Das Männerforum

Beziehungen - ernstgenommen => gesellschaftliche Aspekte => Thema gestartet von: Eber am 25. April 2010, 16:45:43

Titel: Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 25. April 2010, 16:45:43
Früher mal hauste eine ganze Horde unter einem Dach.

Dann kam die Großfamilie, alle Generationen unter einem Dach.

Dann kam die Kleinfamilie, kennen wir alle.

Dann kamen die alleine erziehenden. Kennen auch viele von uns.

In Zukunft sollen auch alle Frauen arbeiten, also Säuglinge ab in die Krippe.


Ein roter Faden ist da durchaus erkennbar.


Der "Kapitalismus" hat den "Kommunismus" "besiegt".
Auch hier, überspitzt formuliert: Das Modell "Egoismus" hat das Modell "Gemeinschaft" verdrängt.


Ist das Evolution, wollen wir das wirklich?
Glauben wir wirklich, eine Gesellschaft empathieloser Egoisten mehrt das Glück für alle?


Auf der anderen Seite ist doch klar zu sehen, das Bedürfnis nach Gemeinschaft, nach Geborgenheit,
ist ungebrochen.
Das soll jetzt die Liebe bringen, fixiert auf einen Partner.
Klappt das? Nein, Liebe ist keine Therapie für gesellschaftliche Probleme, das kann sie nicht leisten.


Wo sind die ganzen Visionen und Utopien einer besseren und gerechteren Zukunft für alle geblieben?
Auf dem Bankkonto? Sind wir alle schon so korrumpiert?


Also los, steinigt mich  ;D
Titel: Quo vadis? Ad absurdum
Beitrag von: Yossarian am 25. April 2010, 19:10:24
Früher mal hauste eine ganze Horde unter einem Dach.Also los, steinigt mich  ;D

Steinigungen nur am Samstagnachmittag.
Titel: Re:Quo vadis? Ad absurdum
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 17:03:10
Steinigungen nur am Samstagnachmittag.

Och Menno, nicht mal ein kleines Steinchen  :(

Aber es ist ja bald wieder Samstag und nach Sportschau und ein paar Bierchen klappt's
sicher besser. Volles Verständnis  ;)
Titel: Re:Quo vadis? Ad absurdum
Beitrag von: Conte Palmieri am 26. April 2010, 17:12:51
Och Menno, nicht mal ein kleines Steinchen  :(
Sag' mal laut und deutlich "Ackermann!"

Dann gibt's eine Tüte Kies ...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 17:15:28
Nö, der ist nur übriggeblieben...

Sicher, Zustimmung.


Ich drücke es mal anders aus:

Der Ostblock ging pleite.
Eine Pleite des Westblocks ist auch nicht ganz so abwegig, wenn man sich die jüngere Vergangenheit anschaut.

Was dann?

Traut euch, Ich will ja keine bis zum letzten ausgefeilten Philosophien,
sondern frage bewußt nach Visionen und Utopien für das menschliche Zusammenleben.
Titel: Re:Quo vadis? Ad absurdum
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 17:18:03
Sag' mal laut und deutlich "Ackermann!"

Dann gibt's eine Tüte Kies ...

Ackermann ist nur ein Symptom, nicht die Wurzel des Übels.
Aber ich gebe Dir recht, übel kann es einem da werden.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 26. April 2010, 17:38:51
Ich zitiere mal "Die Firma - Nachricht aus Utopia (Lied von 1998):

ich melde mcih aus dem jahr 2000 und zur stund
geh ich der größten verschwörung der welt auf den grund
tue kund in meiner zeit existieren die menschen bloß als daten registriert
auf der stirn einen barcode eingraviert zur genauen observierung durch die neue weltregierung

Bares die legierung der neuen weltordnung
wer profitierte von jfk's ermordung?
finanzmonopole beherrschen die zone zwischen den polen
wie die kids ihre fights hinter den spielkonsolen

ohne moral - die neuen waffen sind die alten
kalter stahl und kalte kriege bahnten den weg für die oberste riege
von der wiege der menschheit bis zum heutigen tag
was im verborgenen lag

das netz das sich spannte von atlantis
bis zum mittleren osten nach europa der mensch auf verlorenem posten
von bayern nach amerika - checkt den dollar
das auge in der pyramide - okkult wie die cabbala

wer zum teufel war george washington?
versteckt man den satan im pentagon?

zu viele fragen, rätsel - sieh selbst
in meiner zeit beschränkt der orden der die fäden zieht die freiheit
wir sind in dateien gespeicher - unsere demokratie ist krass gescheitert

erst brach das soziale gefüge - notstand zu genüge
der beste nährboden für bürgerkriege
aus dem chaos profitierte die neue machtelite
die seit anbeginn der menschheit unternehmen infiltrierte, in besitz investierte

den unmündigen menschen suggerierte das chaos zu orden
doch wir irrten
macht durch geld gleich macht durchs militär
die drei gewalten vereinigt durch ein privatheer

dann die total technisierung - kreditkarten am körper, gehirnwäsche, legalisierung von verbrechen
illuminati  - utopia war niemals ein versprechen

Wer noch steine über hat - nur her damit!  ;D
Titel: Re:Quo vadis? Ad absurdum
Beitrag von: Yossarian am 26. April 2010, 17:44:54
Aber es ist ja bald wieder Samstag und nach Sportschau

Eigentlich: About tea time.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 18:02:41
Währungsreform und Neuanfang mit klarem Vorteil für Asien und Südamerika.

Asien kann ich nachvollziehen, bei Südamerika bin ich noch skeptisch.

So, wie die letzten 6000 Jahre auch schon.

So alt bin ich jetzt auch wieder nicht ...

Spaß beiseite, was haben wir gelernt aus den 6000 Jahren?
Die Bilanz fällt durchaus dürftig aus. Im menschlichen Sinn, nicht im naturwissenschaftlichen.
Zivilisation und Kultur sind immer noch ein Mäntelchen, daß verdammt schnell abgelegt ist.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 18:39:38
Die haben so ihre spezifischen Probleme, aber grundsätzlich geht es dort voran. Außerdem werden wir bei denen bald um Rohstoffe betteln und horrende Preise zahlen für Öl, Kupfer, Lithium... jedenfalls, wenn noch was übrig bleibt von dem, was die Chinesen sich rechtzeitig und langfristig gesichert haben.

Ach was, dann verteidigen wir halt unsere Freiheit an den Anden, statt am Hindukush ...


Gelernt eine Menge, aber der Mensch ändert sich eben nicht. Es steht ihm mehr Wissen zur Verfügung, aber der Charakter ist immer noch der gleiche.

Der Charakter, hmm. Alte Streitfrage, ob sich erst die Gesellschaft oder die Menschen ändern müssten.
Also doch Umerziehung, wie's unsere GenderistInnen möchten, neuer Mann und neue Frau?
Oder glaubst Du, es ist biologisch bedingt und alles sowieso vergebliche Mühe?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 18:42:24

Wer noch steine über hat - nur her damit!  ;D


Bei solchen Aussichten bevorzuge ich schwerere Geschütze.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 19:41:48
wohl kaum.

Deine Zuversicht in Ehren, aber aber hast Du schon mal diverse Strategiepapiere der EU gelesen?
Sicherung der Rohstoffe steht ganz oben auf der Agenda. Wozu brauchen wir wohl "Eingreiftruppen" und
Aufrüstung der Mitgliedsstaaten? Zum spielen?
Glaubst Du, in Afghanistan und Irak, demnächst vlt. Iran geht es wirklich um Export von Demokratie?
Wach auf.


Die Gesellschaft ist so wie die Menschen. Daß wir uns nicht gegenseitig an die Gurgel gehen liegt nur daran, daß dank gestiegener Produktivität heute ein allgemein hoher Lebensstandard herrscht. Jedenfalls hier.

Gerade in Deutschland haben wir die letzten 100 Jahre ein wenig mit Gesellschaftsformen experimentiert.
Waren das alles auf einmal verschiedene Menschen?
Warst Du schon mal in einem wirklich armen Land? Der allgemeine Eindruck ist, daß mehr Gemeinschaft herrscht.
Probleme im mitmenschlichen werden größer, je mehr Ungleichheit in einer Gesellschaft ist.
Außerdem wage ich die These: Je größer der Wohlstand, desto größer der Egoismus.
Mit allen Gefahren, die sich aus Verallgemeinerungen ergeben  :)

Mühe wofür? Den Idealmenschen zu schaffen? Der wäre auch nicht besser.

Der Idealmensch spukt sicher in diversen Köpfen herum. Da schaudert es auch mich.

Ich setze da ein wenig bescheidener an. Mühe wofür? Ich werfe mal eine Welt ohne
verhungern und sich regelmäßig massakrieren in die Diskussion.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 26. April 2010, 20:41:41
Zitat
Bei solchen Aussichten bevorzuge ich schwerere Geschütze.

Ja, Inlandseinsatz der BW ist ja bereits freigegeben. Hätte auch gerne im Zweifel was besseres als einen molli. Und wenns nur für den eigenen Kopfschuss ist.

Ich bin nicht gläubig aber in der Bibel steht was von "der Mensch herrscht über den Menschen nicht zu seinem Vorteil"

Die einzig politische entscheidung der letzten Jahre, die ich unterstützen kann, war Schröders "nein" zum Irak Krieg. Der Rest ist Profitgetrieben und stellenweise schon Menschenverachtend.

Just my 2 cents...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Yossarian am 26. April 2010, 20:50:27
Hätte auch gerne im Zweifel was besseres als einen molli. Und wenns nur für den eigenen Kopfschuss ist.

Obwohl die Idee, sich selbt einen Molotovcocktail mit brennender Lunte auf dem Kopf zu zertrümmern einen gewissen Charme hat, wenn vielleicht auch nur für die Umstehenden. Hoffentlich hat einer von denen ein Fotohandy dabei.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 26. April 2010, 20:59:44
Die idee ist so neu nicht:

http://images.metalirium.com/review/Rage%20Against%20The%20Machine/Rage%20Against%20The%20Machine/ratm.jpg

 :-X
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 21:15:19
Ja, Inlandseinsatz der BW ist ja bereits freigegeben.

Wenn 18-jährige mit Kriegswaffen herum laufen, schlafe ich nicht unbedingt besser.

Ich bin nicht gläubig, aber in der Bibel steht was von "der Mensch herrscht über den Menschen nicht zu seinem Vorteil"

Das werte ich mal als 1 Punkt für Anarchie. Ob das der Papst weiß?


Die einzig politische entscheidung der letzten Jahre, die ich unterstützen kann, war Schröders "nein" zum Irak Krieg. Der Rest ist Profitgetrieben und stellenweise schon Menschenverachtend.

Ja, mit Mutti Merkel wären wir wohl auch im Irak fett mit drin gewesen. Vielleicht wären wir aber auch schneller geheilt gewesen,
wenn mit einem Schub nicht 4 sondern 400 sinnlos abgeschlachtete junge Männer Gefallene in schwarzen Plastiktüten
nach Hause kommen. So zynisch wie ist.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Yossarian am 26. April 2010, 21:20:28
Die idee ist so neu nicht

Die Grundidee nicht. Aber sich zur Abwechslung mal nicht ganz normal mit Benzin aus dem Kanister zu übergießen und sich dann über die naß gewordenen Streichhölzer zu ärgern, sondern die Flasche auf dem eigenen Schädel zu zertrümmern gäbe dem ganzen eine ganz besondere, zugegebenermaßen vielleicht etwas versnobte  Note.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 21:25:42
Die Grundidee nicht. Aber sich zur Abwechslung mal nicht ganz normal mit Benzin aus dem Kanister zu übergießen und sich dann über die naß gewordenen Streichhölzer zu ärgern, sondern die Flasche auf dem eigenen Schädel zu zertrümmern gäbe dem ganzen eine ganz besondere, zugegebenermaßen vielleicht etwas versnobte  Note.

Kommt auf die Flasche an.

Odenwaldquelle ist sicher nicht so prickelnd.

Aber ein guter Sherry  ;D
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 26. April 2010, 21:26:00
Zitat
die Flasche auf dem eigenen Schädel zu zertrümmern

Dann werde ich ja ohnmächtig und bekomme von dem ganzen spass nichts mehr mit! ;)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 26. April 2010, 21:27:56
Zitat
Das werte ich mal als 1 Punkt für Anarchie.

Ja. Wäre aber auch nicht gut. Denn da gilt das Recht des Stärkeren. Als Raubtier wäre ich schon längst tot.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 26. April 2010, 21:30:22
Zitat
So zynisch wie ist.

Ist es nicht - wir bekommen noch unser Vietnam. Aber auch die Amis haben nichts draus gelernt... :-X
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 21:41:20
Ist es nicht - wir bekommen noch unser Vietnam. Aber auch die Amis haben nichts draus gelernt... :-X

Wir bekommen unser Vietnam? Darf ich kurz an zwei Weltkriege erinnern?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 26. April 2010, 21:46:10
Zitat
Massakrierer und Kriegstreiber in die Schranken weist

So. Und wer weist wen in welche Schranken? Amerika darf in den Irak einfallen, weils da keine demokratie gibt? Weltenpolizei? Die giuten? Was haben wir in dem Land verloren? Wenn die probleme haben, werden sie die selber lösen müssen. War doch das gleiche in Yugo (bin selber 1/2 Yugoslawe). War eines am meisten am Westen orientierten östlichen Länder. Dann als der große Bruder weg war, wollten Sie sich die Köppe einschlagen. Meinst Du dass wenn hier ein Bürgerkrieg anfängt Amerika zu hilfe eilt? Für was denn? Mercedes retten? Die investieren Ihre Kohle und Kriegsmaschinerie lieber in Rohstoffe.  :-X
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 26. April 2010, 21:47:32
Zitat
Darf ich kurz an zwei Weltkriege erinnern?

Ach stimmt ja - die Politik scheint sich aber auch nicht besonders gut zu erinnern....;)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 21:54:12
Ach stimmt ja - die Politik scheint sich aber auch nicht besonders gut zu erinnern....;)

Sie erinnern sich durchaus, aber damals waren es ja die pösen und heute sind wir
auf Seiten der Guten  ;)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 26. April 2010, 22:00:07
Genaus - "wir sind die guten" - das sagen sich die Iraker bestimmt auch ;)

Ist wie das Tic-Tac-Toe spiel in "wargames": "The only winning move is not to play"

oder?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Yossarian am 26. April 2010, 22:47:45
Wir waren damals wirklich die Bösen.

Es gab genug Idioten die glaubten, sie seien die Guten.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 26. April 2010, 22:58:27
Zitat
Wie gesagt, sie haben es damals getan. Meinst du, die haben sich in der Normandie gerne abknallen lassen? Für Rohstoffe war das definitiv nicht.

Nein, natürlich nicht. Weisst Du, warum mein Opa zur Wehrmacht gegangen ist? Weil er dort Schuhe bekam. Die hatte er bis dahin nie. Und es gab was zu essen. Ich denke einfach dass sich politik und motivation derer stark GEGEN den Menschen entwickelt haben. Damals gings vielleicht noch um humanitäre Hilfe für Berlin. Oder war es doch nur ein propagandakrieg fürs eigene System? Ich denke die Grenzen zwischen Hilfe und "was springt für mich raus" verwischen zusehends...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 22:59:48
Genau, zum Wichtigtun. Eine Landung in Brasilien wird damit kaum möglich sein.

