Das Männerforum

Alltagsfragen => Beruf => Thema gestartet von: TIng am 27. August 2012, 11:22:28

Titel: Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: TIng am 27. August 2012, 11:22:28
Hallo zusammen,

habe mal kurz über diese Seite geschaut und möchte gerne gleich mit der Tür ins Haus fallen: Ich möchte von Euch gerne etwas wofür andere viel, sehr viel Geld verlangen. Ich bin beruflich an einen Punkt gelangen, wo ich völlig schachmatt gesetzt worden bin und habe eigentlich keine Ahnung was das genau war, was ich in den letzten paar Monaten beruflich erlebt habe. Habt Ihr die Musse, einige Minuten zu opfern und Euch meine Geschichte aus einer objektiveren Sicht, als meine eigene anzuschauen.
Wie schon oben erwähnt, andere verlangen für soetwas sehr viel Geld

Gruß

TIng
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Yossarian am 27. August 2012, 11:36:09
Gib dem Admin ne Einzugsermächtigung und wir lesen alles.  8)
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: DüDo am 27. August 2012, 13:57:24
Gib dem Admin ne Einzugsermächtigung und wir lesen alles.  8)
jo, das wär nicht schlecht. dann könnte ich einen mod unterhalten, ohne ihm für seine unentgeltliche arbeit immer dankbar zu sein! ;)

Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: nigel48 am 27. August 2012, 20:47:00
solange du klip und klar schgreibst, worum es wirklich geht
ohne das, was du noch-gedacht-haben - könntest -gedöns..   immer her damit.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: DüDo am 27. August 2012, 21:40:34
Ich bin beruflich an einen Punkt gelangen, wo ich völlig schachmatt gesetzt worden bin und habe eigentlich keine Ahnung was das genau war, was ich in den letzten paar Monaten beruflich erlebt habe. Habt Ihr die Musse, einige Minuten zu opfern und Euch meine Geschichte aus einer objektiveren Sicht, als meine eigene anzuschauen.
Wie schon oben erwähnt, andere verlangen für soetwas sehr viel Geld

Gruß

TIng
du meinst therapeutischen rat. erzähl deine geschichte. wir haben hier alles, was du gratis bekommst. und meist härter aber besser als kv-pflichtige therapie-sessions.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Yossarian am 27. August 2012, 21:58:05
Ich glaub nicht, daß wir von dem noch mal hören.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Druide am 27. August 2012, 21:59:31
@TIng: Servus und willkommen hier im Forum.

Nun sind ja schon einige Stunden vorbei seit Deiner Anfrage.

...die Bankdaten geben wir Dir gerne weiter  ;D - Scherz beiseite !

...ALSO, erzähl'.../ berichte ... - wenn Du möchtest.

LG v. Druiden

Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: TIng am 27. August 2012, 22:59:36
Hallo zusammen, danke für Eure Bereitschaft.
Ich habe kein Internet zu Hause und der Internetcafebesitzer hier hatte mich auch nur noch widerwillig reingelassen.
Morgen mehr! Danke Euch!
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: TIng am 28. August 2012, 13:48:46
Sodele:

Vor knapp 3 Monaten hatte ich ein Mitarbeitergespräch mit meinem alten Chef. Dieser Chef erzählte mir, dass er mit meiner Arbeit zufrieden sei, dass ich ein angenehmer Mensch sei, der das betriebliche Miteinander fördern würde und dass er gerne weiter mit mir zusammenarbeiten möchte.
Eine Woche später lädt mich die Geschäftsführung zu einem "Abstimmungsgespräch" ein. Der Geschäftsführer erklärt mir, dass das Auftragsvolumen von 2012 überschätzt worden sei und daher am Personal gespart werden müsse. Nach Abstimmung mit Betriebsrat (Sozialplan: Betriebszugehörigkeit,Familienstand,Behinderung,...) sei ich einer der ersten von denen sie sich trennen müßten.
(Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass die Geschäftsführung meinen Vorgesetzten hintergangen ausgeblendet hat)
Ein Freund lädt mich ein Fußball zu schauen (Wir hatten EM). Er fragt mich wie es beruflich so läuft, ich bin ehrlich und trinke an diesem Abend sehr viel Alkohol.
Es ist Wochenende ich schaue im Internet bundesweit nach Stellen und finde eine Stelle, die mir zusagt in einer anderen Stadt, 250 km, von meiner bisherigen Stadt entfernt. Diese Stelle wird über eine Leiharbeitsfirma angeboten.
Ich bewerbe mich und werde zum Vorstellungsgespräch eingeladen, bei der Leiharbeitsfirma wie auch dem eigentlichen Arbeitgeber.
Bei dem Vorstellungsgespräch beim eigentlichen Arbeitgeber gebe ich mich sehr natürlich und gehe aus diesem Gespräch mit einem guten Gefühl heraus.
Eine Sache war bei diesem Gespräch eigenartig. Ich fragte meinen potentiellen Vorgesetzten nach Zulieferern, welche Zulieferer diese Firma hätte. Mein potentieller Vorgesetzter antwortet ausführlich und in einem angenehmen Tonfall. Darauf bedanke ich mich bei ihm. Ich wunderte mich einwenig über mich selbst.
Einen Tag nach dem Vorstellungsgespräch läuft es mir Revue durch den Kopf und ich zweifle, ob meine Natürlichkeit gut angekommen ist.
Zwei Wochen später bekomme ich eine Zusage. Ich nehme dies Zusage an und breche meine Zelte in meiner bisherigen Stadt ab und in der neuen stelle ich sie wieder auf: Kündigung Mietvertrag, Wohnungssuche, etc.
Der Wechsel zu meiner neuen Arbeitsstelle verläuft zeitlich lückenlos.
Ich erzähle einer guten Bekannte diese Geschichte und meinem natürlichen Auftreten beim Vorstellungsgespräch. Diese Bekannte meinte darauf, ja wenn das Arbeitsklima gut ist, kann die Arbeit wirklich bereichernd sein - Ich zucke bei diesem Satz innerlich zusammen und weiß nicht warum.
1. August ich fange die neue Stelle an: Minimalste Einführung, Vorstellung im Betrieb. Mein Chef gibt mir gleich eine Aufgabe: Die technische Überarbeitung eines technischen Textes, der von einem technischen Laien übersetzt wurde.
Diese Überarbeitung soll durch die Änderungen anzeigen Funktion in Word nachvollziehbar dargestellt werden.

