Das Männerforum

Plaudereien => Wer bin ich? => Thema gestartet von: jkdirk am 06. April 2011, 15:31:13

Titel: Das bin ich
Beitrag von: jkdirk am 06. April 2011, 15:31:13
Ich bin auf dieses Forum gestossen, um mich vielleicht ueber meinen Beziehung-s bzw Ehealltag auszustauschen. Seit einem Jahr bin ich mit einer 15 Jahre juengeren Frau verheiratet. Ich bin 45, sie ist 30. Vielleicht gibt es ja auch schon einen Thread, der sich mit groesseren Altersunterschieden beschaeftigt. Ich werde zuerst einmal selber auf die Suche gehen.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Mattieu am 06. April 2011, 15:47:01
Grüß Jopi von uns!
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: marple am 06. April 2011, 15:54:31
Ich werde zuerst einmal selber auf die Suche gehen.

Brauchst nicht suchen, gibts hier noch nicht als Thread.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 06. April 2011, 15:55:40
Ich bin auf dieses Forum gestossen, um mich vielleicht ueber meinen Beziehung-s bzw Ehealltag auszustauschen. Seit einem Jahr bin ich mit einer 15 Jahre juengeren Frau verheiratet. Ich bin 45, sie ist 30. Vielleicht gibt es ja auch schon einen Thread, der sich mit groesseren Altersunterschieden beschaeftigt. Ich werde zuerst einmal selber auf die Suche gehen.

Die Frage ist meist nicht der Altersunterschied sondern der Unterschied an sich...
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: marple am 06. April 2011, 15:58:51
Die Frage ist meist nicht der Altersunterschied sondern der Unterschied an sich...

Okay - DAZU gibts jede Menge Threads. 8)
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 06. April 2011, 16:06:15
Okay - DAZU gibts jede Menge Threads. 8)

Na ja ich habe ja nur eine Vermutung in den Raum gestellt, aber dazu muss er schon konkret sagen um was es bei ihm geht...
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Unikum am 06. April 2011, 16:09:26
Moin jkdirk nett das dich vorstellst.

übrigens: bin 50 sie 35..dazu brauch ich aber kein Tread, da reicht mir nen Kalender... ;D
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Yossarian am 06. April 2011, 16:40:33
Das Problem ist nicht der Unterschied beim Alter, sondern der beim Geschlecht.  8)
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: marple am 06. April 2011, 16:52:47
Ich war eigentlich eher auf was Älteres aus. Kommt eben immer anders, als man denkt.

Der größte Altersunterschied war bei meiner ersten (unschuldigen) Teenieliebschaft - ich 15 und er 28. Fand ich persönlich eigentlich ideal, nur dass er zu viel Verantwortungsgefühl entwickelt hat und darob keine echte Beziehung draus wurde.

Sonst bin ich immer bei +- 2 Jahren gelandet und das sind Kinkerlitzchen im Altersunterschied.

Jetzt mit 46 wären 15 Jahre älter 61. Ginge, solange wir ungefähr die selben Interessen hätten. Okay, headbangen wäre dann wahrscheinlich vorbei. Jedenfalls in Gemeinschaft. 8)

Komplizierter würde es erst dann werden, wenn er in Rente geht und ich noch voll arbeite. DAS wird die schwierigste Zeit sein bei solchen Konstellationen, nehme ich an. Der eine will seinen Feierabend genießen, der andere braucht noch den vollen Leistungsschub. Da können sich die Wege schnell auseinander entwickeln.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Missovercover am 06. April 2011, 18:19:37
Ein 15 Jahre jüngerer Mann wäre demnach 28 bei mir.   :o

Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Unikum am 06. April 2011, 18:31:23
Ein 15 Jahre jüngerer Mann wäre demnach 28 bei mir.   :o


Wir reden hier grad über Lebensrealitäten nicht über Wunschdenken.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Missovercover am 06. April 2011, 18:34:51
Wunschdenken?WUNSCHDENKEN?
Der reinste Alptraum wäre das!
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Unikum am 06. April 2011, 18:39:19
Wunschdenken?WUNSCHDENKEN?
Der reinste Alptraum wäre das!
Jo, ich würde ihm auch abraten.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: phoenix am 06. April 2011, 20:15:56
Ein 15 Jahre jüngerer Mann wäre demnach 28 bei mir.   :o



Mensch, bist du alt. 8)
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Missovercover am 06. April 2011, 20:38:23
Mensch, bist du alt. 8)
Aber chillig,meinte zumindest mal ein 25-jähriger Kumpel meines Sohnes.
Gut,dass es Wiki gibt.Für die Generation braucht man ein Wörterbuch.
Trotzdem weiß ich immer noch nicht,ob das gut oder schlecht ist.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: jkdirk am 07. April 2011, 15:27:36
Nun es gibt nicht nur den Altersunterschied oder den Geschlechtsunterschied. Es gibt auch einen Reifeunterschied, sie ist zwar 30, aber benimmt sich oft noch wie ein Teenager. Meiner Meinung nach. Ich weiss, das ist ein problematisches Urteil und ich spreche es auch nicht aus, um keine emotionalen Lawinen hervorzurufen. Ich wusste ja vorhe, worauf ich mich einlasse. Ich geniesse es auch, dass sie so ist. Doch ich muss aufpassen, dass ich mich nicht als Ersatzvater aufspiele.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 07. April 2011, 16:07:13
Nun es gibt nicht nur den Altersunterschied oder den Geschlechtsunterschied. Es gibt auch einen Reifeunterschied, sie ist zwar 30, aber benimmt sich oft noch wie ein Teenager.

Das musst du mal erklären. Was ist Reife?

Ist Reife sowas wie weniger Gefühlsschwankungen zu haben?

Oder ist Reife sowas wie weniger Risiken eingehen?

Oder ist Reife sowas wie mehr Antworten auf Fragen zu haben?

Oder ist Reife sowas wie weniger Ausgehen?

Was ist Reife?
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Mattieu am 07. April 2011, 16:16:46
Was ist Reife?

Kurz vor wurmstichig.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Mattieu am 07. April 2011, 16:18:16
Ich wusste ja vorhe, worauf ich mich einlasse.

Nur den Grund dafür nanntest Du noch nicht.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Unikum am 07. April 2011, 18:29:12


Was ist Reife?

Reife ist zu wissen WARUM man was will.

Pro oder Contra Atomkraft UND das begründen können....für oder gegen Analsex und die Erklärung haben.

Unreif ist och nöööö das mag ich nicht oder schlimmer noch :ist mir doch egal.

@jkdirk: "und ich spreche es auch nicht aus" Du hast also gar keine Beziehung????
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: marple am 07. April 2011, 20:16:12
Reife ist optimalerweise das Alter.

Alles bis dahin ist Reifeprozess in unterschiedlichen Stadien.

Jüngeren vorzuwerfen, dass sie sich nicht auf dem selben Level befinden, wie Fortgeschrittenere, ist ein Rückfall in Unreife oder Überheblichkeit.

Wer mit Teenies nicht umgehen kann, sollte sich nicht zu ihnen ins Bett legen.

Erinnert mich an Stellenausschreibungen: Jung, dynamisch, unverbraucht mit 50 Jahren Berufserfahrung.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: jkdirk am 09. April 2011, 10:29:20


Wer mit Teenies nicht umgehen kann, sollte sich nicht zu ihnen ins Bett legen.


Man heiratet nicht nur des Sex wegen. Eine unreife Vorstellung. ;)
Reife ist zu wissen WARUM man was will.

Das ist eine originelle Definition



Unreif ist och nöööö das mag ich nicht oder schlimmer noch :ist mir doch egal.

@jkdirk: "und ich spreche es auch nicht aus" Du hast also gar keine Beziehung????

Koennte man meinen. Doch wenn ich das Thema angesprochen habe, gab es die von Dir beispielhaften Reaktionen. Ich weiss nicht wie ich damit umgehen kann und vermeide deswegen das Thema. Es ist auch nicht immer gut, sofort jedes Urteil auszusprechen, das vielleicht aufgrund von Muedigkeit entsteht. Das ist auch Ehealltag.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: DüDo am 10. April 2011, 01:43:53
Nun es gibt nicht nur den Altersunterschied oder den Geschlechtsunterschied. Es gibt auch einen Reifeunterschied, sie ist zwar 30, aber benimmt sich oft noch wie ein Teenager. Meiner Meinung nach. Ich weiss, das ist ein problematisches Urteil und ich spreche es auch nicht aus, um keine emotionalen Lawinen hervorzurufen. Ich wusste ja vorhe, worauf ich mich einlasse. Ich geniesse es auch, dass sie so ist. Doch ich muss aufpassen, dass ich mich nicht als Ersatzvater aufspiele.
na was erwartest du? mit 30 ist man gerne noch teenager (so wie du das nennst). warum auch nicht. du musst begreifen, dass du mit einer freundin deiner potentiellen tochter schlafen könntest! ;) klingt schief, ist es auch, aber du hast dir die frau ausgesucht ;)

das ist klar ein "reife"-unterschied oder nenne es lieber lebenserfahrung und - was weitaus wichtiger ist: ausgeschissenheit. mir fällt gerade kein besseres wort ein für: hat sie sich schon "ausgefickt, ausgelebt, ausgeträumt; weiss sie, wen/was sie will, was sie die nächsten xx jahre arbeiten will, ob sie kinder will, familie was ist für sie, und das alles ganz ganz sicher zu mindestens 51%?

Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Unikum am 10. April 2011, 08:16:07
Man heiratet nicht nur des Sex wegen. Eine unreife Vorstellung. ;)
Koennte man meinen. Doch wenn ich das Thema angesprochen habe, gab es die von Dir beispielhaften Reaktionen. Ich weiss nicht wie ich damit umgehen kann und vermeide deswegen das Thema. Es ist auch nicht immer gut, sofort jedes Urteil auszusprechen, das vielleicht aufgrund von Muedigkeit entsteht. Das ist auch Ehealltag.
"Runterschlucken" taucht nur im Bett was, alles andere muss raus...denn da ists ja sowieso.

Kommt oft nur auf die Art an wie man etwas rüberbringt, sagen darf/kann man eigentlich jede Wahrheit.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Nikibo am 10. April 2011, 10:11:13
Ich wusste ja vorhe, worauf ich mich einlasse. Ich geniesse es auch, dass sie so ist.
Doch ich muss aufpassen, dass ich mich nicht als Ersatzvater aufspiele.
Wenn Dir das doch klar ist, wo ist denn das Problem?

