Das Männerforum

Beziehungen - ernstgenommen => gesellschaftliche Aspekte => Thema gestartet von: GraceCutter am 28. September 2010, 19:38:25

Titel: Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: GraceCutter am 28. September 2010, 19:38:25
Okay nicht alles ist Grausam aber vieles.
Hier zum Lesen  http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/30/0,3672,8077694,00.html (http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/30/0,3672,8077694,00.html).
Irgendwie schafft sie es, alle zu auf die Palme zu bringen. Die Industrie mit ihren Steuern und die Arbeitslosen mit ihren Sozialeinschnitte, und die Arbeitenden mit Rößlers Gesundheitsreform. Wie sie vielleicht eine 2t Margaret Thatcher?

Wenn ich Dinge lese wie keine Einzahlung mehr in die Renten Kasse für Arbeitslose oder das verteuern der Energie für Unternehmen wird es mir schwindlig.
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: phoenix am 28. September 2010, 20:22:17
Okay nicht alles ist Grausam aber vieles.
 Wie sie vielleicht eine 2t Margaret Thatcher?

Na bestens, wurde Margaret Thatcher nicht auch abgewählt?

Dann ist ja ein Ende der Merkeleien in Sicht.
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: Unikum am 28. September 2010, 20:23:44
Na bestens, wurde Margaret Thatcher nicht auch abgewählt?

Aber erst nach dem sie ihren Krieg beendet hatte.....
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: phoenix am 28. September 2010, 20:42:35
Teilweise werden nur Sachen zurückgenommen, die in den letzten 10 Jahren eingeführt wurden.

Mir würde schon Hartz, Peitschenhiebe (man gebe ihm IV),  reichen,
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: phoenix am 28. September 2010, 22:06:05
Ich hätte jetzt fast gefragt, wer es bezahlen soll, aber dann viel mir wieder ein, daß für ALG2 heute mehr ausgegeben wird als für die Sozialhilfe damals.

Deshalb die Gegenfrage: was wäre dein Gegenvorschlag? Die alte Sozialhilfe?

Der Zustand vor Hartz IV, Arbeitslosengeld.
Lieber füttere ich einige mit durch, muss dann aber nicht selbst diese Grausamkeiten fürchten, wenn ich mal kurz den Job verliere oder wechseln muss.

Dieses geheuchelte Interesse der Arbeitsvermittlung von heute, auf das kann doch jeder gewillte Arbeitssuchende verzichten.
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: GraceCutter am 28. September 2010, 22:18:07
Das beweist nur, daß man nichts tun kann, ohne daß irgendwer dagegen ist. Nicht alles ist ausgewogen, aber wirklich grausam ist davon nichts. Teilweise werden nur Sachen zurückgenommen, die in den letzten 10 Jahren eingeführt wurden.
Nein nicht 10 sondern eher 1-2 Jahre ->Elterngeld. Ach ja nicht jemand sonder fast alle(Siehe weiter unten wieso)

Der Zuschuß zum Rentenbeitrag für Hartz-IV-Empfänger kostet pro Jahr 1,8 Mrd €. Demgegenüber steht ein Wegfall der Rente pro Jahr ALG2-Bezug von 2,09 Euro.
Das kann nicht so statisch sein, je nach Verdienst vor ALG2  und Länge des Ausfalls kann da sich auch locker mindestens 200 Euro weniger Rente dabei herum kommen.

Was einen wirklich sorgen machen kann was das mit der Wirtschaft anrichten kann, das meiste von dem Geld wird im Konsum fehlen 80 Mrd weniger + weniger durch mögliche Arbeitslosenversicherungsbeitrag + weniger durch höherer Krankenversicherungsbeiträge.
Ich schätze so ungefähr 90-100 Mrd  hinzu kommt das ab ich glaube 2014 bis ? noch mal 80Mrd eingespart werden sollen/müssen.
So was wie Binnennachfrage wird es wohl in nächster Zeit nicht wirklich geben. *Schwarzer Humor*(Heil dem Export  :kotz) ;D

Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: GraceCutter am 28. September 2010, 22:27:11
Du willst es nicht hören aber , ich sag es:Ich bin ein Fan von Inflation
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32637/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32637/1.html)
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: phoenix am 28. September 2010, 22:30:58
Wenn du mal kurz den Job verlierst, hast du heute auch nichts zu befürchten. Oder was ist für dich kurz? Und wenn du den Job aus eigenem Antrieb hinschweißt, kannst du nicht erwarten, daß andere dafür einstehen. Für jemanden, der sich gegen sowas oder dauerhaften Jobverlust absichern will, sollte es eine freiwillige Zusatz-ALV geben. Dann können all die, die "andere durchfüttern" wollen, sich da zusammentun. Dann werden sie merken, daß das nicht machbar ist bzw. dieser Komfort sehr teuer kommt.

