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Beziehungen - ernstgenommen => gesellschaftliche Aspekte => Thema gestartet von: Yossarian am 26. August 2014, 09:11:46

Titel: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2014, 09:11:46
Ich gebe zu, daß es immer weniger Dinge gibt, von denen ich mir einbilde, daß ich sie verstehe.

Vorhin auf der Fahrt ins Büro habe ich in den Nachrichten gehört, daß es bei diesen Boko Haram Fuzzies immer mehr Selbstmordattentäterinnen gäbe, die sich mal eben in Nigeria oder sonstwo in die Luft sprengen und ein paar Dutzend Menschen mit in den Tod nehmen.

Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb Frauen, die z.B. in Nigeria bisher einigermaßen frei gelebt haben, sich freiwillig (?) so einem Verein anschließen, ihre persönliche Freiheit aufgeben, zuhause rumkuschen, die Straße nur noch verschleiert betreten und für so ein System unter Einsatz ihres Lebens "kämpfen".

Was bewegt eine Frau, die nicht stark masoschistisch veranlagt ist, so was zu machen?

Hier in Frankfurt begegne ich inzwischen mehr und mehr jungen Frauen, die voll verschleiert rumlaufen, also nicht nur mit Kopftuch, sondern mit so einem schwarzen Ganzkörperkondom, das nur einen Augenschlitz freiläßt. Von der Figur und der Bewegung her müssen es (sehr) junge Frauen sein, außerdem sind viele von ihnen mit Kinderwagen bzw. Kleinkindern unterwegs.

Was bewegt eine junge Frau, so was zu machen?

Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. August 2014, 09:47:31
Wenn's in Mode kommt, die Nägel abzukauen
oder mit dem Hammer blauzuhauen
tun sie's auch.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2014, 09:50:41
Das ist nicht witzig. Das Thema ist Ernst.

Was Tucholsky dazu zu sagen hätte, würde mich dabei natürlich schon interessieren.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. August 2014, 09:54:50
Das war Kästner und es war nicht witzig.
Das ist das bitterste Gedicht aller Zeiten.

Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: marple am 26. August 2014, 10:10:05

Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb Frauen, die z.B. in Nigeria bisher einigermaßen frei gelebt haben, sich freiwillig (?) so einem Verein anschließen, ihre persönliche Freiheit aufgeben, zuhause rumkuschen, die Straße nur noch verschleiert betreten und für so ein System unter Einsatz ihres Lebens "kämpfen".

Was bewegt eine Frau, die nicht stark masoschistisch veranlagt ist, so was zu machen?


Religion.

Bis auf die Selbstmordattentate gibt es da doch starke Ähnlichkeiten zu Nonnen.

Ich kann es nicht nachvollziehen, aber ich lebe in einem demokratischen Luxus der Wahlfreiheiten.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. August 2014, 10:22:00
Ich kann es nicht nachvollziehen, aber ich lebe in einem demokratischen Luxus der Wahlfreiheiten.
"Luxus" betriff meinetwegen materielle Dinge.
Menschenrechte, und damit die Wahlfreiheiten, sind essentiell.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: marple am 26. August 2014, 10:26:05
Aber nicht überall zu bekommen. Mangelware im überfluss bedeutet Luxus.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2014, 10:26:28
Das war Kästner

Upps, sorry.

Zitat
Das ist das bitterste Gedicht aller Zeiten.

Okay, so kann man es sehen, wenn man will.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2014, 10:28:16
Religion.

Was für eine Religion ist das, in der ich mich als Frau aller meiner Rechte und Freiheiten begebe und mich vollständig meinem Ehegesponst ausliefere?

Es tut mir leid, aber ich kann nicht nachvollziehen, wie ein geistig halbwegs gesunder Mensch so etwas tun kann.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2014, 10:31:38
Bis auf die Selbstmordattentate gibt es da doch starke Ähnlichkeiten zu Nonnen.

Sehe ich eigentlich nicht. Die meisten Orden sind doch inzwischen der Welt sehr zugewandt. In einem Boko-Haram- oder ISIS-Islam dürften wie bei den Taliban Frauen nicht Krankenschwestern sein. Die meisten Nonnen sind irgendwo und irgendwie noch außerhalb ihres Klosters tätig.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: marple am 26. August 2014, 10:36:50
Luxus hat auch durchaus negative Begleiterscheinungen.

Ich will nicht an Menschenrechten oder Wahlfreiheiten kratzen.

Aber wir leben in noch viel mehr "Freiheiten", die durchaus dazu geeignet sind, unsere Gesellschaft zu kippen. Zum Beispiel die Entbindung von den Grundwerten des menschlichen Zusammenlebens.

Sehe ich eigentlich nicht. Die meisten Orden sind doch inzwischen der Welt sehr zugewandt. In einem Boko-Haram- oder ISIS-Islam dürften wie bei den Taliban Frauen nicht Krankenschwestern sein. Die meisten Nonnen sind irgendwo und irgendwie noch außerhalb ihres Klosters tätig.

Dennoch sind sie an strenge Regeln gebunden, tragen oder trugen zumindest traditionell bodenlange, Körper- und Haarverhüllende Uniformen und gaben ihre persönliche Freiheit für die Ehe mit Christus auf.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Küchenchef am 26. August 2014, 10:39:19
Die meisten Orden sind doch inzwischen der Welt sehr zugewandt.

Ja, inzwischen. Aber auch bei uns ist es noch nich so lange her, dass sie selbstgeißelnd und auf blutigen Knien irgendwelche Kalvarienberge hochgekrochen sind.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. August 2014, 10:43:43
Aber wir leben in noch viel mehr "Freiheiten", die durchaus dazu geeignet sind, unsere Gesellschaft zu kippen. Zum Beispiel die Entbindung von den Grundwerten des menschlichen Zusammenlebens.
Jetzt fang' bitte nicht an, Deine Bezieungsprobleme zu politisieren. Das war der Anfang des Feminismus  :evil
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: marple am 26. August 2014, 10:49:00
Das Grunddilemma besteht in der Definition von Religion.

