Das Männerforum

Alltagsfragen => Beruf => Thema gestartet von: marple am 13. Januar 2010, 11:01:11

Titel: Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 13. Januar 2010, 11:01:11
Ich sitz hier wie auf Kohlen - Töchterchen hat gerade ihre letzte Prüfung zur Beendigung ihrer Ausbildung. Eine mündliche.

Wäre ja eigentlich (ich weiss, sie schafft es) ein Grund gewesen, einen Guter-Tag-Thread zu eröffnen, wenn sie dadurch nicht ab morgen arbeitslos wäre. Sie wird von ihrem ausbildenden Geschäft nicht übernommen. Hamm wa wieda eene mehr, die stempeln gehen darf. Da fällt Jugendmotivation irgendwie immer schwerer.

Ich verschieb das mal in einen eigenen Thread, weil es so symptomatisch ist:

5 Jahre war sie jetzt in dem Laden. Die ersten drei Jahre hat sie stundenweise da gejobbt und einen ganz guten Stundenlohn gehabt. Hatte nebenbei noch zwei Stundenjobs.

Dann wurde sie als erste und letzte in die Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau geschickt.

Damit rutschte ihr Stundenlohn schon mal in den Keller, da ihr relativ geringes Ausbildungsgeld auf einmal einer Vollzeitstelle gegenüberstand. Die beiden Nebenjobs entfielen aus Zeitmangel.

Jetzt ist sie fertig und ab morgen keine Auszubildende mehr. Ihr wurde (aus tatsächlich vorhandenen geschäftlichen Zwängen heraus) angeboten, auf 400-Euro-Basis weiterzumachen. Möglichst Vollzeit.
Hat sie abgelehnt, weil es noch einmal eine Kürzung ihres Einkommens um 20 Prozent ausmacht.

Ich denke, wenn sie nicht innerhalb von 2 Wochen eine neue Stelle findet, wird sie das wohl trotzdem wieder in dem Laden machen - sie mag die soziale Hängematte so wenig, wie ihre Mutter.

Aber das alles ist nicht richtig rum. Als Ungelernte mehr zu verdienen, als als Auszubildende und als Ausgebildete noch weniger zu bekommen.

Scheissspiel.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: lycopithecus am 13. Januar 2010, 11:04:28
Scheissspiel.

https://www.die-linke.de/mitgliedschaft/eintreten/eintrittserklaerung/ (https://www.die-linke.de/mitgliedschaft/eintreten/eintrittserklaerung/)
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 13. Januar 2010, 11:17:31
Bestanden. Alles durchweg (schriftlich und mündlich) mit 2.

Da wird sich das Amt aber freuen, morgen, wenn sie sich anmelden muss.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: DüDo am 13. Januar 2010, 11:29:11
jo, heutzutage ist es wirklich ein scheissspiel...  :-\ hat sie sich denn schon woanders beworben?
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Teppichporsche am 13. Januar 2010, 11:32:31
Aber das alles ist nicht richtig rum. Als Ungelernte mehr zu verdienen, als als Auszubildende und als Ausgebildete noch weniger zu bekommen.

Ähnliches ist meiner Schwester passiert. Und ich habe das auch schon von anderen gehört.

Was hält deine Tochter von Studieren? Das würde in einem Lebenslauf doch relativ zielstrebig aussehen. Praktische Erfahrungen vor dem Studium blablabla.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: lycopithecus am 13. Januar 2010, 11:51:28
Was hält deine Tochter von Studieren? Das würde in einem Lebenslauf doch relativ zielstrebig aussehen. Praktische Erfahrungen vor dem Studium blablabla.
Natürlich ist es erstrebenswert, besser sein zu wollen, aber wenn alle das täten, wird's wieder nichts. Zum individuellen Kampf um's Dasein sollte der kollektive Kampf hinzukommen, sonst wird das nichts.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Yossarian am 13. Januar 2010, 11:56:39
Mein Sohn jobt seit zwei Jahren in einer Druckerei auf 400-€-Basis, faktisch auf einer 3/4 Stelle. Wenn er wollte, "dürfte" er auch voll arbeiten und bei Eilaufträgen gerne auch am Wochenende. Gelegentlich wird er mal heimgeschickt einen kosmetischen Teil seiner aufgelaufenen Stunden "abfeiern".

In dem Laden ist jetzt seit knapp einem halben Jahr Kurzarbeit; tatsächlich arbeitet kaum einer weniger. Irgendwann bringen die Leute noch Geld mit fürs arbeiten dürfen.

Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: lycopithecus am 13. Januar 2010, 12:06:20
Irgendwann bringen die Leute noch Geld mit fürs arbeiten dürfen.
Ja weil sie sich`s alle so schafsdoof gefallen lassen. Selber schuld.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: DüDo am 13. Januar 2010, 12:32:46
Mein Sohn jobt seit zwei Jahren in einer Druckerei auf 400-€-Basis, faktisch auf einer 3/4 Stelle. Wenn er wollte, "dürfte" er auch voll arbeiten und bei Eilaufträgen gerne auch am Wochenende. Gelegentlich wird er mal heimgeschickt einen kosmetischen Teil seiner aufgelaufenen Stunden "abfeiern".

In dem Laden ist jetzt seit knapp einem halben Jahr Kurzarbeit; tatsächlich arbeitet kaum einer weniger. Irgendwann bringen die Leute noch Geld mit fürs arbeiten dürfen.



lach... ja, diese kurzarbeit-geschichten... ich hatte auch 2-3 mandanten, die sich somit geld vom staat geholt haben. monatlich hohe vierstellige, teilweise fünfstellige euro-beträge... aber wenn´s das gesetz zulässt...
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Teppichporsche am 13. Januar 2010, 13:12:32
Natürlich ist es erstrebenswert, besser sein zu wollen, aber wenn alle das täten, wird's wieder nichts. Zum individuellen Kampf um's Dasein sollte der kollektive Kampf hinzukommen, sonst wird das nichts.

Gewerkschaft? Lobby? Wie sollte -deiner Meinung nach- der kollektive Kampf aussehen?
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: lycopithecus am 13. Januar 2010, 13:20:58
Gewerkschaft.
Demo.
Medienpräsenz.
Streik.
Betriebsbesetzung.
Partei.
Phantasie.
Ikearegal!
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 13. Januar 2010, 13:26:14
Ja weil sie sich`s alle so schafsdoof gefallen lassen. Selber schuld.

Alternative? Der Chefin mit dem Linke-Parteibuch vor der Nase rumfuchteln? Hat die davon mehr Einnahmen, um ihre Leute besser zu bezahlen?
Ja.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 13. Januar 2010, 13:31:11
Ja.

Erkläre mal dieses betriebswirtschaftliche Wunder.
Unnötig

Wenn 30 Millionen rumfuchteln kommt das Geld geflossen, wetten?.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: lycopithecus am 13. Januar 2010, 13:33:27
In Erwägung, es will Euch nicht glücken
uns zu schaffen einen guten Lohn
übernehmen wir jetzt selber die Fabriken
in Erwägung, ohne Euch reicht's für uns schon.