Wer aus eigenem Antrieb hinwirft, ohne sich um bündig passenden Ersatz kümmert ist selber schuld.
Ich erwarte auch nicht, das ich dann aufgefangen werden. Hier gehts wirklich um Jobverlust.

Wer heute den Job verlierst, fährt ein Rennen das 12 Monate dauert. Danach startet die Folter.
Es kann ja nicht Sinn sein, jeden noch so dummen nicht ertragreichen "Spargel "Job anzunehmen, nur um Hartz IV zu entkommen.

Ich selbst war noch nie länger als 5 Monate arbeitslos. Ob das nun Initiative, zu billig verkauft, oder an sonstwas liegt, sei mal dahingestellt.
Sollte es aber mal 12 Monate dauern, kommt der Hammer, und dir wird stückchenweise alles genommen, was dir lieb ist, und sei es der mobile Untersatz, der dir den nächsten Jiob sichern könnte.

Einer meiner Bekannten ist aus der Hartz IV Situation nach Spanien geflüchtet, alles weg, Haus, Auto, usw.
Was ist der Sinn, einem das Eigentum zu nehmen, dafür hat er xx Jahre gearbeitet und eingezahlt, und das mehr als 2 Jahre, die er ALG1 und ALG2 bekam.

Soviel zum Leistungsprinzip und Leistung lohnt sich.  :iro


Dennoch ist die Arbeitslosigkeit heute um 1,5 Mio niedriger als vor Einführung von Hartz 4.

Wenn ich das noch recht in Errinnerung habe, sind die Zahlen "schöngerechnet".  :evil
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: phoenix am 28. September 2010, 22:35:37

Man sollte nicht vergessen, daß dieses Sparpaketchen noch lange nicht für einen ausgeglichenen Haushalt reicht.

Das wird egal wie nicht reichen. Machen wir uns hier nichts vor.


 Es gibt also kaum was anderes, wo man streichen könnte. Wer die Einnahmeseite erhöhen will, muß dafür ein nachhaltiges Konzept vorlegen.

Wenn mehr Geld in der Tasche ist, bin ich mir sicher, dass auch mehr ausgegeben wird.
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: GraceCutter am 28. September 2010, 22:41:20
Das wird egal wie nicht reichen. Machen wir uns hier nichts vor.

Wenn mehr Geld in der Tasche ist, bin ich mir sicher, dass auch mehr ausgegeben wird.
Hm um es einfach zu sagen da haste recht deswegen:
Du willst es nicht hören aber , ich sag es:Ich bin ein Fan von Inflation
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32637/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32637/1.html)

Alles ist ganz easy,
alles ist ganz happy,
denn das Wetter ist so schön. ;D
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: ganter am 28. September 2010, 23:50:22
mich würden 10 % Inflation nicht stören. Meine Bank schon.
Blöd ist nur, dass bei einer Inflation die Einkommen nicht inflationsgerecht angepasst werden. Das kann mann sehr schön an allen von der Regierung abhängigen Honorarregelungen wie HOAI, GOÄ, GOZ, RVG, Besoldungstabellen u.ä. ablesen. Da sind Freiberufler und Beamte mal wieder gearscht.
Wobei Beamte nach deutscher Diktion eh zuviel und übertariflich besoldet werden, also bei einer Inflation nur gerecht bestraft werden.
Eigentlich könnten doch diese ganzen hoheitlichen Aufgaben auch durch Private wie google und facebook erledigt werden.
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: DüDo am 29. September 2010, 00:05:43
Ich hätte jetzt fast gefragt, wer es bezahlen soll, aber dann viel mir wieder ein, daß für ALG2 heute mehr ausgegeben wird als für die Sozialhilfe damals.

