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Beziehungen - ernstgenommen => Krisen-Trennung-Scheidung => Thema gestartet von: screamy am 12. Februar 2014, 07:53:56

Titel: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: screamy am 12. Februar 2014, 07:53:56
Hallo an alle!

Ich möchte habe ein kleines Problem und wollte mal Rat von Außenstehenden holen.
Ich bin 28 Jahre alt, seit knapp 3 Jahren verheiratet, wie haben zwei Kinder (8 Jahre und 15 Monate, der erste stammt aus der 1. Beziehung meiner Frau, habe die Vaterschaft für ihn übernommen). Wir leben in einem renovierungsbedürftigen Haus mit drei Wohneinheiten.  Im Parterre wohnen wir mit meiner Schwiegermutter,  im 1. Stock wohnt zur Zeit mein Schwager mit seiner Frau (wäre die Wohnung meiner Schwiegereltern) und im 2. Stock wohnt die Mutter des ehemaligen Hausbesitzers, der die Wohnung mit ihr verkauft hat.  Dadurch war die Wohnung auch um 100.000 Euro günstiger.  Ich war zum Zeitpunkt des Kaufes noch nicht da. Mein Schwiegervater sitzt zur Zeit etwa 400km entfernt im Gefängnis und wird jeden Monat besucht. Meine Kindheit war durch meine Großmutter geprägt und war der Horror für mich.  Ich zog relativ früh von zu Hause aus (ebenfalls eine dreckige und schmutzige Wohnung) und suchte mir eine schöne Mietwohnung (und mittlerweile habe ich auch keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern).  Soweit meine Vorgeschichte, um das, was jetzt kommt besser zu verstehen.
Ich liebe meine Frau und ich weiß, dass sie die richtige ist. Ich habe zwei große Probleme. Ich wollte eigentlich con Anfang an nicht nocheinmal in das gleiche Wohnverhältnis ziehen, von dem ich bereits geflüchtet war (Groß- bzw. Schwiegermutter in der selben Wohnung). Aber sie sagte mir, es sei ja anders und die Leute wären anders. Die Leute sind anders, das stimmt.  Aber es gibt halt auch Reibereien,  da gewisse Konflikte vorprogrammiert sind. Wir lebrn in einer Baustelle kann man sagen,  mit der Ordnung wird es nicht so genau genommen (von beiden Damen), was mir ziemlich auf drn Senkel geht und auch unsere Kinder so beigebracht bekommen. Ich arbeite in Schichtarbeit und sogar wenn ich am Abend nach Hause komme, gehe ich noch aufräumen, da s mich immens stört. Sie sagt nur, ihr fällt sowas nicht auf. Man jann niemanden einladen.  Auch mit dem putzen bin ich mehr oder weniger alleine, denn das fällt ja nicht auf. Zudem kommt, dass sie sixh extrem an ihre Eltern klammert. Sie fährt jeden Monat ihren Vater besuchen ( was ich irgendwie noch verstehen kann) und im Haus dreht sich halr viel um ihre Muttet, die halt zur Zeit auch Halt sucht. Aber das Ganze geht halt soweit, dass die Privatsphäre darunter leidet.  Man muss alles zusammen mit der Schwiegermutter machen. Rückzugsort in der Wohnung gibt es nicht, da sie eigentlich überfüllt ist (aber das braucht es ja nicht). Meine Frau lässt nicht los. Ihr Bruder, der im 1. Stock alleine mit seiner Frau wohnen kann, in einer aufgeräumten Wohnung, der denkt halt irgendwo noch "normal". Er hat sein Reich und entscheidet wann er wen sehen will. Es geht halt auch soweit, dass sie sagt, ihr Eltern sollen mit in die Flitterwochen komme und in jeden Urlaub.  Wenn wir über solche Dinge reden, dann sagt sie, das hätte ich ja vorher gewusst und wenn micj gewisse Dinge belasten. Sie versteht das nicht,  das ich eigentlich ganz ein normalrs Familienleben führen möchte. Mittlerweile geht es halt soweit, dass ich schon eine leichte Depression habe und meine Therapeutin meinte,  dass ich deswegen keine Behandlung bräuchte, da eben diesr Dingr ganz normal sind, wenn ich diese verlange.
Ich weiß halt, dass es so sicher nihtu ewig weitergehen kann. Auch Winks mit dem Zaunpfahl versteht sie nicht (weil bei der direkten Ansprache kommt nur Streit heraus und ich müsste dies halt akzeptierrn). Ich habr letzthin, als es um den aktuellen Sommerurlaub ging (wo eben meine Schwiegermutter mitfährt, habr aber ein froßes Ferienhaus gemieet, ihr gesagt,  mit zwei Erwachsenen und zwei Kindrr bekommt man Familienangebote, bei drei Ereachsenen nicht... da meinte sie einfach, dann nehmen wir halt ihren Vater mit, wenn der wieder zi hause ist.

Wer kann mir Ratschläge geben oder bin einfach nur ich zu empfindlich? ??
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Yossarian am 12. Februar 2014, 08:25:24
bin einfach nur ich zu empfindlich?

Ganz und gar nicht.

Du mußt Dich da durchsetzen, die tanzen Dir auf der Nase rum.

Wenn ich richtig gelesen habe, teilt Ihr Euch mit Deiner Schwiegermutter (und auf Sicht auch mit Deinem Schwiegervater) eine Wohnung?

Das geht ja mal gar nicht!

Der einzige Normale in Deiner angeheirateten Familie scheint mir Dein Schwager zu sein. Kann der Dich nicht gegenüber Deiner Frau und Deiner Schwiegermutter unterstützen?
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: phoenix am 12. Februar 2014, 11:09:30
Da muss ich meinem Vorredner zustimmen.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: marple am 12. Februar 2014, 11:45:08
Klingt fast wie bei mir zu Hause. Oben Schwester mit ihrem Mann und Kind und unten ich mit der alles beherrschenden LaMama. In Familien gibt es irgendwann antrainierte Rollen und aus denen entkommt man nicht mehr so einfach. Ich bin z.B. immer die Ausübende, Bedienende. Schwester oben kann sich abschotten, ich nicht.

