Das Männerforum

Beziehungen - ernstgenommen => Krisen-Trennung-Scheidung => Thema gestartet von: janteloven am 13. Mai 2014, 21:40:41

Titel: ڪے~ ~(̅_̅_̅_̅(̅_̅_̅_̅_̅_̅_̅_̅_̅̅_̅()
Beitrag von: janteloven am 13. Mai 2014, 21:40:41
Hallo Männer!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Kulle am 13. Mai 2014, 22:19:28
.....
Andererseits glaube ich, von einem souveränen Alltag nur eine Winzigkeit entfernt zu sein, weil ich diese ganzen Stressvermeidungsmechanismen habe. Wir hatten so einen Kurs in unserer Firma "Stressa smart", da ging es um genau das. Und ich habe viel gelernt und durfte andererseits auch feststellen, dass ich schon recht weit bin, eben weil ich schon oft von diesem Problem getroffen wurde. Mir fehlt irgendwie noch das Puzzlestück, damit plötzlich alles ganz leicht geht :D

Vielleicht sollte ich wie unser ScrumMaster offen damit umgehen. ...

Also für mich klingt dieser "Stressa smart"Kurs stark nach Hokuspokus ala "scientology church". Du bist von dem "Farmerboy" kommplett in eine andere Richtung unterwegs die nicht ist was gut für dich ist. Bleibt noch die Frage wegen deiner Hüfte/Knie. Hat ein ordentlicher Arzt dir diese ganzen Therapien verschrieben oder stammt das auch aus dem Stressa smart Hokuspokus?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 13. Mai 2014, 23:53:20
...den alltag souverän meistern....

das ist eine illusion. eine falle.

du kannst dein bestes geben und versuchen, schäden zu vermeiden. mehr geht nicht.

auch dieser quatsch mit: der weg ist das ziel. quark. der weg ist der weg.
du kannst JETZT gut für dich sorgen für JETZT.

http://www.reschke.de/kraft-der-freiheit/s_schwindel_ein_traum_wird_wahr.php
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Korinthenkackerin am 14. Mai 2014, 00:12:54
Mein Gefühl sagt mir, dass ich mind. 2 Wochen Erholung brauche, bis ich wieder eine gute Leistungs- und Widerstandsfähigkeit habe. Andererseits passt es mir gar nicht, jetzt einfach Urlaub zu nehmen, vor allem, weil ich in das aktuelle Thema eingearbeitet bin und nach 2 Wochen hätten wir wieder etwas neues.

Du solltest lernen, auf dein Gefühl zu hören, auch wenn es dir unlogisch erscheint. Offenbar ist es ja nicht mal ein Problem, den Urlaub genehmigt zu bekommen. Wenn du eben gut erholt bist, wirst du dich sicher auch wieder gut in ein neues Thema einarbeiten.


Vielleicht sollte ich wie unser ScrumMaster offen damit umgehen. Er hat uns allen von seiner Hodenentzündung erzählt, das fand ich ziemlich mutig, das mit dem Team offen zu kommunizieren.

Gute Idee und offenbar ist das Team durch Offenheit nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. Warum also nicht mit den anderen reden?


Wenn ihr einen Sohn mit solchen Problemen hättet, was würdest ihr ihm raten?

Siehe oben, ich würde ihm raten, auf sein Gefühl zu hören und hätte ihm wohl schon längst geraten, mal einen Gang runter zu schalten (z. B. in Form eines Urlaubes). Ich habe auch lange gebraucht um zu lernen, was mir gut tut und was nicht. Die Umsetzung dessen kriege ich fast immer inzwischen auch hin, aber so ganz leicht ist das nicht immer, das ist wohl jedem klar. Und ich bin ein gutes Stück älter als du, in deinem Alter habe ich längst nicht "so gut für mich gesorgt", wie ich das jetzt tue. Damals habe ich auch alle(s) andere wichtiger genommen als mich selber.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ElTorro am 14. Mai 2014, 08:54:49
Seh ich auch so.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 14. Mai 2014, 09:12:52
Wenn ihr einen Sohn mit solchen Problemen hättet, was würdest ihr ihm raten?

Hör auf zu denken, hör auf Dein Gefühl.

Beim Lesen mußte ich an die sogenannten Therapietouristen denken, von denen es in den frühen 80ern ne ganze Menge gab. Aller Unfug wurde mitgemacht, Hauptsache es stand irgendwie "Therapie" drüber und war hübsch psychologisch / esoterisch. Auf Betreiben meiner damaligen Freundin habe ich mir ein oder zwei von diesen schrägen Dingern mit ihr  angeschaut und bin jedesmal geflohen. Es ist alles Humbug. Keinem der Leute, die bei so was mitgemacht haben, ging es danach in irgendeiner Weise "besser", also wurde das nächste Seminar gebucht das nächste und das nächste.

Wenn Dein Körper streikt, läuft grundsätzlich was schief. Hock Dich für ein paar Tage an irgendeinen einsamen Fjord oder Bach zum Angeln und laß das Handy daheim. Laß Deine Gedanken treiben.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Stachelhaut am 14. Mai 2014, 10:23:40
Ich lese aus Deinem Text heraus, dass Dein Problem nur eine Ursache hat: Der Job ist Scheiße, weil er offensichtlich so angelegt ist, daß das Maximum aus dem Arbeitnehmer herausgequetscht wird, ohne Rücksicht auf die Langzeitfolgen.

Du kannst natürlich noch ein wenig drumherum optimieren: Zieh um und verkürzte die Pendelzeiten, mach Dir Klappstullen und verkürze die Mittagspause. Aber Du wirst schnell merken, daß Du die gewonnene Zeit in die Arbeit investierst und keine Besserung eintritt. Einarbeitung, Erfahrung etc. helfen auch nicht wirklich weiter; was kommen wird, ist: "Wer viel kann, muß viel machen." (meine Bereichsleiterin, ca. November 2012).

Denk mal darüber nach, ob und ggf. wie Du Deine Arbeit so gestalten kannst, daß sie Dich nicht frißt. Wenn das in diesem Job nicht geht, such Dir einen anderen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: marple am 14. Mai 2014, 13:21:00
Ich lese aus Deinem Text heraus, dass Dein Problem nur eine Ursache hat: Der Job ist Scheiße, weil er offensichtlich so angelegt ist, daß das Maximum aus dem Arbeitnehmer herausgequetscht wird, ohne Rücksicht auf die Langzeitfolgen.

Das sehe ich nicht so. Er hat einen ganz normalen 8-Stunden-Tag mit einer Stunde Pause. Die übrigen 4 Stunden kommen durch Weg, Therapie (jeden Tag??) und Einkaufen (jeden Tag??) zu stande.

Von Überstunden steht da nichts. Klar ist das stressiger, als das, was er vorher hatte. Aber eben komplett normaler Alltag. Was soll denn in einer anderen Vollzeitstelle anders werden? Zumal ihm die Arbeit ja auch Spaß macht.

Im Endeffekt musst du lernen, diesen Alltag zu schaffen und die Wochenenden zur Erholung zu nutzen. Offensichtlich erholt dich ja das, was immer du unter "Ausgleich" verstehst, nicht wirklich. Es stresst dich. Was ist das denn dann für ein Ausgleich? Für mich klingt das nach Terminhetzerei.

Und dass du nur noch widerwillig irgendwelche Freizeitaktivitäten machst, hängt genau damit zusammen. Therapiestunden sind keine Freizeit.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Mattieu am 14. Mai 2014, 16:28:54
Es ist sogar oft so, dass ich mich am Abend total freue auf den nächsten Arbeitstag und dann trotzdem am nächsten Tag wie erschlagen zurückkomme und wieder von vorne anfange mit der ganzen Entspannung.

Dann nicht zwanghaft runterkommen (macht auch nur Stress), einfach oben bleiben.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 14. Mai 2014, 17:56:45
@janteloven
Ich lese, lese und lese und ich stelle immer wieder fest. dass du zu viel denkst, zu viel Ordnung in jede Hinsicht verlangt, alles muss "genau stimmen" sonst stimmt was nicht. Deine Rechnung mit den 24 Stunden am Tag muss aufgehen, jede Stunde ist berechnet und reserviert! jede Arbeit beinhaltet Aufgaben die wir bewältigen "müssen" und wenn das Wissen fehlt, dann sollen wir es uns holen, das ist doch selbstverständlich und stellt keine Stresssituation dar außer dass wir uns selber unter Druck setzen aus welchen Grund auch immer.

Ich wäre sooo dankbar wenn ich die Gelegenheit hab n' Stunde am Tag am See spazieren gehen kann/darf aber wenn des Tagesgeschehen es nicht zulässt, dann schwamm drüber und es wird einen Tag kommen an dem ich es wahrnehmen kann. Du verwendest viele Sätze die in solche / verzeihe mir bitte die Beschreibung/ schwachsinnige Seminare, die Geldgierige halten, Gehirnwäsche nicht weniger aber wenn man das nicht einsieht wird immer mehr dabei wird der Geldbeutel nach und nach leichter.

versuch mal weniger optimal funktionieren zu wollen/müssen, das verlangt keiner von, mach dein Job, lerne dabei was nicht mehr. Ich finde, du stellst hohe Ansprüche an dir selber und das macht dich "krank"

die Empfohlene Freizeitaktivitäten werden nicht aus freien Wille verfolgt sondern gibst in das "System" ein und du erwartest den Output
Du bist aber ein Mensch kein System !

wenn alle Schweden so leben, dann kann ich die hohe Rate des Selbstmord aus Depression nachvollziehen!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 14. Mai 2014, 18:23:08
oh herr, bitte schenk mir geduld. - sofort!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 14. Mai 2014, 18:35:06
oh herr, bitte schenk mir geduld. - sofort!

Mir auch, bitte!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Schelm am 14. Mai 2014, 18:52:38
Wenn jemand zu mir sagt...entspann dich..dann antworte ich immer...ich kann mich nicht entspannen! Und wenn ich es dann doch mal mach (entspannen)...bekommt es keiner mit  :)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 14. Mai 2014, 19:59:20
Soll ich sie sagen oder wird das jetzt zuviel ;D

Das mußt Du schon selbst wissen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Kulle am 14. Mai 2014, 20:30:31
Zu deiner Glücksdefinition:
Dir ist klar dass permanentes Dauergrinsen Schmerzen verursacht?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Schelm am 14. Mai 2014, 20:35:05
Es gibt keine Idealbilder  :) im wahren Leben
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 14. Mai 2014, 20:37:10
jante, geh raus und zieh am gras, damit es schneller wächst....
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: grashopper am 14. Mai 2014, 20:41:53
Ich glaube, Du bist schon ausgebrannt aufgrund der ständig wechselnden Anforderungen in Deinem Aufgabenbereich. Ich stelle das auch bei meinen Kollegen im IT-Bereich fest. Nach 2-3 Jahren ständig wechselnder Projekte funktioniert das Hirn nicht mehr soooo flexibel.  Bzw. es funktioniert, aber irgendwie zeigen sich Nebenwirkungen. Bei mir selbst stelle ich das auch schon länger fest.

Wenn jemand ankommt von wegen, lasst uns  während der Woche doch mal um 17:30 Uhr dort oder dort treffen, bekomme ich schon die Krise. Ich hasse es, auf die Uhr gucken zu müssen, wenn ich arbeite. Die Wochenenden, wo man denn mal ggf. Zeit hätte oder sich nehmen könnte, sind dann den Anfragenden aber "heilig" (Familie, "Ausruhen" etc. pp).

Ich bin zwar auch mal dankbar für ein "freies Wochenende", merke aber, dass es mir gut tut, wenn ich dann etwas unternehme. Kurs, Workshop, Treffen mit Freunden. "Raus". Das ist dann mal wirkliche Ablenkung und oft auch "Abschalten". Wenigstens für kurze Zeit, aber eben mit etwas "Auftanken".

Daher wäre es vielleicht doch gut, wenn Du wieder privat intensiver etwas mit Anderen unternimmst. So dümpelst Du eigentlich nur zu Hause rum und denkst über Dies und Das nach.

Nur so ein Gedanke. Ich kann jedoch selbst sehr gut nachvollziehen, wie es gerade in Dir ausschaut.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: grashopper am 14. Mai 2014, 21:41:57
Danke für deine Antwort! Ja den Job hier machen auch nur wenige mehr als 2-3 Jahre. Dann gehen sie woanders hin. Ein Kollege von mir, der seit 3,5 Jahren da war, hat gekündigt ohne zu wissen, was er danach machen wird. 3 Monate später hat er im Unternehmen nebenan angefangen, auch ein IT-Beraterunternehmen und er arbeitet jetzt im gleichen Projekt wie vorher. Viele haben nach ein paar Jahren genug Erfahrung gesammelt, um sich selbstständig zu machen. Das finde ich eigentlich auch eine gute Variante.

Arbeitest du denn selbst im IT-Bereich? Welche Nebenwirkungen zeigen sich da? Wird man ein wenig sturer ;)

Das mit den Freunden rausgehen schwebt mir auch vor. Sobald ich umgezogen bin, werde ich das in Angriff nehmen :)

Nein, ich bin in der Verwaltung, die aber nicht weniger stressig ist. Das eben seit fast 35 Jahren mit Wechsel zu 3 Arbeitsstätten. Die Anforderungen wechseln dennoch ständig.

Nebenwirkungen: Eben dieses Gefühl beim "nach Hause kommen", dass man einfach ausgelaugt ist. Hinsetzen und Nachdenken und sich nicht mehr in der Lage fühlen, noch etwas wirklich Praktisches zu tun (sitze ich doch gerade am PC; ist das etwa was Praktisches?) Eher der Versuch, sich abzulenken; abzuschalten. Und dann bin ich eben auf einmal faul. Könnte noch dies und das erledigen, was wichtiger wäre.

Das mit dem Umzug ist ggf. wirklich nicht verkehrt. Mal ein neues Umfeld und damit auch ggf. mehr Motivation.
Tapetenwechsel. Überlege ich selbst perspektivisch.

Und "Ja", auch wenn es manchmal vielleicht terminlich lästig erscheint, ist so ein Treffen mit Freunden im Nachhinein doch ganz angenehm.  Wobei sich meine Altersklasse dann eher über den Stress auskotzt, was aber auch irgendwie ein bißchen den Stress löst (man ist nicht alleine..). Oder eben hobbymäßige Treffen, da kann ich zumindest nach einer gewissen Startzeit etwas abschalten.

Unsere schon länger beschäftigten, dennoch noch "jungen" ITler sind immer noch sehr motiviert, aber man merkt ihnen eben den Stress an. Ziemlich viele Projekte von uns wollen von ihnen betreut werden. Und machen Druck. Den es dann auch hausintern gibt, zwar immer mit "Fürsorge" aber hinterrücks mit " Schauen Sie doch mal, dass dies zwischendurch geht".

Du wirst das wahrscheinlich auch kennen....




Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 14. Mai 2014, 21:57:12
jante, geh raus und zieh am gras, damit es schneller wächst....

wie viel  Geduld würdest du dafür brauchen Nigel ?!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 14. Mai 2014, 23:49:22
 :.) :.) :.)


es gibt solche sprüche..


gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht..., wenn dein pony tot ist - steig ab....


noch einer:


heiland, schmeiß hirn vom himmel...
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 15. Mai 2014, 00:11:01
HEILAND ! schmeiß hirn vom himmel !

hast nicht's neues Nigel ?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ganter am 15. Mai 2014, 00:18:51
der Gleiche stellt ziemlich hohe Ansprüche an sich selbst oder er hat Angst, den Ansprüchen, die andere an ihn richten, nicht zu genügen. Ein Teufelskreis.

@ janteloven
wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Mattieu am 15. Mai 2014, 11:02:01
der Gleiche stellt ziemlich hohe Ansprüche an sich selbst oder er hat Angst, den Ansprüchen, die andere an ihn richten, nicht zu genügen. Ein Teufelskreis.
besser: Ansprüche, von denen er glaubt, dass andere sie an ihn richteten.

Ansonsten d'accord.

Den meisten Stress hat er mit der Stressbewältigung. Wenn das Entspannen nicht minutiös im Vorhinein durchgeplant ist, dann kann das ja nicht klappen, Und wenn was Geplantes nicht klappt, dann ist aber was los! Versagen pur!

Janteloven, die Frau hat dir geraten, nicht immer in Allem optimal sein zu wollen. Du pflichtest ihr im Prinzip bei, meinst aber, Du müsstest erst noch deine Werkzeuge perfektionieren. Klingelts?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Mattieu am 15. Mai 2014, 14:07:58
Und wenn jemand dir sagt "sei weniger optimal", dann weisst du bestimmt was zu tun ist?
Jo, dann mach ich weiter wie bisher.  8)


Man verhält sich ja nicht aus Lust und Laune so, sondern weil das Verhaltensweisen sind, die man ein Leben lang trainiert hat.
Schon klar, und die Frage ist auch, ob man sein Naturell überhaupt ändern kann, ohne sich zu verfälschen. Man ist ja nicht ohne Grund so, wie man ist. Man hat sich diese Variante ja als eine aus sehr vielen Möglichkeiten "gewählt", also wird sie nicht völlig unpassend für einen sein.

Zwei Punkte, die zu hinterfragen dabei hilfreich sein können: 1. Bin ich mir dessen bewusst 2. Gibt es inzwischen durch Kompetenzerweiterung neue Möglichkeiten meiner Daseinsform.


Was witzig und durchaus dialektisch an Deiner Frage ist:
Die Frau hat nicht gesagt "Sei weniger optimal", sie sagte, Du solltest weniger optimal sein wollen. Indem Du weniger danach strebst, optimal zu sein, wirst Du optimaler werden, weil Dir Deine Unperfektheit eher am Arsch vorbeigeht und Dir nicht Dein Wohlbefinden versaut.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Kulle am 15. Mai 2014, 22:33:14
Freie Wünsche gibts nicht, ich will nur weitermachen wie bisher und alles in eine gute Ordnung bringen.

Das ist aber sehr negativ. Ich wünsch mir grad 2000 Euro damit ich mir ein neueres Auto von meinem Schrauber kaufen kann als ich grad habe.

Aber du bist entlastet. In der Stadt mit den drei O war schon zu DDR-Zeiten die Selbstmordrate hoch. Da ist dein Pessimismus schon positiv.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ganter am 15. Mai 2014, 23:16:59
Freie Wünsche gibts nicht, ich will nur weitermachen wie bisher und alles in eine gute Ordnung bringen.
die Frage hat was mit Selbstreflektion und Selbsterkenntnis zu tun. Eigentlich bist du doch zu jung, um einfach "weiter so" zu sagen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: grashopper am 16. Mai 2014, 07:30:27
Hast du denn auch einen weiten Arbeitsweg? )

Nein, überhaupt nicht.  Mit dem Auto durch die Oberstadt max. 10 Minuten. Mit der Straba 4 Haltestellen. Also easy.
Nur wenn ich von der Heimat aus fahre, ist es manchmal nervig. (Autobahn = sozusagen Parkplatz). Ich habe mal 9 Jahre lang eine Fahrgemeinschaft zu einer 50 km entfernten Arbeitsstelle gehabt. Das war immer dann spannend, wenn der eine von uns Vieren gefahren ist. Der pennte am Steuer gerne ein. Bis der Bordstein ihn weckte. ;D Der Manta-Fahrer war es Gott sei Dank nicht ;D Aus dem Hasenkasten im Falle eines Falles rauszukommen, wäre schwierig gewesen.

Als ich nach dem Studium dann hierhin wechselte, war für mich ein Umzug klar. Nie wieder Fahrgemeinschaft.

Nee, bei uns ist - glaube ich - eher das Problem oder das Frustrierende, dass man seinen Arbeitsablauf eben nicht planen kann. Aber wer kann das schon. Bei unseren ITlern, die wir noch nicht so lange haben, kommen über 40 Arbeitsstellen auf sie zu, um schnellstmöglich digitalisiert (Publikationen) zu werden oder ihren neuen Internetauftritt zu erhalten. Dann hat Cheffe immer wieder so spontane Ideen.....

Das Schöne sind dann die Besprechungen im Sinne von Kommunikation (ich vermeide jetzt absichtlich das Wort "Meetings").
Sitzt ein Haufen Mitarbeiter zusammen. 1-2 davon gehen dann mit neuen Hausaufgaben raus. Während der Schreibtisch eh schon auf einen lauerte... Alle anderen sind glücklich, dass sie keinen Auftrag erhalten haben und pünktlich nach Hause gehen können.

Klingt jetzt alles etwas sarkastisch und übertrieben.
Bei mir sind es die tausend neuen Gesetze, Verordnungen oder deren Änderungen. Denke ich, es gibt eine Lösung für ein Problem, steht schon irgendein anderes Gesetz im Widerspruch dazu.

Bei Euch ITlern stelle ich mir vor, dass Ihr täglich mit Programmiersprachen, Formeln und was weiß ich noch beschäftigt seid. Das Hirn muss ja auch alles mitmachen. Und das auf Dauer......ich weiß nicht...





Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 16. Mai 2014, 07:36:28
Paßt irgendwie (http://www.brainpickings.org/index.php/2014/05/13/backfire-effect-mcraney/)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Druide am 03. Juni 2014, 22:40:33
@janteloven: Ich wünsche Dir, dass Du Dich wirklich erholen kannst, relaxt', und auch
zu Dir findest, Dich sammeln kannst,...ausreichend Zeit zum "Auftanken findest", ...
... and so on ...

... Du weißt, was ich meine,...

LG v. Peter

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Kulle am 03. Juni 2014, 22:44:07
....... Zwei, drei Bier hab ich diesmal, falls mich wieder jemand fragen sollte, ob ich eins mit ihm teile :)
Es kann auch zwei - drei Kisten sein! 8) Wie groß ist in Schweden eigentlich ne Kiste Bier?
Was ist eigentlich aus dem Mädel geworden was du vor ca. 4 Monaten so angehimmelt hast?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. Juni 2014, 20:48:42
Also werde ich mir mind. erstmal drei Wochen Urlaub nehmen, mit dem Anspruch gar nichts zu müssen.

Merkst Du was?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. Juni 2014, 22:04:25
Anspruch oder nicht Anspruch, das ist das völlig wurscht.

Eben nicht.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Kulle am 04. Juni 2014, 22:19:22
Eben nicht.
Da kommt wohl ein klein wenig Ost-West-Konflikt auf. Ich kann Jante aus Ossi-Sicht ganz gut verstehen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 04. Juni 2014, 22:57:50
Muss sagen, dass ich echt überwältigt von deren Reaktionen bin und auf der anderen Seite überrascht, dass in so einem Arbeitsmilieu, dass die Leute eben nicht pusht, so viele an Burnout erkranken.

...oder deswegen. Meine Mutter mit Job und 3 Kindern kannte nicht mal den Begriff.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: marple am 05. Juni 2014, 01:01:15
Und dann haben wir ja durch den Gedanken von Wachstum und Rationalisierung natürlich auch den Druck auf jedes einzelne Individuum erhöht. Was eigentlich widersinnig ist, da wir durch die erhöhte Warenproduktion in der Summe nicht so viel arbeiten müssten.

Das ist so ein riesen Quatsch, dass ich schreien könnte. Uns fallen keine Säbelzahntiger an, weder Pfeile noch Kanonenkugeln noch Uzigeschosse hageln auf uns nieder, wir kämpfen weder mit Pest, Cholera, spanischer Grippe noch Tuberkulose, jeder Vierte von uns wird nicht einem Scheisskacktumor entwickeln, wir schinden nicht in Minen oder Steinbrüchen, verhungern nicht, sind in einem durchaus vernünftigen Arbeitsalter und durften mit 10 noch spielen.

Scheissluxuswehwehchen. Wir sind verweichlichte, hochgezüchtete, verzogene Viecher, die an Syndromen verrecken werden, die für uns erfunden wurden, damit wir überhaupt was zu jammern haben.

So. Und wenn hier noch irgendeiner in diesem Forum wirklich krank wird und wirklich vor die Hunde geht, dann schreie ich.