Deshalb die Gegenfrage: was wäre dein Gegenvorschlag? Die alte Sozialhilfe? Daß man nicht jahrzehntelang bedingungslos 58 Prozent vom letzten Netto (pauschaliertes Nettoentgelt) zahlen kann, dürfte irgendwo klar sein. Das konnte nicht ewig funktionieren.
wieso? klappte damals  doch auch. zudem solltest du mal bedenken, dass 1€-jobber und zeitarbeit immer weiter den stundenlohn senken! das gab es damals nicht. heute wird es als erfolg gewertet, dass es schlecker xxl im gros gibt. weil dann die hivler wieder einer tätigkeit nachgehen. natürlich durch das selbe täschchen mitgefüttert, weil der stundenlohn nicht reicht. wenn ich sehe, dass es leute gibt, fachkräfte!, die für 1-2 euro arbeiten müssen, weil die firmen sagen: wir hätten was, müsste aber nicht unbedingt sein.. und diese fachkräfte haben dann sogar leute unter sich, die nach tarif bezahlt werden! dann wird mir speiübel. aber so geht´s nunmal ab heutzutage im arbeitsleben. hauptsache, hivler bekommen nix für zigaretten und alkohol - genau das, was uns die medien vom gemeinen hivler immer zeigen. welche existenzen dahinter stecken, sollte dagegen den politikern nicht egal sein, ist es aber, da ja medial nutzbar...
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: GraceCutter am 29. September 2010, 00:18:59
mich würden 10 % Inflation nicht stören. Meine Bank schon.
Blöd ist nur, dass bei einer Inflation die Einkommen nicht inflationsgerecht angepasst werden. Das kann mann sehr schön an allen von der Regierung abhängigen Honorarregelungen wie HOAI, GOÄ, GOZ, RVG, Besoldungstabellen u.ä. ablesen. Da sind Freiberufler und Beamte mal wieder gearscht.
Wobei Beamte nach deutscher Diktion eh zuviel und übertariflich besoldet werden, also bei einer Inflation nur gerecht bestraft werden.
Eigentlich könnten doch diese ganzen hoheitlichen Aufgaben auch durch Private wie google und facebook erledigt werden.

JA mein Informatik Lehrer hatte mal gesagt das ihm mal 130.000 Jahresgehalt angeboten worden wäre, er meinte mit seinen A13 Gehalt und seinen Beamtenstatus würde er besser dar stehen.

Allerdings wenn man es ernsthaft sehen will müsste man die Ausgaben für Soziales spätestens jährlich anpassen und wenn es einen Mindestlohn gäbe denn auch, unter dem Strich würde es aber immer noch sozusagen einen Gewinn von 10% weniger Schulden pro Jahr geben.
Wir haben mehr Ausgaben, mehr Einnahmen hebt sich auf, nur die Schulden werden weniger Wert.
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: DüDo am 29. September 2010, 00:44:39
es klappte allenfalls in sich zusammen.

Ja, damals gab es den Konsens, daß Arbeitslose sich großzügig alimentiert rauszuhalten haben. Ein gegenseitiges Einvernehmen. Aber das führte zu immer mehr Langzeitarbeitslosen. Mehr als irgendwo sonst und zu immer höheren Kosten.
wie kommst du dadrauf? du darfst nicht vergessen, dass die zeit bis hiv erschwert wurde durch die große arbeitslosenzahl in den neuen bundesländern! davor war das system prima. und es wäre auch weiter prima, wenn fachleute in der arge arbeiten würden, die von ihrem job ahnung haben! wenn ich lese, dass informatiker zu office-lehrgängen genötigt werden oder personaler zum bewerbungstraining, da denk ich gerne zurück und kann sagen: damals gab´s sowas nicht. aber was will man verlangen, wenn die arge-mitarbeiter selber nur befristet angestellt sind, wenig verdienen und sich dann nem besser verdienenden gegenüber sehen... (du siehst, ich nehme algI nicht aus)

ich denke, es sollte mal ne unternehmensberatung starten, die völlig neutral ist, dazu noch kompetent und all ihre ansichten sofort per twitter o.ä. an das volk übergibt. dann würden nicht nur einige aufwachen, sondern viele.

Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: phoenix am 29. September 2010, 17:36:44
http://www.n-tv.de/politik/Hartz-IV-Berechnung-bleibt-geheim-article1598486.html

Also ich fände es nett, wenn man das nachrechnen koennte.
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: GraceCutter am 29. September 2010, 19:59:08

Es loht sich, das komplett zu lesen:
"brand eins": Arbeitspflicht für alle  (http://www.brandeins.de/online-extras/dossiers/dossier/von-anderen-lernen/artikel/arbeitspflicht-fuer-alle.html)
Zitat
Arbeitszwang? Druck auf die Arbeitslosen? Per Bech Grönning verzieht das Gesicht, wenn er so etwas hört: "Wir reden lieber von Rechten und Pflichten." Grönning ist eine der großen Spinnen im Netz der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik. Als Arbeitsmarktchef der Arbejdsformidlingen Storström ist er zuständig für etwa 10 000 Menschen ohne Job in Falster und Lolland sowie im südlichen Teil von Zeeland. Die Arbeitslosenquote liegt dort mit 6,3 Prozent knapp über dem Landesschnitt - ein Wert, von dem die meisten Arbeitsamtsleiter in Deutschland träumen.