Und - willkommen hier!
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Missovercover am 10. April 2011, 18:34:55
Wenn Dir das doch klar ist, wo ist denn das Problem?
Er hat Vatergefühle für seine Ehefrau entwickelt und unterdrückt sie.Ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit,wann die ausbrechen.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Conte Palmieri am 11. April 2011, 09:44:19
Er hat Vatergefühle für seine Ehefrau entwickelt und unterdrückt sie.Ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit,wann die ausbrechen.
Eine Frage des Alters ist das nicht unbedingt.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 11. April 2011, 09:51:42
Reife ist zu wissen WARUM man was will.

1. Was ändert es, wenn man weiss, warum man etwas will?

z.B. Ich will Sex. Das Wissen um die Ursachen dafür sind zweitrangig, denn ob ich es nun weiss oder nicht will ich immer noch Sex.

2. Kann man wirklich wissen, warum man etwas will?

z.B. Ich will Sex zur persönlichen Fortpflanzung. Warum will ich eine persönliche Fortpflanzung? Um im Alter versorgt zu sein etc. Warum? ... das Hinterfragen kann nicht abgeschlossen werden. Mit ich will Sex, weils Spass macht, kann genauso weitergespinnt werden. Ergo weiss ich nicht warum ich Sex will.

Folgerung: das Wissen um die Gründe existiert nicht und kann folglich nicht als Unterscheidungsmerkmal (zwischen reif und unreif) verwendet werden.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 11. April 2011, 09:56:52
Noch dazu ist "Reife" rein subjektiv:

Jemand könnte beispielsweise behaupten, dass Mädchen reifer sind als gleichaltrige Jungs. Ich würde dem entgegnen, dass Mädchen einfach nur langweiliger sind als gleichaltrige Jungs. That's all.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: nigel48 am 11. April 2011, 10:35:25
genau, ein rationales warum gibt es bei unserem wollen und tun nicht.
aber wenn man radikal hinschaut, steckt immer eitelkeit dahinter.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Conte Palmieri am 11. April 2011, 10:56:54
Folgerung: das Wissen um die Gründe existiert nicht und kann folglich nicht als Unterscheidungsmerkmal (zwischen reif und unreif) verwendet werden.
Metafolgerung: Das Wissen um die Nichtexistenz des Wissens existiert auch nicht und folglich ist es egal, wer wann warum und überhaupt.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Unikum am 11. April 2011, 11:33:14
Es geht doch garnicht um das einzig wahre rationale überhaupt WARUM.

Es geht darum das sich Reife darin zeigt überhaupt an ein Warum zu denken. Ob dies Warum das ewig gleiche bleibt ist dabei völlig nebensächlich.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 11. April 2011, 11:48:58
Es geht doch garnicht um das einzig wahre rationale überhaupt WARUM.

Ok.

Es geht darum das sich Reife darin zeigt überhaupt an ein Warum zu denken.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich seitdem ich denken kann, nach dem Warum zu fragen. Und ich habe noch nie jemanden getroffen, der das nicht genauso getan hat. Von daher sehe ich immer noch nicht, wie sich Reife auszeichnen sollte.

Es gibt dann natürlich Leute, die nicht mehr soviel (aber trotzdem weiterhin) nach dem Warum fragen. Manchen ist halt klar geworden, dass das eine relativ unproduktive Beschäftigung ist, da keine Antworten zu erwarten sind. Diese Personen können etwas unüberlegt erscheinen. Sind es aber meiner Ansicht nach gerade nicht, weil sie ja eine vernünftigere Antwort gefunden haben. Aber das ist nur meine persönliche Ansicht und hat von daher natürlich nichts mit der Realität zu tun.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 11. April 2011, 11:54:35
Ich verstehe natürlich, dass man Leute, die ruhig und gelassen erscheinen, irgendwie als besser (in anderen Worten reifer) empfindet. Hab ich auch getan. Aber nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem mir klar wurde, dass diese Leute die gleichen relativ schwachsinnigen Gedanken haben wie alle anderen auch.

Diese Leute benehmen sich von Natur aus halt anders. Da ist nichts überlegtes oder sowas. Die sind einfach so. Manch andere Leute halten diese Leute für langweilig. Aber auch die manch anderen Leute benehmen sich ebenfalls von Natur aus anders als die reiferen sprich langweiligen Leute.

Es gibt halt verschiedene Arten aufzutreten.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 11. April 2011, 11:56:26
Und im Übrigen tun im Endeffekt eh alle Leute das gleiche, ob sie nun reifer sind oder nicht. Menschliches Verhalten ist schon ein bisschen monoton. Es scheint nur anders zu sein, ist es aber nicht.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 11. April 2011, 12:00:14

Es geht darum das sich Reife darin zeigt überhaupt an ein Warum zu denken.

Das ist doch (soweit ich informiert bin) gerade die Eigenschaften von Kindern, dass sie den Eltern Löcher in den Bauch fragen, oder nicht?
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Unikum am 11. April 2011, 12:28:42
Das ist doch (soweit ich informiert bin) gerade die Eigenschaften von Kindern, dass sie den Eltern Löcher in den Bauch fragen, oder nicht?
Eben Kinder = Unreif = fragen warum
Reif = wissen warum (unabhängig davon ob dem Gegenüber das warum eingängig ist).
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Conte Palmieri am 11. April 2011, 13:05:59
Es gehört auch dazu, es auszuhalten, dass etwas so ist wie es ist, und niemand antwortet auf Dein "Warum?".
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Unikum am 11. April 2011, 13:26:52
Es gehört auch dazu, es auszuhalten, dass etwas so ist wie es ist, und niemand antwortet auf Dein "Warum?".
Eben das genau ist ein zeichen von reife...und darum gehts ja hier...zu wissen wann ein Warum unhinterfragbar ist...also das Warum ansich selbst zu bestimmen.

Und es gibt nunmal auf jedes Warum eine Antwort, lediglich die Zufriedenstellung des Fragestellers variert.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Conte Palmieri am 11. April 2011, 13:34:12
Eben das genau ist ein zeichen von reife...und darum gehts ja hier...zu wissen wann ein Warum unhinterfragbar ist...also das Warum ansich selbst zu bestimmen.

Und es gibt nunmal auf jedes Warum eine Antwort, lediglich die Zufriedenstellung des Fragestellers variert.
Du erfährst es aber nicht immer. Und zur Reife gehört es, auch das Nicht-Wissen auszuhalten (und deswegen nicht jedesmal das ganze Universum in Frage zu stellen  :P)
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 11. April 2011, 14:22:35
Aber hast du nicht eben erst gesagt:

Es geht darum das sich Reife darin zeigt überhaupt an ein Warum zu denken. Ob dies Warum das ewig gleiche bleibt ist dabei völlig nebensächlich.

Und offensichtlicherweise tun das Kinder.

Eben das genau ist ein zeichen von reife...und darum gehts ja hier...zu wissen wann ein Warum unhinterfragbar ist...also das Warum ansich selbst zu bestimmen.

Und es gibt nunmal auf jedes Warum eine Antwort, lediglich die Zufriedenstellung des Fragestellers variert.

Unhinterfragbar ist garnichts. Ich z.B. kann alles hinterfragen, also ist nichts unhinterfragbar.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 11. April 2011, 14:26:36
Und zur Reife gehört es, auch das Nicht-Wissen auszuhalten (und deswegen nicht jedesmal das ganze Universum in Frage zu stellen  :P)

Ich weiss immer noch nicht, was Reife ist. Aber ich kann offensichtlich Unwissen aushalten, sonst wäre ja irgendetwas passiert. Ich wäre z.B. explodiert oder sowas.

Und du kannst das auch. Jeder kann das, weil es nichts anderes als Nicht-Wissen gibt.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 11. April 2011, 14:47:56
Es gehört auch dazu, es auszuhalten, dass etwas so ist wie es ist, und niemand antwortet auf Dein "Warum?".

Es wird eh niemand zufriedenstellend auf dein Warum antworten.

Die Sesamstrasse hat mich stark beeinflusst: Wieso? Weshalb? Warum? ... Wer nicht fragt, bleibt dumm!

Dumm bin ich immer noch. Das ist es nicht! Aber sich keinen Bären mehr aufbinden lassen...und schon garnicht von sich selbst!
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 11. April 2011, 16:50:12
Und es gibt nunmal auf jedes Warum eine Antwort, lediglich die Zufriedenstellung des Fragestellers variert.

a) Es gibt auf jedes Warum eine Vielzahl von Antworten, je nachdem wen du wann fragst.
b) Im Grunde ist der Fragesteller nie wirklich zufrieden mit einer Antwort, ... vielleicht weil er instinktiv spürt, dass die Antworten humbug sind.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Stachelhaut am 11. April 2011, 20:29:38
c) Und es lohnt sich auch nicht, sich mit der Frage oder der Fragerin zu beschäftigen; sie fragt sowieso so lange weitere Antwortknechte, bis sie die Antwort erhält, die sie hören will, oder bis sie die Geduld verliert und das tut, was sie sowieso für richtig hält.
d) Klappt es dann, kommt ein "Habbichdochgleichgesagt", klappt es nicht, kommt ein "Dashattestdudochabersogesagt".

Hrrrrrrrmpf.

P.S.: Ich wäre gern Fingertier. Dann wäre ich nachtaktiv und man würde mich tagsüber in Ruhe lassen. Außerdem könnte ich alles und jeden ungestraft befingern.

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/ff/Aye-aye_%28Daubentonia_madagascariensis%29_2.jpg/300px-Aye-aye_%28Daubentonia_madagascariensis%29_2.jpg)

Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: marple am 11. April 2011, 20:33:28
Außerdem könnte ich alles und jeden ungestraft befingern.

Kannst du jetzt auch haben. Musst dir nur ein Blindenbinde an den Ärmel nähen und eine blickdichte Brille aufsetzen.

Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 11. April 2011, 23:21:43
Reife zeigt sich bei mir am Verhalten.

Es gibt Menschen, die machen immer wieder den selben Fehler, tragen dabei auch immer ähnliche Konsequenzen.

Für mich unterscheidet sich dabei ein "reifer" Mensch von einem "unreifen" Menschen dadurch, dass er anderen dabei nicht ständig vorjammert wie ungerecht die Welt doch wäre und er ja die negativen Konsequenzen gar nicht verdient hätte.

Wahlweise sind der Staat, die Eltern, die Arbeitskollegen, die Frau, die Kinder und wer weis ich noch nicht alles an seiner Misere Schuld nur er nicht.