Tut mir leid, wenn es jetzt wer Falsches abkriegt, aber ich bin so scheisswütend, dass ich

ist ja auch egal. Ich geh jetzt den Mond anheulen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 05. Juni 2014, 01:03:16
Ja. Wobei ich denke, dass die Faktoren dafür sehr vielfältig sind. Ich habe gelesen, dass die meisten hier mit Burnout in sozialen Berufen arbeiten, viele Grundschullehrer, Therapeuten, Krankenpfleger usw. In einer Liste der Top100 der stressigsten Berufe stand IT Berater auf Platz 13. Ich glaube, dass es zweierlei braucht, einerseits eine Veranlagung und ein Umfeld, dass einen stark fordert.

Ist Platz 13 jetzt hoch oder nicht? Ich kann jedenfalls sagen, daß ich häufig 10-Stunden-Tage habe und fix auf wechselnde Anforderungen reagieren muß, aber vom Burnout bin ich weit entfernt, denn der Job gibt mir meist Befriedigung und ich mache mir den Druck selber.

Entscheidend ist nicht der Druck, dem man ausgesetzt ist, sondern ob der positiv "eingebettet" ist, ob man das Gefühl hat, daß man etwas geschafft hat. ITler schaffen sich den Druck ja oft selber, weil wir es einfach mögen, an Problemen zu werkeln, und dann wird der Druck nicht negativ wahrgenommen. Ich sinke dann kaputt und zufrieden ins Bett.

Das einzige Mal, daß ich an sowas wie Burnout rangekommen bin, und da kannte ich den Begriff noch nicht, war in meiner Lehrzeit. Täglich um 4:45 Uhr aufstehen (im Sommer um 4), 43,75h Wochenarbeitszeit, 23 Tage Urlaub, 1,5h Fahrweg hin und wieder zurück und eine harte, körperliche Arbeit. Geistig war das alles total stupide. Da war ich irgenwann an dem Punkt, daß die Nächte und Wochenenden nicht mehr zum Regenerieren gereicht haben, aber körperlich, nicht geistig.

Aber hinschmeißen gab's nicht. Das war gar keine Option.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Nikibo am 05. Juni 2014, 03:21:25
Scheissluxuswehwehchen.

Sehe ich ähnlich. Vermutlich schmerzen die aber genau so, wie alle anderen Wehwehchen.

Janteloven, ich kann ja nachvollziehen, dass ein langer Anfahrtsweg zu einer anstrengenden  Arbeit zusätzlich schlaucht, dann muss man das ändern, wenn es irgendwie machbar ist. Da bist Du dran, wenn ich das recht gelesen habe. Alles andere sind aber Termine, die Du Dir selber aufhalst. Und die müssen dann auch noch dem Anspruch gerecht werden, Stress erfolgreich abzubauen bzw. der Gesunderhaltung dienen.

Deine Fragen waren: Den Alltag souverän (=uneingeschränkt, sicher, überlegen) meistern. Und was wir unseren Söhnen raten würden.

Meinem Sohn würde ich erst einmal erklären, dass er keinesfalls den Anspruch an sich haben darf, jeden (All)Tag gleich gut meistern zu müssen. Und dass er ganz flugs lernen sollte, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen. Und das er sich und seine Bedürfnisse zwar wichtig nehmen soll, aber nicht zur Hauptmaxime in seinem Leben machen darf.

Keiner von uns schafft jeden Alltag gleich gut, manchmal braucht es Tage, sich von nur einem zu erholen. Mag sein, dass es Menschen gibt, die alles mit leichter Hand schaffen, die euphorisch jeden Tag ihre Arbeitsstelle aufsuchen und abends glücklich entspannt in die Kissen sinken. Ich habe nur bisher nicht einen davon kennengelernt.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. Juni 2014, 08:00:51
Ich habe eher so ein bisschen das Gefühl, dass Yossi mit der gleichen Präzision und Spitzfindigkeit, mit der er juristische Texte liest, auch meine Formulierungen bewertet.

Das ist keine Spitzfindigkeit, sondern Analyse, und dafür muß man nicht Jurist sein.

Die Sprache verrät die Gedanken, siehe Freud´scher Versprecher als Extremfall.

Zitat
ich denke, dass das nicht mehr als die versprachlichte Manifestation der Gefühlslage ist, in der ich gestern steckte.

Ganz genau! Mein Reden!

Zitat
Wie wäre es mit: Ich nehme mir selbst die Freiheit, mich keinen Drücken aussetzen zu müssen.

Sehr viel besser! Noch besser, wenn Du es auch so meinst!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. Juni 2014, 08:09:36
Ich habe gelesen, dass die meisten hier mit Burnout in sozialen Berufen arbeiten

Das ist hier genauso. Ein Sozialarbeiter in der aufsuchenden Drogenarbeit im Frankfurter Bahnhofsviertel war früher noch fünf, allerhöchstens 10 jahren verschlissen und mußte sich einen neuen Job suchen (was das Arbeitsamt damals auch ohne Murren mitgemacht hat).

Es gibt Schulen, an denen möchte ich nicht Lehrer sein.

Und der absolute Hammer ist die hohe Quote von Mobbing gerade in sozialen Berufen / Einrichtungen.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 05. Juni 2014, 11:54:41
Und der absolute Hammer ist die hohe Quote von Mobbing gerade in sozialen Berufen / Einrichtungen.

Hat das was mit dem Sozialberuf zu tun oder damit, daß da mehr Frauen sind? Bei uns in unserem männerlastigen Büro gibt's zwar mal lauten Ärger, aber kein Mobbing. Früher in meinem ersten Leben im Gartenbaubetrieb mit >80% Frauen, wurden ständig Fraktionen gebildet und hinterrücks aufeinander losgegangen. Meine Frau berichtet mir ähnliches. Die sagt immer, die beste Zusammenarbeit erlebt sie mit technischen Berufen (IT, Ingenieuren/-eusen.) und Männern.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. Juni 2014, 12:12:19
Hat das was mit dem Sozialberuf zu tun oder damit, daß da mehr Frauen sind?

Keine Ahnung, auch weil diese beiden Merkmale ineinander diffundieren. Da, wo ich damit zu tun hatte, waren sowieso meistens Frauen beschäftigt.

Ich hatte auch das zweifelhafte Vergnügen, gegen mehrere damals so genannte selbstverwaltete Betriebe anzutreten, die schon qua Definition rein weibliches Personal hatten, z.B. ein sogenanntes Frauengesundheitszentrum und noch so ein paar putzige Institutionen. Die Mädels dort haben erst gar nicht oberhalb der Gürtellinie angefangen, wenn es rund ging. Die Läden hingen alle am städtischen / staatlichen Tropf, und wenn die Alimentierung durch die staatlichen Institutionen eng wurden, war es vorbei mit der Frauensolidarität im Betrieb.

Allerdings muß ich über das Arbeitslosenzentrum, in dem ich meine besten beruflichen Jahre verplempert habe, sagen, daß die dortigen Männer jedenfalls auch keinen Arsch in der Hose hatten, derartigen Intrigen entgegenzuwirken.

In den sogenannten "alternativen", "linken" oder "selbstverwalteten" Läden gab es sowieso immer das mieseste Klima, Kommunikation nur hinten rum und die schlimmste Ausbeutung.

Zitat
Früher in meinem ersten Leben im Gartenbaubetrieb mit >80% Frauen, wurden ständig Fraktionen gebildet und hinterrücks aufeinander losgegangen. Meine Frau berichtet mir ähnliches. Die sagt immer, die beste Zusammenarbeit erlebt sie mit technischen Berufen (IT, Ingenieuren/-eusen.) und Männern.

So was höre ich nicht zum ersten mal.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. Juni 2014, 12:24:47
Jante, Du musst Dich damit abfinden, dass Du Dich nicht mit jeder Art von Problemen an dieses Forum wenden kannst. Das ist mir auch schon so ergangen.
Es haben eben alle Leute irgendwo ihre Grenzen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: marple am 05. Juni 2014, 13:17:52
Jante, Du musst Dich damit abfinden, dass Du Dich nicht mit jeder Art von Problemen an dieses Forum wenden kannst. Das ist mir auch schon so ergangen.
Es haben eben alle Leute irgendwo ihre Grenzen.

Mein Beitrag hat damit nichts zu tun. Es ist einfach blind nach den vergangenen Jahrhunderten voller Kriege und Entbehrungen zu behaupten, ausgerechnet jetzt wären wir erhöhtem Druck ausgesetzt. Das ist vielleicht das Vorrecht der Jugend, sich immer für etwas ganz Besonderes zu halten. Aus dem Alter kommt man aber irgendwann heraus.

Ansonsten habe ich meine Ausführungen nicht an den Threaderöffner allein gerichtet, sondern uns alle gemeint. Natürlich leiden wir unter Depressionen, Stress und allen möglichen Zivilisationssyndromen. Trotzdem sind sie nicht vergleichbar mit dem, was die Generationen vor uns hier und auch die heutigen Genrationen in anderen Weltteilen überstehen müssen. Da muss ich nicht mal nachdenken, ehe mir Begriffe wie Kinderarbeit, Kindersoldaten etc. einfallen.


Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. Juni 2014, 13:56:28
Es bleibt dabei.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: marple am 05. Juni 2014, 14:23:18
Na dann. Wozu schreibt man überhaupt.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. Juni 2014, 15:36:48
Vanitas vanitatum et omnia Vanitas.  8)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. Juni 2014, 15:49:25
Weil´s irgendwie paßt. (http://wunder-schoen-aber-selten.tumblr.com/post/87790759264/das-andere-leben)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 05. Juni 2014, 16:06:25
Mein Beitrag hat damit nichts zu tun. Es ist einfach blind nach den vergangenen Jahrhunderten voller Kriege und Entbehrungen zu behaupten, ausgerechnet jetzt wären wir erhöhtem Druck ausgesetzt. Das ist vielleicht das Vorrecht der Jugend, sich immer für etwas ganz Besonderes zu halten. Aus dem Alter kommt man aber irgendwann heraus.

Ansonsten habe ich meine Ausführungen nicht an den Threaderöffner allein gerichtet, sondern uns alle gemeint. Natürlich leiden wir unter Depressionen, Stress und allen möglichen Zivilisationssyndromen. Trotzdem sind sie nicht vergleichbar mit dem, was die Generationen vor uns hier und auch die heutigen Genrationen in anderen Weltteilen überstehen müssen. Da muss ich nicht mal nachdenken, ehe mir Begriffe wie Kinderarbeit, Kindersoldaten etc. einfallen.

Du hast vollkommen Recht. Uns hier geht's so gut wie kaum jemandem vorher oder anderswo. Dem steht leider das "Gesetz von der erhaltung der Problemmenge" entgegen. Soll heißen, das als nächste anstehende Problem wird immer als ebenso dramatisch empfunden wie das vorher gelöste, ganz unabhängig davon, worum es eigentlich geht. Da hilft nur Lebenserfahrung.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 05. Juni 2014, 16:49:38
wenn man im sozialen bereich arbeit, ist das "produkt" der arbeit unsichtbar.
vielleich brauchen die auch deshalb so viel papierkram. um sich selbst zu beweisen, dass man etwas getan hat.

kein brot gebacken, nix repariert, keine post zu weiterverschicken..

dazu kommt dass, was in der schule "heimlicher stundenplan" heißt. -  regeln, die nie NIE artikuliert oder erklärt werden.
und parallele hirerachien, sonderrechte für bereiche oder bestimmte dienstalter.

von wegen es gibt keine säbelzahntieger mehr. kolleg_innen die seit 15 jahren den gleichen schreibtisch haben... nimm mal ihre kaffeetasse für einen gast..das gibt 6 monate terror.-"ach, das macht ja nichts!" ist eine massive drohung. - aber alle sind sooo nett zueinader.

sozialer bereich ist ein interaktives minenfeld.- und DAS läßt einen ausbrennen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 09. Juni 2014, 16:19:13
Da kommt sicherlich vieles auf Erziehung an. Meine persönliche Situation z.B. ist so, dass ich sehr lange emotional abhängig von meinen Eltern war, weil ich keine Freunde hatte. Deren beschränktes Weltbild war zeitlebens eine Überforderung, aber mir fehlte es auch an

genau das war meine Vermutung als du den Besuch von deiner Eltern vor dem Urlaub erwähnt hast!... ich wollte dir aber nicht nahe treten!

das ist eher doppelt-umgekehrt "Du hast keine Freunde, weil deine Eltern emotional von dir anhängig sind" ich habe es seit 2004 bei meinem Cousin miterlebt und beobachtet. Meine Tante und ihr man haben das Kind erst nach 12 Jahren und unzählige Künstliche Befruchtungsversuche bekommen, die nehmen das Kind das Atem Weg, er ist so alt wie meine Tochter, sie selber haben so gut wie kein Sozialleben, Hobbys ist ein Fremdwort für sie... alles dreht um das Kind, jede Augenaufschlag und Atemzug wird registriert und analysiert, unzählige Allergien und Umweltunverträglichkeiten hat das Kind vor Allem wenn die Eltern in seiner Nähe sind! alles was er als Kleinkind zum Essen bekam wurde zerkleinert und püriert bis die Pampe nach nicht's geschmeckt hat! und kann sich wochenlang von Bürger-plane von MC. und Cola ernähren weil ihm nicht's schmeckt. Er ist hoch intelligent beherrscht 3 Sprachen und Einser-Schüler aber sozial gesehen beschäftigte sich den ganzen Tag mit dem PC und ähnliches, mit 14 sitzt immer am Tisch und wartet auf die Mama um das Essen in Mundstück schneiden ansonsten isst er nicht!
sein Vater spart und legt für ihn einiges an, will sein Leben bis zum Steben absichern  :.) 

wenn die Eltern nicht da sind, verhält er sich "normal" und erlebt "und vor allem isst " er alles mit meiner Kinder voller Freude und Spaß!

ich hoffe dass er irgendwann raus schaffen kann.

     
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 09. Juni 2014, 17:15:11
Das ist ja schrecklich! Das arme Kind!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 09. Juni 2014, 17:31:05
Es ist doch andererseits ein wenig lächerlich, alles, was heute an Probleme existiert, wegzureden, als ob es sie nicht gäbe.

Es werden keine Probleme weggeredet, aber die Gewichtung stimmt nicht mehr. Jeder im Arsch quersteckende Furz wird gleich zum Riesenproblem. Die Medien berichten nur noch in Superlativen. Da genügt kein Hochwasser mehr, nein, jede Pfütze wird gleich zum Jahrhunderthochwasser gehyped. Man hat keine Magenverstimmung, die man übergeht, sondern es muß sofort Paranoia und Todesangst draus gemacht werden und ein Diagnosemarathon - mindestens mit einer MRT - absolviert werden, um jede schlimme Krankheit ausschließen zu können. Die Eltern waren irgendwo zwischen schräg und Scheiße? Da ist natürlich unrettbar unser Leben ruiniert und wir sind so traumatisiert, daß wir kein normales Leben führen können. Dazu passend eine schicke Diagnose mit ICD-Nummer und alles ist geritzt. Ein Hoch aufs Pathologisieren.

Zitat
Wenn man als Individuum der Gefahr ausgesetzt ist aus dem System zu fallen, ist das immer eine Katastrophe.

Hast Du die Befürchtung, von der Dorfgemeinschaft in die Verbannung geschickt zu werden?

Zitat
Was hilft einem denn die tolle Erkenntnis, wie gut es uns geht, wenn das Leben scheiße ist?

Vielleicht *ist* Dein Leben ja gar nicht Scheiße.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 10. Juni 2014, 08:14:39
Ach scheiß drauf, ich werd jetzt auch einfach Farmer. Mir fehlt zwar noch das Know-How und die Mittel, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Manchmal möchte ich das auch tun. Aber ich würde bitterlich verhungern. Trotzdem: Als ich Sonntag mit meiner Gnädigsten in Oberhessen unterwegs war, kam mir wieder mal der Gedanke, daß man auf die Weiden einfach eine Herde Highlandrinder oder sonst was unempfindliches setzen müßte und damit auch als Agrar-DAU seinen Lebensunterhalt verdienen könnte.

Wen interessieren denn die Medien? Ich weiß schon, warum ich meinen Medienkonsum auf ein Minimum beschränke.

Selbst die sogenannten Qualitätsmedien machen da mit. Und ein bißchen Wissen, was auf der Welt los ist, möchte man schon.

Zitat
Hey, das ist gar nicht so falsch. Wir Menschen definieren uns unter anderem durch unsere Gruppe/ soziale Struktur. Wenn diese Gruppe jetzt Bedingungen aufstellt, reicht schon die Ächtung bzw Ausgrenzung, um einen systemkonform zu programmieren.

Natürlich; das fängt schon auf dem Schulhof an, wenn Deine Kids die Klamotten vom "falschen" Hersteller tragen.

Einer der wenigen objektiven Vorzüge der Individualisierung undEntsolidarisierung ist aber, daß Du Dir kurzerhand eine neue Bezugsgruppe suchen kannst, wenn Dich die alte ankotzt. Im Mittelalter war die Verbannung aus dem Dorf fast schon so was wie ein Todesurteil.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 10. Juni 2014, 09:53:10
Erzähl das mal jemand, der in einem konservativem Dorf aufwächst. Wobei du natürlich Recht hast, aber diese Flexibilität muss man auch erstmal lernen zu nutzen.

Das am meisten Beängstigende ist immer die Angst vor dem ersten Schritt und vor der eigenen Courage.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 10. Juni 2014, 10:16:42
Das am meisten Beängstigende ist immer die Angst vor dem ersten Schritt und vor der eigenen Courage.

genauso ist es! als mein Cousin zum ersten mal da war, war er erst 4 Jahre alt, ich habe ihn zum Spielplatz genommen( ohne Mutter und Vater!) ich habe noch nie ein Kind so laufen/ rennen gesehen, er hat sich die Arme nicht schwingen lassen können, die Ellenbogen waren an dem Körper "geklebt" als ob er gefesselt war! er stieg die Rutsche hoch und bevor er hinunter rutscht ruft er mich und sagt "***, ich liebe meine Mutter"

Er will "ausbrechen" kann aber nicht! 
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Druide am 15. Juni 2014, 18:05:46
@janteloven: Toi,toi,toi /good luck ! - Lass' Dich ordentlich durchchecken.

LG v. Druiden
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: simplemachine am 15. Juni 2014, 18:29:49
Finde ich eh nicht ratsam, mit typischen Männerproblemen zu ner Ärztin zu gehen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 15. Juni 2014, 18:47:35
Finde ich eh nicht ratsam, mit typischen Männerproblemen zu ner Ärztin zu gehen.

und Jente pass auf das sie nicht 40+ ist !!!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 20. Juni 2014, 16:13:41
Zitat
Social Anxiety Disorder

Tolle Namen haben diese Krankheiten, die da ständig neu erfunden werden.  8)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 20. Juni 2014, 16:27:15
Zitat
Meine Mutter meinte gerne, dass ich immer ein Sorgenkind war, um das man sich kümmern muss.


mein mutter hat mit zum 40. unterwäsche gr 4 geschenkt.
a. meine u.w. ging sie längst nichts mehr an.
b. ist 2 nr zu klein.


die botschaft: du bist immer noch ein kleiner junge.
ausserdem auf der karte kurzform der namens und -leinchen drangehängt.


alles zurückgeben und mit lebenslangen kontaktabbruch gedroht, wenn sie so eine nummer noch mal bringe. das half.


mütter quetschen dir gern mit solchen kleinigkeiten die eier...






ich hab gehört, 5 schweden auf einen haufen sind 3 chöre... - wär das nicht einen versuch wertß
oder zu 3 angeln oder jagen.. macht spass und ist mit etwas glück lecker..
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 20. Juni 2014, 17:21:03
schön dass du klarer siehst und einiges erkennst :)

Irgendwie habe ich es aber geschafft, das erste Mal in meinem Leben etwas mit Bestnote abzuschliessen.
Und was kam dann? Keine Feier, nichts! Das Studium plätscherte 7 Jahre vor sich hin und endete nicht etwa mit einem Knall, nein da war gar nichts. Ich war einfach nur mal wieder fertig und hatte zu gar nix Bock.

das habe ich nicht verstanden!...meinst du jetzt ernst dass du einen "Knall" erwartest hast der nicht kam? oder kritisierst du die hoch gestellten Erwartungen mit deine Augen und der heutigen Erkenntnisse?

Ich will mich echt nicht über meine Eltern aufregen, das hat auch gar keinen Sinn. Aber ich für mich kann und will es schaffen, den Kreis zu durchbrechen.
.
.
.
aber irgendwie hätte ich echt manchmal gern jemand, der das grosse Bild im Blick behält. Und auch wenns bescheuert ist, ich sehne mich nach jemand, der auf mich aufpasst. Ich habe es immer versucht, alleine klarzukommen und bin immer wieder auf die Fresse gefallen. Meine Mutter meinte gerne, dass ich immer ein Sorgenkind war, um das man sich kümmern muss. Ich werd ihr aber zeigen, dass ich klarkomme. Ich weiß, es gibt viel zu tun.

nicht mehr sich aufregen weil es wirklich keinen Sinn mehr macht, die Suche nach Namen und Diagnosen ist genauso sinnlos und auch endlos, die Namen werden immer interessanter und das leben wird damit nur noch komplizierter!
Das Kind aber musst du auf jeden Fall aus dem Brunnen raus holen!.... du lebst jetzt weit von deiner Mutter/Eltern, lass solche Sprüche und Meinungen nur bis zu deine Wohnungstür aber nicht mehr rein in den "eigenen vier Wänden"

diese Sehnsucht nach dem "Versorger/Aufpasser" ist eine Entzugserscheinung wie beim Rauchen und Drogen, das ist hart aber normal und braucht Zeit, viel viel Zeit...hab Geduld und bleib klar im Kopf, lass kein Zweifel an dich heran dass du es schaft!

die Schmerzen die du hast kommen wegen die Psychische Belastung die du hast, ich erinnere mich an meinem Ex, als er das erste mal mit mir Schluss gemacht hat, hat er vor, während und nach der Entscheidung auch solche Schmerzen gehabt, klinisch war alles in Ordnung! er musste zwischen mir und seine Jugendliebe wählen, er hat sie gewählt...er erzählte mir danach dass er nach 2 Monaten mit ihr festgestellt hat dass es ein Fehler war und die Schmerzen waren nur weil er hin und her gerissen war und Schuldgefühle mich zu verlassen hatte, Die Schmerzen spürte er immer wenn er an die Trennung gedacht hat!



 

 
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Korinthenkackerin am 20. Juni 2014, 20:15:11
mein mutter hat mit zum 40. unterwäsche gr 4 geschenkt.
....
mütter quetschen dir gern mit solchen kleinigkeiten die eier...


Mit Unterhosen zwei Nummern zu klein definitiv.

Ich muss mir jetzt die Lachtränen wegwischen gehen, das ist heute zuviel  ;D ;D ;D.

Heute weiß ich wieder, warum ich gern hier bin.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Korinthenkackerin am 20. Juni 2014, 20:27:42
Hab mir überlegt, vielleicht sollte ich doch mal Therapie machen. Schon allein in Anbetracht der Tatsache, dass mein Urlaub bald vorbei ist und ich mich noch nicht imstande fühle, wieder loszulegen. Meditation zur Selbstliebe und gegen Soziophobie ist ja schön und gut, aber irgendwie hätte ich echt manchmal gern jemand, der das grosse Bild im Blick behält. Und auch wenns bescheuert ist, ich sehne mich nach jemand, der auf mich aufpasst. Ich habe es immer versucht, alleine klarzukommen und bin immer wieder auf die Fresse gefallen. Meine Mutter meinte gerne, dass ich immer ein Sorgenkind war, um das man sich kümmern muss. Ich werd ihr aber zeigen, dass ich klarkomme. Ich weiß, es gibt viel zu tun.

