11:57:54
Diese Formulierung bringt mich zu der Frage, welche Gründe Dich zur Heirat bewogen haben?
Man kann sich auch in kranke Leute verlieben.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Mattieu am 05. April 2017, 12:24:57
Man kann sich auch in kranke Leute verlieben.

Das bezweifele ich nicht.

Aber das hat er ja gerade nicht.
Weder ist bisher von Liebe die Rede (daher  meine Frage), noch wußte er von ihrer Krankheit zum Zeitpunkt der Hochzeit. Aber er weiß, dass rechtzeitige Kenntnis die Hochzeit verhindert hätte.

 Was also war dann der Grund zu heiraten?
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: maxim am 05. April 2017, 13:21:14
Zunächst mal Asperger-Autismus ist keine Krankheit sondern eine Veranlagung, die ne Menge Leute betrifft - darunter Hollywood-stars, Komponisten, Wissenschaftler, nerds, ihr vielleicht auch
berühmte asperger (http://asperger-autismus.ch/diverses/bekannte-persoenlichkeiten-mit-asperger-syndrom/)
Deppressionen haben die meisten auch schon mal gehabt. Klinikaufenthalt hab ich im Bekanntenkreis auch schon gehört - darunter auch Alleinerziehende. In eine Klinik kommt man auch, wenn der Blinddarm entzündet ist oder die Pumpe nicht mehr rund läuft. Wenn psyschiche Krankheiten (Deppressionen sind vielleicht organisch !!!) gleichgestellt sind, wird das kein Grund sein, die Kinder zu entziehen.
Was ist, wenn die Partnerin sterbenskrank wird und nicht mehr gut fickificki. Wird man dann nach 6 Monaten, 1 Jahr ?? auch die Reißleine ziehen (,,ich hab mich aufgeopfert, die Überlastung ist zu groß, ich hab nur dieses Leben"). Oder bin ich dann entschuldigt, weil ich mich ''unsterblich verliebt habe'' (dies mal aber echt!).

Davon abgesehen, klingen die Kommentare eher nach, ,,die Kinder können auch bei ihr bleiben." 
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Johnbob am 05. April 2017, 16:26:24
Ich denke, hier jetzt die Heirat zu hinterfragen, bringt dem TE überhaupt kein bisschen weiter. Es werden sicher Gründe gegeben haben.
Manchmal muss man auch erst noch den richtigen Menschen in seinem Leben treffen um überhaupt zu merken, was wirkliche Liebe bedeuten kann. Erst dann merkt man, dass jede vorherige Beziehung gar nicht richtig aus Liebe bestand.
Allein die Erkenntnis ist ein Schritt, der in die richtige Richtung führen kann.

Es möchte doch niemand mit einem Menschen zusammenleben, den man nicht liebt. Ob jetzt Kinder im Spiel sind oder nicht, sei mal dahingestellt. Kinder machen die Entscheidung nur komplizierter.

Ist der/die Partner/rin krank, kann das durchaus eine Belastung sein die nicht zu unterschätzen ist. Ob es nun Depressionen sind oder was auch immer. In einer Beziehung will und muss sich jeder mal irgendwie an eine Schulter lehnen können. Immer nur eine starke Schulter bieten, ist auf Dauer gesehen unglaublich anstrengend und nervenaufreibend.

Jedoch hoffe ich für die Kinder, dass die nicht bei der Mutter und den Großeltern aufwachsen müssen. Das wäre meiner Meinung nach unverantwortlich. Klar bedeutet es Arbeit und Zeit die Kinder mitzunehmen. Vor allem wenn es dann vier Kinder sind wird einiges nicht einfacher. Aber auch die sind irgendwann mal groß und können aushelfen oder mithelfen das alles rund läuft.

Wird jetzt jedoch alles hinten gelassen, jetzige Kinder bleiben bei der Mutter, du machst der "Neuen" zwei Kinder,
dann kann es sein, dass du in ein paar Jahren an genau der gleichen Stelle stehst, an der du jetzt stehst.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Auchnureinmann am 05. April 2017, 16:54:00
Ich wusste das die Fragen kommen werden...

Warum geheiratet

1. Im Nachhinein ist man immer schlauer, wir hatten damals noch viele gleiche Interressen (Sport, Studium, Spiele, Urlaube...) und natürlich war ein wenig Liebe da. Sie hat auch um mich gekämpft, was sich im Nachhinein als Klammern, Fordern, Druckausüben herausgestellt hat. Ich bin inzwischen mit meinen Kräften am Ende... vorallem mit dem Wissen dass es keine Besserung gibt. Mit der fehlenden Sexualität könnte ich ja leben aber dieses, absichtlich oder nicht, absaugen aller Kräfte ist schwer zu verkraften. Ein paar werden es kennen, dem Rest sei gesagt "seits froh".