Ja, und die Aufrüstung vor den letzten 2 dt. Kriegen war auch nur zum wichtig tuten.

Ich erinnere auch daran, wie Argentinien mal kurz von Maggie eins auf die Nase bekam.
Und das war nur GB, nicht EU. Sicher, daß Du die militärischen Machtverhältnisse richtig einschätzt?


Abends bin ich am wachesten. Glaubst du, in Kunduz geht's um Rohstoffe? Ehrlich, ich weiß auch nicht, worum es geht, aber mein subjektiver Eindruck ist, daß internationale Wichtigtuerei dabei eine weit größere Rolle spielt als irgendwelche Ölquellen.


Freut mich immer, mit ehrlichen Leuten zu tun zu haben. Die sind mir lieber als die Zeitgenossen, die alles zu wissen glauben.
Und meist nur nachplappern, was sie gehört haben.

Zum Thema, die BW ist in Afghanistan, weil der große Bruder USA gerufen hat.
Ich habe auch nur eine subjektive Meinung, aber suche Afghanistan und Irak auf der Landkarte.
Dann denke an das Säbelgerassel gegen Iran. Suche auch diesen auf der Landkarte.
Fällt Dir was auf? Und hältst Du die entscheidenden Leute in den USA für so dumm,
daß sie keinen Plan damit verfolgen? Das sind keine Teenies, die mit den Muskeln spielen.


Wilhelm der II, Hitler, Ulbricht, das waren schon ziemliche Sonderlinge. Die spannendere Frage ist deshalb, wie es dazu kommt, daß ein ganzes Land nach deren Pfeife tanzt.

Weil sie die Macht hatten, jedem der nicht nach der Pfeife tanzt, Gefängnis, Lager oder eine Kugel
durch den Kopf zu verpassen?


Nicht wirklich. Das ist so eine romantisierende Vorstellung. In der Realität macht Armut Menschen viel egoistischer und brutaler. In Brasilien kannst du einen Mörder für ein paar 100 Euro haben.

Das ist keine romantisierende Vorstellung. Je härter die Bedingungen, desto geringer sind die Chancen als Einzelkämpfer.
Außer man kann sich Bodyguards leisten.
Und Brasilien ist mein Lieblingsbeispiel dafür, was passiert, wenn man goße Teile der Bevölkerung in der K*cke sitzen läßt.

Das kann man genauso gut umdrehen. Menschen sind per se ungleich und umso größer werden die Probleme, wenn man sie gleichmachen will.

Ja, da wird gerne was verdreht, Es geht nicht darum, Menschen gleich zu machen.
Es geht um ein menschenwürdiges Leben. Auch für die absolut ungleichsten.


Was die Gleichheit angeht, wage ich die These, daß Egoismus vollkommen unabhängig davon ist und viel mehr etwas mit den Möglichkeiten, diesen auszuleben, zu tun hat. Ich erinnere mich an die Kaffeeverteilaktionen 1989/90 an den Grenzübergängen. Die Menschen, die sich da um ein Pfund Kaffee geprügelt haben, waren tatsächlich materiell ziemlich gleich.

Deine These gleicht meiner These: Mehr Wohlstand -> mehr Möglichkeiten Egoismus zu leben -> Zunahme des Egoismus.

Was den Kaffee angeht, habe ich da wohl was nicht mitbekommen. Interesssiert mich, hast Du da eine Infoquelle für mich?


Ich würde kleiner anfangen. Bekämpfe deinen eigenen Egoismus und du hast eine Menge erreicht. Eine Welt ohne Verhungern und Massakrieren geht nur, indem man potentielle Massakrierer und Kriegstreiber in die Schranken weist, und das geht nur mit Gewalt.

Ich stimme Dir zu und bekämpfe meinen Egoismus schon länger. Ich habe da auch schon viel erreicht.
War für mich aber auch nicht sooo schwierig, da ich noch nie Antrieb spürte, andere beherrschen zu müssen.
Es ist für mich viel mehr ein Problem, daß mich andere gerne kommandieren möchten. Was ich genauso wenig
möchte und daher zu kleineren Spannungen führt. Manchmal auch größeren.

Ich glaube nicht, daß gegen Kriegstreiber nur Gewalt hilft.
Wie z.B. Ghandi zeigt. Macht beruht darauf, genügend gehorsame Vollstrecker zu haben.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 23:10:28
Wir waren damals wirklich die Bösen.

Damals waren es die pösen Nazis und heute sind wir gute Deutsche.

Nach dem 8. Mai '45 war niemand mehr ein Nazi. Außer er war dummerweise zu oft in der Zeitung abgebildet.
Die Entnazifizierung hat ein paar exponierte Leute getroffen und dann waren alle schnell wieder gute Bürger.
Ich habe mich ein bißchen damit beschäftigt, aber der Brechreiz wurde schnell zu groß.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 23:13:18
Es gab genug Idioten die glaubten, sie seien die Guten.

Glaubten? Ist da Präsens nicht angebrachter?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Yossarian am 26. April 2010, 23:21:45
Weil sie die Macht hatten, jedem der nicht nach der Pfeife tanzt, Gefängnis, Lager oder eine Kugel
durch den Kopf zu verpassen?

Ganz so einfach ist das nicht, denn:

Zitat
Macht beruht darauf, genügend gehorsame Vollstrecker zu haben.

Eben.

Glaubten? Ist da Präsens nicht angebrachter?

Für die präsenten Vollidioten ist der Zug abgefahren, was den zweiten Weltkrieg angeht. Die müssen sich andere Spielplätze suchen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 26. April 2010, 23:55:02
Amerika Die USA darf das natürlich auch nicht. Wer aber prinzipiell gegen Einmischung ist, darf sich auch nicht über Menschenrechtsverletzungen, ethnische Säuberungen usw. aufregen. Denn mit der gleichen Argumentation kann man dann fragen, wer wohl entscheiden will, was eine Menschenrechtsverletzung ist und was nicht.


Das ist ein wichtiger Punkt. Wann immer wieder mit zweierlei Maß gemessen wird, erzeugt das etwas Bauchgrimmen.
Und diverse "junge symphatische Diktatoren" zu installieren. die dann das personifizierte Böse sind, wenn sie sich nicht mehr
gemäß den eigenen Interessen verhalten? Oder sich gar die eigene Bevölkerung anmaßt, solche Gestalten zu entsorgen?
Sich wundern, wenn langsam auffällt, daß die "westliche Wertegemeinschaft" auch nur eine verlogene Bande ist,
die Eigeninteressen fest im Blick? Wahrlich eine verdammt verfahrene Situation. Aber nicht unverdient.


Genau, wenn Deutschland seine Juden umbringt...

Hätten sich die Amis damals mal fragen sollen: "Was haben wir in dem Land verloren?"

Wie gesagt, sie haben es damals getan. Meinst du, die haben sich in der Normandie gerne abknallen lassen? Für Rohstoffe war das definitiv nicht.

Das Massaker an den Juden war den Alliierten wohlbekannt. Spätestens ab '41.
Aber es war auch kein großes Thema für sie. Was gegenüber den Juden ablief,
war auch schon '36 klar. Und erst recht '38, Reichskristallnacht, z. Bsp..
Was sie nicht hinderte, Juden äußerst ungern aufzunehmen.

Die Invasion fand statt, nachdem die rote Armee fast an der Grenze Deutschlands
stand. Die Sache praktisch schon entschieden war.
Die Invasion fand garantiert nicht statt, um die restlichen Juden zu retten.
Sie fand statt, um das Siegerfähnchen mit schwenken zu können, Stalin hat das deutlich gesehen.
Und es diese Herrschaften auch deutlich spüren lassen.


Ich habe schon diverse Veteranenberichte gelesen, und ja:
Die meisten GI's haben sich wohl gefragt, was sie hier bei uns verdammt noch mal machen.

Wie sich wohl auch die meisten "Landser" irgendwo tief in der Pampa gefragt haben,
was sie da denn eigentlich zu suchen haben.
Wie ich mich frage, warum meine Freiheit irgendwo am Hindukush verteidigt wird.

Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: nigel48 am 27. April 2010, 00:34:41
Zitat
Wie sich wohl auch die meisten "Landser" irgendwo tief in der Pampa gefragt haben,
was sie da denn eigentlich zu suchen haben.

weißt du warum offizier hinter der linie stehen und ausser den gewehr auch ne pistole haben?
um deseserteuren in den rücken zu schiessen.
abhauen ist gefährlicher als kämpfen. dazu gruppendruck und "moral"(vaterland, nation..)
10% sind evtl der meinung, das richtige zu tun, 50% haben zweifel und der rest ist eigentlich dagegen.

einberufung als wehrpflichtiger ist doch auch nicht viel andere als seeleute shanghaien.

NICHTS ist entweder so oder so, es ist so ähnlich wie das yin-yang-symbol, bloss nicht so wohlgeformt und harmonisch und manchmal ist die dunkle seite grösser...

es gibt diese folterexperimente von psychologen
siehste, das ist estimmt die 10 wiederholung des experiments: http://satundkabel.magnus.de/programm/artikel/stromstoesse-im-tv-drei-millionen-franzosen-sahen-folter-experiment.html

gibts auch mit gefangenen und wärtern. - das monster schläft in fast jedem. und wenn sich jemand findet, der dir die verantwortung für dein monster abnimmt, lässt du es raus.
egal was einer vorher denkt oder sagt - in der situation entscheidet das verhalten, und verweigerer sind sehr selten.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 01:01:18
@ Huitzilopochtli:

1. Unsere Post's werden schnell immer länger :-)
    Ich diskutiere gerne weiter, aber wäre es nicht sinnvoll, das in einen weiteren Fred
    zu verlagern? Weil

2. ich eigentlich nicht nach IST sondern SOLL Zustand gefragt habe, was meint:

3. Wie sollte es Eurer Meinung nach weitergehen, weil

4. gesellschaftlicher Konsens besteht, daß ...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: nigel48 am 27. April 2010, 01:04:51
http://de.wikipedia.org/wiki/Salvador_Allende

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Kupferproduzenten
1970 produzierte chile 80% des auf dem weltmarkt vorhandenen kupfers. bzw die private amerikanische anaconda dingens...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 01:08:52
http://de.wikipedia.org/wiki/Salvador_Allende

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Kupferproduzenten
1970 produzierte chile 80% des auf dem weltmarkt vorhandenen kupfers. bzw die private amerikanische anaconda dingens...

Allende ist mir ein Begriff, wo Kupfer abgebaut wird, hat mir auch schon mal jemand nahe gebracht ...

Was willst Du damit sagen?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 01:39:37
Unfug. Die USA waren seit 1941 mit Japan im Krieg und die Kriegserklärung an Deutschland erfolgte am 11. Dezember 1941. Da waren die Russen gerade ziemlich am Arsch. Am 10. Juli 1943 sind die Amis in Sizilien gelandet. Ohne die Westalliierten, den Zweifrontenkrieg in Europa und den Krieg im Pazifik hätte es um die Sowjetunion schlecht gestanden.

Das weiß ich auch.

wie gesagt: Unfug. Und daß man Stalin nicht Paroli geboten hat lag eher daran, daß es Roosevelt (Truman) und Churchill relativ egal war, was wie aufgeteilt wird.

Wird sie auch nicht. Es ist eben anscheinend schwer zu vermitteln, daß man eigene Soldaten riskiert, um dort den Leuten die Taliban vom Leib zu halten. Du sagtest ja selber "ein menschenwürdiges Leben. Auch für die absolut ungleichsten."

Was, wenn man dazu Gewalt einsetzen muß?

Unfug. Deutschland hat den USA den Krieg ohne Notwendigkeit erklärt, weil klein Adolpho imponiert war.
Was in Marinekreisen begrüßt wurde, da US-Schiffchen schon länger gegen Adis U-Bootchen Schießbefehl hatten.
Aber egal.

Ich bin kein Experte was Roosevelt und Truman angeht, aber was Churchills Kriegsziel angeht,
herrscht Einigkeit. Sein Ziel war die die Zerstörung, nu ja, nicht unbedingt der deutschen Menschen, aber deren
Wirtschaftskraft. Die durchaus zurecht als Bedrohung der britischen Vorherrschaft empfunden wurde.
Auch im ersten Schwachsinnskrieg schon.
Und daß da alle Ressentiments heutzutage ausgeräumt sind ... ich hoffe mal.
Ich gebe Dir recht: wie da aufgeteilt wird, war Churchie egal - die Folgen hatten ja andere zu tragen.
 So ist es auch heute; die Folgen tragen andere.

Ach so auch, "unsere Jungs" lassen sich dodschießen um anderen die Taliban vom Leibe zu halten.
Dann hat's ja doch einen guten Zweck. Wobei ich mich immer frage, von welchem Planeten denn
die "Taliban" herabsteigen. Aus Deutschland kommen sie augenscheinlich nicht.
Aus Afghanistan wohl auch nicht. Aus "TerrorCamps"? Ich enthalte mich da, ich bin kein
AFGA-Kenner. Ich glaube aber auch nicht mehr jeden Müll.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: nigel48 am 27. April 2010, 01:52:44
zb das

http://www.thirdworldtraveler.com/NSA/CIA_Allende_LS.html

oder

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14238
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 02:08:23
zb das

http://www.thirdworldtraveler.com/NSA/CIA_Allende_LS.html

oder

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14238

Danke für die Links, ich weiß sowat zu schätzen.

Aber Allende und CIA? Hätte ich nicht gedacht.
Das sowas Zusammenhänge hat. ein Skandal ...
Der allerdings keinen interessiert. Der Aufschrei der Medien ist doch in jedem
Geschichtsbuch nachzulesen.

O.K., Sarkasmus/Zynismus - Modus aus. Willkommen in der realen Welt.

Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, eine Diskussion,
die fremde Texte, Youtube Videos oder ähnliches für einen konstruktiven Beitrag hält ...
vielleicht bin ich da zu alt für, wenn ich lieber eigene Gedankengänge nach zu voll ziehen suche ...
auf Zeichensetzung, Groß- und auch Klein-

Nix persönliches, auf keine Fall -
Währ Mir abba lieba.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 02:15:57
Und damit sich hier keiner auf die Socken gepinkelt fühlt,

ein DANKE mal an alle.


Sowas kommt heutzutage meist nicht zu kurz,
sondern nicht von Herzen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: nigel48 am 27. April 2010, 02:34:25
Eber,

das Kevin- Lied zeigt einfach sehr genau, was auf uns zu kommt. Deshalb der Link.

Meine Rente finanzierst du, deine wird von Kevin und Mandy... ich beneide dich nicht.

ich finde gross/kleinschreibung wird überbewertet. viel schlimmer ist z.b. die steigerung von eigenschaften, bei denen es nicht geht. oder gleich der superlativ.
einzig, verschieden, .. leer, tot.

oder sätze wie: sehen sie, ich hab das schon vorhin gesagt.

zu schön, jede woche wieder:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/podcast/zudeick/4268635.html

Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 02:47:48
Eber,

das Kevin- Lied zeigt einfach sehr genau, was auf uns zu kommt. Deshalb der Link.

