Das Männerforum

Plaudereien => Themendiskussionen => Thema gestartet von: Yossarian am 15. November 2013, 12:07:48

Titel: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 15. November 2013, 12:07:48
Dienstag war ich mit einem guten Bekannten in meinem Alter Mittagessen. Er hatte sich ein paar Tage zuvor selbst verletzt, in dem er sich einen Q-Tip durchs Trommelfell gerammt hatte.

Das Tischgespräch entwickelte sich so, daß es immer mehr - achwas, fast ausschließlich - um irgendwelche Zipperlein ging.

Ist das das beginnende Alter, wenn man anfängt, sich über irgendwelche Wehwehchen auszutauschen?

Gibt es Krankheiten, die man überhaupt nur im Alter bekommen kann, oder hatte man die vieleicht vorher schon mit dem Unterschied, daß die da aber noch kleinen Leidensdruck erzeugt haben?

Alterssichtigkeit, Altersmilde, Altersdemenz. Man kann ja schon relativ jung schlecht sehen, nachsichtig mit seinen Mitmenschen sein oder verblöden. Warum also die Voranstellung "Alter"?

Ist Selbstironie auch eine Alterskrankheit? Immerhin neigt man ja auch dazu, sich selbst nicht mehr so wichtig zu nehmen.

Den armen Kerl, mit dem ich da Essen war, plagt allerdings ein ganz besonders schlimmes Leiden. Ich kenne ihn als lebensfrohen Womanizer, der nichts anbrennen läßt. Er hat immer feste Beziehungen, aber auch immer ein paar Affairen nebenher laufen. Daran scheitern seit Jahren seine Beziehungen, obwohl er seine Haltung immer gleich zu Beginn einer Beziehung klarmacht. Irgendwie glauben seine Frauen ihm nicht, oder sie meinen ihn in typischer Frauenmanier umerziehen zu können.

Damit scheint aber Schluß zu sein. Er klagte über Altersmonogamie. Sein derzeitige Freundin fängt an, ihm zu genügen.

Der arme Kerl.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Unikum am 15. November 2013, 12:14:38
Hoffentlich kann sie kochen....
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Mattieu am 15. November 2013, 12:50:43
Er klagte über Altersmonogamie. Sein derzeitige Freundin fängt an, ihm zu genügen.

Ich impliziere mit dem Wort "genügen" mal die Abwesenheit von Leiden und gratuliere zur Spontanheilung.

Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 15. November 2013, 12:53:13
Er ist ja nicht "geheilt", er hat nur keinen Leidensdruck mehr.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Mattieu am 15. November 2013, 13:01:41
Was fehlt noch zur Heilung?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: ElTorro am 15. November 2013, 16:12:58
Ist das das beginnende Alter, wenn man anfängt, sich über irgendwelche Wehwehchen auszutauschen?

Richtig alt ist man in dem Wissen, dass, falls man noch einmal morgens aufwacht und nichts weh tut, vermutlich tot ist.


Damit scheint aber Schluß zu sein. Er klagte über Altersmonogamie. Sein derzeitige Freundin fängt an, ihm zu genügen.

Dann hat er endlich die nötige Reife erreicht, wie ein guter Käse oder Wein. Glückwunsch.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 15. November 2013, 16:58:25
Dann hat er endlich die nötige Reife erreicht, wie ein guter Käse oder Wein. Glückwunsch.

Warum? Was hat Reife damit zu tun? Nur weil wir Deppen nur einer Frau hinterherlaufen, muss das nicht gleich ein Zeichen der Reife sein. Und vor allem heisst das ja, dass man selber reif ist, was natürlich auch völliger Unsinn ist. Und warum sollte Reife nötig sein. Für was? Und was ist Reife überhaupt? Falls Reife was mit Sex zu tun hat, dann können ganze Völker nicht reif werden.


Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: ElTorro am 16. November 2013, 10:47:02
Weil die Hormone ihre Stimmenmehrheit verloren haben.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 16. November 2013, 12:09:33
Und was ist Reife überhaupt?
Reife ist was für ältere, Bub.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 16. November 2013, 17:31:56
Weil die Hormone ihre Stimmenmehrheit verloren haben.

Sehr schöne Formulierung, danke!
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Unikum am 16. November 2013, 23:31:35
Am ersten Tag deines Lebens bist du 1 Tag alt.
Am zweiten Tad deines Lebens bist du 2 Tage alt.

Du alterst in den ersten 48h um das doppelte. so schnell alterst du in deinem ganzen Leben nie wieder.

was macht da 70j oder 70j+1Tag?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: nigel48 am 17. November 2013, 11:12:53
das willlst du nicht wissen...

zb ab mitte 60 kriegste in allen gelenken. die du dir im laufe des lebens verstaucht und geprellt hast arthrose...
und jeder alte bruch erzählt dir, das sich das wetter demnächst ändert...
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 17. November 2013, 11:17:05
Du alterst in den ersten 48h um das doppelte. so schnell alterst du in deinem ganzen Leben nie wieder.

Andererseits nimmt mit wachsendem Alter die statistische Wahrscheinlichkeit zu Sterben ab.

Stirbst Du gleich nach der Geburt, ist der Tod 100 % wahrscheinlich; stirbst Du am zweiten Tag nach der Geburt, war die Wahrscheinlichkeit nur noch 50 % usf. Je älter man wird, desto statistisch wahrscheinlicher ist die Unsterblichkeit.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 17. November 2013, 12:26:06
Du willst sagen, dass die Sterbenswahrscheinlichkeit exponentialverteilt ist?  Klingt logisch.

Mein Reden.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 17. November 2013, 12:28:01
Was fehlt noch zur Heilung?

Wahrscheinlich, daß er wieder hinter jedem Rock herrennt, der nicht schnell genug auf dem Baum ist.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 17. November 2013, 13:34:57
Wobei ich da auch andere Statistiken bemühen kann, die ich aus meinem Physiologie Buch habe. Deine Sterbenswahrscheinlichkeit ist sehr stark mit der maximalen Leistungsfähigkeit korreliert, d.h. wenn dein max. Vielfaches vom Grundumsatz gerade noch ein 5faches beträgt, dann wirst du mit über 40% Wahrscheinlichkeit in den nächsten 10 Jahren sterben. Wenn dieser Wert über 8 liegt, ist die Wahrscheinlich weniger als 10%, dass es in den nächsten 10 Jahren vorbei ist.
??? Da brauch ich noch'n Erklärbär.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Unikum am 17. November 2013, 14:58:56
Da brauchst doch keinen Erklärbär: je mehr Zeit du mit solchen Büchern verbringst destso weniger gelebtes Leben bleibt am Ende bei übrig.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Unikum am 17. November 2013, 19:43:51
DEine Gedanken sind zwar nachvollziehbar, aber noch niemand hat sein Leben überlebt, am Ende ist es immer das selbe und die Zeit die z.B. ein Sportler länger lebt vertrödelt er beim Sport.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Kulle am 17. November 2013, 21:33:00
Den Spruch "Sport ist Mord" oder " lebe oder treibe Sport" hast schon gehört? Da ist nicht irgendeine Bequemlichkeit dahinter.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 17. November 2013, 21:45:43
Gerne doch
Dankeschön.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: phoenix am 18. November 2013, 00:03:56
Den Spruch "Sport ist Mord" oder " lebe oder treibe Sport" hast schon gehört? Da ist nicht irgendeine Bequemlichkeit dahinter.