Und diesmal ist es ein Liedtext, kannst Dir das googlen sparen.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 13. Januar 2010, 13:36:30
Unnötig

drück dich nicht.

Zitat
Wenn 30 Millionen rumfuchteln kommt das Geld geflossen, wetten?.

nö, wie? Ein Einzelhändler braucht Einnahmen, um seine Mitarbeiter zu  bezahlen. Die werden von Demos mehr?
Ja
In Berlin z.B. sind anreisende Demonstranten ein Wirtschaftszweig.

Lebensmitteleinzelhandel rund um Gorleben freut sich über jeden Castor..insgeheim.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: lycopithecus am 13. Januar 2010, 13:41:17
Weil das Kapital der arbeitenden Klasse den Krieg längst erklärt hat.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 13. Januar 2010, 13:44:49
In Berlin z.B. sind anreisende Demonstranten ein Wirtschaftszweig.

Lebensmitteleinzelhandel rund um Gorleben freut sich über jeden Castor..insgeheim.

Scheint so, als ob ein Interesse besteht, solche Diskussionen möglichst schnell ins Klassenkampf-Absurdum zu führen. Warum?
Ich denke es liegt daran das du Gegenargumente ins Lächerliche ziehst "rumfuchteln".

wird aber offtopic...
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 13. Januar 2010, 14:01:02
Und natürlich würde es helfen wenn gard junge Menschen sich politisch engagieren.

Und natürlich würde es helfen wenn arbeitnehmernahe Parteien an der Macht wären.

nicht heut Nachmittag Marples Tochter, aber auf lange Sicht deren Tochter.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Mattieu am 13. Januar 2010, 14:03:10
Mal ehrlich, das "ins Lächerliche ziehen", fängt doch schon beim Vorschlag, in die Partei einzutreten an. Deswegen meine Frage, was das hilft. Was hat das mit der konkreten Situation zu tun? Inwiefern wird die Chefin dadurch in die Lage versetzt, einer Angestellten mehr zu bezahlen?

Es wird halt bezweifelt, dass die Chefin, sei sie nun das Kapital oder nicht, nicht in der Lage sei, einer Angestellten mehr zu bezahlen.

Daraus ergibt sich, dass die Höhe der Entlohnung der Beschäftigten allein der freien Willensentscheidung der Chefin unterläge.

Woraus moralische bzw. markttheoretische Erkenntnisse abzuleiten beide Diskussionsparteien sich trefflichst nicht verkneifen.

Das wisst Ihr ewig Wiederholenden doch ganz genau. Was soll das ahnungslose Getue immer?
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: lycopithecus am 13. Januar 2010, 14:07:47
Dann ist die Chefin von Marples Tochter "Das Kapital"?
Das ist eine saublöde Gegenfrage. Und das weißt Du.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 13. Januar 2010, 14:08:37
Und natürlich würde es helfen wenn gard junge Menschen sich politisch engagieren.

Und natürlich würde es helfen wenn arbeitnehmernahe Parteien an der Macht wären.

nicht heut Nachmittag Marples Tochter, aber auf lange Sicht deren Tochter.

nee, mit solchen Vorschlägen drückt man sich nur um eine realistische Betrachtung der konkreten Situation herum. Wenn es einem Geschäft nun mal so schlecht geht, daß nicht mehr drin ist, dann hilft da auch keine ausschweifende Diskussion über den Krieg des Kapitals gegen die Arbeitnehmer weiter. Mir kommt es immer so vor, als ob solche Themen absichtlich möglichst schnell vom konkreten Gegenstand weg auf eine rein ideologische Ebene gehievt werden.
Natürlich! du hast es endlich geschnakelt!!!

Man KANN diese Dinge nur ändern wenn sich Ideologien ändern.

Meinen Glückwunsch!

nu können wir zu was anderem gehen.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Mattieu am 13. Januar 2010, 14:09:23
Nicht in der Lage ist nur ein Aspekt, nicht willens ein ganz anderer...

Und beides ist ja nun in diesem konkreten Fall reine Spekulation, oder?
Da muss ich NOPs Einwand der vorschnellen Dogmatisierung eines jeden Einzelfalls schon unterstützen.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 13. Januar 2010, 14:49:33
Nu mal langsam:

Studium geht nicht. Ihre Waldorfschule bot plötzlich und unerwartet kein Abi mehr an und das bedeutete, dass alle noch einmal mit der 11. Klasse in einer staatlichen Schule hätten beginnen müssen - nachdem sie die 12. gerade abgeschlossen hatten. Hat meine nicht gewollt und hat sich mir bis zum ersten Schultag des neuen Jahres, den ich als letzte Frist beim Schulsenat erbettelt hatte, widersetzt - jaja, war ihr freier, beschissener Wille. Jedenfalls ist kein Abi da. Das hat sie ja schon mal in der Konsequenz paar Jahre gekostet, als sie dann Ausbildung gesucht hat und irgendwie nichts in ihrer Wunschrichtung für Nullabi zu bekommen war.

Aber sie hat sich immer weiter durchgebissen.

Jetzt der Fall mit dem Laden. Ich kenne die Besitzer persönlich - es sind gute und langjährige Kunden und Bekannte von mir, dadurch bekam sie damals den Stundenjob da.

Die finden meine Tochter gut und wollen sie nicht gehen lassen, haben sich aber durch a) eine miese Scheidung für einen der GF und b) einen unüberlegten Umzug in eine zwar preiswertere aber auch totere Ecke verspekuliert und dadurch einfach nicht genug Geld für eine dritte Festangestellte. Das ist eine Entwicklung des letzten halben Jahres. So kann es kommen.

Das hat weder mit Kapital noch mit Bosheit zu tun. Nur mit dem Leben.

Aber grundsätzlich habe ich diesen Thread nicht für den einen Einzelfall eröffnet, es darf also selbstverständlich auch diskutiert werden, wenn es um die allgemeine Arbeitslosigkeit geht.

Darum oben "Arbeiten dürfen".

Nur die gegenseitigen Vorwürfe haben irgendwie keinen sittlichen Nährwert und zerstören die Diskussion. Also raus damit in einen - von mir schon vorgeschlagenen - Kommunikationsthread im geschlossenen Bereich.

Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 13. Januar 2010, 15:43:32
Ein Abendgymnasium oder weitere Ausbildungen wird sie wohl zunächst nicht machen. Wie schon mal berichtet, hat ihr Freund für sie seine Pläne eines Auslandumzuges verschoben, bis sie fertig ist. Um seine Zeit hier sinnvoll zu nutzen, hat er auch noch eine Qualifikation angefangen, die Anfang 2011 beendet sein wird. Dann wird es aber konkret mit dem Auszug aus D. Würde sie jetzt wieder etwas anfangen und dann wieder er...du verstehst, das ist ein Weg ohne Ende.

Sie ist Mitte 20, er 10 Jahre älter, sie wollen was im Ausland aufbauen und dann ein Nest bauen mit Nachwuchs und dem ganzen Program. Das ist ihr nächster 5-Jahres-Plan.