Reife zeigt sich für mich darin, dass man im Rahmen seiner Möglichkeiten handelt und dabei auch die Verantwortung tragen kann bzw. wenn man einen Fehler gemacht hat diesen nicht mit gleicher oder gesteigerter Intensität nochmals macht oder anderen vorweint was für ein armes Würstchen man doch sei.

Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: jkdirk am 12. April 2011, 06:04:59
Reife hat etwas mit Entwicklung zu tun. Als Kind darf ich auch einmal darueber jammern, wie ungerecht die Welt ist. Als Erwachsener weiss ich, dass das Quatsch ist. Das heisst, ich habe im Laufe der Jahre diese Erkenntnis gewonnen bzw. mein Denken ist ausgebildet.
Ich halte mich in meiner Ehe bewusst zurueck mit Urteilen, weil ich es will. Warum weiss ich nicht? Der Grund ist unwesentlich. Man muss nicht alles durchanalysieren, vor allem in einer Ehe nicht. Das koennen andere machen. Es gibt auch Gefuehle.

Wer ist hier eigentlich noch verheiratet?
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 12. April 2011, 10:11:16
Es gibt Menschen, die machen immer wieder den selben Fehler, tragen dabei auch immer ähnliche Konsequenzen.

Das trifft auf alle Menschen zu. Ich mache immer die selben Fehler und fall immer wieder auf die Fresse. Jetzt behaupte bitte noch ,dass das bei dir nicht der Fall ist.

Für mich unterscheidet sich dabei ein "reifer" Mensch von einem "unreifen" Menschen dadurch, dass er anderen dabei nicht ständig vorjammert wie ungerecht die Welt doch wäre und er ja die negativen Konsequenzen gar nicht verdient hätte.

Wenn nicht alle ständig rumjammerten, wäre es recht still auf der Welt und das wäre mir auch nicht recht.

Reife zeigt sich für mich darin, dass man im Rahmen seiner Möglichkeiten handelt und dabei auch die Verantwortung tragen kann ...

Wie willst du sonst handeln? Und die Verantwortung trägt keiner. Wie kann z.B. der Chef von Tepco die Verantwortung für die Verseuchung von Menschen, Tieren, etc tragen? Wie sollte er? Kann er sagen, "Ich trage die Verantwortung"? Kann er sein ganzes Vermögen für die "Wiedergutmachung" ausgeben? Was soll er machen sagen, denken ?

Oder ich. Wie soll ich die Verantwortung für die Ausbeutung der Kinder in Afrika tragen, die meinen Kakao ernten und sich dabei schwer verletzen, keine Schulbildung haben, etc. Wie soll ich das machen? Ich fress keine Schokolade mehr. Und? Der getane Schaden ist getan. Wie soll ich das machen?

Edit: "Verantwortung bedeutet die Möglichkeit, für die Folgen eigener oder fremder Handlungen Rechenschaft abzulegen. Sie drückt sich darin aus, bereit und fähig zu sein, später Antwort auf mögliche Fragen zu deren Folgen zu geben. Eine Grundvoraussetzung hierfür ist die Fähigkeit zur bewussten Entscheidung. Eine Verantwortung zieht immer eine Verantwortlichkeit nach sich, d. h. dafür Sorge zu tragen, dass die Entwicklung des Verantwortungsbereichs im gewünschten Sinne verläuft."
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 13. April 2011, 00:20:57
Das trifft auf alle Menschen zu. Ich mache immer die selben Fehler und fall immer wieder auf die Fresse. Jetzt behaupte bitte noch ,dass das bei dir nicht der Fall ist.
Ja das ist bei mir der Fall zumindest in einigen Bereichen habe ich aus den vergangenen Erfahrungen gelernt. Das muss ja nix spektakuläres sein aber auch die Kleinigkeiten machen meist den grossen Mist aus.
Dann gibt es Bereiche da falle ich auch immer wieder ins selbe Verhaltensmuster aber auch da hat sich über die Jahre etwas verändert.
Ich weiss ja nicht wovon Du redest und was Du mit "immer wieder auf die Fresse fallen" meinst.
Zitat
Wenn nicht alle ständig rumjammerten, wäre es recht still auf der Welt und das wäre mir auch nicht recht.
Was hilft Dir diese Pauschaulaussage?
Spricht ja nix dagegen, dass man mal seinen Frust rauslässt und rumjammert aber irgendwann sollte man die Arschbacken zusammenkneifen und das Jammern wieder aufhören. Dauergenörgel und gejammere geht mir auf den Sack. Und Leute, die meinen sie hätte das Recht anderen ständig vorzujammern erst recht.

Meine Beobachtung ist, dass es vielen recht ist einfach so vor sich hinzudümpel. So ein Deliriumszustand ist das beste vor allem für die Leute, die andere manipulieren. Jemand der wie mit Valium abgefüllt durchs Leben läuft mit dem hat man leichtes Spiel und wenns nur drauf abzielt über das Wetter zu jammern.
Dann muss man auch die ganzen Illusionen nicht anschauen mit denen viele durchs Leben laufen. Dann kommt so ein Heilsbringer wie der Guttenberg daher und schon kann man die Masse steuern.

Das interessante an Deiner Aussage ist, dass Du jede andere Möglichkeit aussen vor lässt. Also für Dich ist es still wenn nicht gejammert wird? Interessantes Weltbild was Du das bringst.

Die Opferhaltung, die viele auch so predigen hat natürlich ne immense Machtkomponente und genau deswegen ist sie auch so beliebt.

Zitat
Wie willst du sonst handeln? Und die Verantwortung trägt keiner. Wie kann z.B. der Chef von Tepco die Verantwortung für die Verseuchung von Menschen, Tieren, etc tragen? Wie sollte er? Kann er sagen, "Ich trage die Verantwortung"? Kann er sein ganzes Vermögen für die "Wiedergutmachung" ausgeben? Was soll er machen sagen, denken ?
Ja er trägt eine Verantwortung und zwar für den Saustall an Unzulänglichkeiten, die er geduldet oder zugelassen hat. Z. B. dass Wartungen nicht durchgeführt wurden etc. Und das gilt für mich unabhängig davon ob ein Tsunami da ist oder nicht.

Und dann geht die UN her und erhöht die Werte für die Einfuhr von japanischen Lebensmitteln, sorry muss ich noch mehr sagen?
Da sitzen Leute, die mit unserer Gesundheit Harakiri veranstalten. Interessant in dem Zusammenhang ist es auch wenn man mal die Brustkrebse von Frauen auf Radioakitivität untersucht (wird normalerweise nicht untersucht muss man selbst bezahlen, ist sehr erhellend was da vor allem nach Tschernobyl so gelaufen ist).
Und gleichzeitig rechnen die selben Leute Leistungen aus dem Krankenkassenkatalog raus weil nicht mehr finanzierbar.  :kotz

Anderes Beispiel: Der Unfall bei ZDF in Wetten Dass.

Da gabs die Diskussion ob das ZDF eine Mitschuld hätte oder die Verantwortung dafür und es wurde festgestellt nein das ist nicht der Fall.
Ich hingegen behaupte, dass sie sehr wohl eine Verantwortung haben weil da sitzen Medienprofis, die den ganzen Tag nichts anderes tun als zu kucken wie man Quoten erzeugen kann. Und jeder geschulte Medienvertreter weiss um die niederen Mechanismen im Menschen und wie man diese ansprechen kann, so dass künstliche Bedürfnisse erzeugt werden und man die Menschen dadurch lenken kann.
Und die meisten Menschen merken noch nichtmal wie sie manipuliert werden.

Bei der Bankenkrise haben die Leute Schuld, die es zugelassen haben, dass sie ihre Mitarbeiter so lange spekulieren liessen, so lange es auch ihnen zugute gekommen ist. Als dann der Gau eintrat haben sie sich distanziert.
Es tragen auch die Leute eine Verantwortung, die die Möglichkeiten zum Missbrauch des Systems auch gesetzlich unterstützt haben.

Was will man tun? Ganz einfach, bei sich anfangen. Ich beteilige mich z. B. nicht mehr an den Aktienmärkten. Die nächste Tat wird sein, dass ich den Stromanbieter wechsle usw.

Mit Deiner Argumentation kann man alles entschuldigen und so wirds auch gemacht.
Ich halte genau diese Einstellung die eine Mischung aus Arroganz und Dekadenz ist für den Untergang von Hochzivilisationen verantwortlich.
Wir benötigen ja nicht mal mehr einen Krieg um uns auszulöschen, es reichen schon die Technologien, die wir nicht unter Kontrolle haben.


Zitat
Oder ich. Wie soll ich die Verantwortung für die Ausbeutung der Kinder in Afrika tragen, die meinen Kakao ernten und sich dabei schwer verletzen, keine Schulbildung haben, etc. Wie soll ich das machen? Ich fress keine Schokolade mehr. Und? Der getane Schaden ist getan. Wie soll ich das machen?
Fang mal bei den kleinen Sachen an, die Du innerhalb Deines eigenen Bewegungsradius machen kannst. Du musst überhaupt nicht mit Afrika und Co. kommen Du musst nur den Arsch in Bewegung setzen und Dich den Dingen stellen, die Du vor der eigenen Haustür bewegen kannst.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass es nicht mehr möglich ist so zu leben, dass man andere nicht mit hineinzieht. Aber dies als Absolutionskriterium herzunehmen und damit alles zu legimitieren ist genauso verkehrt.

Zitat
Edit: "Verantwortung bedeutet die Möglichkeit, für die Folgen eigener oder fremder Handlungen Rechenschaft abzulegen. Sie drückt sich darin aus, bereit und fähig zu sein, später Antwort auf mögliche Fragen zu deren Folgen zu geben. Eine Grundvoraussetzung hierfür ist die Fähigkeit zur bewussten Entscheidung. Eine Verantwortung zieht immer eine Verantwortlichkeit nach sich, d. h. dafür Sorge zu tragen, dass die Entwicklung des Verantwortungsbereichs im gewünschten Sinne verläuft."
Ist mir zu schwammig!
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 13. April 2011, 09:26:25
Danke für deine ausführliche Antwort. Das gefällt mir.

Ich weiss ja nicht wovon Du redest und was Du mit "immer wieder auf die Fresse fallen" meinst.

Das was du gesagt hast. Nichts schlimmes.

Was hilft Dir diese Pauschaulaussage?