Find ich gut. Dort wirst du wahrscheinlich lernen, dass du in erster Linie auf dich selber aufpassen musst, die Aufgabe kannst du leider nicht abgeben (es sei denn, du willst enden wie der junge Mann im anderen Thread  ;) ). Aber vielleicht ist das auch nur deine Umschreibung für deinen Wunsch, generell jemanden an deiner Seite haben zu wollen, der bei dir ist und dich gern hat.

Irgendwie habe ich es aber geschafft, das erste Mal in meinem Leben etwas mit Bestnote abzuschliessen.

Das ist doch super, jante! Da zeigst du doch, dass du echt was leisten kannst! Ich finde es schon beachtlich, dass du dich für einen Auslandsjob entschieden hast, ich weiß nicht, ob ich mir das in deinem Alter zugetraut hätte.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 24. Juni 2014, 21:35:39
der chefarzt einer nervenklinik, ein norweger,  hat mir/uns mal den unterschied N vs D so erklärt.

im winter stellt sich ein mann nackt auf eine kreuzung und regelt den verkehr.
in D kommt nach spätestenst 5 minuten die polizei und bringt den in die klapse
in N kommt nach ner halben std jemand und bringt ihm einen heißen tee. , evtl ne decke. sonst passiert gar nichts.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 24. Juni 2014, 22:05:50
Ich höre jetzt schon wieder Unkenrufe von wegen Esoterik und so.

Nein, aber deine Selbstbeobachtung und -fixierung hat was manisches. Vielleicht fehlt die einfach irgendwas im Leben, das deine Aufmerksamkeit bindet, so daß du mal aufhörst, ständig über dich selbst nachzudenken... oder echte Sorgen.

Schaffe dir eine Freundin an, die dir in den Hintern tritt und dir den Kopf wäscht. Ich kann Brasilianerinnen empfehlen.

Gegen das Verkopfte könnte auch auch mal ordentlich Kiffen helfen, aber nur, wenn du stabil genug bist, um da nicht drin zu versacken.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 24. Juni 2014, 22:20:57
- Ich lasse mich nicht aus der Ruhe bringen.

näääät - ( buzzer hau) 


NUR positiv und präsens.
ich bin ruhig.


bringen lassen ist passiv. nääät.
NUR aktiv.


aus :" ich hör morgen auf zu rauchen" macht das unterbewußtsein : ich rauche.


ich mach pausen.
ich bin ruhig




keine modalverben : können, wollen, sollen, dürfen etc.
keine konjunktiver, kein passiv.


und nimm einen satz zur zeit. alles andere ist kontraproduktiv.




Habe jetzt ein paar Ideen, was zur Stressbewältigung in Zukunft helfen könnte.

und dann listest du ein programm auf, dass schon beim lesen stress macht....

komm runter. setz dich ne halbe stunde draußen vor ein cafe und mach nichts als vorbeischlendernden weibsen auf den arsch zu gucken. handy aus, keine zeitung, nichts.  nur irgendwas trinken und schauen.

oder mach ein relativ großes feuer und schau zu wie es runterbrennt, während du eun sixpack leerst ( oder sprudel) dann pinkelst in die letzte glut und gehst schlafen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Korinthenkackerin am 24. Juni 2014, 22:27:25
Aber ich finde das tatsächlich ganz lustig, mir das vorzustellen. Und mit jedem Mal, wo ich mir diese Sätze sagen oder sie vom Band abspiele, geht meine Vision ein Stück weiter und dieses Bild vom Arbeitsalltag wird realistischer. Und seien wir doch mal ehrlich, was anderes kann der Therapeut auch nicht machen oder?

Jante, ich kann dir gerne eine Entspanungs-CD, angelehnt an Muskelentspannung nach Jacobson, schicken. Die Dinger haben wir immer in der Praxis und die sind recht gut gemacht. Trotzdem ersetzt Entspannungstraining nicht einen Therapeuten und was du von zu Hause so schreibst, das liegt m. E. nach etwas tiefer. Ich denke, das solltest du irgendwann schon mal bearbeiten, um etwas freier zu leben.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ganter am 24. Juni 2014, 22:40:14
...
komm runter. setz dich ne halbe stunde draußen vor ein cafe und mach nichts als vorbeischlendernden weibsen auf den arsch zu gucken. handy aus, keine zeitung, nichts.  nur irgendwas trinken und schauen.

oder mach ein relativ großes feuer und schau zu wie es runterbrennt, während du eun sixpack leerst ( oder sprudel) dann pinkelst in die letzte glut und gehst schlafen.
genau so!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 24. Juni 2014, 23:07:14
oder mach ein relativ großes feuer und schau zu wie es runterbrennt, während du eun sixpack leerst ( oder sprudel) dann pinkelst in die letzte glut und gehst schlafen.

Die Folienkartoffeln nimmt er aber vorher raus.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 24. Juni 2014, 23:09:09
Jante, ich kann dir gerne eine Entspanungs-CD, angelehnt an Muskelentspannung nach Jacobson, schicken. Die Dinger haben wir immer in der Praxis und die sind recht gut gemacht.

Man kann auch ein Instrument lernen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ganter am 24. Juni 2014, 23:15:16
Pauke, Trompete, Blockflöte, Geige?
da ist er aus seiner neuen Wohnung schneller raus, als er gucken kann.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Korinthenkackerin am 24. Juni 2014, 23:15:43
Man kann auch ein Instrument lernen.

Ich spiele seit fast 40 Jahren Klarinette und mich persönlich entspannt Muskelentspannung nach Jacobson bedeutend mehr  ;D. Aber das empfindet sicher jeder für sich selber anders.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 24. Juni 2014, 23:18:23
Pauke, Trompete, Blockflöte, Geige?
da ist er aus seiner neuen Wohnung schneller raus, als er gucken kann.

Klavier oder Gitarre. Geht beides auch mit elektronischer Klangerzeugung und Kopfhörern.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 24. Juni 2014, 23:24:02
Ich spiele seit fast 40 Jahren Klarinette und mich persönlich entspannt Muskelentspannung nach Jacobson bedeutend mehr  ;D. Aber das empfindet sicher jeder für sich selber anders.

Ich weiß jetzt nicht, ob das bei Klarinette groß anders ist, da man da ja blasen muß, was ja vielleicht eine größere körperliche Anstrengung ist, aber beim Klavier muß man auch verschiedenen Gründen ganz locker bleiben. Es kann sonst bei großen Griffen schmerzhaft werden. Die Finger müssen "laufen", das Handgelenk darf nicht steif sein, Arm und Schulter müssen locker bleiben. Die Atmung darf nicht stocken. Das stellt sich alles nur ein, wenn der Kopf mitmacht, was man aber üben kann. Gibt mittlerweile sogar Yoga für Musiker, um das zu trainieren.

Das beste ist aber, daß man ganz drin versinken kann.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 25. Juni 2014, 00:00:38
oder mach ein relativ großes feuer und schau zu wie es runterbrennt, während du eun sixpack leerst ( oder sprudel) dann pinkelst in die letzte glut und gehst schlafen. [/size][/font]

ich hätte diesen Vorschlag gemacht, klingt sehr entspannt  8)

apropos Sätze schreiben und täglich 100 mal wiederholen!.... ich kenne die Technik/ der Trick von meinem Versuch Prüfungsangst zu bewältigen dazu habe ich auch eine CD gehabt..... ich habe zwar einlangen Atem für vieles aber 100 mal? mindestens 3 Sätze / Block ? .... ich habe es nicht geschafft aber allein die Beschäftigung damit hat mir die Augen auf paar gedrängte Kindheitserinnerungen aufgemacht, die CD war genial die Wirkung hat aber nach 3 Wochen nachgelassen, mein "Unterbewustsein" hat nicht mehr mitgemacht!
warum weiss ich nicht..... jetzt ist mir auch egal weil ich die Prüfung trotzdem bestanden habe  :) ich weiss jetzt dass ich mich nicht mehr auf eine Prüfung einlassen werde  :schild

     
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ganter am 25. Juni 2014, 00:12:02
das ist feige. Vllt. hast du nur noch nicht das richtige gefunden. Angelschein zum Bleistift. Segelschein, Motorbootführerschein.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Nikibo am 25. Juni 2014, 01:30:48
Ich hoffe ja nur, dass das nicht Dein Ernst ist. Kiffen entspannt zwar, aber beendet nicht das Denken, eher beflügelt es das noch. Ganz verkehrte Richtung.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ganter am 25. Juni 2014, 01:54:11
bah, da gibts auch Kündigungsmöglichkeiten wegen InkompATIBILITÄT:

Ist nicht das Thema
Du bist innerlich völlig verkopft und verspannt. Einfach gesagt. Mach dich mal locker. Alles was du machst oder tun willst, ist mit Spannung verbunden.  Lös dich! Dreh mal alles zurück auf Anfang. Find mal deine Mitte. Guck ins Feuer oder schau mal eine 1/4 h lang eine weiße Wand an. Liest sich spinnert, aber machs einfach mal.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 25. Juni 2014, 02:09:43
zen - koan

s.  meister, wenn ich meditiere muss ich immer an nackte frauen denken.
     ich soll ja an nichts denken, aber dann kommen immer die nackten leiber...
m. denke nicht an tanzende affen.

nach 1 woche
 s. meister, sobald ich zu meditieren beginne, sehe ich tanzende affen...
m. denke nicht an weiße elefanten...
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 25. Juni 2014, 15:45:08
Habe jetzt ein paar Ideen, was zur Stressbewältigung in Zukunft helfen könnte.

und dann listest du ein programm auf, dass schon beim lesen stress macht....

Genau das habe ich mir auch gedacht.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 25. Juni 2014, 18:33:55
Araxes, du kannst nicht zufälligerweise nen Dealer in der Region Göteborg empfehlen? PS: Gerne per PM ;D

Ich sage nur: Gärtnern entspannt auch und erfreut mit Erfolgserlebnissen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 25. Juni 2014, 18:37:27
Ich hoffe ja nur, dass das nicht Dein Ernst ist. Kiffen entspannt zwar, aber beendet nicht das Denken, eher beflügelt es das noch. Ganz verkehrte Richtung.

Da ist meine nicht sehr große Erfahrung aber eine andere. Das entspannt durchaus, aber die richtige Gelegenheit und Umgebung sind wichtig.

Du könntest auch mal nach Peking trampen oder sowas. Wenn du dann mitten im Altai-Gebirge sitzt und dir jemand gegorende Stutenmilch vorsetzt, denkst du bestimmt nicht mehr an den gleichen Kram.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Schelm am 25. Juni 2014, 18:47:24
Ich hab dat :( zwei mal ausprobiert..reicht mir .. musste nur brechen)... ich bin wohl naturstoned genug.. ich könnt mir fast vorstellen, dass es dem Jave auch nicht seins ist.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 25. Juni 2014, 18:48:35
Ich hab dat :( zwei mal ausprobiert..reicht mir .. musste nur brechen)... ich bin wohl naturstoned genug.. ich könnt mir fast vorstellen, dass es dem Jave auch nicht seins ist.

Auch das bringt ihn auf andere Gedanken. Der braucht irgendeinen Anstoß, der ihn mal aus dieser Routine schmeißt.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Schelm am 25. Juni 2014, 18:51:11
...ja...warum nicht...hat was
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 25. Juni 2014, 18:51:56
aus dieser Routine schmeißt.

Routine?.... das sind 28 Jahre !
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 25. Juni 2014, 19:22:27
Ich hab dat :( zwei mal ausprobiert..reicht mir .. musste nur brechen

Wo hast Du die vergorene Stutenmilch herbekommen?

Aber das löst doch das Problem nicht, dass ich im Alltag nicht klarkomme. Das schafft doch nur wieder ein kleines Fenster von Entspannung.
Wohl wahr.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Schelm am 25. Juni 2014, 19:28:56
Wo hast Du die vergorene Stutenmilch herbekommen?
Dafür können die Stuten doch nix  .. :)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 25. Juni 2014, 19:44:22
Aber das löst doch das Problem nicht, dass ich im Alltag nicht klarkomme.

womit kommst du nicht klar?....
- arbeiten? müssen fast wir alle selbst wenn sie(die Arbeit) nicht nach unseren Wünschen läuft!
- mit nervenden Kollegen arbeiten zu müssen, da gibt genauso der eine oder andere der dich nicht leiden kann, haben wir auch alle nicht nur in der Arbeit, Nachbarn oder Familien eingeschlossen!
- einkaufen und sich was zum essen vorbereiten? schaffen es auch kinder, früher hat der Neandertaler gejagt und sich und seine Familie versorgt, schaut's nur anderes heute!
und und und

so ist das Leben halt, kein Wunschkonzert... mal geht's uns gut mal wieder nicht, deswegen wird kein Drama daraus gemacht und das Hirn bis zum nicht mehr geht "durchficken" verdammt noch mal !

du wurdest bis zu deinem Ausbruch von den Eltern rund um behütet, versorgt und von dem "normalen Leben" isoliert so dass du alleine damit nicht klar kommen kannst....die außen realen Welt überfordert dich mit ihre Normalität, du hast dich getraut weit weg von deinen Eltern anzufangen aber du suchst eine Partnerin die dich wieder versorgt und behütet .... merkst du was ?!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Maro am 25. Juni 2014, 20:07:49
Vielleicht könnte man auch mal das Pferd andersrum aufzäumen. Nicht immer zwangig den eigenen Nabel betrachten und damit die Probleme verstärken, indem man die eigenen Kreise immer enger zieht, sondern du könntest dich auch mal fragen: Wer in meinem Leben spielt für mich eine Rolle und wem könnte ich einfach mal eine Freude machen?

Raus aus der ewigen Selbstbeobachtung. Oder anders gesagt: Andere Leute haben auch schöne Probleme  ;)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: marple am 25. Juni 2014, 20:07:54
Vor sich selber abhauen bringt auch nicht wirklich was. Man muss es schon mit sich allein und unbeschäftigt gut aushalten können.

Die dafür nötige Gelassenheit hab ich irgendwann Anfang 30 gefunden. Vorher war ich auch permanent am Rumhirnen. Zipperlein hier... "Stress" da…Angstzustände... nix klappt…ich bin nicht normal…

Irgendwann wurde mir das einfach zu langweilig. Warum? Keine Ahnung.

Könnte damit zusammengehangen haben, dass um mich rum auf einmal Gestalten auftauchten, die noch weniger klarkamen mit sich und der Welt. Da relativiert sich die eigene Verrückung aus der Sollkurve.

Es gibt keine Normalos.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 25. Juni 2014, 20:40:41
Mir ist jetzt jedenfalls klargeworden, dass die Arbeit für hier und jetzt genau richtig ist und ich auf keinen Fall aufgeben möchte. Die bietet mir eine gute Atmosphäre zur Weiterentwicklung.

Und immerhin, auch jetzt habe ich sowohl Kollegen als auch meinen Chef, die mir den Rücken stärken, weil ich scheinbar ganz ordentlich gearbeitet hab und weil sie mich netten Kollegen schätzen.

reicht das nicht aus um:

Klar kommen heisst für mich, morgens aufstehen, zur Arbeit gehen, zu arbeiten und dann nach Hause gehen. Ohne die ganzen Nebenerscheinungen wie stundenlang leer in die Gegend starren........... Das wäre toll.

warum starrst stundenlang in die Gegend wenn du die Veranlagung hast übermotiviert zu Werke zu gehen, dann bist definitiv in der Lage in 8 Stunden einiges zu schaffen!...keine zwingt dich länger zu bleiben also stell dir einen Wecker im Büro der alle 90 Min klingelt und mach dir eine 10 Min Pause, von mir aus Tee kochen, im Gang spazieren oder eben mit einem Kollegen sinnloses quatschen oder einfach 5 Minuten durch das Fenster gucken und wieder 90 Min arbeiten 


ein klare Widerspruch zu deiner neu entdeckten Unabhängigkeit/Freiheit ist das:

aber irgendwie hätte ich echt manchmal gern jemand, der das grosse Bild im Blick behält. Und auch wenns bescheuert ist, ich sehne mich nach jemand, der auf mich aufpasst.

warum brauchst nach so jemanden, das ist dein Leben und dein Bild, wozu die bescheuert Sehnsucht? für mich klingt das nach Abhängigkeit!... ein halbwegs normale Frau wird mit sowas nicht klar kommen außer du begegnest eine "Liebestöterin" so eine wird sie sich freuen !
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: grashopper am 25. Juni 2014, 20:55:23
Wo hast Du die vergorene Stutenmilch herbekommen?
Wohl wahr.

Gebe Stutenmilch und Deine Region in die Suchmaschine ein und Du findest ggf. Anbieter.
War im Wöwö z.B.  ein örtlicher Anbieter, weil es hieß, dass die Stutenmilch auch gut bei Neurodermitis hilft. Das hat meine Schwester dann auch mal versucht. Aber irgendwann gewöhnt sich der Körper an Alles und ignoriert es einfach.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 25. Juni 2014, 21:07:41
Gebe Stutenmilch und Deine Region in die Suchmaschine ein und Du findest ggf. Anbieter.

Gefunden. Ganz schön teuer, das Zeug.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 25. Juni 2014, 21:32:16
Ich habe keinen "Stress-Seminar" gemacht, ich bin Brillenträgerin und es wurde bei uns Augen-schule angeboten, da habe ich teilgenommen weil ich weiss, dass wir unsere Augen täglich belasten und wollte was dazu lernen, andere Angebot war Rückenschule, das war mir wichtig weil die ersten 2 Monaten in der Arbeit unerträgliche Rückenschmerzen gehabt habe, so habe ich ein neuen Stuhl bestellt und die Übungen in der Arbeitszeit eingebaut.... ich gehe zu Teeküche wo ich die Plakat mit der Übungen auf die Wand gebracht habe und während der Kaffee zubereitet oder der das Wasser kocht mache ich die Übungen dauert weniger als 2 Minuten!

Für die Augen hängt ein kleine Stop-schild im Büro auf dem ich immer wieder für 20 Sekunden weit schaue, genauso immer wieder kurz vom Fenster auf die Menschen an der Haltestelle gucken, ich habe kein Wecker gestellt, das tue ich immer wenn ich merke, dass etwas nicht stimmt oder eben ich müde bin dabei viel viel Wasser trinken, tut gut und "zwingt" dich ab und an aufzustehen und bis zum Toilette zu gehen... Bewegung und ein Durchbruch des ständigen Sitzen vor dem Bildschirm. ich esse selten Mittag, aber manchmal wird es viel so gehe ich Mittag in der Fußgängerzone und schaue manchmal auch leer rum. Es gibt kein Plan, es gibt unendlich viele Möglichkeiten!... manchmal sehen wir sie und manchmal nicht aber deswegen sollte man nicht jammern und den Kopf mit kram/Diagnosen und wasweisichwas versauen   
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 25. Juni 2014, 21:44:31
Ja ok, das ist ja alles schön und gut. Nur gibt ja nur 2 Möglichkeiten. Entweder ich nutze meinen Urlaub dafür, mal schnell nach Peking zu trampen und zurück, falls das überhaupt geht. oder ich kündige meinen Job.

Ich dachte immer, die Skandinavier sind so entspannt mit Sabbaticals und sowas.

Zitat
Meinen letzten Job habe ich schon gekündigt, bin dann auf Europareise gegangen mit einem Interrail Ticket, hab mich in Spanien an den Strand gelegt, später bin ich nach Norwegen und hab dort mit einem Freund geangelt. Nachher war ich 4 Monate als Freiwilliger auf ner Farm.

Klingt schon mal gut. Wie ging es dir dabei?

Zitat
Das mit dem Garten hatte ich auch im Sinn. Allerdings habe ich dazu im Moment so gut wie keine Möglichkeiten, ohne dass es wieder in Aktionismus = Stress ausartet.

Ich glaube, die Pointe ist etwas an dir vorbeigegangen.

Zitat
Aber das löst doch das Problem nicht, dass ich im Alltag nicht klarkomme. Das schafft doch nur wieder ein kleines Fenster von Entspannung.

Warum unterscheidest du zwischen Alltag und Nicht-Alltag?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 25. Juni 2014, 21:48:12
du wurdest bis zu deinem Ausbruch von den Eltern rund um behütet, versorgt und von dem "normalen Leben" isoliert so dass du alleine damit nicht klar kommen kannst....die außen realen Welt überfordert dich mit ihre Normalität, du hast dich getraut weit weg von deinen Eltern anzufangen aber du suchst eine Partnerin die dich wieder versorgt und behütet .... merkst du was ?!

Könnte was dran sein, aber die nächste Generation wird noch krasser. Die Eltern lesen einen Haufen Bücher über Erziehung und versuchen, jeden Aspekt abzusichern. Mein Schwager steht immer daneben, wenn der Sohn auf einen Baum klettert, wobei der sowas "abenteuerliches" schon gar nicht mehr aus eigener Initiative macht.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 25. Juni 2014, 21:52:13
eine Freundin von mir hat eine gute Beschreibung/Adjektiv für solche Eltern, sie nennt sie "Helikopter-Eltern" ich fand es so treffend  ;D
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 25. Juni 2014, 21:54:57
In die Gegend starren tue ich dann, wenn ich dann wieder zuhause bin.

Kann es sein, daß das Langeweile ist? Oder sagen wir mal, Antriebslosigkeit.

Zitat
Und das mit dem sehnen hab ich eigentlich so gemeint, dann ich mich nach etwas älteren Menschen sehne, mit denen ich mich unterhalte und von deren Lebenserfahrung ich profitieren kann und die vielleicht auch gerne mal mit mir einen Kaffee trinken.

Für sowas braucht man einen Bekanntenkreis, wobei man ältere Menschen dann eher noch über die eigenen Eltern, Onkels, Tanten kennenlernt. Aber vielleicht gibt's in der Genossenschaft dann ja einen Bridge-Club.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 25. Juni 2014, 21:55:07
und wenn die Eltern nicht mehr da und meistens keine da der das "Kind" "beobachtet" fängt dieses sich selber zu "beobachte"  :.)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 25. Juni 2014, 21:58:43
Jante die "Erfahrung-suche" ist ein Vorwand für die Suche nach Eltern-ersatz .... meine Vermutung

weist du was, probier mal mit Tanzen...tut echt gut  :)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Druide am 25. Juni 2014, 22:29:57
Jante die "Erfahrung-suche" ist ein Vorwand für die Suche nach Eltern-ersatz .... meine Vermutung

weist du was, probier mal mit Tanzen...tut echt gut  :)

...ich "vermute", dass es einerseits um den Austausch in Punkto Erfahrung und andererseits die Anerkennung von "älteren", (lebens-)erfahrenen Personen, welche Jante "sucht", geht;
(ist übrigens auch eines "meiner - nach wie vor aktuellen - Themen",...).

Ich weiß nicht, ob es in diesem "Thread" war, aber nigel48 hat es vor einigen Wochen hier im
Forum entsprechend formuliert (Zit. nigel48 (sinngemäß): "... das kriegst/erhältst Du nur von
älteren Männern,...").

...just my 0,02 Cents,...

LG v. Druiden
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 25. Juni 2014, 22:49:49
Du musst nicht rotieren wenn du nicht willst, so läuft hier bei uns zumindest wo manche  Paare immer zusammen bleiben und wechseln den Tanzpartner nicht, obwohl ich jetzt das bedenken habe ob selbst die Nähe zu der Freundin auch irgendwann zu viel wird! weisst du, darin liegt der Spaß beim Tanzen, es fühlt sich bei jeden Tanzpartner/in anderes.

ich kann dich aber auch verstehen und denke dass in dieser Hinsicht ein Hindernis/Blockade bei dir liegt, es ist nicht einfach weder für dich noch für deine Mitmenschen. ich habe einige schlechter Erfahrungen gemacht bis ich ein Bruchteil deine Nähe-Resistenz entwickelt habe.

 
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 26. Juni 2014, 09:56:56
Erst später, als die Montagabendkurse kamen und ich von Arbeit kam, war die Konzentration schwächer, ich wurde hektisch und verkrampft und hab nur Fehler gemacht. Das ist mir vor Fremden einfach unangenehm, weil man sie ja führen soll.