Besonders Sex soll ja im Alter immer gefährlicher werden.  8)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 18. November 2013, 06:53:47
Irgendwann merkt man jedenfalls, daß die artistischen Einlagen des Kamasutra einem nicht mehr so richtig gelingen wollen.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 09:34:33
Reife ist was für ältere, Bub.

Aus Wikipedia

"beim Menschen ein Stadium fortgeschrittener Lebenserfahrung oder Erkenntnis"

Diese Definition ist erstaunlich. Reife scheint (später zeige ich warum ich meine, dass es rein garnichts mit Zeit oder Alter zu tun hat) etwas mit Zeit bzw Alter zu tun oder hat garnichts mit Zeit bzw Alter zu tun. Nichtsdestotrotz scheint Reife nichts mit Hormonen zu tun zu haben.

Lebenserfahrung! Das soll ja wohl nicht einfach nur die Anzahl der Lebensjahre wiederspiegeln, sonst wären ja alle alten Leute reif. Und das wird ja wohl keiner behaupten wollen. Lebenserfahrung soll ja wohl sowas wie die Vielfalt an Erfahrungen sein. So etwa wie Erfolg, "Liebe", Tod, Hunger, Lebensgefahr ... halt so extreme Sachen. Lebenserfahrung kann damit auch ein Kind haben: Kinder mit Kriegserfahrung, lebensgefährlich erkrankte Kinder etc. Folglich hat Reife nichts mit der Zahl der Lebensjahre zu tun.

Erkenntnis! Das ist natürlich die interessantere Version. Erkenntnis. Was soll denn erkannt worden sein, um als reif eingestuft zu werden? Das wird nicht gesagt. Also kann ich nur spekulieren. Aber wir haben ja Conte. Also Conte du scheinst ja reif zu sein. Also was hast du erkannt?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 18. November 2013, 10:10:04
Unter anderem daran, dass ich nicht mehr über jedes Stöckchen springen, dass man mir hinhält.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 18. November 2013, 10:22:50
Unter anderem daran, dass ich nicht mehr über jedes Stöckchen springen, dass man mir hinhält.

Klassischer Erfahrungstatbestand.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 10:40:46
Unter anderem daran, dass ich nicht mehr über jedes Stöckchen springen, dass man mir hinhält.

Was natürlich nicht stimmt! Du springst absolut über jedes Stöckchen, dass man dir hinhält. Und du regst dich über jedes Stöckchen auf. Ich übrigens auch. Ich bin ein bekennender Choleriker. Hahahaha.

Aber ich sprach von Erkenntnis.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: ElTorro am 18. November 2013, 12:27:16
Wie wäre es mir der Erkenntnis, dass auf Dauer eine gute, vertrauensvolle und langjährige Beziehung mit einer tiefen emotionalen Bindung doch besser für das Wohlbefinden ist, als mit möglichst vielen Häschen in die Kiste zu hüpfen?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 13:58:10
Wie wäre es mir der Erkenntnis, dass auf Dauer eine gute, vertrauensvolle und langjährige Beziehung mit einer tiefen emotionalen Bindung doch besser für das Wohlbefinden ist, als mit möglichst vielen Häschen in die Kiste zu hüpfen?

Und woher willst du das wissen? Wir sprachen von Erkenntnis und nicht von Vermutung.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 14:07:01
Im Allgemeinen würde ich glatt sagen, dass ich noch genauso dämlich bin, wie ich es schon als Kind war. Und ich sehe auch keinen allgemeinen Zusammenhang zwischen Alter und Reife. Da ist keinerlei Korrelation zwischen.

Mit dem Alter kommen lediglich körperliche Gebrechen dazu, die man vorher nicht hatte. Das ist alles.

Ich habe junge Leute getroffen, die intelligent sind (ich setze Intelligenz und Reife gleich) und ich habe alte Leute getroffen, die intelligent sind. Die meisten sind es nicht.

Ich behaupte nicht, dass Intelligenz besser ist als Dummheit. Es sind nur zwei ... Seiten der gleichen Münze. Ohne Dummheit würde Intelligenz nicht so auffallen.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 18. November 2013, 14:10:33
Wie wäre es mir der Erkenntnis, dass auf Dauer eine gute, vertrauensvolle und langjährige Beziehung mit einer tiefen emotionalen Bindung doch besser für das Wohlbefinden ist, als mit möglichst vielen Häschen in die Kiste zu hüpfen?

Ich weiß nicht, ob man das so verallgemeinern kann. Monogamie ist ein kulturelles Phänomen, kein biologisches und stark von der individuellen Disposition abhängig. Ich kann jetzt nicht abstreiten, auch schon mal fremdgegangen zu sein, aber im Großen und Ganzen ist / war mir das immer zu anstrengend, und in intakten Beziehungen ist es auch nie passiert.

Der Bekannte, um den es im Anfangspost geht, springt durchaus keine blöden Hasis an, sondern hat(te) - soweit ich das mitbekommen habe - seine Affairen immer mit durchaus interessanten Frauen.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 18. November 2013, 14:11:54
Im Allgemeinen würde ich glatt sagen, dass ich noch genauso dämlich bin, wie ich es schon als Kind war.

Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, daß wir als Kinder nicht so dämlich waren wie wir es jetzt sind.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 18. November 2013, 14:13:11
Lebenserfahrung kann man als junger Mensch schon relativ viel haben...Erkenntnisse kann man aus Erfahrungen für sein weiteres Leben mitnehmen...das ist vllt ne gewisse Form von Reife. Ein älterer Mensch tut sich da in der Regel "leichter" als ein jüngerer...da spielen sooo viele Faktoren eine Rolle.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 14:15:43
Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, daß wir als Kinder nicht so dämlich waren wie wir es jetzt sind.

Yep.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 18. November 2013, 14:18:22
Dämlich beginnen die Leute mit der Pubi zu werden :D
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 14:20:19
..da spielen solo viele Faktoren eine Rolle.

Und? Was ist nun Sache?

Wenn jemand sagt, "da spielen so viele Faktoren eine Rolle", heisst das nur: ich habe keine Ahnung. Sag doch einfach ich habe keine Ahnung!

Und richtig ist, dass "Reife" nicht geplant werden kann. Was nichts anderes heisst, als dass man keine Ahnung hat, wie Reife zustande kommt.

Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 14:25:32
Dämlich beginnen die Leute mit der Pubi zu werden :D

Nö. Das beginnt mit der Erziehung. Pubertät ist nur das Resultat der Erziehung.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 18. November 2013, 14:27:31
Wenn jemand sagt, "da spielen so viele Faktoren eine Rolle", heisst das nur: ich habe keine Ahnung.

Nein; es heißt lediglich, daß die Parameter variabel sind.

Pubertät ist nur das Resultat der Erziehung.

Man merkt, daß Du keine Kinder hast.  8)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 18. November 2013, 14:29:27
Und? Was ist nun Sache?

Wenn jemand sagt, "da spielen so viele Faktoren eine Rolle", heisst das nur: ich habe keine Ahnung. Sag doch einfach ich habe keine Ahnung!


..das ist so mit der Jugend   ;) ... erwähnte ja bereits, dass sich da Ältere vermutlich leichter tun. :)

Mit Faktoren meine ich, wie alt man ist.. wie das Umfeld ist... wie psychisch labil oder stabil man ist..ob Mann, Frau oder Kind, der IQ.......
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 14:33:46
Man merkt, daß Du keine Kinder hast.  8)

Ich wollte nicht sagen, dass Eltern die Schuld tragen. Ich wollte nur damit zum Ausdruck bringen, dass die Eltern Sch.isse in ihre Birne eingetrichtert bekommen haben und diese Sch.isse weitergeben. Das bedeutet insbesondere, dass die Eltern keine Schuld tragen.