Außerdem ist das doch grundsätzlich auch immer nur eine Verschiebung des Problems. Du bekommst keine Arbeit, also bildest du dich weiter und weiter und dann noch mal weiter. Irgendwann bist du dann überqualifiziert, hast aber immer noch keine Arbeit. Was machst du dann? Professur?

Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 13. Januar 2010, 15:58:00
Trotzdem wird Ausbildung letztendlich auch von der Gesellschaft bezahlt, genau, wie Sozialleistungen. ust ja auch gut und richtig, aber damit ist das Problem der fehlenden Arbeit nicht vom Tisch.

Was sind denn das für kontinentale Verschiebungen, wenn man irgendwie bis Mitte 30 und später noch in irgendwelchen Weiterbildungen steckt, da keine Arbeit zu bekommen ist, der Rentenantritt aber immer weiter nach hinten verschoben wird? Theoretischerweise wäre es dann doch extrem sinnvoll, frühestens mit 12 einzuschulen.

Weitergedacht müsste es sogar verboten werden, bereits nach lächerlichen 9 Monaten zu entbinden.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: lycopithecus am 13. Januar 2010, 16:11:47
Deswegen denke ich ja, dass das Problem garnicht ziwschen Deiner Tochter und ihrer Chefin zu lösen ist. Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem.

Edith: NOP hat halt völlig abwegige Vorstellungen davon, wie ich denke, und aus denen konfabuliert er dann ziemlich hirnlose Unterstellungen; eigentlich bräuchte ich mich nicht darüber zu ärgern, das ist schon richtig. So etwas haltloses könnte ich auch einfach ignorieren.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Stachelhaut am 13. Januar 2010, 16:54:06
Trotzdem wird Ausbildung letztendlich auch von der Gesellschaft bezahlt, genau, wie Sozialleistungen. ust ja auch gut und richtig, aber damit ist das Problem der fehlenden Arbeit nicht vom Tisch.

Es gibt eben ein Ungleichgewicht zwischen dem, was gebraucht wird und dem, was da ist. Dazu kommt noch ein regionales Ungleichgewicht. Letztlich kann man nur jedem raten, sich sehr früh Gedanken zu machen, in welchem Bereich die Chancen gut sind und wo man dann eventuell später hingehen muß, auch wenn man sich vielleicht stärker ins Studium reinknien muß. Ein Ingenieur hat es leichter als ein Religionswissenschaftler mit Schwerpunkt Hinduistik.

Mag alles sein. Wenn es aber alle so machen, dann bleiben wieder die meisten auf der Strecke, weil der "Markt" nicht das gesamte "Angebot" aufnehmen kann.

Und man darf das m. E. zwar als natürlichen Vorgang begreifen, aber auf keinen Fall hinnehmen. Weil nämlich immer Schicksale von Menschen dahinter stehen.

Wieso zum Teufel sortiert unser System eine wachsende Zahl von Menschen aus und schiebt sie in Alimentierungssysteme ab? Wenn das normal und systembedingt ist, sollten wir dann nicht das System verändern? Und ggf. wie? Das sind Fragen, die wir diskutieren sollten.

Schuldzuweisungen an irgendwelche kleinen Ladeninhaberinnen führen doch nicht weiter.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 13. Januar 2010, 17:00:01
Was kann se denn nun konkrekt? Brächte Umsiedeln was? Lohnt es ausserorts Suchend zu werden?
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 13. Januar 2010, 18:10:44
Öhm, sorry, aber:

Das Kapital hat der arbeitenden Klasse den Krieg erklärt.
Und JAU!! man hat einen kollektiven Kampf zu führen.

Nur das Ganze runtergebrochen auf Marples Nachbarn, das hast du NOP.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: nigel48 am 13. Januar 2010, 19:13:40
Zitat
Jeder glaubt die Erklärungen, die seinem Horizont entsprechen.

eben-
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 14. Januar 2010, 09:54:08
Natürlich ist hier der Weg das Ziel und nicht das Ziel.

Der reale Arbeitnehmertraum ist natürlich viel Geld und Absicherung für keine Leistung.

Der reale Arbeitgertraum besteht aus Leistung ohne Gegenleistung(seinerseits) der Staat dürfte da schon einspringen.

Beides sind Utopien die nie erreicht werden sollten, das sollte jedem klar sein.

Nur auf einer...Wippe? zwischen beiden Zielen sind wir derzeit an einem Punkt an dem die Arbeitgeberseite deutliches Gewicht hat.
Also wirds wieder Zeit für einen kräftigen Zug in die andere Richtung.

Bekäme einer der beiden Wippenden Bodenberührung denke ich wäre das Spiel vorbei.

Das aus Spiel Ernst wird ist ja bekannt.

Und all solche Dinge kann man natürlich zum Ausdruck bringen ohne seinem Gegenüber Bildung abzusprechen.

Solche Gedankengänge mögen nicht jedem eingehen, aber die Eigenen dagenzusetzen mit der Unterstreichung das man rechter hat weil der andere einfach im Geiste ist muss nicht sein, und ist von meiner Seite aus auch nicht geschehen, wenn NOP meint in mehreren Diskussionspartnern einen Sammelbegriff zu sehen ist das sein Problem.

Ich will über solche Dinge sachlich reden und wer genau liest sieht auch das ich auf Frechheiten lediglich antworte.

und nun bleiben wir bitte im Thema.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 14. Januar 2010, 11:23:27
Hier kocht der Blut. Okay - meine Ansicht dazu:

Kleine Selbstständige und mittlere Gewerbetreibende sind seit etlichen Zeiten meistens NICHT mehr auf der Kapitalseite. Sie versuchen genauso zu überleben, wie der normale Arbeitnehmer. Wenns mal besser läuft, stellen sie ein, dann kommt wieder die Eiszeit - dann wird abgebaut. Für die vorher Eingestellten natürlich der Supergau, für die kleinen Krauter aber genauso.

Ich hab das ganz ähnliche Problem - alleine schaff ich meine Arbeit schwer, aber für noch einen reicht der Gewinn nicht. Definitiv nicht. So kann ich mich allerdings auch nicht vergrößern. Aber auch wenn ich mich vergrößern würde, wäre ich immer noch ein kleiner Krauter, der gut gerupft wird von diversen Stellen. Immer noch nicht DER Kapitalist.

Aus diesem Unterschied zu "früheren" Mittelständischen entspringt hier, glaube ich, das größte Streitpotential. Die einen nehmen den Krauter mit auf die eine Seite,die anderen sehen ihn direkt gegenüber.

Tatsache ist jedoch, dass es verdammt schwierig bis fast unmöglch ist, eine kleinen was-auch-immer-Laden zu führen. Weil man die komplette Verantwortung für alles trägt, aber so gut wie keine Rechte mehr hat. Man wird ausgeblutet. Da kann sich neben der Handelskammer nun auch noch die Künstler-Sozialkasse was rausschneiden, weil man ja auf einmal KÜNSTLER ist, wenn man ein Logo baut. Von der Steuer rede ich noch nicht mal.