Meine Rente finanzierst du, deine wird von Kevin und Mandy... ich beneide dich nicht.

ich finde gross/kleinschreibung wird überbewertet. viel schlimmer ist z.b. die steigerung von eigenschaften, bei denen es nicht geht. oder gleich der superlativ.
einzig, verschieden, .. leer, tot.

oder sätze wie: sehen sie, ich hab das schon vorhin gesagt.

zu schön, jede woche wieder:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/podcast/zudeick/4268635.html



Hei Keule,

ich bin ja auch keinesfalls beleidigt wegen sowas. Ich verstehe es auch.
O.K. sagt jeder, ick will Dein bestes.

Was mich stört, um das mal versuchsweise in Worte zu fassen,
ist nicht, sich auf andere zu beziehen. Wegen Plato- oder Nietzsche-zitaten
wird man heute selten gesteinigt. Aber was mir fehlt, ist dann der kleine Hinweis,
warum ich z.B. diesen Link hier hin setze ... was will ich damit ausdrücken?
Daß ich selbst nichts zu sagen habe und mein Leben aus zweiter Hand führe?

Oder das Du davon ausgehst, jeder halbwegs "hippe" Mensch weiß.
was gemeint ist?

Noch platter: Generationenkonflikt oder Schreibfaulheit?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: nigel48 am 27. April 2010, 02:52:15
ich mag keine krücken.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 03:13:08
ich mag keine krücken.

Dann sieh zu, daß Du keine Probleme mit den Beinen bekommst.


Und beantworte mir die Frage: Wer mag Krücken?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 15:05:47
Ich poste auch mal einen Link, bin gerade darüber gestolpert:

http://www.jungewelt.de/2010/04-26/053.php


In Sachen Kriegen kommt noch einiges auf uns zu, wie uns Gutti langsam verrät.
Wie schon angemerkt, sich ein wenig mit den Strategien der EU zu beschäftigen,
ist sehr erhellend.
Auch die Sprache von "unseren" Helden, "Gefallenen" etc. ist für sich genommen schon sehr entlarvend.
Da wird mir nur noch schlecht.

Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 15:17:40
Eber,

das Kevin- Lied zeigt einfach sehr genau, was auf uns zu kommt. Deshalb der Link.

Meine Rente finanzierst du, deine wird von Kevin und Mandy... ich beneide dich nicht.

ich finde gross/kleinschreibung wird überbewertet. viel schlimmer ist z.b. die steigerung von eigenschaften, bei denen es nicht geht. oder gleich der superlativ.
einzig, verschieden, .. leer, tot.

oder sätze wie: sehen sie, ich hab das schon vorhin gesagt.

zu schön, jede woche wieder:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/podcast/zudeick/4268635.html



Ich habe kein Problem damit, sich etwas Schreibarbeit zu sparen.
Aber die Lesbarkeit leidet oft ziemlich und es geht (nicht nur mir) schnell
auf die Nerven, Kreuzworträtsel-Texte auseinander zu klamüsern.

Die Inflation der Superlative ist interessant, da sage ich mal einzigste ...

Kevin und Mandy, meinst Du der Name ist Programm?
Wenn man sich die Intelligenzverteilungungen anschaut, kommt da doch
mehr oder weniger die Gauß'sche Normalverteilung heraus.
Der Großteil der Menschen ist also "normal" intelligent.
Die Kinder werden also nicht immer dümmer, sondern immer ungebildeter.
Dem wäre abzuhelfen, wenn man wollte.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 15:23:04
Junge Welt. Die habe ich damals schon nicht gelesen.

Es geht ja nicht um die Junge Welt. Sondern um die Aussagen des Bubis,
der zufällig unser Kriegsminister ist. Ich bin auch gespannt, ob da was in unseren
"Qualitätsmedien" zu lesen sein wird.


Was sollen sie denn sonst sagen?

Von mir aus könnten sie einfach den Mund halten. Statt sich auf Trauerfeiern
selbst zu inszenieren. Glaubst Du, das hilft den Angehörigen?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 15:33:11
Typisch Junge Welt:
Wie kommen die darauf, daß damit weitere "Angriffskriege angekündigt" werden? Das bezieht sich doch wohl erstmal auf die laufenden Einsätze. Die BW ist nämlich nicht nur in Afghanistan, sondern an den folgenden Missionen beteiligt:

ATALANTA (Somalia)
UNIFIL (Libanon)
OEF (Djibouti)
KFOR (Kosovo)
EUFOR (Bosnien-Herzegowina)

Jeder Journalist betrachtet Meldungen aus seinem subjektiven Blickwinkel.
Das sollte man auch bei FAZ und Co. immer im Hinterkopf haben.

Glaubst Du, wir sind in Afghanistan um uns zu verteidigen? Wegen humanitärer Hilfe?
Was war das für ein jahrelanger Eiertanz, ob es da kriegsähnlich oder kriegerisch zugeht?
Dieser Einsatz ist ein Angriffskrieg. Begonnen von den USA.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 16:08:02
Zitat
Wo liegt unser wirtschaftlicher Vorteil?

Laut Schätzungen kostet der Irak Krieg die USA 6.000.000.000.000 US-$ (wenn er den mal aufhört). Da sind dann "Sanierungskosten" für ein vermintes und zerbombtes Land mit drin (Uranmunition macht halt ein bissl dreck - und Krebs).

Glaubst Du allen Ernstes die USA verballert die Kohle da (im wahrsten Sinne des Wortes) aus reiner Menschenliebe in einem Land von denen ein Grossteil der Amerikaner noch nicht mal weiss wo es liegt?

Warum greifen sie denn nicht Nordkorea an, mit dem bösen bösen Kim? Die Einwohner da würden sich auch sicher über "humanitäre" Hilfe freuen, wo Ihr "Gröfaz" sie doch hungern lässt...

Ach ne stimmt ja - Nordkorea ist ja A-versichert...

Genau deshalb will der Iran doch die Atombombe. Denkst Du die wollen Amerika angreifen? Oder Europa? Glaubst Du die Führungselite ist so bekloppt? Die wollen einfach nur eine Rückversicherung gegen einen amerikanischen Angriffskrieg...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Conte Palmieri am 27. April 2010, 16:21:14
Auch die Sprache von "unseren" Helden, "Gefallenen" etc. ist für sich genommen schon sehr entlarvend.
Da wird mir nur noch schlecht.

Was sollen sie denn sonst sagen?

Diejenigen Toten, die durch die Kriege derjenigen umkamen, die zu letzt von "Helden" und "Gefallenen" gefaselt haben, werden im öffentlichen Diskurs gemeinhin unter die "Opfer von Krieg und Faschismus" eingereiht.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 16:36:22
Zitat
Die Bombe ist keine Rückversicherung gegen einen Angriff, sondern der naheliegendste Grund dafür.

Leider noch mal meine Frage: Warum ist Nordkorea dann noch auf der Landkarte?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 16:40:06
Eben. Die hohen Kosten sind doch das beste Argument gegen wirtschaftliche Beweggründe. Wie soll sich das denn mal auszahlen?

Ob die Fragestellung da nur auf monetäre Aspekte zielt? Was ist die größte Militärmacht der Welt ohne Sprit? - ein Trachtenverein.


Wäre schön, mal nicht gleich 85 Themen in einem Post zu verwursten. Deshalb schreibe ich jetzt auch nichts zu Iran oder Nord Korea.?

Weise Worte, eigentlich hatte ich eine andere Intention hier.
Den Ist-Zustand kennen wir alle, deswegen meine Frage nach dem Soll-Zustand.
Gerne auch vollkommen subjektiv und verträumt.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 16:57:39
Zitat
Man läßt sich mit Geld ruhigstellen.

Gut - mit den 6.000.000.000.000 US-$ liessen sich doch sicher ne Menge "Taliban" kaufen. Bei ner Einwohnerzahl Iraks von 26.074.906 (2004) macht das pro einwohner zarte 230.000 US-$.

Was meinst Du was DAS für eine humanitäre Hilfe wäre! Ach stimmt aber dann verdient die Rüstungsindustrie nichts dran...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 16:57:52
Nicht nur größte Militärmacht der Welt braucht Sprit, sondern wir alle. Und deshalb ist die beste Rückversicherung gegen einen Angriff nicht die A-Bombe, sondern freier Handel und Transportwege. Übrigens bin ich mir ziemlich sicher, daß das US-Militär als letztes Sprit sparen muß.

? Ich habe nix von A-Bombe gesagt.

Aber zu glauben, es gäbe keine ganz banalen Machtpolitischen Interessen, halte ich, nu ja, sagen wir mal gewagt.
Ganz abseits von "Verschwörungstheorien".
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 17:06:24
Zitat
Leider noch mal meine Frage: Warum ist Nordkorea dann noch auf der Landkarte?


Weil es keine akute Bedrohung

Achso - und der Irak bedroht uns? Oder Dich? Akut?

Mensch Huitzi das sind ein paar Männer mit AK's und Panzerfäusten und selbstgebastelten Sprengfallen die IHR Land gegen den Angriff einer militärischen Übermacht verteidigen!
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 17:15:43
Und sie hören nicht auf ...

O.K., dann mache ich auch weiter:

Jeder Mann, der da drüben keinen Bock auf Besatzer hat, weil Freunde, Familie etc.
sinnlos abgemurkst werden und sich dagegen wehrt, ist ein bööser Daliban, ein Muslimist,
der Hände abhacken und Frauen unterdrücken will.

Wo doch die guten, edlen, altruistischen Westmenschen ihnen die Freiheit bringen.

Ich geh' kotzen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 17:20:30
Zitat
Ich geh' kotzen.

Ich komm mit...

Back to topic: Ideale Gesellschaft - Gesellschaft mit Idealen. Aber bitte nicht Geld. Mehr Ethik statt falscher Moral. und ein mal die Woche Freibier. zum Bleistift...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 17:20:47
Früher mal hauste eine ganze Horde unter einem Dach.

Dann kam die Großfamilie, alle Generationen unter einem Dach.

Dann kam die Kleinfamilie, kennen wir alle.

Dann kamen die alleine erziehenden. Kennen auch viele von uns.

In Zukunft sollen auch alle Frauen arbeiten, also Säuglinge ab in die Krippe.


Ein roter Faden ist da durchaus erkennbar.



Den Ist-Zustand kennen wir alle, deswegen meine Frage nach dem Soll-Zustand.


Für den Soll-Zustand kann man aber nicht in die Vergangenheit blicken. Da herrschte der auch nicht. Es sei denn, man glaubte romantisch-verbrämte Historienromänchen.

Soll-Zustand nach meinem Geschmack wäre eine Vision, von der ich weiss, dass sie sich nicht vereinbaren lässt mit den gegebenen Macht-, Wirtschafts-, Umwelt- und Rohstoffgegebenheiten.

Und für Fiktionen bin ich zu realistisch. Träume sind nicht realisierbar. Nicht in meiner verbleibenden Erlebnisspanne. Das Einzige, was man selber tun kann, ist, den nächsten Generationen einen Kodex zu vermitteln, in der Hoffnung, dass er weitergegeben wird und irgendwann greift.

Dieser Kodex könnte z.B. beinhalten, dass man lebt und leben lässt. Das man andere Meinungen, Kulturen, Religionen, Ansichten, Bildungsstände, Schichten, Geschlechter (!) nicht per se als bedrohlich empfinden muss. Dass man sich damit arrangieren und friedlich auseinandersetzen kann.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 17:38:16
Erschwerend kommt hinzu, dass ich der Meinung bin, dass diejenigen, die derzeit die Macht haben, die Gesellschaft zu formen, ihren Soll-Zustand bereits erreicht haben.

Jeder Versuch, sie davon zu "befreien" wird und muss auf Widerstand stoßen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 17:39:38
Ich komm mit...

Back to topic: Ideale Gesellschaft - Gesellschaft mit Idealen. Aber bitte nicht Geld. Mehr Ethik statt falscher Moral. und ein mal die Woche Freibier. zum Bleistift...

Hmm, Gesellschaft mit Idealen und Ethik klingt immer gut. Wie sollen die aussehen und noch wichtiger,
wie willst Du die in die Köpfe bringen?

Ich stelle mal dagegen: Wir haben durchaus keinen Mangel an Idealen, wenn man sich mit anderen
so unterhält.
Das Problem ist mehr, daß die Ideale im Alltag so gut wie keine Rolle zu spielen scheinen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: nigel48 am 27. April 2010, 17:46:42
Zitat
Erschwerend kommt hinzu, dass ich der Meinung bin...

upps, 2 zentner meinung.. ;D

vorlage war zu gut...


nä, die haben ihren soll-zustand nie. der ist: mehr, mehr

wie der kleine häwelmann

http://www.zeno.org/Literatur/M/Storm,+Theodor/M%C3%A4rchen+und+Spukgeschichten/Der+kleine+H%C3%A4welmann
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 17:47:22
Das Problem ist mehr, daß die Ideale im Alltag so gut wie keine Rolle zu spielen scheinen.

Sie spielen eine Rolle, werden nur gut kaschiert oder in freiwilliger Selbstkontrolle unterdrückt. Warum?

An erster Stelle, weil es in unserer Zeit als besonders dämlich gilt, idealistisch zu handeln.

Und weil sie durch penetrante Beschwörung durch Lügner und Manipulatoren ihren kommunikativen Wert verloren haben.
Es herrscht eine Inflation der AUSGESPROCHENEN Ideale.

Das bedeutet nicht, dass man sie nicht heimlich trotzdem - nun ja - wenigstens gut findet, wenn nicht gar befolgt. Wenn keiner hinsieht.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 17:51:32
Für den Soll-Zustand kann man aber nicht in die Vergangenheit blicken. Da herrschte der auch nicht. Es sei denn, man glaubte romantisch-verbrämte Historienromänchen.

Widerspruch. Es macht sogar sehr viel Sinn, sich an zu schauen, was wir schon probiert haben und
wie die Entwicklung lief. Die Aufzählung sollte den Trend zur Vereinzelung verdeutlichen.


Soll-Zustand nach meinem Geschmack wäre eine Vision, von der ich weiss, dass sie sich nicht vereinbaren lässt mit den gegebenen Macht-, Wirtschafts-, Umwelt- und Rohstoffgegebenheiten.

Und für Fiktionen bin ich zu realistisch. Träume sind nicht realisierbar. Nicht in meiner verbleibenden Erlebnisspanne. Das Einzige, was man selber tun kann, ist, den nächsten Generationen einen Kodex zu vermitteln, in der Hoffnung, dass er weitergegeben wird und irgendwann greift.

Es gibt auch realistische Träume und Fiktionen. Sonst würden wir noch in der Höhle hausen.
Wenn ich das richtig im Gedächtnis habe, hat Einstein auf die Frage, was seine wichtigste Gabe
wäre, geantwortet: Meine Phantasie.