Das liegt mir echt am Herzen. Das ist eine Erkenntnis, die ich in meinem Leben gewonnen habe. Meine Eltern konnten nichts dafür. Die waren genauso arme Säue und wurden von ihren Eltern so manipuliert wie die von ihren Eltern usw.

Das ist vor allem kein Angriff sondern ... nenne es wie du willst, aber wichtig ist, dass keiner Schuld trägt.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 14:40:08
Mit Faktoren meine ich, wie alt man ist.. wie das Umfeld ist... wie psychisch labil oder stabil man ist..ob Mann, Frau oder Kind, der IQ.......

Und ich sage dir, ich habe keinen blassen Schimmer, warum der eine begreift und die Millionen anderen in der gleichen Situation nicht.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 18. November 2013, 14:40:34
Ich wollte nicht sagen, dass Eltern die Schuld tragen. Ich wollte nur damit zum Ausdruck bringen, dass die Eltern Sch.isse in ihre Birne eingetrichtert bekommen haben und diese Sch.isse weitergeben. Das bedeutet insbesondere, dass die Eltern keine Schuld tragen.

Das liegt mir echt am Herzen. Das ist eine Erkenntnis, die ich in meinem Leben gewonnen habe. Meine Eltern konnten nichts dafür. Die waren genauso arme Säue und wurden von ihren Eltern so manipuliert wie die von ihren Eltern usw.

Das ist vor allem kein Angriff sondern ... nenne es wie du willst, aber wichtig ist, dass keiner Schuld trägt.

Die Eltern, die du ansprichst, sind nie ohne Erkenntnis.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 14:45:30
Die Eltern, die du ansprichst, sind nie ohne Erkenntnis.

Hä?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 18. November 2013, 14:49:18
Ich wollte nicht sagen, dass Eltern die Schuld tragen.

Darum geht es doch gar nicht.

Das Problem mit Pubertierenden ist, daß sie Opfer ihrer Hormonumstellungen sind und deshalb vernünftiger Ansprache oft überhaupt nicht zugänglich sind. Ab Beginn der Pubertät *erziehen* Eltern nicht mehr, sie üben nur noch Notwehr, und das kannst Du getrost wörtlich nehmen.

Das kann man nur dann wirklich verstehen, wenn man selbst als Eltern da schon durch mußte.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 18. November 2013, 14:58:07
Hä?

Tschukdigung... meinte ...die ohne Erkenntnis..smartphone mein des öfteren Wörter zu berichtigen...hab nicht aufgepasst
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 18. November 2013, 15:08:59
Und ich sage dir, ich habe keinen blassen Schimmer, warum der eine begreift und die Millionen anderen in der gleichen Situation nicht.

Alle wird man nie verstehen..ich bin einigermaßen zufrieden mit meinem Schimmer...aber mehr geht immer...hast recht
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 18. November 2013, 15:14:52
Wir sprachen von Erkenntnis und nicht von Vermutung.
Zur Reife gehört auch Befähigung, nichts unmögliches mehr zu fordern sowie wohlbegründete Vermutungen als solche zu erkennen und ihnen einen angemessenen Platz einzuräumen.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 15:21:53
Zur Reife gehört auch Befähigung, nichts unmögliches mehr zu fordern sowie wohlbegründete Vermutungen als solche zu erkennen und ihnen einen angemessenen Platz einzuräumen.

Ist das so bei dir? Ehrlich!
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 18. November 2013, 15:39:58
Wie ist es bei dir? Weisheiten sind ja nichts angeboren und zudem ziemlich individuell.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 15:49:15
Wie ist es bei dir?


Wenn also die Definition von Conte richtig ist ("Zur Reife gehört auch Befähigung, nichts unmögliches mehr zu fordern sowie wohlbegründete Vermutungen als solche zu erkennen und ihnen einen angemessenen Platz einzuräumen.") dann muss ich folgendes sagen:

1) Ich bin absolut unreif.

2) Aber was viel wichtiger ist: ich räume Vermutungen ihren angemessenen Platz ein, nämlich gar keinen. Vermutungen sind Firlefanz. Vermutungen sind immer falsch. ... cool was ... Vermutungen sind immer falsch. Erkenntnis hat nichts mit Vermutungen zu tun.

Weisheiten sind ja nichts angeboren und zudem ziemlich individuell.

Weisheit ist angeboren. Babies sehen die Welt, wie sie ist. Das ist Weisheit. Danach wird kräftig erzogen und son Zwerg beginnt die Welt genauso verquer wie wir zu sehen.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 18. November 2013, 16:05:04
Jetzt definiere doch mal "Erkenntnis". Ich bin gespannt.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 16:11:53
Jetzt definiere doch mal "Erkenntnis". Ich bin gespannt.

Wiki: "Es existiert keine einheitliche Definition des Begriffs Erkenntnis. In einer ersten Annäherung kann man Erkenntnis als den Prozess und das Ergebnis eines durch Einsicht oder Erfahrung gewonnenen Wissens bezeichnen."

Wiki: "Wissen wird in der Erkenntnistheorie traditionell als wahre und gerechtfertigte Meinung (englisch justified true belief) bestimmt. Generell wird Wissen als ein für Personen oder Gruppen verfügbarer Bestand von Fakten, Theorien und Regeln verstanden, die sich durch den größtmöglichen Grad an Gewissheit auszeichnen, so dass von ihrer Gültigkeit bzw. Wahrheit ausgegangen wird. Paradoxerweise können daher als Wissen deklarierte Sachverhaltsbeschreibungen wahr oder falsch, vollständig oder unvollständig sein."

Der grösstmögliche Grad an Gewissheit ist 100% und sonst nichts.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 16:15:54
" Paradoxerweise können daher als Wissen deklarierte Sachverhaltsbeschreibungen wahr oder falsch, vollständig oder unvollständig sein."

Das ist natürlich nicht richtig. Sachverhaltsbeschreibungen sind immer nur falsch.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 16:33:48
Was kann denn so ein Baby?

Davon haben wir ja nicht gesprochen. Das interessiert nicht.

Es lernt zwar schnell, aber kann viele Dinge nicht so differenziert wahrnehmen, das muss das Gehirn ja auch erstmal lernen.

Aha. Differenziert wahrnehmen. Ist das des Pudels Kern?

Das ist als würde ich sagen, dass ein Blinder automatisch weise ist, weil er nur das sieht, was wahr ist.

Nö, dass kann man nicht aus meiner Aussage schliessen.

Weil wir die Fähigkeit erlernen, auf anderen Ebenen zu denken, uns zu artikulieren usw. heisst das ja nicht, dass wir die Wahrnehmung eines Babys nicht mehr in uns haben.

Hast du die Wahrnehmung eines Babys in dir?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 16:34:47
Was ist die Wahrnehmung eines Babys?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 18. November 2013, 16:35:08
Ich denke, dass zumindest ne gewisse Form von Intelligenz angeboren ist.. Wissen lässt sich erlernen
..  Intelligenz kann man fast still legen...aber bei dem ein anderem hat selbst das nicht funktioniert
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 16:39:33
Frag doch mal eins :D

Eine ausgezeichnete Idee.

Aber nochmal wie nimmt ein Baby wahr? Du hast es ja schon gesagt. Und warum tut es das? Warum?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 18. November 2013, 16:48:56
Babys und Kinder sind von Natur aus Egoisten...alles andere wird ihnen letztendlich beigebracht
...bis zur Pubi ;D
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 18. November 2013, 17:00:36
Werd ich mal lesen...warum auch nicht
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 17:03:33
Habe mal ein Buch von Manfred Spitzner zum Thema Gehirnforschung gelesen, bzw. Vorträge von ihm gehört. Guter Typ, kann sehr anschaulich erklären!