Erinnert mich an Altpräsident Helmut Schmidt , ich musste mal eine Rede von ihm aus den 90er Analysieren, geredet hat er auch die ganze Zeit von Selbstverantwortung meinen tat er aber Sozialbau.(Ob der Grund klamme Kassen oder Lohndrückerei ist sei mal dahingestellt..) Wenn man schon Arbeitspflicht hat sollte man auch Mindestlohn haben aber das wurde ja bisher erfolgreich verhindert b.z.w von Gerichten die meiner Meinung nach nicht zuständig waren/sind(BGH) aufgehoben ...,...
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: DüDo am 29. September 2010, 23:31:53
Übrigens sind sämtliche Mindestlohnvorschläge weit unter dem, was man ansetzen müßte, um eine 4-köpfige Familie über ALG2-Niveau zu bringen.
dass ich dir mal zustimmen würde...

ich stimm dir zu!  :o :.)

Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: GraceCutter am 30. September 2010, 01:39:13
Irgendwie schon merkwürdig, wie sich die Einstellung über die Jahrzehnte geändert hat. Früher hatte man eine Arbeit, weil man von irgendwas leben mußte. Das wurde gar nicht hinterfragt. Heute hat man eine Arbeit, um sich mehr leisten zu können als mit ALG2.
Nun vielleicht war es mal zwischendurch mehr als nur Geld zum Überleben, nur jetzt ist es das nur, das Probleme ist ja nicht immer was jetzt ist, sondern oft die Tendenz: Löhne werden gedrückt , Sozialleistungen werden zurück gefahren, Renten gekürzt(wenn auch  mit/durch Trickserie).
Wenn du Arbeitslos bist und kein Geld hast und so was liest kann es schon sein das du ein wenig die Beherrschung verlierst ungleich, ob du die Gründe kennst oder nicht.

Den Mindestlohn kann man ausprobieren, aber die Arbeitslosigkeit wird steigen. De facto definiert ALG2 jetzt schon einen Mindestlohn. Übrigens sind sämtliche Mindestlohnvorschläge weit unter dem, was man ansetzen müßte, um eine 4-köpfige Familie über ALG2-Niveau zu bringen.
Ja richtig was die Sätze angeht, aber der Mindestlohn hat in keinem Land statistisch zu Erhöhung der Arbeitslosen geführt, weil wenn die Arbeit liegen bleibt wer soll sie den machen? Outsource mal den Friseur ins Ausland ;D!

Die einzigen die davon betroffen wären, wären die Zeitarbeiter.
Ich hab schon als solcher gearbeitet, also bei 7,50 Euro die Stunde Mindestlohn wären das Cents die erhöht werden müsste(Okay gut war der nicht eher jämmerlich), hinzukommt das die Jährlich um so 30 Cent tarifliche Gehaltserhöhung bekommen. Ich glaub die sind jetzt drüber, gut ich war dar noch bei den Guten die schlechten haben so 5,80 bei den CDU nahen pseudo Gewerkschaften.

Sicher wenn die 7,50 bezahlen müssen haben die keinen Wettbewerbsvorteil mehr, nur bezweifle ich das deswegen die Arbeit nicht mehr getan wird, hinzukommt irgendwo muss man die Grenze ziehen, außerdem kostet das auch dem Staat Geld weil er quer subventionieren muss.

Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: Yossarian am 30. September 2010, 05:49:00
Ich frage mich, warum es dieses Gezacker über die Rohdaten überhaupt geben muß. Warum werden die nicht offengelegt?
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: Unikum am 30. September 2010, 12:17:01


Erinnert mich an Altpräsident Helmut Schmidt , i

??? politik 6 setzen.
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: GraceCutter am 30. September 2010, 16:37:53
Okay ja war Kanzler , wenn ich meinte war Roman Herzog
Titel: Re:Merkels Liste der Grausamkeiten
Beitrag von: GraceCutter am 02. Oktober 2010, 00:45:43
Hauptgrund für die Probleme sind aber steigende Verschuldung, wodurch uns die Zinsen für die Sünden der Vergangenheit jetzt die Haushalte belasten und eine ungünstiger werdende Demographie. Gegen die Schulden hilft Inflation. Gegen die Demographie hilft gar nichts, jedenfalls jetzt nicht mehr. Insofern ist immer die Frage, wen man eigentlich verantwortlich machen will?