Es ist das Gesamtkonstrukt, dass Leistung bis zu einem bestimmten Punkt bestraft wird, was nicht hinhaut. Engagement und Arbeitsplätzeschaffen sollte unterstützt werden und nicht krankenhausreifgeschlagen.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 14. Januar 2010, 11:31:07
Die Änderung kann nur politisch sein. Und das Wählengehen alleine nicht mehr reicht, um politisch tätig zu werden, ist klar.
Aber was sonst? Streiken auf breiter Front kann eben auch den kleinen Krautern den Hals für immer brechen, damit ist auch nicht geholfen.

Was gibt es für Lösungsansätze, die klarmachen berücksichtigen, dass Arbeitnehmer und kleine Arbeitgeber auf der selben Seite stehen?
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: lycopithecus am 14. Januar 2010, 11:31:56
Kleine Selbstständige und mittlere Gewerbetreibende sind seit etlichen Zeiten meistens NICHT mehr auf der Kapitalseite.
Waren sie auch nie und das hat auch niemals jemand behauptet.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 14. Januar 2010, 11:33:42
Na, ich glaube, so ein Ladenbesitzer in der Wirtschaftswunderzeit war schon was. Der konnte auch eher expandieren. 
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: lycopithecus am 14. Januar 2010, 11:34:59
Was gibt es für Lösungsansätze, die klarmachen, dass Arbeitnehmer und kleine Arbeitgeber auf der selben Seite stehen?
Stichworte wären unter anderem Syndikalismus und Solidarische Ökonomie.

Nein, ich kann das hier jetzt nicht im einzelnen darlegen, während ich nebenbei noch Usersupport für 400 SozialpädagogInnen mache. Um's selber lesen kommt niemand herum.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: lycopithecus am 14. Januar 2010, 11:37:30
Na, ich glaube, so ein Ladenbesitzer in der Wirtschaftswunderzeit war schon was. Der konnte auch eher expandieren. 
Es hat natürlich immer Proletarier gegeben, die sich eingebildet haben, sie gehörten zur Bourgeoisie. Dafür gibt es das schöne Wort "Kleinbürger". Und natürlich gab und gibt es auch Aufsteiger, aber es liegt im Wesen des Systems, dass das nicht alle sein können.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 14. Januar 2010, 11:43:51
Syndikalismus:
Ist eindeutig auf die Motivation der Arbeitnehmerschaft ausgerichtet. Klingt zunächst gut, ABER:
Von der Theorie in die Praxis übersetzt, bedeutet das, dass ich mit viel Mühen irgendwann Arbeitsplätze schaffe und Gefahr laufe, dass mir meine Arbeiter den Plotter, den Drucker und den Mac wegnehmen, für die ich teilweise noch abzahle. Ich habe also das Risiko des Ladenaufbaus gehabt um dann um einen eventuellen gewinn gebracht zu werden.
Ist aus Krautersicht also nicht erstrebenswert. Wozu sollte ein Einzelner noch das Risiko eingehen, etwas zu erschaffen, wenn es dann, bei Erfolg, von anderen übernommen wird?

Richtiger wäre dann, dass sich "meine" Arbeiterschaft von vornherein mit mir zusammensetzt und sagt, was sie bereit ist zu tun UND zu zahlen, damit wir gemeinsam neue Maschinen kaufen.

Entspricht dann aber mehr einer Partnerschaft als einem Angestelltenverhältnis. Damit wären die Arbeiter selber die Unternehmer.


Edit: Im Prinzip ist das ja irgendwie die Realität. Viele Unternehmen sind aus Arbeitslosigkeit heraus entstanden (meines auch). Man verschafft sich mit Mühe Produktionsmittel und versuch mal, die mir irgendwann wieder wegzunehmen. Egal, für welche "gute" Sache. Da beisst sich der Hund in den Schwanz - du wirst vom Arbeiter zum Unternehmer und bist dann automatisch der "Feind".
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 14. Januar 2010, 11:44:48
Im Grunde weiss doch jeder rein Gefühlsmässig die Grenzen zu ziehen:
Die eine Seite lebt von ihrer Arbeit und verdient damit den Lebensunterhalt und die andere Seite lässt lediglich ihr Kapital arbeiten und andere erarbeiten deren Lebensunterhalt.

Ändern ist ganz einfach: Steuern rauf auf Kapitalertrag, Steuern runter auf Arbeit.

Daran änderts auch nix das zum Beispiel NOP immer gern den gut verdienenden VW-Arbeiter dem Kapital zu ordnen möchte und den geringverdienenden "Krauter" der Arbeitsseite.

Nur ist das garnicht die Trennlinie wie oben angezeigt sondern soll nur verwirrung in die Diskussion tragen.

Nun ist natürlich das "Kapital" nicht doof, es lässt ne Menge Deppen via Aktienpaketen und ähnlichen Augenwischern partizipieren und hofft so das einzig Sinnvolle zu verhindern: "wenn ihr an Kapitalerträge wollt schneidet ihr euch ins eigene Fleisch" das man im eigenen Fleisch auf die Art wahrscheinlich nur nen Warze wegschnitte, im fundamentalen System allerdings vieles zum besseren wendete erschliest sich dem einzelnen Tellerrandbewacher nicht.

Nur so sind auch 15% für Westerwelles Raubritter zu erklären.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: lycopithecus am 14. Januar 2010, 11:51:16
Richtiger wäre dann, dass sich "meine" Arbeiterschaft von vornherein mit mir zusammensetzt und sagt, was sie bereit ist zu tun UND zu zahlen, damit wir gemeinsam neue Maschinen kaufen.

Entspricht dann aber mehr einer Partnerschaft als einem Angestelltenverhältnis. Damit wären die Arbeiter selber die Unternehmer.
Ja, so ungefähr. In Brasilien gibt es eine ganze Menge solcher Unternehmen.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 14. Januar 2010, 11:56:01
Im Grunde weiss doch jeder rein Gefühlsmässig die Grenzen zu ziehen:
Die eine Seite lebt von ihrer Arbeit und verdient damit den Lebensunterhalt und die andere Seite lässt lediglich ihr Kapital arbeiten und andere erarbeiten deren Lebensunterhalt.

Okay. Aber weitergesponnen:
Nach entbehrungsreichen Jahren schaffe ich es endlich, nicht nur Leute anzustellen,sondern auch, meine eigene Arbeit gegen Null zu bringen. ich hab was aufgebaut und will jetzt davon profitieren, währenmd ich endlich mal in der Sonne liege und dauerurlaube.
Dann bin ich was? Ich läge ja nicht da, wenn ich nicht vorher auf alles verzichtet hätte, was ein gutes Leben so ausmachen könnte. Und meine Arbeiter hätten zumindest nicht diesen Arbeitsplatz bei mir.

Die Grenze ist zu eng geführt. Da fehlt mir was.



Ja, so ungefähr. In Brasilien gibt es eine ganze Menge solcher Unternehmen.