Und was sagt der gute Mann? Was sagt er über die Wahrnehmung von Babys?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 18. November 2013, 17:10:13
Ich werde es einfach lesen... :) warum auch nicht  :)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 18. November 2013, 17:12:43
Ich werde es einfach lesen... :) warum auch nicht  :)

Hast du das nicht schon mal gesagt?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 18. November 2013, 17:24:14
ja :)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Druide am 18. November 2013, 18:09:20
Ich wollte nicht sagen, dass Eltern die Schuld tragen. Ich wollte nur damit zum Ausdruck bringen, dass die Eltern Sch.isse in ihre Birne eingetrichtert bekommen haben und diese Sch.isse weitergeben. Das bedeutet insbesondere, dass die Eltern keine Schuld tragen.

Das liegt mir echt am Herzen. Das ist eine Erkenntnis, die ich in meinem Leben gewonnen habe. Meine Eltern konnten nichts dafür. Die waren genauso arme Säue und wurden von ihren Eltern so manipuliert wie die von ihren Eltern usw.

Das ist vor allem kein Angriff sondern ... nenne es wie du willst, aber wichtig ist, dass keiner Schuld trägt.

Den Aspekt, dass keiner "Schuld daran trägt", finde ich sehr interessant. Es gilt diese Schei..e zu bearbeiten, auf-
zuarbeiten, zu lösen,... - sich davon "befreien" - und nicht länger (leidend) mitzuschleppen (bzw. ggf. weiter zu
"vererben").

Dieses "raus aus diesem von Generationen übertragenen bull-shit zu kommen" - darum geht's (meiner Meinung
nach);

...just my 0,02 cents...

LG v. Druiden

Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 18. November 2013, 18:14:22
Druide ...  *5* klatsch ein :)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Kulle am 18. November 2013, 22:47:27
....Ist das das beginnende Alter, wenn man anfängt, sich über irgendwelche Wehwehchen auszutauschen?......
Um mal auf den Ursprung zu kommen.
Das ist eher Sinnloslebensabschitt. Man redet über das was noch übrig ist. Ich will da aber nicht vor urteilen. Mir könnte es vielleicht auch so gehen und ich merke es nicht.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: nigel48 am 19. November 2013, 00:08:55
wollte eben yutube laden, da kam das.....

500 Internal Server Error

Sorry, something went wrong.

A team of highly trained monkeys has been dispatched to deal with this situation.

If you see them, show them this information:
7W5RH8SSI4xKNHkzJ4yDaGBpTPpHZ8ktT7uVxPiN6H-rTK5RET-O1dt9ChEG
SDqRauginRDILoZOssWaJaJs0VVlCFO_oV1DiQKXnla7OfKce-2ov2Jr9Zmb
MkEiDVKsINOIctpNluYRA9MW89p34ppZ5woF5Eo1Z1-7XY1wfblT-eF2Kvm-
o_j_tnRQOxhFYJkgNK7EaATC8uWWfw6Cr......

den rest hab ich weg gelassen

war auf der suche nach george carlin - über das alter...

---------------

die zeit wird knapper und da macht es keinen sinn, sich mit unfug zu befassen. -ausser ich will seber welchen treiben-

die drei affen zeigen das. ich kann so sein, wenn ich will. solange ich will. und ich vergesse, was ich will. ne anders rum, ich entscheide, was ich sofort wieder vergesse.
kommt mir einer quer, setze ich mich damit -auch  heftig- auseinander. uns dann ist es vorbei. ich vergesse es.
kein groll mehr....

und babys sind allwissend. sie nehmen alles auf einmal wahr. ihr hirn kann das noch. uns erwachsene würde das umbringen. hirntod durch überlast.

kleine kinder reden über sich in der 3. person: paul hat hunger. siesind noch teil des ganzen.
dan sagen sie irgendwann ICH. und spalten sich ab von der welt. von da an vergessen sie die welt und den zusammenhang.

alles was wir lernen ist erinnern. denn:
wie um ales in der welt, sol etwas in den kopf hineingelangen?

lest ouspensky: auf der suche nach dem wunderbaren.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: nigel48 am 19. November 2013, 00:27:28
http://www.youtube.com/watch?v=3PiZSFIVFiU
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: ganter am 19. November 2013, 00:59:16
wovor hab ich mehr Angst? Vorm alt werden oder vorm alt sein? Eigentlich vor diesen fiesen Krankheiten, die einen erwischen können. Parkinson, Alzheimer, Schlachanfall oder nen fiesen Krebs. Das Vorsorgedingens hab ich schon ausgefüllt, den letzten Willen formuliert, die Vollmachten unterschrieben. Hier auf der Ecke sind einfach zu viele in meinem Alter unter die Erde gekommen, das hat dem Glauben an die eigene Unsterblichkeit einen ziemlichen Schlag versetzt.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: nigel48 am 19. November 2013, 01:21:00
vorsorge?
entweder du hast nix, oder es ist eh zu spät. schade um die zeit, das geld und den stress.

angst und sorge richten mehr schaden an, als alles andere.

der varfußdoktor sagt zb, jeder hat am geburt xn herzschläge für sein leben.
war juppi sportler? nö

was sollte daran schlau sein, mit 90 zurückzublicken auf ? 70 jahre genuß verkneifen und selbstqual?

no sports and always a good ciggar.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 19. November 2013, 07:36:43
Der grösstmögliche Grad an Gewissheit ist 100% und sonst nichts.
Stets 100% zu wollen, finde ich unreif.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 19. November 2013, 08:20:29
Stets 100% zu wollen, finde ich unreif.

Nicht es zu wollen ist unreif, sondern zu glauben, daß man es auch kriegen kann.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 19. November 2013, 09:09:13
Stets 100% zu wollen, finde ich unreif.

Wie gesagt, ich bin absolut unreif und ich pfeife auf Reife.

Aber ... aber ich denke, dass du nicht erfasst hast, was ich gesagt habe. Es geht nicht um 100% oder um 99% sondern um Ja oder Nein. Entweder ist es eine Erkenntnis oder eben nur eine Vermutung.

Edit: Und wir sprachen ja gerade von Erkenntnis und nicht von irgendwelchen schwachsinnigen Vermutungen.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 19. November 2013, 09:20:02
http://www.youtube.com/watch?v=3PiZSFIVFiU

Guckt euch das Video mal an. Wichtig ist dabei, dass der Typ sein Hirn benutzt. Er denkt selbst und lässt nicht denken.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 19. November 2013, 09:24:06
Mir stellt sich in dem Zusammenhang die Frage, inwieweit man das in eigener Hand hat, ob man so "endet".

Soweit einem nichts Organisches wie z.B. Alzheimer den Verstand dahinrafft, hat man sehr wohl Einfluß darauf, ob man im Alter verblödet oder nicht. Sein Hirn benutzen geht auch noch, wenn einen ansonsten die Zipperlein plagen.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 19. November 2013, 09:26:48
die zeit wird knapper und da macht es keinen sinn, sich mit unfug zu befassen.

Alles ist Unfug.

Unterm Strich zählt - nichts.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 19. November 2013, 09:27:48
wovor hab ich mehr Angst? Vorm alt werden oder vorm alt sein? Eigentlich vor diesen fiesen Krankheiten, die einen erwischen können. Parkinson, Alzheimer, Schlachanfall oder nen fiesen Krebs.