Es gibt Gründe, warum ich das meinem Partner auf keinen Fall zumuten werde. Muss er eben in eigener Wohnung bleiben. Das zerstört/verhindert zwar auf Dauer eine feste Bindung - aber andersherum ginge der Niedergang noch schneller. Gerade auch wegen meiner Messi-Mama.

Du bist da unten sozusagen der Zugezogene. Zwar auch momentan der einzige Mann, aber das domestiziert dich wahrscheinlich noch mehr - du, der Renovierer und Unterstützer, der andererseits in der angestammten Familienhierarchie keine tragende Rolle spielt.

Ich kann dir gar nichts raten. In dieser Konstellation wirst du immer der "Neue" sein, der sich einzugliedern hat. Entweder du ziehst mit Frau und Kindern aus, oder du ergibst dich. Mit Revierkämpfen wirst du nicht weiterkommen - Frau wird sich, so wie du es schilderst, eh nach ihrer Stammfamilie richten.Dann wirst du zum Störenfried und wenn von ihrer Familie eine Entscheidung gefordert wird - tja, dann wirst du wohl alleine ziehen dürfen.

Scheiss-Situation und unentwirrbare Beziehungsstränge. Pass auf DICH auf und schaff dir einen Freiraum. Irgendwo in diesem Haus wird es doch einen (Keller)raum oder sonst einen Ort geben, den du für dich alleine herrichten kannst. Wo du dich hinflüchten kannst, wenns zu eng wird.

Urlaub mit Eltern ist allerdings hart. Das würde ich nicht mitmachen. Schlage doch vor, dass sie mit Eltern und Kindern eine Reise macht und dann mit eurer Kleinfamilie noch eine alleine.
Das ist ein Punkt, an dem du dich stark machen kannst. Verkaufe es ihr als Urlaub von den Eltern, den du brauchst, um zu regenerieren.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Unikum am 12. Februar 2014, 12:17:45
lauf, schnell und weit. Die sind dir über. Klag dein Kind ein und dann auf und davon.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Conte Palmieri am 12. Februar 2014, 12:32:15
Wäre es nicht möglich, eine berufliche "Notwendigkeit" herbeizuführen, in eine andere Stadt zu ziehen? Rede doch mal mit Deinem Boss ...
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: screamy am 12. Februar 2014, 15:00:41
Zunächst einmal danke für die Kommentare und Tips. Hier einige Erläuterungen dazu:

- eigentlich wäre das Haus ja in drei Parteien aufgeteilt, aber, da in der Wohnung, die eigentlich meinem Schwager gehört, momentan die alte Frau wohnt, ist die Situation so, dass meine Schwiegermutter bei uns in der Wohnung lebt. Sollte die alte Frau noch länger leben, wird sich so schnell auch nichts ändern. Und wenn vorher mein Schwiegervater wieder aus dem Gefängnis kommt, dann wird er auch bei uns einziehen, was die Situation nicht unbedingt erleichtern wird...
- mein  Schwager unterstützt mich eigentlich schon, nur die zwei Frauen halten nicht viel von ihm, denn er muss selber mit seinem Leben klar kommen, meinen sie immer. Sie sind recht festgefahren. Und dann sagt er, wieso sollte er sich mit ihnen herumschlagen. Ich wünschte mir einfach, meine Frau könnte, wie ihr Bruder sein, mit der Einstellung, in der Wohnung alleine und ich entscheide wann ich wen sehen will. Es hat auch seine Vorteile, die Schwiegereltern im Haus zu haben, denn, wenn man mal ausgehen will, dann weiß man, wo man die Kinder lassen kann. (das ist aber momentan schon das einzigste)
- Meine Frau würde nie mit mir wegziehen. Sie ist sogar schon soweit, dass sie sagt, ja, wenn die Kinder mal größer sind und meine Eltern noch bei uns wohnen, dann müssen wir halt schauen, wie wir tun. Dann schlafen sie halt zu dritt in einem Zimmer (ok geht auch) oder bei den Großeltern. Es gibt keine andere Lösung für sie. Denn ich habe ihr gesagt, wir können sie ja aussiedeln und tragen ein Teil der Miete bei. Außerdem ist das Haus gekauft, es sind noch Schulden abzubehalen. Man müsste dann wohl das ganze Haus verkaufen, denn eine Wohnung alleine, würde sich nicht verkaufen.
- Das mit dem Beruf in einer anderen Stadt ist praktisch unmöglich, denn ich arbeite im erzieherischen, sozialen Bereich, es gibt nur diese eine Stätte...
- Auch das mit dem separaten Urlaub habe ich bereits letztes Jahr probiert, wo ich gesagt habe, fahrt ihr alleine, aber das wollte meine Frau nicht, denn es muss immer gemeinsam sein...

Danke inzwischen!
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Conte Palmieri am 12. Februar 2014, 15:21:39
Fahr' halt mal mit Deinen Kumpels weg (das funktioniert ggf auch ohne Motorräder). Aber bleib' an der Sache dran, lasse nicht den Eindruck enstehen, Du könntest irgendwann aufgeben.
Wie lange hat der Schwiegervater denn noch?
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: screamy am 12. Februar 2014, 15:52:48
Tja, jeder weiß, dass Abstand gut täte. Nur meine Frau sagte mal zu mir, Privatspähre und allein sein, das bräuchte sie nicht, deswegen findet sie dass auch blöd. Das Problem ist, auch mehrere Psychologen sagten mir das, ich solle mir Abstand nehmen, den Freiraum suchen. Im Gespräch zeigt sie sich einsichtig. In der Praxis sieht die Geschichte ganz anders aus: Letzthin waren alle (Frau, Kinder, Schwiegermutter) in der Küche und nach dem Mittagessen begaben sie sich in ein Nebenzimmer. Ich blieb in der Küche, weil ich alleine sein wollte. Da kam gleich ein Kommentar und wieso ich jetzt so spinne und ob ich nicht bei ihnen sein wolle usw. Auch vom Männerabend sprach sie, aber wenn es letztendlich soweit ist, höre ich nur, du bist sonst schon so oft weg am Abend (habe in der Woche viele Abend- und Nachtdienste) und dann willste noch was anderes machen; irgendwann musst du ja was mit deiner Familie machen usw....
Die Psychologin meinte Familien- oder Paartherapie - die erste Reaktion meiner Frau: Ich lasse mich nicht für verrückt erklären...
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: ElTorro am 12. Februar 2014, 16:04:10
Es wäre wohl besser gewesen, diese Dinge von Anfang an zu klären - sei's drum.

