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Was wäre wenn...

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Unikum:
...Ihr heute rückblickend nochmal die Möglichkeit hättet irgendwo im beruflichen Werdegang eine Weiche anders zu stellen? würdet Ihr was ändern?

Ich habe im Rahmen der Wende 89/90 meinen ,-sicher durchgehenden-, Antrag auf BS-Status zurückgezogen weils mir einfach zuwider war unter ehemaligen NVA-Offizieren zu dienen...heute bezöge ich schon seit einigen Jahren eine angenehme Pension und sässe hinterm Ofen statt noch 15 Jahre vorm Bett zu hocken und aus dem Fenster zu sehen...

Aber wenn ichs so richtig überdenke...ich hätts auch mit all dem Wissen nicht anders gemacht...

marple:
Ich hätte ein richtiges Berufsbild studiert, nicht so was Schwammiges wie "Kommunikations"wissenschaften. Blabern konnte ich schon vorher.

Da ich aber immer noch nicht weiss, was ich eigentlich wirklich machen wollen würde, wenn ich könnte, wie ich wollte, wüsst ich nur, was es wäre, lass ich das Grübeln darüber meistens sein.

Allerdings bin ich immer noch sauer auf meinen Opa der mir mit dem Satz "Marple ist so faul, die kann nur Schriftstellerin werden" ein völlig falsches Berufsziel gegeben hat. Ich bin in Wirklichkeit so faul, dass ich gerade Schriftstellerin nicht werden kann. Danke, Opa!

Gianluca:
Nee, absolut nicht.
Fuehle mich wohl in meinem Job. Ohne Rohre, Kanaele, Pumpen und Ventile koennte ich gar nicht mehr leben  ;D.
Hierfuer muss ich mich bei meinem Vater bedanken, dass er mich von meiner irren Idee, Lehrer (Mathe, Englisch, Sport) zu werden vor 30 Jahren abgebracht hat.
Das Medizinstudium hatte ich mir aufgrund grenzenloser Faulheit (damals  ;) !) selbst vermasselt - aber ob ich ein wuerdiger "Halbgott in Weiss" geworden waere ? Und die Schichten, die die Damen und Herren Aerzte in den Krankenhaeusern schieben muessen - ob ich das gewollt haette ???

Und mittlerweile bringt mich der Job auch in der Welt herum. Hatte ich nicht erwartet. Ist schon okay und macht auch Spass.

Passt schon.

ElTorro:
Solange ich zurück denken kann, wollte ich immer Elektriker werden. Keine Ahnung, warum ich nie mal über den Fingerhut hinaus geschaut habe.

Gleichzeitig war ich schon immer stinkefaul, haben sich meine Eltern nie einen Deut um meine schulischen Leistungen gemümmert und wollte ich auch schon immer so früh wie möglich mein Elternhaus verlassen.

Unter anderen Umständen könnte ich mir heute vorstellen, Arzt, Architekt oder Pilot zu sein. Unter den gegebenen Umständen bin ich jedoch mehr als zufrieden mit dem, was ich dennoch erreicht habe (selbstständig, Handelsvertretung für Messtechnik).

Teppichporsche:
Habe der Mutter zuliebe und aus eigenen Erwägungen heraus die Karriere des Ingenieurs gewählt. Bin dann woanders gelandet. Meine Berufsvorstellungen (An forderster Front in der Medizintechnik: Kampf dem Krebs) haben sich nicht erfüllt. Man wollte mich da nicht, obwohl ich die Qualifikationen hatte. Das war echt seltsam.

Hätte ich das aber wirklich gewollt? Ich weiss es nicht mehr. Wahrscheinlich hätte das auch bedeutet an Tierversuchen beteiligt zu sein und das wollte und will ich nicht.

Ich bin noch immer mit meinem Beruf zufrieden, obwohl ich denke, dass mein Beruf für klügere Leute als mich geschaffen worden ist.

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