Gute Frage. Diese Pauschalaussage hilft mir nicht die Bohne.

Aber ... ich denke, dass die Leute im Allgemeinen sehr viel jammern. Und das ist ja auch verständlich.

Vor Kurzem hat jemand gesagt, dass die Welt ungerecht ist und das ist sie auch. Nicht die Welt sondern wir Menschen. Homo hominis lupus est. So ist es. Dann verlaufen die Leben nie so wie man will. Nimm alles zusammen und man hat Grund zum jammern. Warum nicht?

Gleichzeitig ist das Jammern völlig schwachsinnig (wie du schon sagst). Aber die Gründe dafür, dass Jammern schwachsinnig ist, sind andere.

So ein Deliriumszustand ist das beste vor allem für die Leute, die andere manipulieren.

Jeder manipuliert jeden. Damit meine ich aber eher: jeder beeinflusst jeden. Aber nicht zielgerichtet. Der Machermensch wird genauso manipuliert wie der Antriebslose. Aber keiner kann jemand anderen wirklich manipulieren. Das hiesse ja, dass Person A eine Person B steuern kann. .... Mh. Ok. Im Supermarkt wird Musik gespielt damit die Leute mehr kaufen und sie tun es. Ok. Das ist Manipulation. Aber ich kann dich z.B. nicht dazu bringen mich zu vertehen. Das fände ich z.B. toll. Aber es geht nicht. Noch nicht einmal das geht. Wie soll dann echte Manipulation funktionieren.

Das interessante an Deiner Aussage ist, dass Du jede andere Möglichkeit aussen vor lässt.

Ich lasse immer jede andere Möglichkeit aussen vor. ... Ich gebe mir nicht mehr die Mühe, mich selber zu relativieren. Der Grund dafür ist, dass ich genau weiss, dass ich völligen Unsinn erzähle. Und was tuts schon, wenn ich völligen Unsinn erzähle. Ich höre nicht mehr so sehr auf mich selber. Und ich kann jedem nur raten, weder auf sich selber noch auf irgend jemand anderen zu hören.


Also für Dich ist es still wenn nicht gejammert wird? Interessantes Weltbild was Du das bringst.

Vielleicht denkst du, dass mein Weltbild negativ ist. Es ist vielleicht mehr so, dass ich kein Weltbild mehr habe oder kein Weltbild mehr ernst nehme.

Wenn die Leute jammern, kann ich das verstehen, weils dafür Gründe gibt. Und ich sehe viele Leute um mich herum jammern. Ich kann dagegen nichts tun. Ich kann ihnen nicht helfen. Und so höre ich mir das Gejammere an. Es ist ok. Ich habe zwar immer noch den Drang ihnen zu sagen, dass sie einfach nur die Selbstillusion aufgeben müssen, um nicht mehr jammern zu müssen, aber wen interessiert das. Mich interessiert das auch nicht mehr so wirklich. Ich habe irgendwie Mitleid, weil ich weiss, wie schrecklich die Welt erscheinen (es ist nur erscheinen) kann. Sie ist es nicht, aber ... naja den Leuten erscheint der Horror sehr real zu sein.

Die Opferhaltung, die viele auch so predigen hat natürlich ne immense Machtkomponente und genau deswegen ist sie auch so beliebt.

Klar.


Ja er trägt eine Verantwortung und zwar für den Saustall an Unzulänglichkeiten, die er geduldet oder zugelassen hat. Z. B. dass Wartungen nicht durchgeführt wurden etc. Und das gilt für mich unabhängig davon ob ein Tsunami da ist oder nicht.

Ich frage mich was der Typ zu einer Ehefrau von einem dieser im Kraftwerk verunglückten Männer sagen soll. Was soll er sagen? Wie kann er das Leid lindern? Mit Geld? Mit schlechtem GEwissen? Wie kann jemand einen Tod verantworten?

Fang mal bei den kleinen Sachen an, die Du innerhalb Deines eigenen Bewegungsradius machen kannst. Du musst überhaupt nicht mit Afrika und Co. kommen Du musst nur den Arsch in Bewegung setzen und Dich den Dingen stellen, die Du vor der eigenen Haustür bewegen kannst.

Mir missverstehen uns da. Ich bin z.B. Gewerkschaftsvertreter. Ich bin beschäftige mich sehr wohl mit Dingen, die ich verändern kann. Ich mach jetzt hier keine Liste. Das ist ja auch nicht von Bedeutung.

Wichtig ist, dass mich das nicht besser macht als jemanden, der nicht aktiv ist. Und es macht mich nicht besser als den schlimmsten Kapitalisten. Und das hindert mich nicht daran zu jammern. Nicht mehr so viel wie früher und ... das Gejammere hat auch keine Bedeutung mehr für mich. Ich jammere und ein Tag später ist es vergessen.


Mir ist sehr wohl bewusst, dass es nicht mehr möglich ist so zu leben, dass man andere nicht mit hineinzieht. Aber dies als Absolutionskriterium herzunehmen und damit alles zu legimitieren ist genauso verkehrt.
Ist mir zu schwammig!

Legitimieren? Ich kann nichts legitimieren. Ich kann aber auch nicht mit dem Finger auf andere zeigen, weil ich (wenn es denn SChuld geben sollte) genauso schuldig bin. Ich kann nicht mehr. Was hätte ich als Chef von Tepco gemacht? Was hättest du gemacht? Bist du dir sicher, dass du das alles anders (besser) gemanagt hättest?

Was macht uns im Allgemeinen so sicher, dass wir besser sind als andere. Dafür gibt es keinen noch so kleinen Hinweis.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 13. April 2011, 10:45:56
Danke für deine ausführliche Antwort. Das gefällt mir.
Bitteschön!

Zitat
Aber ... ich denke, dass die Leute im Allgemeinen sehr viel jammern. Und das ist ja auch verständlich.
Zum Teil sicherlich aber zu weiten Teilen bin ich der Meinung, dass viele einfach die Konsequenzen ihrer Entscheidungen nicht tragen wollen.

Nur als Beispiel: Angeblich ist der demografische Faktor Schuld, dass die Rentenkassen leer sind. Mantraartig wird dies als die Ursache schlechthin immer wieder propagiert und die meisten Leute glauben diesen Schwachsinn.
Das hingegen aber die Zweckentfremdung der Gelder der Rentenkassen dafür verantwortlich ist und eine Gesetzgebung bei der nur noch ca. 27% einzahlen und 70% finanzieren müssen, dazu will niemand stehen.

Zitat
Vor Kurzem hat jemand gesagt, dass die Welt ungerecht ist und das ist sie auch. Nicht die Welt sondern wir Menschen. Homo hominis lupus est. So ist es. Dann verlaufen die Leben nie so wie man will. Nimm alles zusammen und man hat Grund zum jammern. Warum nicht?
Ja dies ist auch eine Erkenntnis, die man im laufe des Lebens erlangen kann. Aber jetzt kommt da eine Krux ins Spiel, die ich kritisch betrachte.

Als Kind möchte man alles zu jederzeit und sofort und die Eltern lernen normalerweise ihrem Kind, dass das so nicht möglich ist.
Als Erwachsener wird man ständig zum Konsum aufgefordert, egal ob von den Verkaufshäusern oder von der Politik. Wir sollen konsumieren weil die Wirtschaft ja nur noch von der Steigerung lebt.
Man bedient sich dabei der kindlichen Mechanismen und der Gier des Menschen. Sich dem entgegenzusetzen ist möglich aber nicht ganz einfach weil die Konsequenzen meist unangenehmer sind als nachzugeben.

Zitat
Gleichzeitig ist das Jammern völlig schwachsinnig (wie du schon sagst). Aber die Gründe dafür, dass Jammern schwachsinnig ist, sind andere.
Ich glaube nicht, dass Jammern grundsätzlich verkehrt ist. Es gibt Gründe warum jemand jammert aber wenn ich gefragt werde oder betroffen bin (z. B. ein ständig jammernder Arbeitskollege, der eigentlich nur Ausreden sucht) und man ihm eine Möglichkeit bietet seine Lage zu verbessern und er dann weiterjammert dann ist das nur noch egoistisch.


Zitat
Jeder manipuliert jeden.
Eine interessante Argumentationsweise hast Du ;)

Ja jeder manipuliert jeden, mal mehr bewusst oder auch unbewusst. Ich habe Dir aber auch Beispiele genannt bei denen sich Menschen hinsetzen und sich Mechanismen bedienen, wohlwissend wie sie andere damit in ihre Richtung lenken können.
Mag manchmal auch sogar richtig sein aber der Grat ab wann das nur noch zum Selbstzweck verkommt ist sehr schmal.
Ist auch ne Binsenweisheit, dass auf der anderen Seite dann sehr unbewusste Menschen sitzen müssen, die da andocken.

Anderes Beispiel: Viele schimpfen über die Bildzeitung und was für ein Käseblatt das sei. Komisch nur, dass die Auflage so hoch ist. Oder andere haben sich ständig darüber beschwert wie Scheisse doch DSDS im Fernsehen wäre und wie blöd der Dieter Bohlen doch ist. Auf meine Frage warum sie die Sendung dann jede Woche wieder ansehen würden war nur Achselzucken.
Und da ist für mich dann die Grenze erreicht wo ich mich rausziehe oder ganz klar sage, dass sie zu jammern und zu schimpfen aufhören sollen wenn sie die Konsequenzen nicht ziehen wollen.
Das ist kindliches Benehmen, alles haben zu wollen aber nichts selber dafür tun zu wollen.

Zitat
Damit meine ich aber eher: jeder beeinflusst jeden. Aber nicht zielgerichtet. Der Machermensch wird genauso manipuliert wie der Antriebslose. Aber keiner kann jemand anderen wirklich manipulieren. Das hiesse ja, dass Person A eine Person B steuern kann. .... Mh. Ok. Im Supermarkt wird Musik gespielt damit die Leute mehr kaufen und sie tun es. Ok. Das ist Manipulation. Aber ich kann dich z.B. nicht dazu bringen mich zu vertehen. Das fände ich z.B. toll. Aber es geht nicht. Noch nicht einmal das geht. Wie soll dann echte Manipulation funktionieren.
Ich weiss jetzt nicht ob Du mich herausfordern möchtest mit dieser jovialen Argumentationsweise oder ob Du das selbst so glaubst?