Ich denke, Du kannst Deiner Frau nur zu erklären versuchen, dass diese Situation für Dich unerträglich und auf Dauer nicht auszuhalten sei. Dass so oder so in nächster Zeit eine Lösung gefunden werden muss - mit oder im schlimmsten Fall auch ohne sie.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Stachelhaut am 12. Februar 2014, 17:01:49
Im erzieherischen und sozialen Bereich stellt man hier in Hamburg derzeit alles ein, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Da hast Du quasi morgen einen neuen Job, wenn Du das willst.

Und mein Rat ist: Hau da ab. Fang irgendwo weit weg eines neues Leben an. Wird finanziell schlimm, weil Deine Frau ja wohl kein Einkommen hat und Du ihr und dem Kind Unterhalt wirst zahlen müssen, aber wenigstens bist Du dann aus der Hölle raus. Ach ja, Deine Frau ist ganz sicher NICHT die richtige Frau für Dich. Sonst würde sie sich anders verhalten und auch auf Deine Bedürfnisse eingehen. Was da läuft, ist nicht normal.

EDIT: Wem gehört eigentlich die Hütte, wer haftet für die Schulden und wer zahlt tatsächlich die Raten? Kann es sein, dass Du den Zahlmeister spielst, und dass Du damit das Vermögen anderer mehrst und selbst in die Röhre schaust? Ich habe so den Eindruck: Der Kauf war vor Deiner Zeit. Der SchwieVa sitzt ein, die SchwieMu und die Frau arbeiten nicht. Du arbeitest und zahlst alles!? Bist Du bescheuert?

2. EDIT: Gurgle mal nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder - TV-L. Erzieher haben da i. d. R. EG 8, Sozialpädagogen EG 9. Sag mal genau, was für einen Beruf / Qualifikation / Abschluss Du hast, und welche Berufserfahrungen, dann kann ich Dir recht genau sagen, was Du in HH und anderswo verdienen kannst damit. Ist sicher nix zum Reichwerden, aber leben kann man davon.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: DieFrau am 12. Februar 2014, 17:43:27
Hallo screemy,
Ich bin zwar eine Frau und es war üblich bei uns neu verheiratete die ersten Jahre bei der Schwiegereltern zu wohnen bis sie ein eigenen Heim leisten können, das habe ich aber schön während der Verlobung abgelehnt abwohl es rein pratisch nicht möglich wäre(also die Frage war von ihm ausgegangen ,was wäre wenn/ kannst Du es vorstellen)!.... er war irgendwie entäuscht aber mein Argument war:nein, ich will mal nackt in den eigenen 4 Wände rumlaufen"... ich will kochen, putzen, waschen, schlafen und rumspinnen wann und wie ich will.

erstens, und eigentlich ein grunsätzliches ist Dich durchzusetzen, deine Frau hat immer das Sagen und das geht meine Meinung nach sehr weit.

zweitens, Ordnung ist wichtig aber anscheinend wurdest Du schon in deine Familie deswegen nicht ernst genommen und musstest Du irgendwann umziehen, derselbe wiederholt sich in deinem Leben, lass es nicht zu und schaft dir-wie Marple vorgeschlagen hat-im Keller oder im Garten einen Raum wo Du deine Ordnung "auslebst" und hab verständnis, dass mit 2 Kinder und 3 erwachsene in so einer kleine Wohnung eine 100% Ordnung nicht machbar ist wenigstens während den Umbau.

dritens, ein existenzielles... mein bester Studium Freund war mehr als 5 Jahre mit seiner Ex, auf einmal wollte sie nicht mehr...das Schlussmachen erfolgte nach der Fertigstellung des letzten Bogens in der mehr jährige renovierungsbaustelle!... der gute hatte sogar einen Kredit aufgenommen um ihr mit den Kosten zu unterstützen :.) die Renovierungen wurden durch die eigene Leistung der Ex-Freunde der 2 Töchtern!!!
also pass auf und halte die Augen offen und die Ohren steif!.... geh mit der Frau ein Komprimiss ein, weniger mit der Unordnung meckern dafür aber mehr Freiraum und Ruhe allein(Männerabend und so)
Wie lange kannst Du die aktuelle Situation aushalten? kann ich nur vermuten, dass Du irgendwann ausbrechen musst!