Man kann auch als "junger" Mensch ne Menge lustiger Krankheiten einfangen.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 19. November 2013, 10:03:08
Absolute Wahrheiten (ja oder nein) wirst du nur innerhalb abgeschlossener Systeme finden. Es sind ALLES bloss Vermutungen oder Dogmen nach denen wir leben.

Vollkommen korrekt.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Mattieu am 19. November 2013, 10:22:30
wovor hab ich mehr Angst? Vorm alt werden oder vorm alt sein?

Alt werden wollen alle, alt sein keiner.


Eigentlich vor diesen fiesen Krankheiten, die einen erwischen können. Parkinson, Alzheimer, Schlachanfall oder nen fiesen Krebs.

Dem Verfall der eigenen physischen Kräfte zuzusehen, ist halt scheiße. Wenn der Gevatter einen nicht vorher abholt, steht am Ende der Kette völlige Hilflosigkeit und damit Ausgeliefertsein, wie ein Hase auf der Wolfslichtung.
Dem gegenüber steht ein wachsender Reichtum an Erfahrung und in der Regel ein weiterhin funktionierendes Hirn, was durchaus als Quelle von Wonne dienen kann. Allerdings ist auch das an ein Mindestmaß an tauglicher Physis geknüpft. Irgendwie ist Gesundheit doch alles. Es führt alles immer darauf zurück.
 

Das Vorsorgedingens hab ich schon ausgefüllt, den letzten Willen formuliert, die Vollmachten unterschrieben. Hier auf der Ecke sind einfach zu viele in meinem Alter unter die Erde gekommen, das hat dem Glauben an die eigene Unsterblichkeit einen ziemlichen Schlag versetzt.

Diesen Glauben hatte ich nie.
Aber meine Sachen habe ich auch geregelt, nicht wegen mir oder weil mans macht, sondern wegen einiger geliebter Personen, die ich versorgt wissen will. Ganz nüchtern.

Trotzdem hatte das Ausformulieren des eigenen Testaments etwas eigentümliches. Man befasst sich mit einer Zeit, die einen nichts mehr angeht.


Apropos Vorsorgeuntersuchungen: Sie schützen nicht vor der Krankheit, halten sie stattdessen aber immer im gedanklichen Fokus. Ist das Lebensqualität? Ich halte nichts davon.

Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 19. November 2013, 10:44:40
Diesen Spruch habe ich nie verstanden. Wer will denn wirklich alt werden?

Jeder, der nicht jung sterben will.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Mattieu am 19. November 2013, 10:45:28
Diesen Spruch habe ich nie verstanden. Wer will denn wirklich alt werden? Man muss sich doch nur mal alte Menschen anschauen um zu erkennen, dass man das nicht will.

Die Alternative, jung sterben, ist noch weniger mehrheitsfähig.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 19. November 2013, 10:50:28
Dem Verfall der eigenen physischen Kräfte zuzusehen, ist halt scheiße.

Es ist nur dummerweise die einzige Alternative zum frühen Tod.

Zitat
Diesen Glauben hatte ich nie.

Ich kann mich erinnern, daß ich ziemlich erschrocken bin, als mir als Kind das erste mal gedämmert ist, daß auch mit mir irgendwann Schluß ist.

Unsere Kultur macht Angst vor dem Tod, andere Kulturen sehen das anders. Es gibt objektiv nichts Blödsinnigeres als die Angst vor dem Tod. Es macht keinen Sinn, sich vor Unausweichlichem zu fürchten. Es ändert nichts an der Tatsache.

Zitat
Vorsorgeuntersuchungen: Sie schützen nicht vor der Krankheit, halten sie stattdessen aber immer im gedanklichen Fokus. Ist das Lebensqualität?

Nur, wenn man Angst vor Krankheiten und letzlich vor dem Tod als Lebensqualität betrachtet.

Die Alternative, jung sterben, ist noch weniger mehrheitsfähig.

Unsterblichkeit per Akklamation?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 19. November 2013, 11:11:34
Wenn man die besten Jahre (sage jetzt mal so 30-40) hinter sich hat, ist man dann alt?

Aus der Sicht eines 18jährigen oder eines Kindes schon.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Mattieu am 19. November 2013, 11:11:44
Es ist nur dummerweise die einzige Alternative zum frühen Tod.

So ist es.


Es gibt objektiv nichts Blödsinnigeres als die Angst vor dem Tod. Es macht keinen Sinn, sich vor Unausweichlichem zu fürchten. Es ändert nichts an der Tatsache.

So let's get rational. No problem at all.
Der Alptraum aller Okkultisten.


Unsterblichkeit per Akklamation?

Brilliante Idee, aber ich  halte nach wie vor nichts von Volkabstimmung.  8)
Es muss einen andern Weg geben.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Mattieu am 19. November 2013, 11:13:01
Aha, also zwischen jung und alt gibt es dann also nichts mehr? Wenn man die besten Jahre (sage jetzt mal so 30-40) hinter sich hat, ist man dann alt?

Nein, es kommen noch die allerbesten und die allerallerbesten Jahre.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 19. November 2013, 11:13:12
Wer will denn wirklich alt werden?
Alle, die nicht jung sterben wollen.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 19. November 2013, 11:15:41
Der Alptraum aller Okkultisten.

Warum? Die dürfen doch ruhig weiter glauben, daß es auf der anderen Seite lustig weitergeht.
Den Tod als solchen verleugnen die nicht.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 19. November 2013, 11:23:26
Jedenfalls schläft sie den ganzen Tag. Wenn der Frühling kommt, geht sie mal raus und schläft dort weiter.

Völlig normales Verhalten einer alten Katze. "Meine" letzte Katze war auch 21 und hat sich genauso benommen.

Zitat
Wenn ich die Katze wäre, hätte ich doch vielleicht gewollt, dass nach den 15 Jahren Schluss ist.

Warum? Der Katze geht es doch gut.

Zitat
Natürlich wünscht sich jeder ein natürliches und gesundes Leben. Aber sobald man das nicht mehr hat? Wirklich?

Das sind Fragen, die man nur beantworten kann, sobald es einen selbst betrifft.

Zitat
Dann dürfte das ja nicht deine Perspektive sein.

Mit 18 war es meine Perspektive. Deine nicht?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Mattieu am 19. November 2013, 11:24:20
Warum? Die dürfen doch ruhig weiter glauben, daß es auf der anderen Seite lustig weitergeht.
Den Tod als solchen verleugnen die nicht.

Richtig, aber wenn jedermann rational würde, dürfte das den Zulauf der Okkultisten vermindern.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 19. November 2013, 11:51:15
Nein, es kommen noch die allerbesten und die allerallerbesten Jahre.
Das dachte ich mit 40 auch.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 19. November 2013, 13:37:07
Aha, also zwischen jung und alt gibt es dann also nichts mehr? Wenn man die besten Jahre (sage jetzt mal so 30-40) hinter sich hat, ist man dann alt?

Aber so richtig alt. Mit 40 hört das Leben auf. Hahahaha.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Unikum am 19. November 2013, 14:41:15
niemand will alt werden, alle wollen lange leben.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 19. November 2013, 15:07:04
niemand will alt werden, alle wollen lange leben.
Aber nicht auf jede beliebige Weise.
Blöd, wenn Du im Augenblick der Wahrheit noch was zu verlieren hast. Von daher ist ein gehöriges Päckchen Altersplagen vielleicht gar nicht so verkehrt.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 19. November 2013, 16:04:22
Blöd, wenn Du im Augenblick der Wahrheit noch was zu verlieren hast.