Aktuelles Beispiel wo wir manipuliert werden:

Glühbirnen!
Überall läuft die Werbung bzw. es werden sogar Gesetze erlassen, die in einigen Jahren die Glühbirne nicht mehr als Leuchtmittel zulassen.
Der Heilsbringer Energiesparlampe ist das Mass der Dinge und den Leuten wird nur eine Halbwahrheit erzählt.
Die Halbwahrheit besteht darin, dass sie im Haushalt weniger Energie verbrauchen. Der andere Teil der Wahrheit wird bewusst verschwiegen, z. B. dass da Elektronik verbaut ist und entsorgt werden muss, dass Quecksilber enthalten ist, welches aufwändig recycelt bzw. in Bergwerksstollen eingelagert werden muss usw.

Das ist für mich die Manipulation, die nicht mehr okay ist.


Zitat
Ich lasse immer jede andere Möglichkeit aussen vor. ... Ich gebe mir nicht mehr die Mühe, mich selber zu relativieren. Der Grund dafür ist, dass ich genau weiss, dass ich völligen Unsinn erzähle. Und was tuts schon, wenn ich völligen Unsinn erzähle. Ich höre nicht mehr so sehr auf mich selber. Und ich kann jedem nur raten, weder auf sich selber noch auf irgend jemand anderen zu hören.
Aber eine Position hast schon, oder?

Zitat
Vielleicht denkst du, dass mein Weltbild negativ ist. Es ist vielleicht mehr so, dass ich kein Weltbild mehr habe oder kein Weltbild mehr ernst nehme.
Das ist meiner Meinung nach kokolores weil jeder hat Bilder in sich wie er die Welt warnimmt.

Zitat
Wenn die Leute jammern, kann ich das verstehen, weils dafür Gründe gibt. Und ich sehe viele Leute um mich herum jammern. Ich kann dagegen nichts tun. Ich kann ihnen nicht helfen. Und so höre ich mir das Gejammere an. Es ist ok. Ich habe zwar immer noch den Drang ihnen zu sagen, dass sie einfach nur die Selbstillusion aufgeben müssen, um nicht mehr jammern zu müssen, aber wen interessiert das. Mich interessiert das auch nicht mehr so wirklich. Ich habe irgendwie Mitleid, weil ich weiss, wie schrecklich die Welt erscheinen (es ist nur erscheinen) kann. Sie ist es nicht, aber ... naja den Leuten erscheint der Horror sehr real zu sein.
Ja man kann keinem helfen, der sich nicht helfen lassen will aber ich lasse mich auch nicht mehr in diesen Jammerstrudel reinziehen und höre mir diesen Schwachsinn auch noch an.
Was ich mache ist, dass ich meine Hilfe anbiete falls gewünscht und falls ich qua meiner Kompetenzen sie anbieten kann ansonsten ziehe ich mich raus.


Zitat
Ich frage mich was der Typ zu einer Ehefrau von einem dieser im Kraftwerk verunglückten Männer sagen soll. Was soll er sagen? Wie kann er das Leid lindern? Mit Geld? Mit schlechtem GEwissen? Wie kann jemand einen Tod verantworten?
Moment, dass er das persönlich nicht rückgängig machen kann ist das eine. Aber was werden denn aus diesem Unglück für Lehren gezogen? Was für Lehren wurden denn aus dem Unglück von Tschernobyl gezogen? Und da fängt für mich der Vorsatz an, der billigend in Kauf nimmt, dass mit Wahrscheinlickeitsrechnungen Unglücke bereits wissentlich in Kauf genommen werden.  Das ist schon keine Manipulation mehr, dass ist bereits menschenverachtend.


Zitat
Mir missverstehen uns da. Ich bin z.B. Gewerkschaftsvertreter. Ich bin beschäftige mich sehr wohl mit Dingen, die ich verändern kann. Ich mach jetzt hier keine Liste. Das ist ja auch nicht von Bedeutung.
Also hast ja doch ein Weltbild, weil sonst könntest keine Änderungen machen. Änderungen basieren immer auf dem Abgleich von einem bestehenden Bild sonst wären wir alle in einer Depression.

Zitat
Legitimieren? Ich kann nichts legitimieren. Ich kann aber auch nicht mit dem Finger auf andere zeigen, weil ich (wenn es denn SChuld geben sollte) genauso schuldig bin. Ich kann nicht mehr. Was hätte ich als Chef von Tepco gemacht? Was hättest du gemacht? Bist du dir sicher, dass du das alles anders (besser) gemanagt hättest?
Was macht uns im Allgemeinen so sicher, dass wir besser sind als andere. Dafür gibt es keinen noch so kleinen Hinweis.
[/quote]
Ich bin in meinen beiden Jobs verantwortlich für die Sicherheit von Menschen. In einem Job gehts um technische Sicherheit und im anderen bin ich als Heilpraktiker für die Gesundheit von Menschen verantwortlich.
Und um beim Beispiel von Tepco zu bleiben: Wenn ich wissentlich etwas anwende oder weglasse, von dem ich weiss, dass es stand der Technik ist (bzw. Gesetzen unterliegt), dann mache ich mich der vorsätzlichen Körperverletzung schuldig.

Um bei mir zu bleiben, wenn ich als HP einem Patienten etwas spritze, dann muss ich wissen was ich tue, ob ich es tun darf und im Notfall wissen wie ich dabei zu reagieren habe. Halte ich das nicht ein kann ich angeklagt werden wegen Verletzung meiner Sorgfaltspflicht und ich bin meine Zulassung los und muss mit Geld und Haftstrafe rechnen wenn ein Mensch zu Schaden kommt.
Und ich müsste mir selbst vorwerfen bewusst ein Verfahren oder eine Technik benutzt zu haben, für die ich nicht ausgebildet wurde. Oder ich lasse etwas weg was dann zur Katastrophe führt



Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: nigel48 am 13. April 2011, 11:09:05
Produktrückrufe werden meist dann eingeleitet, wenn nach Einschätzung des Herstellers durch Mängel oder Fehlfunktionen des Produktes ein über das normale Maß hinaus deutlich erhöhtes Risiko besteht, dass der Konsument/Anwender oder Dinge in dessen Umfeld zu Schaden kommen können. In die Risikobewertung fließt auch der Vergleich zu erwartender Rückrufkosten mit möglichen Schadenersatzforderungen ein. Dabei besteht immer noch die Unsicherheit, dass manche Unternehmen lieber den ein oder anderen Schaden begleichen, als bundes-/europa-/weltweit einen irreparablen Imageschaden zu erleiden, zumal es Haftpflichtversicherungen für solche Fälle gibt.

 wiki


solange unternehmen nicht überlegen, was das RICHTIGE ist, sonder immer wählen, was für sie im moment das kostengünstigste ist, und kein gesetz sie verpflichtet, schaden von kunden fernzuhalten...

..ach was reg ich mich auf..
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Conte Palmieri am 13. April 2011, 12:06:26
solange unternehmen nicht überlegen, was das RICHTIGE ist, sonder immer wählen, was für sie im moment das kostengünstigste ist,
Im Kapitalismus ist das Kostengünstigste grundsätzlich das Richtige. Mann muss mindestens Sozialist sein, um das anders zu sehen.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: nigel48 am 13. April 2011, 12:58:52
nö. man muß nur gründlich nachdenken.

nimm an, ich kauf ein auto von QWERTZ .neu . nach 3 monaten schreiben die mir, : fahr mit dem brief zur vertragswerkstatt, wir müssen bauteil XY überprüfen. ist zu ihrer sicherheit und kostenlos. dann weiß ich, aha, die kümmern sich um kunden.
lese ich in der fachpresse, mein model habe gefährliche mängel, schon x tote und sonstige schäden.. dann war das mein letztes auto von denen und das jetzt geht sofort weg..ich geh zur konkurenz.
bestes beispiel war doch opel, den hat ein idiot kaputgespart..- und was hat die sparerei hinterher gekostet..- egal wer die kosten zahlt. das geld fehlt dann für anderes....
es ist auch ein rechtliches problem. würde ein unternehmen haften, wenn durch -ihnen bekannt- mängel für alle folgen durch den schaden. (z.b. witwe bekommt lebenslang das gehalt des mannes incl steigerung und mittlerer karriere boni..) was meinste wie wichtig die qualitätskontrolle überall würde..
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Conte Palmieri am 13. April 2011, 13:13:46
Die Kundenbindung ist in der Betriebswirtschaft Bestandteil des Firmenwertes; ihr Verlust daher auch Kosten. Ebenso Verbindlichkeiten aus Schadensersatzpflicht.

Der Idiot hieß übrigens Lopez.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 13. April 2011, 16:55:51
Es gibt Gründe warum jemand jammert aber wenn ich gefragt werde oder betroffen bin (z. B. ein ständig jammernder Arbeitskollege, der eigentlich nur Ausreden sucht) und man ihm eine Möglichkeit bietet seine Lage zu verbessern und er dann weiterjammert dann ist das nur noch egoistisch.

Das ist zum Beispiel über einen Arbeitskollegen jammern, dass er egoistisch ist.

Wahrscheinlich ist er egoistisch (jeder ist egoistisch). => Die Welt ist so ungerecht (hier egoistisch). => Es gibt es einen Grund zum Jammern.

Edit: Mehr kommt später. Ich habe gerade gar kein Zeit, da wir wieder ein Meeting hatten. Die Welt klaut mir Zeit. Die Welt ist ungerecht. Ergo jammer ich gerade. Hahahahahaha.

 
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 13. April 2011, 18:20:17
Das ist zum Beispiel über einen Arbeitskollegen jammern, dass er egoistisch ist.
Das ist eine Feststellung und Wertung aber kein jammern.

Zitat
Wahrscheinlich ist er egoistisch (jeder ist egoistisch). => Die Welt ist so ungerecht (hier egoistisch). => Es gibt es einen Grund zum Jammern.
Nein in dem Fall nicht. Leider kann ich die Angaben nicht noch genauer beschreiben da es sonst nachvollziehbar wäre.
Egoistisch ist vielleicht sogar der falsche Ausdruck eher depressiv und burnoutgefährdet. Aber um das gehts gar nicht im Kern.


Zitat
Edit: Mehr kommt später. Ich habe gerade gar kein Zeit, da wir wieder ein Meeting hatten. Die Welt klaut mir Zeit. Die Welt ist ungerecht. Ergo jammer ich gerade. Hahahahahaha.
Das ist im Endeffekt genau das was ich mit dem Arbeitskollegen andeuten wollte nur, dass es da noch viel heftiger ist.

Ich weiss nicht ob Du das jetzt ironisch gemeint hast mit "die Welt klaut mir Zeit" aber um das gehts.

