Das Männerforum
Plaudereien => Literatur und Musik => Thema gestartet von: marple am 14. August 2015, 14:30:35
-
Ich als bekennender Krimifan werd heute mal meinen derzeitigen Krimiliebling vorstellen.
Jeder ist eingeladen, das mit seinem auch zu tun.
Stuart MacBride
Grundsätzlich darf ein Krimi bei mir auch richtig bluttriefend (Cody McFadyen) oder meinetwegen auch richtig ironisch (Josh Bazell) sein, aber wenn beides in perfekter Harmonie zusammentrifft, bin ich eine glückliche Marple.
Mit einer Einschränkung: Ich finde, gewisse Schriftsteller müssten in Galeerenschiffen angekettet und bis aufs Blut zum Schreiben angetrieben werden. Das Warten auf das nächste Buch ist - hmmm - kriminell.
Ich werde hier natürlich nicht über Inhalte sprechen - möge sich jeder ein eigenes Bild schaffen, aber ich liebe Detective Sergeant Logan McRae und alle seine Umgebenden. Besonders am Herzen liegt mir selbstredend die kettenqualmende, saufende, rumhurende, lesbische, peinliche, verkeimte, despotische DI Steel. Eine der vielen unmittelbaren Vorgesetzten Logans.
Stuart MacBride persifliert im Prinzip jeden Thriller, den man zu Serienkillern schon einmal in der Hand hatte. Völlig überzogene, urkomische Alltagsgeschehen reihen sich nahtlos in finsterste Schlachtereien ein.
Ich kann die bisher neun Logan-Romane nur wärmstens empfehlen. Unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen, das Geschehen baut aufeinander auf.
Und jetzt gehe ich in meinen unheimlichen Keller und baue eine Galeerenbank mit Ketten.
-
Was ich gut fand war die David Hunter Reihe (https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=8&cad=rja&uact=8&ved=0CDQQFjAHahUKEwi62b7x36jHAhWnj3IKHZyRAFw&url=http%3A%2F%2Fwww.buechertreff.de%2Fbuchreihe%2F1721-david-hunter-simon-beckett-reihenfolge.html&ei=evbNVbq0AqefygOco4LgBQ&usg=AFQjCNEtd58aEcf6SMmSlHbmL3M8IyhlSQ&bvm=bv.99804247,d.bGQ) von Simon Beckett.
Auch gut war zumindest die ersten Bücher mit Agent Pendergast von Preston und Child.
-
Pendergast höre ich nur als Hörbuch. Dafür sind die alle ideal - gehen über 20 Stunden und haben genug Aktion, um beim Zuschneiden und Montieren nicht einzuschlafen. Und wenn man sich auf die Absurditäten (Gehirnfressende Mutanten etc.) einlässt, IST es tatsächlich spannend.
Bei Simon Beckett bin ich irgendwann recht schnell ausgestiegen - gings da um irgend ein entzogenes Kind? Keine Ahnung, jedenfalls war es schleppend langatmig. Aber ich kann ihm ja noch einmal eine Chance geben.
-
Pendergast höre ich nur als Hörbuch. .....
Auch ne Möglichkeit. Geht bei mir nicht.
.....Bei Simon Beckett bin ich irgendwann recht schnell ausgestiegen - gings da um irgend ein entzogenes Kind? .....
Das könnte "Tiere" gewesen sein. Ist wirklich seltsam geschrieben. Die David Hunter Bücher sind ein ganz anderes Kaliber. Wichtig bei den Büchern ist die letzte Seite auch wirklich als letzte zu lesen.
-
Wichtig bei den Büchern ist die letzte Seite auch wirklich als letzte zu lesen.
Das mache ich grundsätzlich so. Da ich neben Krimi- auch noch Quizfan bin, nehme ich mir doch nicht den Spaß.
-
Heute möchte ich eine weitere Lieblingsautorin (Anwärterin für die Galeere) vorstellen:
Linda Castillo
Mit ihrer Kate-Burkholder-Reihe hat sie sich nach Ohio begeben. Mitten in eine ländliche Gegend mit hohem Anteil an Amischen.
Ihre Krimis bieten einen hohen Suspence und sehr gute Plots.
Aber das für mich wirklich interessante ist der tiefe Einblick in die amische Lebensweise. Kate Burkholder, eine ehemalige Amische, nun "Englische" ist prädestiniert dafür, die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten deutlich zu machen.
In ihrem neuesten Krimi "Mörderische Angst" wurde eine für mich völlig unbekannte Steigerung des Amishen vorgestellt: die Swartzentruber Amishen.
Wenn man glaubt, strenggläubiger und schlichter ginge es nicht mehr, wird man hier eines besseren belehrt.
Für alle, die an guten Krimis auch neue Erkenntnisse und andere Einblicke mögen, sind Linda Castilos Bücher sicher eine echte Bereicherung.
P.S.: Ich will ein Amish-Kochbuch
-
Raymond Chandler, im Original.
Nach "Farewell, my Lovely" lese ich jetzt "The Big Sleep".
Damals schrieb man Okay noch Okey.
-
Für die Originale bin ich einfach zu schwach in Englisch.
Aber Raymond Chandler in deutsch gehörte so vor vielleicht 30 Jahren zu meinem Lesestall.
Philip Marlowe ist einer der Urväter der heutigen Detektive. Whisky, Zigaretten, Zynismus und eine destruktive Lebensführung waren stilgebend.
Einer der heutigen Autoren, die ein ähnlich düsteres Bild malen ist Ian Rankin mit seinem John Rebus.
-
Hast Du mal den hier (https://de.wikipedia.org/wiki/Hammett_(Film)) gesehen?
-
Raymond Chandler in deutsch
Der halbe Spaß. Wie ein synchronisierter Marx-Brothers-Film.
-
Hast Du mal den hier (https://de.wikipedia.org/wiki/Hammett_(Film)) gesehen?
Jaah, das kommt mir irgendwie bekannt vor. Ist aber dann schon lange her.
Mal schaun, ob der noch irgendwo online zu finden ist.
Der halbe Spaß. Wie ein synchronisierter Marx-Brothers-Film.
Glaub mir, mit meinem Englisch ist die Originalfassung schlechter als das. Für mich zumindest.
Ich spreche ja ziemlich gut bulgarisch, aber wenn ich dort ein Buch lese, entgehen mir auch sämtliche feinen Nuancen.
Das ist einfach blöder, als eine Übersetzung zu lesen.
-
Bin gerade bei einem "Neuling" angelangt. Linus Geschke mit "Die Lichtung"
Hier ne Rezension (http://die-rezensentin.blogspot.de/…/rezension-die-lichtung…)
-
Da kommt nur:
"Die Seite, nach der Sie im Blog suchen, ist nicht vorhanden."
Aber hier gibts was dazu:
https://krimirezensionen.wordpress.com/2015/06/19/linus-geschke-die-lichtung/
-
Da kommt nur:
"Die Seite, nach der Sie im Blog suchen, ist nicht vorhanden."
Man muß auf die Startseite und dann runterscrollen:
http://die-rezensentin.blogspot.de/2015/10/rezension-die-lichtung-von-linus-geschke.html
Liest sich interessant; kommt auf meine Liste.