wofür ich dir kein Recht geben kann ist, dass die Frau ihr Vater einmal im Monat besucht! das ist sogar wenig wenn mann die Umstände miteinbezieht.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: DieFrau am 12. Februar 2014, 17:51:41
und übrigens, Du hast eigentlich gar keine Ansrüche !
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: screamy am 12. Februar 2014, 19:12:13
Naja, sie wusste von Anfang an aus welcher Situation ich komme, dass ich nicht unbedingt begeistert war mit der Schwiegermutter zusammen zu leben. Aber logisch in der Liebe sieht man nicht alle Dinge so genau. Und dies ist mitunter ein Hauptproblem, wegen dem es zum Streit kommt. Sie weiß, was ich gerne hätte, es heißt aber dann immer, das hast du schon vorher gewusst bzw. sie fragt eigentlich nie, was ich gerne hätte und bei diesem Thema lenkt sie ab und sagt ihren Satz.
Also den Kredit tragen meine Frau, meine Schwiegermutter und mein Schwager, wobei meine Schwiegermutter den größten Teil trägt, da ihr Mann zwar einen Teil bezahlt hat, aber dieser zur Zeit nicht kann... Aus diesem Grunde erhalte bzw. unterhalte ich momentan zwei minderjährige Kinder und meine Schwiegermutter zum größten Teil, weil meine Frau selber Raten zahlen muss und ja auch noch Kinder versorgen soll. Sie hatten im Prinzip Glück, dass ich angetanzt bin, sonst hätten sie womöglich alles verloren. Vielleicht wäre es besser gewesen... Meine Frau akzeptiert einfach nicht, dass ich in Puncto Großfamilie anders denke, wie sie. Und dies will sie nicht wahrhaben und deswegen gibt es Streit.
Das mit der Unordnung stimmt schon, ich bin diesbezüglich sicher ein Nörgler, aber ich möchte halt auch, dass unsere Kinder Ordnung lernen. Sie sehen im Prinzip, dass zwei Leute sich anders verhalten. Ich weiß, dass eine Beziehung bei unterschiedlicher Meinung aus Kompromissen besteht. Nur in diesem Punkt lässt sie sich nicht rücken. Sie sei im Recht und das hast du schon vorher... bla bla...
Wie lange ich das noch aushalte??? Schwer zu sagen, meine Frau sagt, seit gut zwei Jahren verhalte ich mich anders. Ich weiß halt, wenn nicht irgendwann mal was passiert, dann geht entweder die Beziehung oder ich drauf.
Das mit dem Vater ist ok, sie soll auch Kontakt zu ihm haben. Aber wie ihre Zukunftsvorstellungen sind und wie sie zur Zeit das Leben auslebt, habe ich keine Hoffnung, dass dies irgendwann besser wird.

Ich arbeite als Jugend- bzw. Heimerzieher mit knapp 8 Jahren Erfahrung. Bin ausgebildeter Erzieher. Und diese Arbeit kommt halt auch noch dazu, wo man eigentlich zu Hause mal einen Moment für sich haben möchte, mal abschalten möchte oder einfach mal seine Ruhe haben möchte und nicht hier auch noch Probleme zu bewältigen hat...
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: DieFrau am 12. Februar 2014, 20:48:45
na dann, ordne mal deine Feststellungen die Du bisher aufgeführt hast bzgl. deine Frau, ihre Vorstellung und deine Vorstellung von Leben, Familie und Erziehung! du wirst dann feststellen, dass die Lösung eigentlich auf der Hand liegt  :.)

An deiner Stelle, hätte ich schon längst angepackt und weit weg abgehauen!
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Schelm am 12. Februar 2014, 21:42:12
Die Psychologin meinte Familien- oder Paartherapie - die erste Reaktion meiner Frau: Ich lasse mich nicht für verrückt erklären...

...würde sie zu der Psychologin mal mitgehen?
Es ist ja schön, dass sie sich nicht für verrückt erklären lässt...unschön ist allerdings, dass sie nicht merkt, dass du es langsam wirst...
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Kulle am 12. Februar 2014, 21:47:56
Im einen hat aber screamy seine Frau wirklich recht! Er hat vorher gewusst was kommt.

screamy, hast du eine Ahnung was passiert wenn Schwiegervater aus dem Knast zurück kommt? Was hat er eigentlich verbockt und wie erklärt das man Kindern?
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Druide am 12. Februar 2014, 21:53:53
lauf, schnell und weit. Die sind dir über. Klag dein Kind ein und dann auf und davon.
@screamy: Kläre bitte so rasch wie möglich !!! wie es in Punkto Unterhalt und/oder
sonstiger Kosten/finanz. Verpflichtungen für Dich aussieht, wenn Du von dort "abhaust".

...wenn dies geklärt und für Dich machbar ist, dann zieh's durch ... so, wie Unikum
schon geschrieben hat !!! - Du und Dein Kind - ihr müsst dort unbedingt weg !

Toi,toi,toi / good luck !

--> Druide

Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Yossarian am 12. Februar 2014, 22:33:49
Sie hatten im Prinzip Glück, dass ich angetanzt bin, sonst hätten sie womöglich alles verloren.

Den Satz solltest Du Dir als Mantra nehmen.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: marple am 13. Februar 2014, 00:24:46
Klar, "die Frau", in Bulgarien leben auch mehrere Genrationen in einer Wohnung. Mein Opa hat mit seinem Sohn, dessen Frau und drei Kindern in einer 2-Zimmer-Wohnung gelebt - bis zum Ende.
Heute, als Erwachsener, ist mir völlig unklar, wie wir die zwei Sommerferienmonate mit Eltern und vier Geschwistern auch noch da rein gepasst haben und unsere Verwandten nie böse oder gestresst waren - trotz 7 Kindern in 2 Zimmern. Unvorstellbar. Und das 8 Wochen lang jedes Jahr.

Man darf dabei aber nicht vergessen, dass Mehrgenerationenhaushalte in einigen Ländern die Norm sind und eher ein junges Paar mit eigener Wohnung die Seltenheit darstellt. Da wächst man rein, durchläuft alle Generationen und kennt es nicht anders.

Im Vergleich zu einigen meiner bulgarischen Sippe lebe ich Luxus mit zwei eigenen Zimmern in der Wohnung und "nur" Bad/Küche geteilt.

Ich habe aber auch jahrzehntelang eigene Wohnungen gehabt und bin unfreiwillig zurück in diese Situation geschlittert. Darum komme ich damit nicht klar und so wird es Screamy auch gehen.

Außerdem lassen sich die Zusammenwohnenden in B ihre Freiräume - Großeltern gehen als erste schlafen, dann die Kinder alle weg und das mittlere Paar hat mindestens Fernseher und Küche paar Stunden allein. Tagsüber haben dann die Großeltern mit den Kindern die Bude für sich. Auch da wird nicht jeden Abend zusammengegluckt.