Ja, was die Demographie Entwicklung angeht hast du recht, ich hab wirklich eine weile darüber nachdenken müssen, weil irgendwann ist der Punkt erreicht wo der letzte Trick zum sozial verträglichen Sparen aufgebraucht ist. Ich bin aber nicht der Meinung das dieser Punkt angekommen ist da geht noch ein wenig. Man kann in der ALV wie du gesagt hast sinnlose oder verfehlte Maßnahmen einsparen, ähnlich ist es bei der GKV das einzig positive was Rößler auf dem Weg gebracht hat ist die Beschränkung er Preise nach oben mit Medikamenten, wobei ich ehrlich nicht sicher bin ob das noch drin steht im Paket.

Witziger weise hatte ich mit einen Mitstudienerden darüber geredet wir hatten ähnliche Ideen,wir hätten das aber auch über Krankenhauszubehör ausgeweitet und ein paar sonder Ausnahmen hinzugefügt sowie auch noch die Möglichkeit von Reimporten für Apotheken aus dem Ausland eingeführt..(ach ja man kann auch noch die Patentzeit runter drehen IMO 10 Jahre für Medikamente)

Die Idee war das einerseits es nicht sein kann, dass du wenn du darauf angewiesen bist keine Dialyse mehr kriegst wenn du über 50, wie in England, andererseits es nicht sein kann das eine simple Spritze pro Injektion über 1000 Euro kostet.(Ich kenne da so ein Fall->Morbus Bechterew *)

Die Mindestlöhne im Ausland sind relativ niedrig, am höchsten dürfte er in Frankreich sein mit 8,44 € /h, Monatsbrutto 1244 €. Das wäre in Deutschland bei Lohnsteuerklasse 1 netto 937.78 €, also 177€ bis 277 € über ALG 2 (359 € + Miete 300-400 €).  Wenn man da nun noch Leistungen für vergünstigte Monatskarten, Eintritte in öffentliche Einrichtungen, GEZ-Befreiung usw. dazunimmt, dürfte der Unterschied unter 100 € liegen, vielleicht auch etwas höher.

Der Single steht also gerade noch besser da, Familien aber schon nicht mehr. Für die müßte der Mindestlohn irgendwo bei 15 € liegen. Wunderdinge würde ich also nicht erwarten. Sinnvoll ist der Mindestlohn bei Lohndrückerei, wie es sie im Hotel- und Gastgewerbe gibt oder in Ostdeutschland auch bei Bäckern, Friseuren usw. Das geht aber nur über höhere Preise. Es muß sich also jeder fragen, ob er als Kunde 8 € beim Friseur für eine halbe Stunde Arbeit verantworten kann.

Du nimmst eine 4-Köpfige Familie an? Hm hm Beide Elternteile und 2 Kinder? Dann werden wohl beide Arbeiten müssen, wobei es wie in vielen Haushalten dann doch nicht reicht. Mal was anders ist irgendjemand schon mal beim Nachdenken aufgefallen, dass wenn sich ein Paar aus so einer Familie scheiden ließe, es theoretisch nicht  genug Geld da ist für 2 Haushalte? Wenn ich da noch die Demographische Entwicklung hinzunehme würde ich sagen, würde ich sagen das die Zeit zurück gespult wird , aus Makro ökonomischen Zwängen. Wenn man so will eine Art Rückgewandheit (Da gab doch so einen schönen Ausdruck dafür ich glaub der hatte was mit der Biedermeier Zeit zu tun k.a)
Allerdings denke ich da wird irgendwann ein Gleichgewicht entstehen.

Okay nach mal zurück zum Thema meine Friseuse b.z.w ihr Chef kriegt 14 Euro für ca 10 Minuten Arbeit.


Fahr mal nach Frankfurt / Oder und dann rüber nach Slubice.
Das kannst du, ich bleib hier von Rhein nach Oder ist es mit zu weit.


Wie gesagt: die höheren Preise werden sicher zu weniger Nachfrage und deshalb zu Jobverlusten führen. Da muß man sich überlegen, welches das geringere Übel ist. Ich halte da immer noch Aufstockung für eine Möglichkeit, selbst wenn es da Mißbrauch gibt.

Immer dieselben Argumente mag richtig sein, aber der Lohnanstieg gleicht das wieder aus da bei 8 Euro Lohn der Konsum 100% ist, allerdings sind die fehlenden Investitionen in Deutschland ein ziemlicher Dämpfer, da sich dadurch der Kapitalabfluss erhöht.(oder es war zumindest sehr lange Zeit so Stichwort: Baubranche Rezession)

*Wusste nicht wies geschrieben wird.

Wem das nicht reicht: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1153546/Hassknecht-Ein-Jahr-schwarz-gelb (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1153546/Hassknecht-Ein-Jahr-schwarz-gelb)