Ums mal deutlich zu sagen, es zwingt Dich niemand in das Meeting zu gehen, die Frage ist bist Du bereit die Konsequenzen zu tragen?
Wenn Du es auf "die Welt" schiebst suchst Du eine Ausrede.

Entweder dieses Meeting gehört zu Deinem Aufgabenbereich dazu und Du hast bei Vertragsunterzeichnung indirekt oder auch direkt zugestimmt weil es zum betrieblichen Ablauf dazugehört oder Du bist Masochist weil Du Dich in ein Meeting setzt in das Du gar nicht möchtest.
Weiterhin könnte es sein, dass Du in das Meeting gehst weil Du posen willst, Flucht  von daheim suchst, oder irgendjemand beweisen möchtest wie pushi Du doch bist.

Aber weil das ja nicht genug gewürdigt wird und weil Du Dich vielleicht dabei selbst überforderst und Du vielleicht auch nur einen Job ausübst der Dir bereits zu Halse raushängst muss "die Welt" herhalten, die Dir angeblich Zeit raubt.

Und da jeder versteht und Mitleid empfindet wie wichtig es doch ist in Meetings zu sein und weil ja alle anderen auch in Meetings sind und wichtig sind wird man auch noch bedauert weil die anderen Dir Zeit stehlen.

Das was aber nicht gesehen wird ist, dass es ganz alleine Deine eigene Entscheidung war und ist und Dir niemand Zeit stehlen kann wenn Du es nicht möchtest - vielmehr ist es die Frage wie lässt Du Dich verbiegen und verbiegst Dich selbst und bist Du bereit dazu die Konsequenzen daraus zu ziehen.

Vielleicht fehlt Dir einfach auch nur die väterliche Hand, die Dir wohlwollend auf die Schulter klopft welch enorme Leistung Du erbringst? (weil Du als Kind nie gelobt wurdest z. B.)

Also was ist Deine Motivation zu jammern?

Der Titel dieses Threads müsste dann eigentlich lauten "Wer bin ich?"
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 13. April 2011, 20:22:01
Sehr schön! Hast Du Dir das alles selbst ausgedacht (nicht ironisch/sarkastisch gemeint)? Da steckt viel Potential für Aha-Effekte drin, wenn man nicht nur die Buchstaben liest, sondern auch versucht, den Text auf sich wirken zu lassen. Das wird aber wohl kaum einer von den "Jammerlappen" tun. Für die sind immer nur die Anderen böse. Das hat allerdings den unbestrittenen aber wenig effektiven Vorteil, dass man weiter schön bequem in der selbstgewählten Schmollecke hocken bleiben kann und nicht selber mit dem Arsch hoch kommen muss...

Das ist sowohl gelebte Eigenerfahrung (mit einigen erlebten und durchlebten Löchern) als auch seit jetzt ungefähr 15 Jahren Arbeit und Beobachtung von mir selbst von anderen Menschen und von Gruppen.

Man könnte natürlich auch dagegenhalten, dass meine begrenzten Erfahrungshorizonte in meinem Umfeld ja so seien weil ich qua Resonanzgesetz mir genau diejenigen aussuche, die dann zu meiner Wahrheit passen und es woanders ja völlig anders zugeht als in meiner beschränkten Welt.

Diese Aussage könnte und wollte ich auch gar nicht dementieren, ich stelle nur fest wenn man tiefer geht und über das übliche "mir gehts gut" hineinbohrt, dass sich dahinter ganze Universen verstecken mit manchmal sehr schwarzen Löchern.

Was ich aber als ziemlich gesichert halte ist, dass wir schlichtweg nach Mustern leben. Diese Grundmuster sind relativ überschaubar und unterscheiden sich dann durch Mischformen und mal mehr und mal weniger Gewichtung.

Und ich möchte auch dazusagen, dass ich keinesfalls sagen möchte, dass es immer leicht wäre wenn man ein Muster erkennt, dieses auch sofort zu ändern oder wie ich oben geschrieben habe die Konsequenzen zu leben.

Jeder Mensch und jede Seele hat da ihren eigenen Rhythmus und ihre Zeit und schwierig wirds vor allem dann wen man selbst etwas relativ leicht lösen kann wo ein anderer ewig stecken zu bleiben scheint.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: nigel48 am 13. April 2011, 21:41:54
als mal- vor jaaaaren neu in einer abteilung war, jammerte eine kollegin übr ihren mann. echt der typ muß voll der arsch gewesen sein. .. nach 14 tagen konnte ich das genöle nicht mehr mit anhören unf frug, ob sie nichr mal an trennung dächte..
sie war seit 15 jahen geschieden und hatte seitdem keinen physischen kontakt mehr mit ihm.
eine andere ging nie mit zum griechen essen, weil ihr mann kein knoblauch mochte. der war  schon 3 jahre tot.

das ist weder übertrieben noch ausgedacht.

und irgendwie sind 98% der leute so, wenn auch nicht immer so eindeutig.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: grashopper am 13. April 2011, 21:54:01
Reife hat etwas mit Entwicklung zu tun. Als Kind darf ich auch einmal darueber jammern, wie ungerecht die Welt ist. Als Erwachsener weiss ich, dass das Quatsch ist. Das heisst, ich habe im Laufe der Jahre diese Erkenntnis gewonnen bzw. mein Denken ist ausgebildet.
Ich halte mich in meiner Ehe bewusst zurueck mit Urteilen, weil ich es will. Warum weiss ich nicht? Der Grund ist unwesentlich. Man muss nicht alles durchanalysieren, vor allem in einer Ehe nicht. Das koennen andere machen. Es gibt auch Gefuehle.

Wer ist hier eigentlich noch verheiratet?

Äh, ist eigentlich jemand von Euch Postern mal auf jkdirks`s Erkenntnis/Fragen eingegangen ???
Oder betreibt Ihr wieder mal Selbstanalyse im Threadklau oder Inet-Live-Küchenpsychologie? ???
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 13. April 2011, 22:03:13
Bitteschön!
Zum Teil sicherlich aber zu weiten Teilen bin ich der Meinung, dass viele einfach die Konsequenzen ihrer Entscheidungen nicht tragen wollen.

Ich kaufe Schokolade, die von Kindern ... etc produziert wird. Und natürlich möchte ich die Konsequenzen nicht tragen.

Oder banaleres Beispiel: ich liebe es zu essen und esse folglich ein Haufen. Aber dünn sein möchte ich trotzdem. Ich trage die Konsequenzen offensichtlich nicht.

Aber eigentlich geht es nicht anders als dass ich die Konsequenzen trage. Das Fett verschwindet ja nicht so einfach.

Ich bin unkonzentriert bei der Arbeit (ist das eine Entscheidung) und bin geschockt, wenn in meiner Arbeit fehler auftreten.

Ich studiere nicht besonders viel und bin traurig, wenn ich die Prüfung nicht bestehe.

Als Erwachsener wird man ständig zum Konsum aufgefordert, egal ob von den Verkaufshäusern oder von der Politik. Wir sollen konsumieren weil die Wirtschaft ja nur noch von der Steigerung lebt.
Man bedient sich dabei der kindlichen Mechanismen und der Gier des Menschen. Sich dem entgegenzusetzen ist möglich aber nicht ganz einfach weil die Konsequenzen meist unangenehmer sind als nachzugeben.

Ich kaufe nur Markensportschuhe, obwohl die anderen wahrscheinlich nicht viel schlechter sind. Das passiert einfach. Da ist in mir eine Sperre dagegen es anders zu machen.


Anderes Beispiel: Viele schimpfen über die Bildzeitung und was für ein Käseblatt das sei. Komisch nur, dass die Auflage so hoch ist. Oder andere haben sich ständig darüber beschwert wie Scheisse doch DSDS im Fernsehen wäre und wie blöd der Dieter Bohlen doch ist. Auf meine Frage warum sie die Sendung dann jede Woche wieder ansehen würden war nur Achselzucken.

Ich guck das Zeuch nich und ich les auch Blöd nicht. Weils mich nicht interessiert. Ich könnte jetzt natürlich im Nachhinein einen anderen Grund erfinden, aber es interessiert mich einfach nicht. Jemand andere interessiert das. Das ist ok. Aber weil unter Intellektuellen (nur ein Beispiel) die Bild und der Bohlen verpöhnt sind, muss derjenige sich irgendwie verteidigen. Auch das automatisch.

Wo bin ich dem Bildleser überlegen? Ich verkehre unter "Intellekt..." (die nur nebenbei gesagt auch nicht cleverer sind als die anderen) und deshalb muss ich mich nicht rechtfertigen. Würde ich aber unter Bauarbeitern verkehren würde ich vielleicht z.B. den Guttenberg in Schutz vor den intellektuellen Blättern nehmen Da ist kein Unterschied zwischen mir und den von dir genannten Bildlesern.

Und da ist für mich dann die Grenze erreicht wo ich mich rausziehe oder ganz klar sage, dass sie zu jammern und zu schimpfen aufhören sollen wenn sie die Konsequenzen nicht ziehen wollen.
Das ist kindliches Benehmen, alles haben zu wollen aber nichts selber dafür tun zu wollen.

Also keine Bild mehr lesen, damit Bild aufhört.

Du willst dass Bild aufhört. Der Bildleser nicht. Ihm gefällt Bild. Der Bildleser lebt in einer Bildfeindlichen Umgebung und heult natürlich mit den Wölfen. Naja weils weniger Stress ist.

Im übrigen passiert etwas ähnliches mit der Klimaerwärmung, die wahrscheinlich eher eine Eiszeit wird. Man könnte sagen, dass das unsere (linke intellektuelle ökos) "Bild" ist.  Wer macht bei diesem Theater nicht mit (mich eingeschlossen)? Und warum? Vielleicht weils opportun ist. Man heult besser mit der Meute.

Ich weiss jetzt nicht ob Du mich herausfordern möchtest mit dieser jovialen Argumentationsweise oder ob Du das selbst so glaubst?

Tut mir leid.

Aktuelles Beispiel wo wir manipuliert werden:

Glühbirnen!

Klar!

Das ist für mich die Manipulation, die nicht mehr okay ist.

Jetzt sieh das mal von der anderen Seite: ich als Glühbirnenhersteller bin mit dem Umsatz nicht mehr zufrieden. Eine Glühbirne kostet ja nichts. Natürlich werde ich mir eine Masche ausdenken, um an mehr Geld ranzukommen. Die Idee: Sparlampen. Lobby machen. Und hopps kann ich mehr Umsatz machen. Aus meiner Warte aus ist das ok. Jetzt überleg mal du wärst der Unternehmer.