Und ja, der fehlende Sex ist wirklich nicht das Problem und wäre meine Freundin nicht zu mir ins Haus gekommen, ich hatte nie einen ernsthaften Gedanken ans Fremdgehen verschwendet. Das ist übrigens absolut keine Schuldzuweisung an Sie sondern an die Situation. Keine Ahnung bei wievielen es anderst gelaufen wäre, aber stellts es euch einfach vor. Frau vorrausichtlich länger im Krankenhaus, man selbst seelisch am Ende wegen der Situation, Ehe etc.. alleine für 2 Kinder mit Vollzeitjob. Und plötzlich zieht eine wunderschöne, liebevolle Frau zu dir ins Haus mit der du von Anfang an auf einer Wellenlänge bist, ohne das du dannach gefragt oder gesucht hast. Am dritten Tag ists dann passiert...  Brauche jetzt weder eine Absolution noch Schuldzuweisungen, hätte nicht passieren sollen ist es aber.

2. Kinder: Man wird ja noch gemeinsam träumen dürfen, und ja meine Freundin war bereit auch meine 2 Kinder zu nehmen. Sie hat sich die paar Monate bei uns auch um sie liebevoll gekümmert, Tag und Nacht.  Sie wollte in meine Stadt ziehen und mit mir eine neue Familie gründen. Irgentwer hat geschrieben "die biologische Uhr tickt"... stimmt natürlich auch.

3. Und jetzt der Teil der am meisten Oarsch ist wie man so schön sagt... Es ist wahrscheinlich zu spät. Es gibt jetzt diesen Anderen (siehe Eingangsthread) und auch da, keine Schuldzuweisung. Im Gegenteil, irgentwann war das klar. Ich weiss ich werde darüber hinwegkommen, aber momentan bin ich halt am durchdrehen. Kein Schlaf, kein Lust auf irgentwas, etc...  Und vorallem keine Ahnung was ich tun soll

Das schreiben hilft aber schon viel, ich hoffe ich bekomme von Euch jetzt keine Therapeutenrechnung  ;)
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 05. April 2017, 17:06:13
Es liest sich gut. Die neue tut dir anscheinend gut  :), hoffentlich bleibt es so.

Drei mal Tief einatmen und zieh es durch.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: grashopper am 05. April 2017, 18:00:27


3. Und jetzt der Teil der am meisten Oarsch ist wie man so schön sagt... Es ist wahrscheinlich zu spät. Es gibt jetzt diesen Anderen (siehe Eingangsthread) und auch da, keine Schuldzuweisung. Im Gegenteil, irgentwann war das klar. Ich weiss ich werde darüber hinwegkommen, aber momentan bin ich halt am durchdrehen. Kein Schlaf, kein Lust auf irgentwas, etc...  Und vorallem keine Ahnung was ich tun soll


Also, Du baust Dir neuen Druck auf. Deine "neue" Partnerin scheint Dich ja zu erpressen mit dem "Anderen". Willst Du Dir das wirklich noch zusätzlich antun? Wenn sie Geduld hat und weiß, dass Du daran arbeitest, es aber nicht von "Null" auf "Hundert" kannst, wäre ich an Deiner Stelle vorsichtig und würde erst einmal die alte Baustelle zu lösen versuchen. Diese andere Frau sollte nicht mit einem anderen Mann "drohen". Sonst kannst Du sie eh vergessen, denke ich mal. Nur so spontan.

Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 05. April 2017, 18:28:14
Du baust Dir neuen Druck auf. Deine "neue" Partnerin scheint Dich ja zu erpressen mit dem "Anderen". Willst Du Dir das wirklich noch zusätzlich antun?