Als Heimerzieher wirst du in deinem Job doch sicher Aufgabenbereiche auf deine Schützlinge verteilen - was weiß ich - Küchendienst, Abräumdienst etc. Kannst du so etwas nicht auch ins Private übernehmen? Eine Woche ist Großmama mit Küche dran, dann deine Frau, dann du und der Große muss Tisch abräumen? Hausarbeitsplan ist eigentlich was Sinnvolles bei mehr als zwei Beteiligten.

Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Conte Palmieri am 13. Februar 2014, 00:59:15
Na wunderbar, Marple,
bulgarische Verhältnisse werden jetzt Standard an Rhein und Spree.
Was kommt als nächstes?
Somalia oder Iraq?

Araxes' Wertpapieren wird es gut tun.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: marple am 13. Februar 2014, 01:20:00
Wo bitte steht, dass ich so etwas herbeiwünsche.

Er ist nun aber mal da drin und wenn er nicht herauswill/kann/findet, hilft es vielleicht, auch andere Lösungsvorschläge zu diskutieren.

Im Übrigen sind das nicht nur bulgarische Verhältnisse. Noch vor wenigen Jahrzehnten war das auch in Deutschland üblich. Und wenn die Mieten weiter explodieren wird das irgendwann auch wieder zurückkommen. Heute gibts doch schon wieder etliche Nesthocker, die nicht flügge werden wollen oder schlicht und ergreifend keine Bude finanzieren können.



Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: DieFrau am 13. Februar 2014, 01:24:08
Außerdem lassen sich die Zusammenwohnenden in B ihre Freiräume - Großeltern gehen als erste schlafen, dann die Kinder alle weg und das mittlere Paar hat mindestens Fernseher und Küche paar Stunden allein. Tagsüber haben dann die Großeltern mit den Kindern die Bude für sich. Auch da wird nicht jeden Abend zusammengegluckt.

Ich verstehe zwar nicht was dein Vortrag über B mit meinem Kommentar zu tun hat aber ich kann nur sagen, dass screemy in D lebt und so wie er die Situation beschrieben hat, können seine Mitmenschen ihm die Freiräume wie in B nicht gewähren.

Ach so, nur nebenbei ich bin nächsten Sommer bei meine bulgarischen Tante (Frau des verstorbenen Onkels) eingeladen, werde auch hin gehen. Cousin und Cousine (Onkel und Frau müssten in B bleiben) wurden bei uns damals mehr als 3 Jahre aufgenommen in 3-Zimmer Wohnung, wir (3 Kinder, Eltern und Großmutter) teilten alles und gingen zusammen zur Schule eine wunderschöne Zeit! 
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Conte Palmieri am 13. Februar 2014, 01:25:50
Wo bitte steht, dass ich so etwas herbeiwünsche.
Steht nirgends.
Aber wir sollten uns wehren.

Meine Tochter kriegt 'ne Doktorandenstelle und alle wird gut. Andere Leute habe weniger Glück- Ich teile meine 1 1/2 Zimmer seit November mit einem Spinnerden seine Freundin rausgeworfen hat weil sie lieber (da schweigt des Sängers Höflichkeit) fickt.

Es ist erlaubt, sich zu wehren! Her mit dem schönen Leben!
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: marple am 13. Februar 2014, 01:28:17
können seine Mitmenschen ihm die Freiräume wie in B nicht gewähren

Irrtum - sie WOLLEN sie ihm nicht gewähren. Das ist aber ein Recht, auf das er Anspruch hat. Er muss einen Weg finden, seiner Frau Paroli zu bieten.

Aber wir sollten uns wehren.

Es ist erlaubt, sich zu wehren! Her mit dem schönen Leben!

Klar ist das erlaubt - aber manchmal steckt man drin und kommt nicht raus. Und nur unisono "Renn weg" zu schreien, hilft dann auch nicht weiter.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: marple am 13. Februar 2014, 01:32:54
An die Frau - ich bezog meinen "Vortrag" darauf:

und es war üblich bei uns neu verheiratete die ersten Jahre bei der Schwiegereltern zu wohnen bis sie ein eigenen Heim leisten können,

Und das da ist in vielen Fällen eben einfach nicht finanzierbar:
das habe ich aber schön während der Verlobung abgelehnt abwohl es rein pratisch nicht möglich wäre(also die Frage war von ihm ausgegangen ,was wäre wenn/ kannst Du es vorstellen)!.... er war irgendwie entäuscht aber mein Argument war:nein, ich will mal nackt in den eigenen 4 Wände rumlaufen"... ich will kochen, putzen, waschen, schlafen und rumspinnen wann und wie ich will.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: DieFrau am 13. Februar 2014, 01:40:43
"nicht können" ist die Tatsache, kleine Wohnung, die Alte Frau und bald der Schwiegervater auch noch
"nicht wollen" ist ihre Vorgehensweise um ihn klein zu halten und weiter Schulden zurück zahlen zu können
wichtiger ist es SEINE WILLE er tut nichts um diese durchzusetzen
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: marple am 13. Februar 2014, 01:47:12
wichtiger ist es SEINE WILLE er tut nichts um diese durchzusetzen

Und genau darum ist es wichtig, ihm neben Trennungsvorschlägen auch noch andere "erfolgreichere" Modelle und Vorgehensweisen von Mehrgenerationenhaushalten zu zeigen.

Hat er wirklich irgendwo geschrieben, dass es eine kleine Wohnung ist? Eine Hausetage kann auch groß sein.

Sie wird doch erst zur kleinsten Rattenfalle, wenn er nicht mal alleine in einem Zimmer bleiben darf, ohne dafür angemault zu werden. Spätestens da ist ein klares "Nein" nötig.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: DieFrau am 13. Februar 2014, 02:10:43

Und das da ist in vielen Fällen eben einfach nicht finanzierbar:

dann brauche ich nicht heiraten und bleibe in meinem Elternhaus oder eben allein!

wenn die Umstände erfordern(Krankheit, Pflegefall, Engpässe oder Krieg) dann hat man keine Wahl, aber wenn man von Anfang an vor die Wahl steht, das Leben neu plant, dann werde ich es sowas nicht wagen.... da gibt nur Probleme und Freiheitsbegrenzung!