Ach so ein Quatsch, es gibt kein Fehler beim Tanzen, und es musst nicht perfekt sein, mit nörgelnde Tanzpartnern die hohe Ansprüche haben bleibt es bei einmal und gut ist, das schöne an diese Aktivität ist das loslassen und entspannen, Denken egal welche Art hat dabei Hausverbot!   

Tanzen ist perfekt wenn du spaß dabei hast nicht umgekehrt junge Mann  ;)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 26. Juni 2014, 10:14:21
das gib aber auch so... baumstämme, die mußte richtig schubsen, damit sie mehr als den grundschritt machen- und die meckern dann. meist wippen se auch und pumpen mit dem arm...grauenhaft. die solten beim schunkeln bleiben.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Maro am 26. Juni 2014, 10:50:19
So im drüberlesen der letzten Seiten... bleib ich bei meinem Statement. Auch mal andere Dinge als sich selbst in den Mittelpunkt rücken. Wenn in jedem Satz gefühlt drei mal das Wort "ich" vorkommt, gerät zwangsläufig das reale Leben aus den Fugen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 26. Juni 2014, 10:54:10
Mehr als Drüberlesen mache ich im Moment auch nicht. Irgendwie steh ich hier inzwischen ein bißchen auf dem Schlauch und die Fragezeichen über meinem Kopf werden immer größer.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: grashopper am 26. Juni 2014, 10:57:11
Hm.... ich habe mal ein paar Bildhauerkurse mitgemacht. Sollte ich wieder mal machen. Also Sandstein bekloppen. Das tut saumäßig gut. Ok, erst mal ist man danach abends sozusagen gelähmt und streckt alle Viere von sich. Aber am nächsten Tag ist alles wieder geschmeidig (die Knochens und so). Und es macht Spaß, manche Schläge auf den Stein gewissen Leuten zu widmen. Das befreit ;D Nicht wirklich, aber in dem Moment :.)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 26. Juni 2014, 11:03:34
Und es macht Spaß, manche Schläge auf den Stein gewissen Leuten zu widmen

kenne ich aus dem Kick-Boxen  :evil hat richtig Spaß gemacht, befreit enorm!

Hopper, Bildhauerin  ;D ich bin auf der Suche!... sag ich dir PM  ;)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 26. Juni 2014, 11:07:35
Irgendwie steh ich hier inzwischen ein bißchen auf dem Schlauch und die Fragezeichen über meinem Kopf werden immer größer.

mir geht's in diesem Fred auch ähnlich, dabei fühle ich mich wie in einem Labyrinth aus weißen hohen Stahlbeton wände und Mauern, da bleibt es nicht bei der Fragezeichen, da sind richtige Beulen auch dabei  ;D
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 26. Juni 2014, 12:03:48
Ich weiss gar nicht, wie ich euch das zurückzahlen kann.
jetzt komm mal runter und stress dich nicht damit... so schlimm ist es auch nicht, locker bleiben   8)

und Jante ich finde es toll wie du gelassen bist gegen über manchmal direkte Kommentare auch irgendwie vielleicht verletzlich sind, nimm deinem berühmten "Alltag" mit alldem was drin ist so wie dieses Forum war, vielleicht wird es nicht so belastend!

geh morgen in die Arbeit und ersetze in deinem Gedanken, dein Chef mit Araxes z.B.  ;D, deine Thailändische Kollegin mit Nigel  und so weiter... ich denke das wird lustig du hast noch Yossi, Maro, DieFrau ..... und und und  ;)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Nikibo am 26. Juni 2014, 12:29:00
Man möge es mir nachsehen, aber ich sehe keine Überforderung im klassischen Sinn durch zuviel Arbeit, Verpflichtungen, sonstwas. Ich sehe nur einen jungen Menschen, der sich bis in kleinste Detail täglich seziert. Wegen nix.
Geh zu einem ordentlichen Therapeuten.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 26. Juni 2014, 13:19:51
Man möge es mir nachsehen, aber ich sehe keine Überforderung im klassischen Sinn durch zuviel Arbeit, Verpflichtungen, sonstwas. Ich sehe nur einen jungen Menschen, der sich bis in kleinste Detail täglich seziert. Wegen nix.

Das scheint mir sehr schön auf den Punkt gebracht, so weit ich hier überhaupt noch ansatzweise was verstehe.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 26. Juni 2014, 13:48:26
Eine sehr treffende Analyse! Jetzt kommen wir der Sache doch auf den Grund.

Uff!  ;)

Zitat
Stellt sich nur noch die Frage, was dieses "nix" ist.

Nix *objektiv* Wichtiges jedenfalls.

Zitat
Ich hatte immer einen starken Minderwertigkeitskomplex. Das ist vielleicht DER Grund für die ganze Deviation. Im Unterbewusstsein schwingt es mit, dass andere es *erwarten*, dass ich mich klein mache und ja keinen Laut gebe und nicht so stressig bin.

Und neigst Du auch dazu, von Dir selbst immer höchste Perfektion zu erwarten, und ist es jedesmal eine mittlere persönliche Katastrophe, wenn Du dieses überzogene Ziel nicht erreichst? Stilisierst Du das dann immer gleich zum persönlichen Versagen hoch?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 26. Juni 2014, 13:50:14
Vielleicht hast du aber Recht, Araxes. Ich ziehe ja erst Mitte August ein und bezahle erst ab da die Zinsen für den Kredit, d.h. ich könnte meinen Chef fragen, ob ich bis dahin vlt noch eine unbezahlte Auszeit nehmen kann und wieder auf einer Farm arbeiten.

In der Situation, mache es lieber niciht, oder nur, wenn die Ersparnisse groß genug sind.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 26. Juni 2014, 14:01:50
Ja, irgendwie schon...

Willkommen im Club; ging mir früher genauso.

Zitat
Wobei das vor allem Sozialverhalten betrifft.

Was genau meinst du damit?

Zitat
Ist das so ungewöhnlich?

Das weiß ich nicht; die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein. Aber ungesund ist es allemal.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 26. Juni 2014, 14:02:49
Stellt sich nur noch die Frage, was dieses "nix" ist.
wieso fragst nach "NIX" ?.... nix ist nix halt  :.) warum beschäftigst du dich mit "NIX" willst du Prophet werden oder was?!

Ich hatte immer einen starken Minderwertigkeitskomplex


hat dir dieses Erkenntnis ein Therapeut eingeredet oder hast du es selber erkannt?.... wenn der letzte  zu trifft, dann solltest du eigentlich so gut wie kein Problem mit sich haben, dieses Komplex ist nicht angeboren, es wird uns "beigebracht und angezogen" Eltern, Partner, Kultur,..... und wenn wir es als solches erkennen dann haben wir mehr als die halbe Miete!
 
Im Unterbewusstsein schwingt es mit, dass andere es *erwarten*, dass ich mich klein mache und ja keinen Laut gebe und nicht so stressig bin

siehst du, da beißt sich die Katze in den Schwanz!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 26. Juni 2014, 14:03:50
Stellt sich nur noch die Frage, was dieses "nix" ist. Ich hatte immer einen starken Minderwertigkeitskomplex. Das ist vielleicht DER Grund für die ganze Deviation. Im Unterbewusstsein schwingt es mit, dass andere es *erwarten*, dass ich mich klein mache und ja keinen Laut gebe und nicht so stressig bin. Das hat wahrscheinlich was mit Prägung zu tun.

Ist das nicht schwedischer "Nationalcharakter"? Nie zu individuell sein, nie glauben, irgendwie besser zu sein oder mehr geleistet zu haben? Und dabei kontrollieren sie sich alle schön gegenseitig, daß das auch ja keiner tut, und wenn man mal aus dieser Umgebung raus ist, überkompensieren sie und gehen sie ins Extreme.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 26. Juni 2014, 14:09:02
Nix *objektiv* Wichtiges jedenfalls.

Um Objektivität geht's bei der Psyche leider nicht. Sonst könnte man ja jedes Problem mit Nachdenken lösen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 26. Juni 2014, 14:09:29
Ist das nicht schwedischer "Nationalcharakter"? Nie zu individuell sein, nie glauben, irgendwie besser zu sein oder mehr geleistet zu haben? Und dabei kontrollieren sie sich alle schön gegenseitig, daß das auch ja keiner tut, und wenn man mal aus dieser Umgebung raus ist, überkompensieren sie und gehen sie ins Extreme.

Das klingt wie eine Erklärung für den Alkoholismus der Skandinavier.  O0
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 26. Juni 2014, 14:10:24
Ja, irgendwie schon... :-\ Wobei das vor allem Sozialverhalten betrifft. Ist das so ungewöhnlich?

Ich habe immer noch den Verdacht, daß du mal richtig ausbrechen mußt, und für jemanden, der sich selber unter sozialen Druck setzt, ist Schweden vielleicht nicht mal das beste Land.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 26. Juni 2014, 14:12:08
Um Objektivität geht's bei der Psyche leider nicht. Sonst könnte man ja jedes Problem mit Nachdenken lösen.

Die Psyche ist nun mal von den Wahrnehmungen der Sinnesorgane abhängig.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 26. Juni 2014, 14:29:53
Ich weiss gar nicht, wie ich euch das zurückzahlen kann.

Das Finanzielle regelt hier Grashopper.

Zitat
bisher habe ich diese Überforderung fast ausschliesslich mit mir allein ausgemacht.

Das ist nicht gut.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ElTorro am 26. Juni 2014, 15:05:41
Jante, schau mal: den genzen Stress machst Du Dir selbst.
Dein aktueller Chef scheint ja sehr zufrieden mit Dir zu sein, sonst hätte er Dir nicht so spontan Deine Auszeiten gewährt.
Dein früherer Chef schien ebenfalls sehr zufrieden mit Dir zu sein, sonst hätte er Dir nicht eine jährliche Auszeit angeboten.
Du hattest immer Freunde, Studienkollegen usw., mit denen Du über alles mögliche reden konntest.
Aktuell hast Du auch verständnisvolle Arbeitskollegen, und hier hast Du uns, mit denen Du über alles reden kannst.

Objektiv gibt es also keinen Grund zur Klage.
Das, was stört, findet ausschließlich in Deinem Kopf statt - aber nicht im rationalen, sondern im emotionalen Bereich.
Die Frage ist: wie bekommst Du es wieder da heraus?

Im Moment beschäftigst Du Dich ständig und andauernd selbst mit diesem subjektiven Problem. Vielleicht bist Du ja mit dem, wie Du damit umgehst, auf dem richtigen Weg. Vielleicht sprichst Du aber nur Deine Ratio an - bei einem emotionalen Problem.
Evtl. muss man das daher ganz anders angehen. Wenn sich also mit dem, was Du jetzt versuchst, nicht bald eine deutliche Besserung einstellt, würde ich (selbst ohne jegliche Erfahrung auf diesem Gebiet) Dir raten, doch einmal mit einem Therapeuten zu reden.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 26. Juni 2014, 15:16:19
Vielleicht sprichst Du aber nur Deine Ratio an - bei einem emotionalen Problem.

oh ja, die 2 vertragen sich nicht!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Araxes am 26. Juni 2014, 15:28:39
oh ja, die 2 vertragen sich nicht!

Bei Männern schon  8)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 26. Juni 2014, 15:58:00
Bei Männern schon  8)

das wäre schön wenn das stimmt,.... oder..... ich habe bisher keinen echten Mann begegnet  :o
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Nikibo am 26. Juni 2014, 17:39:02
Jante, schau mal: den genzen Stress machst Du Dir selbst.
Dein aktueller Chef scheint ja sehr zufrieden mit Dir zu sein, sonst hätte er Dir nicht so spontan Deine Auszeiten gewährt.
Dein früherer Chef schien ebenfalls sehr zufrieden mit Dir zu sein, sonst hätte er Dir nicht eine jährliche Auszeit angeboten.
Du hattest immer Freunde, Studienkollegen usw., mit denen Du über alles mögliche reden konntest.
Aktuell hast Du auch verständnisvolle Arbeitskollegen, und hier hast Du uns, mit denen Du über alles reden kannst.

Objektiv gibt es also keinen Grund zur Klage.
Das, was stört, findet ausschließlich in Deinem Kopf statt - aber nicht im rationalen, sondern im emotionalen Bereich.
Die Frage ist: wie bekommst Du es wieder da heraus?

Im Moment beschäftigst Du Dich ständig und andauernd selbst mit diesem subjektiven Problem. Vielleicht bist Du ja mit dem, wie Du damit umgehst, auf dem richtigen Weg. Vielleicht sprichst Du aber nur Deine Ratio an - bei einem emotionalen Problem.
Evtl. muss man das daher ganz anders angehen. Wenn sich also mit dem, was Du jetzt versuchst, nicht bald eine deutliche Besserung einstellt, würde ich (selbst ohne jegliche Erfahrung auf diesem Gebiet) Dir raten, doch einmal mit einem Therapeuten zu reden.

Danke! Das ist das in freundlich, was ich vorhin wohl zu unfreundlich ausdrücken wollte. Sorry, Janteloven, verletzen oder kränken wollte ich Dich nicht.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 26. Juni 2014, 18:09:23
ich habe bisher keinen echten Mann begegnet  :o

Wie bitte?  :o

Das Forum hier ist voll davon!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 27. Juni 2014, 09:11:28
Das mit dem Konflikt von Ratio und Emotion ist vielleicht kein Zufall. Das Bild gabs in meiner Familie oft..................... Nein, was er will, wird gemacht.
....................Jedesmal, wenn jemand es benutzen will, muss man ihn vorher fragen und es nachher wieder ausschalten

Aber niemand hat sich getraut, sich wirklich mit ihm anzulegen, denn er..........................................Inzwischen haben es alle weitestgehend aufgegeben, ihm zu widersprechen, denn wenn wir uns nur einmal im Jahr sehen, kann man die Macken ja ertragen..........Meine Mutter hat das immer alles mitgemacht. Sie hatte am liebsten nur ihre Ruhe

Irgendwie ist das aber auch voll witzig. Seit mein Vater Rentner ist, sitzt er oft einfach nur so da und wirkt total zufrieden mit sich und der Welt, wenn nur all diese Dinge im Lot sind. Er braucht scheinbar überhaupt nichts, um glücklich zu sein.


Wo ist das Konflikt ??.... deine Vorstellung von Konflikte ist komplett verkehrt....oder wenn anderes ausdrucken will dann unter Konflikt verbindest du mit "still schweigend, nachgeben, passives Verhalten" für mich ist das das Gegenteil !

und wie kannst so was witzig finden?!..... das ist traurig

dein Vater ist nicht zufrieden und glücklich, dein Vater zelebrieret seine so weit erbrachte Macht und Herrschaft und das macht keinen glücklich!

Junge die Karten müssen unbedingt neu gemischt werden!... so kommst du nicht weiter!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: grashopper am 27. Juni 2014, 13:30:17
Was brauchst Du denn überhaupt, um glücklich zu sein, Janteloven?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 27. Juni 2014, 13:58:32
gar nicht ist dran witzig, es sei den du unter "witzig" genauso verkehrte Vorstellung hast wie unter "Konflikt"!!

und das sind keine Macken, das ist Charakter hinter dessen eine gestörte Persönlichkeit versteckt ist!

war die Bestrafung körperlich?!.... kann ich mir gut vorstellen! und mit dieser Bestrafung hat er dich "erzogen" ?und die Mutter wurde die "Erziehung" vor dir unterzogen vermute ich !

Wenn man meinen Vater kennt und weiss, wie er sich immer aufregt, dann ist halt schon irgendwie witzig, dass er jetzt oft einfach nur so mit sich und der Welt im Reinen ist. Es ist witzig, weil es so unlogisch ist.

sag nicht "witzig"! das tut dir gut dass du ihn alt und schwach siehst vielleicht weisst du auch dass er jetzt körperlich machtlos ist, kann man nicht so als "Freude" beschreiben weil du eben nicht glücklich bist, "Schadenfreude gegen den eigenen Vater ist schwierig"
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 27. Juni 2014, 14:47:37
oh man, ich bin so froh meinen Vater gehabt zu haben... mir wird immer wieder bewusster was ich an ihm gehabt habe, aber er ist nicht mehr da  :( mir kommen echt die Tränen in den Augen......
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 27. Juni 2014, 15:04:18
Nein, die Bestrafung war nie körperlich. Er ist ja vieles, aber ganz bestimmt kein Schläger. Er hat nur mal zugelangt, wenn man ihn wirklich stark provoziert hat. Aber das kam so gut wie nie vor. Er musste nicht viel tun, es reichte, wenn man Angst vor ihm hatte. Es gab so Spielchen. Kleine Dinge, in denen er dir immer beweisen musste, dass er der stärkere ist.

schon mal von psychischen Gewalt gehört, das ist noch schlimmer

Zitat
Und gestörte Persönlichkeit.. hmm naja - er ist ein wenig seltsam, das stimmt. An sich ein total netter Kerl, man darf nur nicht in sein Revier eindringen


die meisten sind so, nett und unglaublich unterhaltsam auch noch ausgebildet, so einen wie dein Vater habe ich in unseren Familienkreis kennen gelernt, als du das "witzige" Teil deine Familie beschrieben hast habe ich sofort an diese Person gedacht,  ich sage dir nur seine Frau war die erste einiger Frauen in seiner Umfeld die an Krebs gestorben sind, die Schwiegertochter hat nach einem Jahr gemeinsamen Haushalt Krebs bekommen! sie war am Ende, es ging ihr erst besser als er umgezogen ist!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Schelm am 27. Juni 2014, 15:40:54
Das tut mir Leid!

Ich finde es für mich wichtig einen Menschen (oder zwei, drei...) zu haben, zu denen man hochblicken kann ... Um Gottes willen, dass müssen nicht die Elternteile sein.

Wenn diese Menschen gehen...tut das natürlich besonders weh ... aber solche Menschen trägt man immer mit...so geht es mir zumindest :) .

(Ich bin ein Opakind...der ist seit 32 Jahren tot...aber die 8 Jahre, die ich mit ihm erleben durfte..aus den zehre ich bis heute...und vermutlich auch noch weiter :) )
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Schelm am 27. Juni 2014, 16:33:13
...ja..und eine Menge Nachkömmlinge nehmen das nicht wahr..

...Meine Beobachtungen sind grundsätzlich die, dass Nachkömmlinge wie ihre Eltern werden...oder genau das Gegenteil davon ... erst mal als Basis ... was jeder Einzelne aus der Elternzeit mitnimmt ... und daraus selektiert am Ende...man hat vieles davon selbst in der Hand.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Schelm am 27. Juni 2014, 18:29:26
Trotzdem... egal welches Mindset die Eltern haben, man kann es lernen, sich und andere anzunehmen und zu lieben. Manche schaffen es nie, aber die haben evtl auch nicht wirklich probiert, aus den alten Mustern auszubrechen und dachten, es gibt keine anderen.

..du machst das schon gut! Du bist erst 28 ... und machst dir jetzt schon Gedanken...wie sie sich die Meisten in dem Alter nie machen würden. :) Du bist ein superkluger Mensch...und spätestens in 10 Jahren kannst sehr gut mit deinen Gedankengängen umgehen...nimm das jetzt einfach so mit...wie es gerade ist...im Moment kommst du da jetzt eh nicht raus...alles ist gut!...
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Schoel am 03. Juli 2014, 14:45:03
Hallo mal wieder!

Ich wollte mal einen kurzen Statusbericht abgeben.

Als ich am Montag wieder auf Arbeit bin, hab ich gleich mit meinem Chef geredet, um ihm vorzuschlagen, erstmal halbtags für halben Lohn zu arbeiten. Er meinte, das sei kein Problem, allerdings sollte ich dann zur Ärztezentrale gehen und mir eine Krankenbescheinigung ausstellen lassen, dann bekomme ich den Rest zu 80% erstattet. Gesagt, getan, erstmal für einen Monat. D.h. 50% der Zeit arbeiten für 90% des normalen Gehalts.

Dazu habe ich jetzt alle Freiheiten, mir die 4 Stunden/Tag einzuteilen bzw. auch zu arbeiten, wo ich will, also z.B. auch zuhause. Für die nächste Zeit hab ich erstmal was zum Lesen bekommen, weil unser Team sich spezialisieren wird.

Weiterhin haben mir Kollegen und mein Chef auch angeboten, sich aktiv daran zu beteiligen, dass ich mich bald wieder richtig wohl fühle. Das geht von Yoga, Meditation mit der thailändischen Kollegin zu Chi Gong mit meinem Scrum Master bis zu Liegestützen mit meinem Chef. :D

Irgendwie bin ich gerade echt gerührt! Was die sich alle Sorgen machen! Womit hab ich das  verdient?

Die Meditation am Samstag war echt was besonderes. Es gibt hier einen buddhistischen Tempel, wo man Meditation von Mönchen lernen kann. Das hat eine ganz andere Qualität, mit jemandem zu meditieren, als mit jemand in eine Kneipe zu gehen. Seitdem sind meine thailändische Kollegin und ich Freunde. Wir planen jetzt, einen Yogakurs zusammen zu machen. Das wird bestimmt lustig! :D

Ansonsten hab ich nochmal darüber nachgedacht, was dieFrau geschrieben hat...

Du hast schon Recht, wenn ich mich weiterhin vor meinem Vater wegducke, macht mich das unglaublich klein. Ich habe versucht, diese typischen Schlüsselszenen, wo er uns terrorisiert zu visualisieren und sie dann umzukehren. D.h. dass ich ihm mal die Meinung sage. Und allen anderen, die dieses bescheuerte Spiel immer mitgespielt haben, auch. Allein diese Vorstellung hat deutliche Veränderungen hervorgebracht.

Ich habe echt viel Wut in mir. Dass ich gelernt habe, die niemals raus zu lassen und immer kontrolliert zu sein, ist vielleicht einer der Gründe, warum ich immer wieder psychisch erkranke.

 Darin liegt vlt auch der Schlüssel: Einfach mal Gesicht zeigen! Auch in Anwesenheit anderer die eigenen Bedürfnisse ernst nehmen. Streit anfangen, wenn man einfach mal Recht hat. Mal Dampf ablassen.

Genau das ist es. Es kann nicht gesund sein, immer alles zu schlucken. Manchmal muss man auch auf den Tisch hauen und seine Meinung sagen. Man muss ja niemanden zwingend beleidigen, doch ab und an mal Kritik äußern kann beiden Seiten helfen. Die eine Person macht einmal seinem Unmut Luft und die andere Seite kann an Fehlern/Fehlverhalten arbeiten. Denn ohne (kritik-)Gespräche kann keine Besserung erfolgen. Wenn man immer alles hinnimmt, macht einen das auf Dauer sicher nicht glücklich.
Ich freue mich, dass du einen Weg gefunden zu haben scheinst, der dir bei diesem Problem hilft. Immer weiter so. :)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 03. Juli 2014, 14:47:59
Ich habe echt viel Wut in mir. Dass ich gelernt habe, die niemals raus zu lassen und immer kontrolliert zu sein, ist vielleicht einer der Gründe, warum ich immer wieder psychisch erkranke.

ja das ist schrecklich, kenne ich nur zu gut... macht echt krank! akut hilft bei mir Sport, richtig schwitzen und Muskeln beanspruchen! auf Dauer muss man lernen Konflikte zeitnah und konstruktiv ansprechen, mit alten Lasten muss ich noch kämpfen  :-X 

Zitat
Darin liegt vlt auch der Schlüssel: Einfach mal Gesicht zeigen! Auch in Anwesenheit anderer die eigenen Bedürfnisse ernst nehmen. Streit anfangen, wenn man einfach mal Recht hat. Mal Dampf ablassen.

manche Situationen oder Beteiligte an den Konflikt erfordern offensive Vorgehensweise und dass man denen mit "ihre Sprache" anspricht, das braucht Zeit und Überwindung, fang mit ganz "harmlose" Situationen an... du wirst sehen, das tut richtig gut! ;)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 03. Juli 2014, 15:11:48
Es gibt hier einen buddhistischen Tempel, wo man Meditation von Mönchen lernen kann.