Ich überarbeite diesen Text und er wird sehr schnell, sehr rot. In diesem Text gibt es eine Darstellung, die mir so völlig falsch vorkommt, dass schon wieder etwas dran sein könnte. Ich gehe zu meinem Chef und frage ihn, ob ein bestimmtes Rohr als Ölfalle benutzt werde. Mein Chef erklärt mir die grundlegendsten Grundlagen der Ölung.

Zwei Tage später kommt mein Chef auf mich zu und fragt, wie weit ich sei. Ich zeigte ihm den tiefroten Text. Er schaute kurz rüber und meinte, dass ich eigentlich wissen sollte, dass eine Lammelle keine Rippe sei. Ich fragte ihn, wer eigentlich der Adressat dieses/dieser Texte sei. Er erklärte, dass es keine Kaufleute seien, wenn ich Schwierigkeiten mit technischen Darstellungen hätte, müssten wir uns überlegen, was wir mit mir machen. Ich meinte darauf, dass mir die Beschreibung des bereits erwähnten Rohres vorkam, wie eine Ölfalle. Mein Chef schüttelte den Kopf und meinte wiederholt: Sie haben das nicht richtig verstanden.

Ich fing darauf an die Texte inhaltlich und formal völlig zu zerreißen, ging auf meinen Chef zu und meinte, ich hätte angefangen, die Texte inhaltlich und formal völlig zu zerreißen und ich denke dass wir es so hinbekommen.
Irgendetwas leitete mich hinzuzufügen, dass so ein Zerreißen eigentlich nicht meine Art sei.
Zwei Tage später lud mich mein Chef in sein Büro ein und erklärte mir, dass er in Rücksprache mit der Geschäftsleitung der Meinung sei, dass ich der Aufgabe nicht gewachsen sei und dass ich noch nächste Woche kommen könnte, in der er Urlaub hätte.
Diese Woche war die letzte Woche. Am Freitag, meinem letzten Arbeitstag, habe ich eine E-mail der Produktmanagerin bekommen, die die in den besagten Texten beschriebenen technischen Produkte verantwortet. In dieser E-mail war ein Anhang, der Installationsbedingungen eines Zulieferers offenlegte. Der Zulieferer erwartete, dass ein bestimmtes Rohr als Ölfalle auszulegen sei.

Was habe ich da eigentlich erlebt?

Gruß TIng


Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Yossarian am 28. August 2012, 14:58:28
Was habe ich da eigentlich erlebt?

Erste Möglichkeit: Einen Vollidioten als (neuen) Vorgesetzten, der selbst nicht weiß, was er tut.

Zweite Möglichkeit: Man hat es sich einfach "anders überlegt" (Auftragseinbruch oder sonstwas) und irgendeinen Vorwand genommen, Dich in der Probezeit rauszusetzen.

Möglichkeit 2 a): Man hat gemerkt, daß Du zu gut und zu gründlich bist, was den Ablauf in einem mediokren Unternehman durchaus stören kann.

Dritte Möglichkeit: Klassische Verschwörungstheorie: Dein alter und Dein neuer Chef kennen sich zufällig und der alte hat seinen Kumpel angehauen, damit Dich für ein paar Tage zu beschäftigt und er (der alte) Dich los ist.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: TIng am 28. August 2012, 22:20:06

Zweite Möglichkeit: Man hat es sich einfach "anders überlegt" (Auftragseinbruch oder sonstwas) und irgendeinen Vorwand genommen, Dich in der Probezeit rauszusetzen.