Für mich persönlich wird jede Religion, die dazu benutzt und uminterpretiert wird, "Ungläubige" zu verfolgen, zur absoluten Diktatur.

Es gibt keinen anderen Hintergrund als die Berufung auf irgendwelche Urväter, der zu so viel Morden, Kriegen und Genoziden geführt hat.


Jetzt fang' bitte nicht an, Deine Bezieungsprobleme zu politisieren. Das war der Anfang des Feminismus  :evil

Hä??

Jetzt fang bitte nicht an, einen durchaus ernsten Beitragenden mit der Feminismuskeule mundtot zu schlagen. 8)
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. August 2014, 10:59:13
Eine Religion, die sich in die moderne Gesellschaft integrieren will, muss einsehen, dass demokratische Entscheideungen und rechtsstaatliche Verfahren höher stehen als der Wille Gottes.
Tut sie das nicht, ist sie kriminell.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: marple am 26. August 2014, 11:03:46
Eine Religion, die sich in die moderne Gesellschaft integrieren will,

Okay. Aber genau das ist der Punkt. Sie WOLLEN sich nicht in die "moderne" Gesellschaft integrieren. Sie wollen sich davon abgrenzen, weil sie sie als verwerflich ansehen.

Was ist die moderne Gesellschaft?
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2014, 11:29:24
Jetzt fang' bitte nicht an, Deine Bezieungsprobleme zu politisieren.

Das Private ist das Politische.  8)
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2014, 11:30:18
Aber auch bei uns ist es noch nich so lange her, dass sie selbstgeißelnd und auf blutigen Knien irgendwelche Kalvarienberge hochgekrochen sind.

Es geht aber um *jetzt*.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2014, 11:34:29
Das Grunddilemma besteht in der Definition von Religion.

Die ist relativ einfach. Man erfindet höhere Mächte und ein Jenseits. Ein bißchen Zuckerbrot und Peitsche dazu und fertig ist die Religion.

Zitat
Für mich persönlich wird jede Religion, die dazu benutzt und uminterpretiert wird, "Ungläubige" zu verfolgen, zur absoluten Diktatur.

Der Monotheismus als solcher birgt die Gefahr der Diktatur bereits in sich.

Gefährlich wird eine Religion, wenn sie missioniert und kriminell, wenn sie "Ungläubige" verfolgt.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: marple am 26. August 2014, 11:36:23
Es geht aber um *jetzt*.

Aber deine Frage ist nur mit Blick auf die religiöse/politische/gesellschaftliche Geschichte betrachtbar.

Aus dem Zusammenhang gerissen sehen wir nur Fanatismus. Und das führt dazu, dass "wir" etwas *jetzt* dämonisieren, was "wir" *damals* mit Gottes Willen in Verbindung gebracht haben.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2014, 11:41:58
Okay. Aber genau das ist der Punkt. Sie WOLLEN sich nicht in die "moderne" Gesellschaft integrieren. Sie wollen sich davon abgrenzen, weil sie sie als verwerflich ansehen.

Was sie andererseits aber nicht davon abhält, von den Früchten der modernen Industriegesellschat zu profitieren.

Aus dem Zusammenhang gerissen sehen wir nur Fanatismus. Und das führt dazu, dass "wir" etwas *jetzt* dämonisieren, was "wir" *damals* mit Gottes Willen in Verbindung gebracht haben.

Das ist natürlich richtig. Man muß immer den Horizont des anderen mit ins Kalkül ziehen. Andererseits haben *die* inzwischen doch auch Zugang zu unabhängigen Medien, und sei es im Internet.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. August 2014, 12:02:06
Aus dem Zusammenhang gerissen sehen wir nur Fanatismus. Und das führt dazu, dass "wir" etwas *jetzt* dämonisieren, was "wir" *damals* mit Gottes Willen in Verbindung gebracht haben.
Was heißt schon "dämonisieren"? Was diese Leute treiben, verstößt gegen die elementaren Menschenrechte, verursacht unendliches Leid, nützt niemandem etwas.
Wir müssen es verhindern. Wir müssen den IS militärisch zerschlagen. Ob wir außerdem noch "dämonisieren" oder "analysieren", das können wir zur rechten Zeit ausführlich diskutieren.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2014, 12:13:45
Was diese Leute treiben, verstößt gegen die elementaren Menschenrechte

Menschenrechte sind Definitionssache, leider.

Wie sah es denn mit den Menschenrechten in antiken wie modernen Sklavenhaltergesellschaften aus, was haben die Missionare im Troß der Konquistadoren mit der Bevölkerung Süd- und Mittelkamerikas angestellt, angeblich zur Rettung von deren Seelen?

Das war nicht besser als das, was die ISIS-Verbrecher heute treiben, aber damals war es state of the art.

Zitat
Wir müssen es verhindern. Wir müssen den IS militärisch zerschlagen.

Das steht außer Frage.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. August 2014, 13:06:30
Menschenrechte sind Definitionssache, leider.
:.)
Zitat
Wie sah es denn mit den Menschenrechten in antiken wie modernen Sklavenhaltergesellschaften aus, was haben die Missionare im Troß der Konquistadoren mit der Bevölkerung Süd- und Mittelkamerikas angestellt, angeblich zur Rettung von deren Seelen?
:.) :.)
Zitat
Das war nicht besser als das, was die ISIS-Verbrecher heute treiben, aber damals war es state of the art.
:.) :.) :.)
Zitat
Das steht außer Frage.
Eben.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: grashopper am 26. August 2014, 15:09:09


Aus dem Zusammenhang gerissen sehen wir nur Fanatismus. Und das führt dazu, dass "wir" etwas *jetzt* dämonisieren, was "wir" *damals* mit Gottes Willen in Verbindung gebracht haben.