Er hat sein Tagesablauf und die Arbeitschichten beschrieben sowie die Haltung der "Mrs Right" und noch die Zukunft mit zusätzlichen Schwiegervater, ich persönlich sehe schwarz was da abläuft  :-[ Durchsetzungsvermögen hat er anscheinend nicht(jede Wünsch-, Bedürfniserfassung mini-Aufstand ist begleitet von" meine Frau sagte oder antwortete" mit der Folge von niedrigen Selbstwertgefühl) damit er seine schöne Jahre nicht weiter vergräbt und erst nach 20 Jahren mit Wut und weitere Komplexe aufwacht, soll er überlegen und am besten ausbrechen.
Er vorschönt damit später einige Frauen Ü40  :evil     
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Yossarian am 13. Februar 2014, 08:38:00
Irrtum - sie WOLLEN sie ihm nicht gewähren.

Das ist der Punkt!

...würde sie zu der Psychologin mal mitgehen?

Ist der Papst evangelisch?  :.)
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Yossarian am 13. Februar 2014, 08:49:58
Sie weiß, was ich gerne hätte, es heißt aber dann immer, das hast du schon vorher gewusst bzw. sie fragt eigentlich nie, was ich gerne hätte und bei diesem Thema lenkt sie ab und sagt ihren Satz.

Aha. Du sprichst von Kompromissen. Also ich sehe in Deinen Schilderungen keine Kompromisse. Ich sehe nur, daß *Du* ständig zurücksteckst.

Zitat
Aus diesem Grunde erhalte bzw. unterhalte ich momentan zwei minderjährige Kinder und meine Schwiegermutter zum größten Teil, weil meine Frau selber Raten zahlen muss und ja auch noch Kinder versorgen soll.

Wie muß ich mir das im Detail vorstellen? Ist eine der beiden Damen berufstätig?

Zitat
Meine Frau akzeptiert einfach nicht, dass ich in Puncto Großfamilie anders denke, wie sie.

Da ist ihr allerdings zuzugeben, daß Du gewußt hast, worauf Du Dich einläßt. Oder hatte sie Dich mit falschen Versprechungen geködert?

Zitat
Das mit der Unordnung stimmt schon, ich bin diesbezüglich sicher ein Nörgler

Das glaube ich eher nicht. Meine Exfrau war auch ein Messie, und enstprechend entwickelten sich meine Stiefkinder. Die haben nie gelernt, was Ordnung ist. Und ich war damals auch derjenige, der abends nach der Arbeit als erstes den Staubsauger in die Hand genommen hat, um dem Dreck wenigstens ein ganz kleines bißchen Herrn zu werden.

Zitat
Sie sei im Recht und das hast du schon vorher... bla bla...

Recht auf Dreck? Klar, solange sie ihn für sich behält.

Zitat
Ich weiß halt, wenn nicht irgendwann mal was passiert, dann geht entweder die Beziehung oder ich drauf.

Dann schick die Beziehung über den Jordan. Tot bist Du Deinem Kind keine Hilfe

Zitat
wie ihre Zukunftsvorstellungen sind

Wie sind die denn?

Zitat
Ich arbeite als Jugend- bzw. Heimerzieher mit knapp 8 Jahren Erfahrung. Bin ausgebildeter Erzieher.

Und da hast Du Dir auch noch zusätzlich Arbeit in Gestalt Deiner Familie mit nach Hause genommen???

Junge, Du hättest es besser wissen müssen!

Hilft ja nix, das Kind ist in den Brunnen gefallen...
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Yossarian am 13. Februar 2014, 09:01:11
Ich fang noch mal ganz vorne an.

Ich bin 28 Jahre alt, seit knapp 3 Jahren verheiratet, wie haben zwei Kinder (8 Jahre und 15 Monate, der erste stammt aus der 1. Beziehung meiner Frau, habe die Vaterschaft für ihn übernommen).

Wie jetzt? Du hast sehenden Auges die Vaterschaft für ein Kind übernommen, das nicht von Dir ist?

Warum?

Wo steckt der leibliche Vater?

Zitat
Ich zog relativ früh von zu Hause aus (ebenfalls eine dreckige und schmutzige Wohnung) und suchte mir eine schöne Mietwohnung (und mittlerweile habe ich auch keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern).

Da sucht man sich schon mal eine Ersatzfamilie. Und man orientiert sich halt immer an dem, was man schon kennt...

(sorry für die Küchenpsychologie)

Zitat
Ich liebe meine Frau


Das glauben wir Dir.

Zitat
und ich weiß, dass sie die richtige ist

Das glaubt hier außer Dir keiner.

Zitat
Rückzugsort in der Wohnung gibt es nicht, da sie eigentlich überfüllt ist

Been there, done that.

Zitat
Er hat sein Reich und entscheidet wann er wen sehen will.

Wie ich bereits erwähnte: Der einzige Normale in dieser Geröllhalde kichernden Irrwitzes.

Zitat
Mittlerweile geht es halt soweit, dass ich schon eine leichte Depression habe und meine Therapeutin meinte,  dass ich deswegen keine Behandlung bräuchte, da eben diesr Dingr ganz normal sind, wenn ich diese verlange.

Du wirst Dich mit dem Gedanken anfreunden müssen, daß man auch eine Behandlung braucht, wenn man der einzige Normale unter Irren ist.

Zitat
Ich habr letzthin, als es um den aktuellen Sommerurlaub ging (wo eben meine Schwiegermutter mitfährt, habr aber ein froßes Ferienhaus gemieet, ihr gesagt,  mit zwei Erwachsenen und zwei Kindrr bekommt man Familienangebote, bei drei Ereachsenen nicht... da meinte sie einfach, dann nehmen wir halt ihren Vater mit, wenn der wieder zi hause ist.

Buch ein Haus für zwei Erwachsene und zwei Kinder. Wenn Deier Frau das nicht paßt, fahr alleine mit den Kindern in Urlaub und laß die zwei Frauen daheim im eigenen Saft schmoren.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Stachelhaut am 13. Februar 2014, 11:39:14
Wie jetzt? Du hast sehenden Auges die Vaterschaft für ein Kind übernommen, das nicht von Dir ist?