Möglichkeit 2 a): Man hat gemerkt, daß Du zu gut und zu gründlich bist, was den Ablauf in einem mediokren Unternehman durchaus stören kann.


Danke Dir, Punkt 2 und Punkt 2a scheinen sinnvoll, wobei ich 2a nicht ganz verstehe vielleicht auch nicht verstehen möchte.
Störung im Ablauf? Störung inbezug auf hierarchische Strukturen, vielleicht Angst vor Autoritätsverlust von Vorgesetzten aufgrund von offensichtlich werdender fachlicher Mängel (aufkommende Zweifel anderer Mitarbeiter) und damit verbundene Konsequenzen? Innerbetriebliche Strukturen von Informationsfluss oder Materialfluss die optimiert werden, tragen doch nur zur Gewinnoptimierung bei. Das sollte doch Ziel eines jeden Unternehmens sein.
Wie geschrieben, danke für Dein Musse, Dich mit meiner Geschichte auseinander zu setzen.
Die genaue Art so einer Störung interessiert mich; das ist neu;

Gruß TIng
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: DüDo am 28. August 2012, 22:29:41
wie sah denn der kommunikationsfluss aus?! du schreibst ja, dass du 1x deinen cheffe gefragt hast wegen ner ölfalle. das hört sich nach sehr wenig kommunikation an. hast du die mitarbeiter auch befragt?

und: war das jetzt nur ne projektarbeit? also eh ein zeitjob? was hättest du danach gemacht? als was warst du angestellt, technischer übersetzer?
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: TIng am 28. August 2012, 22:54:17
wie sah denn der kommunikationsfluss aus?! du schreibst ja, dass du 1x deinen cheffe gefragt hast wegen ner ölfalle. das hört sich nach sehr wenig kommunikation an. hast du die mitarbeiter auch befragt?

und: war das jetzt nur ne projektarbeit? also eh ein zeitjob? was hättest du danach gemacht? als was warst du angestellt, technischer übersetzer?

In der Stellenanzeige und in dem Vorstellungsgespräch war von einer längerfristig Stelle die Rede. Ein Grund für meine Zusage. Die Stelle hieß technische Unterstützung des Vertriebs. Die Kommunikation mit den Kollegen, auf die ich selbst zugegangen bin war gut.
Mein Chef machte tatsächlich den Eindruck, dass man sich bei ihm bedanken muss, wenn etwas nachvollziehbares von ihm kam. Insgesamt wirkte er auf mich unglaubwürdig
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Stachelhaut am 29. August 2012, 11:07:05
Ich stimme für eine Kombination aus 1 und 2a. Außerdem hast Du Hierarchien nicht beachtet und nicht die erwartete Arschkriecherei durchgeführt.

Kannst Du gegen die Kündigung in dem alten Job noch was machen? Soll heißen, sind seit Erhalt der Kündigung schon mehr als drei Wochen vergangen? Wenn nicht, würde ich erstmal Kündigungsschutzklage einreichen - das geht aber im Normalfall nur innerhalb von drei Wochen ab Erhalt der Kündigung.

Im neuen Job kannst Du nur die Einhaltung der Kündigungsfrist verlangen. Die Kündigung muß schriftlich erfolgen, die mündliche Mitteilung setzt die Frist nicht in Gang. Schadenersatz, weil man Dir eine längerfristige Stelle versprochen hatte, ist theoretisch denkbar, aber praktisch schwierig durchzusetzen. Sowas würde in eine Schlammschlacht münden, der Arbeitgeber würde sich darauf berufen, daß Du eben versagt hast, und das ausführlich begründen.

Im übrigen mußt Du halt einen neuen Job suchen und einstweilen ALG I beziehen. Wenn das Algamt Dir Ärger macht, wende Dich an uns.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: TIng am 29. August 2012, 11:24:55
Ich stimme für eine Kombination aus 1 und 2a. Außerdem hast Du Hierarchien nicht beachtet und nicht die erwartete Arschkriecherei durchgeführt.


Hallo Stachelhaut,

danke auch für Dein Feedback und Dein Angebot der Hilfestellung für weiteres Vorgehen.
Ich möchte gerne verstehen, was da eigentlich abgegangen ist. Die Preisgabe von Informationen seitens meines Chefs war m. E. minimal.
Mir kam im Nachhinein der Gedanke des Verheizen mit Vorsatz. Ich glaube allerdings, dass ich mich da auf "negativer" Art zu wichtig nehme.

Du schreibst von erwarteter Arschkriecherei; magst Du mir ein Beispiel nennen, wo ich zu souverän aufgetreten bin?