Da ist was Wahres dran. Fanatismus, der den ansonsten gesunden Menschenverstand ausschaltet.
Ist aber schon seit langem so. Als ich 1987 mit einer Reisegruppe eine Rundtour durch die Türkei machte, waren dort noch größtenteils die Frauen "europäisch" bekleidet. Zumindest in den Städten. Keine Verschleierung bzw. kein Ganzkörperkondom.

Aber schon damals hieß es, dass bei - auch jungen - Frauen wieder eine "Bewegung" ansteht, die zur Verhüllung aufruft. Wir Touris wurden da kaum angemacht, weil wir eben Ausländer waren. Aber unsere türkische Reiseleiterin wurde oft von verschleierten - insbesondere jungen - Frauen beschimpft, obwohl sie absolut nicht "halbnackt" durch die Gegend lief.

Die älteren Einwohner der jeweils besuchten Stätten - auch Frauen - waren da komischerweise sehr viel toleranter. Obwohl sie verschleiert angezogen waren. Haben eher verwirrt geguckt, wenn ich als Deutsche mal so eine landesübliche Kaftanhose anhatte.

Jedenfalls würde ich das heute nicht mehr als Religion im jeweiligen Land ansehen. Eher als eine "Bewegung" im Sinne von "Trend", dem sich angeschlossen wird. Der eben auch hirnmäßig krank macht und zum Fanatismus führt, selbst wenn es das eigene (und auch andere) Leben kostet.




Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Araxes am 26. August 2014, 15:13:40
Bis auf die Selbstmordattentate gibt es da doch starke Ähnlichkeiten zu Nonnen.

Finde ich gar nicht. Nonnen leben selbstverwaltet. Sie führen ihre eigenes Etablissement mit allem, was dazugehört. Sie dürfen lesen, schreiben, sich bilden, selber über das Geld entscheiden und außer Haus arbeiten. Sie dürfen Musik hören und machen usw. Nicht anders als Mönche. Ich will mal einen Islamisten sehen, der so lebt wie seine Frau.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Araxes am 26. August 2014, 15:16:39
Es tut mir leid, aber ich kann nicht nachvollziehen, wie ein geistig halbwegs gesunder Mensch so etwas tun kann.

Und wenn sie nicht geistig halbwegs gesund sind? Ist Religion an sich nicht schon eine Form von Verrückheit?
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Araxes am 26. August 2014, 15:23:14
weiss, was das eigentlich soll. Mir ist es jetzt jedenfalls unklar, was jetzt eine Religion grundsätzlich von einem Glauben oder einer Überzeugung unterscheidet.

Daß man nur daran glauben kann, wenn man nicht hinterfragt. Religion verlangt das von einem.

Zitat
Ist der Atheismus z.B. keine Religion?

Nein.

Zitat
Hat nicht die explizite Verneinung der Existenz von Göttern auch eine gewisse Art der Frömmigkeit? Man hat dann halt andere "Götter", also Dinge, die man nicht hinterfragt, was auch immer diese sind.

Man kann alles hinterfragen, nur keine Götter. Die hören dann auf zu existieren.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: grashopper am 26. August 2014, 15:26:27
Ist Religion an sich nicht schon eine Form von Verrückheit?

Religion ist mit Glauben an etwas verbunden. An sich auch nicht schlimm und akzeptabel. Soweit man sie für sich selbst zelebriert und nicht andere Unfreiwillige damit tangiert.

Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Araxes am 26. August 2014, 15:28:50
Da stellt sich mir natürlich die Frage, was ihr unter Religion versteht, dass diese Vermutung rechtfertigen würde.

Den Glauben an Übersinnliches. Ich warte immer noch darauf, daß mir jemand plausibel erklären kann, wo die Trennung zwischen Religion, Okkultismus, Parapsychologie, Esoterik, Geisterglauben usw. sein soll.

Ich finde den Glauben an Jungfrauengeburt, Wiederauferstehung, Engel, Teufel, Gott, Fegefeuer usw. ausreichend abgedreht. Das ist doch alles nicht weit von Wahnvorstellungen. Der Islam ist da ja nicht besser. Der Erzengel Gabriel erscheint und diktiert den Koran. Wie einfältig muß man sein, um das zu glauben? Ist das wahrscheinlicher als daß Jesus gar nicht tot war, als er vom Kreuz genommen wurde und Mohammed sich den Koran selber zusammengeschrieben hat?

Dann lieber das fliegende Spaghettimonster.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Araxes am 26. August 2014, 15:31:27
Eben. Deswegen können wir genausogut z.B. unser Finanzsystem oder unser Demokratieverständnis als Götter der heutigen Zeit darstellen.

Das ist dann trotzdem nicht das gleiche. Ein religiöser Fanatiker wird dich dann immer noch nicht als Gläubigen akzeptieren.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2014, 15:35:39
:.)
 :.) :.)
 :.) :.) :.)
Eben.

Aha. Gibt´s das auch auf deutsch?

Und wenn sie nicht geistig halbwegs gesund sind? Ist Religion an sich nicht schon eine Form von Verrückheit?

Auch das ist Definitionssache. Jede Weltanschauung, die es rechtfertigt oder gar fordert, daß man andere Menschen drangsaliert, ist eine Form von Verrücktheit. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Religion oder eine politische Anschauung handelt.

Andererseits ertappe ich mich selbst immer öfter bei dem Gedanken, daß man einige Individuen aus dem Genpool entfernen sollte. Bin ich deshalb verrückt?

Ist der Atheismus z.B. keine Religion?

Na klar doch. Weil der Mensch nicht *wissen* kann, ob es irgendwelche höheren Wesen gibt.

Soweit man sie für sich selbst zelebriert und nicht andere Unfreiwillige damit tangiert.

Das bedeutet, organisierte Religionen (d.h. Kirchen etc.) sind kriminelle Vereinigungen oder Zusammenrottungen von Verrückten?  ;)
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Araxes am 26. August 2014, 15:40:17
Aha, also ist jetzt Religion und Glaube doch das gleiche?