Das möchte ich mal sehen, wie man meditieren lernen kann!  ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Schoel am 03. Juli 2014, 15:17:08
Das möchte ich mal sehen, wie man meditieren lernen kann!  ;D ;D ;D ;D ;D

Was ist daran so witzig? Viele lassen sich zu einfach ablenken. Und daran kann man bestimmt arbeiten und sich verschiedene Techniken an/abschauen. Sich einfach hinsetzen und nachdenken würde ich persönlich noch lange nicht als Meditation bezeichnen. Ich habs zwar noch nie auf diese buddhistische Weise versucht, weil mir hier auf dem Lande die Anlaufpunkte fehlen, aber interessieren würde mich das allemal.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 03. Juli 2014, 15:27:03
Was ist daran so witzig?

Ok! Es ist erst dann witzig, wenn man weiss, was Meditiation ist. Vorher kann es sogar deprimierend sein.

Es ist deshalb witzig, weil man Meditation in der Tat nicht lernen kann. Das geht nicht. Man kann aber herausfinden, was Meditation ist und dann feststellen, dass man das schon gemacht hat, aber unbewusst. Und das ist der Knackpunkt.

Und Meditation ist wirklich das einzige, was unserem Janteloven helfen kann. Aber er wird sehr wahrscheinlich auf der einen Seite nicht begreifen, was Meditation ist, und auf der anderen Seite irgendso einen Esotherischen Bullshit machen, der eh nichts bringt.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 03. Juli 2014, 15:30:15
er wird sehr wahrscheinlich auf der einen Seite nicht begreifen, was Meditation ist, und auf der anderen Seite irgendso einen Esotherischen Bullshit machen, der eh nichts bringt.

Sei nicht immer so pessimistisch und trau den Leuten auch mal was zu.  ;)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 03. Juli 2014, 15:33:22
Also man wird ihm sagen:

Achte auf deinen Atem und zähle ... blablabla. Das ist einfach nur auf seinen Atem achten und zählen. Das ist noch nicht Meditation.

Stelle dir eine Kristallkugel vor, die durch die Nase, den Hals bis hin zum Magen fliegt ... blabla. Das ist Imagination und noch keine Meditation.

Und was die Sache noch erschwert ist der Umstand, dass Mönch nicht gleich Mönch ist. Es gibt tatsächlich unter den Mönchen eine MEnge (die Mehrheit), die nicht begriffen haben, worum es geht. Die werden dir dann einen ziemlichen Unsinn verzappen. Und im Grunde kann man es auch nicht wirklich weitergeben.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 03. Juli 2014, 15:43:31
Sei nicht immer so pessimistisch und trau den Leuten auch mal was zu.  ;)

Meditation ist Bewusstsein und Bewusstsein kann man nicht lernen. Bewusstsein ist die einzige echte Eigenschaft von Dasein. Was schon da ist, kann nicht gelernt werden.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 03. Juli 2014, 15:47:58
Bewusstsein kann man nicht lernen.

Aber man kann lernen, daß Meditation Bewußtsein ist.

Und woher will man das wissen, wenn man es nicht lernt?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 03. Juli 2014, 15:55:45
Aber man kann lernen, daß Meditation Bewußtsein ist.

Und woher will man das wissen, wenn man es nicht lernt?

Ok! Der Mönch (wenn er es denn begriffen haben sollte) sagt also zu J.: Meditation ist das eigene Bewusstseins mit dem Bewusstsein betrachten, dass du genau das Bewusstsein bist. Das ist eine möglich Definition von Meditation. J. wird den Mönch mit so grossen Augen anschauen und sagen: der spinnt. Ok. Das wars dann!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 03. Juli 2014, 21:50:20
"The true purpose of Zen is to see things as they are, to observe things as they are, and to let everything go as it goes. Zen practice is to open up our small mind."

Shunryu Suzuki
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. Juli 2014, 09:40:34
"The true purpose of Zen is to see things as they are, to observe things as they are, and to let everything go as it goes. Zen practice is to open up our small mind."

Shunryu Suzuki


Eine andere Definition von Meditation. Ganz sicher eine bessere als meine. Eine einfachere. Aber wie du siehst rafft er es immer noch nicht.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. Juli 2014, 09:43:47
Was erwartest Du, spontane Erleuchtung?

Der Weg ist lang, und die wenigsten tun den ersten Schritt.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. Juli 2014, 09:47:12
Was erwartest Du, spontane Erleuchtung?

Der Weg ist lang, und die wenigsten tun den ersten Schritt.

Der Weg zu etwas, wo du schon bist, ist extrem kurz.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. Juli 2014, 09:49:41
Aber vielleicht fängt ja J. an sich wenigstens für solche Sachen zu interessieren. Also ich meine nicht für den esotherischen Käse sondern für das handfeste. Man kann nie wissen!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. Juli 2014, 09:50:33
Der Weg zu etwas, wo du schon bist, ist extrem kurz.

Nicht, wenn Du nicht weißt, wo Du bist.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Schoel am 04. Juli 2014, 10:00:35
Nicht, wenn Du nicht weißt, wo Du bist.

Und genau das ist ja das Ziel, sich selbst zu "finden".
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. Juli 2014, 17:55:40
Buddha (http://38.media.tumblr.com/ed241dcc8d6d5b252539c96682af2b14/tumblr_mywutmiLMU1s2u3beo1_500.gif)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 06. Juli 2014, 12:24:03
(http://farm4.staticflickr.com/3900/14562907246_363e3ea4d3_c.jpg)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: pdiddy am 06. Juli 2014, 15:28:03
(http://farm4.staticflickr.com/3900/14562907246_363e3ea4d3_c.jpg)

Recht hast du!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Druide am 25. Juli 2014, 05:48:03
Dran bleiben, jante --> Toi, toi, toi !

LG v. Druiden
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: invisibility am 25. Juli 2014, 15:08:18
Was war denn so eine Schlüsselsituation, die ein bestimmtes Gefühl auslösen sollte?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Druide am 26. Juli 2014, 21:46:10
@jante: In Punkto "inneres Kind" - mein inneres Kind war mal' in
einer meiner Familienaufstellungen Thema. Denk evtl. mal' drüber
nach und sprich ggf. mal' mit (D)einer Therapeutin drüber.

...und ich schätze z.B.:nigel48 fällt zu diesem Thema auch was' ein  ;)

...nur so eine Idee,...

LG v. Druiden
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 26. Juli 2014, 23:13:17
hmm,

ich sags direkt und undiplomatisch:

zum anfangen ist eine therapeutIn evtl nicht verkehrt.

aber meinst du ernsthaft, eine frau versteht auch nur ansatzweise eine männerseele?

such dir einen mann über 50.


das innere kind ist ein konstrukt. - seele ist zu abstrakt, aber beim inneren kind hast du sofort ein bild, ein hologram.
aber in dir ist kein inneres kind. du bist nicht schwanger und deine seele hat keinen tumor.
aber du kannst mit dem bild des inneren kindes arbeiten - oder mit tarotkarten. oder mit klecksbilder von rorschach.
das alles funktioniert wie stege ins tiefe wasser der seele. sonst bleibste nämlich im schilf hängen. - der kopf rationaliesiert alles um.

die  seele ist "dumm" mit selektiven langzeitgedächtnis und irrational. das gefällt dem kopf überhaupt nicht.

jante, so kopfig wie du an die sachen heran gehst, solltes du dir einenalten mannsuchen,der körperarbeit/ kunst macht.
die muster von gesprächs-therapeuten hast du  nach 5 sitzungen raus, und dann spielst du mit denen (unbewußt). du hast dann die antwort auf seine frage schon im kopf, während du  dein  problem schilderst.
das wichtigste an der ausbildung von psychologen? -statistikscheine!! mathematik!!
die besten therapeuten , die ich hatte, haben mehrere jahre mit authisten gearbeitet. die können dich "lesen" , egal was du erzählst.
 
@ druide : was ist das denn für eine aufstellung, die das innere kind stellt? tut mir leid, aber da hast du geld verbrannt.

ich habe gesprochen  ;)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ganter am 26. Juli 2014, 23:27:16
ziemlich gut, soweit ich es beurteilen kann.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Druide am 27. Juli 2014, 15:42:12
@nigel48: DANKE für Deine Zeilen  :D

OK - ich habe ein wenig "schlecht" formuliert  :o. Damals hatte ich massive Probleme
in Punkto "Ur-Vertrauen". Im Zuge der System. Familienaufstellung kristallisierte sich
heraus, dass gewisse "Erfahrungen/Erlebnisse" in meiner Kindheit mich zu gewissen
"Verhaltensweisen" meinen Mitmenschen gegenüber veranlassten. "Damals" kam als
Quintessenz - lt. Therapeutin - heraus, dass ich mich "mit meinem inneren Kind" ver-
söhnen soll, es umarmen möge,.... es endlich wieder wahrnehme und in mich inte-
griere - ihm zeige, dass wir füreinander Verständnis haben, wir für einander da sind,
... usw.,... usf. .

@jante: nigel48 will Dir gar nix von dem, was Du erwähnst, austreiben. Du erwähnst
selbst, nigel48 hat/hätte einen "wunden Punkt" erwischt; - zu gegebener Zeit schau'
Dir diesen Punkt an, wenn nötig reiß die Wunde auf, und lass sie "richtig verheilen".
ABER - alles zu seiner Zeit !

...just my 0,02 Cents,...

LG v. Druiden

P.S.: Den Rat, einen Therapeuten über 50 zu konsultieren, habe ICH bis dato noch nicht
wahrgenommen; - ist dzt. nicht erforderlich (f. mich), ABER der Zeitpunkt wird ggf. noch
kommen - ziemlich sicher sogar ... .
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: invisibility am 29. Juli 2014, 22:08:02
Also Jante, ich finde, den Verlust deines besten Freundes hast du schon empfunden. Das sieht man an der Art und Weise, wie du drüber schteibst. Du findest nur nicht das richtige Wort für dein Gefühl, weil du -zwar traurig- aber gleichzeitig auch akzeptierst, was passiert. Ich würde mich auch nicht zwischen eine Beziehung quetschen. Die Einsich, dass Dinge so sind wie sie sind, hat nichts mit fehlenden Gefühlen zu tun. Es macht das Leben eben in gewisser Weise einfacher.
Ich denke, du bist ganz normal. Vielleicht ein bisschen introvertiert und grüblerisch.
Na und? Akzeptier es. Folge deiner weiblichen Seite und schau, was passiert.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 30. Juli 2014, 16:20:25
das innere kind ist ein konstrukt. - seele ist zu abstrakt, aber beim inneren kind hast du sofort ein bild, ein hologram.
aber in dir ist kein inneres kind. du bist nicht schwanger und deine seele hat keinen tumor.
aber du kannst mit dem bild des inneren kindes arbeiten - oder mit tarotkarten. oder mit klecksbilder von rorschach.

Es gibt kein inneres Kind. Vielleicht kann man tatsächlich mit einem erfundenen Konzept arbeiten, aber warum nicht direkt mit der Wahrheit arbeiten.

Innere Wunden können heilen oder eben nicht. Das ist belanglos. Und innere Wunden sind eh Schmarren.

Alles ist nur eine Frage der Sichtweise.

Ob du in der Hölle lebst, wie du es anscheinend gerade tust, oder im Himmel, hängt nur davon ab, wie du die Welt siehst.


was ist das denn für eine aufstellung, die das innere kind stellt? tut mir leid, aber da hast du geld verbrannt.

Du verschwendest sehr wahrscheinlich deine Zeit mit der Therapeutin. Es gibt Therapeuten, die gut sind und es gibt einen Haufen Therapeuten, die überhaupt garnichts bringen. Du kannst dich nicht mit deinem inneren Kind versöhnen, weil es das innere Kind nicht gibt. Wer so einen Schmarren behauptet, redet Unsinn.

Janteloven, warum versucht du es nicht mal dein eigener Therapeut zu sein? Es gibt niemanden, der dich besser kennt als du! Und du kannst dich selber zwar anlügen, aber du kannst auch merken, wenn du dich anlügst.

Die andere Sichtweise, von der ich sprach, ist die ehrliche Sichtweise. Ich meine absolute Ehrlichkeit, ohne wenn und aber. Wer absolut ehrlich ist, kann nicht mehr leiden. Es gibt, wenn du denn willst, Leute, die dir dabei helfen können ehrlich zu werden.

Vielleicht hilft dir das hier http://lovingliving.se/thework.html weiter. Ich kenne diese Gruppen nicht und habe auch noch nicht in so einer Gruppe mitgemacht, aber ich höre einiges gute von denen.

Die erlauben dir vor allem nicht die Unwahrheit zu sagen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 30. Juli 2014, 16:22:01
Nochmal: Ehrlichkeit und Leiden schliessen sich gegenseitig aus.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 30. Juli 2014, 16:25:37
Ein klasse Arbeitsmittel, um die Wahrheit herauszufinden ist folgendes Arbeitsblatt:

https://www.thework.com/downloads/worksheets/JudgeYourNeighbor_Worksheet.pdf
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 30. Juli 2014, 16:28:06
Ehrlichkeit und Leiden schliessen sich gegenseitig aus.

Warum?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 30. Juli 2014, 16:39:30
Der Teppich ist ein Solipsist.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 30. Juli 2014, 16:43:30
Warum?

Perfekte Frage! "Warum" ist eine klasse Frage!

Ich versuche mich mal an eine selbstgebastelte Antwort, die natürlich nicht richtig ist, weil die Realität nicht in Worte zu fassen ist.

Antwort: Weil Lügen Illusion schaffen. Sobald die Lüge nicht hinterfragt wird, wird die Illusion zur "Realität". Man sieht aber auch noch die tatsächliche Realität. "Realität" und Realität sind offensichtlich nicht im Einklang. Das erzeugt innere Spannungen (Trauer, Angst, Hass, ...), die man dadurch versucht aufzulösen, in dem man auf beide einwirkt. Auf der einen Seite, kann man aber nicht auf die "Realität" einwirken, weil sie nicht existiert und auf der anderen Seite ist die tatsächliche Realität das Ergebnis unendlich vieler Einflüsse, von denen man nur den geringsten Teil beeinflussen kann. Letztlich kann man also die Spannungen so nicht auflösen. Es geht nur in dem man zugibt, dass die "Realität" garnicht existiert, wodurch der scheinbare Widerspruch (Spannungen) in sich zusammenfällt.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 30. Juli 2014, 16:46:38
Aber das kannst du direkt selber erfahren, wenn du das zitierte Arbeitsblatt für dich selbst durcharbeitest.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 30. Juli 2014, 16:46:44
Das Widersprüche zu Leiden führen, mag ja richtig sein. Es gibt aber noch andere Dinge, die zu Leiden führen.

Und "Ehrlichkeit" kann auf andere Weise zu Leiden führen:
"Haben Sie Juden im Keller versteckt?"
"Ja, Herr Sturmbannführer!"
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 30. Juli 2014, 16:47:59
Ob du in der Hölle lebst, wie du es anscheinend gerade tust, oder im Himmel, hängt nur davon ab, wie du die Welt siehst.
"Manchmal" hängt es davon ab, wie die Welt ist.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 30. Juli 2014, 16:49:10
Das Widersprüche zu Leiden führen, mag ja richtig sein. Es gibt aber noch andere Dinge, die zu Leiden führen.

Und "Ehrlichkeit" kann auf andere Weise zu Leiden führen:
"Haben Sie Juden im Keller versteckt?"
"Ja, Herr Sturmbannführer!"


Conte, Hochachtung! Komplett richtig. Hier ist Lügen völlig ok. Aber es geht mir nicht darum jemanden anderen zu belügen, sondern sich selbst zu belügen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 30. Juli 2014, 16:49:53
"Manchmal" hängt es davon ab, wie die Welt ist.

Versuch dieses Arbeitsblatt mal aus.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 30. Juli 2014, 16:52:28
Kann ich damit die Welt ändern?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 30. Juli 2014, 16:53:11
Kann ich damit die Welt ändern?

Ja! Probier es einfach aus und du wirst es selber sehen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 30. Juli 2014, 16:59:32
Vorsicht! In einem Welt nach meinen Wünschen gibt es keine Solipsisten mehr.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 30. Juli 2014, 17:01:17
Vorsicht! In einem Welt nach meinen Wünschen gibt es keine Solipsisten mehr.

Bevor du Unsinn anstellst, kannst du noch schnell dieses Arbeitsblatt bearbeiten. Das kostet nicht viel Zeit. Und nachher hast du immer noch genug Zeit.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 31. Juli 2014, 10:49:11
Bevor du Unsinn anstellst, kannst du noch schnell dieses Arbeitsblatt bearbeiten. Das kostet nicht viel Zeit. Und nachher hast du immer noch genug Zeit.
Ich habe es barbeitet, und der Krieg in Gaza tobt immer noch, der in der Ukraine auch, und in der Firma ist das Internet ausgefallen.
Was soll der Scheiß?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 31. Juli 2014, 11:16:48
Ihr geht mir gewaltig auf den Vektor mir Eurem ichbezogenen Essentialismus.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2014, 11:21:21
Ich habe es barbeitet, und der Krieg in Gaza tobt immer noch, der in der Ukraine auch, und in der Firma ist das Internet ausgefallen.

Du hast es bestimmt nur falsch ausgefüllt.  8)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2014, 11:23:55
Zitat
Ask four questions • Turn i t around

Jetzt würde mich doch mal die Rückseite des Formulars interessieren.

Edit:  :iro
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2014, 11:25:18
Aha es geht um Vergebung. Solche Dinge hab ich mit den Meditationen auch jeden Tag gemacht. Sicher, das hilft. Aber es löst nicht alle Probleme.

Es beendet z.B. keine Kriege.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 31. Juli 2014, 11:27:40
Eigentlich ist das doch alles ganz einfach.

Gerade wegen dem Krieg in Gaza und Ukraine sind wir doch verpflichtet, es uns gutgehen zu lassen. Sonst stellst du dich ja hin und sagst: Guckt her, nicht nur die leiden unter dem Krieg da, sondern du auch. Glaubst du, die können irgendwas für deine schlechte Laune?
Das ist doch völlig verdreht.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2014, 11:34:36
Gerade wegen dem Krieg in Gaza und Ukraine sind wir doch verpflichtet, es uns gutgehen zu lassen. Sonst stellst du dich ja hin und sagst: Guckt her, nicht nur die leiden unter dem Krieg da, sondern du auch. Glaubst du, die können irgendwas für deine schlechte Laune?

Ich suche gerade ziemlich verzweifelt den Ironiesmiley.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 31. Juli 2014, 11:36:13
Da ist keiner.
Da ist eine Sklavenreligion am Werk.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 13:53:46
Aha es geht um Vergebung.

Es geht nicht um Vergebung! Es hat nichts mit Vergebung zu tun.

Nochmal durchlesen!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 13:58:12
Wollen wir das Ding (Arbeitsblatt) zusammen machen?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 14:14:34
Setz einfach diesen Satz hier ein:

Der Mensch ist einfach nicht dazu gemacht, eine längere Zeit alleine zu sein.

Natürlich nur, wenn du willst. Wenn du willst können wir das heute Abend zusammen machen. Danach müsstest du in der Lage sein, dass selbständig mit all deinen Überzeugungen zu machen.

Edit: Das Arbeitsblatt ist eine Schablone, die du auf alle Überzeugungen anwenden kannst.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 31. Juli 2014, 14:18:57
Eine Schablone, die auf alles passt, ist entweder ein langweiliger Allgemeinplatz oder eine mutwillige Vernebelung.
Keine zwei Schneeflocken seit Anfang allen Schneegestöbers waren gleich.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2014, 14:21:02
Keine zwei Schneeflocken seit Anfang allen Schneegestöbers waren gleich.

Dafür würde ich nicht die Hand ins Feuer legen wollen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 14:23:59
Das Zerstören von Illusionen kann auf mehrere Arten und Weisen geschehen.

Eine Art und Weise ist das In-Frage-Stellen und zweifelsfreie Widerlegen. Das Arbeitsblatt stellt eine Methode bereit gedankliche Illusionen zu widerlegen. Diese Methode lässt sich auf alle viele gedanklichen Illusionen anwenden. Ich nenne die Methode Schablone, weil sie automatisch (wie eine Schablone beim Malen beispielsweise) zum Ergebnis führt.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 14:27:12
@Janteloven Ok. Hast Recht. Ich such schnell ein geeigneteres Arbeitsblatt.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 14:28:43
Gefunden:

http://www.thework.com/downloads/worksheets/onebelief_Eng.pdf
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2014, 14:33:03
Also es tut mir leid; aber ich habe mir diesen Internetauftritt von dieser Tante jetzt mal angeschaut, und auf so was können eigentlich wirklich nur die Amis kommen.

Dieser ganze Fragebogenscheiß. Wenn es so einfach wäre!

Für mich sieht das ein bißchen aus wie Scientology für Arme.

Von was lebt diese Alte eigentlich?

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 31. Juli 2014, 14:34:33
Die ewige Suche nach dem Patentrezept für alles.
Kindisch.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 14:37:21
Für mich sieht das ein bißchen aus wie Scientology für Arme.

Warum nicht? Sie darf meinetwegen auch durch das Leid anderer reich werden. Es ist mir Wurst.

Warum:

Diese Arbeitsblätter sind kostenlos.
Auf diesen Arbeitsblättern steht nichts, was mich in irgendeiner Weise zum Glauben an irgendeinen Käse aufruft.
Du lädst dir dieses eine Arbeitsblatt runter und gut ist. Keiner kann dich zu irgendetwas zwingen.
etc
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 14:39:16
Ausserdem, wer sagt dir denn, dass die Einstellung zur Einsamkeit wirklich eine Illusion ist? ... Dein Ansatz dieses Problem zu lösen, geht nicht wirklich auf, fürchte ich.

Ok. Es war ein Versuch wert! Und ich werde es -so wie ich mich kenne- eh immer wieder versuchen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 14:42:44
Dieser ganze Fragebogenscheiß. Wenn es so einfach wäre!

So einfach ist es ja offensichtlich nicht.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 14:45:02
Ich habe hier ein nettes Beispiel gefunden, wie es funktioniert:

http://www.youtube.com/watch?v=FOLz8u7Utg0

Da sieht man -glaube ich- auch, dass es sich gerade nicht um Manipulation handelt, sondern um rationale Betrachtungsweise.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 15:15:45
Das habe ich mir gedacht.

Das Video sollte nicht konkret ein Beispiel für deinen Fall sein, sondern als allgemeines Beispiel dienen.

Trotzdem kann man die gleiche Taktik auch auf deinen Fall anwenden.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 15:24:02
Einsam, so wie Yossarian es beschreibt, ich habe oft Menschen um mich rum, aber mit meinen Problemen, meinen Sorgen und Interessen bin ich halt oft alleine. Nennen wir es isoliert. Vielleicht trifft es das besser.

Ok. Dann schreib das doch genau so (oder etwas konkreter) auf das Arbeitsblatt.

Unter Belief schreibst du "mit meinen Problemen, meinen Sorgen und Interessen bin ich halt oft alleine. Nennen wir es isoliert."

Ich nehme jetzt natürlich einige Dinge an: du sprichst zwar mit deinen Mitmenschen über deine Probleme, Interessen und Sorgen, aber es gibt oft (also in den meisten Fällen) keine Rückmeldung? Deshalb bist du isoliert!

Edit: Man sollte bei dem Bearbeiten des Arbeitsblatts möglichst genau sein. Schwammige Behauptungen lassen sich schwer widerlegen.



Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 15:32:56
Und zwar wie? Was wäre die Illusion deiner Ansicht nach?

Es geht nicht darum, was ich für eine Illusion halte, sondern darum, was erwiesenermassen eine Illusion ist. Das ist das entscheidende. Und diesen Beweis kannst du mit Hilfe des Arbeitsblatts führen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 15:39:58
Ich dachte, du wolltest mir jetzt erzählen, dass der Gedanke, dass ich isoliert wäre, eine Illusion ist.

Bis jetzt bearbeiten wir ja noch garnicht das Arbeitsblatt. Wir haben lediglich die erste Zeile (oder die These) aufgeschrieben: "mit meinen Problemen, meinen Sorgen und Interessen bin ich halt oft alleine. Nennen wir es isoliert."