Dieser Kodex könnte z.B. beinhalten, dass man lebt und leben lässt. Das man andere Meinungen, Kulturen, Religionen, Ansichten, Bildungsstände, Schichten, Geschlechter (!) nicht per se als bedrohlich empfinden muss. Dass man sich damit arrangieren und friedlich auseinandersetzen kann.

Das wird wohl bei den meisten von uns Zustimmung ernten. Wie setzen wir es um?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 17:54:57
Ihr bietet beide wenig Neues. Versucht doch mal wenigstens die afghanische Bevölkerung nicht als homogene Talibanunterstützer hinzustellen. Dann paßt nämlich so eine Aussage wie die oben plötzlich gar nicht mehr. Erschreckend, wie eindimensional sowas immer dargestellt wird.

Mißverständnis, das zielte genau auf dieses eindimensionale Denken. Auf beiden Seiten.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 17:57:17
Erschwerend kommt hinzu, dass ich der Meinung bin, dass diejenigen, die derzeit die Macht haben, die Gesellschaft zu formen, ihren Soll-Zustand bereits erreicht haben.

Jeder Versuch, sie davon zu "befreien" wird und muss auf Widerstand stoßen.

Da mache ich mir jetzt nicht in Hose. Widerstände zu überwinden ist Teil meines Alltages.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 18:03:50
Sie spielen eine Rolle, werden nur gut kaschiert oder in freiwilliger Selbstkontrolle unterdrückt.

Sie spielen im Inneren durchaus eine Rolle, ja. Aber wenn wenn sie nicht in die äußeren Handlungen einfließen,
spielen sie dann eine Rolle?


An erster Stelle, weil es in unserer Zeit als besonders dämlich gilt, idealistisch zu handeln.

Das meine ich. Können dann Ideale eine Abhilfe sein?

Das bedeutet nicht, dass man sie nicht heimlich trotzdem - nun ja - wenigstens gut findet, wenn nicht gar befolgt. Wenn keiner hinsieht.

Warum nicht einfach dazu stehen?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 18:04:50
Widerspruch. Es macht sogar sehr viel Sinn, sich an zu schauen, was wir schon probiert haben und
wie die Entwicklung lief.

Nun gut, Ergebnis der Nabelschau: try and error. Wenn es tragfähige Modelle gewesen wären, hätten sie gehalten.


Die Aufzählung sollte den Trend zur Vereinzelung verdeutlichen.

Sehe ich nicht so. Vielleicht physische Vereinzelung. Psychisch sind wir weltweitweg ein Dorf. Ich hatte "vorher" nie eine so riesige Spielwiese zum Meinungsaustausch mit anderen intelligenten Individuen.
Trends, Ansichten, Meinungen und Ressentiments verbreiten sich in 0,nichts.

Das ist übrigens auch eine Chance für einen Kodex.

Wenn ich das richtig im Gedächtnis habe, hat Einstein auf die Frage, was seine wichtigste Gabe
wäre, geantwortet: Meine Phantasie.

Phantasie war zu seiner Zeit ja auch noch nicht denunziert als Ewiggestrigkeit und Traumtänzerei. Womit wir wieder bei den versteckten Idealen wären. Utopisten sollten sich als Untergrundkämpfer betrachten und tunlichst jede Öffentlichkeit vermeiden. Zu schnell wirst du in eine politische ecke verdammt, aus der du nicht rausgelassen wirst. Wie jeder, der verzweifelt darauf beharrt, nicht irre zu sein, erst recht ins Irrenhaus kommt.

Ich persönlich bin es leid, meine Träume zuzugeben. Es hat mir außer Häme noch nie was gebracht. Häme ist im Übrigen ein Hauptbestandteil der heutigen Gesellschaft. Gepaart mit Schadenfreude und Besserwissenwollerei. Man könnte es schon fast als Besserwissenwollust bezeichnen.

Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 18:10:38
Sie spielen im Inneren durchaus eine Rolle, ja. Aber wenn wenn sie nicht in die äußeren Handlungen einfließen,
spielen sie dann eine Rolle?

Ja. Ich meinte nicht Handlungen, sondern Worte. Wenn du nicht drüber redest, ist es okay, deinen Idealen zu folgen. Nur versuche nie, nie, sie jemandem nahebringen zu wollen, den du nicht entweder geboren oder in Liebe erlebt hast.


Das meine ich. Können dann Ideale eine Abhilfe sein?

Kommt auf die Ideale an. Davon gibts wahrscheinlich ähnlich viele, wie Sand am Meer.


Warum nicht einfach dazu stehen?

Dazu stehen heisst nicht, darüber reden.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 18:24:20
Ja. Ich meinte nicht Handlungen, sondern Worte. Wenn du nicht drüber redest, ist es okay, deinen Idealen zu folgen. Nur versuche nie, nie, sie jemandem nahebringen zu wollen, den du nicht entweder geboren oder in Liebe erlebt hast.

Warum nicht reden, diskutieren, für seine Ansichten streiten?
Seine Meinung im Dialog mit anderen überprüfen, erweitern, nötigenfalls revidieren?
Ich möchte das nicht missen.

Verzeihung, wenn ich so direkt bin, aber für mich klingst Du nach jemand,
der mal heftige Verletzungen erlitt und immer noch leidet ...


Kommt auf die Ideale an. Davon gibts wahrscheinlich ähnlich viele, wie Sand am Meer.

Sicher gibt es da viele. Aber eines scheint alle anderen zu übertrumpfen:
Selbst möglichst gut da zu stehen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 18:36:31
Warum nicht reden, diskutieren, für seine Ansichten streiten?
Seine Meinung im Dialog mit anderen überprüfen, erweitern, nötigenfalls revidieren?
Ich möchte das nicht missen.

Kommt auf den Kreis an. Hier geht es manchmal, im meinem persönlichen Umfeld eher nicht.


für mich klingst Du nach jemand,
der mal heftige Verletzungen erlitt und immer noch leidet ...

Nein. Ich leide nicht. Ich bin auch nicht verwundet. Ich bin nur müde. Man könnte sagen, von Soziallegasthenikern umgeben. Macht aber nichts, normaler Weise mach ich schon mein Maul weit auf.

Aber eines scheint alle anderen zu übertrumpfen:
Selbst möglichst gut da zu stehen.

Das ist kein Ideal. Das ist Kleinbürgeralltag.



Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: nigel48 am 27. April 2010, 18:37:30
Zitat
Sicher gibt es da viele. Aber eines scheint alle anderen zu übertrumpfen:
Selbst möglichst gut da zu stehen.

ist doch mein reden seit 48:

das füttern der eitelkeit ist der einzige beweggrund.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 18:38:46
Zitat
Hmm, Gesellschaft mit Idealen und Ethik klingt immer gut. Wie sollen die aussehen und noch wichtiger,
wie willst Du die in die Köpfe bringen?

Wenn ichs wüsste hätte ich schon die Weltherrschaft ;)

Nein im ernst - ich weiss es nicht. Ich glaube heutzutage sind Ideale ein schönes hobby dem man in seiner Freizeit nachgehen kann. Die Verhältnisse sind nicht so, als dass ich mit meinen gelebten Idealen hier zurechtkäme...die von der Gesellschaft propagierten Ideale sind zu stark und haben die größere Lobby.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 18:43:32
Die Verhältnisse sind nicht so, als dass ich mit meinen gelebten Idealen hier zurechtkäme...die von der Gesellschaft propagierten Ideale sind zu stark und haben die größere Lobby.

Findest du das nicht auch denkwürdig? Ideale können nicht von Propaganda und Lobbyisten festgelegt werden. Ideale sind normalerweise etwas, was über solchen Dingen steht. Das heutzutage alles mögliche Ideal genannt werden darf, ist eben die Manipulation durch verbale Ermüdung.

Ich sag doch - machen und nicht drüber reden.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 18:45:50
... im meinem persönlichen Umfeld eher nicht.

Da tust Du mir leid. Ehrlich gemeint.


Nein. Ich leide nicht. Ich bin auch nicht verwundet. Ich bin nur müde. Man könnte sagen, von Soziallegasthenikern umgeben. Macht aber nichts, normaler Weise mach ich schon mein Maul weit auf.

Beruhigend. Aber nicht wirklich glaubhaft.

Das ist kein Ideal. Das ist Kleinbürgeralltag.

Eben. Es ist Alltag.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 18:46:54
Vielleicht sollten wir uns erst mal auf eine Definition für "Ideal" einigen.

Für mich ist ein Ideal etwas Anzustrebendes, aber nicht Erreichbares (in dem Fall wäre es ein Ziel) und in jedem Fall etwas, das die Menschheit im Guten voran bringen soll.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 18:51:56
Zitat
Findest du das nicht auch denkwürdig?

Allerdings - Ich erschrecke mich vor mir selbst. Bins eben nur leid ständig gegen den Sturm zu kotzen. Oder wie Du gesagt hast: ich bin müde.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 18:53:29
Beruhigend. Aber nicht wirklich glaubhaft.

Ich bin weit davon entfernt, ein Opfer zu sein oder an gebrochenem Herzen zu sterben.
Verbeiss dich nicht in Schubladen.  8)


Allerdings - Ich erschrecke mich vor mir selbst. Bins eben nur leid ständig gegen den Sturm zu kotzen. Oder wie Du gesagt hast: ich bin müde.

Jo, das versteh ich - aber tröste dich, ab und an wachen auch Eingeschläferte wieder auf.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 18:55:25
Vielleicht sollten wir uns erst mal auf eine Definition für "Ideal" einigen.

Für mich ist ein Ideal etwas Anzustrebendes, aber nicht Erreichbares (in dem Fall wäre es ein Ziel) und in jedem Fall etwas, das die Menschheit im Guten voran bringen soll.


Ich zitiere mal mein Wörterbuch:

"Ideal: Inbegriff der Vollkommenheit, Vorbild, Wunschbild, Hochziel"


Ich frage mal provokant, muß man ein Ziel erreichen oder ist nicht auch eine Annäherung,
den jeweiligen Umständen entsprechend, zielführend?

Daß man Perfektion nur anstreben, aber nie erreichen kann, sollte doch jedem erwachsenen
Menschen klar sein.

Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 18:56:02
Zitat
ab und an wachen auch Eingeschläferte wieder auf

Wie ging der Spruch doch gleich?

"Belächle nie einen Menschen, der einen Schritt zurück macht - er könnte Anlauf nehmen!"

;)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 18:58:56
Ich frage mal provokant, muß man ein Ziel erreichen oder ist nicht auch eine Annäherung,
den jeweiligen Umständen entsprechend, zielführend?

Das ist die Aufgabe von Idealen. Sie zeigen dir den Weg.

Wieso provokant? Hat jemand was Anderes behauptet?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 19:00:54
Ich verbeiße mich nicht, keine Sorge  ;)


Das ist die Aufgabe von Idealen. Sie zeigen dir den Weg.

Eben.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 19:03:38
Zitat
Weicheier.

Ja. Erhebe ja auch garkeinen Anspruch darauf ein Hartei zu sein.

Wenns dem guten Fritz es wert war für die Konfessionsfrage seiner Kinder ins Loch zu wandern - jeder muss auf seine ureigenste Art zur Hölle fahren...

Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 19:06:13
Und dann wird hier beklagt, man könne heute seine Ideale nicht ausleben. Weicheier.

Hui. Ich seh schon, Diskussion unerwüncht, wir sind ja alles gaaanz tolle Hechte.

Das wars dann mal wieder an Gespräch, an dem ich beteiligt sein will.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 19:07:28
Und dann wird hier beklagt, man könne heute seine Ideale nicht ausleben.

Zustimmung. Es wird immer vorausgesetzt, daß bei anderen Zuständen das Leben
für alle leichter wäre. Anders formuliert: Schuld sind immer die anderen, die Umstände ...

Was aber nicht heißt, daß andere Formen des Zusammenlebens nicht wünschenswert wären.
Das, was wir Glück nennen, heißt doch übersetzt: Zufrieden mit dem eigenen Leben.
Schwierig, wenn jeder alle anderen übertrumpfen muß.

Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 19:12:03
War das Montesquieu?

"Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als alle anderen - und das ist deshalb so schwer, weil man die anderen für glücklicher hält, als sie wirklich sind"
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 19:13:24
Zitat
Anders formuliert: Schuld sind immer die anderen, die Umstände ...

Nein, ich bin schuld - weil ich mit den Umständen nicht zurechtkomme!
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 19:24:32
War das Montesquieu?

"Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als alle anderen - und das ist deshalb so schwer, weil man die anderen für glücklicher hält, als sie wirklich sind"

Nein, war nicht Montesquieu. Höchstens unterbewußt, im Dämmerschlaf des Geschichtsunterrichtes eingesickert ...

Aber recht hat er. Ist ja auch eigentlich nicht so schwierig, wenn man sich ein paar Gedanken macht.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 19:26:44
Ideale hat man am besten erst mal nur für sich selbst. Wenn man damit in Ruhe gelassen wird, ist eigentlich schon alles in Ordnung.

Nichts anderes wurde hier gesagt, wieso kommst du mit Negativismen wie Weichei oder "lamentieren"?

Das entspricht nicht meinem Ideal von Gesprächsführung.  8)


nee, aber mal ein Reality Check ist nicht verkehrt.

Oh danke. Gut, dass es so aufmerksame Helfer gibt, die mir über die Straße helfen. Sonst würd ich doch glatt vorm Auto landen. Ich Träumerle, ich.

Im Ernst - du willst jetzt nicht wieder damit anfangen, anderen zu erklären, wie sie die Welt zu sehen haben oder was sie sagen dürfen, wenn hier ausdrücklich um persönliche Meinungen gebeten wurde, oder?


Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Yossarian am 27. April 2010, 19:29:37
Und dann wird hier beklagt, man könne heute seine Ideale nicht ausleben. Weicheier.

Amen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 19:30:48
Das entspricht nicht meinem Ideal von Gesprächsführung.  8)

Im Ernst - du willst jetzt nicht wieder damit anfangen, anderen zu erklären, wie sie die Welt zu sehen haben oder was sie sagen dürfen, wenn hier ausdrücklich um persönliche Meinungen gebeten wurde, oder?

Kleiner Widerspruch, isn't it? 8)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 19:33:00
Kleiner Widerspruch, isn't it? 8)

Nö, Ideale werden ja nicht erreicht. :)

Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 19:37:01
Nö, Ideale werden ja nicht erreicht. :)

Dann beiß' nicht gleich, wenn Dir eine Formulierung nicht passt  8)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: marple am 27. April 2010, 19:37:27
Dann beiß' nicht gleich, wenn Dir eine Formulierung nicht passt  8)

Weichei.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 19:39:06
Weichei.

Und sich dann beschweren, wenn ich mal auf hart mache, ja ja.
Kenne ich schon aus dem realen Leben.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 20:09:22
Zitat
Angesichts der Freiheiten, die man heute hat, empfinde ich das als Lamentieren.