Kannst Du das bitte noch mal für Doofe formulieren?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 19. November 2013, 17:04:42
Kannst Du das bitte noch mal für Doofe formulieren?
Es ist besser, dann zu sterben, wenn das Leben scheiße geworden ist. Dann stirbt es sich leichter.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Stachelhaut am 19. November 2013, 17:27:39
Es ist besser, dann zu sterben, wenn das Leben scheiße geworden ist. Dann stirbt es sich leichter.

Du irrst. Wenn das Leben scheiße geworden ist, bleibt immer noch die Hoffnung, der Scheiße irgendwann zu entkommen; auch andere Gründe, weiterleben zu wollen, kommen in Betracht. Wenn das nicht so wäre, würde ich sofort aus dem Fenster springen - immerhin habe ich hier eines der wenigen Büros, die hoch genug liegen, um sicher sein zu können, dass man an dem Aufprall auch wirklich stirbt.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 19. November 2013, 19:28:26
Ack. Ich meinte natürlich irreversibel scheiße.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 20. November 2013, 03:19:56
Aber nicht auf jede beliebige Weise.
Blöd, wenn Du im Augenblick der Wahrheit noch was zu verlieren hast. Von daher ist ein gehöriges Päckchen Altersplagen vielleicht gar nicht so verkehrt.

was solltest du anderes zu verlieren haben als dein leben?c
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 20. November 2013, 03:22:37
Wenn man das erstmal begriffen hat, lebt es sich richtig entspannt 8)

warum sagst du das? du glaubst offensichtlich (was leicht nachzuweisen ist), dass nicht alles unfug ist und dass es viele sachen gibt, die sehr wichtig sind.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 20. November 2013, 09:11:27
Für meine unbedeutende Existenz gibt es durchaus Dinge, die von temporärer Bedeutung sind, was aber nicht heisst, dass es trotzdem Unfug ist  :heuld

Hä? Willst du damit sagen:

... Dinge, die von temporärer Bedeutung sind, was aber nichts daran ändert, dass es trotzdem Unfug ist?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 20. November 2013, 10:01:16
was solltest du anderes zu verlieren haben als dein leben?
Mein Haus, mein Boot, mein Pferd, meine Pferdepflegerinnen!
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Unikum am 20. November 2013, 16:43:22
hast glück wenn sie damit warten sich zu kötten wer das Pferd kriegt bis du unter der Erde bist. :heuld
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 13:00:01
Am ersten Tag deines Lebens bist du 1 Tag alt.
Am zweiten Tad deines Lebens bist du 2 Tage alt.

Du alterst in den ersten 48h um das doppelte. so schnell alterst du in deinem ganzen Leben nie wieder.

was macht da 70j oder 70j+1Tag?

ein tolles Erkenntnis Unikum, kann ich nur unterschreiben!
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 13:07:16
Zum Thema Erziehung und Pupertät,
während der Pupi betreiben die Eltern Kontrolle und nach Bedarf die Steuerung. Die Erziehung fand schon vorher statt und wurde auch abgeschlossen. Während der Pupi schauen die Eltern die Ernte Ihrer Erziehung und sorgen dafür, dass sie von keine "Schädlinge" befallen wird.   
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 04. Dezember 2013, 13:18:35
während der Pupi betreiben die Eltern Kontrolle und nach Bedarf die Steuerung. Die Erziehung fand schon vorher statt und wurde auch abgeschlossen. Während der Pupi schauen die Eltern die Ernte Ihrer Erziehung und sorgen dafür, dass sie von keine "Schädlinge" befallen wird.

Ich vermute, Deine Kinder sind noch nicht in der Pubertät?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 13:23:53
Ich vermute, Deine Kinder sind noch nicht in der Pubertät?

ich gebe es freiwillig bekannt  ;)..... doch das sind sie 8)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 13:24:46
Zum Thema Altern oder auch Tod,
Altern ist ein natürliches Prozess, wer es nicht akzeptiert, soll er am ersten Tag sterben...sogar als Einzeller im Mutterleib schon.
Tod ist der Abschluss dieses Prozess(Prozesses ! sollte so gramatikalisch richtiger sein, denke ich) wer das Altern nicht akzeptiert wird er immer vor dem Abschluss Angst haben.
vor lange lange Jahre hat mein Ex versucht mich zu ervürgen, ich weiss nicht wie lange es gedauert hat( halbe, eine Minute, vielleicht auch länger!) aber ich weiss immer noch was in meinem Kopf gegangen ist.... ich dachte es konnte wohl meine Stunde sein, und wenn es so ist, dann ist es einfach so... ich war 26!
Wenn ich jetzt solche Situationen erlebe, in denen der Tod sich nah anfühlt, denke ich nur an die 2 Kinder die mich noch brauchen( wenn ich sterbe, wer will die Kontrolle und die Steuerung wohl nach mir übernehmen  :evil)

Ach noch dazu, für mich war mein Verhalten normal, der Ex war damals von meiner Reaktion überrascht und sagte: Du hast nicht mal minimale Angst gehabt !.... ich hab geantwortet: warum soll ich sie haben? im schlimsten Fall werde ich eben mit 26 statt was weiss ich wie alt sterben Punkt aus!
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 13:28:08
back to the top!
Ja, ich glaube, Altern ist nicht für Feiglinge  8)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 04. Dezember 2013, 13:31:18
doch das sind sie 8)

Dann halte ich Deine Aussage für sehr gewagt.

Ich habe die Pubertät von drei Kindern ertragen, und wenn ich in dieser Zeit irgendwas geerntet habe, dann graue Haare.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 13:40:41
Dann halte ich Deine Aussage für sehr gewagt.

Ich habe die Pubertät von drei Kindern ertragen, und wenn ich in dieser Zeit irgendwas geerntet habe, dann graue Haare.

wir haben gerade von Altern gesprochen, dazu gehört eben graue Haare zu bekommen, hat mit Kinder nichts tu tun!.... oder denkst Du etwa dass TP keine graue Haare hat, weil er keine Kinder hat?!
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 13:46:55
wenn wir unser Eltern nicht verurteilen, weil sie das eine oder das andere Erziehungsmethode mit uns angewendet haben, mit denen wir nicht zufrieden waren und Verständnis dafür haben, dass sie nicht anderes kannten un könnten, dann dürfen wir auch unsere Kinder nicht für unsere graue Haare verantwortlich machen  ;)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 04. Dezember 2013, 13:47:44
Ich denke, daß ich in der fraglichen Zeit deutlich weniger graue Haare bekommen hätte, hätte ich keine pubertierenden Kinder gehabt.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 13:53:43
Ich denke, daß ich in der fraglichen Zeit deutlich weniger graue Haare bekommen hätte, hätte ich keine pubertierenden Kinder gehabt.

ich wiederhole, Pubertierende Kinder sind unschuldig, sie sind das Resultat unsere Erziehungsmethoden. Wir ernten was wir in denen eingepflanzt haben, Du bist Anwalt, wir sind die volljärigen als wir sie erzeugt und erzogen haben !
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 04. Dezember 2013, 14:03:09
ich wiederhole, Pubertierende Kinder sind unschuldig

Wer redet von Schuld?

Verrückte sind auch nicht "schuld", trotzdem manchmal ganz schön anstrengend und mitunter auch gefährlich für ihre Mitmenschen.

Zitat
sie sind das Resultat unsere Erziehungsmethoden

Nur bedingt.

Zitat
Wir ernten was wir in denen eingepflanzt haben

Leider ernten nicht nur die, die ihnen irgendwas eingepflanzt haben, sondern auch die anderen Menschen im näheren Umfeld.