Warum?

Ich bin fast sicher, dass er die Vaterrolle übernommen hat, und nicht die Vaterschaft. Und da steckt, auch da bin ich sicher, die Frau dahinter, die stets den jeweiligen Partner auch in der Vaterrolle für alle ihre Kinder sehen will.

Was aus dem eigentlichen Vater geworden ist, dürfte auch klar sein: Der ist abgehauen, weil er nicht der Knecht einer Dreigenerationenfamilie sein wollte, sondern Partner in einer erwachsenen Beziehung. Und zur Strafe hat man ihn aus dem Leben des Kindes getilgt. Ein Schicksal, das auch screamy und evtl. ein bis drei weiteren Kindern und ihren jeweiligen Vätern bevorsteht mit dieser Frau.

Solche Fälle hatte ich früher ca. einmal pro Woche auf dem Tisch, als ich noch anwaltiert habe.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Yossarian am 13. Februar 2014, 12:01:23
Ich bin fast sicher, dass er die Vaterrolle übernommen hat, und nicht die Vaterschaft.

Das hoffe ich für ihn!
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: marple am 13. Februar 2014, 12:23:01
Es nutzt trotz allem nichts, wenn er sich seine Frau alleine greift. Es muss ein Gespräch unter allen drei betroffenen Erwachsenen geben - also auch mit der Schwiegermama.

Oder beim nächsten Knasttag auch mit dem Schwiegerpapa. Es müssen Regeln für die Zeit des Zusammenwohens aufgestellt werden:

Paarzeiten nur für Screamy und Frau ohne Eltern
Urlaub als Kleinfamilie
Hausarbeitsplan
Renovierungsplan
Rückzugsmöglichkeit für Screamy

Wenn er tatsächlich wichtig ist mit seinem Gehalt, werden Kompromisse einfacher erzielbar sein. Das werden wahrscheinlich die Schwiegereltern sogar schneller erkennen, als die Frau.

Solange er nur bei seiner Frau an die Wand rennt, kann sich nichts ändern, weil sie hinterrücks sofort zu ihren Eltern flitzt und die Sache aus IHRER Sicht darstellt um sich Rückendeckung zu holen.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Stachelhaut am 13. Februar 2014, 12:34:12
Ach marple. Er wird auf dem Weg wahrscheinlich - mit viel Streß, Ärger und Tränen und unter Gefährdung seiner Gesundheit - Zusagen bekommen. Eingehalten werden die dann aber nicht, und der Frust wächst weiter.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Iphigenie am 13. Februar 2014, 13:57:19
... mit viel Streß, Ärger und Tränen und unter Gefährdung seiner Gesundheit - Zusagen bekommen. Eingehalten werden die dann aber nicht, und der Frust wächst weiter.

Das sehe ich auch so.

Meiner Meinung nach hilft nur: mit der Frau und den Kindern eine Mietwohnung in der Nähe des Hauses zu suchen, damit die Frau ihren Eltern nahe bleiben kann und trotzdem eigener Freiraum vorhanden ist.

Dass sich jedoch das Putzverhalten der Frau noch ändern lässt, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht sollte sie einfach so schnell wie möglich wieder selbst arbeiten gehen und von dem Geld eine wöchentliche Putzfee engagiert werden.

Falls die Frau nicht zu so einer eigenen Wohnung zustimmt, wäre es wohl besser so schnell wie möglich das sinkende Schiff zu verlassen, bevor man selbst untergeht.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Mattieu am 13. Februar 2014, 14:02:47
Im Grunde hast Du nur ein Beziehungsproblem.

Überlege, was Du in einem fremden Thread gleichen Inhalts antworten würdest  und befolge einfach Deine Antworten.

Und melde Dich nach dem Umzug gelegentlich mal wieder hier.

Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: marple am 13. Februar 2014, 14:12:37
Ach marple. Er wird auf dem Weg wahrscheinlich - mit viel Streß, Ärger und Tränen und unter Gefährdung seiner Gesundheit - Zusagen bekommen. Eingehalten werden die dann aber nicht, und der Frust wächst weiter.

Mag sein. Aber - er ist 28, sie wahrscheinlich etwas jünger und es sind zwei Kinder mit im Spiel.

Zusammen in neue Wohnung - wie soll das gehen, wenn noch Kredite auf ihren Namen und Haus laufen? Wie soll das finanziert werden?

Und - in dem Alter ist noch nicht alles festgeschrieben. Man kann sich noch ändern.

Ich komme auch aus einem Messi-Haus und musste mir Ordnung beibringen und beibringen lassen, als ich in der ersten eigenen Wohnung hockte. Von vielen Sachen hatte ich noch nicht mal was gehört (Fliesen an der Wand putzen, Schmutzwäsche an einem Ort sammeln, Spinnweben wegsaugen an der Decke und in Ecken, Staubwischen, Herdplatten reinigen...). Voim Kochenlernen mal ganz abgesehen.

Das ging nicht ohne Ärger mit Gatten ab, aber heute kann ich das und halte meine Bereiche ordentlich. Naja, zumindest so ordentlich, wie ich es brauche. Poirot ist bei sich zu Hause definitiv die bessere Hausfrau, aber ich kann Besuch empfangen, ohne rot zu werden, fühle mich wohl und krieg keine Beschwerden. Das reicht.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Iphigenie am 13. Februar 2014, 14:18:50
Zusammen in neue Wohnung - wie soll das gehen, wenn noch Kredite auf ihren Namen und Haus laufen? Wie soll das finanziert werden?

Indem die Frau arbeiten geht. Immerhin ist das Kind in einem Alter, in dem es entweder schon in die Krippe gehen könnte oder in dem auch die Großmutter aufpassen könnte.

Ich finde es dem Mann gegenüber unfair, dass an ihm die komplette finanzielle Verantwortung hängen bleibt, die immerhin schon existierte, bevor er die Frau geheiratet hat.