Hab ich eine ganze Weile gesucht. Einen Partner mit Risikobereitschaft zu finden. Als ich die Schnauze voll hatte vom Anspruchsdenken diverser Angetretener, hab ich endgültig beschlossen, mein Ding alleine durchzuziehen. Angestellt okay, Partner - nein. Die "Angebote" waren durchweg gleich - wir übernehmen mit, was schon da ist und teilen den Gewinn fifty-fifty. Davon schaffen wir dann gemeinsam vielleicht noch ein bisschen mehr an. Haha. Klar.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 14. Januar 2010, 12:03:53
Okay. Aber weitergesponnen:
Nach entbehrungsreichen Jahren schaffe ich es endlich, nicht nur Leute anzustellen,sondern auch, meine eigene Arbeit gegen Null zu bringen. ich hab was aufgebaut und will jetzt davon profitieren, währenmd ich endlich mal in der Sonne liege und dauerurlaube.
Dann bin ich was? Ich läge ja nicht da, wenn ich nicht vorher auf alles verzichtet hätte, was ein gutes Leben so ausmachen könnte. Und meine Arbeiter hätten zumindest nicht diesen Arbeitsplatz bei mir.

Die Grenze ist zu eng geführt. Da fehlt mir was.
Da ist der Gedankenfehler, die Machergenereation war nie so, im Kopf hatte man immer dies Ziel, es wurde allerdings nie erreicht weil man im Betrib immer "Unentbehrlich war", also ein rein theoretischer Konstrukt eventuell auf Einzelfääle runter zu deklinieren aber zu vernachlässigen.

Hätte man nur mit Firmengründern zu tun die eigenverantwortlich ihren Betrieb leiten und führen...wir hätten dieses Problem nicht.

Die Erbengeneration dagegen sieht das völlig anders, (auch hier mögen Ausnahmen die Regel gern bestätigen). Rauspressen was geht danach abwickeln.

Ebenso die welche mit dem Betriebsgeschehen ansich nichts zu tun haben sondern nur am Gewinn beteiligt sind (und wenns nach ihnen geht Verlustbeteiligungen gern ausschliessen) Stichwort Aktionäre, Spieler, Zocker, Börsenheinis im Allgemeinen und Besonderen.

Denen ist der einzelne Betrieb völlig Schnuppe, da gehts dann wirklich nur noch um die Finanzierung des nächsten Urlaubes, auf wessen Kosten ist da zweitrangig...und irgendwer zahlt halt immer dafür
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 14. Januar 2010, 13:39:15
Aber natürlich sind diese Interessen das.

Man muss nur dem Arbeitnehmer (hier ist gemeint der, der für sein Geld arbeitet egal ob selbständig oder angestellt)z.B. erklären das in Zeiten von VERZICHT also wie derzeit Lohnkürzungen Kurzarbeit und ähnliches er eben NICHT an dem Ende verzichten soll, sondern am anderen, am Kapitalertrag DANN wären nämlich alle im Boot.
DAS allerdings wird von Kapitalseite aus tunlichst vermieden zu erwähnen.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 14. Januar 2010, 13:52:40
Am Kapitalertrag wird genauso verzichtet. Das wird der Staat auch bald bei seinen Steuermindereinnahmen auf Kapitalerträge merken.
Nein. Am Kapitalertrag wird nicht "verzichtet" verzicht bedeutet: da ist etwas vorhanden das ich aber nicht nutze sondern für was anderes Einsetze (siehe Arbeitnehmer verzicht->Arbeitsplatzsicherung)

Der Kapitalertrag ist einfach nur geringer. DAS ist dann nunmal so, da "verichtet" aber niemand, nein...man steckt sich immer noch 100% des Kapitalertrages ein.

Und das der Staat weniger bekommt liegt einfach daran das ein Grossteil des Kapitalertrages garnicht ins Besteuernswerte fällt, sondern der Staat nur ab einer gewissen obergrenze "den Rahm abschöpft".

Im schlimmsten Fall erhält also der "Kapitalist" in baren € das gleiche wie vorher, nur der Staatsanteil..der Teil fürs Gemeinwesen entfällt, bzw. wird geringer.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 14. Januar 2010, 14:01:25
Ja, die Fronten sind verschwommen. Trotzdem klafft die Schere immer weiter auseinander.  Also muss man versuchen, die Gründe herauszufiltern.

Da hilft nur reine Logik und Negation: Es KANN nicht sein, dass es immer arbeitnehmerfreundlicher wird und die Kapitalelite immer demokratischer. Sonst würde der Mittelstand nicht nach unten wegsacken und die Arbeitslosigkeit expandieren.

Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 14. Januar 2010, 14:13:21
Schon wieder zwei falsche Aussagen. Zum einen sind das 100% von weniger (!) als vorher, wenn der Gewinn sinkt und zum anderen kann sich die niemand einstecken, ohne sie auszuschütten. Auf Ausschüttungen werden aber Steuern fällig. Was im Unternehmen bleibt, ist im Unternehmen und dient dem Unternehmen.

Nein, so geht das nicht. Es kann nicht einfach der gleiche Betrag entnommen werden, ohne daß darauf Steuern fällig werden, schon gar nicht bei den großen AGs, bei denen Gewinne völlig transparent über Dividenden ausgeschüttet werden. Da gibt es keinen anderen Weg den Anteilseignern etwas zukommen zu lassen.

Bei Personengesellschaften ist das Privatvermögen nicht vom Betriebsvermögen getrennt. Da bedeutet ein niedrigererer Unternehmensgewinn automatisch weniger Einkommen für den "Kapitalist". Wie du das da hinkriegen willst, daß das "Bare" trotzdem gleich bleibt, ist mir schleierhaft.

wieso behauptest du immer wissentlcih die Unwahrheit?

Gerade eben bei großen AGs ist es eben genau nicht so wie du hier versuchst weis zu machen. Weil eben diese großen AGs  "Globalplayers" sind.
Da werden wohl die Kleinanleger vor Ort gemolken, Arbeitnehmer mit Betriebsanteilen, arme Ärsche die ihre paarhunderttausend gewinnbringend anlegten lassen, müssen lassen, den Staar abkassieren weil eben ihre Konten nackt daliegen. Genau die sind es die von von seiten des Kapitals mit voller Absicht ins Boot holte weil man schon früh feststellte das "ein Mann eine Stimme" nen bisserl nen doofes Konzept ist wenns nur unter 1% Reiche gibt, also lässt man eine gewisse Menge Porletariat meinen Kapitalschutz sei gut für sie....

Die Masse der gewinne allerdings wird über Grenzen geschoben, da werden hier Verluste generiert Un ddas einzige Zweigwerk das im + ist ist nen Briefkasten im südlichen Botswana weils dort keine Umsatzsteuer gibt.

Und das natürlich alles rechtlich Einwandfrei, wie auch anders wenn man selber 50 Jahre entscheidet wie Recht auszusehen hat?

PS ich streich persönliches nun mal durch, vieleicht wird dir so deutlich wie ich meine sachlich von infam unterscheiden zu wollen.(das durchgestrichene ist ausdrücklich nicht gemeint sondern nur beispielhaft zu lesen)
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 14. Januar 2010, 14:18:44
Da fehlen eben noch ein paar Faktoren in der Betrachtung. Zum einen verlieren wir einen Teil unseres Wohlstands an die aufstrebenden Länder. Das kann man bedauern, aber die wollen eben zu Recht auch was abhaben. Zum anderen geht immer mehr Geld für die Schulden drauf, die seit den Siebzigern angehäuft werden und in die Sozialsysteme. Die Menschen werden älter und es kommen weniger Arbeitende auf mehr nicht Arbeitende. Da kann der Wohlstand für alle nicht gleich bleiben. Man muß sich nur mal die Entwicklung von Renten-, und KV-Beiträgen anschauen.