Gut, dann lamentier ich eben. "Wie sehr jemand leidet, ist nicht zu beurteilen, denn es gibt unterschiedlich dicke haut"

Du kennst meine Ideale nicht, weshalb denkst Du Du wüsstest wie einfach ich es hätte, diese zu leben?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 20:12:49
Deswegen: "Die Verhältnisse sind nicht so, als dass ich mit meinen gelebten Idealen hier zurechtkäme...die von der Gesellschaft propagierten Ideale sind zu stark und haben die größere Lobby"

Angesichts der Freiheiten, die man heute hat, empfinde ich das als Lamentieren. Das müssen schon sehr extreme Ideale sein, die einen derart in Konflikt mit der Gesellschaft bringen, daß einem heute ähnliches droht. Die Grenzen für das Ausleben persönlicher Ideale sind sehr weit gesteckt. Mir fallen eigentlich nur diese religiösen Randgruppen ein, die in Konflikt mit der allgemeinen Schulpflicht geraten. Aber in den Turm gesperrt wird da auch keiner mehr.

Sie dürfen sagen, was sie wollen, aber es macht den Anschein, daß relativ wenig über den Tellerrand geschaut wird. Man kann entweder in die Geschichte oder in andere Länder schauen, um zu sehen, wie leicht wir es in der Hinsicht haben.

Du empfindest das als lamentieren. Das kann ich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen.
Aber es ist ganz und gar nicht schwer, mit seinen Ansichten anzuecken, selbst bei banalen Angelegenheiten.

Wir haben die prinzipielle Freiheit uns auszuleben. Aber die Reaktion des Umfeldes
müssen wir auch einstecken können. Man ist ganz schnell "persona non grata", wenn man sich
z. Bsp. im Verein als schwul outet. Mal als Extrembeispiel.

Böse Zungen nennen es auch die Diktatur des Kleinbürgers.

Ich nenne es mal Gruppendynamik. Aus Gesprächen mit anderen kenne ich
die große Angst, ein Außenseiter zu werden.
Deswegen wird so häufig gemacht, "was alle machen". Es wird sich angepaßt,
bis zum psychischen Zusammenbruch oder dem terminalen Herzinfarkt.

Sicher ist das überspitzt dargestellt, aber ich habe die letzten Jahre festgestellt,
daß es, als Beispiel, schon schwierig ist, zu kommunizieren, daß ich gerne auch alleine bin.
Daß ich physisch alleine bin, aber mich dabei nicht psychisch einsam fühle.
In diesen Gesprächen habe ich festgestellt, daß die Angst ein "Außenseiter" zu sein, nicht die Ausnahme,
sondern die Regel ist. Auch bei den härtesten Männern, nicht nur bei den Weicheiern.

Der Punkt ist, daß es bei den meisten gar kein selbst bestimmtes Leben ist,
sondern die Abhängigkeit von Bestätigung durch andere das Leben bestimmt.

Das ist das Drama, daß wir erleben. Unangepaßt und frei durchs Leben zu
gehen, darauf bereitet uns keiner vor. Schon gar nicht die Schule.



Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 20:18:49
Gut, dann lamentier ich eben. "Wie sehr jemand leidet, ist nicht zu beurteilen, denn es gibt unterschiedlich dicke haut"

Du kennst meine Ideale nicht, weshalb denkst Du Du wüsstest wie einfach ich es hätte, diese zu leben?

Wenn Du sie uns nicht erzählst, werden wir Deine Ideale auch nie kennenlernen  ;)

Und eine "dicke Haut" ist kein Kennzeichen psychischer Gesundheit oder selbstbestimmten Lebens.
Das Ziel heißt Gelassenheit, nicht Wasserbüffel. Für mich zumindest.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 20:31:43
Zitat
Wenn Du sie uns nicht erzählst, werden wir Deine Ideale auch nie kennenlernen.

Das erzähle ich mal in Ruhe, wenn wir mal zwei Tage Zeit haben ;)

Zitat
Und eine "dicke Haut" ist kein Kennzeichen psychischer Gesundheit oder selbstbestimmten Lebens.

Aber sie hilft den Scheiss leichter zu ertragen.

Zitat
Das Ziel heißt Gelassenheit, nicht Wasserbüffel.

Finde ich auch - dazu fehlt mir noch die Insel mit Treibminengürtel... ;D

Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 20:46:02
Das erzähle ich mal in Ruhe, wenn wir mal zwei Tage Zeit haben ;)

Kein Problem, laut Statistik habe ich noch 27 Jahre  ;)

Aber sie hilft den Scheiss leichter zu ertragen.

Ein grundlegender Irrtum. Es wird nur so getan.


Finde ich auch - dazu fehlt mir noch die Insel mit Treibminengürtel... ;D

Sag Bescheid, wenn Du sie gefunden hast.
Ich beschäftigte mich gerade mit den Einwanderungsformalitäten in
Australien und Neuseeland.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 20:52:47
Zitat
Ich beschäftigte mich gerade mit den Einwanderungsformalitäten in
Australien und Neuseeland.

Ein Freund von mir hats gepackt. War hier ein loser, jetzt hat er Haus und ein Seegelboot und fährt nen Ford Falcon mit 4l 6-Zylinder - ist ist dort trotzdem nur ein "armer Schlucker" (der Sack, ich hoffe ihn beisst eine Seeschlange in den Arsch!)

Kann gerne einen Kontakt herstellen...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 21:00:51
Ein Freund von mir hats gepackt. War hier ein loser, jetzt hat er Haus und ein Seegelboot und fährt nen Ford Falcon mit 4l 6-Zylinder - ist ist dort trotzdem nur ein "armer Schlucker" (der Sack, ich hoffe ihn beisst eine Seeschlange in den Arsch!)

Was macht er denn beruflich?

Abgesehen von Deinem frommen Wunsch mit der Seeschlange, die ganzen giftigen
Viecher in Australien geben mir durchaus zu denken.
Ob ich daran denke, immer erstmal die Socken oder Arbeitshandschuhe auszuschütteln?
Hmmm, ich kenne mich ...

Bei NZ gibt mir zu denken, daß es nur 4 Milionen Einwohner sind. d.h., es gibt nur eine
handvoll größere Unternehmen, wo ich als Ing. unterkommen kann. Wenn nicht, was dann?
Fische ausnehmen ist nicht mein Ding.

Ich schwanke noch  :-[
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Yossarian am 27. April 2010, 21:02:21
Aber es ist ganz und gar nicht schwer, mit seinen Ansichten anzuecken, selbst bei banalen Angelegenheiten.

Ja. Und?

Zitat
Wir haben die prinzipielle Freiheit uns auszuleben. Aber die Reaktion des Umfeldes
müssen wir auch einstecken können.

Ja. Und?

Zitat
Man ist ganz schnell "persona non grata", wenn man sich
z. Bsp. im Verein als schwul outet.

Und wolltest Du in so einem Verein wirklich weiter Mitglied sein wollen?

Zitat
Böse Zungen nennen es auch die Diktatur des Kleinbürgers.

Dem sich niemand sich unterwerfen *muß*. Und wer es dennoch tut, braucht darüber nicht zu lamentieren.

Zitat
Aus Gesprächen mit anderen kenne ich
die große Angst, ein Außenseiter zu werden.
Deswegen wird so häufig gemacht, "was alle machen". Es wird sich angepaßt,
bis zum psychischen Zusammenbruch oder dem terminalen Herzinfarkt.

Dann sind doch nicht die anderen das Problem sondern der Umstand, daß man selbst keine Eier in der Hose hat.

Zitat
Der Punkt ist, daß es bei den meisten gar kein selbst bestimmtes Leben ist,
sondern die Abhängigkeit von Bestätigung durch andere das Leben bestimmt.

Davon kann man sich frei machen, wenn man es wirklich will.

Zitat
Unangepaßt und frei durchs Leben zu
gehen, darauf bereitet uns keiner vor. Schon gar nicht die Schule.

Learning by doing.  8)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 21:05:05
Zitat
Was macht er denn beruflich?

Frührentner - leider (ist mitte Pfirsich) und seine Freundin arbeitet als Physiotherapeutin. Sie hat 3 Kinder aus 1. Ehe mitgebracht. Wie gesagt, ein Kontakt wäre möglich und bez. Jobfragen usw. sicher aus sinnvoll. Er lebt bei Sydney in Bullaburra (nein, ich habe noch nichts getrunken ;)). Liegt in den blue Mountains. Er ist schon seit 2,5 Jahren da und lebt noch ;). In den mountains ist es wohl auch zu kühl für das giftige geviech (da hätte ich auch schiss vor...)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 21:11:14
Zitat
Davon kann man sich frei machen, wenn man es wirklich will.

"Wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich garnichts wollen - doch ich weiss dass alle Menschen etwas wollen sollen" ;)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 21:25:23
Wir sind Helden - müssen nur wollen

Müssen nur wollen
Wir müssen nur wollen
wir müssen nur wollen
Wir müssen nur
müssen nur wollen
Wir müssen nur wollen
Wir müssen nur wollen
Wir müssen nur

Muss ich immer alles müssen was ich kann
eine Hand trägt die Welt die andere bietet Getränke an

ich kann mit allen 10 Füßen in 20 Türen
und mit dem 11. in der Nase Ballete aufführen
Aber wenn ich könnte wie ich wollte würd ich gar nichts wollen
ich weiß aber dass alle etwas wollen solln

Wir können alles schaffen genau wie die toll
dressierten Affen wir müssen nur wollen
wir müssen nur wollen
wir müssen nur wollen
wir müssen nur wollen
wir müssen nur
(müssen nur)
müssen nur
müssen nur

Muss ich immer alles müssen was ich kann
eine Hand in den Sternen
die andre am Hintern vom Vordermann

Das ist das Land der begrenzten Unmöglichkeiten
Wir können Pferde ohne Beine rückwärts reiten
Wir können alles was zu eng ist mit dem Schlagbohrer weiten
können glücklich sein und trotzdem Konzerne leiten

Wir können alles schaffen genau wie die toll
dressierten Affen wir müssen nur wollen
wir müssen nur wollen
wir müssen nur wollen
wir müssen nur wollen
wir müssen nur
(müssen nur)
müssen nur
müssen nur

Wir können alles schaffen genau wie die toll
dressierten Affen wir müssen nur wollen
Wir können alles schaffen genau wie die
toll dressierten Affen wir müssen nur wollen
wir müssen nur wollen
wir müssen nur wollen
wir müssen nur wollen
wir müssen nur
(müssen nur)
müssen nur
wir müssen nur wollen...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 21:30:20
Kommt mir ein bißchen vor, wie die Leiden des jungen Werther.

Die durchaus in Verzweiflung und Selbstmord enden können.

Komm doch mal ein bisserl von Deinem "Ich bestehe nur aus Kraft und Samensträngen" in die
Niederungen gewöhnlicher Menschen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 21:33:52
Zitat
Du sitzt für deine Ideale nicht im Kerker.

Klar - wäre auch bescheuert wenn ich es so weit kommen liesse. Im Falle des guten Fritz hätte ich auf meine Ideale geschissen und lieber meine Kinder aufwachsen sehen - DAS wäre in diesem Fall mein Ideal gewesen. Und ich lebe hier und jetzt mit heutigen Idealvorstellungen. Heisst aber immer noch nicht, dass der Preis für meine Ideale nicht Knast wäre....6 Million ways to die - choose one...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 22:02:25
Frührentner - leider (ist mitte Pfirsich) und seine Freundin arbeitet als Physiotherapeutin. Sie hat 3 Kinder aus 1. Ehe mitgebracht. Wie gesagt, ein Kontakt wäre möglich und bez. Jobfragen usw. sicher aus sinnvoll. Er lebt bei Sydney in Bullaburra (nein, ich habe noch nichts getrunken ;)). Liegt in den blue Mountains. Er ist schon seit 2,5 Jahren da und lebt noch ;). In den mountains ist es wohl auch zu kühl für das giftige geviech (da hätte ich auch schiss vor...)

Für Kontakte und Erfahrungsberichte bin ich immer aufgeschlossen.
Da bietet sich doch so ein Forum an, es sind sicher noch mehr Menschen
an Erfahrungen aus erster Hand interessiert.

Daran scheitern aus meiner Sicht auch viele Auswanderungen,
falsche Erwartungen, weil man die hübschen Photos auf Touristikseiten betrachtet ...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 22:08:33
Zitat
Daran scheitern aus meiner Sicht auch viele Auswanderungen,
falsche Erwartungen, weil man die hübschen Photos auf Touristikseiten betrachtet ...

Ein paar Kehrseiten:

Alles, was Du da kaufen kannst, ist "made in China" - also Schrott

Billig ist nur Fleisch - Käse, Gemüse oder Obst im Vergleich sehr teuer

Es gibt kaum "social life" - man ist mit seiner Familie zusammen beim BBQ - Treffpunkte wie z.B. Biergärten oder Cafe's gibt es kaum oder werden nicht genutzt

Dafür nervt aber kein TÜV, einen Segelschein brauchst Du nicht, KFZ-Steuer nur zweierlei: Autos ohne Airbag 400,- Aus $, Mit Airbag 200,- Aus $, Restaurants mit "bring your own" (Getränke können von zuhause mitgebracht werden), usw. ....
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 22:09:45
Klar - wäre auch bescheuert wenn ich es so weit kommen liesse. Im Falle des guten Fritz hätte ich auf meine Ideale geschissen und lieber meine Kinder aufwachsen sehen - DAS wäre in diesem Fall mein Ideal gewesen. Und ich lebe hier und jetzt mit heutigen Idealvorstellungen. Heisst aber immer noch nicht, dass der Preis für meine Ideale nicht Knast wäre....6 Million ways to die - choose one...

Es ist halt die alte Sache, wo setze ich meine Prioritäten?
Wie weit bin ich bereit zu gehen?

Ohne die Vielen, die bereit waren für Überzeugungen zu sterben, wo wären wir?

Ziemlich viele Fragen und Konjunktive. Ich denke, es ergibt sich aus der Situation.
Und man weiß vorher auch nie, wie es endet. Sonst wäre vieles unvollbracht...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 22:16:24
Zitat
Ohne die Vielen, die bereit waren für Überzeugungen zu sterben, wo wären wir?

Das will ich auch nicht in abrede stellen. Da waren sicherlich grossartige Taten dabei. Aber ich bin kein Held. Kein Märtyrer, für eine Sache an die ansonsten eh keiner glaubt. Aber das Schaaf auf der Schlachtbank möchte ich auch nicht sein.

"Wer wimmert, ist noch nicht tot" hat mal ein Freund von mir gemeint. Er ist Rettungssanitäter...;)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 22:34:47
Ein paar Kehrseiten:

Alles, was Du da kaufen kannst, ist "made in China" - also Schrott

Billig ist nur Fleisch - Käse, Gemüse oder Obst im Vergleich sehr teuer

Es gibt kaum "social life" - man ist mit seiner Familie zusammen beim BBQ - Treffpunkte wie z.B. Biergärten oder Cafe's gibt es kaum oder werden nicht genutzt

Dafür nervt aber kein TÜV, einen Segelschein brauchst Du nicht, KFZ-Steuer nur zweierlei: Autos ohne Airbag 400,- Aus $, Mit Airbag 200,- Aus $, Restaurants mit "bring your own" (Getränke können von zuhause mitgebracht werden), usw. ....