Danke TIng
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Stachelhaut am 29. August 2012, 11:53:41
Du hast Deinem Chef Fragen gestellt über Dinge, die er selbst nicht genau wußte. Das führte zu Gesichtsverlust beim Chef. Das hier: ging auf meinen Chef zu und meinte, ich hätte angefangen, die Texte inhaltlich und formal völlig zu zerreißen und ich denke dass wir es so hinbekommen. war auch ungeschickt. Der Chef hat erwartet, daß Du alles ganz flott hinbekommst und ihn nicht nervst, und später wollte er mit Deinem Ergebnis vor seinem Chef glänzen. Deine Aussage gegenüber dem Chef war, daß das nicht so flott geht, und daß Du gedenkst, es gründlich und vernünftig zu machen. Und Du hast mit dem "Wir" auch noch Deinen Chef in Deinen Plan hineingezogen.

Tut mir leid, aber Dein Chef ist ein Idiot, was das inhaltliche angeht, aber sehr gerissen, wenn es darum geht, seine Position zu sichern. Genau solche Leute werden i. d. R. Chef, damit muß man leben.

Du hättest in diesem Fall besser daran getan, Dich gleich an die Produktmanagerin zu wenden. Inoffiziell, und ohne daß es jemand mitbekommt. Dann hättest Du versuchen sollen, den vorhandenen Text so weit wie möglich zu erhalten und in kurzer Zeit ein mittelmäßiges Ergebnis zu produzieren, mit dem man gerade so leben kann. Und das hättest Du dem Chef präsentiert, ohne viel Aufhebens darum zu machen.

So wird das erwartet in hierarchisch organisierten Strukturen, und nur so kommt man da durch.

EDIT: Ein Hoch auf die Mittelmäßigkeit!  8)  :kotz
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: TIng am 29. August 2012, 18:43:30

Tut mir leid, aber Dein Chef ist ein Idiot, was das inhaltliche angeht, aber sehr gerissen, wenn es darum geht, seine Position zu sichern. Genau solche Leute werden i. d. R. Chef, damit muß man leben.

EDIT: Ein Hoch auf die Mittelmäßigkeit!  8)  :kotz

Danke Dir Stachelhaut. Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du Chefs in mittleren Positionen, inclusive meinen Chef, für Antiunternehmer hältst. Menschen, denen ihre eigene Haut wesentlich wichtiger ist als das Unternehmen für das sie arbeiten. Menschen, die gezielt Fehlinformationen streuen, um oben allein zu glänzen.
Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du Chefs in mittleren Positionen unterstellst, dass sie Fehlinformationen streuen, die langfristig dem Unternehmen für das sie arbeiten schaden
(und natürlich ihren Mitarbeitern), nur um selbst kurzfristig gut dazustehen?


Tut mir leid, wenn ich vielleicht wie ein kleines Kind nachfrage, aber ich möchte wirklich gerne dazu lernen. Im übrigen verlangt ein Supervisor oder ein Betriebsberater für so etwas wirklich immenses Geld.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Unikum am 29. August 2012, 19:51:07
stachelhaut auch...
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Yossarian am 29. August 2012, 19:59:43
Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du Chefs in mittleren Positionen, inclusive meinen Chef, für Antiunternehmer hältst. Menschen, denen ihre eigene Haut wesentlich wichtiger ist als das Unternehmen für das sie arbeiten. Menschen, die gezielt Fehlinformationen streuen, um oben allein zu glänzen.
Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du Chefs in mittleren Positionen unterstellst, dass sie Fehlinformationen streuen, die langfristig dem Unternehmen für das sie arbeiten schaden
(und natürlich ihren Mitarbeitern), nur um selbst kurzfristig gut dazustehen?

Exakt. Nicht in jedem Unternehmen, aber in vielen.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Stachelhaut am 29. August 2012, 21:05:28
Danke Dir Stachelhaut. Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du Chefs in mittleren Positionen, inclusive meinen Chef, für Antiunternehmer hältst. Menschen, denen ihre eigene Haut wesentlich wichtiger ist als das Unternehmen für das sie arbeiten. Menschen, die gezielt Fehlinformationen streuen, um oben allein zu glänzen.
Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du Chefs in mittleren Positionen unterstellst, dass sie Fehlinformationen streuen, die langfristig dem Unternehmen für das sie arbeiten schaden
(und natürlich ihren Mitarbeitern), nur um selbst kurzfristig gut dazustehen?

Auch, aber das ist natürlich nur ein Aspekt. Der Chef denkt u. U. schon unternehmerisch, wenn er von Dir erwartet, daß Du mit möglichst wenig Aufwand ein mittelmäßiges Ergebnis produzierst. Möglicherweise ist mehr weder gewollt noch vonnöten - warum mehr ausgeben für eine Qualität, die der Kunde eh nicht bezahlt -, und die Entscheidung, wie gut und wie aufwändig gearbeitet werden soll, trifft nun mal der Chef. Du kannst eine andere Meinung haben, und ein guter Chef hört sich die auch an. Aber Du solltest nicht mit der Tür ins Haus fallen, und schon gar nicht in der ersten Woche der Tätigkeit.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: nigel48 am 29. August 2012, 21:27:19
ja, meinst du stromberg sei reine satiere?
das ist lustig aufbereitete doku.

jeder wird so lange befördert bis er die grenze zur inkompetenz überschritten hat. - ? das peter-prinzip? irgend so was..
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: TIng am 30. August 2012, 15:06:08
ja, meinst du stromberg sei reine satiere?
das ist lustig aufbereitete doku.