Die Arbeitslosigkeit nimmt dabei eher ab. Sie ist heute niedriger als vor 10 Jahren und wird auch im Zuge der Überalterung weiter abnehmen. Da sind eher Engpässe anzunehmen, was aber nicht Vollbeschäftigung heißt, denn die Diskrepanz zwischen dem, was gebraucht wird und dem, was da ist, wird sich vollkommen beseitigen lassen.
Wir verlieren keinen Teil unseres Wohlstandes an andere. Wir vermehren unseren Wohlstand lediglich langsamer.

Die Arbeitslosigkeit von vor 10 Jahren ist mit der heutigen nicht Vergleichbar, es liegen völlig andere Zählgrundlagen vor. Heute ist die Zahl derer die Arbeiten könnten aber von Transferzahlungen leben müssen höher als vor 10 Jahren.

Das Älterwerden der Bevölkerung hat auf die Arbeitslosenstatistik eher einen negativen Einfluss da durch Heraufsetzen des Renteneintrittsalters die Zeitspanne des "Transferzahlungen erhaltens trotz arbeiten könnens" verlängert wird.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 14. Januar 2010, 14:27:10
Es wäre mal ein Anfang, von den gängigen Klassenkampfstereotypen wegzukommen.
dafür gibt es keinen Grund. Bewegen kann man nur was in der Masse, dazu müssen Fronten und Feindbilder her. Ob man das Klassenkampf nennen muss sei einmal dahingestellt, aber 80mio...jeder gegen jeden..das wird nix, und das wissen alle "Klassenkampfsgegner" genau, deshalb bemüht sich ja jeder der "Oben" sitzt um möglichst viele "Klassen" dadurch werden diese kleiner. das extrem: jeder eine Klasse für sich und damit Wehrlos.
Mal zur Erinnerung:
Du kannst nicht erst auf diese Art daherkommen und dich dann darüber beschweren, daß man dir ein ein einfach gestricktes Weltbild vorwirft. Da hast du einfach einen schlechten Anfang gemacht. Und es ist ja nun auch nicht so, daß du das später etwa korrigiert hättest. Deine weiteren Beiträge haben diesen Tenor doch weitergeführt, von wegen "Warzen aus dem Fleisch schneiden" und dergleichen Bildern.
Wo bitte iust das Problem? Warze ist genau der richtige Ausdruck wenn man die Metapher "ins eigen Fleisch schneiden" bemüht, denn das entfernen einer Warze ist schmerzhaft, nicht Lebensbedrohlich, eine Willenssache den Schmerz anzugehen, ein bewusstes in Kauf nehmen einer mögliche Narbe und ein am Ende daseiendes Gefühl von: es war richtig, nun ist alles besser.

Ich vermute du hast "Warze" auf Personen bezogen, ich bezog "Warze" lediglich auf verringerte Kapitalerträge beim "Kleinkapitalisten"

Rot =beleidigend
grün= meinung herabsetztend.

ich könnte hier auch wieder beginnen mit: das ist doch unsinn...du verstehst nix...arm an hirn..und weiterem, wäre aber irgendwie unsachlich.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 14. Januar 2010, 14:32:47
Da ist immer noch der gleiche Denkfehler drin. Wie kommt dieser magische Gewinn zu den 1% aber nicht zu den Kleinanlegern? Wie kriegst du es hin, unterschiedliche Gewinnanteile auszuschütten, ohne kriminell zu werden?

Dividenden werden streng nach Anteilen ausgeschüttet. Diese ganze Botswana-Geschichte ändert daran gar nichts. Wenn die Kleinanleger nichts kriegen, kriegen die Großanleger auch nichts.

weil der Kleinanleger seinen kapitalertrag im jährlichen Einkommensteuermehrkampf angeben muss (Muss = er hat keinerlei andere Möglichkeit)

Der Grossaktionär allerdings sein Kapital keineswegs in Deutschland zu versteueren hat. Die Wege dorthin können die Kohl, Schreiber Lafontaine und Konsorten sicherlich in allen Einzelheiten und schwarzen Köfferchen beschreiben.

Und das der Grossanleger nichts bekäme wenn der Kleinanleger nichts bekommt stimmt auch nur insoweit der Grossaktionär sich nicht Gegenseitig über Kreuz und Quer Innerfamilär und Innerkonzernär Aufsichtsratpöstchen zuschöbe, Aktienpakete als Boni wandern liesse und und und.
Geld verdient wird zuersteinmal VOR Bekanntgabe des Jahresüberschusses.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Moody am 14. Januar 2010, 21:56:42
auf Wunsch der TE gekürzt. Leider fiel Post Nr. 138 unbeabsichtigt dem Rotstift zum Opfer. Bitte noch einmal posten.  ;D
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 14. Januar 2010, 22:02:21
Thema wieder offen für echte Diskussionen. Und - ich hab hier den Schlüssel - ich sags nur einmal.

Antwort 138 war, glaub ich, von Unikum, die Geschichte mit dem Olympioniken. Die fand ich themenverwandt, krieg sie aber selber nicht zusammen.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Nikibo am 15. Januar 2010, 11:18:32
Aber das alles ist nicht richtig rum. Als Ungelernte mehr zu verdienen, als als Auszubildende und als Ausgebildete noch weniger zu bekommen.

Das ein/e Ungelernte/r mehr verdient als eine Auszubildende ist doch in Ordnung. Da fallen doch die Schulzeiten weg, ein Ausbildungsverhältnis kann nicht so leicht seitens des Arbeitgebers beendet werden, das Augenmerk (im besten Fall) liegt nicht auf der Ausbildungsqualität, sondern mehr in der Ausnutzung der Arbeitskraft.

Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber früher gab es - z. B. für Einzelhandelsverkäufer/innen - nach der 3-jährigen Lehre erstmal 7 Jahre, in den das Gehalt gestaffelt stieg. Nach 10 Jahren hatten die schlussendlich ein Gehalt, von dem sie sich immer noch kaum nett ernähren konnten bei absolut miesen Arbeitszeiten.

Unserer Tochter wurde jetzt nach der Ausbildung ein Teilzeitvertrag angeboten, mehr geht zurzeit nicht (sie hat aber noch 15 Monate Ausbildung vor sich). Natürlich nimmt sie den an - aber, ein junger Mensch, ledig und Teilzeit? Ist doch auch Mist. Trotzdem sind wir noch dankbar. Was bleibt uns auch sonst übrig?
 

Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Conte Palmieri am 15. Januar 2010, 11:24:34
Trotzdem sind wir noch dankbar. Was bleibt uns auch sonst übrig?
Amen.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: sibbdipp am 15. Januar 2010, 11:29:46

Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber früher gab es - z. B. für Einzelhandelsverkäuferin - nach der 3-jährigen Lehre erstmal 7 Jahre, in den das Gehalt gestaffelt stieg. Nach 10 Jahren hatten die schlussendlich ein Gehalt, von dem sie sich immer noch kaum nett ernähren konnten bei absolut miesen Arbeitszeiten.