Chinaschrott nimmt auch bei uns langsam üble Außmaße an. Geiz ist ja sooo geil. Auch wenn's den eigenen Arbeitsplatz
kostet.

Ich informiere mich schon länger, habe auch Bekannte, die Down Under regelmäßig länger belästigen.
TÜV und Segelschein, Kfz-Steuer sind für mich keine Kriterien.
Ich bin darauf angewiesen, mir mein Brot zu verdienen, da sieht es halt nicht nur üppig aus.
Entweder hocke ich in den Großstädten der Küste entlang, oder im Containerdorf in der Wüste.
Nicht prickelnd.

Die Frage lautet auch, ist es das wert, hier alles aufzugeben?
Ich bin mein eigener Herr, selbstständig, habe nicht viele, aber gute Freunde.
Ich habe es schon mitgemacht, weit weg zu ziehen und einen neuen
Bekanntenkreis aufzubauen, man wird ja auch nicht jünger.
Ich liebe auch meine Muttersprache und habe Zweifel, mich in Englisch
jemals so zu Hause zu fühlen.
Politisch isses da unten auch nicht anders. Gesellschaftlich isses anders, aber ob's besser ist?

Kurzum: Keine einfache Sache. Bauchentscheidungen gehen schnell in die Hose.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 22:43:07
Zitat
Kurzum: Keine einfache Sache. Bauchentscheidungen gehen schnell in die Hose.

Es ist eine Frage der Umstände und des Leidensdrucks - willst Du km zwischen Dich und D. bringen, ist Aussieland ne gute Wahl. Ist natürlich nicht wie Spanien oder so - in 3-4 Std. bist Du "zuhause" - das ist halt nicht.

Es ist halt abhängig von den eigenen Umständen. Ich hab hier nix am Arsch. Meine Familie würde mir nicht mal auf mein Grab scheissen - Freundes"kreis" sind 2 Personen - eine davon ist schon in Australien...

So halt. Rede doch mal mit ihm. Nur zur Info...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 22:46:37
Das will ich auch nicht in abrede stellen. Da waren sicherlich grossartige Taten dabei. Aber ich bin kein Held. Kein Märtyrer, für eine Sache an die ansonsten eh keiner glaubt. Aber das Schaaf auf der Schlachtbank möchte ich auch nicht sein.

"Wer wimmert, ist noch nicht tot" hat mal ein Freund von mir gemeint. Er ist Rettungssanitäter...;)

Helden sind wir eh meist nur post mortem.

Märtyrer sterben nicht für Sachen, an die sonst keiner glaubt, sondern für die Sachen,
die sie selbst glauben. Das meinte ich in einem vorherigen Post, daß viel zu sehr
auf die Meinung anderer geschielt wird.

Sicher will niemand "umsonst" sterben. Deswegen sterben wir auch meist an Altersschwäche.

Du willst nicht das Schaf auf der Schlachtbank sein, aber wer ist das Schaf?
Derjenige, der aufmuckt, oder der brave Bürger?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 22:52:41
Zitat
Derjenige, der aufmuckt, oder der brave Bürger?

Wenn ich schon erschossen werde, dann bitte von vorne ;) - wäre mein Motto
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 22:56:11
Es ist eine Frage der Umstände und des Leidensdrucks - willst Du km zwischen Dich und D. bringen, ist Aussieland ne gute Wahl. Ist natürlich nicht wie Spanien oder so - in 3-4 Std. bist Du "zuhause" - das ist halt nicht.

Es dauert halt 20 Stunden nach "Hause" zu kommen. Kein wirkliches Hindernis.

Mit dem "Leidensdruck" triffst Du die wirkliche Problematik. Ist anderswo dieser Druck
weniger? Kommt er von außen oder aus mir selbst?
Ist es Abenteuerlust oder ein Versuch, vor sich selbst weg zu laufen?
Letzteres ist zum Scheitern verurteilt.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 23:01:18
Es ist halt abhängig von den eigenen Umständen. Ich hab hier nix am Arsch. Meine Familie würde mir nicht mal auf mein Grab scheissen - Freundes"kreis" sind 2 Personen - eine davon ist schon in Australien...

Traurig. Aber denke mal darüber nach, woran es liegt (Freunde kann man sich aussuchen, Familie nicht).
Und ob's woanders besser wird.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 23:02:34
Zitat
Ist es Abenteuerlust oder ein Versuch, vor sich selbst weg zu laufen?
Letzteres ist zum Scheitern verurteilt.

Genau - es ist wie der fleischfarbene Koffer in Max Frisch's "Stiller" - Du schleppst Dich immer mit ;)

Angekommen brauchst Du ncht mehr weglaufen - weil Du jemand anderes wirst (klingt jetzt esotherisch aber mein Kollega hats auch gepackt)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 23:04:16
Zitat
Und ob's woanders besser wird.

my only hope...;)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 23:15:58
Genau - es ist wie der fleischfarbene Koffer in Max Frisch's "Stiller" - Du schleppst Dich immer mit ;)

Angekommen brauchst Du ncht mehr weglaufen - weil Du jemand anderes wirst (klingt jetzt esotherisch aber mein Kollega hats auch gepackt)

"Stiller" kenne ich noch nicht. Ich habe aber im Moment Budget- und Platzprobleme mit mehr Büchern.

Es klingt auch nicht esotherisch. Die Esot-Häretiker wollen uns nur alten Wein in neuen Flaschen verkaufen.

Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben. Kenne ich aus meinem eigenen Leben.
Oder "es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen". Auch wenn uns das kirchliche Kreise nahelegen.

Es ist mehr so, daß ich schon einiges erreicht habe.
Stelle ich das auf's Spiel? Ein Teil von mir sagt ja, der andere sagt nein.
Da wohnen zwei Seelen in meiner Brust. Aber das ist auch keine neuere Erkenntnis.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 23:20:33
my only hope...;)

My hope is my dope  ;D

Aber was, wenn es an den Klippen der unbarmherzigen Realität scheitert?
Cleverer ist es, sich mehrere Handlungsoptionen offen zu halten.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 23:34:06
Zitat
Aber was, wenn es an den Klippen der unbarmherzigen Realität scheitert?
Cleverer ist es, sich mehrere Handlungsoptionen offen zu halten.

Natürlich sollte man immer mehrere Eisen im Feuer haben. Mache haben halt alles zu gewinnen und nichts zu verlieren - und die Glut wird kalt...im Hafen ist ein Schiff sicher - aber dafür werden Schiffe nicht gebaut.

Zitat
My hope is my dope ;D

Gimme five!  ;D
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 27. April 2010, 23:56:27
Natürlich sollte man immer mehrere Eisen im Feuer haben. Mache haben halt alles zu gewinnen und nichts zu verlieren - und die Glut wird kalt...im Hafen ist ein Schiff sicher - aber dafür werden Schiffe nicht gebaut.

Gimme five!  ;D


Es gibt niemanden, der nichts zu verlieren hat. Außer man ist mausedod.
Wenn die Glut kalt wird, wird der Stahl hart.

Die Fünf gebe ich Dir gerne, aber wenn Du glaubst, daß wäre auf dödliche Rauchdrogen gemünzt gewesen.
täuscht Du Dich. Dann hätte ich geschrieben " my Dope is my hope".
Aus dem Alter bin ich nämlich raus, zur Kommunikation mit Gesellen wie mir
empfehle ich:

http://www.proletenportal.de/service/lebenshilfe/ingenieure-begreifen.html

Ob das alles ernst gemeint ist? Sagt mir morgen mein Excel  ;D
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 27. April 2010, 23:59:23
Das proloportal ist mir bestens bekannt ;)

Und aus DEM Alter bin ich auch längst raus  ;D
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 00:03:30
Das proloportal ist mir bestens bekannt ;)

Und aus DEM Alter bin ich auch längst raus  ;D

Ich vergebe mal ein paar Sympathie-Punkte. Sicher, daß Du nur zwei Freunde hast?

Und nein, das ist kein Heiratsantrag  ;D
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 28. April 2010, 00:56:33
Zitat
Und nein, das ist kein Heiratsantrag

 ;D

Wir verstehen uns schon! ;)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Yossarian am 28. April 2010, 09:20:05
Aber ich bin kein Held. Kein Märtyrer

Muß man auch nicht sein. Verlangt ja keiner.

Zitat
für eine Sache an die ansonsten eh keiner glaubt.


Ach! Genügt es nicht, wenn man selbst an eine Sache glaubt? Braucht´s Publikum? Ohne öffentliche Show und Anteilnahme ist das schönste Ideal nix Wert oder was?

Zitat
"Wer wimmert, ist noch nicht tot" hat mal ein Freund von mir gemeint. Er ist Rettungssanitäter...;)

Ein mir bekannter Rettungssanitäter meinte, diejenigen, die am lautesten schreien und lamentieren solle man erst mal liegen lassen; die wirklich Verletzten seien die, die nur noch wimmern.

Es tut mir leid, aber mich kotzt dieser Thread an. Die Leiden des jungen Werther ist noch eine viel zu freundliche Umschreibung für das hier. Mir kommt das vor wie das larmoyante Geschnatter ein paar verhätschelter Oberschüler nach dem dritten Biermischgetränk auf der Abitursfete - Hühner, die sehnsüchtig durch den Kükendraht nach draußen kucken und dabei krampfhaft den Blick auf die offene Stalltür vermeiden, weil sie dann ja wirklich rausgehen müßten und nicht mehr selbstverliebt rumjammern könnten.

Leute, tut Euch selbst einen Gefallen: Fahrt Eure verfickten Computer herunter, verlaßt Eure Buden, geht auf die Straße und lebt.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Yossarian am 28. April 2010, 09:29:39
Frührentner

Dann ist doch eine gewisse materielle Grundversorgung sichergestellt. Damit läßt sich keicht auswandern.

Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Yossarian am 28. April 2010, 09:40:55
Gröhutz?
Titel: Geht´s noch, Gesellschaft?
Beitrag von: Yossarian am 28. April 2010, 10:16:25
Geht´s noch? (http://www.123recht.net/Macht-Schule-Legasthenie-Kinder-psychisch-krank-__a64736.html)

Wenn die damit durchkommen, ist der Weg von der Wiege über ein Gastspiel in der Schule wo nix gelernt werden muß direkt in die Rente sichergestellt.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 28. April 2010, 10:19:51
Zitat
Dann ist doch eine gewisse materielle Grundversorgung sichergestellt. Damit läßt sich keicht auswandern.

Ja, exakt - es ist aber nicht sonderlich viel, ich meine um die 1000,- Euro. Klappt halt nur, weil seine Freundin (wieder) arbeiten geht (sie brauchte in Australien eine "Nachprüfung" um die erforderlichen Zeugnisse zu erhalten). Und nebenbei verkauft er selbstgemachten Humus. Der Boden in der Gegend in der er lebt ist wohl extrem schlecht (sandig) und ohne weiteres Zutun wächst da nicht sonderlich viel im Garten.

Alles in allem ist er wohl immer noch ein Lebenskünstler - aber das fällt da unten wohl einfach leichter weils allen anderen auch nicht anders geht... :)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 28. April 2010, 10:21:51
Zitat
Geht´s noch?

Das plättet mir echt die Brünne!!  :o
Titel: Re:Geht´s noch, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 13:22:49
Geht´s noch? (http://www.123recht.net/Macht-Schule-Legasthenie-Kinder-psychisch-krank-__a64736.html)

Wenn die damit durchkommen, ist der Weg von der Wiege über ein Gastspiel in der Schule wo nix gelernt werden muß direkt in die Rente sichergestellt.

Ganz so einfach ist es wohl nicht, wie die Google-Anzeige im Text verrät:

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Unfähigkeit muß man schon ausgiebig studieren  ;D
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 13:35:39
Es tut mir leid, aber mich kotzt dieser Thread an.

Wer zwingt Dich, ihn zu lesen?


Mir kommt das vor wie das larmoyante Geschnatter ein paar verhätschelter Oberschüler nach dem dritten Biermischgetränk auf der Abitursfete - Hühner, die sehnsüchtig durch den Kükendraht nach draußen kucken und dabei krampfhaft den Blick auf die offene Stalltür vermeiden, weil sie dann ja wirklich rausgehen müßten und nicht mehr selbstverliebt rumjammern könnten.

An Selbsterkenntnis scheint es Dir ja nicht zu mangeln.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Yossarian am 28. April 2010, 14:25:27
Wer zwingt Dich, ihn zu lesen?

Niemand. Hätte ich das irgendwo behauptet?

Zitat
An Selbsterkenntnis scheint es Dir ja nicht zu mangeln.

gnothi seauton.  8)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 28. April 2010, 15:37:58
Zitat
gnothi seauton

"Dieser griechische Spruch galt dem antiken Menschen als eine Aufforderung in zweierlei Hinsicht: zum Einen zielte es ab auf die Erkenntnis und Einsicht, dass der Mensch ein begrenztes, ein unvollkommenes, ein sterbliches und somit letztlich nichtiges Wesen sei, verglichen mit den unsterblichen Göttern; zum Anderen diente der Spruch auch als Warnung vor der menschlichen Ignoranz, Arroganz, Überheblichkeit und Anmaßung, sprich – einem aufgeblähten Ego."

Wäre DAS vielleicht eine Grundlage für eine bessere Gesellschaft?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Conte Palmieri am 28. April 2010, 16:05:22
"Dieser griechische Spruch galt dem antiken Menschen als eine Aufforderung in zweierlei Hinsicht: zum Einen zielte es ab auf die Erkenntnis und Einsicht, dass der Mensch ein begrenztes, ein unvollkommenes, ein sterbliches und somit letztlich nichtiges Wesen sei, verglichen mit den unsterblichen Göttern; zum Anderen diente der Spruch auch als Warnung vor der menschlichen Ignoranz, Arroganz, Überheblichkeit und Anmaßung, sprich – einem aufgeblähten Ego."

Wäre DAS vielleicht eine Grundlage für eine bessere Gesellschaft?
Eine Gesellschaft, die deswegen funktioniert, weil die Leute glauben, sie wären nichtig, wäre wohl eher nicht nach meinem Geschmack.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 28. April 2010, 16:08:17
Zitat
Eine Gesellschaft, die deswegen funktioniert, weil die Leute glauben, sie wären nichtig wäre wohl eher nicht nach meinem Geschmack.

Das ist einleuchtend - vielleicht muss man garnicht so weit gehen. Aber ein bisschen Respekt oder Demuth wären doch nicht schlecht, oder?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 16:38:41
Eine Gesellschaft, die deswegen funktioniert, weil die Leute glauben, sie wären nichtig, wäre wohl eher nicht nach meinem Geschmack.

Nicht glauben, sondern wissen. Wir sind nichtig.

Daß das keinem Menschen wirklich schmeckt, ist klar. Da nehme ich mich auch nicht aus.
Womit wir wieder bei der menschlichen Arroganz, Überheblichkeit etc. ankommen.
Wir sind ja schließlich die Krone der Schöpfung und das ganze Universum wurde nur für uns geschaffen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Conte Palmieri am 28. April 2010, 16:41:52
Welcher Religion hängst Du eigentlich an?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 16:49:15
Welcher Religion hängst Du eigentlich an?