Natürlich nicht. Wenn ich glaube, daß morgen die Sonne scheint, Demokratie besser als Diktatur oder meine Frau mir treu ist, bin ich noch lange nicht religiös. Für all das kann ich gute Gründe haben. Der Glauben an Gott muß auch ganz ohne Grund gehen. Das ist ja der Witz. Die Frage nach einem Grund würde einem echten Fundamentalisten schon die Zornesröte ins Gesicht treiben.

Zitat
Und wozu brauche ich die Akzeptanz von religiösen Fanatikern?

Als Benchmark. Einen weltlichen Protestanten, der zu Weihnachten mal in die Kirche geht, würden die auf ihrer Skala sicher unter einem strammgläubigen Katholiken einordnen, der jedes Quartal beichten geht und Rosenkränze betet. Wenn du denen erzählst, daß du auch religiös bist, weil du an Demokratie und das Finanzsystem glaubst, bekommst du sicher keine Punkte auf der "Gläubigenskala".
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Araxes am 26. August 2014, 15:48:45
Na klar doch. Weil der Mensch nicht *wissen* kann, ob es irgendwelche höheren Wesen gibt.

Der Unterschied ist aber, daß Religiöse das auch nicht wissen können und trotzdem daran glauben. Nicht nur das, sie stellen sogar Behauptungen über Art, Wollen und Wirken dieses Wesens aus. Das geht weit über das hinaus, was ein Atheist sich anmaßt, der einfach nur sagt: "man kann nicht beweisen, daß da was ist, also ist da nichts."

Eine Religion, die sich nicht weiter vorwagen würde als der Atheismus könnte nur postulieren: "Man kann nicht beweisen, daß da nichts ist, also glauben wir, daß da was ist, aber was genau, das kann niemand wissen und wir stellen deshalb keine Behauptungen dazu auf."

Stattdessen wollen sie angeblich sogar wissen, daß Gott in 6 Tagen die Welt gebaut hat.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Araxes am 26. August 2014, 16:14:22
Das erklärt trotzdem noch nicht, warum Frauen zu Selbstmordattentäterinnen für eine Bewegung werden, die sie unverhohlen unterdrückt. Das kann wahrscheinlich nur die Psychologie erklären. Ich würde sagen, das ist eine Form von Geisteskrankheit durch gesellschaftliche Konditionierung und Gruppendruck. Oder es ist einfach nur Angst und Ausweglosigkeit. Es gibt für diese Frauen ja keine Exit-Möglichkeit und vielleicht gibt es einen "Überschuß" an Töchtern und dann wird Druck aufgebaut, möglicherweise sogar als Pyramidensystem, in dem auch die Familie nur den Druck weitergibt, den sie von außen bekommt. Das schwächste Glied muß dann ran.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. August 2014, 16:17:38
Ist der Atheismus z.B. keine Religion? Hat nicht die explizite Verneinung der Existenz von Göttern auch eine gewisse Art der Frömmigkeit? Man hat dann halt andere "Götter", also Dinge, die man nicht hinterfragt, was auch immer diese sind.
Natürlich ist Atheismus keine Religion. Sonst wäre nicht Fußballspielen ja auch ein Sport.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Araxes am 26. August 2014, 16:18:31
Ich hatte mal einen Religionslehrer, der war evangelischer Pfarrer. Und der war der Ansicht, dass die Bibel entsprechend unserem heutigen Wissenstand seiner Ansicht nach gerne mal erneuert werden könnte. Er hat vorgeschlagen so anzufangen, dass Gott den Urknall schuf, ein Bild wie eine Sektflasche, die man öffnet.

Natürlich hatte dieser Pfarrer Recht, aber das sieht nach einem "Rückzugsgefecht" aus. Man kürzt das weg, was wirklich nicht mehr haltbar ist.

Deswegen kann man berechtigte Zweifel haben, ob die evangelische Kirche eigentlich noch eine Religion ist oder nicht eher so eine Art Öko-Wirhabenunslieb-Verein. Bei denen geht ja mittlerweile fast alles, und glauben muß man auch nur noch an das, was nicht offensichtlich hirnrissig ist. Na immerhin, die Wiederaufstestehung gilt immer noch, oder? Mal sehen, wie lange noch.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. August 2014, 16:18:57
Aha. Gibt´s das auch auf deutsch?
Wir müssen erst die Islamocretins zu ihren 72 Muschies blasen und dann die Phänomenologie klären.

Und wir müssen auch die Slebstmordattentäterin zuerst über den Haufen schießen, bevor sie Schaden anrichtet, und dann ihre Motive kläen.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: nigel48 am 26. August 2014, 16:24:50
es gibt schöpfungsglauben. was wir nicht erklären können ist von höheren mächten oder einer spirituellen paralellwelt beeinflußt.
gibts überall auf der welt, und diese "gemeinden" missionieren nicht.

es gibt den VERKÜNDUNGSglauben. irgend ein kerl hat von EINEM gott botschaften erhalten und gibt die weiter. undwenn auf den gehört wird, statt ihn wegzujagen, fängt das ganze elend an.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. August 2014, 16:28:00
.... ob die evangelische Kirche eigentlich noch eine Religion ist oder nicht eher so eine Art Öko-Wirhabenunslieb-Verein. Bei denen geht ja mittlerweile fast alles, und glauben muß man auch nur noch an das, was nicht offensichtlich hirnrissig ist. Na immerhin, die Wiederaufstestehung gilt immer noch, oder? Mal sehen, wie lange noch.
Das öffentlich-christliche Käßmanntum ist in der Tat nicht mehr sehr eindrucksvoll. Aber auch bei denen gibt es beinharte FundamentalistInnen, und wenn ich eine Konfession wählen müsste, dann wären's nicht wieder die Evangolen.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. August 2014, 16:28:52
Aber der Atheismus ist eben in dem Sinne nicht passiv wie "nicht Fussballspielen", denn er sagt ja explizit "Es gibt keinen Gott."
Aktiv sind andere auch. Das ist kein Argument.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Araxes am 26. August 2014, 16:28:57
Durchaus nicht. Es geht darum, sich auf das wesentliche zu fokussieren, weil es sonst gerne missverstanden wird.