Guter Einwand!
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Hameel am 05. April 2017, 20:15:06
Also, Du baust Dir neuen Druck auf. Deine "neue" Partnerin scheint Dich ja zu erpressen mit dem "Anderen". Willst Du Dir das wirklich noch zusätzlich antun? Wenn sie Geduld hat und weiß, dass Du daran arbeitest, es aber nicht von "Null" auf "Hundert" kannst, wäre ich an Deiner Stelle vorsichtig und würde erst einmal die alte Baustelle zu lösen versuchen. Diese andere Frau sollte nicht mit einem anderen Mann "drohen". Sonst kannst Du sie eh vergessen, denke ich mal. Nur so spontan.
Sie droht nicht! Sie hat lange gewartet und jetzt die Schnauze voll! Warum sollte sie ihm gegenüber weniger "selbstsüchtig" auftreten, als er gegenüber seiner kranken Frau?
Jetzt oder nie!
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Korinthenkackerin am 05. April 2017, 20:55:32
3. Und jetzt der Teil der am meisten Oarsch ist wie man so schön sagt... Es ist wahrscheinlich zu spät. Es gibt jetzt diesen Anderen (siehe Eingangsthread) und auch da, keine Schuldzuweisung. Im Gegenteil, irgentwann war das klar. Ich weiss ich werde darüber hinwegkommen, aber momentan bin ich halt am durchdrehen. Kein Schlaf, kein Lust auf irgentwas, etc...  Und vorallem keine Ahnung was ich tun soll.

Die Frage ist für mich eigentlich eher: wenn sich deine Freundin für den anderen entscheiden sollte, wirst du dann bei deiner Frau bleiben? Denn - entweder du willst diese Ehe retten oder nicht. Dies sollte nicht abhängig davon sein, ob du nachher mit dieser anderer Frau zusammen bist oder nicht. Denn damit überträgst du ihr die Verantwortung für das endgültige Scheitern deiner Ehe und das ist nicht wirklich fair. Ob du dich trennst, sollte deine eigene Entscheidung sein.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Hameel am 06. April 2017, 09:11:13
Man hat immer die Verantowrtung für seine eigenen Entscheidungen. Aber es ist alber zu glauben, diese seien unabhängig vom Verhalten anderer und von Optionen, auf die man keinen oder nur begrenzten Einfluss hat.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 06. April 2017, 09:27:16
Man hat immer die Verantowrtung für seine eigenen Entscheidungen.

Natürlich, auch wenn das die wenigsten Menschen wahrhaben wollen.

Zitat
Aber es ist alber zu glauben, diese seien unabhängig vom Verhalten anderer und von Optionen, auf die man keinen oder nur begrenzten Einfluss hat.

Das sind sie nie. Die Linie zwischen Selbstschutz und Egoismus ist manchmal dünn.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: DieFrau am 06. April 2017, 11:22:32
Das sind sie nie. Die Linie zwischen Selbstschutz und Egoismus ist manchmal dünn.

Wenn es ums nackte Überlebem geht's, geht es geschmeidig rüber.
Ich verdanke meinem Arzt, der mir vor gute 13 Jahren den Satz ans Herz gelegt hat, "eine Portion Egoismus ist sogar gesund" ..... danke Herr Fischer  :)
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Druide am 06. April 2017, 13:00:51
@Auchnureinmann: Ich habe den Thread jetzt auch "grob durchgelesen". Erkundige Dich rasch wie/was alles im Zuge einer Trennung auf Dich zu kommt. Wenn Du es Dir finanz. leisten kannst, dann trenne Dich von Deiner Frau und schau', dass Du die Kinder "zugesprochen" bekommst; falls Letzteres nicht gewährt wird, dann bleiben zumindest die Besuchsrechte.

Gleichzeitig mit "der Neuen" eine fixe Beziehung einzugehen --> "überschlafe das" noch mehrmals. Wichtig wäre meines Erachtens, dass Du wieder Dich selbst findest und Dich auch Deinen Kindern widmen kannst. Lass Dir für eine neue fixe Beziehung mehr Zeit.

...ja, ja - ich weiß, ich war/bin weder verheiratet/geschieden, noch habe ich Kinder, ... just my 0,02 Cents...

LG v. Druiden
 
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Mattieu am 06. April 2017, 13:38:40
... wobei Druides "fix" synonym für fest und nicht für schnell stehen dürfte.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 06. April 2017, 13:40:04
ich war/bin weder verheiratet/geschieden, noch habe ich Kinder,

Das erleichtert das Leben ungemein.  ;)
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: schnorchel am 06. April 2017, 13:48:54
Das erleichtert das Leben ungemein.  ;)

Zitat von: Heinrich von Kleist: Der zerbrochene Krug, zehnter Auftritt.
Das ist der Vorteil von uns verrufnen hagestolzen Leuten, dass wir, was andre knapp und kummervoll, mit Weib und Kindern täglich teilen müssen, mit einem Freunde, zur gelegnen Stunde, vollauf genießen.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Druide am 06. April 2017, 13:54:19
... wobei Druides "fix" synonym für fest und nicht für schnell stehen dürfte.