Wenn Du mich meinst: Ich kam als Katholik auf die Welt und bin mit 18 aus dem Verein
ausgetreten.

Aber Du sprichst da einen Punkt an: Die Verdammung der menschlichen Eitelkeiten spielt in fast allen
Religionen eine große Rolle. Außer vielleicht bei den Scientologen.

Also wieder Priester an die Macht? Wenn ja, welche Fraktion? Katholisch muß nicht sein.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 16:57:42
"Dieser griechische Spruch galt dem antiken Menschen als eine Aufforderung in zweierlei Hinsicht: zum Einen zielte es ab auf die Erkenntnis und Einsicht, dass der Mensch ein begrenztes, ein unvollkommenes, ein sterbliches und somit letztlich nichtiges Wesen sei, verglichen mit den unsterblichen Göttern; zum Anderen diente der Spruch auch als Warnung vor der menschlichen Ignoranz, Arroganz, Überheblichkeit und Anmaßung, sprich – einem aufgeblähten Ego."

Wäre DAS vielleicht eine Grundlage für eine bessere Gesellschaft?


Wenn wir darauf warten wollen, sehe ick schwarz für die Menschheit.

Es wäre im Moment auch schwer vermittelbar, da das Ansehen der Griechen in letzter Zeit
etwas gelitten hat  ;D

Über die Form der Gesellschaft sagt es jedenfalls nichts aus. Helfen würde es schon.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 28. April 2010, 17:49:54
Zitat
Es wäre im Moment auch schwer vermittelbar, da das Ansehen der Griechen in letzter Zeit
etwas gelitten hat  ;D

Keine Sorge wir werden bald mitleiden ;)

Zitat
Also wieder Priester an die Macht?

Ja - Jedi. Ist in Australien eine anerkannte Religion!
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Yossarian am 28. April 2010, 17:50:08
Wäre DAS vielleicht eine Grundlage für eine bessere Gesellschaft?

Zumindest machte sich der Spruch besser auf dem Fries des Apollon-Tempels in Delphi als wenn man draufgeschrieben hätte "Perikles, ich fick Deine Mutter!"
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Yossarian am 28. April 2010, 17:55:11
Aber ein bisschen Respekt oder Demuth wären doch nicht schlecht, oder?

Aber hallo!
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 18:11:31
Ja - Jedi. Ist in Australien eine anerkannte Religion!

Im Ernst? Wo hast Du das her?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 18:17:43
Keine Sorge wir werden bald mitleiden ;)

Nicht alle:

14.02 Uhr: Die Bundesregierung lehnt ungeachtet entsprechender Forderungen aus allen Fraktionen eine Beteiligung von Banken an den Griechenland-Hilfen ab.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 28. April 2010, 18:19:25
http://de.wikipedia.org/wiki/Jediismus

In einer Volkszählung in Oz gabs bei "Religion" wohl ein Feld "other" - da haben wohl genug leute "Jedi" eingetragen, so dass es anerkannt wurde...

 ;D
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 28. April 2010, 18:21:25
Danke Sgt. Pepper ;) warst schneller
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 18:31:29
Die australische Regierung strich die Frage nach der Religion nachträglich aus dem Zählungsformular und verhindert so, dass „Jedi“ zu einer offiziellen Religion in Australien (und damit später weltweit) wurde,

Liest sich für mich so, daß es nicht anerkannt wurde.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 28. April 2010, 18:38:34
Zitat
Die australische Regierung strich die Frage nach der Religion nachträglich aus dem Zählungsformular und verhindert so, dass „Jedi“ zu einer offiziellen Religion in Australien (und damit später weltweit) wurde, das entsprechende grundlegende Gesetz wurde geändert.

Naja, dann doch nicht anerkannt, schade - aber die Aussies sind da eh recht enspannt. Ein bekannter meines Kumpels wurde von der Polizei kontrolliert als er mit seinem Auto in den Blue Mountains rumgurkte - er wurde nach dem Füherschein gefragt. Machte aber nichts denn er hatte keinen. Der Polizist meinte nur "das ist nicht gut" und hat ihm ein ticket über 20 $ verpasst - und weiterfahren lassen...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 18:51:13
Na ja, bei deren Bevölkerungsdichte kann man so manches etwas lockerer sehen als hierzulande, wo wir uns schon fast gegenseitig auf die Füße treten...

Die meisten leben dort in den Großstädten und treten sich auf die Füße  ;D
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 18:52:49
Naja, dann doch nicht anerkannt, schade - aber die Aussies sind da eh recht enspannt. Ein bekannter meines Kumpels wurde von der Polizei kontrolliert als er mit seinem Auto in den Blue Mountains rumgurkte - er wurde nach dem Füherschein gefragt. Machte aber nichts denn er hatte keinen. Der Polizist meinte nur "das ist nicht gut" und hat ihm ein ticket über 20 $ verpasst - und weiterfahren lassen...

Erklärt für mich, warum Aussies von pösen Zungen als die schlechtesten Autofahrer der Welt tituliert werden  ;D
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 28. April 2010, 19:07:56
Zitat
Erklärt für mich, warum Aussies von pösen Zungen als die schlechtesten Autofahrer der Welt tituliert werden ;D

Gegen die Schlaglöcher da sind die Überbleibsel des letzten Winters auf den Strassen hierzulande ein Witz ;) Da fährt wohl niemand gut wels garnicht geht...Mein Kumpel meint immer "in den potholes kann man nen kleinwagen parken"

Zitat
Fahr Du mal ne Weile kopfüber durch die Gegend, dann weißt Du es...  ;D

Oder so! ;)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 19:09:01
Also das hörte sich weiter vorne noch nach jwd an... :D

jwd?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 19:12:42
Kumpel meint immer "in den potholes kann man nen kleinwagen parken"

In die Löcher des Tagebaues kann man sogar richtig dicke Schlitten parken  ;D
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 19:18:09
janz weit draußen

Ah so, jetzt kullert der Groschen.

Wenn ich das z. Bsp. für WA richtig im Kopf habe, sitzen von 4 Millionen Einwohner 3 Milliönchen in Perth.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Conte Palmieri am 28. April 2010, 22:41:02
Also wieder Priester an die Macht? Wenn ja, welche Fraktion? Katholisch muß nicht sein.
Bloß nicht. Die Menschen sollen endlich klar werden im Kopf.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 28. April 2010, 23:20:50
Das Christentum ist eine gewaltige Macht. Daß zum Beispiel protestantische Missionare aus Asien unbekehrt wieder nach Hause kommen - das ist eine große Leistung.
(Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935)

;)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 23:51:08
Bloß nicht. Die Menschen sollen endlich klar werden im Kopf.

Wenn ich mich mit den Menschen in meinem Umfeld unterhalte, sind sie für sich genommen
durchaus klar im Kopf (die Mehrheit jedenfalls).


Ich bin da über ein interessantes Interview gestolpert, es geht um Ungleichheit in der Gesellschaft:

http://www.yesmagazine.org/happiness/want-the-good-life-your-neighbors-need-it-too/?b_start:int=0&-C= (http://www.yesmagazine.org/happiness/want-the-good-life-your-neighbors-need-it-too/?b_start:int=0&-C=)

Sehr lesenswert, zwei Punkte stechen mir besonders ins Auge:

Zitat
It's not that we actually have an overwhelming desire to accumulate property,
it's that we're concerned with how we're seen all the time.

Das erklärt den Konsum-Wahn.

Zitat
But we can't just rely just on taxes and benefits to increase equality—the next government can undo them all at a stroke.
We've got to get this structure of equality much more deeply embedded in our society.

Womit wir wieder bei der Frage sind, wie die Gesellschaft aussehen sollte.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 28. April 2010, 23:53:46
Daß zum Beispiel protestantische Missionare aus Asien unbekehrt wieder nach Hause kommen - das ist eine große Leistung.

Aber keine wirkliche Überraschung  ;D
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: ganter am 28. April 2010, 23:55:21
...
Womit wir wieder bei der Frage sind, wie die Gesellschaft aussehen sollte.
alle haben sich lieb, jeder hat ein dach über dem kopf, jeder hat Zugang zu bezahlbaren Lebensmitteln, die sich auch Mittel zum Leben nennen dürfen, und nicht Giftbomben. Dazu angemessene ärztliche Versorgung, die nicht am 60. Lebensjahr endet.
Diese Utopie kann ich dir locker als Hölle auf Erden darstellen. Und nu?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 29. April 2010, 00:08:52
alle haben sich lieb, jeder hat ein dach über dem kopf, jeder hat Zugang zu bezahlbaren Lebensmitteln, die sich auch Mittel zum Leben nennen dürfen, und nicht Giftbomben. Dazu angemessene ärztliche Versorgung, die nicht am 60. Lebensjahr endet.
Diese Utopie kann ich dir locker als Hölle auf Erden darstellen. Und nu?

Aus dieser Aufzählung kann ich noch nicht ersehen, warum es unbedingt eine Hölle sein muß.


Alle haben sich lieb ist auch nicht notwendig. Die Einsicht, daß alle was davon haben, würde erstmal reichen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: ganter am 29. April 2010, 00:16:37
ah, bah.
Obdachlosenheime, Tafeln und National Health Service mit wirtschaftlicher Hinterlegung. Dazu die angedrohte Mindestversorgung der Rentner auf Grundversorgung, Einstellung von Hartz4 nach 5 Jahren, Anhebung des Renteneintrittsalters ab 67 mit gleichzeitiger Mindestvoraussetzung der Einzahlung von Beiträgen von mindestens 5 Jahren  als Vorraussetzung der Berentung vor Eintritt in die Rente. Und schon hast du ein Szenario, dem brave new world auch nicht annähernd nahekommt.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 29. April 2010, 00:35:05
ah, bah.
Obdachlosenheime, Tafeln und National Health Service mit wirtschaftlicher Hinterlegung. Dazu die angedrohte Mindestversorgung der Rentner auf Grundversorgung, Einstellung von Hartz4 nach 5 Jahren, Anhebung des Renteneintrittsalters ab 67 mit gleichzeitiger Mindestvoraussetzung der Einzahlung von Beiträgen von mindestens 5 Jahren  als Vorraussetzung der Berentung vor Eintritt in die Rente. Und schon hast du ein Szenario, dem brave new world auch nicht annähernd nahekommt.

Das ist eben die weitere Verschärfung der Ungleichgewichte in diesem Land.

Hast Du den Artikel gelesen? Da geht es nicht um Esotherik, sondern Wissenschaft.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: nigel48 am 29. April 2010, 00:35:42
steht doch klipp und klar im obigen artikel:

For decades, Wilkinson has studied why some societies are healthier than others. He found that what the healthiest societies have in common is not that they have  more—more income, more education, or more wealth—but that what they have is more equitably shared.

...we looked at life expectancy, mental illness, teen birthrates, violence, the percent of populations in prison, and drug use. They were all not just a little bit worse, but much worse, in more unequal countries
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: ganter am 29. April 2010, 00:48:37
Das ist eben die weitere Verschärfung der Ungleichgewichte in diesem Land.

Hast Du den Artikel gelesen? Da geht es nicht um Esotherik, sondern Wissenschaft.

sorry, du wolltest die Utopie.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 29. April 2010, 01:02:57
sorry, du wolltest die Utopie.

Das ist aber nichts utopisches, sondern sehr bald Realität.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: nigel48 am 29. April 2010, 01:06:25
1950 haben die fachleute vorhergesagt, dass es 2000 weltweit 50 computer gäbe.

es kommt immer anders...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: DüDo am 29. April 2010, 01:12:57
richtig beelze. und wenn wir - jeder - nicht aufpassen, dann kann sich das bild des gleich gefickten fuchses mit der falle in der pfote und dem spruch "wenn du denkst, es kann nicht schlimmer kommen..." jeder an die stirn kleben...

...oder an das gute im menschen *hehe* glauben, eine alles-wird-gut-mentalität an den tag legen und an die politiker - weltweit  - glauben...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 29. April 2010, 01:13:41
1950 haben die fachleute vorhergesagt, dass es 2000 weltweit 50 computer gäbe.

es kommt immer anders...

Vorhersagen sind eine Sache, Rente mit 67 ist Realität.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: ganter am 29. April 2010, 01:15:44
Das ist aber nichts utopisches, sondern sehr bald Realität.
was willst du eigentlich?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 29. April 2010, 01:46:57
was willst du eigentlich?

Da hast Du mich erwischt. Wenn ich das wüßte, würde ich nämlich nicht fragen  ;)

Ich beschäftige mich schon länger mit diesem Thema.

Meine bisherige Erkenntnis formuliere ich mal so:
Die Dinge fangen an, schief zu laufen, sobald sich Macht (und das Geld, die Macht zu korrumpieren)
in zu wenigen Händen ansammelt.

Wünschenswert wäre also ein deutliches mehr an Demokratie. Auch bis in die Unternehmen hinein.
Zumindest mal in AG's. Die Vorstände also nicht nur den Aktionären, sondern auch
den Mitarbeitern gegenüber verantwortlich zu machen.

Das wäre alles in kleinen Schritten umzusetzen. Nämlich selbst auch Verantwortung zu übernehmen,
statt sie an Politiker abzugeben. Nicht an Autoritäten glauben, weil diese Leute hübsche Titel tragen,
sondern nach der Kompetenz zu fragen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: DüDo am 29. April 2010, 01:54:22
das dumme ist nur, dass man die wirtschaft samt aktien leider weder logisch noch realistisch erklären kann... dazu die lobby-kacke, die nebenjobs der politiker, die eigentlich recht gut von der politik leben können...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 29. April 2010, 02:07:57
das dumme ist nur, dass man die wirtschaft samt aktien leider weder logisch noch realistisch erklären kann...

Was meinst Du damit? Ich komme beruflich viel in Unternehmen herum, bisher konnte mir
noch jedes logisch erklären, was es so treibt. Auch für Aktien gibt es eine logische Erklärung.


dazu die lobby-kacke, die nebenjobs der politiker, die eigentlich recht gut von der politik leben können...

Das ist eben das Ergebnis der Konzentration von Macht und Geld. An diese Zöpfe müssen wir ran.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: DüDo am 29. April 2010, 02:27:14
Was meinst Du damit? Ich komme beruflich viel in Unternehmen herum, bisher konnte mir
noch jedes logisch erklären, was es so treibt. Auch für Aktien gibt es eine logische Erklärung.


Das ist eben das Ergebnis der Konzentration von Macht und Geld. An diese Zöpfe müssen wir ran.
korrekt, da müsste es eine unabhängige *räusper* kommission geben, die korruptfrei alles durchforstet. aber: wir sind alle menschen!!!

na, schau dir doch unsere börsianer an! schau dir unsere banken an... schau dir z.b. karstadt an. jetzt schreien alle "hab ich gewusst!". klar. wie immer. schau dir griechenland an, wie es die eu bescheissen konnte. schau dir usa an, die toyota niedermacht zur zeit, weil es gm gerade schlecht geht... ich hab konservative aktien, die halt ich auch.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 29. April 2010, 02:53:13
korrekt, da müsste es eine unabhängige *räusper* kommission geben, die korruptfrei alles durchforstet. aber: wir sind alle menschen!!!

na, schau dir doch unsere börsianer an! schau dir unsere banken an... schau dir z.b. karstadt an. jetzt schreien alle "hab ich gewusst!". klar. wie immer. schau dir griechenland an, wie es die eu bescheissen konnte. schau dir usa an, die toyota niedermacht zur zeit, weil es gm gerade schlecht geht... ich hab konservative aktien, die halt ich auch.