Und - in dem Alter ist noch nicht alles festgeschrieben. Man kann sich noch ändern.

Können, ja....wollen, das ist eher fraglich

Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: marple am 13. Februar 2014, 14:26:44
Indem die Frau arbeiten geht. Immerhin ist das Kind in einem Alter, in dem es entweder schon in die Krippe gehen könnte oder in dem auch die Großmutter aufpassen könnte.

Auch mit zwei Gehältern wird es schwierig, einen Hauskredit und eine Wihnung zu finanzieren.

Und schrieb er nicht, dass sie ihren Kreditanteil finanziert? Er den Teil seiner Schwiemu? Wo steht denn, dass sie nicht arbeitet?

Können, ja....wollen, das ist eher fraglich

Mag alles sein. Dennoch liebt er die Frau und neben Trennungsvorschlägen kann er eventuell auch noch paar andere Vorschläge gebrauchen.

Was er sich hier rauszieht ist doch seine Sache. Ich kann mich eben einfach nur zu gut daran erinnern, wie holprig meine ersten selbstständigen Wohnungsjahre waren. Das alles mit Baby in den Griff zu bekommen - und Gatte hatte zwar Ordnungsansprüche aber keinen Willen, sich selbst zu beteiligen. Da hörte die Freundschaft aber auf... Deswegen hätte ich mich nicht scheiden lassen.
Da gehörte dann schon ein bißchen mehr Ärger dazu.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: nigel48 am 13. Februar 2014, 14:37:39
vorschlag: wohnmobil kaufen, da allein einziehen und 2x pro woche familie besuchen. dann hat er eine verhandlungsposition.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Stachelhaut am 13. Februar 2014, 14:47:46
Ein typischer Nigelvorschlag. Gefällt mir aber. ;-)

Billigere Variante: WG-Zimmer statt Wohnmobil.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: DieFrau am 13. Februar 2014, 14:56:08
vorschlag: wohnmobil kaufen, da allein einziehen und 2x pro woche familie besuchen. dann hat er eine verhandlungsposition.

 :D sehr kreativ  ;)
damit werden sie ihn offeziell für bekloppt erklären, Unterstützung der therapeutin ist schon gesichert!

 
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Stachelhaut am 13. Februar 2014, 14:58:55
Wieso? Es wird doch Frühling!
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: nigel48 am 13. Februar 2014, 17:43:34
eben und urlaub von zulässiger personenzahl begrenzt.. :evil
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: ganter am 13. Februar 2014, 22:31:17
hab ich das richtig verstanden? Er schafft die Kohle ran und lässt sich dermaßen auf der Nase herumtanzen?
Geldhahn zudrehen und gut ist. Wenn sie shoppen gehen will, soll sie erst mal die Bude aufräumen. Ab und an geht es halt nicht anders, da funktioniert Erziehung nur durch Erpressung und Nötigung. Und wenn Schwimu nicht in der Lage war, ihr Töchting zu erziehen, heißt das ja noch lange nicht, dass es nicht doch noch funzt.

Und sich mindestens 1 Tag in der Woche rar machen. Stammtisch, Billard, Skatabend, so was.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: DieFrau am 14. Februar 2014, 09:28:59
Es wird nicht "funzen"  :.)  solche Gewohnheiten sind schlimmer als Rauchen!

Erpressung und Nötigung sind keine vernünftige Grundlagen für eine gesunde Beziehung, der Beweis liegt bereits vor! die Frau und ihre Bande betreiben es schon!
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: ganter am 14. Februar 2014, 17:30:56
hier geht es nicht um Erziehung in einer Beziehung, sondern um Erziehung, um überhaupt erst mal die Basis für eine Partnerschaft zu schaffen.
Titel: Re: Habe ich die falschen Ansprüche
Beitrag von: Tom-Tom am 14. März 2014, 09:01:01
Guten Morgen Sreamy,

deine Situation ist alles andere als leicht und wenn ich das richtig deute, dann bist Du innerlich zerrissen? Auf der einen Seite liebst Du deine Frau, auf der anderen Seite kommst Du mit dieser Frau und ihrem Umfeld nicht klar. Fakt ist, man heiratet einen Partner und nicht dessen Familie und deine Frau will dies nicht akzeptieren.

Sauberkeit und eine private Intimsphäre ist für deine Frau eher ein Fremdwort, das zu mindestens lese ich aus deinen Zeilen. Die Situation die Du schilderst ist im Grunde in einer Sackgasse gelandet, statt Dialoge gibt es Streit. Der Gedanke dass deine Frau von ihrer Mutter in einer gewissen weise abhängig, ist, scheint nicht abwegig zu sein.

Natürlich können Aktionen, wie ein Wochenende mit den Kumpels kurzfristig die Lage entspannen, langfristig aber wird sich die Situation weiter so gestalten. Als Kind hast Du massive Grenzüberschreitungen erlebt, diese Grenzen hast Du bis heute nicht ziehen können. Das deine Bedürfnisse normal sind, ist nicht von der Hand zu weisen, aber bedenke, das auch deine Frau eventuell psychische Probleme hat. Der Vater im Gefängnis, dazu das geschilderte Verhalten ihrerseits, lässt einen Rückschluss zu. Zwei Ertrinkende können sich nicht retten, das klingt hart, aber das ist real. Immerhin nimmst Du die Hilfe einer Psychologin an, versuche an Dir zu arbeiten, lerne für Dich achtsam zu sein, und mach dein Leben nicht von deiner Frau abhängig. Ein schmerzhafter Aspekt ist das gemeinsame Kind, doch nur wenn Du Dich selbst findest, und das scheint wohl nicht der Fall zu sein, sonst würdest Du nicht von Depressionen schreiben, kannst Du deine Vaterrolle auch wahrnehmen. Es sind nicht deine Ansprüche oder deine Empfindsamkeit, sondern es ist dein Umfeld, was Dich leiden lässt…wünsche Dir viel Glück…und hoffe das Dir diese Zeilen weiterhelfen