Danke Dir Nigel auch für Deine klare Aussage! In der Tat durfte ich nicht glauben, dass Stromberg lustig aufbereitete Doku ist.

Aber das ist eine andere Geschichte!
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Yossarian am 30. August 2012, 15:27:31
Der Chef denkt u. U. schon unternehmerisch, wenn er von Dir erwartet, daß Du mit möglichst wenig Aufwand ein mittelmäßiges Ergebnis produzierst. Möglicherweise ist mehr weder gewollt noch vonnöten - warum mehr ausgeben für eine Qualität, die der Kunde eh nicht bezahlt -, und die Entscheidung, wie gut und wie aufwändig gearbeitet werden soll, trifft nun mal der Chef.

So weit kann ich folgen. Aber wenn der Chef das nicht kommuniziert, dann kann man keinem einen Vorwurf machen, der "richtig" arbeitet.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Stachelhaut am 30. August 2012, 16:42:03
So weit kann ich folgen. Aber wenn der Chef das nicht kommuniziert, dann kann man keinem einen Vorwurf machen, der "richtig" arbeitet.

Ist halt ein schlechter Chef, klar.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: ganter am 30. August 2012, 22:29:05
ohne tIng zu Nahe treten zu wollen, aber wenn einer anfängt, nach einer Woche den Laden auf den Kopf zu stellen, würd ich ihm auch die Tür zeigen. Ein bisseken Diplomatie und Detektivspielen soll in einer neuen Anstellung durchaus hilfreich sein, um sich zurecht zu finden. Tipp für Anfänger: Bestich den Hausmeister. Der weiß im Zweifel, wie der Laden läuft.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: nigel48 am 30. August 2012, 22:45:57
und traue nie - NIE !! der sekretärin vom chef, egal wie nett sie zu dir ist.. sie dient dem chef. sein job ist ihre sicherheit....

hausmeister und putzkolonne ist gut. nicht kumpel, sondern respektvoll und sehr höflich mit ihnen reden. ist wie zuckerbrot.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: ganter am 30. August 2012, 23:26:49
und traue nie - NIE !! der sekretärin vom chef, egal wie nett sie zu dir ist.. sie dient dem chef. sein job ist ihre sicherheit....

...
oh ja. Egal, wie scheißfreundlich sie rüberkommt, sie hat nur ihren eigenen Vorteil im Sinn. Und es ist ihr Job, ihren Chef auf dem Laufenden zu halten. Direkt nach dem Chef ist sie die mit der größten Paranoia im Betrieb.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Stachelhaut am 31. August 2012, 08:20:33
ohne tIng zu Nahe treten zu wollen, aber wenn einer anfängt, nach einer Woche den Laden auf den Kopf zu stellen, würd ich ihm auch die Tür zeigen. Ein bisseken Diplomatie und Detektivspielen soll in einer neuen Anstellung durchaus hilfreich sein, um sich zurecht zu finden. Tipp für Anfänger: Bestich den Hausmeister. Der weiß im Zweifel, wie der Laden läuft.

Wieso den Laden auf den Kopf stellen? Er hatte einfach nicht damit gerechnet, an so ein dummes Arschloch von Chef geraten zu sein. Das war schon ein wenig naiv, aber ihn deshalb gleich wieder rauszuwerfen, ist auch nicht o.k.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: TIng am 31. August 2012, 08:22:24
ohne tIng zu Nahe treten zu wollen, aber wenn einer anfängt, nach einer Woche den Laden auf den Kopf zu stellen, würd ich ihm auch die Tür zeigen.
Dürfte ich denn den großen Ganter bitten sich herabzulassen, mir elendigem Riesentrampel anhand meines ausführlichen Textes zu erklären, wann ich mich in Fett Näpfchen gesuhlt habe und welches diplomatische Verhalten angemessener gewesen sei?
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Stachelhaut am 31. August 2012, 08:22:54
oh ja. Egal, wie scheißfreundlich sie rüberkommt, sie hat nur ihren eigenen Vorteil im Sinn. Und es ist ihr Job, ihren Chef auf dem Laufenden zu halten. Direkt nach dem Chef ist sie die mit der größten Paranoia im Betrieb.