Jetzt steht da: Is it true?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2014, 15:45:29
So einfach ist es ja offensichtlich nicht.

Warum bleibst Du nicht einfach beim Buddhismus?

Das ist Schmarrn, was Du da gerade "verkaufst". Fall da nicht drauf rein!

Ich fange an, mir Sorgen um Dich zu machen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 15:51:37
Warum bleibst Du nicht einfach beim Buddhismus?

Das ist Schmarrn, was Du da gerade "verkaufst". Fall da nicht drauf rein!

Ich fange an, mir Sorgen um Dich zu machen.

Du musst dir um mich keine Sorgen machen. Aber trotzdem Danke!

Du müsstest mir bei Gelegenheit genau erklären, warum das Schmarrn ist! Und ... und was der Unterschied zum Buddhismus ist!

Mach dir auch um Janteloven keine Sorgen. Der kauft mir garnichts ab. Der bleibt entweder schön in seinen Illusionen hängen ... oder fängt an seine Gedanken zu hinterfragen. Darum und um nichts anderes geht es bei diesem Arbeitsblatt.

Und darum geht es auch beim Buddhismus. Buddhismus ist keine Religion. Man glaubt nicht, sondern man überprüft.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 15:52:48
Ja, das ist wahr. Ich bin isoliert, weil es das selber so entschieden habe. Nicht unbedingt willentlich in diese Richtung, aber es ist so.

Nächster Schritt:

Can you absolutely know
that it’s true? (Yes or no.)

Das heisst: nur mit Ja oder Nein antworten!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2014, 15:54:34
Du müsstest mir bei Gelegenheit genau erklären, warum das Schmarrn ist! Und ... und was der Unterschied zum Buddhismus ist!

Es ist jetzt keine gute Gelegenheit für diese Späße, bleib mal bei der sache.

Zitat
Buddhismus ist keine Religion.

Das weiß ich selbst.

Zitat
Man glaubt nicht, sondern man überprüft.

Mir gefällt die Methode nicht; Buddhismus ist besser.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2014, 15:55:48
Can you absolutely know
that it’s true? (Yes or no.)

Niemand kann das. Das weißt Du.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 15:56:31
Aber ... falls du (Yossi) glaubst, dass ich den Scientologen ins Netz gegangen bin, können wir natürlich auch hier Schluss machen.

Ich will keinem Angst machen und Janteloven hat jetzt eh eine Taktik um seine Gedanken zu hinterfragen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 15:58:44
Mir gefällt die Methode nicht; Buddhismus ist besser.

Na dann hören wir hier auf.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 31. Juli 2014, 16:17:27
Buddhismus ist keine Religion. Man glaubt nicht, sondern man überprüft.
Das ist das, was Du denkst ...
Mir ist durchaus von buddhistischen Glaubensinhalten erzählt worden.
Zum Beispiel das es eine Wiedergeburt gäbe, dass es "vollkommenere" und "unvollkommenere" Lebensformen gäbe, das der "Geist" von der "Materie" getrennt sei und dgl.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 16:35:39
Das ist das, was Du denkst ...
Mir ist durchaus von buddhistischen Glaubensinhalten erzählt worden.
Zum Beispiel das es eine Wiedergeburt gäbe, dass es "vollkommenere" und "unvollkommenere" Lebensformen gäbe, das der "Geist" von der "Materie" getrennt sei und dgl.

Auf jeden Fall gibt es Leute, die so einen Schmarren erzählen. Die haben aber nicht geschnallt, was Buddha gesagt hat. Aber leider erzählen sogar Mönche so einen Humbug.

Aber du kannst selber überprüfen, was er wirklich gesagt hat.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 16:40:38
http://de.wikipedia.org/wiki/Vier_Edle_Wahrheiten

Man muss den Leuten zugute halten, dass man das Zeuch sehr leicht missverstehen kann.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2014, 18:47:25
Das ist das, was Du denkst ...Zum Beispiel das es eine Wiedergeburt gäbe,

Reinkarnation lehne ich aus weltanschaulichen und praktischen Gründen grundsätzlich ab.

Ich will diesen Affenzirkus nicht noch mal mitmachen müssen, egal in welcher Daseinsform.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 31. Juli 2014, 19:02:01
Aber du kannst selber überprüfen, was er wirklich gesagt hat.
Dir ist schon klar, dass das ein Problem codikologischer, paläographischer, philologischer, kurz: historischer Forschung ist?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2014, 20:30:00
Die vier edlen Wahrheiten. Ah, das ist echt cool.

Das ist noch gar nichts. Ich kenne ein chinesisches Restaurant, da gibt´s gleich acht Kostbarkeiten.  8)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2014, 20:38:17
Aber ... falls du (Yossi) glaubst, dass ich den Scientologen ins Netz gegangen bin

Das glaube ich nicht. Aber ich glaube, daß das, womit Du Dich gerade beschäftigst, nur um Nuancen ungefährlicher für Deine geistige Gesundheit ist.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 31. Juli 2014, 21:24:09
Es gibt nur eine Geisteskrankheit und das ist Illusion. Alles andere ist Firlefanz.

Wie nahe wir uns sind kann ich nicht beurteilen, aber eines kann ich dir sagen, die vier edlen Wahrheiten gehen mir am A. vorbei.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 31. Juli 2014, 22:04:01
Die Illusion, nicht geisteskrank zu sein?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: simplemachine am 31. Juli 2014, 22:45:14
Ich will diesen Affenzirkus nicht noch mal mitmachen müssen, egal in welcher Daseinsform.

Aber warum will man dann Kinder? Damit vererbt man ja quasi ein Ticket für den "Affenzirkus".
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ganter am 31. Juli 2014, 23:02:50
ohne ist es schlichtweg langweilig. Was machst du in der Zeit zwischen 30 und 50, wenn du keine Kinder hast? Arbeiten, bis die Pumpe streikt? Die Welt erkunden und dir in Thailand oder sonst wo irgendeine peinliche Krankheit zuziehen? Die ganze Kohle, die du mühsam zusammenraffst, in irgendeinen Fond stecken, der dir verspricht, dass du mit 70 echt Kohle haben wirst?
Boring!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 31. Juli 2014, 23:16:57
wir sind biologische automaten. wir sind programmiert.
hohhäuser, opern, flugzeuge... alles firlefanz, spielerei.

unsere wahrehmung ist genauso selektiv, wie bei der katze oder dem goldfisch.
würden wir alles wahrnehmen und im kopf verarbeiten, was IST, also die gesamte realität,
würde unser hirn auf der stelle durchbrennen/ verglühen.

kennen wir alle: du hörst ein, zwei töne und weißt welches lied das ist, und für den rest des tages schleppste das als ohrwurm mit dir rum.
wir nehmen ein 10cent großes stück der realität wahr, und der kopf erfindet einen ganzen film dazu.
und genau diese illusion hält und am leben.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 01. August 2014, 09:21:36
Aber warum will man dann Kinder? Damit vererbt man ja quasi ein Ticket für den "Affenzirkus".

Hass! Blanker Kinderhass!

Man will, daß es kleine, unschuldige Geschöpfe gibt, denen es genauso beschissen geht wie Dir einem selbst., und man will möglichst lange leben, um sich an deren Elend ergötzen zu können. Das lenkt von der eigenen beschissenen Existenz ab.

Nur zur Klarstellung:  :iro
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 01. August 2014, 10:34:08
jante, setz dich hin und mach mit:

https://www.youtube.com/watch?v=JQcAQq7ZSiM

MONK CHANTING - Om mantra 12 Hour Full Night Meditation
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 01. August 2014, 10:37:56
...und der kopf erfindet einen ganzen film dazu.
...und genau diese illusion hält und am leben.
Diese "Illusion" hält uns deswegen so erfolgreich am Leben (jetzt sag' nix, es könnte schlimmer kommen!), weil die Köpfe in 3 Mrd Jahren Evolution darauf getrimmt wurden, ziemlich gute Filme zu drehen.
Das sind eher Prognosen als Illusionen.

Und zusammen mit den 10 ct Realität machen sie unsere Existenz aus. Wer all' das verwirft und für "illusorisch" hält, verleugnet den größten Teil von sich selbst. Das merkwürdige Ding, das tatsächlich ungelogen "ich" sagen kann, ist sehr klein.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Mattieu am 01. August 2014, 10:44:36
unsere wahrehmung ist genauso selektiv, wie bei der katze oder dem goldfisch.
würden wir alles wahrnehmen und im kopf verarbeiten, was IST, also die gesamte realität,
würde unser hirn auf der stelle durchbrennen/ verglühen.

wir nehmen ein 10cent großes stück der realität wahr, und der kopf erfindet einen ganzen film dazu.

Zitat Conte: Das scheint mir nicht ganz widerspruchsfrei zu sein.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 01. August 2014, 10:58:22
Was nun ich ist und was nicht, war jetzt absolut zweitrangig. Es ging darum Gedanken, die Leiden verursachen und die nicht korrekt sind aufzuspüren und sie zu widerlegen und damit das Leiden zu beenden.

Das bedeutet insbesondere auch, dass Gedanken, die kein Leiden verursachen komplett ok sind. Die Gedanken, dass du so klein und unbedeutend wie eine Amöbe bist oder so gross und wichtig wie Gott, sind solange in diesem Zusammenhang bedeutungslos, solange sie kein Leiden verursachen. Das ist völlig unabhängig davon, ob diese Gedanken der Wahrheit entsprechen oder nicht.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 01. August 2014, 11:11:05
Gedanken, die Leiden verursachen und die nicht korrekt

Gibt es auch Gedanken, die Leiden verursachen und die korrekt sind?

Zitat
Das bedeutet insbesondere auch, dass Gedanken, die kein Leiden verursachen komplett ok sind.

Ein nicht korrekter Gedanke ist okay, solange er *mir* keine Leiden verursacht?

Das klingt nach einem Freibrief für das perfekte Verbrechen.  8)

Zitat
Das ist völlig unabhängig davon, ob diese Gedanken der Wahrheit entsprechen oder nicht.

Das ist Mist, sorry.

Ich mache mir wirklich ganz ernsthafte Sorgen um Dich. Der Trip ist nicht gut, auf dem Du gerade bist.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 01. August 2014, 11:12:59
Das bedeutet insbesondere auch, dass Gedanken, die kein Leiden verursachen komplett ok sind. .... Das ist völlig unabhängig davon, ob diese Gedanken der Wahrheit entsprechen oder nicht.
Das verneine ich rundherum mit nein.
Unser Wahrnehungs- und Denkapparat ist in der biologischen und kulturgeschichtlichen Evolution entlang der Wirklichkeit entwickelt worden. Entfernt er sich zu weit von dieser, ist das natürlich ein Problem, und verursacht Leiden.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 01. August 2014, 11:21:51
Gibt es auch Gedanken, die Leiden verursachen und die korrekt sind?

Nö. Ich habe noch keinen entdeckt. Aber vielleicht missverstehen wir uns beide hier: ich meine Leiden und nicht Trauer, die an sich völlig ok ist.

Das klingt nach einem Freibrief für das perfekte Verbrechen.  8)

Verbrechen verursacht Leiden und zwar leidet der Verbrecher auch. Er denkt, er braucht Geld zum glücklichsein, oder er muss jemanden kaltmachen, damit er glücklich ist etc. Das beruht auf falschen Annahmen.

Das ist Mist, sorry.

Natürlich ist das Mist. Alles was ich sage ist, wenn man es genau nimmt, und das wollen wir ja, kompletter Unsinn. Aber genau das versteht man erst, wenn man z.B. seine Gedanken hinterfragt hat, oder echte Meditation betreibt, oder sonst wie aus dem Traum aufwacht.

Ich mache mir wirklich ganz ernsthafte Sorgen um Dich. Der Trip ist nicht gut, auf dem Du gerade bist.

Das finde ich nett von dir.

Ansonsten, kenne ich persönlich niemandem, dem das Hinterfragen der eigenen Gedanken geschadet haben sollte. Wenn du jemanden kennen solltest, dann sag mir Bescheid, dann werde ich in Zukunft wieder alle meine Gedanken glauben nur um ganz sicher zu gehn.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 01. August 2014, 11:24:04
Das verneine ich rundherum mit nein.
Unser Wahrnehungs- und Denkapparat ist in der biologischen und kulturgeschichtlichen Evolution entlang der Wirklichkeit entwickelt worden. Entfernt er sich zu weit von dieser, ist das natürlich ein Problem, und verursacht Leiden.

Wow! Bist du dir da ganz sicher?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 01. August 2014, 11:27:45
Wow! Bist du dir da ganz sicher?
Ja.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 01. August 2014, 12:03:12
Nö. Ich habe noch keinen entdeckt.

Wie wäre es damit: Ich weiß, daß ich meine Zahnarztphobie überwinden muß, wenn ich meine Ernährung nicht in absehbarer Zeit auf Purees aller Art umstellen müssen will. Zahnarztbesuche sind mit Schmerzen, also Leid verbunden. Den Gedanken, zum Zahnarzt gehen zu müssen, halte ich denoch für korrekt.

Zitat
ich meine Leiden und nicht Trauer, die an sich völlig ok ist.

Ich auch. Trauern würde ich über die viele Kohle, die ich beim Zahnarzt ließe.

Zitat
Verbrechen verursacht Leiden

Nicht für den Verbrecher.

Zitat
und zwar leidet der Verbrecher auch.


Das ist nicht unbedingt richtig.

Zitat
Er denkt, er braucht Geld zum glücklichsein, oder er muss jemanden kaltmachen, damit er glücklich ist etc. Das beruht auf falschen Annahmen.

Vielleicht stiehlt er nur so viel, wie er für ein bescheidenes Leben braucht, oder er tötet nur zum Spaß oder aus Langeweile, ohne einen Großen Kick dabei zu empfinden.

Du unterstellst, daß der Verbrecher ein moralischer Mensch ist, der sein Unrecht erkennt.

Das ist natürlich Unfug, weil die Definitionen von Verbrechen und Moral kulturell bedingt und nicht absolut sind. Jeder Mensch kann sich außerhalb seiner Kultur stellen und wird dadurch völlig andere Begrifflichkeiten von Verbrechen und Moral haben als seine Mitmenschen.

Ein "guter" SS-Mann war mit Sicherheit davon überzeugt, nur Ungeziefer zu vernichten. Sein Morden war für ihn eine hochmoralische Angelegenheit und weit davon entfernt, in irgendeiner Weise kriminell zu sein.

Zitat
Ansonsten, kenne ich persönlich niemandem, dem das Hinterfragen der eigenen Gedanken geschadet haben sollte.

Du hinterfragst aber nicht mehr. Du folgst einem vorgegebenen Schema. Du hast aufgehört, selbst zu denken.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 01. August 2014, 12:17:41
Natürlich ist das Mist. Alles was ich sage ist, wenn man es genau nimmt, und das wollen wir ja, kompletter Unsinn.
Wenn Du das sagst!

Aber das bedeutet natürlich nicht, dass das, was andere sagen, auch kompletter Unsinn ist.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 01. August 2014, 13:27:21
Zitat
Ein "guter" SS-Mann war mit Sicherheit davon überzeugt, nur Ungeziefer zu vernichten


das gute gewissen, ist das gefährlichste auf der ganzen welt.


https://www.youtube.com/watch?v=ZIAkrEBP68g


ab 2.30...
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 01. August 2014, 13:55:49
Du hinterfragst aber nicht mehr. Du folgst einem vorgegebenen Schema. Du hast aufgehört, selbst zu denken.

Das Schema ist ungefähr folgendes:

1.Schreibe den Gedanken auf: Geld macht mich glücklich (das ist nur ein mögliches Beispiel).
2.Entspricht der Gedanke der Wirklichkeit?
3.Kannst du 100% sicher sein, dass er der Wirklichkeit entspricht?
4.Wie fühlst du dich, wenn du den Gedanken denkst?
5.Wie würdest du dich ohne den Gedanken fühlen?
6.Kehre den Gedanken um!
7.Finde dann mindestens drei konkrete, echte Beispiele, wie jede Umkehrung in dieser Situation für dich wahr ist.

Ich würde fast sagen, dass dieses Schema einen zum Denken zwingt. Daran sehe ich nichts verwerfliches.

Erklär mir mal genau, wie dich dieses Schema am Denken hindert!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 01. August 2014, 14:00:56
Aber das bedeutet natürlich nicht, dass das, was andere sagen, auch kompletter Unsinn ist.

Das musst du selber herausfinden.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 01. August 2014, 14:04:57
Das Schema ist ungefähr folgendes:

1.Schreibe den Gedanken auf: Geld macht mich glücklich.
Es ist manipulativ, mit so einem blöden Gedanken anzufangen.
Zitat
2.Entspricht der Gedanke der Wirklichkeit?
Wie ist das gemeint: Existiert der Gedanke wirklich? oder Ist das wahr?
Zitat
3.Kannst du 100% sicher sein, dass er der Wirklichkeit entspricht?
Unwissenschaftlich! Das muss heißen Wie wahrscheinlich ist das?
Zitat
4.Wie fühlst du dich, wenn du den Gedanken denkst?
Skeptisch.
Zitat
5.Wie würdest du dich ohne den Gedanken fühlen?
Skeptisch.
Zitat
6.Kehre den Gedanken um!
Wie nun: Geld macht nicht glücklich! oder Kein Geld macht glücklich! ?
Zitat
7.Finde dann mindestens drei konkrete, echte Beispiele, wie jede Umkehrung in dieser Situation für dich wahr ist.
Und wenn ich keine finde, weil keine da sind? Du setztes ja schon voraus, dass eine Umkehrung wahr sei!
Zitat
Ich würde fast sagen, dass dieses Schema einen zum Denken zwingt. Daran sehe ich nichts verwerfliches.
Zunächst zwingt sie mich zum Nachdenken über das Schema.
Zitat
Erklär mir mal genau, wie dich dieses Schema am Denken hindert!
Es enthält einige offene Fragen, die sich ggf auch zu Widersprüchen auswachsen können. Darüber hinaus möchte ich wissen, was so sensationell daran wäre, ein paar Gegenbeispiele zu finden.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 01. August 2014, 14:13:13
Es ist manipulativ, mit so einem blöden Gedanken anzufangen.

Dann nimm einfach einen anderen Gedanken, der dich leiden lässt!

Wie wär es mit: ich brauche eine Lebenspartnerin! oder irgendetwas anderes. Du wirst glaube ich einen Haufen Gedanken finden!

Edit: Ich habe es vielleicht nicht explizit gesagt, aber man wendet das Schema natürlich auf die eigenen Gedanken an!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 01. August 2014, 14:18:14
Ich habs! Nimm doch einfach diesen Gedanken hier:

Unser Wahrnehungs- und Denkapparat ist in der biologischen und kulturgeschichtlichen Evolution entlang der Wirklichkeit entwickelt worden. Entfernt er sich zu weit von dieser, ist das natürlich ein Problem, und verursacht Leiden.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 01. August 2014, 14:46:01
Dann nimm einfach einen anderen Gedanken, der dich leiden lässt!

Zitat
Wie wär es mit: ich brauche eine Lebenspartnerin! oder irgendetwas anderes. Du wirst glaube ich einen Haufen Gedanken finden!
Ahja! Umkehrung: Eine Lebenspartnerin braucht mich!
Ich glaube, ich versuche es lieber mit Ich brauche jetzt einen Kaffee!
Zitat
Edit: Ich habe es vielleicht nicht explizit gesagt, aber man wendet das Schema natürlich auf die eigenen Gedanken an!
Das habe ich durchaus begriffen.
So, und jetzt hole ich mir den Kaffee.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 01. August 2014, 15:18:54
Ich habs! Nimm doch einfach diesen Gedanken hier:
Das ist ja nicht mein Gedanke. Es ist ein Forschungsergebnis, über das ich gelesen habe und das mir ziemlich palusibel erscheint. Nein, nicht 100%ig sicher, sondern ziemlich plausibel. Unter dieser Annahme sehe verschiedene Widersprüche plötzlich normal aus.

Wenn Du mich überzeugen willst, es wäre anders, dann biete mir mehr an als "Denk nach! Es ist alles Illusion! Ha ha!". Das ist nämlich nur eine Aneinanderreihung von Allgemeinplätzen.

Desweiteren könntest Du Deinem Wunsch, ernst genommen zu werden, etwas näher kommen, wenn Du auf das, was andere schreiben auch ein Mal eingehen könntest, statt immer nur sturheil aspiemäßig Deinen Schemata zu folgen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 01. August 2014, 15:52:20
Erklär mir mal genau, wie dich dieses Schema am Denken hindert!

Es behindert z.B. die freie Assoziation, weil es die Schritte vorgibt. Die Inspiration wird getötet.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 01. August 2014, 15:54:34
Der Wahrheitsgehalt von Aussagen häng nicht davon ab, ob derjenige, der sie ausspricht ernst genommen wird oder nicht. Das ändert nichts am Wahrheitsgehalt. Es gibt sogar überhaupt keinen Zusammenhang.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 01. August 2014, 15:59:12
Es behindert z.B. die freie Assoziation, weil es die Schritte vorgibt. Die Inspiration wird getötet.

Ok. Falls du deine Gedanken ohne eine feste Abfolge von Schritten widerlegen kannst, ist doch alles ok.

Ich sehe diese Abfolge von Schritten eher wie die Abfolge von Schritten in mathematischen Beweisen (http://de.wikipedia.org/wiki/Beweis_%28Mathematik%29). Sie erleichtern mir das Leben und ich muss nicht ständig neu über eine günstige Strategie nachdenken.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 01. August 2014, 16:18:16
Der Wahrheitsgehalt von Aussagen häng nicht davon ab, ob derjenige, der sie ausspricht ernst genommen wird oder nicht. Das ändert nichts am Wahrheitsgehalt. Es gibt sogar überhaupt keinen Zusammenhang.
Du willst nicht darauf eingehen, was andere sagen.
OK, Du musst nicht. Aber das hat seinen Preis.

Denn damit stehst Du außerhalb des Diskurses. Niemand will mehr hören, was Du sagst, Deine Rede ist wie Fliegensummen in ihren Ohren. Wo ist die Klatsche? Du nervst einfach nur.

Schade drum. So dämlich bist Du garnicht.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 01. August 2014, 16:30:34
Ich glaube nicht, dass es sich hier um eine Diskussion darüber handelt, ob "Unser Wahrnehungs- und Denkapparat ist in der biologischen und kulturgeschichtlichen Evolution entlang der Wirklichkeit entwickelt worden. Entfernt er sich zu weit von dieser, ist das natürlich ein Problem, und verursacht Leiden." wahr ist oder nicht.

Es geht um folgendes:

Ich schlage eine Methode vor um Leiden zu verringern. Diese Methode folgt einem Schema, dass du selber auf deine Überzeugungen, die in dir Leiden erzeugen, anwenden kannst.

Es geht mir nicht wirklich um die Überzeugungen. Es geht mir nur darum, dass dieses Schema eine Methode ist, die leidbringennden Überzeugungen -welche das auch immer sind- zu widerlegen.

Dir gefällt die Methode nicht. Das ist ok. Deine Argumente kann ich nicht wirklich nachvollziehen, aber das ist wohl, weil ich nicht clever genug bin.

Und weil du die Methode nicht anwenden willst, gehe ich dann davon aus, dass du ein besseres Mittel hast, um dein Leiden zu verringern. Damit ist die Sache doch erledigt. Mehr kann man da nicht rausprügeln.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 01. August 2014, 16:44:37
Es ist manipulativ, mit so einem blöden Gedanken anzufangen.

Dein erstes ARgument?

Du fängst natürlich mit deinen Überzeugungen an und hörst auch mit denen auf.

Wie ist das gemeint: Existiert der Gedanke wirklich? oder Ist das wahr?

Es geht um den Wahrheitsgehalt der Aussage und nicht ob der Gedanke existiert. Das ist glaube ich recht offensichtlich.