Das ist meiner Meinung nach kokolores weil jeder hat Bilder in sich wie er die Welt warnimmt.

Klar. Hast Recht. Ich glaube meinem Weltbild nicht mehr.


Moment, dass er das persönlich nicht rückgängig machen kann ist das eine.

Aber ist das nicht Verantwortung?

Nochmal (aus Wiki): "Verantwortung bedeutet die Möglichkeit, für die Folgen eigener oder fremder Handlungen Rechenschaft abzulegen. Sie drückt sich darin aus, bereit und fähig zu sein, später Antwort auf mögliche Fragen zu deren Folgen zu geben. Eine Grundvoraussetzung hierfür ist die Fähigkeit zur bewussten Entscheidung. Eine Verantwortung zieht immer eine Verantwortlichkeit nach sich, d. h. dafür Sorge zu tragen, dass die Entwicklung des Verantwortungsbereichs im gewünschten Sinne verläuft."

Die Folge ist Tod. Darauf kann er keine Antwort geben. Was soll er denn antworten.

Zugegeben ich bin ein bisschen strikt mit Definitionen, aber ohne diese Definition weiss ich nicht, was ich unter Verantwortung zu verstehen habe.

Ich mach einen Fehler auf der Arbeit und halt meinen Kopf hin. Das ist banal. Aber für sowas wie Fukushima... Wie soll das gehen?

Aber was werden denn aus diesem Unglück für Lehren gezogen? Was für Lehren wurden denn aus dem Unglück von Tschernobyl gezogen? Und da fängt für mich der Vorsatz an, der billigend in Kauf nimmt, dass mit Wahrscheinlickeitsrechnungen Unglücke bereits wissentlich in Kauf genommen werden.  Das ist schon keine Manipulation mehr, dass ist bereits menschenverachtend.

Klar! Mit meinen bescheidenen Mitteln mache ich genau das selbe. Ich kaufe Schokolade (nicht fairtrade). Das ist menschenverachtend. Wenn ich es aber schon im kleinen mache, was mache ich dann als Chef von Tepco?
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 13. April 2011, 22:07:46
Äh, ist eigentlich jemand von Euch Postern mal auf jkdirks`s Erkenntnis/Fragen eingegangen ???
Oder betreibt Ihr wieder mal Selbstanalyse im Threadklau oder Inet-Live-Küchenpsychologie? ???
Und als was bezeichnest Du das was Du hier schreibst?

Welche grossartige Erkenntnis meinst Du denn? Und jeder Threadstarter hat meiner Meinung nach auch die Verantwortung wie ein Thread verläuft indem er sich aktiv beteiligt oder auch die Diskussion wieder zu seinem Punkt zurücklenkt.


Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 13. April 2011, 22:11:03
Inet-Live-Küchenpsychologie? ???

Was anders hab ich nicht drauf!

Beppo und ich haben aber sehr wohl über Reife gesprochen. Und der Ausdruck Reife scheint für den Threadöffner sehr wichtig zu sein.

Edit: Und ich weiss immer noch nicht was sich dahinter verbirgt.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 13. April 2011, 22:15:27
Und als was bezeichnest Du das was Du hier schreibst?

Welche grossartige Erkenntnis meinst Du denn? Und jeder Threadstarter hat meiner Meinung nach auch die Verantwortung wie ein Thread verläuft indem er sich aktiv beteiligt oder auch die Diskussion wieder zu seinem Punkt zurücklenkt.

Ich gehe sogar soweit, dass es völlig wurscht ist ob man verheiratet ist oder nicht weil meiner Meinung nach das Thema schon angeschnitten wurde und der sich für mich in diesen Sätzen zeigt.

Zitat
Nun es gibt nicht nur den Altersunterschied oder den Geschlechtsunterschied. Es gibt auch einen Reifeunterschied, sie ist zwar 30, aber benimmt sich oft noch wie ein Teenager. Meiner Meinung nach. Ich weiss, das ist ein problematisches Urteil und ich spreche es auch nicht aus, um keine emotionalen Lawinen hervorzurufen. Ich wusste ja vorhe, worauf ich mich einlasse. Ich geniesse es auch, dass sie so ist. Doch ich muss aufpassen, dass ich mich nicht als Ersatzvater aufspiele.

Das passiert mehr oder weniger in den meisten Beziehungen, verheiratet sein hin oder her es geht um einen Unterschied, die grosse Anziehungskraft verkehrt sich mit den Jahren ins Gegenteil und wird zunehmend bekämpft.

Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 13. April 2011, 22:18:56
Was anders hab ich nicht drauf!

Beppo und ich haben aber sehr wohl über Reife gesprochen. Und der Ausdruck Reife scheint für den Threadöffner sehr wichtig zu sein.

Edit: Und ich weiss immer noch nicht was sich dahinter verbirgt.

Ach weisst Du wenn Grashopper nichts besseres beizutragen hat als Allgemeinplätze dann soll sie sich doch von der Diskussion fernhalten.
Inhaltlich kann sie sich doch gar nicht äussern ausser diesen geistigen Dünnpfiff anzuführen.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 13. April 2011, 22:38:53
Ich kaufe Schokolade, die von Kindern ... etc produziert wird. Und natürlich möchte ich die Konsequenzen nicht tragen.
Das ist doch okay wenn Du dazu stehst!
Zitat
Oder banaleres Beispiel: ich liebe es zu essen und esse folglich ein Haufen. Aber dünn sein möchte ich trotzdem. Ich trage die Konsequenzen offensichtlich nicht.

Aber eigentlich geht es nicht anders als dass ich die Konsequenzen trage. Das Fett verschwindet ja nicht so einfach.
Hm das ist aber nicht dasselbe wie jammern. Angenommen wir würden uns persönlich kennen und wir träfen uns jeden Tag zum Essen und bei jedem Essen würdest Du Dir 5 Bigmacs reinpfeffern, dann wär dagegen gar nix zu sagen.
Wenn Du mir aber bei jedem Bigmac vorjammern würdest, dass Du ja abnehmen möchtest, dass Du zu dick wärst, dass Du mit mir nicht Fahrradfahren kannst weil Du ja zu Dick wärst, und im übrigen ja MC Schuld ist weil die Burger so gut schmecken
und Du ausserdem noch eine schlechte Kindheit hattest, dass Du jetzt Diabetes hast und Dir die Muskeln weh tun - wenn Du das jeden Tag machen würdest beim Essen dann würde mir zumindest die Hutschnur platzen.

Zitat
Ich bin unkonzentriert bei der Arbeit (ist das eine Entscheidung) und bin geschockt, wenn in meiner Arbeit fehler auftreten.
Nein das ist eine Feststellung :-)
Zitat
Ich studiere nicht besonders viel und bin traurig, wenn ich die Prüfung nicht bestehe.
Ja da wäre ich auch traurig.... ;D
Zitat
Also keine Bild mehr lesen, damit Bild aufhört.

Du willst dass Bild aufhört. Der Bildleser nicht. Ihm gefällt Bild. Der Bildleser lebt in einer Bildfeindlichen Umgebung und heult natürlich mit den Wölfen. Naja weils weniger Stress ist.

Hm ich drücke mich wohl missverständlich aus.
Nein ich will nicht, dass irgendwas oder wer aufhört mir gehts darum, dass sich Bildleser über den Schmarrn der Bild aufregen und darüber jammern, dass das Niveau so schlecht geworden ist.
Und die müssen mir das nicht sagen sondern sie sollen eine Entscheidung treffen und dazu stehen. Mir ist das doch egal ob sie Bild oder DSDS anschauen aber sie sollen sich dann auch nicht darüber beschweren.
Diese Inkonsequenz im Handeln und in der Kritik nimmt meiner Meinung nach ständig zu.
Ehrlicher wäre es doch wenn diejenigen sagen: Hm das ist ein völliger Scheiss was die im Fernsehen zeigen aber weisst was diesen Scheiss will ich mir anschauen, das turnt mich richtig an. Die allermeisten stehen aber nicht zu ihren Entscheidungen, hinterfragen sie nicht einmal.
Und das ist für mich Unreife.

Zitat
Jetzt sieh das mal von der anderen Seite: ich als Glühbirnenhersteller bin mit dem Umsatz nicht mehr zufrieden. Eine Glühbirne kostet ja nichts. Natürlich werde ich mir eine Masche ausdenken, um an mehr Geld ranzukommen. Die Idee: Sparlampen. Lobby machen. Und hopps kann ich mehr Umsatz machen. Aus meiner Warte aus ist das ok. Jetzt überleg mal du wärst der Unternehmer.
Ich würde das sehr gerne von dieser Seite sehen wenn mir nicht von der Regierung die Wahlfreiheit genommen würde. Die Glühbirnen werden vom Gesetz her verboten und damit wird das Prinzip Angebot und Nachfrage mit dem sich der Markt selbst regulieren würde ausser Kraft gesetzt.
Und auch hier wieder werden wir offensichtlich für dumm verkauft weil sie selbst nicht den Arsch in der Hose haben zuzugeben, dass es nicht annähernd um Umweltschutz geht.


Zitat
Nochmal (aus Wiki): "Verantwortung bedeutet die Möglichkeit, für die Folgen eigener oder fremder Handlungen Rechenschaft abzulegen. Sie drückt sich darin aus, bereit und fähig zu sein, später Antwort auf mögliche Fragen zu deren Folgen zu geben. Eine Grundvoraussetzung hierfür ist die Fähigkeit zur bewussten Entscheidung. Eine Verantwortung zieht immer eine Verantwortlichkeit nach sich, d. h. dafür Sorge zu tragen, dass die Entwicklung des Verantwortungsbereichs im gewünschten Sinne verläuft."

Die Folge ist Tod. Darauf kann er keine Antwort geben. Was soll er denn antworten.

Zugegeben ich bin ein bisschen strikt mit Definitionen, aber ohne diese Definition weiss ich nicht, was ich unter Verantwortung zu verstehen habe.
Habe ich doch schon beschrieben. Ist ja nicht das erste Atomkraftwerk welches Hops geht!

Ein Atomkraftwerk verdient am Tag im Schnitt 1 Mio Euro! Und das beste ist, die Entsorgung ist sichergestellt, die Kosten für die Erbauung wurde grösstenteils durch Steuergelder vorgenommen. Sorry das ist nur Abzocke und die Verantwortlichkeiten fangen schon viel früher an.