Unserer Tochter wurde jetzt nach der Ausbildung ein Teilzeitvertrag angeboten, mehr geht zurzeit nicht (sie hat aber noch 15 Monate Ausbildung vor sich). Natürlich nimmt sie den an - aber, ein junger Mensch, ledig und Teilzeit? Ist doch auch Mist. Trotzdem sind wir noch dankbar. Was bleibt uns auch sonst übrig?
 

früher war alles besser! heute wird aus firma a firma a xl gemacht, die ehefrau oder bester freund macht ne zeitarbeitsfirma auf, allen angestellten von firma a wird gekündigt und für die hälfte brutto werden für firma a xl zu mehr als 50% die alten beschäftigten eingestellt. die zeitarbeitsfirma rechnet mit minimum dem alten brutto bei firma a xl ab. die sozialversicherungsbeiträge wie arbeitslosen- oder rentenversicherung des angestellten, die für dessen zukunft ein wenig bedeutung haben, werden halbiert, die ehefrau oder bester freund verdienen sich ein goldenes näschen; durch den zeitarbeitstarifvertrag sind kurzfristige kündigungen möglich ohne kündigungsschutz.
positiv: jetzt freut sich nicht nur firma a. jetzt freut sich firma a xl sowie die zeitarbeitsfirma.
negativ: irgendwie werden denen, die den konsum voranbringen sollen, alle geldmittel genommen. es kommt vlt. zur schuldenfalle und peter zwegart (richtig geschrieben?) muss antanzen, damit ganz deutschland sich wöchentlich echauffieren kann.

Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Stachelhaut am 15. Januar 2010, 11:31:50
Da fehlen eben noch ein paar Faktoren in der Betrachtung. Zum einen verlieren wir einen Teil unseres Wohlstands an die aufstrebenden Länder. Das kann man bedauern, aber die wollen eben zu Recht auch was abhaben. Zum anderen geht immer mehr Geld für die Schulden drauf, die seit den Siebzigern angehäuft werden und in die Sozialsysteme. Die Menschen werden älter und es kommen weniger Arbeitende auf mehr nicht Arbeitende. Da kann der Wohlstand für alle nicht gleich bleiben. Man muß sich nur mal die Entwicklung von Renten-, und KV-Beiträgen anschauen.

Die Arbeitslosigkeit nimmt dabei eher ab. Sie ist heute niedriger als vor 10 Jahren und wird auch im Zuge der Überalterung weiter abnehmen. Da sind eher Engpässe anzunehmen, was aber nicht Vollbeschäftigung heißt, denn die Diskrepanz zwischen dem, was gebraucht wird und dem, was da ist, wird sich vollkommen beseitigen lassen.

Ein paar Gedanken dazu:

- Die Arbeitsproduktivität ist durch technischen Fortschritt und mehr Effizienz gestiegen, bei uns UND in den "Entwicklungsländern".
- Schulden kosten zwar den Staat Geld, aber das Geld fließt auch irgendwohin bzw. an irgendwen. Gesamtwirtschaftlich ein Nullsummenspiel, und keine Belastung aller, sondern nur eine Umverteilung.
- Trau keiner Statisitik, die Du nicht selbst gefälscht hast. Und schon gar nicht der Arbeitslosenstatistik. Seit Hartz IV fallen z. B. alle Arbeitslosen, die wegen einer Bedarfsgemeinschaft keinen Anspruch auf Leistungen haben, schon mal raus aus der Statistik. Von alle den "Maßnahmen", in denen Arbeitslose so stecken können, will ich gar nicht anfangen.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: sibbdipp am 15. Januar 2010, 11:39:36

- Trau keiner Statisitik, die Du nicht selbst gefälscht hast. Und schon gar nicht der Arbeitslosenstatistik. Seit Hartz IV fallen z. B. alle Arbeitslosen, die wegen einer Bedarfsgemeinschaft keinen Anspruch auf Leistungen haben, schon mal raus aus der Statistik. Von alle den "Maßnahmen", in denen Arbeitslose so stecken können, will ich gar nicht anfangen.

da hast du vollkommen recht! diese jährliche verschönerung der arbeitslosenzahlen ist wirklich hanebüchen! hier mal eine verlinkung zu einem nop-verständlichen pdf-dokument aus dem jahr 2007 http://www.forced-labour.de/archives/109
 (http://www.forced-labour.de/archives/109)
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Mattieu am 15. Januar 2010, 11:40:49
- Schulden kosten zwar den Staat Geld, aber das Geld fließt auch irgendwohin bzw. an irgendwen. Gesamtwirtschaftlich ein Nullsummenspiel, und keine Belastung aller, sondern nur eine Umverteilung.

Ja ja, das Geld ist nicht weg, es hat nur jemand anders.
Das gilt doch für Geldfluss jeglicher Art.

Ist ja nicht falsch, aber was willst Du uns damit sagen?
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 15. Januar 2010, 11:58:33
da hast du vollkommen recht! diese jährliche verschönerung der arbeitslosenzahlen ist wirklich hanebüchen! hier mal eine verlinkung zu einem nop-verständlichen pdf-dokument aus dem jahr 2007 http://www.forced-labour.de/archives/109
 (http://www.forced-labour.de/archives/109)
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sorry, will hier nicht den "Torwächter" geben aber mit diesen kleinen Niggelichkeiten fängts an...
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Den olympioniken bring ich wenn er wieder passt.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Stachelhaut am 15. Januar 2010, 12:27:58
Ist ja nicht falsch, aber was willst Du uns damit sagen?

Na ja, eben, daß man die Staatsschulden nicht immer als Argument für's Einsparen von allem möglichen hernehmen darf, und nicht immer von einer Belastung künftiger Generationen sprechen sollte. Sondern eher von Steuern, die einzunehmen der Staat sich nicht getraut hat. 8)
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Mattieu am 15. Januar 2010, 12:54:20
Na ja, eben, daß man die Staatsschulden nicht immer als Argument für's Einsparen von allem möglichen hernehmen darf, und nicht immer von einer Belastung künftiger Generationen sprechen sollte. Sondern eher von Steuern, die einzunehmen der Staat sich nicht getraut hat. 8)

Du meinst, der Staat müsse nur das von ihm geliehene Geld über Steuern wieder reinholen, dann wärs ein Nullsummenspiel? Die Rechnung geht nur auf, wenn sämtliches Geld in seinem Hoheitsgebiet verbliebe. Ist es aber nicht.
Daran kranken alle solchen Modelle.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 15. Januar 2010, 16:37:17
Ich verschieb das mal in einen eigenen Thread, weil es so symptomatisch ist:

5 Jahre war sie jetzt in dem Laden. Die ersten drei Jahre hat sie stundenweise da gejobbt und einen ganz guten Stundenlohn gehabt. Hatte nebenbei noch zwei Stundenjobs.

Dann wurde sie als erste und letzte in die Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau geschickt.