Unwissenschaftlich! Das muss heißen Wie wahrscheinlich ist das?

Nenn es wie du willst.

Skeptisch.Skeptisch.

Skeptisch ist immer gut.

Und wenn ich keine finde, weil keine da sind?

Das geht logisch schon nicht.

Du setztes ja schon voraus, dass eine Umkehrung wahr sei!

Nein. Das bleibt ja zu beweisen.

Zunächst zwingt sie mich zum Nachdenken über das Schema.Es enthält einige offene Fragen, die sich ggf auch zu Widersprüchen auswachsen können. Darüber hinaus möchte ich wissen, was so sensationell daran wäre, ein paar Gegenbeispiele zu finden.

Gegenbeispiele zeigen, dass eine Aussage nicht allgemein stimmt. Und das ist eine erste sehr wesentliche Erkenntnis. Und die Bedeutung dieses Schrittes übersiehst du völlig. Aber es ja noch weiter. Du musst also die Allgemeingültigkeit einer Aussage aufgeben. Und dann kannst du das gleiche Schema auf alle dir wichtig erscheinenden Einzelfälle anwenden.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 01. August 2014, 16:54:26
Das Resultat ist, dass du deine Überzeugung (die dich leiden lässt) aufgeben musst. Nicht weil jemand anderes dich "überzeugt", sondern weil du dir das gezeigt hast.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 01. August 2014, 18:55:16
Nein. Das bleibt ja zu beweisen.
Willst Du nun Leiden beseitigen oder irgend was beweisen?

Zitat
Gegenbeispiele zeigen, dass eine Aussage nicht allgemein stimmt. Und das ist eine erste sehr wesentliche Erkenntnis. Und die Bedeutung dieses Schrittes übersiehst du völlig. Aber es ja noch weiter. Du musst also die Allgemeingültigkeit einer Aussage aufgeben. Und dann kannst du das gleiche Schema auf alle dir wichtig erscheinenden Einzelfälle anwenden.
Ich habe niemals behauptet, dass irgend eine meiner Annahmen allgemeingültig ist.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 02. August 2014, 23:29:52
Perfekte Frage! "Warum" ist eine klasse Frage!

Ich versuche mich mal an eine selbstgebastelte Antwort, die natürlich nicht richtig ist, weil die Realität nicht in Worte zu fassen ist.

Antwort: Weil Lügen Illusion schaffen. Sobald die Lüge nicht hinterfragt wird, wird die Illusion zur "Realität". Man sieht aber auch noch die tatsächliche Realität. "Realität" und Realität sind offensichtlich nicht im Einklang. Das erzeugt innere Spannungen (Trauer, Angst, Hass, ...), die man dadurch versucht aufzulösen, in dem man auf beide einwirkt. Auf der einen Seite, kann man aber nicht auf die "Realität" einwirken, weil sie nicht existiert und auf der anderen Seite ist die tatsächliche Realität das Ergebnis unendlich vieler Einflüsse, von denen man nur den geringsten Teil beeinflussen kann. Letztlich kann man also die Spannungen so nicht auflösen. Es geht nur in dem man zugibt, dass die "Realität" garnicht existiert, wodurch der scheinbare Widerspruch (Spannungen) in sich zusammenfällt.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 02. August 2014, 23:38:10
Lass' doch mal diesen Fetisch "Hinterfragen " los.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: nigel48 am 03. August 2014, 01:43:45
..... Das Wesentliche dieser Ansicht ist alt: Herakleitos bejammerte in ihr den ewigen Fluß der Dinge; Platon würdigte ihren Gegenstand herab, als das immerdar Werdende, aber nie Seiende; Spinoza nannte es bloße Accidenzien der allein seienden und bleibenden einzigen Substanz; Kant setzte das so Erkannte als bloße Erscheinung dem Dinge an sich entgegen; endlich die uralte Weisheit der Inder spricht: »es ist die Maja, der Schleier des Truges, welcher die Augen der Sterblichen umhüllt und sie eine Welt sehen läßt, von der man weder sagen kann, daß sie sei, noch auch, daß sie nicht sei: denn sie gleicht dem Traume, gleicht dem Sonnenglanz auf dem Sande, welchen der Wanderer von ferne für ein Wasser hält, oder auch dem hingeworfenen Strick, den er für eine Schlange ansieht.« (Diese Gleichnisse finden sich in unzähligen Stellen der Veden und Puranas wiederholt.) Was Alle diese aber meinten und wovon sie reden, ist nichts Anderes, als was auch wir jetzt eben betrachten: die Welt als Vorstellung, unterworfen dem Satze des Grundes.


http://gutenberg.spiegel.de/buch/7134/5


Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung. Band I - Kapitel 5[/size]
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 03. August 2014, 10:57:21
Lass' doch mal diesen Fetisch "Hinterfragen " los.

Nenn es wie du willst. Es bleibt eine Methode Leiden zu beenden! Es ist nicht die einzige. Richtig meditieren ist eine andere.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: grashopper am 03. August 2014, 11:38:39
Nicht mehr tausendmal zu hinterfragen oder darüber nachzudenken, kann auch Leiden beenden.
Man nennt es dann "so zu akzeptieren, wie es ist. Basta".

Dabei ist es mir schnurz, ob es nun Realität ist oder nicht.

Juli hat einen neuen Freund. Wenn sie mit ihm zurecht kommt, ist es gut. Wenn nicht, eben nicht gut. Anscheinend sind es aber nur minimalste Zweifel an der jetzigen Beziehung.

Was ihr Exfreund ggü. jedwegen Personen ihres Bekannten- oder Familienkreises äußert, kann oder sollte ihr jetzt egal sein. Möbelt ggf. das Seelchen auf, mehr aber auch nicht.

Sein Ego ist vielleicht jetzt etwas verletzt, weil Juli einen neuen Freund hat. Aber auch das ist egal. Und sein Problem, nicht ihres.

Ich habe mich zwei Male auf einen Mann eingelassen, der aber auch dann immer noch nicht wusste, ob ich die Richtige für ihn bin. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es noch einen dritten Versuch gegeben. Aber diesen dritten Spielball wollte ich ihm nicht mehr geben.

Und ich war nicht der Part, der jeweils den Schlussstrich gezogen hat. Das war er.
Irgendwie wurde es mir einfach zu dumm. Und das Nachdenken darüber zermarterte mir vorher das Hirn.
Will ich nicht mehr und brauche ich auch nicht mehr.

Realität erleben, erfahren und akzeptieren, so wie sie ist. Schont die Gehirnströme. Die werden schon im Berufsleben ausreichend strapaziert.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. August 2014, 07:45:19
Realität erleben, erfahren und akzeptieren, so wie sie ist. Schont die Gehirnströme.

Das scheint ja noch einfacher zu sein als die Methoden, die ich vorschlage. Also Janteloven: akzeptiere dein Leben so wie es ist!  :musik :musik :musik :musik :musik

Edit: Ok. Was du da sagst, ist ungefähr analog zu:

Um zu beim 100 Meter Lauf zu gewinnen, musst du beim 100 Meter Lauf gewinnen.

Das ist natürlich eine wahnsinnige Einsicht, aber der Satz gibt keinerlei Hinweis darauf, wie man gewinnt.

Dein Ziel ist offensichtlich die Realität so zu akzeptieren, wie sie ist. Das nennt man Gleichmut. Was du sagst ist damit, Gleichmut erreicht man durch Gleichmut.

Das Ziel als Methode zum Erreichen des Ziels. Das scheint mir doch eine recht gewagte These zu sein.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 08:57:21
akzeptiere dein Leben so wie es ist!

Genau das schreibt Grashopper aber nicht.

Ich mache mir wirklich ernsthafte Sorgen um Dich.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. August 2014, 08:58:57
Genau das schreibt Grashopper aber nicht.

Ich mache mir wirklich ernsthafte Sorgen um Dich.

DAnke! Was schreibt Grashopper denn? Vielleicht habe ich es ja wirklich falsch verstanden.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. August 2014, 09:07:29
Ach so! Vielleicht stört es dich, dass ich "Leben" anstatt "Realität" schreibe. Ok. Dann verbessere ich mich:

Also Janteloven: akzeptiere die Realität so wie es ist!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 09:08:07
Realität erleben, erfahren und akzeptieren, so wie sie ist. Schont die Gehirnströme. Die werden schon im Berufsleben ausreichend strapaziert.

akzeptiere dein Leben so wie es ist!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 09:09:08
Also Janteloven: akzeptiere die Realität so wie es ist!

Und was wäre daran falsch? Kannst Du Dir eine Dir genehmere Realität machen? Ich nicht.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. August 2014, 09:10:45
Ok. Das ist mir jetzt klar geworden! Aber was hat der Rest meines Beitrags mit diesem Einwand zu tun?


...

Edit: Ok. Was du da sagst, ist ungefähr analog zu:

Um zu beim 100 Meter Lauf zu gewinnen, musst du beim 100 Meter Lauf gewinnen.

Das ist natürlich eine wahnsinnige Einsicht, aber der Satz gibt keinerlei Hinweis darauf, wie man gewinnt.

Dein Ziel ist offensichtlich die Realität so zu akzeptieren, wie sie ist. Das nennt man Gleichmut. Was du sagst ist damit, Gleichmut erreicht man durch Gleichmut.

Das Ziel als Methode zum Erreichen des Ziels. Das scheint mir doch eine recht gewagte These zu sein.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 09:14:06
Ok. Das ist mir jetzt klar geworden! Aber was hat der Rest meines Beitrags mit diesem Einwand zu tun?

Der Weg zu etwas, wo du schon bist, ist extrem kurz.

Noch Fragen?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. August 2014, 09:15:39
Und was wäre daran falsch? Kannst Du Dir eine Dir genehmere Realität machen? Ich nicht.

Habe ich das irgendwo behauptet? Also wenn ich mich recht erinnere sage ich nur, dass man seine Gedanken hinterfragen (oder echt meditieren) kann, um Gleichmut zu erreichen.

Gedanken hinterfragen bedeutet nicht die Realität zu verändern. Und Gedanken hinterfragen (oder echt meditieren) ist tatsächlich eine Methode. Ich gebe also im Gegensatz zu Grashopper eine Methode um das Ziel zu erreichen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. August 2014, 09:17:59
Noch Fragen?

Ok. Da hast du mich. Was du sagst ist richtig, aber Janteloven weiss das nicht. ... Verdammt! Genau dieser Satz hat mir die ganze Zeit in den Fingern gebrannt, aber wenn du ihn hinschreibst, versteht ihn keiner, der nicht die Realität sieht wie sie wirklich ist.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. August 2014, 09:25:23
JEtzt versteh ich auch deine Kritik. Ok. Das ist dieser alte "Konflikt" zwischen Advaita und Buddhismus. Ja. Den kann ich nicht auflösen. Mir sind beide Methoden recht und ich sehe auch keinen Konflikt zwischen beiden. Bei einigen kommt diese Einsicht spontan, ohne je von Buddhismus oder Advaita gehört zu haben, bei anderen kommt die Einsicht durch echte Meditation bei anderen durch Hinterfragen. Und es ist offensichtlich (oder eher nicht ganz so offensichtlich wie ich jetzt schreibe) in allen Fällen nicht zielgerichtet.

Edit: Und man muss natürlich auch zugeben, dass bei den meisten die Einsicht nie kommt. Das ist auch ok. Denn Realität bleibt Realität. Mir tut es halt Leid, wenn ich jemanden so leiden sehe, wie ich gelitten habe und würde dann gerne helfen, obwohl es schwachsinnig ist. So ist es nunmal bei mir.

Man könnte auch sagen, dass bei allen die Einsicht spontan kommt, denn es gibt ja keinen Weg dahin zu beschreiten, so dass wir wieder bei meinem Satz sind.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 09:52:56
es gibt ja keinen Weg dahin

Auch keine Fragebögen.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. August 2014, 09:59:19
Auch keine Fragebögen.

Korrekt!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. August 2014, 10:48:48
Und was wäre daran falsch? Kannst Du Dir eine Dir genehmere Realität machen? Ich nicht.
Einige Dinge lassen sich immer ändern.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 11:02:35
Einige Dinge lassen sich immer ändern.

Es geht nicht um einige Dinge, sondern um *die* Realität.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. August 2014, 11:06:52
Was ist das?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 11:10:43
Eben.  ;)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. August 2014, 11:26:36
Natürlich kümmert man sich um die praktischen Dinge des Lebens. Da spricht ja nichts gegen. Es geht aber völlig am Thema vorbei. Es geht nicht darum sich jeden Tag was in den Mund zu schieben, um nicht zu verhungern etc. Das machst du eh. Du bezahlst auch die Rechnungen.

Das hat aber nichts mit deinem Leiden zu tun. Die Angst vor dem Verlust deiner Wohnung hat nichts mit dem möglichen Verlust deiner Wohnung zu tun.

Edit: Ich glaube, dass du gerade den letzten Satz nicht begreifen wirst, aber das ist echt egal. Und vielleicht ist der Fragebogen auch garnicht alleine auszufüllen, wenn man nicht den Funken Skepsis in sich trägt. Wie der Funken entsteht kann ich dir nicht sagen. Und ob er überhaupt entsteht oder nicht schon die ganze Zeit da war, kann ich dir auch nicht sagen.



Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 11:33:47
Was heißt denn deiner Meinung nach Realität akzeptieren? Dinge sein lassen, wie sie sind und nicht nach Veränderung streben?

Neinnein!

Realität ist das, worin wir uns befinden. Zu welchem Grad wir die Realität tatsächlich erkennen können und wieviel sich von unserer Wahrnehmung allein und isoliert in unseren Hirn abspielt, lassen wir jetzt mal außen vor, um die Sache nicht zu verkomplizieren.

*Innerhalb* dieser Realität können wir Sachen in gewissem Umfang verändern und steuern.

Wir können zum Beispiel unsere Rechnungen bezahlen, damit wir nicht den Strom abgestellt bekommen oder wir unsere Wohnung verlieren.

Wir können uns *nicht* die Realität so verändern, daß wir nie wieder Rechnungen bezahlen müssen. Es mag Galaxien geben, in denen Janteloven umsonst wohnen kann, aber Du kannst nicht durch irgendein Wurmloch da hinkriechen (was im Grunde auch nur eine Veränderung innerhalb.

Das eine ist die Veränderung innerhalb des Systems, das andere ist die Veränderung des Systems als solchem.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. August 2014, 11:48:38
Die Angst vor dem Verlust deiner Wohnung hat nichts mit dem möglichen Verlust deiner Wohnung zu tun.
Die Antwort auf eine Frage hat nichts mit der Frage zu tun. Jedenfalls dann, wenn die Antwort von Teppich kommt.

Zitat
Edit: Ich glaube, dass du gerade den letzten Satz nicht begreifen wirst, aber das ist echt egal.
Wenigstens das ist ein Trost.

Teppich, Du wirst keine Ruhe geben, bis Du den armen Jante in die Klapse gebracht hast, nein?

NB: Es haben schon Leute Wohnungen verloren.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. August 2014, 11:56:54
Es ist idiotisch einfach. Es ist sogar offensichtlich. So offensichtlich, dass es anscheinend zu banal erscheint sich damit zu beschäftigen.

Es geht um die Angst vor der Realität und nicht um die Realität. Die Angst ist eine Illusion, die Realität nicht. Die Angst (oder auch Leiden) muss nicht sein.

Manche deiner Mitmenschen haben entweder begriffen, dass sie gar nicht wirklich Angst haben (Fragebogen) oder dass sie garnicht betroffen sind (Buddhismus).
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 12:03:27
Es geht um die Angst vor der Realität und nicht um die Realität.

Blödsinn.

Zitat
Die Angst ist eine Illusion

Blödsinn.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 04. August 2014, 12:16:40
Realität ist, was jetzt *ist*, ok. Aber Realität ist nicht statisch, sondern in ständiger Veränderung, genau wie unser Bewusstsein, unser Wesen sich mit jedem Gedanken ändert.
Was heißt denn deiner Meinung nach Realität akzeptieren? Dinge sein lassen, wie sie sind und nicht nach Veränderung streben?
hör auf dumme Fragen zu stellen, auf die du von niemanden eine vernünftige Antwort bekommen wirst

Zitat
Stell dir einfach folgende Situation vor: Meine Realität heute ist, dass ich ein Haufen Rechnungen auf meinem Tisch habe. Wenn ich die nicht sofort bezahle, verliere ich meine Wohnung und sitze auf der Straße. Was wäre jetzt Akzeptanz der Realität? Es hinnehmen? Und was wäre die Akzeptanz der Realität einen Monat später, wenn man sich sein Essen erbetteln muss?

keine außer dir soll/muss/kann deine Situation vorstellen! und wozu die Vorstellung?! das ist die aktuelle Realität in deinem Leben die du die letzten Monaten vernachlässigt hast und dich mit Illusionen beschäftigt hast, reiß dich zusammen, hör auf im Kreis zu drehen(das können sich nur die wenigen leisten, die die keine Geldsorgen haben) und gehe wieder arbeiten, dann kannst du die Realität begegnen und die Rechnungen bezahlen.
Was du brauchst ist ein Arschtritt die dich wieder in die Realität zurückholt, kein Fragebogen!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 12:54:47
hör auf dumme Fragen zu stellen, auf die du von niemanden eine vernünftige Antwort bekommen wirst

Es gibt keine dummen Fragen, und antworten auf unsere Fragen bekommen wir sowieso nur von uns selbst:

Epikuros grüßt den Menoikeus

1. Wer jung ist, soll nicht zögern zu
philosophieren, und wer alt ist, soll nicht
müde werden im Philosophieren.

2. Denn für keinen ist es zu früh und für
keinen zu spät, sich um die Gesundheit der
Seele zu kümmern.

3. Wer behauptet, es sei noch nicht Zeit
zu philosophieren oder die Zeit sei schon
vorübergegangen, der gleicht einem, der
behauptet, die Zeit für die Glückseligkeit
sei noch nicht oder nicht mehr da.

4. Darum sollen der Jüngling und der
Greis philosophieren, der eine, damit er im
Alter noch jung bleibe an Gütern durch die
Freude am Vergangenen, der andere, damit
er gleichzeitig jung und alt sei durch die
Furchtlosigkeit vor dem Künftigen.

5. Wir müssen uns also kümmern um
das, was die Glückseligkeit schafft: wenn
sie da ist, so besitzen wir alles, wenn sie
aber nicht da ist, dann tun wir alles, um sie
zu besitzen.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. August 2014, 13:16:19
Trotzdem wäre es gescheiter, Jante sucht sich eine Arbeit statt "Antworten".
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 13:32:45
Er hat doch eine Arbeit.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. August 2014, 13:33:50
Blödsinn.

Blödsinn.

Ok. Ok. Wirst ja richtig aggressiv. Du kannst das also besser erklären. Dann lass ich dich mal machen!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 13:44:01
Wirst ja richtig aggressiv.

Kein Bißchen.

Es geht um die Angst vor der Realität und nicht um die Realität.

Natürlich *kann* man Angst vor der Realität haben. Das *kann* ein / das Problem sein, muß aber nicht.

Zitat
Die Angst ist eine Illusion, die Realität nicht. Die Angst (oder auch Leiden) muss nicht sein.

Angst ist eine verdammt reale Sache. Ob man in der Realität Grund hat, Angst zu haben, ist eine andere Frage. Aber selbst wenn es keinen realen Grund gibt, Angst zu haben, ist die Angst erst einmal da, ganz real.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 04. August 2014, 14:13:52
@ yossi, nicht's dagegen!
alles gut und schön wenn man seine Grundbedürfnisse einigermaßen abgesichert hat!

während er Monate lang sich mit den Fragen und dem Hinterfragen beschäftigt hat, hat er das wesentliche/die Realität vernachlässigt, seinen materiellen Existenz und das ist verdammt wichtig vor allem für ihn, der Schritt in der Unabhängigkeit den er gemacht hat muss erst verfestigt werden, es wird ihn nicht weiter helfen, es wird ihn sogar einen tiefen Rückschlag erleiden, wenn diese Selbständigkeit scheitert.
 
Wenn er vor mir wäre, hätte ich ihn an den Schulter angepackt, wachgeschüttelt und gerüttelt bis er die "Innere Auge" aufmacht und das wesentliche im hier und jetzt einsieht und erkennt!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 14:15:46
ich bin eigentlich nicht bereit, einen weiteren Tag mit sinnlosem Scheiß zu verschwenden, an den ich nicht glaube.

Du mußt jetzt ganz stark sein: Wir machen alle den ganzen Tag und unser Leben lang sinnlosen Scheiß, um damit unsere Brötchen zu verdienen.

Es mag graduelle Abstufungen geben, aber es ist immer sinnloser Scheiß.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 14:21:55
während er Monate lang sich mit den Fragen und dem Hinterfragen beschäftigt hat, hat er das wesentliche/die Realität vernachlässigt, seinen materiellen Existenz

Er hat doch eine Arbeit. Oder hab ich irgendwas überlesen?

Ich brauche nicht mehr Druck, weil ich mir immer selbst am meisten mache.

So weit konnten wir folgen, keine Angst.  ;)

Zitat
Aber ich spiele immer öfter mit dem Gedanken, tatsächlich alles hinter mir zu lassen.

Kann man machen, muß man sogar manchmal machen. Aber auch dann mußt Du von irgendwas leben.

Zitat
auf einer Farm als Langzeitfreiwilliger anzufangen.

Was genau ist das? Wie funktioniert das?

Zitat
Inzwischen hab ich nämlich eins gecheckt: Wenn ich nur mal Stabilität im Leben und ein ordentliches Fundament hab, kann ich alles erreichen

Du kannst *einiges* erreichen; wir wollen es mal nicht übertreiben.  ;)

Zitat
ich bin nämlich tatsächlich, wie mir immer wieder Leute sagen, ein recht helles Köpfchen.

*Wir* haben das schon lange gemerkt. Für Dich schien das neu zu sein.  ;)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 04. August 2014, 14:28:01
Ihr habt leider nichts verstanden. Wenn ich auf so einen Schwachsinn hören würde, wäre der nächste Burnout nicht weit.

Zitat
Ich brauche nicht mehr Druck, weil ich mir immer selbst am meisten mache. Aber ich spiele immer öfter mit dem Gedanken, tatsächlich alles hinter mir zu lassen.

Ach so, du willst keinen Burnout aber du kaufst dir eine Wohnung/Kredit am Hals obwohl du weisst, dass du unter die Arbeit leidest! du willst gerne auf einer Farm arbeiten aber du bewirbst dich bei eine Firma und machst einen Job unter den du leidest!

Zitat
Inzwischen hab ich nämlich eins gecheckt: Wenn ich nur mal Stabilität im Leben und ein ordentliches Fundament hab, kann ich alles erreichen, ich bin nämlich tatsächlich, wie mir immer wieder Leute sagen, ein recht helles Köpfchen. Und ich bin eigentlich nicht bereit, einen weiteren Tag mit sinnlosem Scheiß zu verschwenden, an den ich nicht glaube.

na dann   do it!

langsam kommt mir alles bekannt vor :o!....wer hat von den anderen abgeguckt Du oder der Showmaster?!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. August 2014, 14:28:36
Vielleicht kannst Du damit was anfangen. Gehört zu meinen Lileblingszitaten:

DAS, WAS ICH BIN« also? Seit der Kindheit, durchströmt von Milch, von Gerüchen, von Geschichten, von Tönen, von Zuneigungen, von Abzählreimen, von Substanzen, von Gesten, von Ideen, von Eindrücken, von Blicken, von Gesängen und vom Fressen. Das, was ich bin? Allseitig gebunden an Orte, Leiden, Vorfahren, Freunde, an Liebschaften, Ereignisse, Sprachen, Erinnerungen, an alle möglichen Dinge, die ganz offensichtlich nicht Ich sind. Alles, was mich an die Welt bindet, alle Bindungen, die mich ausmachen, alle Kräfte, die mich bevölkern, weben keine Identität, die ich wedelnd vor mir her tragen kann, wie man es von mir fordert, sondern eine einzigartige, gemeinsame, lebendige Existenz, aus der – stellenweise, zeitweise – dieses Wesen auftaucht, das »ich« sagt. Unser Gefühl der Haltlosigkeit ist nur die Wirkung dieses dummen Glaubens an die Dauerhaftigkeit des Ichs und der geringen Pflege, die wir dem gönnen, was uns ausmacht.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 04. August 2014, 14:33:52
Kein Bißchen.