Ja - fest ist/war gemeint

LG v. Druiden
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Araxes am 06. April 2017, 14:23:21
...ja, ja - ich weiß, ich war/bin weder verheiratet/geschieden, noch habe ich Kinder, ... just my 0,02 Cents...

Warum schreibst/formuliert du in vielen/etlichen deiner Beiträge/Posts eigentlich so komisch/merkwürdig? Ist das so ein österreichisch/alpenländisches Beamten/ÖD-Ding/Angewohnheit? Das wirkt so unschlüssig/gespalten darüber, was du schreiben/sagen willst.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Korinthenkackerin am 06. April 2017, 14:28:48
Warum schreibst/formuliert du in vielen/etlichen deiner Beiträge/Posts eigentlich so komisch/merkwürdig? Ist das so ein österreichisch/alpenländisches Beamten/ÖD-Ding/Angewohnheit? Das wirkt so unschlüssig/gespalten darüber, was du schreiben/sagen willst.

Ich finde die Beiträge des Druiden weder komisch noch merkwürdig. Es ist eben seine Art, sich auszudrücken. Mir sind manch andere Beiträge hier viel unangenehmer und das hat dann nichts mit der Formulierung zu tun, eher mit den entsprechenden Inhalten  :evil.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Araxes am 06. April 2017, 14:41:55
Schrägstriche haben in normalen Sätzen/Formulierungen einfach nichts zu suchen. Ich finde es hinderlich/störend beim Lesen/Verstehen.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 06. April 2017, 14:43:25
Zitat
Zitat von: Heinrich von Kleist: Der zerbrochene Krug, zehnter Auftritt.

Man sollte viel mehr Klassiker lesen.  8)
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Druide am 06. April 2017, 14:46:05
@Araxes: Die seltsamen Formulierungen resultieren vermutlich aus meinem mittlerweile über 20 Jahren Beamtendasein (Schrägstriche, Binnen I,... etc. ) einerseits, andererseits kommt es wohl auch auf die jeweilige Tagesverfassung meinerseits an. So ganz genau weiß ich das selbst nicht,...  ;)

LG v. Druiden
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Araxes am 06. April 2017, 14:48:18
Man sollte viel mehr Klassiker lesen.  8)

"Und sich als Hagestolz allein zum Grab zu schleifen, das hat noch keinem wohlgetan." - Goethe: Faust I, 3092f.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 06. April 2017, 14:49:04
Ich finde die Beiträge des Druiden weder komisch noch merkwürdig. Es ist eben seine Art, sich auszudrücken.

Ja, aber zugegebenermaßen liest sich das für mich manchmal auch so, als würde er das Geschriebene am Ende eines Beitrages völlig unnötigerweise wieder relativieren, wenn nicht gar zurücknehmen. Das klingt dann manchmal so ein bißchen wie "Entschuldigung, daß ich was gesagt habe; ich bin ja schon wieder still".  ;) Ich stolpere da immer noch manchmal drüber, weil es hier für Schüchternheit ja gar keinen Grund gibt. Aber wenn das seine Art zu schreiben ist, dann ist das halt so.  ;)
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Araxes am 06. April 2017, 14:50:12
@Araxes: Die seltsamen Formulierungen resultieren vermutlich aus meinem mittlerweile über 20 Jahren Beamtendasein (Schrägstriche, Binnen I,... etc. ) einerseits, andererseits kommt es wohl auch auf die jeweilige Tagesverfassung meinerseits an. So ganz genau weiß ich das selbst nicht,...  ;)

LG v. Druiden

Das war jetzt sehr schön geschrieben.
Titel: Re: Warum ist alles so kompliziert.
Beitrag von: Yossarian am 06. April 2017, 14:54:45
"Und sich als Hagestolz allein zum Grab zu schleifen, das hat noch keinem wohlgetan."

Vergessen wir bitte nicht, daß das nicht Goethes Meinung war, sondern er diesen Spruch der Witwe Marthe in den Mund gelegt hat, deren Absichten bei Mephistopheles ja eindeutig waren:

Marthe:

Ich meine: ob Ihr niemals Lust bekommen?

Mephistopheles:

Man hat mich überall recht höflich aufgenommen.

Marthe:

Ich wollte sagen: ward's nie Ernst in Eurem Herzen?

Mephistopheles:

Mit Frauen soll man sich nie unterstehn zu scherzen.

Marthe:

Ach, Ihr versteht mich nicht!

Mephistopheles:

      Das tut mir herzlich leid!


Es bedarf schon eines Teufels, die Attacken einer notgeilen Witwe zu parieren.  :evil