Zitat
Du bist Anwalt

Ich kenne genug Anwälte, die meiner Meinung nach weggesperrt gehören.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Unikum am 04. Dezember 2013, 14:04:16
hab innerhalb von 6 Wochen ne graue Mütze bekommen, da brauchts keine Halbgrossen für.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 14:06:30
hab innerhalb von 6 Wochen ne graue Mütze bekommen, da brauchts keine Halbgrossen für.

wegen ein/eine Pubi?!
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 14:08:46
na gut, vielleich ist "Schuld" nicht gerade der passende Begriff dazu, sagen wir werantwortlich dafür statt schuldig  ;)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 04. Dezember 2013, 14:16:16
Wenn die Blagen ihre Hormone umschichten, ist für die Entgleisungen auch keiner verantwortlich, weder die Pubertierenden noch deren Eltern.

Natürlich kann das mit Sicherheit mehr aus dem Ruder laufen, wenn in der Kindheit schon kein vernünftiges Fundament gelegt wurde.

Ich frage mich manchmal, ob mein Sohn besser duch die Pubertät gekommen ist als meine Stiefkinder, weil ich ihn im Gegensatz zu diesen aktiv miterziehen durfte, oder ob ich einfach nur durch die zwei vorangegangenen Desaster so abgehärtet war, daß ich das beim Dritten einfach nur noch fatalistisch ertragen habe.

Andererseits ist meine Stieftochter, auf deren Zukunft ich damals keinen Pfifferling gegeben hätte, inzwischen ein verantwortungsbewußter Mensch geworden.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 04. Dezember 2013, 14:28:19
.... oder denkst Du etwa dass TP keine graue Haare hat, weil er keine Kinder hat?!

Das hat eine gewisse Logik. Ich habe keine Kinder also habe ich keine grauen Haare. Ich habe schönes Haar.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Teppichporsche am 04. Dezember 2013, 14:36:07
Wenn die Blagen ihre Hormone umschichten, ist für die Entgleisungen auch keiner verantwortlich, weder die Pubertierenden noch deren Eltern.

Pubertät ist einfach die Einsicht, dass die Eltern nicht unfehlbar sind, nicht allmächtig sind, lügen, selbstsüchtig sind etc. So wie man selbst.

Mit dieser Einsicht fällt eine Welt in sich zusammen.

Edit: Oder anders: die Eltern machen den Karriereschritt von Göttern zu Tellerwäschern. Die Götter, denen du zugetraut hast dich aus dieser Welt retten zu können. Pustekuchen.



Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 14:37:37
Das hat eine gewisse Logik. Ich habe keine Kinder also habe ich keine grauen Haare. Ich habe schönes Haar.

post Fotos  :evil
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 14:39:21
@Yossi
wenn zwei in einer Partnerschaft/Beziehung gehen, könnte unter anderem auch mitgebrachte Kinder dazu. Es liegt an die zwei wie das funktionieren soll, wie weit darf bzw. kann der Partner/in sich beteiligen... da spielen wieder andere Faktoren eine Rolle, z.B wie alt die Kinder sind und wie der/die leibliche Vater/Mutter noch t in dem Leben des Kindes präsen ist.
Bei dir jetzt aus der Ferne zu betrachten, hätte meine Meinung nach deine Partnerin etwas unternehmen sollen, damit Du das Leid nicht so extrem mittragen müsstest.
Ich werde sagen, für deinen Sohn sollst es so machen wie Du es gerne hättest ohne Versagenshintergedanken, den so wirst nur die berühmte selbsterfüllende prophezeiung erleben, was nicht gerade zielfordernd ist !
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: nigel48 am 04. Dezember 2013, 14:50:50
Meine ex-ziehtochter hab ich als 3 völlig verschiedene menschen erlebt...
ein absout ruhuges,zurückhaltendes kind,
ein saufender, klauender teenager
und eine strebsame, verantwortungsbewußte junge frau...
----------
wenn wir unser Eltern nicht verurteilen, weil...
unsere elltern verurteilen steht uns nicht zu. wir stehen nicht über ihnen, sondern vor ihnen mit blick nach vorn, während sie auf uns schauen...


alle "fremden" stehen wir auf augenhöhe gegenüber. auch bei denen steht uns nicht zu, zu bewerten oder zu urteilen oder schul zu zuweisen oder zu verzeihen. wir stehen nicht über ihnen.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 15:03:25
Meine ex-ziehtochter hab ich als 3 völlig verschiedene menschen erlebt...
ein absout ruhuges,zurückhaltendes kind,
ein saufender, klauender teenager
und eine strebsame, verantwortungsbewußte junge frau...
----------
wenn wir unser Eltern nicht verurteilen, weil...
unsere elltern verurteilen steht uns nicht zu. wir stehen nicht über ihnen, sondern vor ihnen mit blick nach vorn, während sie auf uns schauen...


alle "fremden" stehen wir auf augenhöhe gegenüber. auch bei denen steht uns nicht zu, zu bewerten oder zu urteilen oder schul zu zuweisen oder zu verzeihen. wir stehen nicht über ihnen.

richtig, deine o.g. Herarchie stimme ich zu
und genauso wie unsere Eltern machen, schauen wir zu wie unsere aus ihren Fehler und Misserfolge lernen.... aus Vermutungen und Erfahrungen Erkenntnise gewinnen und ferfestigen
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 04. Dezember 2013, 17:27:23
Bei dir jetzt aus der Ferne zu betrachten, hätte meine Meinung nach deine Partnerin etwas unternehmen sollen, damit Du das Leid nicht so extrem mittragen müsstest.

Och naja, ich war die wandelnde Brieftasche und dafür zuständig, die Kohlen aus dem Feuer zu holen, wenn ihre Blagen wieder was ausgefressen hatten. Aus ihrer Sicht war das Beteiligung genug.

Das ist jetzt lange her, ich bin seit ziemlich genau 10 Jahren geschieden.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 04. Dezember 2013, 17:31:20
Das ist jetzt lange her, ich bin seit ziemlich genau 10 Jahren geschieden.
Ein Teil in meinem Bekanntenkreis gratuliert sich immer dazu ... äh ich auch  :)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 04. Dezember 2013, 20:16:42
schon lange her?... na dann, ist es auch Zeit alles abzulegen  ;)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Shinobi am 07. Dezember 2013, 18:39:01
Mal zurück zum Thema:

Ja, ich glaube auch, dass altern nichts für Feiglinge ist. ;)

Man wird numal körperlich schwächer, über die innere Stärke/ das Selbstbewusstsein und das Auftreten in moderner Mode (http://www.bodendirect.de/) sagt das allerdings nichts aus. Mal abgesehen von den Jahren 65+ bringt Älterwerden doch oft auch ein höheres Maß an Anerkennung mit sich - kommt mir zumindest so vor.

Wer sich selbst natürlich im Alter vernachlässigt (was dann wohl die Definition von Feigling wäre), der kann oben genannte Vorteile nicht für sich nutzen ;o
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 07. Dezember 2013, 20:58:28
Der Grundsatz des Threads ist doch der, dass man alt wird....körperlich, geistig...wie auch immer .. wer Glück hat .. oder fit  bleibt.. kann beiderlei relativ lange entgegenwirken... wer ganz großes Glück hat..sogar bis zum Tod. Yossi beschrieb ja ursprünglich einen Kumpel, der zumindest körperlich seiner bisherigen Leistung nicht mehr entspricht? .. Wer weiß? Wenn er damit umzugehen weiß ... dann ist das wiederum Reife  :)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Unikum am 07. Dezember 2013, 23:38:36
demnach, wer nicht alt wird hat gewonnen.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 07. Dezember 2013, 23:49:42
demnach, wer nicht alt wird hat gewonnen.

demnach, sind wir alle Verlierer???
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: ganter am 07. Dezember 2013, 23:51:40
was ist denn "alt"
Ich kenne menschen, die waren schon mit Anfang 20 alt.
Und ich kenne welche, die sind mit 85 noch fit wie der berühmte Turnschuh.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 07. Dezember 2013, 23:54:54
Verlierer <<-- Feigling <<----- Altwerden----->> Selbstbewusster ;) -->> Gewinner  ;)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 08. Dezember 2013, 01:24:22
was ist denn "alt"
Ich kenne menschen, die waren schon mit Anfang 20 alt.
Und ich kenne welche, die sind mit 85 noch fit wie der berühmte Turnschuh.