Also wenn mir einer erklärt, daß ich die Jungfrauengeburt mißverstehe, wenn ich sie wörtlich nehme, dann ist das durchaus ein Rückzugsgefecht. Die "Krux" mit dem Christentum ist aber, daß sein Gründungsmythos auf dem abenteuerlichsten Unsinn überhaupt beruht, nämlich auf der Wiederauferstehung. Aus der Nummer kommen auch die Protestanten nicht raus, ohne sich damit abzuschaffen. Dann sind sie doch wieder nur eine jüdische Sekte.

Der Islam könnte sich da vielleicht noch was einfallen lassen, die Gabriel-Geschichte irgendwie zu drehen.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. August 2014, 16:29:55
Darauf verzichten die auch nicht. Aber sie bleiben so abstrakt wie möglich.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: nigel48 am 26. August 2014, 16:30:13
Das erklärt trotzdem noch nicht, warum Frauen zu Selbstmordattentäterinnen für eine Bewegung werden, die sie unverhohlen unterdrückt. Das kann wahrscheinlich nur die Psychologie erklären.

organisierte gehirnwäsche.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: marple am 26. August 2014, 17:07:00
Das erklärt trotzdem noch nicht, warum Frauen zu Selbstmordattentäterinnen für eine Bewegung werden, die sie unverhohlen unterdrückt.

Es gab und gibt schon immer Frauen, die sich gerade durch Macht, Gewalt und Dominanz angezogen fühlen.
Und sich in dementsprechende Hierarchien eingliedern. Beispiele wären da die Hells Angels-Groupies, unverhohlen stimmlos. Serienkillergroupies, die nicht immer nur Liebesbriefe schreiben, sondern manchmal Lebenslängliche im Knast ehelichen. Bei jedem Neonaziaufmarsch kann man die Nazinnen sehen, die in den Ortsgruppen auch kein Stimmrecht haben. 

Zudem wissen wir nicht, welcher Anreiz Selbstmörderattentäterinnen geboten wird - Unterstützung der Familie oder Bedrohung der selben, oder oder oder…

Vielleicht fühlen sie sich schlußendlich mit ihrem Selbstmord eben doch gleichberechtigt in der Ausübung von Macht und Gewalt. Eben gerade nicht unterdrückt. 
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2014, 18:17:32
Das erklärt trotzdem noch nicht, warum Frauen zu Selbstmordattentäterinnen für eine Bewegung werden, die sie unverhohlen unterdrückt.

Genau darum geht es!

Zitat
Das kann wahrscheinlich nur die Psychologie erklären. Ich würde sagen, das ist eine Form von Geisteskrankheit durch gesellschaftliche Konditionierung und Gruppendruck. Oder es ist einfach nur Angst und Ausweglosigkeit. Es gibt für diese Frauen ja keine Exit-Möglichkeit und vielleicht gibt es einen "Überschuß" an Töchtern und dann wird Druck aufgebaut, möglicherweise sogar als Pyramidensystem, in dem auch die Familie nur den Druck weitergibt, den sie von außen bekommt. Das schwächste Glied muß dann ran.

Es wäre schön, wenn man da nicht nur Vermutungen hätte.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 26. August 2014, 18:20:16
organisierte gehirnwäsche.

Das ist mir zu einfach.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Nikibo am 26. August 2014, 21:42:52
organisierte gehirnwäsche.
Das ist mir zu einfach.

Glaube ich allerdings auch. Zumindest wenn man den Medien glaubt. Kleinkinder wurden befragt und beteten die entsetzlichsten Parolen herunter. Die Hinterbliebenen der Attentäter haben zudem finanziell ausgesorgt und genießen hohes Ansehen. Das Verständnis von Ruhm und Ehre ist dort kulturell völlig anders.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Druide am 26. August 2014, 22:39:25
Es ist zwar ein anderes Thema, dennoch - in Punkto "Gehirnwäsche/Manipulation" fällt mir "The Wave" ein.

...mehr möchte ich (vorläufig) zu diesem Fred nicht sagen/schreiben,...

--><Druide>
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. August 2014, 23:28:39
Frauen mögen eben starke Männer. Ob die Stärken aus Waffen, Geld oder Muskeln stammen, ist wohl Geschmackssache, aber Intelligenz und Moral waren noch nie "in".
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: ganter am 26. August 2014, 23:53:39
eigentlich haben wir doch schon geklärt, dass frauen weder die bessere Moral oder das bessere Gewissen oder die bessere Empathie aufweisen. Wenn es männliche selbstmordattentäter gibt, gibt es auch weibliche. Wenn es männliche radikale Gottesanbeter gibt, stehen die weiblichen Gottesanbeterinnen denen in nix nach. Gibt doch etliche frauen, die ihre Babys als Schutzschild bei Demos benutzten, wie uns ein Wissender berichtete. Warum dieser Rassismus. frauen sind genauso schlecht oder gut wie männer.
Wenn die Leidende könnte wie sie wollte, würden unsere Söhne und Töchter schon längst in Syrien erst gegen Assad und dann gegen IS und anschließend wieder gegen Assad kämpfen.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: ganter am 27. August 2014, 02:30:25
eigentlich bin ich ja sein größter fan, aber mittlerweile scheint er von Senilität geplagt zu sein
http://www.stern.de/kultur/dalai-lama-in-hamburg-mit-frauen-an-der-macht-haetten-wir-mehr-frieden-2133621.html
Mit mehr frauen an der Macht hätten wir noch mehr Kriege und Chaos.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 27. August 2014, 08:35:43
Mit mehr frauen an der Macht hätten wir noch mehr Kriege und Chaos.

Das versöhnt die Mädels dann doch wieder nach so einem Satz: "Brüste sind nicht zur Dekoration da."

Aha.

Großes Gelächter am Tisch

Ist klar. Wenn ein "normaler" Mann diesen Satz losgelassen hätte, wäre er gesteinigt worden dafür.