Perfekt!

Natürlich *kann* man Angst vor der Realität haben. Das *kann* ein / das Problem sein, muß aber nicht.

Ok!

Angst ist eine verdammt reale Sache. Ob man in der Realität Grund hat, Angst zu haben, ist eine andere Frage. Aber selbst wenn es keinen realen Grund gibt, Angst zu haben, ist die Angst erst einmal da, ganz real.

Na klar ist Angst eine ganz reale Sache. Nigel hat ja ein super gutes Zitat geliefert: was real ist und nicht real kann nicht wirklich gesagt werden.

Naja. Ich habe es bis jetzt fast nie geschafft, dass jemand mal anfängt nachzudenken. Ich glaube, ich bin nicht gerade der beste Vermittler dieses "komplexen" Themas.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 14:46:17
Das ist dein Credo, nicht meins.

Das ist kein Credo, sondern Realität.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 14:56:07
Na klar ist Angst eine ganz reale Sache.

Warum schreibst Du dann, daß Angst Illusion ist?

Zitat
Nigel hat ja ein super gutes Zitat geliefert: was real ist und nicht real kann nicht wirklich gesagt werden.

Ich fürchte mich, also bin ich.

Zitat
Ich glaube, ich bin nicht gerade der beste Vermittler dieses "komplexen" Themas.

Das mag sein.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 15:01:59
Vielleicht kannst Du damit was anfangen. Gehört zu meinen Lileblingszitaten

Ich bin zwar nicht angesprochen, aber ich kann nichts damit anfangen. Sorry. Klingt irgendwie nach Regentanz.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. August 2014, 15:11:45
Ich bin zwar nicht angesprochen, aber ich kann nichts damit anfangen. Sorry. Klingt irgendwie nach Regentanz.
Oha.
Ich kennen kaum einen diesseitigeren Text als den.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 15:16:07
Kann sein. Sorry. Vielleicht bin ich blöd oder unsensibel.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ElTorro am 04. August 2014, 16:00:19
Ich habe das letztes Jahr vier Monate gemacht. Es gibt eine Organisation namens WWOOF (worldwide opportunities for organic farms). Die Idee ist einfach: Man geht dahin, arbeitet, bekommt Kost und Logi, aber keine Bezahlung. Ich habe kaum eine bessere Zeit im Leben gehabt, als eben diese vier Monate. Wenn der Wille da ist, würde ich auch langfristig irgendwo bleiben können. Halt bei Leuten, mit denen ich mich gut verstehe. Und währenddessen *meine* Zukunftsperspektive ausarbeiten, nämlich das, was *ich* wirklich will.

Was unterscheidet das Arbeiten dort denn für Dich von Deiner aktuellen Arbeit?
Inhalt? Sinn? Keine Anwensungen? Oder was?
Auf einen grünen Zweig wirst Du damit nie kommen ...
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 16:06:49
Ich habe das letztes Jahr vier Monate gemacht. Es gibt eine Organisation namens WWOOF (worldwide opportunities for organic farms). Die Idee ist einfach: Man geht dahin, arbeitet, bekommt Kost und Logi, aber keine Bezahlung. Ich habe kaum eine bessere Zeit im Leben gehabt, als eben diese vier Monate. Wenn der Wille da ist, würde ich auch langfristig irgendwo bleiben können. Halt bei Leuten, mit denen ich mich gut verstehe. Und währenddessen *meine* Zukunftsperspektive ausarbeiten, nämlich das, was *ich* wirklich will.

Das klingt doch ziemlich gut! Mach es und erarbeite in aller Ruhe Deine Perspektive für die Zeit danach.

Zitat
Wozu diese Selbstbeschränkung?

"Alles" geht nur in Allmachtsphantasien. Kein Mensch kann alles. "Einiges" ist schon ziemlich viel.

Zitat
Hinterfrage doch mal das Wort "Sinn". Das ist eine relativ einfache Geschichte.

Stimmt.

Der Sinn der Erwerbstätigkeit ist es zuallererst, die eigene Reproduktion sicherzustellen. Denn ohne das geht nichts. Erst kommt das Fressen, dann die Moral.

Das läßt sich aber in aller Regel nur in irgendwelchen systemimmanenten Jobs bewerkstelligen. Deren Sinn ist es letztendlich, das System am Laufen zu halten. Das wäre aber z.B. nicht der Sinn, den ich einer Erwerbstätigkeit gerne gäbe.

Ein klassisches Beispiel, das mir einfällt, ist z.B. ein Arzt, nehmen wir genauer einen niedergelassenen Arzt. Man sollte meinen, Menschen zu helfen, gesund zu werden ist so ziemlich die sinnvollste Tätigkeit, die man sich vorstellen kann.

Tatsächlich besteht aber die Tätigkeit eines niedergelassenen Arztes zu einem hohen Anteil aus irgendeinem Verwaltungsscheiß, der ihm Zeit raubt, die er lieber für seine Patienten verwenden würde. Die Kontingentierungen etc. durch die Krankenkassen zwingen ihn, Therapien zu unterlassen, die er für sinnvoll hielte. Überschreitet er sein Budget, muß er Honorar an die KV zurückzahlen. Völlig groteske Sachen passieren in diesem Bereich, und diese Sachen sind alles endere als sinnvoll.

Schließlich führt das dazu, daß selbst ein niedergelassener Arzt ein völlig sinnentleerte Tätigkeit ausübt, die weit von dem entfernt ist, was er sich einmal unter seinem Beruf vorgestellt hat.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 16:09:01
Dann wirst du es mir vielleicht erklären können, wie ich auf einen grünen Zweig komme.

Definiere "grüner Zweig".
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ElTorro am 04. August 2014, 16:14:02
Dann wirst du es mir vielleicht erklären können, wie ich auf einen grünen Zweig komme. Das meine ich übrigens ernst.

Ich meinte, finanziell gesehen. Beim Arbeiten nur für Kost und Logis wirst Du Dir nicht mal mehr etwas Neues zum Anziehen leisten können. Geschweige denn später den Rückflug oder Dir eine neue Wohnung einzurichten.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. August 2014, 16:22:31
Jetzt kommt halt bald der Herbst, und dann ist es mit Landwirtschaft in Deinem jantelövigen Musterknabistan erst mal Essig.
Vermmittelt diese Agentur auch Farmstellen in Patagonien?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Mattieu am 04. August 2014, 16:23:38
Conte, schöner Text. Beschäftigt sich mit dem Gefühl von eigener Identität. Finde ich ziemlich wichtig.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. August 2014, 16:31:36
Da klingt jetzt so, als wenn Du überhaupt die Branche wechseln und Landwirt werden wolltest.
Ok, das ist auch ein Beruf.

(Vielleicht sehen wir Dich dann ja irgendwann bei "Bauer sucht Frau"  :evil )
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 04. August 2014, 16:38:11
Dann wäre das doch eine Richtung. Aber vielleicht solltest Du statt so einem merkwürdigen Freiwilligeneinsatz lieber gleich ein Berufspraktikum machen als Vorbereitung für eine Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister.
Und vielleicht die Wohnung lieber vermieten als verkaufen, und die Landwirtschaft in einem etwas ertragreicheren Klima?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 04. August 2014, 17:37:07
irgendwas selbstständig zu machen und aufzubauen.

Klingt gut.

Zitat
Wenn man will, sieht man überall ein "geht nicht".

Natürlich. Aber darum ging es ursprünglich nicht, oder?

Zitat
Das wichtigste, was ich von der Arbeit auf der Farm mitnehme, ist Erfahrung.

Welcher Art?

Zitat
Und Zeit zum Nachdenken.


Unbezahlbar!

Zitat
Hast du mal die Sprache von Farmern gehört? Das ist rein praktisches Denken, das ist nix mit kompliziert.

Wie bei Müllmännern und Bauhilfsarbeitern auch. Überhaupt bei jeder körperlichen Tätigkeit.

Zitat
Und das ist vielleicht die beste Therapie überhaupt.

Das ist gut möglich. Du könntest lernen, nachzudenken ohne zu verkopfen.

Zitat
Es gibt auch viele Stimmen, die sagen, das ist schon wieder Flucht usw. und das wird dir auch nicht weiterhelfen.

Die Gefahr besteht. Aber wenn Du es nicht ausprobierst, bekommst Du es nicht heraus.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Maro am 04. August 2014, 23:39:00


Das wichtigste, was ich von der Arbeit auf der Farm mitnehme, ist Erfahrung. Die ist unbezahlbar. Und Zeit zum Nachdenken. Und Kontakte zu anderen Arbeitern. Hast du mal die Sprache von Farmern gehört? Das ist rein praktisches Denken, das ist nix mit kompliziert. Und das ist vielleicht die beste Therapie überhaupt.



Mir als Agraringenieur rollen sich die Fußnägel auf bei einer derartig idealistischen Agrarromantik. Landwirtschaft ist nicht mehr drei Hühner und eine Kuh. Auch die Wwoof anbieter wollen von irgendwas leben, und leider können sie das oft nur, indem sie andere für Kost und Logis schuften lassen. Wwoof ist ganz nett, aber doch keine Lebensperspektive und die Wwoofer sind auch keine besseren Menschen. Landwirtschaft ist kein Auffangbecken für Städter, die mal wieder wissen wollen, was ein Muskelkater ist. Das ist ein Beruf, den man genau wie jeden anderen entweder gut oder besser gar nicht macht. Mach es mal ein Jahr, zwei Jahre, drei Jahre, und du wirst merken, dass das genauso stressen kann wie dein jetziger Beruf und wie jeder andere Beruf auch. Dass es lange Tage gibt und kurze und schwere und nervige und solche mit nassen Klamotten und Rückenschmerzen und wo man genau weiß: morgen mit dem gleichen Fleiße wieder an die gleiche Scheiße.

Und wenn du's lange genug gemacht hast, wirst du merken, dass es "die" Sprache von Farmern nicht gibt. Jeder Jeck ist anders.

Mich nervt diese idealisierte Herabwürdigung eines im ständigen Wandel befindlichen Berufs. Als wäre Landwirtschaft ein großer Sandkasten für Erwachsene.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. August 2014, 08:15:47
Mir als Agraringenieur rollen sich die Fußnägel auf bei einer derartig idealistischen Agrarromantik.

Ich glaube auch nicht, daß Jante vor hat, sich den Rest seiner Tage von Subsistenzwirtschaft auf einem Winzhof zu ernähren. Aber um mal den Kopf freizubekommen, ist ein paar Wochen / Monate Handarbeit sicher nicht schlecht. Andere in seiner Situation gehen für viel Geld ins Kloster und machen dort irgendwelche Exerzitien. Es ist total okay, sich mal die Hände schmutzig zu machen.

Zitat
Auch die Wwoof anbieter wollen von irgendwas leben, und leider können sie das oft nur, indem sie andere für Kost und Logis schuften lassen.

Natürlich. There is no such thing as a free lunch.

Zitat
die Wwoofer sind auch keine besseren Menschen.

Keiner ist ein besserer Mensch.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 05. August 2014, 09:03:35
Du kannst handwerklich arbeiten soviel du willst, du kannst sogar deinen eigenen Bauernhof haben, aber das wird nichts an deiner Unzufriedenheit ändern. Nichts Äusseres wird deine Unzufriedenheit lindern. Das verspreche ich dir.



Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. August 2014, 09:12:33
Jetzt isser beleidigt  O0
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. August 2014, 09:25:19
Nichts Äusseres wird deine Unzufriedenheit lindern. Das verspreche ich dir.

Nur, daß man seine Unzufriedenheit bei schönem Wetter auf einer Parkbank besser erträgt als in einer Gefängniszelle.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 05. August 2014, 09:26:11
Jetzt isser beleidigt  O0

wer, Jante?.... neeee der wird nie beleidig!!! so viel Aufmerksamkeit bekommt er nirgends !
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 05. August 2014, 09:32:50
Nur, daß man seine Unzufriedenheit bei schönem Wetter auf einer Parkbank besser erträgt als in einer Gefängniszelle.

Mich würde ein Vergleich der Selbstmordraten auf Parkbänken bei schönem Wetter und in Gefängniszellen interessieren.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. August 2014, 09:38:22
wer, Jante?.... neeee der wird nie beleidig!!! so viel Aufmerksamkeit bekommt er nirgends !
Nein, den meinte ich nicht. Ich meinte den, der jetzt behauptet, wir würden Jante in den Selbstmord treiben.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 05. August 2014, 09:44:31
Nein, den meinte ich nicht. Ich meinte den, der jetzt behauptet, wir würden Jante in den Selbstmord treiben.

Du meinst mich?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 05. August 2014, 09:46:11
Meine Fresse! Wo soll ich das denn behauptet haben. Ehrlich. Kannst du nicht mehr lesen, oder was?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 05. August 2014, 09:47:10
Falls du hier wärst hättest du jetzt ein in der Fresse!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 05. August 2014, 09:48:24
Wir ???
ich bin immer noch der Meinung, dass es eher umgekehrt ist weil Jante mit nicht's zufrieden ist oder zufrieden zu stellen ist, ein Hauch von Glück hat er wenn er das Gespräch Thema in einem Forum ist, also wir tun ihm so oder so gut
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. August 2014, 09:49:01
Mich würde ein Vergleich der Selbstmordraten auf Parkbänken bei schönem Wetter und in Gefängniszellen interessieren.

Auch ohne jetzt irgendwo eine offizielle Statistik hervorkramen zu können, bin ich mir ganz sicher, daß sich mehr Menschen in Gefängniszellen umbringen als bei sonnigem Wetter auf Parkbänken.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. August 2014, 09:51:14
Falls du hier wärst hättest du jetzt ein in der Fresse!

Kann das sein, daß Du mit Deiner Gesamtsituation unzufrieden bist?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. August 2014, 09:53:34
Falls du hier wärst hättest du jetzt ein in der Fresse!
Wie unbuddhistisch.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ElTorro am 05. August 2014, 09:58:38
Kann das sein, daß Du mit Deiner Gesamtsituation unzufrieden bist?

Möglicherweise führen diese Formulare, die ihm beweisen sollen, dass alles, aber auch restlos alles, was er wahrnimmt und empfindet, gar nicht real, sondern nur eingebildet ist, doch in die Irre?  8)

Alles ist nicht real, nicht von Belang, uninteressant ... was bleibt da noch? Und, vor allem, wie hilft das Abstreiten, die (eingebildeten, belanglosen und unwichtigen) "Probleme" zu lösen oder mit ihnen umzugehen?

Ich sage ja schon lange, dass ich von dieser Vorgehensweise nichts halte ...
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. August 2014, 10:03:21
Wie unbuddhistisch.

Es hat mich sehr viel Mühe gekostet, mir genau diesen Kommentar zu verkneifen.  8)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Teppichporsche am 05. August 2014, 10:08:05
Kann mir einer erklären, wo ich behauptet haben soll, dass ihr Jante in den Selbstmord treibt!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. August 2014, 10:08:38
Kann mir einer erklären, wo ich behauptet haben soll, dass ihr Jante in den Selbstmord treibt!

Nirgends.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ElTorro am 05. August 2014, 10:16:52
Ich kann dazu auch nichts finden.

Das hier fand ich ja völlig okay:

Teppich, Du wirst keine Ruhe geben, bis Du den armen Jante in die Klapse gebracht hast, nein?

Das hier aber nicht:

Nein, den meinte ich nicht. Ich meinte den, der jetzt behauptet, wir würden Jante in den Selbstmord treiben.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. August 2014, 10:29:56
Mich würde ein Vergleich der Selbstmordraten auf Parkbänken bei schönem Wetter und in Gefängniszellen interessieren.
Ich meinte das da. Natürlich war es überspitzt.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 05. August 2014, 10:30:51
Da hat's angefangen mit dem Selbstmörd

Zitat
Nur, daß man seine Unzufriedenheit bei schönem Wetter auf einer Parkbank besser erträgt als in einer Gefängniszelle.

Mich würde ein Vergleich der Selbstmordraten auf Parkbänken bei schönem Wetter und in Gefängniszellen interessieren.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. August 2014, 11:43:45
Selbstmörd

Le Süisid. Putzig.  ;)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 05. August 2014, 13:13:25
Le Süisid. Putzig.  ;)

 ;D ja ja lach mich aus  :) das war aber ned boarisch   8)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. August 2014, 13:21:58
Paßt scho!  8)
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: grashopper am 05. August 2014, 14:42:33
Ne Freundin von mir (etwas über Mitte 40) hat einen guten und unbefristeten Job aufgegeben, da er ihr nicht das gegeben hat, was sie eigentlich wollte.  Ihre Aufgaben gingen in eine andere Richtung als in der Ausschreibung mal vorgesehen.
Statt von mir vorgeschlagener Beurlaubung hat sie einfach gekündigt und ist dann vom Ersparten nach Island, Grönland und Afrika für ein Jahr. Sie hat auch auf Farmen und in Waisenhäusern gegen Kost und Logie gearbeitet. Das Jahr hat sie ganz und garnicht bereut, im Gegenteil. Aber jetzt bekommt sie erst einmal ALG I und wohnt bei ihrem Vater südlich Deutschlands. Ob sie in ihrem Alter noch mal einen guten Job bekommt, bleibt abzuwarten.

Ein wenig beneide ich sie, aber den Job aufgeben würde ich nie, wenn ich nicht andere berufliche Aussichten sicher hätte. Ist nun mal Realität. Alles andere wäre Lebenskunst.

Angst...

Ich habe Höhen- und Platzangst. Früher stand ich am Rande von Norwegens ungezäunten Schluchten, ohne darüber nachzudenken, dass einen Schritt weiter eigentlich der Abgrund droht.
Seit meinem Hörsturz (der ursprünglich eigentlich als eine Mittelohrentzündung festgestellt wurde) bekomme ich weiche Knie und Schwindel, wenn ich von oben ins Freie gucke oder über eine breite Treppe gehen muss. Das ist zum Einen Angst, zum Anderen auch eben Realität. Mit der ich lebe. Gibt Schlimmeres und da muss ich eben Kompromisse machen.

Das sind nur Beispiele. Wenn Dir, Jante, Dein Job keinen Spaß mehr macht (und Du bist ja wohl noch ziemlich jung), dann versuche einen anderen Job zu finden. Oder nochmal eine andere Ausbildung/ein anderes Studium. Habe ich auf dem 2. Bildungsweg auch gemacht.

Wenn Dir die Decke auf den Kopf fällt, mach was dagegen. Mir hat es z.B. einfach mal gut getan, mit DieFrau, Conte und Yossi ein paar Tage in Rom zu verbringen. Es waren nur ein paar Tage, aber ich war einfach mal weg von dem täglichen Mist und mit meinen Gedanken mal ganz woanders.

Irgendwie habe ich aber das schwammige Gefühl, Dir könnte nichts an Neuem reichen. Als ob Du was suchst, das Dir selbst noch unbekannt ist.

Wie Maro schon geschrieben hat, Landwirtschaft ist harte Arbeit.  Da solltest Du keiner Illusion erliegen. In meiner Heimat gab es einige Bauern, die ihren Hof später verkauft haben.
1. weil der Ertrag nicht gerade üppig war (Dumping-Preise der Großabnehmer)
2. sie kaum mal Urlaub nehmen konnten und
3. ihren Kindern diese Zukunft ersparen wollten.

Das ist wiederum Realität.





Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. August 2014, 16:09:03
Seit meinem Hörsturz (der ursprünglich eigentlich als eine Mittelohrentzündung festgestellt wurde) bekomme ich weiche Knie und Schwindel, wenn ich von oben ins Freie gucke oder über eine breite Treppe gehen muss.

Das hat dann aber wahrscheinlich organische Ursachen und ist keine Angst im Sinne von Phobie oder Panikattacken, würde ich mal aus dem Bauch raus vermuten.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: grashopper am 05. August 2014, 16:18:00
Das hat dann aber wahrscheinlich organische Ursachen und ist keine Angst im Sinne von Phobie oder Panikattacken, würde ich mal aus dem Bauch raus vermuten.

Nein, stimmt. Es ist eine Art Unsicherheit, die ggf. zu einer anderen Art Angst (man könnte z.B. umfallen) führen kann. Also eigentlich doch ein wenig die Psyche beeinflussend. Aber nicht vergleichbar.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Yossarian am 05. August 2014, 17:41:34
Ich hätte z.B. auch Lust, ein Trainer zu werden. So eine Art persönlicher Coach.

Für was? Lebens- und Krisenbewältigung?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: invisibility am 05. August 2014, 17:52:55
Er hat es im Zusammenhang mit Sport gebracht. Also Personal Trainer fürFitness, denke ich.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: grashopper am 05. August 2014, 19:29:42
Also, Sport und (gesunde) Ernährung sind Dein Hobby? Wieso machst Du nicht erstmal daraus etwas; ebenfalls zunächst als Hobby (Coaching)? Austesten, ob es was bringt. Oder musst Du viele Überstunden auf der Arbeit (wenn wieder angesagt) machen?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Conte Palmieri am 05. August 2014, 20:12:44
Der ist für dich, Conte:

The 10 Happiest Countries (http://www.mindbodygreen.com/0-14548/the-10-happiest-countries.html)
Bei Umfragen und  dergleichen bin ich immer in der Minderheit. Ich will n
icht ein halbes Jahr schon Nachmittags um halb drei im Dunkeln durch den  Schnee stapfen, da hänge ich mich lieber auf. Zum Wohlbefinden gehört bei mir Licht und Wärme.
Übrigens finde ich auch dieses Janteloven-Gesetz ziemlich bedrückend.
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Druide am 05. August 2014, 23:21:11
@Jante: Während meiner Psychotherapie wurde mir - unter anderem - ein Büchlein
empfohlen, welches ich auch (mehrmals) gelesen habe; ist zwar schon 'ne Weile
her, doch hie und da, lese ich hierin.

http://www.ella.org/buecher.html

Soll KEINEN SPAM darstellen, ich will auch keinen (unnötigen) Esoterik-Quatsch
bewerben !!! - link kann gerne entfernt werden (das mögen bitte die Administra-
toren entscheiden).

LG v. Peter

P.S.: Dass der Name "Bodo"  hierin vorkommt - Zufall.

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Druide am 03. November 2014, 22:00:35
Servus, janteloven !

...liest sich ja ganz gut  :) - toi, toi, toi / weiter so - good luck !

LG v. Druiden
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: ElTorro am 04. November 2014, 07:54:25
Dazu kommt, dass ich jetzt mit einer wundervollen Schwedin zusammen bin :) :)

Das bewirkt meist mehr als alles andere.
Good Luck!
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: Nikibo am 04. November 2014, 09:49:20
Wie schön, Janteloven. Alles Gute für euch beide!

Das bewirkt meist mehr als alles andere.

Ds ging mir auch durch den Kopf ;)

Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 03. Februar 2015, 12:20:09
was ist mit der neue Liebe? noch aktuell? und was für ein Teil nimmt sie an das Geschehen?
Titel: Re: den Alltag souverän meistern
Beitrag von: DieFrau am 03. Februar 2015, 16:08:21
Und ich frage mich immer noch, wie jemand so kalt sein kann.

es liegt vielleicht an dem Wetter  ;D aber wenn es dir nicht ausmacht, dann ist doch gut  ;)
Titel: Ein unglaublich schwacher Abgang
Beitrag von: Yossarian am 29. März 2015, 18:12:16
Ich frag mich wirklich, was das soll.  :o

Mädchenhaft.  :P
Titel: Re: Ein unglaublich schwacher Abgang
Beitrag von: DieFrau am 29. März 2015, 20:36:54
Ich frag mich wirklich, was das soll.  :o

Mädchenhaft.  :P

was habe ich verpasst ???

was ist den passiert?