Niemand hat nur seinen eigenen Vorteil im Sinn. Als zweite Komponente kommen immer auch Neid, Mißgunst und Selbstgerechtigkeit hinzu. Die Besonderheit der Chefsekretärin ist einfach ihr Platz an der Sonne, den sie behalten möchte.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: DüDo am 31. August 2012, 09:09:28
naja, gegen chefsekretärinnen habe ich eigentlich nichts. das sind die ersten, die sich über cheffe auskotzen. eher sind es die abteilungsleiter pder "assistenten", auch aus anderen abteilungen, die "gefährlich" sind. und -meist- weibliche kollegen, die schon jahre lang in der firma arbeiten. die denken wohl, dass du denen den job stehlen willst, obwohl du für was anderes eingestellt bist.
ich hab da ein paar krasse fälle hinter mir, wo ich wegen mobbing beschimpft wurde, weil ich eine exceltabelle als exceltabelle (mit funktionen) geändert habe, die wie in word geschrieben wurde (also 2 zahlen, darunter die summe, die als feste zahl eingegeben wurde, z.b.). (diese tabelle natürlich als neue abgespeichert und ihr nur gesagt: schau dir das mal an, vielleicht hilft dir das ja) (und das war in ihrem urlaub, wo ich vertretung hatte). meine (endgeile) rückstellungstabelle wollte sie gar nicht erklärt haben, so daß sie nach ein paar abmahnungen und weiterhin weitergabe falscher rückstellungszahlen in sechs(!)stelliger zahl die fristlose kündigung erhalten hat... selbst schuld. 
oder die "assistentin", die auf einen steht und im besoffenen kopf erzählt, dass sie denkt, ich könnte sie schnell überholen. und im nüchternen werden projekte "unter sich" verteilt. unter frauen ;) so hatte ich keine chance, am ifrs-abschluss mitzuwirken, z.b. schade.
oder du kommst als einziger männlicher kollege in den aufenthaltsraum, wo geschnatter ist. plötzlich ist alles stumm, die frauen schauen sich an und rauchen still und leise ihre zigarette weiter... hmmm...
oder du schreibst ein tool, das lediglich durch 4 zahlen befüllt werden will, um für das lohnprogramm den privatanteil pkw eingeben zu können. und dann kommt in einer bilanzbesprechung die frau vom cheffe reingestürmt, die gerade von einem "personalsachbearbeiter ihk"-kurs kam. und die laut keifend schreit "alles falsch! alles falsch! alles falsch! wir haben die gesamten löhne alle falsch! und du bist schuld mit deinem excel!! was erzählen wir denn jetzt unseren mandanten?! wir müssen alle löhne korrigieren!" wobei 1. wenn nur die, die ein pkw haben, korrigiert hätten werden müssen und 2. alles korrekt war. der ihk ist da kein fehler zu unterstellen, nur dem verständnis einer frau, die sich mit 17 von einem angehenden steuerberater schwängern ließ und meint, mit ihm im windschatten personalsachbearbeiterin zu werden... ;)

im großen und ganzen gibt es wenige firmen, die mitarbeiter haben, die sich auf "neues" einstellen können. die sich eingestehen können, mit ziemlich einfachen tools wie excel nicht umgehen zu können (in der bewerbung stand aber wahrscheinlich "perfekte excel-kenntnisse). oder fachkenntnisse im unternehmen fehlen,  wie die ölfalle. die aber laut plärren und damit immer präsent sind. und alsbald vlt. leute haben, die dies für sie machen, so dass die schwäche nicht publik wird. das ist schade. für das unternehmen.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Stachelhaut am 31. August 2012, 10:36:09
@DüDo

Und was macht man da? Kämpfen (ggf. wie) oder weggehen?
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: DüDo am 31. August 2012, 10:53:41
@DüDo

Und was macht man da? Kämpfen (ggf. wie) oder weggehen?
was willst du kämpfen. lachen! über deren dämlichkeit, kollegiale hilfe nicht anzunehmen oder sie niederzumachen versuchen lachen! sind sie doch selber schuld!

zum schlußabschnitt: dort auch weder noch. wissen, dass man besser ist. und mal ab und zu die arbeiten in hierarchisch aufgebauten firmen parallel an den "chef des chefs" senden. (wobei ich solch strukturierte firmen hasse) natürlich bcc.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Stachelhaut am 31. August 2012, 11:47:08
Was mach ich aber nun, wenn in meinem Laden Kolleginnen, Chefin und Chefin der Chefin alle von der gleichen Sorte sind?
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: DüDo am 31. August 2012, 11:55:56
Was mach ich aber nun, wenn in meinem Laden Kolleginnen, Chefin und Chefin der Chefin alle von der gleichen Sorte sind?
nun, wenn du aus dem lachen herauskommst ;) und zynismus schon dein 2. vorname ist, dann hilft wohl auch kein kämpfen. gegen wen?! da hilft es, samstags die zeitung aufzuschlagen...
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Stachelhaut am 31. August 2012, 12:10:14
nun, wenn du aus dem lachen herauskommst ;) und zynismus schon dein 2. vorname ist, dann hilft wohl auch kein kämpfen. gegen wen?! da hilft es, samstags die zeitung aufzuschlagen...