Ich fand den Dalai Lama früher auch toll, aber ich muß gestehen, daß der neue Papst mir inzwischen sympathischer ist. Und ich bin weder Christ noch Buddhist.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 27. August 2014, 08:41:57
Warum dieser Rassismus. frauen sind genauso schlecht oder gut wie männer.

Es gibt einen ganz wesentlichen Unterschied: Männern, die sich von so einer Ideologie vereinnahmen lassen, wird vorgegaukelt, sie könnten dabei nur gewinnen. Wenn eine Frau so eine "Religion" freiwillig mitmacht, kann sie dabei nur verlieren. Und nichts anderes wird ihr vorgegaukelt / versprochen.

Ich habe hier einen jungen Marokkaner in meiner Kundschaft, ein harmloser Hallodri und gelegentlicher Kleinkrimineller, bisher. Seit einigen Monaten treibt er sich in einer "Moschee" rum und verändert sich dabei deutlich. Der "ich-hätt-so-gerne-einen-aber-es-klappt-noch-nicht-Vollbart" in seinem Milchbubengesicht ist da eher noch putzig. Aber sein Auftreten ist völlig verändert. Auf den werde ich ein Auge haben müssen, fürchte ich.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 27. August 2014, 10:01:52
Aber sein Auftreten ist völlig verändert. Auf den werde ich ein Auge haben müssen, fürchte ich.
Geh' besser rechtzeitig auf Distanz und gib' den Bullen einen Tipp. Sonst hast Du ganz schnell ein Messer im Bauch, weil Du die Strafprozessordnung anwendest statt der Scharia.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 27. August 2014, 10:08:06
Ich vertrete die ganze Familie seit Jahren. Die Eltern sind herzensgute Leute, aber sie sind mit ihren beiden Kindern geschlagen. Die Tochter ist ein hinterfotziges Aas, der Sohn war bisher ganz harmlos und nicht unsympathisch. Vielleicht rede ich mal mit dem Vater über ihn.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 27. August 2014, 10:42:00
Mach' das.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 27. August 2014, 10:55:29
Wenn er plötzlich verreist, seht Ihr ihn nicht wieder:

US-Terrorist Douglas McCain in Syrien gefallen (http://www.heise.de/tp/artikel/42/42629/1.html)
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 27. August 2014, 14:38:25
Natürlich ist Atheismus keine Religion. Sonst wäre nicht Fußballspielen ja auch ein Sport.

"In the beginning there was nothing, which exploded."

— Terry Pratchett
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Araxes am 27. August 2014, 17:12:17
Ich vertrete die ganze Familie seit Jahren. Die Eltern sind herzensgute Leute, aber sie sind mit ihren beiden Kindern geschlagen. Die Tochter ist ein hinterfotziges Aas, der Sohn war bisher ganz harmlos und nicht unsympathisch. Vielleicht rede ich mal mit dem Vater über ihn.

Das hört man ja öfter, wie hilflos die Eltern sind, trotzdem muß es irgendwas geben, das auf die Kinder negativ einwirkt. Die werden doch nicht rein zufällig so, und sei es, daß die Eltern ihre Kinder zu irgendwelchen Islam-Lehrern schicken, die ihnen dann Unsinn eintrichtern, statt sie genau davon fernzuhalten. Fehlt vielleicht auch bei den herzensguten Leuten die Distanz zur radikalen Lehre oder steht ihnen etwas im Weg, demgegenüber Kritikfähgikeit zu entwickeln?

Ich habe auch schon von einem Marokkaner, den ich meinte, einigermaßen zu kennen plötzllich Aussagen gehört, die eher nach Taliban klangen.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 27. August 2014, 17:14:45
Es gibt auch Kinder, die sich vor einem unfasslichen Scheiß-Hintergrund ganz positiv entwickeln. Es sind eben nicht immer die Eltern.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: ElTorro am 27. August 2014, 17:18:12
Das hört man ja öfter, wie hilflos die Eltern sind, trotzdem muß es irgendwas geben, das auf die Kinder negativ einwirkt. Die werden doch nicht rein zufällig so, und sei es, daß die Eltern ihre Kinder zu irgendwelchen Islam-Lehrern schicken, die ihnen dann Unsinn eintrichtern, statt sie genau davon fernzuhalten. Fehlt vielleicht auch bei den herzensguten Leuten die Distanz zur radikalen Lehre oder steht ihnen etwas im Weg, demgegenüber Kritikfähgikeit zu entwickeln?

Ich habe auch schon von einem Marokkaner, den ich meinte, einigermaßen zu kennen plötzllich Aussagen gehört, die eher nach Taliban klangen.

Die "Kinder" müssen nur in falsche Gesellschaft geraten bzw. von ihrem außerfamiliären Umwelt beeinflusst werden - da sind die Eltern weitestgehend machtlos.

Man kann nur sehr früh die Grundlagen legen, dass der Nachwuchs alles kritisch hinterfragt, fremde Aussagen mit dem eigenen Weltbild abgleicht, usw. - aber wem gelingt das schon?
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Araxes am 27. August 2014, 17:51:47
Es gibt auch Kinder, die sich vor einem unfasslichen Scheiß-Hintergrund ganz positiv entwickeln. Es sind eben nicht immer die Eltern.

Hier scheint es aber umgekehrt zu sein.

Die "Kinder" müssen nur in falsche Gesellschaft geraten bzw. von ihrem außerfamiliären Umwelt beeinflusst werden - da sind die Eltern weitestgehend machtlos.

Genau daran habe ich meine Zweifel. Das klingt nach diesen typischen Mein-Sohn-Macht-das-Nicht-Eltern. Ich halte die häusliche Prägung für viel stärker als den Einfluß durch irgendwelche "falschen Freunde".

Zitat
Man kann nur sehr früh die Grundlagen legen, dass der Nachwuchs alles kritisch hinterfragt, fremde Aussagen mit dem eigenen Weltbild abgleicht, usw. - aber wem gelingt das schon?