Wofür brauchst Du eine Kommission? Ich rede von Mitbestimmung. Und setzen vernünftiger Rahmenbedingungen.

Du wirfst da lustig alles in einen Topf namens "die Wirtschaft". Da zähle ich mich auch dazu, mal am Rande bemerkt.
Der Kioskbesitzer an der Ecke, das mittelständische Unternehmen etc. haben im Regelfall wenig mit solchen Machenschaften
am Hut.

Das Problem ist auch nicht der Aktienhandel an der Börse. Sondern der Handel mit ganz anderen "Wertpapieren".
Das Problem ist, daß wir sowas zulassen.

Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 29. April 2010, 11:27:35
Grade drüber gestolpert:

Zitat
Unsere Instinkte wirken nach zwei Richtungen - die eine strebt die Förderung unseres eigenen Lebens und das unserer Nachkommen an, die andere will das Dasein vermeintlicher Konkurrenten beeinträchtigen. Die erste umfaßt Lebensfreude, Liebe und Kunst, die, psychologisch gesehen, in der Liebe wurzelt. Zur zweiten gehören Wetteifer, Patriotismus und Krieg. Die herkömmliche Moral tut alles, um die erste zu unterdrücken und die zweite zu fördern.
(Bertrand Russell, Anleitungen zur Skepsis)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 29. April 2010, 12:49:17
Uahhhh! Ketzer! Auf den Scheiterhaufen mit ihm!

 ;D

Wo kommen wir denn hin, wenn das gemeine Fußvolk den Vorständen in die Suppe spucken kann? Die haben doch keine Ahnung, wie man so ein Unternehmen verantwortungsvoll, umsichtig und nicht zuletzt mit maximalem Gewinn an die Wand fährt...

Ich bin mir sicher, daß manch ein Vorstand gerne anders entscheiden würde.
Sie werden aber dafür bezahlt, das letzte Quentchen Gewinn herauszuholen, alles andere zählt nicht.
Tun sie es nicht, sind sie ganz schnell draußen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 29. April 2010, 12:55:37
Grade drüber gestolpert:

Die herrschende Moral hat sich durchaus schon geändert.
Bei Ausbruch des 1. WK schrien alle noch Hurra. Ich glaube nicht, daß Krieg heute in D
noch mehrheitsfähig ist, solange wir nicht angegriffen werden.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 29. April 2010, 13:22:43
Stimmt schon soweit, allerdings setzt man als Verlierer möglicherweise einen anderen Maßstab an als ein Gewinner, unabhängig von "gut" oder "schlecht". Vielleicht einfach auch nur opportun unter den gegebenen Umständen...

Ein weiterer Punkt dafür, mehr Gleichheit anzustreben.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 29. April 2010, 22:30:52
Auch Dieter Hildebrandt liest wohl diesen Fred:

"Die Kopfpauschale bei Kranken- kassenbeiträgen geht mir, was Gleichheit und Gerechtigkeit angeht,
nicht weit genug. Wir sollten auch alle gleiche Autos fahren, gleiche Mieten zahlen und gleiche Einkünfte haben.
Ich plädiere für die Einführung eines Mindestreichtums."

Es gibt Hoffnung  ;D
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: ganter am 29. April 2010, 23:53:16
no prob. Installier eine bestimmte Sorte von Regime und wir fahren allle Trabant. Von der anderen Ecke VOLKS-Auto. Wer das will...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 30. April 2010, 00:08:34
no prob. Installier eine bestimmte Sorte von Regime und wir fahren allle Trabant. Von der anderen Ecke VOLKS-Auto. Wer das will...

Nö, wir fahren alle Borsche - Der hat auch schon den Volkswagen entwickelt.
Ein bißchen Fortschritt ist schon drin - wir haben auch den Schritt von Honecker zu Mergel
geschafft  ;D
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Unikum am 30. April 2010, 07:55:07
Die herrschende Moral hat sich durchaus schon geändert.
Bei Ausbruch des 1. WK schrien alle noch Hurra. Ich glaube nicht, daß Krieg heute in D
noch mehrheitsfähig ist, solange wir nicht angegriffen werden.
Ein krieg um Malle, oder Hopfenanbaugebiete...ich weiss ja nicht ob du dich da mal nicht irrst...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Dionarap am 30. April 2010, 10:07:14
Zitat
Ein bißchen Fortschritt ist schon drin - wir haben auch den Schritt von Honecker zu Mergel
geschafft   ;D

Vom Regen unter umgehung der Traufe direkt in die Sch...? ;)
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 30. April 2010, 17:29:14
Ein krieg um Malle, oder Hopfenanbaugebiete...ich weiss ja nicht ob du dich da mal nicht irrst...

Wenn das Bier ausgeht, wird's allerdings Hölle ... Hopfen und Malz, Gott erhalt's!
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 30. April 2010, 20:13:44
Mal wieder ein etwas ernsthafterer Beitrag, Erich Fromm:

http://www.youtube.com/watch?v=Dt09hfllNc8&feature=related (http://www.youtube.com/watch?v=Dt09hfllNc8&feature=related)

"Die normalsten sind die kränkesten und die Kranken sind die normalsten"


Da wird es dann schwierig, sich einzustufen.
Normal wollen wir alle sein, bin ich nun krank oder gesund?
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Unikum am 30. April 2010, 21:37:46
Wer will normal sein?
Was ist normal?
ist "mainstream" normal? dann will ich nicht normal sein.

Ist "mainstream verweigern" aber heut nicht "mainstream" und damit normal?

ist doch krank das ganze!
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 30. April 2010, 21:49:47
Wer will normal sein?
Was ist normal?
ist "mainstream" normal? dann will ich nicht normal sein.

Da sprichst Du was wichtiges an. Jeder will sich vom Mainstream unterscheiden,
auch wenn es nur ein Aufkleber auf dem Auto ist,
Aber sag' mal jemand, er ist nicht "normal"  ;D
Da reden wir in 4 Wochen weiter, wenn Du aus dem Krankenhaus entlassen wirst ...

ist doch krank das ganze!

Das sagt der gute Fromm durchaus deutlich. Es will nur
keiner hören ...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: DüDo am 30. April 2010, 23:58:12
http://www.youtube.com/watch?v=AAbKIvpALmg&NR=1

gehört dazu
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Eber am 01. Mai 2010, 00:56:28
http://www.youtube.com/watch?v=AAbKIvpALmg&NR=1

gehört dazu

Das "Unbehagen in der Kultur". Ich übersetze das als "wir wissen alle, das da was absolut falsch läuft."

Keine neue Erkenntnis, aber bitter zu sehen, daß wir alle fleißig weiter in die falsche Richtung laufen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Sonnenblume am 03. Juni 2010, 16:25:22

Da wird es dann schwierig, sich einzustufen.
Normal wollen wir alle sein, bin ich nun krank oder gesund?
Nein, wer möchte denn heut zu Tage noch als normal gelten? Im völlig normalen Spiel des Lebens geht es doch nicht mehr darum, sich als Mitläufer hinter eine Masse an biologischen Clonen zu stellen, sondern sich etwas davon abzugrenzen. Und ja, das ist in den meisten Köpfen bereits schon fast wieder "normal" geworden.. und das obwohl wir doch gar nicht mehr normal sein wollen.

Und wer entscheidet denn überhaupt schon darüber was normal und was krank ist? Und überhaupt wer entscheidet denn über den Mainstream? Die Medien ?

ich habe mir erlaubt, den link zu entlinken.
Gruß moody
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: DüDo am 08. Juni 2010, 12:47:27
Nein, wer möchte denn heut zu Tage noch als normal gelten? Im völlig normalen Spiel des Lebens geht es doch nicht mehr darum, sich als Mitläufer hinter eine Masse an biologischen Clonen zu stellen, sondern sich etwas davon abzugrenzen. Und ja, das ist in den meisten Köpfen bereits schon fast wieder "normal" geworden.. und das obwohl wir doch gar nicht mehr normal sein wollen.

Und wer entscheidet denn überhaupt schon darüber was normal und was krank ist? Und überhaupt wer entscheidet denn über den Mainstream? Die Medien ?

außer, dass hier wieder SINNFREI irgendeine internet-seite verlinkt wird - MOODY!!!!! - ist das "normale" doch nur die außendarstellerische art und weise eines menschen, der durch sein umfeld dazu gezwungen ist, so zu sein wie er zu sein verpflichtet ist. dabei ist lustig, die folgen anzusehen - gestern gab es auf irgendeinem dritten - eine doku über medis und sogar chips im gehirn, die den menschen "besser" machen können. das thema ritalin hatten bzw. haben wir ja hier im forum. es gibt wohl immer mehr eltern, die ihren kindern dieses mittel geben, damit sie "funktionieren"! laut dieser doku hätten 3.klässler bereits soviel druck (?), weil sie ja aufs gymnasium wollen (?), dass die eltern (!) ihnen das mittelchen verschreiben lassen... und die ärzte machen das wohl mit. und wenn nicht, wird das zeug aus afrika/asien/kackegal rezeptfrei besorgt. ist wohl heutzutage auch kein problem mehr.
verhaltensabnorme taten wie "ist unruhig im unterricht" "sagt schimpfworte zu schulfreunden" "schlägt sich mit gleichältrigen" und "ist unaufmerksam und kann sich nicht 45 minuten am stück konzentrieren" für einen drittklässler sind heute wirklich schon unnormal anzusehen, glaubt man manchen eltern und ärzten.

und was muss ein erwachsener nehmen, um normal zu sein?! in der doku gab es ein neues medi - ich meine, es hieß speedex, kann mich da auch irren - dass einem den streß nicht anmerken lässt. ich glaub, das illegale zeug dazu heisst koks...

wer sich das nicht leisten kann, muss schulden machen, um seinem sozialen umfeld zu genügen. materielle dinge sind immense bezeiugnisse eines normalen lebens! je materieller, desto besser! fährst du porsche, kannst du gar nicht unnormal sein. bzw. doch, du bist was besseres. egal, wie der mensch darin tickt. fährst du nen 30 jahre alten vw golf, hast 3 kinder, dann sieht es schon anders aus...

ob der eine 100t euro schulden hat, der andere aktienanteile in millionenhöhe, weiß keiner, interessiert keinen. daas außenbbild muss stimmen
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Blues am 08. Juni 2010, 13:06:34
und sogar chips im gehirn, die den menschen "besser" machen können.

IM Grunde stimme ich dir zu

bei diesen Chips handelt es sich allerdings nach meinem Kenntnisstand um das letzte Hilfsmittel für Parkinsonpatienten um ein einigermaßen "normales" Leben führen zu können, zu laufen ohne jeden dritten Schritt hinzufallen, selbst essen zu können, noch Mimik zu haben, sprechen zu können etc.
da geht es nichts um das Außen.
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: DüDo am 08. Juni 2010, 13:14:43
IM Grunde stimme ich dir zu

bei diesen Chips handelt es sich allerdings nach meinem Kenntnisstand um das letzte Hilfsmittel für Parkinsonpatienten um ein einigermaßen "normales" Leben führen zu können, zu laufen ohne jeden dritten Schritt hinzufallen, selbst essen zu können, noch Mimik zu haben, sprechen zu können etc.
da geht es nichts um das Außen.
so ist es ethisch richtig. aber es ist wohl auch möglich, das gedächtnis damit zu verbessern, glückshormone auszuschütten etc... dieses chip-einsetzen wird in bälde - so "fachleute" (ich kenn mich da nicht aus) - wie schöhnheitschirurgie in unserem normalen straßenbild zu finden sein.

ein weiteres problem - wie bei der schönheitschirurgie: es gibt keine spezialisten in diesen fächern, sozusagen jeder darf, sogar ans gehirn...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: Blues am 08. Juni 2010, 14:03:35
Ich seh da kein Problem Düdo

mich zwingt niemand da mit zumachen - lass sie doch alle ihrem ganz persönlichen Narzissmus frönen, solange ICH in meiner Nische das nicht muss und es meine Nische noch gibt, ist für mich alles in Ordnung - vielleicht AUCH eine Form von Narzissmus, keine Ahnung :-)
Denn auch ICH bin Gesellschaft und wenn mich alle anderen anpesten weiß ich wo mein Gartentor ist und wo die Haustür an der mein Name steht.

Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: DüDo am 11. Juni 2010, 16:18:51
Ich seh da kein Problem Düdo

mich zwingt niemand da mit zumachen - lass sie doch alle ihrem ganz persönlichen Narzissmus frönen, solange ICH in meiner Nische das nicht muss und es meine Nische noch gibt, ist für mich alles in Ordnung - vielleicht AUCH eine Form von Narzissmus, keine Ahnung :-)
Denn auch ICH bin Gesellschaft und wenn mich alle anderen anpesten weiß ich wo mein Gartentor ist und wo die Haustür an der mein Name steht.


das problem ist, dass entweder jedes unternehmen nur noch chip-implantierte einstellen will oder das jeder implantierte persönlichkeitsveränderungen hat, die ihn von nem liebevollen buchhalter zum 
... keine ahnung, hemmungslosen lover mit autor-qualitäten macht. oder umgekehrt. oder schlimmer...
Titel: Re:Quo vadis, Gesellschaft?
Beitrag von: tandivo am 15. Juni 2010, 14:19:49
USA finden gigantische Rohstoffreserven (http://www.rp-online.de/wirtschaft/news/USA-finden-gigantische-Rohstoffreserven_aid_868932.html)

na so ein zufall aber auch! ein schelm, wer böses dabei denkt.

und weil es so ist, werden us-amerikanische firmen gerne bereit sein, in die bresche zu springen. und weil die wiederum schutz vor den talibans brauchen, müssen die truppen leider leider ein bisschen länger im land verweilen, als ursprünglich vorgesehen. und weil die rohstoffe für die gesamte westliche wegwerfindustrie wichtig sind, werden wohl auch die verbündeten ihre wirtschaftsinteressen weiterhin am hindukusch verteidigen müssen...

Tja, anscheinend mischt da nicht nur die USA mit, sondern auch China! Die haben im Mai erst einen Vertrag mit der afghanischen Regierung über die Erschließung eines riesisgen Kupfervorkommens geschlossen. Da steckt auch für die Zukunft noch eine Menge Konfliktpotential drin!
Titel: Neuerscheinungen zum Thema Depression
Beitrag von: fortune cookie am 10. Oktober 2010, 09:58:44
Hier (http://www.faz.net/s/Rub68A2FB838B0C423DB5734236A5FFC821/Doc~E7ACB7A0CE9974C0182D750A1F0E548F9~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

Fand ich interessant und werde das eine oder andere mal lesen.