Mein Kollege - seit 30 Jahren in der Firma und knapp drei Jahre vor der Rente - hat genau das getan und wechselt nun wohl Anfang 2013 den Arbeitsplatz. Gleicher Job, neue Stadt. Seitdem er sich entschieden hat, lächelt er ständig. Ich nicht.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: DüDo am 31. August 2012, 12:14:58
Mein Kollege - seit 30 Jahren in der Firma und knapp drei Jahre vor der Rente - hat genau das getan und wechselt nun wohl Anfang 2013 den Arbeitsplatz. Gleicher Job, neue Stadt. Seitdem er sich entschieden hat, lächelt er ständig. Ich nicht.
siehste. -wobei keiner sagen kann, ob´s ihm dort besser gehen werden wird...
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Stachelhaut am 31. August 2012, 12:19:11
siehste. -wobei keiner sagen kann, ob´s ihm dort besser gehen werden wird...

Ist aber sehr wahrscheinlich. Er ist dort Einzelkämpfer und hat zwei männliche Chefs über sich, die sich nicht einmischen und ihn in Ruhe lassen, solange er seinen Job macht. Und das kann er.

Hier hat er eine Chefin und eine Oberchefin. Die Oberchefin verlangt immer nur Erfolgsmeldungen und tut sonst nichts. Die Chefin macht zusammen mit drei anderen Frauen den gleichen Job wie wir. Na ja. Sie sollte. Tatsächlich sammelt sie bei den Frauen alles ein, was die nicht können, trägt uns dann wortreich das Problem vor, läßt sich von uns erklären, was zu tun ist, und tut es dann selbst. Wir sind ihre "Joker" (sagt sie).
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Yossarian am 31. August 2012, 12:34:31
Wir sind ihre "Joker" (sagt sie).

Ihre Deppen, meinst Du.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Araxes am 31. August 2012, 12:42:40
Dürfte ich denn den großen Ganter bitten sich herabzulassen, mir elendigem Riesentrampel anhand meines ausführlichen Textes zu erklären, wann ich mich in Fett Näpfchen gesuhlt habe und welches diplomatische Verhalten angemessener gewesen sei?

Also in so einer Firma wie z.B. VW (mal als so ganz willkürliches Beispiel) wird es gar nicht gern gesehen, wenn man sich irgendwie in einer Art äußert, daß daraus entfernt ersichtlich werden könnte, daß irgendwer vielleicht auch nur annähernd inkompetent sein könnte. Man muß seine Kritik dann immer als eigenen Vorschlag formulieren und dabei am besten den Eindruck ermitteln, daß man vom Gegenüber in keiner Weise erwartet hätte, daß er das vielleicht selber hätte wissen müssen. Da gilt so eine Art Nichtangriffspakt der Inkompetenten.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Yossarian am 31. August 2012, 12:49:24
Nichtangriffspakt der Inkompetenten.

Sehr schöne Formulierung; muß ich mir merken.  8)
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Stachelhaut am 31. August 2012, 13:15:58
Also in so einer Firma wie z.B. VW (mal als so ganz willkürliches Beispiel) wird es gar nicht gern gesehen, wenn man sich irgendwie in einer Art äußert, daß daraus entfernt ersichtlich werden könnte, daß irgendwer vielleicht auch nur annähernd inkompetent sein könnte. Man muß seine Kritik dann immer als eigenen Vorschlag formulieren und dabei am besten den Eindruck ermitteln, daß man vom Gegenüber in keiner Weise erwartet hätte, daß er das vielleicht selber hätte wissen müssen. Da gilt so eine Art Nichtangriffspakt der Inkompetenten.

Jawoll. Und man darf Vorschläge immer nur dem unmittelbaren Vorgesetzten vorlegen. Hierarchieebenen dürfen nicht übersprungen werden!
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: Stachelhaut am 31. August 2012, 13:17:20
Ihre Deppen, meinst Du.

Sie meint das auch, da mache ich mir nichts vor.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: DüDo am 31. August 2012, 13:52:29
Also in so einer Firma wie z.B. VW (mal als so ganz willkürliches Beispiel) wird es gar nicht gern gesehen, wenn man sich irgendwie in einer Art äußert, daß daraus entfernt ersichtlich werden könnte, daß irgendwer vielleicht auch nur annähernd inkompetent sein könnte. Man muß seine Kritik dann immer als eigenen Vorschlag formulieren und dabei am besten den Eindruck ermitteln, daß man vom Gegenüber in keiner Weise erwartet hätte, daß er das vielleicht selber hätte wissen müssen. Da gilt so eine Art Nichtangriffspakt der Inkompetenten.
jo. das trägt wiederum amerikanische züge. dort darfst du als häuslebauer, wenn du beim bau etwas auszusetzen hast, auch nicht mit den arbeitern direkt reden, sondern nur mit deinem architekten. und dieser dann mit dem handwerksmeister, dieser mit dem polier bis runter zum arbeiter, der doch bitte etwas reparieren soll...