Eben, vielleicht fehlt das in solchen Familien. Vielleicht ist der Vater herzensgut, lebt aber trotzdem ein bestimmtes autoritäres Bild vor. Vielleicht wird in den Familien nie diskutiert? Vielleicht wird da verschwiegen und verdrängt und Konflikte enden in Hilflosigkeit oder sogar Gewalt? Und letztlich: welche Rahmenbedingungen setzt eine islamische Erziehung? Wie fügt die sich in die häusliche Erziehung ein? Wenn Sohnemann vom Imam erzählt kriegt, daß Christen und Juden minderwertig sind und seinen herzenguten Papa danach fragt? Was sagt der dann? Greift der ein? Oder wird nur versucht, das etwas zu moderieren?

Es gibt auch genug deutsche Jugendliche, die sich konvertieren lassen und nach Syrien ziehen. Vielleicht würde man dem eher auf den Grund kommen, wenn man die Gemeinsamkeiten im familiären Hintergrund herausarbeitet.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: DieFrau am 27. August 2014, 18:14:13
da sind die Eltern weitestgehend machtlos.

Man kann nur sehr früh die Grundlagen legen, dass der Nachwuchs alles kritisch hinterfragt, fremde Aussagen mit dem eigenen Weltbild abgleicht, usw. - aber wem gelingt das schon?

so ganz machtlos sind die Eltern nicht oder sagen wir nicht alle!
sie sind die jenigen die die Grundlagen früh genug legen, falsche Gesellschaften gibt es immer und überall, die Eltern müssen dann immer die Augen auf haben, mit wem/wer das Kind unterwegs ist oder welche äußere Einflüsse das ausgesetzt ist und bei Bedarf rechtzeitig reagieren.

Das Problem ist wenn die Eltern oder ein Elternteil kriminelle/extreme Einstellungen an den Kindern weiter gibt, dann ist das Kind machtlos sowie seine Umwelt gegenüber solche Eltern! 
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 27. August 2014, 19:30:54
Raxi, Du fantasierst Dir in Yossies Mandantenfamilie Geschichten hinein, die niemand von uns wissen kann.

Ein Problem von Migranten ist nicht selten das Fehlen von Wurzeln, und da können dann oft die besten klügsten gebildetsten Eltern nicht helfen, weil es ihnen nicht besser geht.
Und dann kommt so ein Imam und sagt Junge! Ein Dschihadist ist überall zu Hause! Die Welt ist unsre Wüste! Hols sie Dir! (sonst kommst Du in die Hölle.)
Eine Versuchung.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: DieFrau am 27. August 2014, 20:19:44
mir wurde mal von einem Syrischen Vater der ein salafist war, er hatte Probleme mit dem 12 jährigen Sohn, der anscheinend hier aufgewachsen ist und lebt eben wie die jugendliche halt was seinem Vater nicht gefällt und versuchte vergeblich das Kind nach seiner Vorstellungen umzubiegen( eine Frau vom Jugendamt war schon eingeschaltet, sie unterstützte den Jungen)
was macht der Vater, er plante den Sohn nach Syrien u schicken, sein Pass zu vernichten, damit er nie zurück kommen kann! der junge weigerte die Reise weil er anscheinend wusste wohin es führen konnte!

So reiste der Vater vom München um ein Arzt (ein bekannter) zu treffen und zu überreden ein Mittel zu verschreiben, durch das der Junge zwar wach ist aber irgendwie "hi" wird und die Fahrt zum Flughafen nicht mitzubekommen kann  :o
ich konnte meine Augen und Ohren nicht glauben und mehrere Nächte nicht schlafen können, verdammt was wenn das Kind allergisch auf die Medekamente reagiert oder bleibende Hirnschäden kriegt!!
mir wurden danach weitere Info vorenthalten als ich es melden wollte, angeblich hat der Arzt die Verschreibung verweigert!
Das sind schon um die 10 Jahre her, was ist mit dem Junge passiert und wo er jetzt ist, weiss ich nicht   :(
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: nigel48 am 27. August 2014, 21:30:48
EIN wesentlicher aspekt ist vertrauen/respekt der kids gegehüber den eltern.
hier gibts so exemplare, die drohen ständig mit strafen oder belohnungen. setzen das aber selten in die tat um.
diese wenn-dann erpressung funktioniert nur, wenn man es auch konsequent durchzieht. - ist aber eh unfug.

die kinder erleben soche eltern als schlappschwänze und als unglaubwürdig.

oder die alleinerziehenden soz.päd, uschis, die alles stundenlang erklären und mit den kids angeblich diskutiere.
"janclaas, wir haben doch vereibahrt..." denen hört ab 4 kein kind mehr zu ,sondern reagiert instinktiv richtig mit floskeln.

dritte sorte: dem kind eine knallen: du wirst schon wissen warum.

unabhängig von diesen katastrophen wird das verhalten und die "einstellung" der kinder ab 4 über 50% von der peergroup gesteert, nd ab ca 10jahren sind das 90%

und wenn dann ein großer kommt älterer jugendlicher oder erwachsener* der die kids wichtig nimmt und zuverlässig ist, ...dann ist das puubertier ganz schnell ineinem paralelluniversum. die eltern sin dann wie im zoo hinter der scheibe.

* jugendliche, die etwas älter sind als der "kunde" arbeiten als lockkeiler. die bringen den neuling in eine gruppe, in der ständig der guru zitiert wird, bis der neue richtig heiß drauf ist ihn zu treffen.
ob drogen, klaubande, sekte, partei ist völlig schnurz.
der neue wird dann verhätschät und zu einer mutprobe überredet, die ihn erpressba macht. und dann wird sein gehirn gewaschen.
egal ob junge oder mädchen oder frau,die aus der realen kackwelt aussteigen will.