"alt"ist:
a) körperlich--> graue Haare, Hexen-kreuz, Herz, ....... tritt natürlich nach bestimmten Alter je nach Erbgut
 
b) geistig/mental--> Gefühl der Schwäche, Selbstzweifel,....

bei a) kann man die Anzeichen verzögern oder verstecken aber verhindern, geht gar nicht außer man stirbt vor 40 !
bei b) ist es nicht selbstverständlich, so wie Du gesagt hast, unabhängig von Anzahl der Jahren die wir gelebt haben oder diese die noch uns bevorstehen.

Feiglinge in diesem Sinne sind diejenigen, die b) als Selbstverständlichkeit von a) hinnehmen.   
 
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Conte Palmieri am 08. Dezember 2013, 02:16:02
demnach, sind wir alle Verlierer???
Jedenfalls sind wir am Ende alle tot. Und die, die es ganz großartig, selbstbestimmt, achtsam, frei, empathisch, erfolgreich, erfüllt und angemessen gemacht haben werden genauso tot sein wie der erbärmliche kleine Scheißer von nebenan.
Das finde ich tröstlich.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 08. Dezember 2013, 02:21:40
ha ha ha ha ha .... es hat sich gelohnt bis jetzt auf zu bleiben Conte  :D Danke, Du hast mich echt zum Lachen gebracht  ;)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Unikum am 08. Dezember 2013, 05:31:13
demnach, sind wir alle Verlierer???
nö, ich werde zu den Gewinnern gehören.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 08. Dezember 2013, 10:49:49
nö, ich werde zu den Gewinnern gehören.

tja, ich bin bereits eine Gewinnerin  ;)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 08. Dezember 2013, 10:58:36
Aha. Wie geht das?
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Yossarian am 08. Dezember 2013, 10:59:13
nö, ich werde zu den Gewinnern gehören.

Da wär ich mir nicht so sicher.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 08. Dezember 2013, 11:10:30
Aha. Wie geht das?

wenn Du so fragst, dann wirst du mich nicht verstehen!... vielleicht bist bereits ein Gewinner, hast Du nur noch nicht gemerkt  8)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 08. Dezember 2013, 11:12:55
Da wär ich mir nicht so sicher.

und sowas kannst von Uni nicht behaupten  :)
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Schelm am 08. Dezember 2013, 11:31:15
und sowas kannst von Uni nicht behaupten  :)

...kann man von niemanden
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Unikum am 08. Dezember 2013, 13:33:29
Du hast nichts verstanden du Huhn, das musste nun nicht anderen vorwerfen folge einfach der Körnerspur und versuch nicht dauernd ne eigene zu legen die führt dann nur ins Nichts.
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: simplemachine am 08. Dezember 2013, 14:28:27
Es gibt einen Haufen Feiglinge, die alt sind und ihre Sterblichkeit komplett verdrängen. Vielleicht ein guter Selbstschutzmechanismus, für die, bei denen sowas funktioniert. Ab einem gewissen Alter 80+ kann man sich ja realistisch nicht mal mehr mit jemandem verabreden, man weiss ja nie, ob man ein paar Tage später noch da ist. Wenn man das Nichtvorhandensein einer nennenswerten Zukunft als Lebensgrundlage aktiv verarbeitet, muss man doch eigentlich verrückt oder depressiv werden, wenn man nicht irgendein gedankliches Trostmodell parat hat. 
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: nigel48 am 08. Dezember 2013, 14:35:32
es gibt tage, da fühlt man sich wie wie 20 und andere, da ist man hundert.
na ja ,und jedes jahr werden die 20er-tage weniger....

und wehwechen aushalten, da hat man eh keine wahl. dann gibts vom doc halt ibu 600 im hunderterpack.

mut brauche ich eigentlich nur, um bestimmte arbeiten abzulehnen, bzw hilfe zu holen. der kleine narzis im kopf ist immer dagegen.


und frau, wenn das brett noch dünner wird, isses papier...
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: DieFrau am 08. Dezember 2013, 14:55:25
Du hast nichts verstanden du Huhn, das musste nun nicht anderen vorwerfen folge einfach der Körnerspur und versuch nicht dauernd ne eigene zu legen die führt dann nur ins Nichts.

die paar Körnchen, die Feiglinge noch legen können braucht kein Huhn! da bleib das Huhn lieber nüchtern!
Titel: Re: Altern - nichts für Feiglinge
Beitrag von: Korinthenkackerin am 08. Dezember 2013, 16:09:05
was ist denn "alt"
Ich kenne menschen, die waren schon mit Anfang 20 alt.
Und ich kenne welche, die sind mit 85 noch fit wie der berühmte Turnschuh.

Sehe ich auch so. Woran macht man das fest? Am Gesundheitszustand? Am eigenen Gefühl?

Mein Ex ist 41 und mental ist er das irgendwie schon seit vielen Jahren. Der hat die Jugend irgendwie übersprungen.

Mein Partner ist jetzt 50 und ist einerseits total jung geblieben, was aktuelles Wissen im Bereich Musik/Film angeht, der weiß immer Bescheid, was bei der Jugend angesagt ist. Wir haben auch im Freundeskreis viele jüngere Menschen, die gerne Zeit mit uns verbringen. Andererseits hadert er total mit der Zahl 50 und den körperlichen Gebrechen, die sich so entwickeln. Es belastet ihn, dass sein Körper nicht mehr so leistungsfähig ist, wie er das selber gerne wäre, gerade in Hinblick auf Sport. Mit Arthrose in den Knie sind die Möglichkeiten eben beschränkt  :(.

Meine Mutter ist Anfang 70 und ich sorge mich derzeit um das Thema Demenz, weil ich merke, dass sie abbaut  :(.

Die Stiefmutter meines Vaters dagegen ist jetzt 92 und ist total fit.

Ich bin 47 und denke mir immer beim Anblick meines 19-jährigen Sohnes: "Der war doch erst so klein und ich war doch auch erst noch so jung? Wo sind die Jahre hin?" Insgesamt fühle ich mich aber sehr wohl, wie alles derzeit ist, mein Leben ist zweifellos erfüllter als vor 25 Jahren. Gestern habe ich erfahren, dass zwei Männer in meinem früheren Verein erkrankt sind, beide nur wenig älter als ich. Einer hatte einen Schlaganfall, einer ist an Krebs erkrankt. Solche Nachrichten erschrecken mich dann schon auch. Im April habe ich selber auch einen gesundheitlichen "Schuß vor den Bug" bekommen und habe seitdem (erfolgreich) einiges in meinem Leben umgestellt - der Gesundheit wegen. Für mich ist eher das Thema Gesundheit wichtiger als das Thema Alter. Sprich, ich habe keine Angst vor dem Alter, sondern eher vor den damit verbundenen gesundheitlichen Einschränkungen.