das hierarchieüberspringen geht aber leicht, wenn man von seinem vorgesetzten hört "das hat äußerste priorität und muss morgen früh auf meinem schreibtisch sein, weil übercheffe das mittags sehen will"- dann kann man das beiden schicken mit der begründung "ich dachte, es wäre dringend, darum hab ich es euch beiden geschickt." sollte man nicht allzuoft machen, aber es macht seinem chef klar, dass der sich nicht allzusehr auf die faule haut setzen kann.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: ganter am 31. August 2012, 23:19:46
Dürfte ich denn den großen Ganter bitten sich herabzulassen, mir elendigem Riesentrampel anhand meines ausführlichen Textes zu erklären, wann ich mich in Fett Näpfchen gesuhlt habe und welches diplomatische Verhalten angemessener gewesen sei?


einige Antworten hast du ja schon erhalten.

ich nahm Bezug auf dein Posting

...
1. August ich fange die neue Stelle an: Minimalste Einführung, Vorstellung im Betrieb. Mein Chef gibt mir gleich eine Aufgabe: Die technische Überarbeitung eines technischen Textes, der von einem technischen Laien übersetzt wurde.
Diese Überarbeitung soll durch die Änderungen anzeigen Funktion in Word nachvollziehbar dargestellt werden.

Ich überarbeite diesen Text und er wird sehr schnell, sehr rot. In diesem Text gibt es eine Darstellung, die mir so völlig falsch vorkommt, dass schon wieder etwas dran sein könnte. Ich gehe zu meinem Chef und frage ihn, ob ein bestimmtes Rohr als Ölfalle benutzt werde. Mein Chef erklärt mir die grundlegendsten Grundlagen der Ölung.

Zwei Tage später kommt mein Chef auf mich zu und fragt, wie weit ich sei. Ich zeigte ihm den tiefroten Text. Er schaute kurz rüber und meinte, dass ich eigentlich wissen sollte, dass eine Lammelle keine Rippe sei. Ich fragte ihn, wer eigentlich der Adressat dieses/dieser Texte sei. Er erklärte, dass es keine Kaufleute seien, wenn ich Schwierigkeiten mit technischen Darstellungen hätte, müssten wir uns überlegen, was wir mit mir machen. Ich meinte darauf, dass mir die Beschreibung des bereits erwähnten Rohres vorkam, wie eine Ölfalle. Mein Chef schüttelte den Kopf und meinte wiederholt: Sie haben das nicht richtig verstanden.

Ich fing darauf an die Texte inhaltlich und formal völlig zu zerreißen, ging auf meinen Chef zu und meinte, ich hätte angefangen, die Texte inhaltlich und formal völlig zu zerreißen und ich denke dass wir es so hinbekommen.
Irgendetwas leitete mich hinzuzufügen, dass so ein Zerreißen eigentlich nicht meine Art sei.

...
 Am Freitag, meinem letzten Arbeitstag, habe ich eine E-mail der Produktmanagerin bekommen, die die in den besagten Texten beschriebenen technischen Produkte verantwortet. In dieser E-mail war ein Anhang, der Installationsbedingungen eines Zulieferers offenlegte. Der Zulieferer erwartete, dass ein bestimmtes Rohr als Ölfalle auszulegen sei.

...
ein bisseken mehr Zurückhaltung hätte vllt. geholfen.

Letztendlich war es wohl ein gans normales Irrenhaus, wie mann es oft genug beschrieben liest. Entweder mann findet rein (und wird mit der Zeit genauso irre) oder mann bucht es unter Erfahrung ab.
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: TIng am 01. September 2012, 13:04:12

ein bisseken mehr Zurückhaltung hätte vllt. geholfen.


Danke Dir für Deine Mühe. Die von Dir eingeschwärzten Stellen entsprachen allerdings genau dem, was mein Chef von mir wörtlich verlangt oder gegönnt hat. Wörtlich Chef: Das Ding kann so rot werden, wie es muss.
Ich hatte die Rippe beispielsweise stehen lassen, da Rippe ein Überbegriff für Lamelle ist. (In der Annahme damit den Konsens der Firma zu treffen). Ich hatte mich alles andere als wohl gefühlt, die Arbeit eines anderen bloßzustellen und zerreißen zu müssen. Genau das war es aber, was mein Chef erwartet hat.

..., oder mann bucht es unter Erfahrung ab

Letztendlich möchte ich mich bei allen die hier ihre eigenen Erfahrungen miteingebracht haben bedanken. Hat mich weitergebracht!
Titel: Re:Ölfalle-Schachmatt
Beitrag von: ganter am 01. September 2012, 22:36:58
vllt. solltest du mal in Erfahrung bringen, wer denn den Ausgangstext verbrochen hat. Wenn du Pech hast, war das Cheffe persönlich.