Damit rutschte ihr Stundenlohn schon mal in den Keller, da ihr relativ geringes Ausbildungsgeld auf einmal einer Vollzeitstelle gegenüberstand. Die beiden Nebenjobs entfielen aus Zeitmangel.

Jetzt ist sie fertig und ab morgen keine Auszubildende mehr. Ihr wurde (aus tatsächlich vorhandenen geschäftlichen Zwängen heraus) angeboten, auf 400-Euro-Basis weiterzumachen. Möglichst Vollzeit.
Hat sie abgelehnt, weil es noch einmal eine Kürzung ihres Einkommens um 20 Prozent ausmacht.

Ich denke, wenn sie nicht innerhalb von 2 Wochen eine neue Stelle findet, wird sie das wohl trotzdem wieder in dem Laden machen - sie mag die soziale Hängematte so wenig, wie ihre Mutter.

Aber das alles ist nicht richtig rum. Als Ungelernte mehr zu verdienen, als als Auszubildende und als Ausgebildete noch weniger zu bekommen.

Scheissspiel.
Kommen wir mal wieder zum Kern.....

Son Internetforum ist ja nunmal auch sowas wie ein "Soziales Netzwerk" da müsste doch was zu machen sein.

Was kann die Tochter?
Was will die Tochter?
WO will die Tochter WAS?
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 15. Januar 2010, 16:43:11
Die Tochter kann alles, was eine Einzelhandelskauffrau so können muss. Sie hat in den letzten drei Jahren auch die Buchungen und Bestellungen des Ladens gemacht und war beim Ordern in der Republik dabei.

Die Tochter will noch ein Jahr in Berlin arbeiten und damit sogar Geld verdienen - mehr als den 400-Euro-Job.

DANN will sie auswandern. Dazu gibts schon dezidierte Pläne und es sieht gut und machbar aus. Sie wandert nicht alleine aus.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Conte Palmieri am 15. Januar 2010, 16:47:25
Die Tochter will noch ein Jahr in Berlin arbeiten und damit sogar Geld verdienen - mehr als den 400-Euro-Job.
Aber vielleicht nicht unbedingt im Einzelhandel? Das ist in der Tat eine absteigende Branche.

Zitat
DANN will sie auswandern. Dazu gibts schon dezidierte Pläne und es sieht gut und machbar aus. Sie wandert nicht alleine aus.
Für den Zeitverzug wird es ja einen einleuchtenden Grund geben. Aber vielleich kann sie das Jahr auch anders rumbringen, wenn sich kein Job findet? FSJ oder so?

Ist ja nur 'ne Frage ...
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: marple am 15. Januar 2010, 16:50:39
Der Zeitverzug kommt durch die Ausbildung ihres Geliebten. Der muss noch bis ca.Februar 2011 lernen.

Mit FSJ ist ihr nicht geholfen. Sie muss Miete etc.bezahlen. Ihrem sozialen Engagement frönt sie schon seit etwa 7 Jahren in einem Jugendclub. Da ist sie mit im Vorstand und ehrenamtlich tätig. 

Einzelhandel muss nicht zwingend sein, aber das hat sie nun mal gerade gelernt.
Titel: Frauen ran!
Beitrag von: Yossarian am 24. Januar 2011, 11:09:35
Ob sie nun wollen oder nicht. (http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~EB0AFF55992BD41E3ABC47B1282CFFA3E~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Mother Bates am 24. Januar 2011, 11:21:59
Och wie schaaade! Ich würde viel lieber immer zuhause bleiben und mir die Nägel lackieren! Wo das doch so schön und bequem ist. Und wir Frauen eigentlich sowieso überhaupt keine Verantwortung übernehmen wollen!

Solche Binsenweisheiten:

Zitat
Zentraler Ansatz“ für die Politik muss deshalb laut BA-Studie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sein. 2008 wurde in Deutschland jedes fünfte Kind unter drei Jahren außerhalb der Familie betreut. Das Ziel der Regierung, bis 2013 jedem dritten Kind einen Betreuungsplatz anzubieten, geht aus Sicht der Arbeitsagentur in die richtige Richtung. Ebenfalls wichtig sei die Flexibilisierung und Verlängerung von Öffnungszeiten: 2009 hatten 60 Prozent der Einrichtungen nur 7 Stunden geöffnet, was für Vollzeitberufstätige nicht ausreiche. Auch eine bessere Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen spiele eine wichtige Rolle
.

wird doch nun wirklich niemand mehr als bahnbrechende Erkenntnis verkaufen wollen?
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Yossarian am 24. Januar 2011, 11:34:13
Och wie schaaade! Ich würde viel lieber immer zuhause bleiben und mir die Nägel lackieren!

Dacht ich mir´s doch!  8)

Okay, ausnahmsweise ist die unmittelbare Quelle nicht so pointiert wie die mittelbare. Aufgeschnappt hatte ich das Thema hier (http://blog.betriebsrat.de/arbeitsmarkt/fachkraftemangel-jetzt-sind-die-frauen-dran/).
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Yossarian am 26. Januar 2011, 09:50:36
Deutsche Vorstandsetagen: Ein Männerclub (http://www.diw.de/de/diw_01.c.346434.de/themen_nachrichten/deutsche_vorstandsetagen_ein_maennerclub.html)

„Männer haben eine viel größere Bandbreite von Rollenvorbildern, denen sie nacheifern können“

Ja wie jetzt? Ich dachte, die jungen Männer hätten keine Vorbilder mehr?
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Conte Palmieri am 08. Februar 2011, 19:46:45
Ja wie jetzt? Ich dachte, die jungen Männer hätten keine Vorbilder mehr?
Keine positiven.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: phoenix am 08. Februar 2011, 20:01:39
 
Keine positiven.

Jaja.  :.)
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 28. März 2011, 18:23:22
Ist eigentlich irgendjemand der hier lesenden auch nur annähernd so produktiv in seinem Job wie der gute Lionelatk?
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Moody am 28. März 2011, 22:22:57
ist das wirklich ein bot?
Dafür ist er/sie/es doch eigentlich viel zu unregelmäßig am Werk.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Unikum am 28. März 2011, 23:15:39
Möglicherweise isser jung und braucht das Geld.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Moody am 29. März 2011, 00:24:13
ne Zeitlang hat er 20-30 Einträge in kurzer Zeit gefertigt, mittlerweile hat die Frequenz stark abgenommen. Ich werd da nicht schlau draus.
Titel: Re:Arbeiten dürfen
Beitrag von: Yossarian am 29. März 2011, 06:54:25
Kann man natürlich nicht so genau wissen, aber für meinen Geschmack braucht er zu lange und probiert zu viel rum, bis er mal einen Eintrag fertig hat. Das sieht eher nach einem Script aus, das so lange probiert, bis es endlich mal klappt (brute force). Ein Mensch müsste schon ziemlich schlicht gestrickt sein, um das durchzuhalten...

Ich versteh nur immer noch nicht, wem das was bringen sollte, Foren vollzuspammen. Die Beiträge liest doch sowieso keiner. Wo ist der Nutzen / Profit dabei?