Zitat
Ich mach einen Fehler auf der Arbeit und halt meinen Kopf hin. Das ist banal. Aber für sowas wie Fukushima... Wie soll das gehen?
Die diskutieren rum wieviel und ob sie den Opfern eine Entschädigung zahlen, gehts noch? Dass die Toten nicht mehr zum Leben erweckt werden können ist ja schon schlimm genug.

Zitat
Klar! Mit meinen bescheidenen Mitteln mache ich genau das selbe. Ich kaufe Schokolade (nicht fairtrade). Das ist menschenverachtend. Wenn ich es aber schon im kleinen mache, was mache ich dann als Chef von Tepco?
Dann lassen wir es einfach so wie es ist?
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: ganter am 13. April 2011, 23:46:54
bin ich unreif, weil mir die Diskussion hier voll am Arsch vorbeigeht?

axo: kleiner Hinweis an Jeykey: Falls du deinen thread wiederhaben möchtest, wende dich vertrauensvoll an den mod, der räumt dann hier auf.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 14. April 2011, 00:47:01
bin ich unreif, weil mir die Diskussion hier voll am Arsch vorbeigeht?
merkt man wie weit sie dir am arsch vorbeigeht!  ;)
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: ganter am 14. April 2011, 01:03:34
Ist das nun ein Aussagesatz, der mit einem Ausrufezeichen endet, so sollte er mit
Man(n) merkt ...
beginnen.
Dies trifft meine derzeitige Meinung zu den letzten postings ziemlich auf den >.<

Ansonsten ersetze das Ausrufezeichen durch ein Fragezeichen und du erhältst die Antwort: Ziemlich weit!

Für den Rest, was teutsche Grammatik betrifft, ist die Schote zuständig.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Unikum am 14. April 2011, 07:17:58
Äh, ist eigentlich jemand von Euch Postern mal auf jkdirks`s Erkenntnis/Fragen eingegangen ???
Oder betreibt Ihr wieder mal Selbstanalyse im Threadklau oder Inet-Live-Küchenpsychologie? ???
jaykays Post wurde doch ausreichend beantwortet:

Heirate keine Kinder wenn du keine Kinder heiraten willst.


Was den Rest des treads angeht: endlich mal eine hochanregende Diskussion, ob sie nun direkt unter die zugewiesene Überschrift passt sollen Kleingeisterige entscheiden, da brauchts mehr Beamtenmentalität als ich sie habe.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 14. April 2011, 08:57:51
Ist das nun ein Aussagesatz, der mit einem Ausrufezeichen endet, so sollte er mit
Man(n) merkt ...
beginnen.
Dies trifft meine derzeitige Meinung zu den letzten postings ziemlich auf den >.<

Ansonsten ersetze das Ausrufezeichen durch ein Fragezeichen und du erhältst die Antwort: Ziemlich weit!

Irgendwie erinnert mich das an die Bri. Hauptsache man blökt rum ist dabei selbst Offtopic und meint es anderen vorwerfen zu können.

Um Deine Frage zu beantworten: Unreif ist es nicht, dass einem etwas am Arsch vorbeigeht, hingegen blöde Kommentare abzulassen schon.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 14. April 2011, 10:13:12
Edit: Und ich weiss immer noch nicht was sich dahinter verbirgt.

Gehts Dir um eine Definition a la: Wenn das irgendwo steht und niedergeschrieben ist dann weiss ich was Reife bedeutet.
Was würde es Dir helfen wenn Du eine Definition über Reife im Kopf hättest, könntest Du dann leichter durchs Leben gehen?

Die Richtschnur was Reife, Verantwortung usw. ist, wo diese anfangen und enden unterliegt ja nicht nur einem Faktor sondern einer Vielzahl davon und sind unter anderem abhängig in welchem Umfeld man aufgewachsen ist, welche Vorstellungen man übernommen und gelernt hat, in welchem kulturellen Kontext man sich bewegt, gesellschaftliche Konventionen usw.

Und so definiert man sich einen Minimalkonsens für sich und für andere zusammen. Deswegen gibts ja auch bei Gesetzen meist eine Bandbreite weil man bei vielen Sachen nicht schwarz weiss Festlegungen treffen kann.

Nimm als Beispiel mal das Jugendstrafrecht, nach geltendem Recht ist man mit 18 volljährig und es müsste das Erwachsenenstrafrecht gelten, vielfach entscheidet man aber trotzdem nach Jugendstrafrecht zu urteilen wenn die Reife des Angeklagten nicht mit seinem Alter übereinstimmt.
Man weiss, dass man Menschen nicht normieren kann. Damit man aber eine Beurteilungsmöglichkeit hat wurden dazu einfach Verhaltensweisen oder Entwicklungsschritte festgelegt, die aber mit einer Bandbreite versehen sind.

Um mal auf das Thema von Jaydirk zurückzukommen:

Er hat für sich definiert, dass seine Frau vielfach "unreif" in seinen Augen ist.
Vielleicht ist sie ja gar nicht unreif sondern einfach nur quirlig und originell, unkonventionell und ausgeflippter als andere.
Vielleicht ist Jaydirk ein eher sehr ruhiger und bedächtiger Mann oder sogar ein Kontrollfreak (meine das nicht negativ) der seine Stabilität dadurch aufrechterhält um im Alltag bestehen zu können.

Angenommen er ist so dann könnte es schlichtweg sein, dass dieses "unreife" Verhalten seiner Frau ihm einfach nur Angst macht weil er es nicht kontrollieren kann.
Besser ausgedrückt er könnte sich selbst nicht mehr kontrollieren.

Unter dieser Annahme wäre es dann vielleicht hilfreich mal genauer hinzuschauen ob das wirklich der Jaydirk ist oder ob das ein anerzogenes Verhalten ist welches er als Kind erdulden musste.



Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 14. April 2011, 12:49:52
Gehts Dir um eine Definition a la: Wenn das irgendwo steht und niedergeschrieben ist dann weiss ich was Reife bedeutet.
Was würde es Dir helfen wenn Du eine Definition über Reife im Kopf hättest, könntest Du dann leichter durchs Leben gehen?

Es geht mir darum zu zeigen, dass es keine gültige Definition von Reife gibt und damit willkürlich verwendet wird, je nachdem welche Ziele man verfolgt.

Wenn ich also sage, dass meine Freundin unreif ist, liegt es nahe anzunehmen, dass ich ihr damit Kompetenzen absprechen will, die ich habe.

Warum würde ich sowas tun? Das bliebe dann zu klären.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Conte Palmieri am 14. April 2011, 12:59:15
Warum würde ich sowas tun? Das bliebe dann zu klären.
Weil Du keinen Bock auf lange, fruchtlose Debatten hast?
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 14. April 2011, 13:20:14
Wenn ich also sage, dass meine Freundin unreif ist, liegt es nahe anzunehmen, dass ich ihr damit Kompetenzen absprechen will, die ich ...

zu haben vorgebe.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 14. April 2011, 14:06:16
Es geht mir darum zu zeigen, dass es keine gültige Definition von Reife gibt und damit willkürlich verwendet wird, je nachdem welche Ziele man verfolgt.

Wenn ich also sage, dass meine Freundin unreif ist, liegt es nahe anzunehmen, dass ich ihr damit Kompetenzen absprechen will, die ich habe.

Warum würde ich sowas tun? Das bliebe dann zu klären.

Weil man sich besser fühlt wenn man sich über andere erheben kann...
In dem Moment wo ich andere abwerte werte ich mich automatisch auf.
Im schlimmsten Falle wird es so gemacht, dass man anderen das "Menschsein" aberkennt und damit zum Abschuss freigibt.

Kriege werden so geführt, Folterungen werden dadurch legitimiert usw.

Ich möchte nochmal auf etwas zurückkommen was Du mich die ganze Zeit fragst bezüglich Tepco und Co.

Hab ich grad eben erst auf Youtube gefunden, bilde Dir Deine eigene Meinung ob der Zweck die Mittel heiligt wie es Tepco und die Aufsichtsbehörden zugelassen haben.

http://www.youtube.com/watch?v=a1jnLV9FVNc&feature=watch_response (http://www.youtube.com/watch?v=a1jnLV9FVNc&feature=watch_response)
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: ganter am 15. April 2011, 00:24:30
So sehe ich das auch. Und schon gibt es wieder einen, dem es persönlich an der Kloake vorbei geht und deshalb meint, unbedingt "aufräumen" zu müssen...
mitneffen
war nur - den hier aufgreifend

...
Und jeder Threadstarter hat meiner Meinung nach auch die Verantwortung wie ein Thread verläuft indem er sich aktiv beteiligt oder auch die Diskussion wieder zu seinem Punkt zurücklenkt.

der freundliche Hinweis an den TE, dass es zu den hiesigen Gepflogenheiten gehört, ihm die Chance einzuräumen, seinen Thread wieder auf sein Thema zu begrenzen.
Kann er als Newbie ja nicht unbedingt wissen.
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: jkdirk am 15. April 2011, 16:04:22
Faszinierend, wie die Diskussion sich hier entwickelt hat. Was man mit einer Frage nicht alles ausloesen kann!
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 15. April 2011, 19:32:01
Die Frage an sich ist eigentlich unerheblich. Die Diskussion dreht sich irgendwann immer nur noch um das Universum und den ganzen Rest (Essen & Sex). Das ist hier fast schon ein Naturgesetz...
Im Endeffekt gehts überall ausschliesslich um das, alles was wir den ganzen lieben Tag machen ist nichts anderes wie Arterhaltung (mehr oder weniger).
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: beppo am 15. April 2011, 19:33:13
Faszinierend, wie die Diskussion sich hier entwickelt hat. Was man mit einer Frage nicht alles ausloesen kann!

Na ja wenn Du nur schauen wolltest ob jemand drauf reagiert, dann hättest Du das einfacher haben können...

Frage zurück:

Was hättest denn gesagt wenn niemand sich überhaupt mit Deiner Frage beschäftigt hätte?

Wenns quasi wurscht ist was Du zu sagen oder nicht sagen hättest, ist das Dein Lebensmotto?
Titel: Re:Das bin ich
Beitrag von: Teppichporsche am 08. Juni 2011, 10:33:22
Wenns quasi wurscht ist was Du zu sagen oder nicht sagen hättest, ist das Dein Lebensmotto?

Genau das ist mein Lebensmotto ... eben weils wurscht ist.