Fabel vom Seepferdchen  [/size]Sie berichtet von einem jungen Seepferdchen, das sich in die Welt aufmacht, um sein Glück zu finden. Verschiedene Fische, denen es auf seinem Weg begegnet, bieten ihm für sein letztes Geld mehr oder weniger sinnvolle Hilfe an, bis es am Ende auf einen Haifisch trifft. Der meint, dass es das Seepferchen mit ihm gut getroffen habe: „…’Wenn du diese kleine Abkürzung machen willst’, sagte der Haifisch und zeigte auf seinen geöffneten Rachen, ‚sparst du eine Menge Zeit.’ ‚Ei, vielen Dank’, sagte das Seepferdchen und sauste in das Innere des Haifisches. Die Moral von der Geschichte: wenn man nicht genau weiß, wohin man will, landet man leicht da, wo man gar nicht hinwollte.“1[/i]
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: ganter am 28. August 2014, 01:42:49
prinzipiell alles richtig, wobei der Einfluss des Imam oft unterschätzt wird.
Ab Klasse 1 hatten wir bei unserem Pubertier null Einfluss auf ihren Erkenntnishorizont. Der wurde vollständig ausgefüllt von der Lehrerin. Da hieß es nur noch: Frau L hat aber gesagt, Frau L hat erzählt, Frau L hat gemacht.
Schade nur, dass das, was Frau L gesagt, erzählt oder gemacht hat, mit dem, was bei dem kleinen Pubertier angekommen ist, null und gar nix zu tun hatte. Da kamen dann so "Erkenntnisse" wie "1+1 = 3" und auf Vorhalte kam dann nur noch: Frau L hat aber gesagt.
Da stehst du als Elter völlig machtlos daneben.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: nigel48 am 28. August 2014, 06:00:30
und ich schätze, du / ihr gehört nicht in die obigen elterntypologie...
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 28. August 2014, 09:44:39
@DieFrau: Das ist typisch für diese scheiß Salafisten.
Einerseit wollen sie eine Gesellschaftsordung wie im Jahre 648 u.Z., anderereseits wollen sie dazu die Mittel der modernen Medizin nutzen.
So ein Cretin gehört natürlich eingesperrt. Hoffentlich ist dem Jungen nichts passiert.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: DieFrau am 28. August 2014, 10:01:26
Hoffentlich ist dem Jungen nichts passiert.

ich konnte den Vater zusammen schlagen wenn ich ihn vor mir gehabt hätte, ich war sooo wütend, aber wie gesagt, damals würde mir die Details vorenthalte, ich hoffe dass die Sozialarbeiterin rechtzeitig eingreifen konnte!

mittlerweile ist der Bruder(sein Onkel mit Familie) schon längst nach Syrien zurückgekehrt!
damals habe ich mich mit der Frau unterhalten, der Hammer war als ich sie empfohlen habe ihr neugeborenes nicht mehr als 1 Jahr zu stillen, sie antwortete:" ja aber das Recht habe ich nicht weil die Muttermilch ist das Eigentum des Mannes"  :o ... der Satz und ihre Machtlosigkeit kann ich bis heute nicht vergessen!
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Iphigenie am 28. August 2014, 23:27:42
... ihre Machtlosigkeit kann ich bis heute nicht vergessen!

Machtlosigkeit ist entsetzlich; wenn man versucht sich zu wehren riskiert man sein Leben und das seiner Kinder....
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 29. August 2014, 08:46:23
die Muttermilch ist das Eigentum des Mannes

Hä????
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 29. August 2014, 09:11:11
Hä????
Das steht wahrscheinlich in der Scharia.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 29. August 2014, 09:38:01
Das steht wahrscheinlich in der Scharia.

Das würde mich jetzt mal interessieren, wo so ein Mist steht.
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Conte Palmieri am 29. August 2014, 09:41:58
Das würde mich jetzt mal interessieren, wo so ein Mist steht.
Vielleicht gibt es die Scharia irgendwo als Hörbuch (für das Helmaudio :P )
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Yossarian am 29. August 2014, 09:47:20
Vielleicht gibt es die Scharia irgendwo als Hörbuch (für das Helmaudio :P )

Unter meinen Helm kommen mir nur die Anweisungen des Navigationsgerätes und gelegentlich ein Telefonat.  8)
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: DieFrau am 29. August 2014, 11:46:54
wenn eine Frau so lebt und sich fühlt, als Eigentum des Mannes, dann bleibt eben nicht's übrig zu retten oder diskutieren!

die Erzählungen nach, haben die Araber/Muslime früher ihre Neugeborene weit weg von den großen Städten geschickt wo bestimmte Frauen sie gestillt haben und Ihre Männer später die Grundlagen des Reitens, Sprache, Kunst usw. beigebracht haben, das war üblich, die waren bekannte, gewählte Familien die die Kinder betreut haben ohne ein Verhältnis zu den Eltern des Kindes zu haben (Muhamed als Kind wurde auch so gestillt und erzogen)
In der Emirate hat ein Richter in einem Scheidungsfall (dort läuft Familienrecht nach dem Islamischen Scharia) einen Mann der keinen Unterhalt zahlen wollte gesagt: "er soll eigentlich die stillende Mutter sogar für die Milch "bezahlen" da er Unterhaltspflicht gegen über seine Kinder ist, was auf einem alten Urteil basiert war und irgendwo im Koran steht!
daher glaube ich nicht dass das was diesen dumme kranke Salafisten/ISIS verkaufen und als Vorwand nehmen wollen mit dem Religion zu tun hat!

Religionen wurden und werden immer von Menschen missbraucht und vermarktet, der leidtragende ist immer wieder der Mensch als Erfinder, Werkzeug und auch Opfer!
Titel: Re: Selbstmordattentäterinnen
Beitrag von: Tigerpalme am 12. Juni 2016, 22:22:01
Bei diesem Thema kann man nicht mehr ernst bleiben.
Sehe ich mitnahweile so. Schon zu viel gehört und darüber gelesen.

Wenn sie platzen wollen, dann last sie doch.
Mir tun nur die anderen Menschen leid, die bei der Explusion möglicher weise umkommen.